Ich hoffe, dass du mir den Post hier noch verzeihst, da er mit der Frage "Wann ist ein Produkt scheiße?" zumindest den 1er Teil der Bewertungen anschneidet.
@Teferi
Cifer hat geschrieben:Dem letzten Satz stimme ich zu. Ich befürchte aber, wir lesen da nicht die gleiche Handlungsaufforderung heraus.Ich verstehe dich vollkommen Aber gegen die Neidkultur im Netz kommt niemand an. Auch auf der vorherigen Seite: Ihr solltet IMMER Ruhig schlafen können Nichts hier oder sonstwo sollte euch so anfressen :D
Du meinst "ihr solltet euch nicht so angegriffen fühlen". Ich fände "Man sollte euch nicht so angreifen" eine sinnvollere Ansage, die zu einer besseren und angenehmeren Netzszene führen würde.Teferi hat geschrieben:@ Cifer: Das verstehe ich nicht, was du geschrieben hast. Kannst du das nochmal weiter ausführen?
Was das Bestiariumskonzept betrifft, gehen wir einfach von einer anderen Seite an Rezensionen heran: Wir fragen weniger "ist das scheiße?", weil scheiße bekanntlich ein total feststehendes Konzept ohne die leiseste Spur von Subjektivität ist, sondern mehr "wer kann damit was anfangen?"
Unseren Bewertungen ist in vielen Fällen ein "Wenn du dich überhaupt mit dem grundlegenden Konzept anfreunden kannst..." voranzusetzen, weil für alle anderen eine Rezension ohnehin keinen Wert hat - wozu soll ich in allen Details schreiben, wie bescheuert es ist, dass man in diesem Uthuriaabenteuer einen neuen Kontinent erforscht, statt auf dem guten alten Aventurien zu bleiben? Wer keinen neuen Kontinent haben will, weiß das auch ohne meine sachdienlichen Hinweise und macht um das Abenteuer ohnehin einen Bogen. Ebenso sieht es mit der Bestiariumsrezi aus: Wir haben erwähnt, dass sie kein direkter Nachfolger der Zoobotanica ist. Die Transferleistung "Ist nicht das gleiche wie die ZooBot in 5.0"+"Ich will aber eine ZooBot in 5.0"="Das Bestiarium ist nix für mich"="Das Bestiarium ist gequirlte Scheiße" trauen wir unseren Lesern noch zu.
Es gibt Bücher, bei denen wir das etwas anders halten, weil da die dahinterstehenden Konzepte nicht gar so offensichtlich sind, weil sie als Thema kontrovers sind oder wir einfach keine Zielgruppe ausmachen können, für die etwas geeignet wäre. Aber im Allgemeinen hoffen wir, dass unsere Leser es bei derartig offen auf dem Tisch liegenden Fakten nicht nötig haben, dass wir ihnen die Meinung vorkauen.
Ob sich daran auch die hiesigen Bewertungen orientieren sollten? Das finde ich eine schwierigere Frage, weil der reinen Punkteskala ja der erklärende Text fehlt. In einer Rezension über, sagen wir, Rabenblut könnte ich schreiben "Von der Sache her ein schönes Abenteuer, wenn ich es auch Leuten, die Al'Anfa in der aktuellen Form mögen, nicht empfehlen kann und hoffe, dass die darinstehenden Entwicklungen wieder abgemildert werden" - in einer reinen Punktwertung würden vier Punkte vielleicht so interpretiert werden, dass ich mit dem allgemeinen Kurs einverstanden bin. Nachdem schonmal die Umfrage "Welche Talente setzt ihr am häufigsten ein?" zu "Welche Talente sind eure liebsten?" umgedeutet wurde, würde ich hier mit 5 Punkten tatsächlich nur das bewerten, was ich uneingeschränkt gut finde.