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Stall

"Ach schade," sagt Anjescha und schaut auch den kleinen Albin an. "Aber wenigstens reisen wir dann ne Weile zusammen. Ich hab einfach den Händler gefragt, der wo den Wagenzug anführt. Er war sehr nett und lässt mich wirklich mit reisen. Meine Mamuschka und mein Papuschka werden nich erfreut sein, aber ich hoffe, sie verstehen es. Ich muss einfach ma was anderes sehn und erleben." Als Soschjan den Stall betritt, knickst sie vor ihm. "Euer Hochwohlgeboren! Einen guten Morgen! Ich bringe eben die Pferde für den Wagen raus." Sie nickt Tjeika noch lächelnd und freundlich zu und führt dann die Pferde nach draussen zum Einspannen.

Stall

Als sie so kurz und schmerzlos zur Freundin erklärt wird, lacht Anjescha mit. "Nein, er hat gar nicht gestört," meint sie. "Im Gegenteil, ich unterhalt mich gern. Und meine Brüder waren alle viel frecher," dabei zwinkert sie Albin zu. "Das freut mich auch .... Tjeika," sagt sie etwas zögernd, wohl weil sie nicht weiss, ob sie die ältere Frau so einfach duzen darf und sichtlich erfreut. Also reisen ja nicht nur Ritter, Barone und Baroninnen mit.... Neesdan nickt sie freundlich begrüssend zu. "Das ist ja schön, dass ihr alle so zusammen als Familie reist .... wollt ihr ganz bis nach Elenvina?"

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Anjescha lächelt schon wieder freundlich. "Dein Vater ist wohl ein grosser Mann?" meint sie. "Und Du wirst bald ein grosser Bruder," stellt sie fest und deutet auf die schwangere Frau. "Wollt ihr ganz bis nach Elenvina? Scheint ein weiter Weg zu sein...." Sie striegelt weiter die Pferde, Bürste links und Bürste rechts, mit links bürsten, mit rechts die Haare abstreifen.

Stall

"Inner Nase bohren macht man nicht," schüttelt Anjescha lächelnd den Kopf, während sie jetzt anfängt, die Pferde unter Adrejs strenger Aufsicht zu striegeln. "Nee, inner Besprechung war ich nicht.... was wurde denn da so alles gesagt?"

edited Soschjan noch nicht im Stall.

Stall

Anjescha wischt sich ein paar vorwitzige Haare aus dem Gesicht und lächelt den Jungen an. "Du," sagt sie, lächelt weiter und legt den Finger an die Nase, "das macht man aber nicht, wenn man so gross ist wie Du. Da denken die andern doch, Du bist ein kleines Kind. ..... Nee, ich gehör nich zum Gasthaus. Ich fahre mit dem Wagenzug mit. Sie schaut hinüber zu dem Mann und der schwangeren Frau und lächelt noch mehr. "Und Du.... und Deine Mama und Dein Papa? Fahrt ihr auch mit? Ich bin übrigens Anjescha, und wie heisst Du?"

Stall

"Es ist schön, sich so mit edlen Damen und Herrn zu unterhalten.... Und auch sehr interessant. Und der Herr .... der edle Ritter ist ein sehr netter Herr, alles was recht is. Aber ich bin nicht so dumm, dass ich mir vorstelle, ich könnt eines Tages dazu gehören. Oder in einem Schloss mit Garten sitzn, oder mit feinen Menschen Tee trinken," stellt Anjescha fest. "Ich glaub, so bin ich auch nicht.... Ich hol mal den Hafer." Und sie holt in Eimern den Hafer heran und dann das Wasser. Aber für jedes Pferd nur ein Eimer, sonst sticht se der Hafer! Und nur mit Wasser, sonst gehts ihnen schlecht! kommt ihr immer wieder Spruch ihres Vaters in den Sinn. So füllt sie vor jedem Pferd erst einmal den Trog mit einem Eimer, dann die Wassertröge und sucht dann die Bürsten. "Wenn sie fressen, sind sie ruhiger. Da sind sie wie die Menschen."

