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von Andwari
18.12.2015 12:05
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Thema: DSA 5 auf dem Prüfstand
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Re: DSA 5 auf dem Prüfstand

Ist das hier die Ankündigung einer Straftat? ;-)

[Ich weiß auch nicht, was sich Talasha hier erhofft hat, hätte aber für den Ernstfall noch eine Tüte Erdnussflips]
von Andwari
15.12.2015 18:17
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Thema: DSA 5 auf dem Prüfstand
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Re: DSA 5 auf dem Prüfstand

@All
Decker, Rigger, Verlagspolitik und der Rollenspieler-Nachwuchs sind hier eigentlich offtopic...

@SchmuseTigger
Das "Kleingedruckte" sind Details, die der schnelle Leser nicht unbedingt für meine Aussage braucht - insbesondere wenn er meine Texte insgesamt für grenzwertig lang hält. Ich halte sie für ggf. so hilfreich, dass ich sie nicht weglasse.

@SFs
DSA4 verpackt einige Grundfeatures des Kampfes in SFs - teilweise sind das dieselben Bugfixes für den Kampfmechanismus, die schon in DSA3 drin waren (-> die ganzen Optionalregeln in "Mit Mantel, Schwert und Zauberstab"), nur heißen die in DSA4 halt SF und kosten extra.
DSA5 hat zwar den Grundmechanismus wieder in einen besser würfelbaren Bereich gebracht - aber scheint weiterhin ein SF-lastiges Konzept zu fahren.

In DSA4 war das zu vermeidende "Zahle für Nicht-Nutzen" dadurch vermieden, dass eine Kämpferprofession viele der notwendigen Grundlagen-SFs halt sehr billig im Professionspaket bekam. Sich Finte, Wuchtschlag, Linkhand, Aufmerksamkeit oder Schildkampf I kaufen zu müssen, fiel damit für die daran irgendwie interessierten Leute weg. Das war quasi die Kämpferklasse durch die Hintertür - jemand mit falscher Profession war halt gezwungen, in der Heldenkarriere 1000+ AP für quasi-Stillstand auszugeben um den Professionsvorteil aufzuholen.
von Andwari
15.12.2015 14:34
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Thema: DSA 5 auf dem Prüfstand
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Re: DSA 5 auf dem Prüfstand

@SchmuseTigger
NSC besser machen - hat niemand gefordert. DSA4-Kämpferprofessionen haben nun mal SFs - was dem Namen "Sonder..." widerspricht, aber sie sind selbst bei den Charis vorhanden, die sie noch gar nicht sinnvoll einsetzen können.
Also ein Überangebot an Kampf-SFs, was denjenigen, der die nicht hat halt spätestens dann zum kämpferischen Amateur abstempelt, wenn die AT und PA Werte in einen nutzbaren Bereich kommen. Die Teile an SFs, um die es mir hier geht, sind ja nicht die XYZ-Supermanöver, sondern die mit SFs abgebildeten eigentlichen Grundfertigkeiten - Finte, WS usw. die man einfach braucht um auf etwas erhöhten Niveaus den PA-lastigen oder gerüsteten Gegner nicht zum No-Brainer zu machen. Die Option, das ohne SF einzusetzen scheitert hier einfach an den Zahlen - die Manöverstrafe für nichtgeschafftes Manöver bringt den gar gefährlichen Räuber um, der gegen den etwas gerüsteten Gegner halt für einen SF-freien WS+4 schon +8 ansagen müsste, um überhaupt eine Wunde mit seiner Nagelkeule machen zu können.

DSA hat sich immer um NSC-Generierung gedrückt - die Helden, prinzipiell als überlegene Spezies anzunehmen, ist nicht unumstritten. Wenn jeder Gossensöldner Zugriff auf diverse Kampf-SFs hat, ist das sicher nicht das Helden-Alleinstellungsmerkmal.

