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von Andwari
11.01.2018 19:12
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Thema: 'Gender'-Diskussion
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'Gender'-Diskussion

Was wäre, wenn diese - aufgrund der restlichen Beschreibung wohl sehr passende - Person sich jetzt einem Geschlechterdualismus verweigern und sich als Angriffshubschrauber wahrnehmen würde?

Pikant finde ich in dem Zusammenhang, dass hier in einem Job, der wohl überwiegend gender Themen bearbeiten soll - also genau Diskriminierungen aufgrund von zugeschriebenen Rollen usw. eine Zugangsbeschränkung aufgrund sex gilt.
von Andwari
07.12.2017 14:57
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'Gender'-Diskussion

@Madalena
Klar - aber soll die Gesellschaft das schon vorneweg dadurch verhindern, indem man alle Überstunden-schiebenden ordentlich verdienenden Facharbeiter und höhere Gehaltsstufen abstraft? Die können das ja vllt. nur durchhalten, weil daheim jemand ihnen den Rücken freihält (nicht mehr Mama). Ganz viele Leute wollen sich anscheinend keine 2 Personen vorstellen, die gemeinsam jeder mit 25-30-Stunden-Woche arbeiten. Das liegt nicht nur an dem einen Teil, der nicht reduzieren will - sondern auch an denen, bei denen oberhalb von 20 Stunden die Vorstellungswelt aufhört oder eher schon knapp überm Minijob (= "Zuverdienst"). Ich kenne auch anders gestrickte Paare (auch mit Kindern) und will absolut nicht unterstellen, das das mal eben so und "leicht" hinzukriegen sei.

Der "jahrelange Hausmann" tut sich doch dann besonders schwer mit einer Rückkehr ins Arbeitsleben, wenn der dahingehend eigentlich abgeschaltet hatte: weil verheiratet sein ja bedeuten sollte, das man jetzt ein paar Kinder kriegt, Möbel und Dekozeug in die Wohnung stellt und nie wieder arbeiten, Prüfungssituationen oder Stress mit wem außerhalb des Freundeskreises. Wenn ich bös wäre, würde ich manchem der sich in einem Selbstverwirklichungs-Studium ohne Berufsperspektive tummelt oder Ausbildung in Jobs macht, die bekanntermaßen besch...eidenst bezahlen, eine schon vorher vorhandene Tendenz zu solchem "abschalten" unterstellen.
Wie oben erwähnt: Die 50/50 Aufteilung von Rentenpunkten nach einer Scheidung sind für den nicht-arbeitenden Teil ziemlich gut, Unterhaltsansprüche dann, wenn der bisher arbeitende Teil auch weiterhin rackert wie ein Blöder und wenig Gelegenheit zu Schwarzarbeit usw. hat.

Beschweren dürften sich eigentlich nicht diejenigen, die aktuell vom Ehegattensplitting/Zusammenveranlagung profitieren - sondern nur diejenigen, die für dieses Modell mehr Steuern zahlen müssen, also Unverheiratete.

Dass sich ein mehr-arbeitender Teil einer Partnerschaft aktiv dagegen wehrt, dass der andere Teil mehr arbeitet - ist mir als Problem bisher weniger untergekommen. Das mag in anderen Kulturkreisen anders sein (dass z.B. der arabische oder türkische Mann sich eher kaputtarbeitet, im Verwandtschaftsumfeld verschuldet usw. bevor eine Frau arbeiten gehen soll) oder bis vor ca. 40 Jahren in den westdeutschen Gesellschaftsschichten, die sich das leisten konnten anders gewesen sein. Deutschland, heute, 20-40-jährige?

@Der Wanderer
Ja, meine Riesterrente ist auch seit Jahren beitragsfrei gestellt. Bei anderen Modellen habe ich aber die Chance, dass sich das investierte, dann versteuerte Geld doch noch irgendwie "arbeitet", d.h. sich in dem Vertrag vermehrt. Und ich komme ggf. ran, habe einen Rückkaufswert usw. - alles gut für Leute, die man finanziell nicht bevormunden muss, weil sie es selbst gebacken kriegen.
Ich finde die möglichen (absetzbaren) Vorsorgebeiträe ausreichend hoch (ohne mich da mit der Situation für Selbständige im Detail auszukennen), dass man in einem gesunden Mix was aufstellen kann. Die steuerliche Absetzbarkeit von "dummen" Altersvorsorgebeiträgen ist für mich ein Anreiz, die "trotzdem" anzuschauen - und es zu lassen/anders zu machen wenn die immer noch zu schlecht sind.
Wer als Selbständiger gar nix anderes findet, kann mMn nach "freiwillig gesetzlich rentenversichert" googlen, da wird einem geholfen.
von Andwari
07.12.2017 13:49
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'Gender'-Diskussion

@Eulenspiegel
"irgendwie-Paare" sind steuerlich halt Einzelpersonen - so lange die keine nachvollziehbaren Verpflichtungen füreinander eingehen (aka Ehe, Verpartnerung usw.) gibt es keinen Steuerbonus. Eine Alternative wäre, sowohl Steuerprogression als auch Zusammenveranlagung abzuschaffen.

Der zweite Teil ist dasselbe was ich geschrieben hatte: Die genaue Gestaltung wer was in einer Partnerschaft macht bzgl. Geldverdienen und Haushalt ist egal und geschlechtsunabhängig - bei 60000 € immer dieselbe Steuerbelastung.