Stall

"Mehr als n bisschen wirds auch nich," antwortet Anjescha, streicht einem der Pferde übers Fell und spricht beruhigend mit ihm. "Ich kann nur Pferde striegeln, Hufe säubern, aber ich kann Dich auch mal ablösen beim Lenken, wenns magst." Man merkt ihr an, dass es sie anstrengt, anders zu reden als so wie jetzt gerade. "Was kann ich denn machn? Haben sie schon Futter kriegt?"

Stall

Anjescha organisiert sich bei der Wirtin etwas Proviant für die Reise und für den Abend noch ein leckeres Stück Braten und dazu Mehl, Gewürze und so weiter, was man braucht, um ein leckeres Abendessen für eine grössere Gruppe zuzubereiten. Mit ihren Sachen begibt sie sich Richtung Stall und zu Adrej. "Guten Morgen und die Zwölfe mit Dir! Kann ich Dir etwas helfen?" fragt sie arbeitswillig. "Ein bisschen kenn ich mich mit Tieren und Wagen aus ..... nicht so wie Du sicher, aber doch ein wenig. Also wenn ich Dir zur Hand gehn kann?" Sie trägt heute ihre einfache Reisekleidung, das schicke Dirndl wieder eingerollt und sorgfältig im schweren Rucksack verstaut. Dazu hat sie noch einen zweiten Lederranzen dabei, auch schon etwas abgewetzt, aus dem es ziemlich lecker nach Essen und vor allem Gewürzen duftet.

Anjescha steht wie immer mit den Hühnern auf. Da sie mit edlen Damen und Herren reist, wäscht sie sich besonders gründlich, schaut noch einmal nach, dass ihre Sachen ordentlich gepackt sind und geht dann ebenfalls in die Schankstube zum Frühstück. Wen auch immer sie dort sieht, begrüsst sie mit Knicks und einem "Guten Morgen, der Herr .... die Dame!" Ihr Frühstück ist einfach und schnell. Ich muss noch etwas zu Essen einkaufen.....

Schankraum

Anjescha nimmt von der edlen Kriegerin dankbar den zweiten Meskinnes an .... obwohl ihr Kopf langsam wirr wird.... Sie unterhält sich auch noch weiter und gibt ein paar Sagen und Legenden aus ihrer Heimat zum Besten, meist über Elfen und Feen. Bei ihr klingt es aber so, als ob sie an solche Geschichten glaubt. Sie erzählt sie nicht wie ein Märchen, sondern ernsthaft wie etwas, was wirklich passiert ist. Auch sonst kann man heraus hören, dass sie diese Wesen ernst nimmt und zum Beispiel nie vergisst, den Elfen ein Schälchen Milch hin zu stellen.

Zum sehr späten Abend hin verabschiedet sie sich auch freundlich von den anderen "Gute Nacht!" Da sie sich natürlich kein Zimmer leisten kann, übernachtet sie im Schlafsaal.

Schankraum

Immer noch so im Mittelpunkt zu stehen, ist Anjescha gar nicht gewöhnt. Sie schaut erst zu dem sonnengebräunten Sonnenlegionär rüber, etwas verlegen, lächelnd fragend wegen seiner Bemerkung. Zu Mews Bemerkung schweigt sie noch verlegener ..... besonders hier ..... "Ah ja, Herrin," meint sie dann wieder zu Niamad, immer noch etwas zurück haltend .... "ich weiss, dass viel von dem Unsinn ist.... ich habe noch nie Wesen gesehen, die übers Wasser laufen können .... eher welche, die untergehen, wie ein Stein," lacht sie .... "obwohl, im Frühling und Sommer kann man auf dem Wasser auf Teichen so kleine Tierchen laufen sehen, wie Mücken sehen die aus ..... Weil sie merkt, dass sie wieder Unsinn redet, schweigt sie lieber. "Jetzt habe ich Bauernmädchen sogar schon mit einer Baronin gesprochen, Herrin ..... das ist schon Wunder genug...."