Wenn kämpferisch ausgerichtete Helden mit 3000 AP (DSA4) ein gewisses Fähigkeitenspektrum haben, dann hat zumindest mein Aventurien jede Menge gleichwertige humanoide NSC - und auch einige, die noch darüber hinaus gehen. Die brauchen dann auch SFs, weil sie sonst zwangsläufig unterlegen sind, was mir als SL Möglichkeiten wegnimmt.
Eine Überzahl von unterlegenen NSC auf die Helden zu hetzen ist nämlich in DSA schon immer schwieriger darstellbar als in anderen P&P-Systemen, die Überzahl etwas weniger digital in Sieg-Niederlage aufschlüsseln. Dass meine Helden ziemlich sicher sein können, jeder gleich großen humanoiden Gegnergruppe kämpferisch überlegen zu sein, würde ich mir gerne für deutlich höhere AP-Zahlen aufheben. Auch der Status "Ausnahmetalent" (d.h. unerfahren, stark steigerungsfähig, aber erkennbare Anlagen dafür, ganz an die Spitze zu kommen) ist unter aventurischen Junghelden absolut nicht selbstverständlich.
von Andwari
14.12.2015 19:27
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Thema: DSA 5 auf dem Prüfstand
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Re: DSA 5 auf dem Prüfstand

@SchmuseTiger
Wie kommst Du darauf, dass NSC in DSA4.1 nicht dieselben SFs einsetzen wie SC um ihre Trefferchance zu optimieren?

In DSA4 sind Basiswerte von 8 und 10er TaW + Spezialisierung - also AT/PA im Bereich 14+ doch noch kein Zeichen von hohem Können - das ist knapp hinter absolutem Anfänger. Und wenig später beginnt der Bereich, wo man standardmäßig eine 1er oder 2er Finte ansagen sollte, selbst mit Strafe bei vermurksten Proben. Es stimmt, dass man da besser keine Manöver ansagt - aber man kann sie ansagen und in manchen Situationen hilft das richtige Manöver sogar.

Der 10er Wuchtschlag ist für den eher sowieso unterlegenen NSC die beste Chance, schnell zu sterben - die Chance, damit schnell zu siegen tritt deutlich zurück.

Zustimmung, dass die meisten Spieler wohl eher AT,PA,AT,PA spielen - das liegt aber oft auch daran, dass die eigentlich genau diese harmlosen, gemütlichen Kämpfe wollen, auch wenn man da gerne drüber mosert. Das ist etwa so spannend, wie in Diablo als erfahrener und voll ausgerüsteter Chari noch mal ganz vorne einzusteigen - die Gegnerhorden sterben ggf. vom bloßen Anschauen.

Ich unterstelle Sumaro mal, dass er in DSA4 auf allen Kampf-Kompetenzstufen einer Gruppe etwa abschätzen konnte, was möglich ist - und genau dadurch schon effiziente - und damit ggf. wesentlich schnellere - Kämpfe gestalten konnte.
Die hypothetische Gruppe, die hingegen ihren Kämpfer bei AT18, PA18 gegen gleichwertige Gegner immer noch AT,PA,AT,PA spielen ließ, hat den einfach im Vergleich zu seinen schwächeren Gruppenmitgliedern entwertet und damit den Kampf verlängert. Das ist aber nicht "Schuld" von DSA4.

Wenn man da kritisieren will, dann doch besser den quasi-Zwang, jeden Gruppenkampf in Zweikämpfe zu splitten, weil jede andere Aufteilung zu für den Spieler unerfreulichen "Unparierbaren" führt.
Schon ein sich in zwei Situationen je 3 gegen 2 aufteilender Kampf von insgesamt 5 gegen 5 Gegnern ist in DSA ziemlich unschön - da haben wir voll die Pflicht zum Einzelkampf, Formation ist (außer im High-End) explizit ausgeschlossen, wir lösen das zwangsläufig so auf, dass aus "3 gegen 2" 1vs1 + 1 vs 2 werden, d.h. die Überzahl voll auf einen der Beteiligten durchschlägt. Der andere Beteiligte der schwächeren Gruppe kann praktisch nix tun...
Einen 5vs5 Kampf derartig aufzuteilen wäre übrigens eine extreme Kampfbeschleunigung - nur nutzen wir das in DSA nicht, weil unser zufällig ausgewähltes SC-Gruppenmitglied Nr. 5 damit halt vmtl. nicht nur schwer verletzt oder kampfunfähig, sondern tot aus dem Kampf ginge.
von Andwari
14.12.2015 16:57
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Re: DSA 5 auf dem Prüfstand