@Madalena
Ich würde es als Fehlanreiz bezeichnen, wenn jemand der höheres Gehalt erreichen kann (= höher qualifiziert scheint?) das nicht tut, jemand anders aus dem persönlichen Umfeld für geringeres Gehalt arbeiten schickt - und der Unterschiedsbetrag durch die Gesellschaft nivelliert wird. Hierbei unterstellt, dass die Steuereinnahmen der Gesellschaft für irgendwas Sinnvolles verwendet werden und eine gewisse Höhe erreichen müssen, d.h. alle zahlen dafür mehr, dass eine besonders leistungsfähige Person eine ruhige Kugel schiebt. Nachvollziehbare Ausnahmen heißen z.B. "Elternzeit" - da ist das klar gesellschaftlich gewollt und es gibt einen dritten Beteiligten (Kind).
Da ist mir zu viel real existierender Sozialismus mit Neidpotential gegenüber Planübererfüllern drin.

@Rhonda Eilwind
Ja, Steuererklärung ist eigentlich kein Hexenwerk - in Deinem Fall hilft kein Lohnsteuerhilfeverein, Du kommst entweder selbst zurecht oder müsstest für Hilfe zahlen. Nach dieser Mitteilung reichen gerade mal die Hälfte (13 von 23 Mio.) derjenigen, die nicht wie Du müssen eine Einkommensteuererklärung ein.

Die Steuerklasse hat auf die gesetzliche Sozialversicherung gar keinen Einfluss - die wird vom Brutto berechnet. Für verheiratete Paare ist das eigentlich nur bei der Rentenversicherung relevant und zwar bei den Themen
- Witwenrente, da gibt es Nachteile für den Teil der selbst weniger eingezahlt hatte und bei
- Scheidungen, da wird 50/50 geteilt, also fair und für jemand der mit einem deutlich höherqualifizizierten/besserverdienenden Partner zusammen war, sogar ggf. sehr lukrativ.
Dass die Ausgaben für private Altersvorsorge steuerlich geltend gemacht werden können, ist für fast alle ein Vorteil - denn Geld das ich jetzt mehr habe, kann ich nutzen und die nachgelagerte Besteuerung wird bei allen mit einer "Rentenlücke" zu vsl. insgesamt weniger Steuern führen - anders wäre es bei Personen, die sich ihr Leben lang die freiwilligen Rentenversicherungsbeiträge vom Mund absparen und mit 60+ so reich sind, dass dann große Steuerzahlungen auftreten.
von Andwari
07.12.2017 09:04
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@Ehegattensplitting usw.
Was ist bei der oben von Talasha verlinkten Grafik denn dargestellt? Ein irgendwie ermittelter "gender pay gap"!? Und im Artikel geht es über Steuersätze. Ich beginne langsam am Hirn derjenigen zu zweifeln, die da Verknüpfungen ziehen ohne wenigstens den einen Schritt zurück zu machen und sich zu fragen, woher das kommt:

1. Ja, bei Steuerklasse III+V werden dem mit V für die wenigen verdienten Euro viel Steuern abgezogen.
2. Beide zusammen zahlen erst mal merklich weniger Lohnsteuer als bei IV+IV - oder gleich viel, nämlich wenn beide gleich viel verdienen.
3. Dem Arbeitgeber ist die Steuerklasse völlig egal, der zahlt Bruttolöhne und hat irgendeine Steuerklasse in sein Buchhaltungsprogramm gepackt.
4. Wer keine Einkommensteuererklärung macht, ist selbst schuld, da spielt dann die vorherige Lohnsteuerklasse keine Rolle mehr (und man kriegt schon bei völlig simplen Verhältnissen ein paar Euro raus).
5. Dass es so was wie Zusammenveranlagung überhaupt gibt, ist gut. Klar, ein universelleres, supertransparentes und einfaches Familiensplitting schon in der Lohnsteuer wäre besser - aber das eine Familie mit 50k€ Bruttoeinkommen weniger Steuern zahlt als ein Single mit 50k€ finde ich prinzipiell gut.
6. Ob einer (man denkt immer: der Mann) 60k€ verdient oder der nur 40k€ und der Zuverdiener +20 k€ ist nach der Einkommensteuer egal, von Kleinigkeiten wie der Werbungskostenpauschale des zweiten arbeitenden Person mal abgesehen. Wir sprechen hier darüber wie der 40001te bis 60000ste Euro (der Familie) in der Lohnsteuer behandelt wird. Und das ist bei Lohnsteuerklasse V das wo hier plakativ "Frau" drübergeschrieben wird und die arme für "ihren" Teilzeitjob so viel abdrücken muss.


***
Zurück zum "pay gap" - falls da tatsächlich Nettolöhne verglichen werden, ist das schlicht Humbug. Wo die Daten einer solchen Erhebung herkommen sollen, ist mir schleierhaft, denn bei der großen Mehrheit der steuerlich zusammen veranlagten Familien wird ja genau ein Ausgleich hergestellt und das Ergebnis ist nicht mehr rein "meins" und "deins".
***


Typische Situation: Eine Vollzeitarbeitskraft, das Geld reicht nicht, die zweite erwachsene Person geht Teilzeit arbeiten (und übernimmt mehr Aufgaben im Haushalt). Die heutzutage "normale" Situation ist oft, dass >100% bezahlte Arbeitszeit notwendig sind, d.h. es nicht um den Luxus geht, ob irgendwer von 40 auf 28 Stunden reduziert weil ein Partner auch arbeitet.
=> Wer in so einer "1½-Lohnarbeiter + irgendwie kriegen wir am Samstag die Wäsche hin" Situation dann auf die jeweiligen Nettolöhne schaut und da ein finanzielles "jeder hat seins" unterstellt, lässt natürlich die Person die Teilzeit arbeitet, mehr (unbezahlt) einkauft, putzt, wäscht, kocht usw. und steuerlich mit Lohnsteuerklasse V arbeitet ganz mager aussehen. ABER: Hier wird jemand ganz kräftig beschissen - und zwar nicht vom bösen Arbeitgeber oder Staat, sondern von den eigenen sonderbaren Ideen.


