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von Cifer
23.08.2017 00:29
Forum: Allgemeine Diskussion
Thema: Verrisse in Rezensionen (war Niobaras Vermächtnis)
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Verrisse in Rezensionen (war Niobaras Vermächtnis)

Aus unerfindlichen Gründen vermute ich, dass die Moderation beim Thema Religion gerade etwas allergisch reagieren könnte. Deswegen würde ich vorschlagen, eben jenes Thema auch hier und jetzt zu begraben. Hat jemand gerade eine Genisah herumzustehen?
toedlicherErnst hat geschrieben: 16.08.2017 21:31 Produkte des Lizenzinhabers und seiner Kooperationspartner betrachte ich (!) nicht anders als jedes andere Computerspiel/Film/Buch/Album. Deshalb freue ich mich bei einem schlechten Produkt über einen guten Verriss - eben weil ich auf diese Weise gut unterhalten werde, was das jeweilige Produkt nicht vermochte.
Die Frage bleibt: Willst du, dass der betreffende Autor, der da Müll verzapft hat, besser wird, oder dass er aufhört? Jede Art der Kritik beeinflusst ihn potenziell in eine der beiden Richtungen.
von Cifer
14.08.2017 23:33
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Thema: Verrisse in Rezensionen (war Niobaras Vermächtnis)
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Verrisse in Rezensionen (war Niobaras Vermächtnis)

Sumaro hat geschrieben: 14.08.2017 22:58 Nein, das ist mMn ein Nebenschauplatz, den ich nicht aufgemacht habe und auch nicht bedienen werde. Ich sehe keinen Zusammenhang zwischen bezahltem Gehalt und dem Anspruch auf "konstruktive" Kritik und/oder Zurückhaltung (von Respekt mag ich in dem Kontext nicht sprechen).
Natürlich hast du ihn aufgemacht - wenn du einen Anspruch aus dem Geld ableitest, das du zahlst, musst du auch bedenken, was dieses Geld auf Verlagsseite einkauft.
Sumaro hat geschrieben: 14.08.2017 22:58 Abseits davon sehe ich auch in jeder Kritik etwas konstruktives. Selbst ein Verriss bietet das, vor allem bei einem AB, weil man aus der Kritik etwas herausziehen kann, wie es anders aussehen könnte. Zumindest in oben genanntem Beispiel ist es definitiv so.
Konstruktiv wird die Kritik frühstens dann, wenn dem "X ist scheiße" noch ein "weil ..." nachfolgt. Nicht vorher. Und dann kann man sich auch ebensogut die Mühe machen, das "X ist scheiße" noch in ein "X gefällt mir gar nicht" umzuschreiben.
von Cifer
14.08.2017 21:47
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Thema: Verrisse in Rezensionen (war Niobaras Vermächtnis)
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Verrisse in Rezensionen (war Niobaras Vermächtnis)

Sumaro hat geschrieben: 13.08.2017 22:45Ein "Da hat Autor xy einen ganz schönen Bock geschossen" oder "In dieser Hinsicht hat der Autor meiner Meinung nach versagt" sind keine Angriffe auf den Autor, sondern eine Kritik an seiner Leistung und Arbeit, für die er/sie ja Geld bekommen hat.
Verglichen mit dem Aufwand ist das Autorenhonorar im Rollenspielsektor ungefähr so zentral für die Motivation wie das Rezensionsexemplar für den Rezensenten.
Sumaro hat geschrieben: 14.08.2017 21:05Also wenn jemand viel Geld für seine Arbeit bekommt, darf man ihn destruktiv kritisieren, wenn jemand nicht viel Geld bekommt, dann nicht? Aber welchen Unterschied macht es für mich als Käufer, ob ich 25 € für ein DSA-Buch ausgebe oder 25 € für das Buch einer sehr wohlhabenden Schriftstellerin? Ich habe in beiden Fällen das gleiche Geld investiert und mag mich in gleicher Weise aufregen.
Damit wären wir mal wieder bei der Klassikerdiskussion: Wie soll Rollenspielwirtschaft angesichts der winzigen Zielgruppe funktionieren?
Möglichkeit 1: Man akzeptiert, dass das ganze eher Hobbyklitsche ist und bleibt und dass alle Beteiligten eigentlich mehr verdienen könnten, wenn sie ihre Fähigkeiten woanders nutzen, insofern basiert die die ganze Geschichte auf Selbstausbeutung aller Beteiligten. Dementsprechend sollten die Erwartungen aussehen.
Möglichkeit 2: Man zahlt den Autoren und Künstlern und Lektoren und hastenichgesehen einen vernünftigen Stundenlohn und kann damit aus einem größeren Pool aussuchen, weil man nicht mehr nur die Enthusiasten hat. Dieser Stundenlohn muss dann natürlich auf die Käufer umgelegt werden. Also ... wie stehst du zu 50 €, 75 €, 100 € pro Buch? Wenn du sagst "kauf ich nicht", ist das völlig verständlich, führt aber natürlich dazu, dass das Hobby schlicht eingeht.
Wenn man sich also dann doch für Möglichkeit 1 entscheidet, finde ich es angebracht, dass man dem Autor für dessen Aufopferung zumindest soviel Respekt zollt, dass man sich zu einer konstruktiven Kritik durchringt.
von Cifer
13.08.2017 17:45
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Thema: Verrisse in Rezensionen (war Niobaras Vermächtnis)
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Verrisse in Rezensionen (war Niobaras Vermächtnis)

(Also, es kommt natürlich auch immer darauf an, was man nun "Verriss" nennt - wenn das alle Rezensionen mit 1/5 Sternen, 0/9 Einhörnern, Daumen gaaaanz tief nach unten sind, dann muss es die natürlich weiter geben, weil es auch entsprechende Produkte gibt, die diese Wertung voll und ganz verdient haben. Aber auch derartige Werke kann man respektvoll kritisieren.)
von Cifer
13.08.2017 16:18
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Thema: Verrisse in Rezensionen (war Niobaras Vermächtnis)
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Verrisse in Rezensionen (war Niobaras Vermächtnis)

Curthan Mercatio hat geschrieben: 13.08.2017 15:02Würdest du daraus ableiten, dass es keine Verrisse mehr geben sollte?
Ich würde es auf jeden Fall. Ein Verriss hat eigentlich als einzigen Daseinszweck Unterhaltung des Lesers und Katharsis des Rezensenten (und potenziel bewusste Verletzung des Autors, aber das möchte ich jetzt mal nicht unterstellen) - alles andere kann man mit einer objektiveren (oder zumindest weniger bewusst subjektiven) und konstruktiveren Kritik genauso gut darstellen.

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