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"Oh nein, Herrin!" wehrt Anjescha ab und schaut die edle Kriegerin ..... und Baronin??? mit grossen Augen an. "Ich kann wirklich nur ein bisschen lesen und schreiben. In unserem Dorf gab es einen Priester der Göttin Tsa. Er hat uns Kindern ein wenig Lesen und Schreiben beigebracht, wenn wir nicht zu Hause auf dem Feld oder bei der Arbeit helfen mussten. Das war schon sehr schön .... ich fand die Stunden immer sehr interessant, aber die Zeit war einfach kurz, um wirklich viel zu lernen. Naja, ich will mich aber nicht beklagen, Herrin. Aber ich glaube, ich bin nicht gut darin. Ich kann Speisekarten lesen und schreiben, einfache Briefe und so etwas.... darum nichts Besonderes. Dann wird ihr Blick wieder nachdenklich. "Und was mich in die Fremde zieht? Ich weiss es ehrlich gesagt nicht, Herrin. Vielleicht bin ich einfach neugierig. Aber ich habe von gewaltigen Schlössern und prachtvollen Tempeln gehört, von schneeweissen Einhörnern und Elfen und Feen ....." sie wird wieder leicht rot, wenn sie so schwatzt. "Und von türkisblauem Meer, von Wesen, die über das Meer laufen können, von komischen grauen Tieren, die gross sind wie ein Haus und statt einer Nase einen langen Rüssel haben ...." sie zeigt ziemlich belustigt auf ihre eigene Nase.... "Und riesige Wälder, die sich bewegen sollen, Städte aus Silber und Gold ..... Ich weiss, dass viel davon einfach nur Unsinn ist, den wir einfachen Leute so erzählen und hören, Herrin. Aber ich stelle mir vor, dass es schon schön ist, wenn nur ein wenig davon stimmt und wenn ich nur ein wenig davon sehe."

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Auch Anjescha schweigt etwas betreten zu der Geschichte des Winzermeisters. Ein so edler Herr .... und sein Vater ein Wilder, der Neugeborene aussetzt und seinen eigenen Sohn töten will? Und der Gotteskrieger ... ein Fremder in der Heimat, unglücklich? Ungläubig hört sie weiter zu, bis die edle Dame und Kriegerin sie anspricht. "Wie? Oh ja, Herrin .... ich darf wirklich mit reisen," bestätigt Anjescha noch einmal glücklich. "Und ich freue mich schon sehr, ferne Städte und Länder zu sehen, zu reisen, Abenteuer zu erleben und all das. Ich hab das Gefühl, ich bin noch nicht dafür bestimmt oder bereit, sesshaft zu werden .... Ich möchte schon noch gerne etwas erleben, bevor ich eine eigene Familie gründe oder irgendwo vielleicht Land bestelle, Kinder gross ziehe. Ich hoffe, ich kann mich unterwegs wirklich nützlich machen. Ich bin eine sehr gute Köchin," verkündet sie stolz, "und ich kann sehr gut nähen und schneidern und mich um Eure Gewänder und Kleider kümmern oder Euch etwas Neues schneidern. Ich bin eben die Tochter einer Bauernfamilie ..... gar nichts Besonderes, Herrin .... aber wenn ich etwas tun kann, würde ich mich sehr freuen."

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Jetzt lächelt Anjescha entschuldigend zu Mew und Adrej rüber, spricht aber etwas lauter, damit auch die beiden etwas hören. "Hmhm, nein Herr!" schüttelt sie leicht den Kopf und spielt weiter mit ihrem Meskinnesbecher. "Ich war immer in unserem Dorf oder nie mehr als ein oder zwei Meilen weg von da. Jetzt musste ich ja weg, weil die alte Gesche .... die Bäuerin, bei der ich war .... also, sie ist gestorben, und ihr Sohn wollte mich nicht behalten .... nur eine unnütze Esserin mehr, hat er gesagt. Also wollte ich eigentlich nur Arbeit suchen, weil meine Eltern auch nicht besonders reich sind. So bin ich hier gelandet und der Herr ... der Händler hat mir gesagt, dass ich mit kann. Ich bin auch ganz schön aufgeregt, wirklich, aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt, hat die alte Gesche immer gesagt. Und ich möchte schon sehr gerne etwas von der Welt sehen.... aber natürlich bin ich schon ein bisschen traurig, dass ich meine Mamuschka und meinen Papuschka und meine Geschwister eine Weile nicht sehen werde. Ich glaube trotzdem, dass sie sich für mich freuen werden .... oh, ich muss ihnen nachher noch einen Brief schreiben..... aber wann ich wieder zu Hause sein werde, ich weiss es nicht. Ich bin ein bisschen hin und her gerissen, Herr .... sie wird knallrot .... "und ich rede zu viel, verzeiht, Herr!"