@SchmuseTigger
25% Wahrscheinlichkeit, dass wenigstens einer der beiden Kämpfer irgendwas trifft, wäre in DSA4 z.B. etwa der manöverlose Kampf von zwei Kämpfern mit AT17 und PA 17. (23,9%, bei darin enthaltenen 1,6% treffen sogar beide). Bei niedrigeren Werten wird mehr getroffen, bei AT10 gegen PA10 trifft mit 44% wenigstens einer in der KR - die Totalversager in DSA4 treffen sich häufig. In DSA3 waren dieselben Kampfwerte noch relativ normale Gegner - dank niedrigerer Eigenschaftswerte = niedrigere Basiswerte und niedrigeren Kampffertigkeiten (der Magier startete mit Schwerter -4, viele andere waren klar auf "ihre" Waffen vorgeprägt - ein langer Weg zum Flammenschwert).

Die Chance, dass bei AT13 gegen PA6 wenigstens einer trifft, ist höher, 70,3% dass wenigstens einer trifft. Bei den also sehr attraktiven Möglichkeiten, sich höhere PA zu besorgen, wird es wieder genauso wie der alte DSA-Versagerkampf.

Wo Sumaro auch richtig liegt, sind die Trefferauswirkungen - wir verbinden jetzt die relativ wenigen LeP aus DSA4 (vgl. DSA3) mit einem Kampfmechanismus, der mehr Treffer/KR erzeugt.
Das könnte zu "härteren" Kämpfen führen, wird aber in DSA5 durch die Begrenzung von Schaden schnell wieder eingefangen - denn ich kenne kaum ein Rollenspielsystem in dem die Spieler so sehr auf ein sehr "ungefährliches" Kampfsystem eingestellt sind wie DSA. Dieses "wir ziehen alle unsere Waffen und dann schauen wir mal, was passiert" würde in anderen Systemen einfach sehr fix tote SC erzeugen. DSA ist zwischen "voll" und "15 LeP" ziemlich risikolos - und schon da hilft jetzt Rüstung viel mehr als schon in DSA4.

Wenn man in den ziemlich schmalen, dafür aber um so tödlicheren Bereich zwischen "alles O.K. - 15 LeP" und "tot" (0 LeP) kommt, helfen bei einem System, das viele Treffer vorsieht, auch einzelne SchiPs wenig. Der ungerüstete Typ hat halt nur noch einen Treffer, bis es sehr kritisch wird - und mit dem zweiten kann es schon tödlich sein.
Da muss man keine besonders ungünstigen Zufallsereignisse mit SchiPs abfangen, sondern die werden stupide anstatt eines ganz normalen Treffers gezogen.
von Andwari
01.12.2015 13:15
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Re: DSA 5 auf dem Prüfstand

@Denderan
Das steht doch erkennbar auf S.1 - wir suchen den stärksten offensiven Kämpfer. Die Randbedingungen stehen doch im Zitat.

Den identifiziert Curthan für DSA5 mit etwas Vorteilen (herausragend in ihrer Kampffertigkeit, beidhändig), natürlich entsprechenden Eigenschaften (17) und hohem TaW (20) als eben der beschriebene zwei-Rapier-Stecher. Wenn man etwas Abstriche macht, funktioniert der auch schon etwas früher, dann halt mit einem Eigenschaftswert niedriger.