Natürlich kommen bei solch unterschiedlichen Steuerklassen die Länder schlecht weg, die überhaupt unterschiedliche Steuerklassen haben. Die abzuschaffen wäre schon fair - aber damit würde man das Geld genau denen wegnehmen, die als z.B. eher gering verdienende 1 - 1½-Verdiener-Haushalte eine Einkommensteuererklärung nicht mal eben hinbekommen. Dann müsste nämlich der einzeln veranlagte "Mehr-Verdiener" sämtliche Ausgaben an einen Partner darlegen um nicht genauso wie ein Single behandelt zu werden. Das geht jetzt schon - nicht nur mit Partnern - aber wer seine Oma mit ihrer Mini-Rente unterstützt sollte ihr gegenüber vllt. nicht erwähnen, dass sie da steuerlich als "außergewöhnliche Belastung" geführt wird.
Es mag manchen von uns vllt. sonderbar erscheinen, aber es gibt da draußen viele Leute, die schon beim Gedanken daran, eine Steuererklärung machen zu "müssen" Panik kriegen - und diese Angst vor möglichen Fehlangaben o.ä. dann auf einem gewissen Niveau oberhalb Null zu halten ist auch Geschäftsmodell des gerade in Deutschland (und Österreich) etablierten Steuerberatertums.
von Andwari
17.11.2017 17:11
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'Gender'-Diskussion

@Rhonda Eilwind
1. Es ging mir beim "Bonuspaket" um die zusätzliche Info die man zu einer Firma kriegt - das wird in der Studie so vermittelt, dass bei der Firma ohne Familienpolitik quasi gar nichts präsentiert wurde außer der Stellenanzeige = die hätten vmtl. selbst dann besser abgeschnitten, wenn mit ähnlicher Intensität wie die Familienpolitik-Darstellung irgendwas echt Belangloses dargestellt worden wäre. Einfach, weil die Fima das "Gesicht" des Sprechers kriegt (selbst wenn das nur ein Werbevideo ist) und nicht nur eine Stellenanzeige ist - bei denen man ja zu viel an Selbstdarstellung ja auch mal überfrachtet findet: Mein Lieblingsbeispiel: Qiagen, da ist jedes Bild im Career-Bereich symbol-beladen und so erkennbar auf Effekt getrimmt, dass es schon schmerzt.
=> Also meine Aussage sollte genau das sein, was Du im unteren Teil Deines letzten Beitrags auch geschrieben hast.

2. Wenn bei der zweiten Studie - bezogen auf weibliche Testpersonen - eine Firma mit generell wenig Infos (erfundene Firma, dünne Infolage) mit nur männlichen Führungspersonen als besser (!) wahrgenommen wird als eine mit einer weiblichen Personalchefin, kommt es für die Interpretation mMn ganz stark auf die vorherigen Infos an. Wenn die Probanden wussten, dass das eine Studie zu "Quotenfrauen-Wahrnehmung" werden soll, erklärt sich das viel einfacher, denn dann wollten die Probanden die Aufgabenstellung "finde und kritisiere die Quotenfrau" erfüllen und schlagen an der Stelle zu.
=> Ohne diese Aufgabenstellung wäre die Schlussfolgerung eigentlich, dass weibliche Probanden schneller/öfter Personalerinnen in die Quoten-Schublade zu packen und die Firmen bei denen die Führungspersonalsuche eine solche Konstellation ergab gleich mit dazu.
von Andwari
15.11.2017 19:57
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Nicht "Leben sauer machen" - sondern nur so klischeeüberladene Situationen, dass man sich teilweise fragt, wo die Kamera versteckt ist. Ich lächele und bin froh, denn es könnte schlimmer kommen. ;-)
von Andwari
15.11.2017 19:07
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Ich krieg da aktuell viel mehr Klischee-Bestätigung als ich manchmal möchte - bezogen auf Männlein/Weiblein nur am Rande, eher bezogen auf Alter, Intrigenstatus, Themen-erfinden-die-keiner-braucht, Führungskräfte in bestimmten Branchen usw. Eigentlich keine Woche, die ohne Klischee-Klatsche ankommt.
von Andwari
15.11.2017 18:32
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'Gender'-Diskussion

Hab ich nicht gesagt, dass Du das behauptet hast - nur welche Schlussfolgerungen zieht man denn aus dem Text, bzw. dem nachfolgend von mir noch mal "entstellten" ersten Untersuchungspunkt:

Weibliche Management-Trainees finden es besonders attraktiv, wenn ihnen Familienfreundlichkeit von männlichen Führungskräften präsentiert wird - männliche Trainees empfinden die Präsentation ähnlich attraktiv aber ohne Berücksichtigung des Präsentierenden.
=> Man muss mMn schon ziemlich querdenken und einen gewollten Klischeebruch des Unternehmens unterstellen ("unseren Betriebskindergarten zeigt Ihnen noch Herr Müller, nicht Frau Maier") um das besonders attraktiv zu finden + man muss gerade den Klischeebruch positiv verstehen und nicht als neutral oder gar negativ. Es geht schon nicht mehr um das positive Angebot des Unternehmens ("wir haben einen Betriebskindergarten") sondern um deren Präsentation. Und das auch noch eingebettet in die doppelte Rahmenhandlung einer Rollenspielsituation (Hineinversetzen in ein Bewerbungs-Gespräch), die vllt. nur noch vom Umweltmanagement-Audit der Ölbohrfirma in Punkto "surreale Situationen im Betrieb" übertroffen werden kann.
von Andwari
15.11.2017 17:59
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Fiese Falle:
Die Vergleichsgruppe bekam also nur einen Stellenausschreibungstext, und die anderen irgendwie mehr Infos?
=> Klar, dass die Firmen mit mehr Infoweitergabeattraktiver sind, ich behaupte mal das ist wichtiger als ob das attraktiv wirkende Eingehen auf Bewerber sich auf Thema X oder Y bezieht oder von Männern oder Frauen vermittelt wird. Damit wankt die zentrale Schlussfolgerung, dass Firmen mit mehr Präsentation von familienfreundlichen Features attraktiver sind als andere - dafür hätte man in der Vergleichsgruppe halt doch über Firmenwagen, Fitness-Studio oder den kostenlosen Kaffeeautomaten reden müssen.