Schankraum

Anjescha ist gerade sehr hin und her gerissen, wie man gut sehen kann. Da der so wütende Sonnenlegionär sich wieder beruhigt hat und auch nicht mehr die Rede ist von Dämonen, würde sie jetzt doch eher da bleiben. Dass Roana lieber allein gehen würde, scheint sie aber nicht zu merken. Etwas unangenehm ist es ihr aber doch, erst zu fragen, ob man mit kommen darf, um dann doch da zu bleiben..... "Ich ... nunja, Herrin .... ich denke, ich bleibe jetzt doch noch ein wenig da..." sagt sie schliesslich entschuldigend. "Aber bestimmt nicht mehr lange, wo es doch morgen gewiss sehr früh los geht ..... aber wenn Ihr wünscht, begleite ich Euch natürlich!" Etwas verlegen lächelt sie zu Mew und Adrej rüber, die ja auch noch keine Antwort bekommen haben und so freundlich sind .... wie unangenehm .... Aber etwas bedauert sie auch, dass der Ritter gerade bessere Gesprächspartner gefunden hat.....

So wie Anjescha zu Adrej und Mew hinüber schaut, einmal nachdenklich lächelt und kurz zuzuhören scheint, scheint sie die beiden zu verstehen.... Sie sagt aber nichts, sondern wendet sich ab und schaut wieder die Tuchhändlerin an. Nur aus den Augenwinkeln guckt sie einmal, zweimal kurz rüber, wobei ihre Augen zeigen, dass sie sich eher bei den beiden aufgehoben fühlt.

"Ich bete immer zu den Zwölfen," versichert Anjescha der Händlerin Roana und schaut sie an, auch dankbar, dass sie von dem immer noch wütenden Sonnenlegionär abgelenkt wird. Er macht mir irgendwie Angst.... Zaghaft erhebt sie aber auch ihren Becher und trinkt auf die Helden und die Gefallenen. Warum müssen die Menschen immer auf die Götter trinken? Ich bete lieber zu ihnen. Und das tut sie auch für sich kurz am Tisch und betet zu Boron für all die Toten, egal ob sie nun tapfer oder nicht tapfer gewesen sind, Helden oder keine Helden. Hoffentlich weiss ich, was ich tun soll, wenn es mir eines Tages droht.... "Ich kann Euch gerne begleiten, Herrin, wenn Ihr nach Seiner Hochgeboren schauen wollt," sagt sie zu Roana. Und ihrem Blick kann man ansehen, dass sie auch sehr gerne mit gehen würde. Seiner Hochgeboren? Er sah gar nicht so aus .... ach du Schreck!!!

Anjescha dreht in der Zwischenzeit ihr Meskinnesglas .... immer noch fast voll ... verlegen in der Hand hin und her und schaut von einem, der das Wort ergreift, zum anderen. Dann fasst sie sich noch einmal ein Herz. "Ich bin noch nie einer dieser Kreaturen begegnet und hoffe, ich werde es nie. Wenn es so weit ist, hoffe ich, dass ich mutig bin .... und meine Seele nicht verloren wird .... Und ich mag die Geschichten über solche Dinge nicht so sehr, auch nicht am Lagerfeuer ...." Ihre Stimme ist leise, sie schluckt und sieht sich betreten um. "Aber ...." fragt sie und schaut den Sonnenlegionär etwas von unten her an .... "wie habt Ihr diese Kreatur getötet, edler Herr?"