In DSA4 (hier offtopic) gibt es mehrere vergleichbar gute Konzepte - z.B. der Gegenhalter mit Zweihänder - der braucht halt trotz dicker Rüstung mehr Ini als sein Gegner = steuerbar teuer. Ein Vergleich mit DSA4 hinkt an allen Ecken und Enden, weil z.B. ein Wert von "AT17" ganz was anderes innerhalb der unterschiedlichen Systeme heißt.

mMn muss man in DSA4 mehr einzelne Hürden überwinden um am Ende so gut zu sein - das heißt nicht, dass es schwerer wäre und wer in DSA4 mit "Rassethorwaler" anfängt, macht es sich schon von Anfang an viel billiger.
Gerade die hohen Leittalente sind in DSA5 aber sehr attraktiv - die wirken sich sehr direkt aus, nicht mehr nur zu 1/5 auf AT-Basis, 1/5 auf PA/Basis und 1/3 auf Schaden... Wo in DSA4 alle Eigenschaften über 15 eher spät gefordert wurden (= es gab auch sehr gute Kämpfer ohne KK21) und man auch ohne sehr gut sein konnte, ist das jetzt viel stärker verknüpft.
von Andwari
16.11.2015 20:38
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Thema: DSA 5 auf dem Prüfstand
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Re: DSA 5 auf dem Prüfstand

Bitte in die Grafik nicht zu viel reininterpretieren - hätte ich die mit der Maßgabe "1 AP DSA5 ist gleich 5 AP DSA4" erstellt und das "alte" B-Talent zum neuen B-Talent gemacht, sähe die Grafik mit denselben zurgrundeliegenden Daten aus, wie unten:

[Verwirrung des Lesers]
Beim Betrachten der Grafik unten könnte man ganz schnell behaupten, DSA5-Talente seien doch billiger geworden und die Kurven ganz ähnlich, oder? Und beim Vergleich mit der neuen Spalte A wäre das Geschrei groß, dass alles teurer wurde.
[/Verwirrung des Lesers]

Die nach dem Abenteuer zu vergebenden AP sind ein windelweicher Maßstab, der sich ggf. nach Gruppengefühl anpassen wird. Darüber wurde ja auch schon viel geschrieben.


Exkurs zur DSA-Talentwert-Geschichte hat geschrieben:
Was klar sein dürfte ist, dass DSA5 eher weniger TaW mitliefert als die vorherigen Versionen:

- In DSA3 startete man mit profanen TaW-Summen (negative als 0 gezählt) von 88 (Magier) bis 130 (Streuner), die Helden hatten schon in Stufe 1 in vielen (ca. 60) der 88 Talente positive Werte, dafür waren höhere Werte kaum vorhanden = breit aufgestellt.
Die Lerngeschwindigkeit der ersten Stufen war sehr hoch - mit 1000 AP (Stufe 6) hatte ein profaner Held etwa 125 TaW-Stufen mehr als zum Anfang, ganz abgesehen von möglichen Freisteigerungen.

- In DSA4.1 haben "klassische" Helden vor den Start-AP etwa TaW-Summe 100, das bei insgesamt mehr Talenten (31 Basis, 101 Spezial) = geringere Abdeckung. Steckt man 70% seiner ersten 1000 AP (davon 500 Start-AP) in niedrige Talente, kommt etwa eine TaW-Summe von 80 dazu.
= Der DSA4-Held ist nur deshalb "stärker", weil er höhere Start-Eigenschaften hat und die Start-AP ihn quasi auf Stufe 3+ der DSA3-Helden bringen. Er lernt anfangs nicht schneller als in DSA3, dort ist die automatische "Bremse" drin, weil jede weitere Stufe mehr kostet & die Würfelwahrscheinlichkeiten bei höheren TaW sinken. Die hat DSA4 nicht. Durch intensive Ausnutzung der Lehrmeisterregeln könnte man auch die Anfangs-Durststrecke von DSA4 schneller machen als DSA3 - später ist die Steigerung von DSA4 sowieso schneller.

- in DSA5 ...
von Andwari
16.11.2015 12:37
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Re: DSA 5 auf dem Prüfstand

@Pack_master
Die Vorgehensweise "behalte Deine TaW, schau wie viele AP Du im neuen System dafür brauchst" ist eine Möglichkeit - die mMn häufiger genutzte ist "nimm Deine AP, schau wie hoch Deine TaW dadurch werden".