Lockt man mit familienbezogenen Themen nur Frauen? Das steht da nicht.

Der zweite Teil ist interessanter - aber auch auf halbem Weg steckengeblieben: "Merken" die männlichen Bewerber nicht, dass ihnen Quoten-Vorstände begegnen, halten die die alle für Leistungsträger oder ist ihnen nur deren Geschlecht egal? Dass man mit Personalern später sehr wenig zu tun hat, sollte bekannt sein - und entsprechend wenig Einfluss haben. Selbst Führungskräfte (waren die Studis für solche Positionen vorgesehen) werden vmtl. eher unter demotivierten Selbsterhaltungs-Personalabteilungen insgesamt leiden als unter der Person der Personaler-Leitung.

Mit der Unterstellung, "Personalchefin" sei automatisch "Quotenfrau" stellen sich mMn viele weibliche Studis ein schlechtes Zeugnis bzgl. "Kenntnis von Betriebs-Realität" aus - weil schlicht in vielen mittelständischen Unternehmen das Angebot für weibliche Fertigungsleiter, technische & kaufmännische GF usw. fehlt. Da sitzen ja kaum Berufsanfänger, und es wird eben nicht die aktuelle Ausbildungssituation abgebildet, sondern die von 1975-X und die nachfolgenden Karrieren.
von Andwari
20.10.2017 14:38
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@verhalten wie ...
Frau/Mann - ist mMn selten das innere Bedürfnis, sich jetzt so zu verhalten. Die Forderung, sich wie [Klasse] verhalten zu können, ist doch eigentlich unsinnig, dahinter steckt doch eher der Wunsch, sich wie [ich] verhalten zu können. Also so, wie ich es gerade für richtig halte, gut fände wenn das so läuft und alle mit [ich] gut auskommen.

Leider ist meine Erfahrung, dass z.B. wenn ich lieb und nett bei Person A meine Position anmelde, die einfach untergeht und wenn ich Person B keine klare Ansage mache, die Aufgabe bis St.Nimmerlein verschusselt wird.

Ich finde es nachvollziehbar, wenn z.B. in männlich dominierten Branchen bestimmte Verhaltensmuster ("typisch männlich") dann auch reibungsloser funktionieren - einfach weil sich beide Seiten besser einschätzen können. Das ist besonders bei "Erstkontakt" wichtig. Eine Rolle, die ich gut darstellen kann und die gut funktioniert hat, spiele ich vmtl. demnächst gleich nochmal an.
von Andwari
17.10.2017 18:38
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@Rhonda Eilwind
Bei Deiner Beschreibung von "Familienplanung" weiter oben, ging es bis etwa "beide kriegen vom AG gesagt, dass Teilzeit nichso toll ist" zwischen Mann und Frau parallel - und ab da war quasi unterstellt, dass es wirtschaftlich sinnvoller ist, wenn die Frau beruflich aussteigt.

Warum?

Damit unterstellt man die Frau, die sowieso schon weniger verdient, deren Aufstiegschancen sowieso begrenzt sind und den karrierefixierten Mann ... selbsterfüllende Prophezeiung, dass dann der Anteil schlechtbezahlter Frauen in Teilzeitfalle hoch wird. Gerade für jüngere Leute gibt es eigentlich keinen nachvollziehbaren Grund dafür, dass die junge Frau sowieso schon schlechter bezahlt sei - außer in vorherigen Entscheidungen, der Frau selbst, eben statt Maschinenbau oder Elektrotechnik halt "was kreatives mit Menschen" zu studieren oder eine entsprechende Ausbildung zu machen oder in Desinteresse am Gehalt, weil sowieso nie als dauerhaftes Haupt-Einkommen einer Familie gedacht. Der Arbeitgeber, der einem nicht oder niedrig Gehalt verhandelnden Mitarbeiter oder einem der nicht nach Weiterbildungsmöglichkeiten fragt oder nicht nach Aufstiegschancen sucht, all das hinterherträgt muss noch erfunden werden - das betrifft natürlich auch Männer, weil 99,99x% von denen werden keine Dax-Vorstände.

Da ist vllt. auch etwas "Biologie" dahinter - aber zweifellos auch ganz viel kulturelle Prägung. Die kann man aber mMn nicht dadurch überwinden, dass man darauf vertraut, dass ein leistungsorientiert denkender Chef/in unter den passiven, stillen und braven Mitarbeitern nach denen wühlt, die auch "leistungsorientiert" sein könnten, wären da nicht ihre eigenen Barrieren - es gibt vmtl. in kaum einer deutschen Firma karriereförderliche Maßnahmen "nur für Männer". Wo soll die Ist-Status-verändernde-Kraft herkommen, wenn ein großer Teil einer durch den Ist-Status benachteiligten Gruppe dazu nix beiträgt, sondern sich allzu brav in die Situation einfügt?