Auch Anjescha schaut dem wütenden jungen Edelmann nach, wie er aus dem Wirtshaus hinaus stürmt. Dann schaut sie in die Runde.... sollte dem Herrn nicht jemand nachgehen? Er war so aufgebracht.... und Geschichten von Dämonen, Höllenkreaturen, hier??? Aber jetzt aufzustehen, traut sie sich auch nicht. Trotzdem packt sie ihr kleines Häuflein Mut zusammen .... "Ich glaube .... Geschichten über solche Kreaturen .... sie sind so unsagbar böse... sogar wenn man nur über sie erzählt." sagt sie schliesslich ziemlich leise, so dass man sie nur in der Nähe wirklich gut hören kann, etwas weiter weg nur sehr schwer. Aber mehr über den Herrn zu hören, interessiert sie natürlich auch.

Anjescha schaut erst mit grossen, verängstigten Augen, als die Rede von Dämonen ist. Dann hält sie sich erschrocken eine Hand vor den Mund, als der Edelmann und der ..... Sonnenlegionär, Tempelwächter .... auf einander los gehen. Erst recht, als der Südländer kurz davor scheint, einen Wutausbruch zu bekommen.

Anjescha verliert langsam wirklich den Überblick über die ganzen fremden Menschen, in ihren fremden Gewändern und mit den fremd klingenden Namen. Jeden Neuankömmling versucht sie aber, angemessen zu grüssen ..... wobei angemessen bedeutet, dass sie meistens aufsteht und ihren kleinen höflichen Knicks macht. Der Kriegerin, die sich mit dem Ritter unterhält, nickt sie ebenfalls sehr höflich und wie es sich für sie gehört zu und senkt den Blick dabei etwas. Den freundlich aussehenden Herrn von Strobanoff begrüsst sie auch etwas freundlicher, hält sich aber zurück.... Rindfleisch nach Art Strobanoff ..... das wäre kein schlechter Name für ein Gericht. Dann fällt ihr etwas ein. "Euer Hochwohlgeboren, darf ich Euch noch etwas fragen?" meint sie leise zu dem Ritter, der so freundlich zu ihr ist. Kurzer, verlegener Blick zu dem Südländer mit der scharfen Nase. "Was ist denn bitte ein Sonnenlegionär? Ich habe so etwas noch nie gehört" fragt sie und kommt sich auch gleich wieder sehr bäurisch vor. Höre zu, frage nicht! Aber jetzt ist die Frage raus.

Schankraum

Vor Anjeschas geistigem Auge breitet sich gerade eine herrliche Szenerie mit der Kaiserin Rohaja aus, einer Gräfin, die Quellentanz heisst, Alrik von Blautann, dem edlen Ritter von Wallenstein und jede Menge anderer Herrscher, Ritter und Edelleute, kostbare Gewänder, hochfeine Speisen, Pferde, glänzende Waffen und Rüstungen, flatternde Wimpel, Turnierzelte und tapfer tjostende Ritter. Nur sie selbst passt noch nicht ganz in das Bild. "Das muss herrlich sein, ein fahrender Ritter zu sein. Und Euer Wappen? .... Habt Ihr selbst etwa einen Drachen erschlagen, oder beschützt er Euch? Ich würde ja zu gerne so etwas einmal sehen .... vielleicht, wenn ich jetzt einmal weiter reise als ich überhaupt nur denken kann. Auch wenn ich keine Ritterin mehr werde, aber ich möchte zu gerne viel mehr von der Welt sehen und einmal vielleicht eines dieser schönen Kleider tragen ....." sie lacht verlegen.... "es ist nur ein dummer Traum, Herr, ich weiss.... aber ohne Träume wäre das Leben doch langweilig, nicht wahr, Euer Hochwohlgeboren? Und ich kenne jetzt jemanden, der die Kaiserin selbst ganz nah gesehen hat. Das ist schon etwas." Sie überhört ihr hungriges Grollen im Magen, nimmt nur einen ganz kleinen Schluck Meskinnes und hört dann auch aufmerksam dem Gespräch zwischen der Kriegerin und dem Ritter zu. Dass sie ihn immer noch anhimmelt, ist kaum zu übersehen. Aber wenn zwei edle Recken sich unterhalten, schweigst Du besser! Nicht weniger ehrfurchtsvoll bis eingeschüchtert schaut sie auf den nicht gerade gut gelaunten feinen Südländer mit dem Wappenrock.