Beide sind in DSA 3->4->5 nicht einfach so möglich:

Bei DSA3->4 fehlen ggf. die SF, ich habe keine Infos zu LeP, zu MR und zu gesteigerten Eigenschaften und die negativen TaW (Zauber) fallen auch weg.
=> Insofern finde ich Deine Feststellung "...am System fast nichts geändert" falsch - wir haben dem diese sonderbar anmutenden NSC diverser Abenteuer mit 120er Eigenschaften und einstelligen TaW zu verdanken, die keine SFs haben und damit nach DSA4 oft nicht richtig funktionieren.

Bei DSA4->5 führt TaW-zählen einfach zu exorbitant hohen AP-Zahlen - wenn ich etwas erfahrene Charis konvertieren will und mich nicht ausschließlich in der Teenager-Gruppe von Normalo-Alriks bewege. Wenn ich in DSA4 dank Lehrmeistern oder Hauszauber/Merkmal nach A steigere, sind mehrere TaW/ZfW von 17(19) doch nicht hoch - für einen Chari mit 8000-12000 AP. Eine Konvertierung, die völlig inhomogen läuft, je nachdem wie erfahren mein DSA4-Chari war und welcher Profession der angehörte, hilft nicht.

@Mysticus
Was Du beschreibst ist mehr oder weniger: "Egal was vorher in DSA4 war, das wird in DSA5 auf "kleine Helden" mit einem sehr engen TaW-Spiegel abgebildet. Ganz abgesehen von den anderen Werten: Dass Du die DSA4-SKT (Kostensumme etwa quadratisch steigend) für TaW nicht auf die geknickte DSA5-SKT (Kostensumme erst linear, dann stark steigend) abbilden kannst, ohne entweder den "DSA5-Knick" zu klittern oder massive Unterschiede zwischen DSA4-Charis mit niedrigen und solchen mit hohen TaW zu kriegen, ist doch klar, siehe angehängte Grafik.
Diese Grafik nimmt für den Bereich 0-18 an, dass schon ein "idealer" Faktor (bei Dir 20, also das Verhältnis, durch das ich DSA4-AP teilen soll) gefunden sei. Der ist abhängig vom TaW-Endpunkt. Bei diesem Beispiel wäre er bei 8,6 wenn "DSA4" die SKT-Spalte C und "DSA5" die neue B bezeichnen würde. Die Idee, der Faktor sei fix, lässt jede Konvertierung zum Spezialfall werden. Würde ich nur den Bereich 1-13 auswerten (bzw. darauf normieren), läge der Faktor bei 11,9 - bei 1-22 bei 6,7 - bei 1-7 bei 6,5.
Und das wäre nur der "korrekte" Faktor, wenn immer DSA4-Spalte C auf B käme und sagt noch nix über SFs, Eigenschaften usw.
von Andwari
01.11.2015 02:09
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Thema: DSA 5 auf dem Prüfstand
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Re: DSA 5 auf dem Prüfstand

@Bürgerin
Man fragt sich:
A) Warum verdammt wird eine "Magd" als das eine bleibende Beispiel eine und einzige Beispiel für eine "Bürgerin" verwendet, wo im aventurischen Kontext doch der Begriff Bürger jemanden bezeichnet, die ein städtisches Bürgerrecht hat, damit eben nicht nur Einwohner ist und eher zur gehobenen Schicht gehört, wohingegen Magd auf städitsche Unterschicht hindeutet. Waren die zünftigen Handwerker, Ladenbesitzer usw. hier nicht verfügbar?
B) Anscheinend ist eine 100er Eigenschaftssumme zum Maßstab erhoben - gut, erst bei der "erfahrenen" Magd, aber die unerfahrene hat 98 - das verschenkt ewig viel an Raum nach unten, wenn man das zur Alrike Normalaventurierin erklärt. Ein "Held" mit 88 Eigenschaftspunkten ist dann was? Stadtbekannter Dorftrottel oder zwei Editionen zurück?
C) Dafür kann ein Bürger offensichtlich nix - außer genau einer Sache. Die dafür mit TaW 10 recht gut und dann kommt laaaaange nix, bis man mit Werten von 2-3 weiter macht. Insgesamt ein schrecklicher Talentspiegel, liegt natürlich auch daran, dass hier eine vollständige Beschreibung gar nicht erst versucht wird. Aber Nichtschwimmer und selten Kletternd, das ist natürlich für den normalen NSC gut zu wissen.
Da nehmen im Vergleich die Kampffertigkeiten schon eine prominente Rolle ein - warum genau trainiert eine "Magd" mit irgendwelchen Gewaltwerkzeugen? Beim Handwerksmeister kann man das ja noch verstehen, Lehrlinge prügeln führt zu Befähigung und dreimal im Jahr ist Wehrübung. Aber ehrlich, ob 29 oder 32 LeP ... geht es noch kleinteiliger?
Eine "kompetente" Bürgerin hat also immer noch keine Ahnung von einem zweiten Handwerkstalent oder GöKu oder so was - und wo sind ihre AP hin und wie schneidet das wohl im Vergleich zu einem "kompetenten Kämpfer" oder "kompetenten Streuner" ab? Oder ist in "kompetent" beim einen einfach viel weniger drin als beim anderen?
von Andwari
13.10.2015 17:09
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Re: DSA 5 auf dem Prüfstand