Warum treffe ich im Pflegebereich ganz viele Pflegehelferinnen, FSJler-innen und einen in dieser dürftig bezahlten Branche dann schon merklich erhöhten Anteil von männlichen Fachkräften und so viele männliche Führungskräfte? Die ich meine sind alle nicht in den 1950er Jahren sozialisiert (und auch die Geschäftsführung nicht) und nicht per se besser gestartet - aber haben alle beim Weiterbildungsangebot die Hand gehoben.
von Andwari
25.08.2017 12:49
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@Der Wanderer
Die weltweite Verschwörung der Frauenlobby ist wahrscheinlich ähnlich real wie das "Old Boys"-Netzwerk, das überall die gläsernen Decken einziehen lässt. Naja, in der einen Gruppe gibt es ein paar berufsmäßig notwendig laute Sprecher - ein Genderwissenschaftlsmensch, der sich nicht darstellt, würde übersehen.

Aber was, wenn in einer utopischen Welt alle Männer gleich stark als Kindergärtner, Haushalt-machende usw. tätig wären und die Frauen auch ihren ordentlichen Anteil als Paketboten, Türsteher und Berufskraftfahrer und Drogendealer am Hauptbahnhof bekämen - wäre die Welt dann wirklich automatisch friedlicher (weil Frauen per se die konflikt-anders-lösenden, besseren Menschen seien) oder würde erst mal nur die Statistik um all die konfliktträchtigen Situationen bereinigt, in denen aktuell einfach häufiger 2 Männer aufeinandertreffen?
Braucht man dafür auch eine Quote, dass in 50% der Fälle, wenn ein extrem genervter Nachbar gegen die Tür hämmert, weil die Party daheim bis 3 Uhr geht, nicht der Kerl vorgeschickt wird, das zu klären (endet oft mit wechselseitigen Beleidigungen, Körperverletzung usw.) sondern sowohl vorher schon die Freundin des Nachbarn loszieht, dem Nachbarn mal die Meinung zu geigen, als auch da die weibliche Musikliebhaberin im Türrahmen steht (und der Kerl sich ganz im Hintergrund hält und nur manchmal etwas eskalierend dazwischenruft).

Frauen sind an männlichen Rollenbildern ja nicht völlig unbeteiligt - besonders wenn man mal aus den akademischen Kreisen raus geht. Der doof-agressive Typ kriegt sein Rollenbild intensiv bestätigt.
von Andwari
18.08.2017 20:20
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@Talasha
Für Vorstände von größeren Unternehmen gibt es einen "Markt" eine gute Managerin wird da ggf. halt woanders ihr Spitzengehalt kriegen und wirken können. Wenn man allerdings die ggf. inkompatible Branche "öffentlicher Dienst" ausklammert und ggf. noch Personaler als nicht universell anderweitig einsetzbar versteht, wird es mMn im mittleren Management und selbst auf Gruppenleiterebene z.T. arg eng. Wo sollen da die weiblichen Top-Manager aus eigener Herstellung kommen?

Aufsichtsratsposten finde ich eine klägliche Scheindebatte - wenn man neben dem eigentlichen Job als Führungskraft noch für mehrere Dax30-Unternehmen im Aufsichtsrat sitzen kann, riecht das geschlechtsunabhängig nach Versorgungsposten oder Alibifunktion.
von Andwari
15.08.2017 22:07
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'Gender'-Diskussion

@Talasha
Was heißt auf dem Schirm haben? Nicht wissen, dass es den Job gibt - oder ihn aus irgendwelchen Gründen nicht machen wollen? Das gilt natürlich auch für Sprechstundenhelfer, Floristen und Kindergärtner.

Im zweiten Fall könnte man die Gründe dahingehend abklopfen, ob die geschlechtsspezifisch unterschiedlich sind und ob sich daran nix ändern lässt. "Schlechte Bezahlung" oder "schlechte Arbeitsbedingungen" sind da mMn genauso valide wie "nette Kollegen".
von Andwari
15.08.2017 21:10
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@Der Wanderer
Berufe mit "Muskelmasse" (oder verwandten Features) - habe da gerade gestern ein Bild vor dem Fenster gehabt: Bagger quietscht plötzlich fies - Fahrer stellt aus, guckt, findet den Stein der sich neben die Rollen verklemmt hat, holt nen Hammer, greift zur Baustahlstange und macht den raus.

Nach wenigen Augenblicken "Krafteinsatz" ging es weiter, vmtl. wurden dabei einige Betriebsanweisungen zur Fehlerbehebung, Störungsdokumentation usw. einfach ignoriert. Aber: Baumaschinen halten das aus, weil sie im Dreck rumbaggern und sowieso entsprechend konstruiert sein müssen (nicht überall ist mit-Hammer-draufhauen das Patentrezept, aber oft genug).

Ob der Gasinstallateur mit der großen Rohrzange für die abzubauenden Alt-Teile, der Typ, der die Klebersäcke fix in den Container stapeln sollte, die Gerüstbauer oder die Leute, die mit der Hilti oben links in der Kellerdecke ein Loch machen... ich habe da gerade ständig Beispiele von Nicht-Bürojob.
Kaum was davon wäre prinzipiell nur von Männern machbar - und auch der Job an der Fräsmaschine beim Maschinenbauer oder sonstige Tätigkeiten in der Industrie verlangt selten wirklich einen muskelbepackten Typen. Aber oft genug - 5% oder 10% der Tätigkeit reicht da schon - wird es halt doch mal "kraftbetont" oder man muss hinterher die Handschuhe wieder ausziehen oder gar die Hände waschen.
=> Warum sind in solchen Jobs jetzt nicht 20% Frauen tätig, sondern deutlich unter 5%?

Ergonomische Arbeitsplatzgestaltung hilft natürlich, da Hindernisse zu beseitigen - aber nicht an jeder Stelle wo irgendein Teil (von bewältigbarem Gewicht) hochzuheben ist, steht immer gleich ein Hilfsmittel oder die vollautomatisierte Lösung. Die braucht nämlich oft gar kein Bedienpersonal an dieser Stelle mehr.
von Andwari
12.08.2017 10:34
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@Eulenspiegel
Ich habe mal gelernt, bei allem wo ... ismus dabei steht ganz vorsichtig zu sein, ob das nicht eine extreme, durch die Übersteigerung falsche Interpretation ist.