Schankraum

Anjescha hängt weiter fasziniert an den Lippen des edlen Rittermannes. Von Alrik von Blautann hat sie noch nie gehört, lässt sich aber das Turnier genau beschreiben und fragt neugierig weiter .... "Der Herr Alrik von Blautann ist wohl ein sehr berühmter Ritter? Alle Rippen gebrochen!? Ach nein wie furchtbar!", die Hand erschrocken vor dem Mund. "Habt Ihr etwa auch die Königin getroffen? Das wäre etwas, einmal so ein Turnier sehen, die feinen Damen und Ritter, die Kleider, die Wappen und die Edelleute. Und Ihr zieht jetzt wohl zum nächsten Turnier?"

Schankraum

Anjescha hört Wichmund aufmerksam zu, das Kinn auf eine Hand gestützt, den Ritter schon fast anhimmelnd mit ihren Augen und offen bewundernd. Dabei bekommt sie kaum mit, wie die Thorwalerin ihr ein volles Glas Meskinnes hin stellt.... "Oh!" macht sie überrascht und schaut Tsaja nach ....."Danke schön, Herrin....." Schon wieder Alkohol, Du verträgst ihn nicht so gut...... Nachdenklich schaut sie das Glas an und von all den fremdartig klingenden Namen, Orten, und Begriffen schwirrt ihr ganz schön der Kopf. Dennoch weiss sie, was sich gehört. "Habt Dank und auf Euer Wohl und Eure Gastfreundschaft, Herrin!" und sie trinkt von dem Meskinnes. Compagnie? Wo liegen Punin, Almada? Und was ist ein Schaumwein??? Trotzdem ist sie immer noch sehr aufmerksam bei dem Ritter. "Dann seid Ihr ein sehr edler Herr und grosser Krieger.... wenn ich zu Hause erzähle, dass ich einen echten Ritter getroffen habe..... Sie werden mir überhaupt nicht glauben oder mich beneiden. Habt Ihr auch schon an vielen Turnieren teilgenommen? Und mit Eurem Streitross? Wer waren Eure Gegner?" Anjescha ist völlig hin und weg, einen Ritter getroffen zu haben, der sich sogar mit ihr unterhält ..... was das grössere Wunder ist. Dabei ist sogar vergessen, dass sie noch kein Abendbrot hatte und dass sie auch noch nicht weiss, wo sie übernachten wird.....

Schankraum

"Entschuldigt bitte, Euer Hochwohlgeboren," antwortet Anjescha immer noch mit halb offenem Mund. "Ich weiss, ich hätte mich zuerst vorstellen müssen, aber ich war so überrascht. Mein Name ist Anjescha Timpski, einfach Anjescha, Herr." Sie setzt sich jetzt doch, ein wenig in die Nähe des Ritters, aber immer noch mit respektvollem Abstand und eindeutig sehr beeindruckt. Und natürlich benagt sie schon wieder nervös ihre Unterlippe. "Ich habe noch nich einen Ritter gesehen, Herr. Ihr seid für ein einfaches Mädchen wie mich Gestalten aus Sagen und Legenden....." Besonders starrt sie auf den roten Drachen imd Wappen des Ritters. "Die Frage ist sicher dumm, Herr. Aber ..... wie wird man ein Ritter? Sicher stammt Ihr aus einer hochedlen Familie und seid ein tapferer Krieger. Da hoffe ich, verzeiht Ihr einem Bauermädchen seine Neugier...."

Schankraum

Gen Süden! Das klingt ja fantastisch! Sonne! "Habt vielen Dank, Herr!" bedankt sie sich brav bei dem Winzermeister. "Ich freue mich schon soooo sehr, ich kann gar nicht sagen!" Der edle Herr mit der scharfen Nase und in seiner prachtvollen Kleidung ist ja gar nicht mehr da? "Oh, habt Dank, Euer Hochwohlgeboren!" knickst Anjescha dann auch artig vor dem Ritter. Ihre Augen schauen gleich wieder gross und fast schon bewundernd. "Ein fahrender Ritter seid Ihr, Herr?" Man sieht ihr ziemliche Neugier an, aber auch dass sie sich nicht traut, ihr nachzugeben. Und sie traut sich auch noch nicht, sich zu setzen.