Helden mit gefühlt hohen Eigenschaftswerten (100 auf 8 EW) bei sehr niedrigen TaW kennen wir ja schon aus DSA4.1 - direkt nach der Generierung.

In DSA5 wird der TaW-Spiegel weiter zusammengeschnitten, der ganze "erfahrene" Chari wirkt noch kleiner - und die EW sollen bei 100 bleiben?

Das ist der eigentliche Designfehler. Wo man DSA3-Helden mit EW-Summe von unter 90 startet und sich irgendwann der 100 annähert, gewinnen diese von anfänglich schon mehr TaW-Summe da massiv dazu. DSA4 startet mit hohen EW, entwickelt die kaum und legt ebenfalls bei TaW massiv zu, die man als SL mit erschwerten Proben (also Beseitigung der hohen TaW) kontert. Bei beiden bringen ganz hohe EW erst mal weniger als TaW-Entwicklung.
Durch die geänderte Probe sind jetzt in DSA5 auch 14er und 15er EW nicht mehr "hoch" und gerade bei niedrigen Werten nimmt die Streuung der Ergebnisse massiv zu. Durch die jetzt nicht mehr schnell steigenden, teurer gewordenen TaW bleibt der Held mMn deutlich länger in einem Status, wie man ihn von DSA3 der Stufen 1+2 kennt - nur dass das dort ebenso schnell überwunden war, wie bei DnD-Charis, die ja auch in den unteren Stufen erst mal den Aufrechten Gang und das Überleben gegen häusliches Ungeziefer erproben müssen.

Angesichts dessen, dass jenseits des EW 14 ja schon eine gebremste Entwicklung bzw. Cap einsetzen soll - damit man nicht so hart auf die 18-20 trifft - ist es eigentlich zu viel, auf ein "erfahrenes" Konzept volle 100 EW-Punkte zu vergeben. Wenn man allerdings mit deutlich weniger einsteigt, ist das anders als in DSA3 durch die neue Probe eine ziemlich unvorhersehbare Sache - wenn zu den Werten 12/10/8 eines Charis mit z.B. EW85 dann noch etwas Betäubung und eine kleine Erschwernis kommen und man effektiv auf 10/8/6 würfelt, lassen auch TaW über 15 kaum Vorhersagen über Erfolg oder gar QS der Probe zu.
von Andwari
09.10.2015 20:18
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Thema: DSA 5 auf dem Prüfstand
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Re: DSA 5 auf dem Prüfstand

@Grundsatzdiskussion
Leute, hatten wir diese Diskussion nicht schon mal bis zur Erschöpfung?

@bluedragon7
Unterschiedliche Quellen "müssen" nicht demselben Mechanismus gehorchen - wenn sie es tun, hat man aber den Vorteil, nicht zwei Mechanismen mit ihren möglicherweise unterschiedlichen Effizienzmaxima berücksichtigen zu müssen. Man könnte dem Ganzen immer noch einen unterschiedlichen Flair geben, auch angelehnt an bisherige Gegebenheiten - die Operation "Wirkung massiv verkleinern, Kosten senken, Regeneration rauf" war so doch nicht zwingend.