@Tilim
Das mit den Hormonen muss man nicht vermuten, weil ist ganz klar so: Spritz irgendwelchen Probanden Testosteron, Adrenalin (oder analog Kokain) usw. und Du kriegst einen Effekt. Das ist halt teilweise mit dem Vorschlaghammer auf die Klaviertasten, aber viel hilft viel... - und dass fortgesetzter Drogenkonsum dann zu nachhaltigen Bewusstseinsänderungen führen kann, ist auch ganz gut beschrieben.
Um auf Eulenspiegels "Biologismus" zurückzukommen: Wann im Körper wie viele Hormone ausgeschüttet werden, hängt halt nicht nur an den Genen sondern auch daran, ob mich gerade der Säbelzahntiger jagt oder sonstigen Umweltfaktoren - die man auch unter "gesellschaftlich" verbuchen kann, seit Säbelzahntiger selten geworden sind.

@Anima
Beim letzten verlinkten Artikel ist mMn die Schlussfolgerung ein typischer Fehler: Die Personen kamen an, wollten Therapie und bekamen Therapie (der sie vertrauten, durch Ärzte denen sie vertrauten usw.) = es gibt keine Daten, dass Hormontherapie mehr oder weniger bringt als sonstwas - weil es hier keine Vergleichsgruppe gibt. Die Gesamttherapie wirkt, klar - aber um festzustellen, wie viel davon an den Hormongaben liegt, bräuchte man mindestens 3 weitere Gruppen:
- welche, die man mit "geh heim, wir therapieren Dich nicht" wegschickt und keine Hormone gibt
- welche, die man mit "geh heim, wir therapieren Dich nicht" wegschickt und doch Hormone gibt
- welche, denen man sagt "wir therapieren Euch mit Hormonen" und denen stattdessen wirkstofflose Pillen verabreicht.
Alle drei o.g. Gruppen lassen sich ziemlich schwierig zusammenstellen. Eine Studie, die alle vier Gruppen (zufällig zugeordnet) durch die freiwilligen Patienten besetzen will, wird vmtl. insgesamt nicht 107 sondern vllt. nur 10 Freiwillige für die Studie haben - wo man eigentlich 400 bräuchte.
von Andwari
11.08.2017 18:03
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'Gender'-Diskussion

@Der Wanderer vs. Tilim
Wenn ihr "Biologie" nicht näher definiert, kommt ihr da nicht weiter. Ohne all die schönen Nervenimpulse und den Zucker im Gehirn, Ausschüttung von Botenstoffen usw. geht da gar nix - all das ist Biologie. Zeigt mir einen Mensch, der ohne Kopf und Körper denkt oder fühlt? Bei vielen dieser biologischen Prozesse ist "Training" dabei - was wieder eine (gesellschaftliche?) Prägung oder simpler Erfahrung beschreibt.

Beispiel für Letzteres: Gerüche aus der Kindheit - und die damit getriggerten Gefühle.
von Andwari
01.08.2017 19:04
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@Madalena
Nur, dass viele Transgender (sozial) halt keine (genetisch) Transsexuellen sind. Und die Leute, die sich mit Chromosomensatz mit zweimal X (und nicht noch ein Y als drittes dazu) als Männer fühlen wollen, soll man auch nicht dissen.

Dass die Betrachtung von DNA zu kurz greift, ist und man z.B. Umwelteinflüsse aufs Proteom berücksichtigen muss, ist unter Biologen wohl unbestritten - die Annahme, dass mit Genom-Entschlüsselung "alles" erledigt wäre, ist vllt. mal in den 1980er Jahren werbewirksam von einigen Genetikern befeuert worden - aber wahr war das nie.
Einfaches Beispiel für externe Einflüsse aufs Proteom: ordentliche Mengen anabole Steroide und vllt. noch ein paar andere Drogen verabreichen, verändert das Genom nicht - führt aber trotzdem zu verändertem Körper, verändertem Verhalten usw. - welche Umweltfaktoren da was bewirken, ist wieder wissenschaftlich zu untersuchen.

Generell ist die Unterstellung eines biologisch "programmierten" Menschen eine sehr zweischneidige Hypothese. Denn damit kann man jedes Verhalten, ob gesellschaftlich erwünscht oder unerwünscht erst mal auf "ist halt so" herunterbrechen. Dass schon gemachte Erfahrungen ein biologisches Abbild hinterlassen ist auch unbestritten, d.h. es ist ganz klar, dass der Typ der z.B. sexistische Weltanschauung "gelernt" hat, da gegen einen gewissen Widerstand "umprogrammiert" werden muss = nennen wir das freundlicher: "selbst lernen muss, bisherige Überzeugungen zu verwerfen und durch neue zu ersetzen" oder "was Hänschen nicht lernt...". Wenn der beim Lernen dieser Verhaltensweisen auch noch gelobt wurde, um so schwieriger.
Zu jedem neuen, gewünschten Lerninhalt ein Stückchen Schokolade zu liefern, ist dabei vmtl. nicht falsch - nur wie immer ist es sicher nicht ein Botenstoff (hier: Dopamin) alleine, der wirkt
von Andwari
27.07.2017 09:52
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@Gorbalad
schon klar - ich wollte nur aufzeigen, dass Hose=Mann halt schon ein arg altmodisches Bild ist. Rock=Frau funktioniert außerhalb Schottlands noch besser. Das Piktogramm ist eigentlich das Unsinnige - das Hosen-Piktogramm funktioniert aktuell nur deshalb noch, weil man weiß, dass es ein korrespondierendes Rock-Piktogramm dazu gibt. Das Hosen-Mensch-Piktogramm alleine (z.B. auf einer Fluchtwegmarkierung) ist nicht männlich, sondern nur wenn daneben das mit Rock/Kleid hängt.
von Andwari
27.07.2017 09:32
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'Gender'-Diskussion

"Du solltest mal zum Arzt gehen und lass Dir gleich eine Überweisung zum Facharzt geben" ...