Schankraum

"Huch! Entschuldigt bitte, Entschuldigung." Anjescha ist etwas erschrocken, als die kräftige Frau fast in sie hinein läuft. "Wie?" Sie versucht auf die Schnelle zu verstehen, was die Frau da sagt und wohl als Scherz meint. Dann lächelt sie, etwas verlegen und immer noch unsicher. "Oh nein, ich doch nicht!" Als müsste man das auch auf den Scherz noch klarstellen. "Ich sass vorhin hier an dem Tisch und habe meinen Rucksack abgestellt." Sie zeigt auf den Lederrucksack. "Sind denn alle hier am Tisch unterwegs mit dem Wagenzug nach ....." sie sucht den Namen der Stadt.... "Elenvina? Ich darf jetzt nämlich auch mit, sagt der Händler, der Herr Schorkin," verkündet sie stolz.

Hinterzimmer

Da hast du`s .... sei doch einfach mal still! "Entschuldigt, Herr!" antwortet Anjescha etwas verschämt. "Aber natürlich, Herr! Und auch Euch eine Gute Nacht, Herr! Bis morgen früh!!! Ich freue mich, wirklich." Sie knickst wieder zum Abschied, dann steht sie erst einmal überwältigt da und weiss nicht so ganz, was sie tun soll.

Schankraum
"Ach herrje, mein Rucksack!" fällt ihr ein und sie geht wieder zum Schankraum zurück und zu dem Tisch, an dem es recht lustig mit all den edlen Damen und Herren zu geht. Halb eingeschüchtert, halb hingezogen geht sie auf den Tisch zu, bleibt aber plötzlich wie angewurzelt stehen, als sie den Ritter gerade stehen sieht. Ach Anjescha, da hast Du Dir ja was eine schöne salzige Suppe eingelöffelt..... Also bleibt sie erst einmal ein gutes Stück hinter dem Ritter stehen, knetet ihre Schürze und sucht dabei ihren Rucksack am Tisch.

Hinterzimmer

Die junge Frau ist jetzt ziemlich aufgeregt. Sie dreht wieder ihre Dirndlschleife hin und her, sieht dieses Mal aber eher freudig aufgeregt aus. "Oh danke, Herr! Habt wirklich vielen Dank! Ich bin auf, noch bevor die Sonne überhaupt zu sehen ist! Ich werde ganz sicher die erste sein ..... bei den Wagen, ja Herr? Ich danke Euch! Ihr seid ein guter Mensch, ich wusste es. Wirklich!" und fällt vor dem Händler fast auf die Knie und küsst ihm die Hand. Dann steht sie schon wieder aufrecht ..... "Kann ich denn noch etwas für Euch tun, Herr? Auf so einer Reise geht ja immer allerlei kaputt ..... ich bin sehr geschickt mit Nadel und Faden .... eigentlich kann ich alles an Kleidung ausstopfen und flicken, was es so gibt!" sagt sie stolz.

Hinterzimmer

Man sieht der jungen Frau wieder an, dass sie überlegen muss. Vor allem nagt sie wieder an der Unterlippe..... "Dann Herr, würde ich gerne mit Euch und Euren Begleitern ziehen," sagt sie schliesslich. In Gedanken zählt sie ihre Silberlinge und wie lange sie reichen. In Gemeinschaft reisen ist immer noch besser, als so. Und wo Tauben sind, fliegen Tauben hin. Sie sehen alle recht reich aus. "Aber .... nun ich habe nur meine Füsse, kein Pferd oder etwas. Und .... ich müsste noch etwas zu Essen einkaufen für unterwegs. Wann wollt Ihr und Eure Begleiter denn aufbrechen? Und Herr .... " sie wird rot .... "...nennt mich nicht Fräulein Timpski ... wenn mich ein Herr wie Ihr so nennt, nun das scheint mir nicht angemessen. Einfach Anjescha, wenn Ihr erlaubt, Herr."