DSA5 hat viel mehr gleichgemacht als nur den Regelmechanismus.

@Mithrandir
Magie wie Kämpfe? Ja, das geht - dazu müsste ich halt ein System reinbringen und dann kann man das für viele Sprüche machen:
Spruch wird gewirkt, dann aufs Ziel gelenkt (AT), Gegner versucht sich aktiv zu wehren (PA), wenn es nicht geht, dämpft eine Rüstung (MR) den Effekt.

Die Frage ist, brauche ich in Kampf und Magie eine aktive PA, sollen vllt. alle Kämpfer erst eine Kampfbeteiligungsprobe (vgl. Zauberprobe vor AT) machen, bevor sie in der Runde was machen dürfen?

Es wäre möglich, nur DSA ist da mMn immer so festgekeilt zwischen bisherigen Dingen, dass der Moloch nie zum System werden wird - obwohl Zauber im Kampf genau dasselbe machen wie sonstige Aktionen - sie verändern Kampfwerte der Beteiligten.
von Andwari
07.10.2015 14:24
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Thema: DSA 5 auf dem Prüfstand
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Re: DSA 5 auf dem Prüfstand

@Nepolemo
Die Krüppelkrieger fallen allerdings nur dann besonders auf, wenn sie ihre Kernfähigkeiten nicht einsetzen können - z.B. weil die Gruppe Limitierungen wie "jeder TaW über 12 nur bei richtigem Sonnenstand, Queste zur Lehrmeistersuche bis hinter die Gewürzinseln, ..." einbaut. Ansonsten könnte man ja mit den aus AkaA gesparten AP auch den einen oder anderen Nachteil senken.

Natürlich muss man für ein teures Paket einige Nachteile nehmen - aber das muss auch der Zuckerbäcker zur Refinanzierung von "Glück" oder von hohem SO oder Begabung für irgendwas usw.

Btw.
- Krieger haben meist keine psychischen Autonachteile, die ja (Nachteile allgemein) bekanntlich das Dümmste sind, was man in ein Paket packen kann.
- Magierpakete sind unglaublich umfangreich, weil halt auch noch die Etikette und der Stockkampf und hastenichgesehen drin ist. Dafür hat die Magier superbillig-Kaufoption dank AkaA und Büchern in institutionalisiertem Lernumfeld. Auch davon könnte man Nachteile senken, wäre da nicht so viel interessanteres zu lernen (und das ist eine Entscheidung, die hinterher der Spieler trifft). Der Magier hat zudem noch zusätzliche Möglichkeiten zu GP zu kommen, nämlich magische Nachteile. Wenn mein Astralpool etwas kleiner ist, bleibt er immer noch viel größer als der des Zuckerbäckers - ggf. krieg ich so allerdings mein Paket für umsonst. Gegenüber dem ähnlich denkenden und auftretenden Scharlatan gewinnt der Magier einfach um Längen.


Wenn ein Chari mit unterstellter "Lebensdauer" 8000 AP da in den hinteren 6500AP stärker rauskommt, nimmt man halt Gutes Gedächtnis und finanziert das mit noch einem Nachteil - das ist kein "Muss", aber nachvollziehbar. Praktisch kein Held stellt den Durchschnittsaventurier dar, oder?
von Andwari
06.10.2015 22:08
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Re: DSA 5 auf dem Prüfstand

In der von den damaligen Entwicklern ziemlich frei wählbaren Konstruktion von DSA4 waren die Paketrabatte eine Möglichkeit, gewünschte Ähnlichkeiten zu DSA3 herzustellen - aber es ist doch nicht "notwendig" ein derartig schwaches Grundgerüst (DSA4) aufzustellen, dass man das durch solche Krücken zum Laufen bringen muss.