Es sind deutschlandweit sehr viele weibliche Ärzte vorhanden, d.h. die Chance, hier auf eine Ärztin zu treffen, ist hoch. Bei vielen von denen, die zufällig eine Hausärztin haben, wird sich als Reaktion auf obigen Satz ein Bild dieser Ärztin ins Hirn schleichen, bei denen die einen Hausarzt haben, halt das des männlichen Arztes - aber vmtl. immer das des schon bekannten, jeweiligen Hausarztes.
Was stellt man sich jetzt unter "Facharzt" - den man in diesem Fall noch nicht kennt - vor? Immer einen Mann, oder wäre man doch darauf eingestellt, entsprechend der realen Geschlechterverteilung auch auf eine "Fachärztin" treffen zu können? Zumindest ich wäre nicht überrascht, wenn der Facharzt halt weiblich ist. Das hat vmtl. sehr wenig mit der Befähigung zu tun, besonders in einem nahezu 50/50-verteilten Beruf mit erkennbaren und prüfbaren fachlichen Anforderungen im Studium und später. Die Ärztin gehört sehr wahrscheinlich nicht zum politisch gewollten Geschlechterfördersonderprogramm des Ausbildungsjahres X und übt den Beruf nicht erst seit gestern aus (deshalb: Facharzt). Ärztinnen gibt es glücklicherweise schon länger. Bei Berufen, wo gerade massiv auf eine Änderung von Geschlechteranteilen hin 'gefördert' wird, müsste man vllt. vorsichtiger sein.

Der erste Teil (Hausarzt) ist mMn fürs Gender-Sprachproblem irrelevant, weil es um eine bekannte Person geht. Der zweite Teil (Facharzt) ist nur für die Leute ein Problem, die sowieso eine realitätsferne Vorstellung hegen, nur ein Geschlecht könnte diesen Beruf ausüben.
Wenn der Sanitärbetrieb eine Monteurin vorbeischickt, bin ich tatsächlich erst mal überrascht - was aber daran liegt, dass es statistisch recht unwahrscheinlich ist, auf eine GasWasserScheisse-Monteurin, eine Baggerfahrerin oder Dachdeckerin (jeweils unter 1%) zu treffen.
=> Wer sowieso Frauen im Berufsleben kennt und da keine besondere sexistische Meinung dazu hegt, braucht bei Verwendung eines generischen Maskulinum eben keine Probleme kriegen. Das verkleinert einfach die Menge derer, die für ihr Glück neue Begrifflichkeiten, Sprachregelungen usw. benötigen.

@Hosentragende
Ich gehe davon aus, dass auch für Waldarbeiterinnen eine Kettensägen-Hose vorgeschrieben ist und eine Hose auch für diverse Monteurinnen einfach die praktischere Berufsbekleidung gegenüber anderen Möglichkeiten darstellt. Es gibt sogar hosentragende Bürokräfte beiderlei Geschlechts. Muss man das extra erwähnen?
von Andwari
24.07.2017 15:38
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'Gender'-Diskussion

@Thargunitoth
Du meintest im letzten Absatz vmtl. "generische geschlechtsneutrale Formen", oder? Denn "Arzt" ist ja schon generisches Maskulin und du willst dem das "generisch" streichen.

Vorbehalte gegen diese von Dir angedachte Aktion müssen mMn nicht sexistisch begründet sein: Die Bundesarztoskammer will vllt. einfach nicht ihre Briefköpfe wegwerfen, in entsprechenden Gesetzen die geschützte Berufsbezeichnung "Arztos" reinflicken wäre für den Gesetzgeber Aufwand und die Marke "Arzt" gegen einen neuen Begriff mit unklarer Werbebotschaft auszutauschen, würde vmtl. von vielen Leuten abgelehnt - ganz zu schweigen vom Messingschild an der Gemeinschaftspraxis.
von Andwari
22.07.2017 19:25
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'Gender'-Diskussion

@Thargunitoth
Ist denn die Sprache geschlechtsspezifisch oder genderspezifisch und wie sollte sie sein?

Wenn man schon jede Verbindung zwischen biologischem Geschlecht (sex) und sozialem Geschlecht (gender) als konstruiert ablehnt und nur Letzteres als wichtig ansieht, könnte man sex-spezifische Sprache ignorieren und müsste für gender-spezifische Sprache ein Neusprech ohne jegliche unterscheidende Artikel schaffen. Es wäre Aufgabe derdiedas Befürworter*innen der obigen These, den Nutzen dieser nicht kostenlosen Aktion für die Allgemeinheit herauszustellen.

Diverse Binnen-I, Sternchen und Alt+255 haben mich in Punkto Lesbarkeit und Vorlesbarkeit da bisher nicht überzeugt. Eine schriftliche Sprache, die sich nicht ohne größere Decodierungen mündlich wiedergeben lässt, ist mMn Murks.

So lange das eigene gender irgendeine Qualität für die Einzelperson hat, finde ich passende, genderspezifische Sprache im konkreten Einzelfall besser als eine genderneutrale Sprache. Heißt, die Lehrerin Frau Müller ist eine Lehrerin - und das ist nicht gleichbedeutend mit Lehrkraft (jemand als ...kraft oder ...person zu bezeichnen ist noch eine der eleganteren Lösungen), so lange sie eben ihrem gender noch irgendwelche Qualitäten zuschreibt.
von Andwari
03.07.2017 11:54
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Re: 'Gender'-Diskussion

@Denderan
Ist wie Kommunismus ohne Diktatur des Proletariats - eine Utopie ohne Anleitung, wie man da hinkommen soll, wird nie irgendwas bewirken.