Praktisch jedes Rollenspielsystem kriegt Krieger, Magier, Dieb und Schurke, Elf und Zwerg irgendwie zum Laufen - wo sollen da Paketrabatte grundsätzlich notwendig sein?
von Andwari
06.10.2015 21:28
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Re: DSA 5 auf dem Prüfstand

@Barbarossa, DSA 2/3
Die Talente waren dort doch nicht "gleich teuer" - der einzige Unterschied waren die Anzahl an Steigerungen, die man bei einem Stufenanstieg machen durfte - bei der eher überschaubaren Anzahl an Steigerungsversuchen gesamt eher eine schwache Begrenzung - und auf Lerngeschwindigkeit, nicht auf Kosten.
Und insgesamt kaum vergleichbar, da kein Kaufsystem - ein Chari mit Stufe 10 konnte je nach Würfelglück bei den Stufenanstiegen sehr unterschiedlich aussehen. Da gab es keine Fairness, weil man alles auf die Würfel schieben konnte.
von Andwari
23.08.2015 11:30
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Re: DSA 5 auf dem Prüfstand

Der einzige, dem eine kritische Aufdöselung des Herstellungsprozess jetzt was bringt, wäre Ulisses - für die Version 6 - oder Mitleser, die gerne ein Rollenspielsystem auf den Markt bringen wollen.

Ist-Stand ist DSA5 (GRW) - so, wie es ist ... und ob es ohne den Ablauf vorher besser oder schlechter wäre = hätte, hätte Fahrradkette.

Alles Gute im System darf sich Ulisses auf die Fahnen schreiben und alles Schlechte müssen sie voll verantworten - egal ob sie da selbst drauf gekommen sind oder ihre Tester-Auswahl zu dem Ergebnis geführt hat oder sie bei Designentscheidungen nur Würfelglück hatten.

Die Gemütslage eines Testers, warum er da mitgemacht hat und ob er mit dem Erfolg "seines" Feedbacks glücklich ist, ist eine andere Sache. Es ist klar, dass man sich bei mehrfacher Wiederholung solch eines Prozesses eher diejenigen Leute als Tester erhält, die erfolgreich zehn Rechtschreibfehler angemahnt haben - und jetzt stolz sagen können, dass der nur wegen ihrem Beitrag final raus ist , als diejenigen die erfolglos zehn Rechtschreibfehler angemahnt haben - und sich jetzt denken: "dann macht doch alleine, wenn mein Beitrag Euch so wenig wert ist". Für gegenläufige Tendenz bräuchte man die Zusatzfähigkeit Masochismus.
von Andwari
22.08.2015 11:44
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Re: DSA 5 auf dem Prüfstand

@Gammatester
Nein, weder diejenigen Tester, deren Feedback nicht berücksichtigt wurde, noch diejenigen, die irgendwas übersehen haben, noch diejenigen, die alles super fanden, wegen der schönen Bildchen und so ... haben "versagt" - das geht voll auf die Kappe derjenigen, die die Tester auswählen, ihr Feedback sichten und ggf. einbauen.
Mit den Testern wurde garantiert kein gültiger Werkvertrag über "liefere uns ein rundrum gutes DSA5" abgeschlossen.
von Andwari
12.08.2015 22:48
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Thema: DSA 5 auf dem Prüfstand
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Re: DSA 5 auf dem Prüfstand

Das Problem, dass ein "Zauberer"-Vorteil einfach massiv ist (aka "alles besser mit Magie") wurde halt gekonnt ignoriert.

Dabei wäre es so leicht gewesen, den Vorteil zu entschlacken und AsP, AsP-Regeneration einfach in vor und nach der Generierung kaufbare Werte auszulagern.

Wo wäre das grundsätzliche Problem, wenn der Magiedilletant wirklich mit 8 AsP, 1W-3 nächtliche Regeneration und einem gelernten Sprüchlein anfangen will? Jeder der mehr will, soll das zukaufen, oder? Das Potential, mal auf eine AsP-Regi von 1W+10 kommen zu können, könnte als Vorteil wesentlich billiger verkauft werden als diese hohe Regi selbst als Potential+Fähigkeits-Bundle.