(Kommunismus als Utopie ist übrigens auch Post Gender). So lange in "Gender" alles an denkbaren Unzufriedenheiten aus allen möglichen Interessengrüppchen gesammelt wird, wird da immer ein Bedarf an "wir wollen die Gesellschaft verändern" sein. Am Ziel "Post Gender" stört sich ja kaum jemand, weil das entweder als sowieso nicht erreichbar abgetan oder als - ähnlich dem Kommunismus - entfernt liegendes Ziel gesehen wird.
Die Maßnahmen des real existierenden Gender-Aktionismus sind den Leuten viel bewusster und beeinflussen sie stärker.
von Andwari
03.07.2017 10:55
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Re: 'Gender'-Diskussion

@Zulhamid
Definitionsgemäß kann man beim Neugeborenen "gender" noch gar nicht bestimmen, weil wir dessen diesbezügliche Ausführungen nicht verstehen sondern nur *brabbelblubberbähkreisch*. Der Blick zwischen die Beine zielt also auf "sex". Die Unterstellung, irgendwer wolle da autoritativ ein "gender" festlegen, ist mMn eine der falschen Mythen der Gender-Ideologie.
Was man da sieht (sex), ist in ca. 99,9% aller Fälle klar - und in den restlichen ca. 1 von 1000 (oft nicht erkannt) ist es gut, eine frühzeitige medizinische Betreuung zu starten (d.h. Turner Syndrom, Klinefelter Syndrom). So ein Neugeborenes mal rundrum anzuschauen, ist nicht schlecht - weil es vielfältige Krankheiten ganz ohne Gender-Gedöns gibt, die man da entdecken kann. Ein im Bauchraum oder Leistengegend "stecken gebliebener" Hoden ist deutlich häufiger (3+%) als alles was man an "intersex" finden kann.

Wenn schon Gender, dann bitte richtig:
Wenn wir unterstellen, dass Geschlechterzuschreibungen allein auf kulturellem Umfeld usw. beruhen, dann ist die medizinische Untersuchung von Neugeborenen da außen vor. Was die Eltern nachfolgend aus der Info "das Baby hat einen Penis" machen, ist deren Verantwortung. Hat irgendwer persönliche Erinnerungen an seine eigene U1-Untersuchung? oder wurde bei irgendwem da statt "sex:male" eingetragen "gender:male"?

Ohne diese strikte Trennung sind wir sofort in der Rechtfertigungs-Falle, warum die 90+%, bei denen sex und gender übereinstimmt nicht "normal" und die anderen "Queerulanten" sein sollen?! Die tradierten Rollenbilder helfen vor allem den cis-Menschen in ihrer Identitätsfindung - und evtl. den Eltern beim Klamottenkauf, diese bösartigen binär denkenden Unterdrücker.
Was ist denn die Alternative? Bis zur Pubertät gar keine Geschlechteridentität? Oder ein Vertrösten, dass man sich irgendwann dann was aussuchen darf? Ein wenig am Kleinkind rumexperimentieren, ob Klein-Maximilian vllt. doch auf rosa Einhörner steht, wenn man es nur lange genug probiert? Allen Kindern die rosa Dinge, Fußbälle und Bauklötze vorenthalten (also alles, was irgendwie eine klassische Tendenz in Jungs/Mädels hat?) Und warum sollten die Eltern aus dem moralischen Schneider sein, die ihren Jungs keine Fußbälle (bzw. Mädels keine My-Little-Pony-Dinger) gegeben haben und genau damit die ersten "hier bitte mobben" Signale gesetzt haben?
von Andwari
23.03.2017 14:54
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Re: 'Gender'-Diskussion

@Begriffe
Wir sollten versuchen, da nicht zu viel Begriffsumbildungen zu bringen - das ist im überstrapazierten Begriff "Toleranz" schon sowieso öfter mal der Fall. Eigentlich ist klar: Toleranz ist eine weniger hohe Stufe des "sich-deshalb-nicht-bekämpfens" als Akzeptanz. Wer noch den Lateinunterricht in Erinnerung hat, weiß dass
- tolerare da immer irgendwie mühselig oder grade noch aushalten können umschreibt, während
- accipere ein für sich selbst annehmen und in die eigene Gedankenwelt einbauen bzw. "gutheißen" bedeutet.

BenjaminKs
Beitrag weiter oben "Toleranz bedeutet auch für mich nicht, dass ich alles toll oder interessant finden muss, aber eben akzeptieren." Dreht das irgendwie um - und dann wieder relativiert durch die weiteren Ausführungen.
Akzeptanz bedeutet für mich, dass ich mich aktiv mit irgendwas auseinandersetze und es dann eben auch in gewissem Maße gut finde - Für Toleranz brauche ich das nicht - so lange ich den Anderen nicht aktiv behindere. Jemand der Toleranz einfordert, stellt also eigentlich eine viel geringere Forderung als jemand der Akzeptanz will: das wäre nämlich nicht nur die Forderung, den anderen mehr oder weniger in Ruhe zu lassen, sondern eben sich
a) mit dessen Position auseinanderzusetzen (auch wenn ich eigentlich gerade was anderes zu tun oder einfach keine Lust darauf habe. Das beinhaltet zwangsläufig, dass ich mich irgendwie informieren muss, evtl. auch meine eigene, bisher unbewußte Position formulieren usw.
b) dann zum Ergebnis zu kommen, dass diese Position ganz O.K. ist - ein Anspruch der besonders dann schwierig ist, wenn man a) noch gar nicht abgearbeitet hat.

Wichtig in dem Zusammenhang, an wen die Forderung nach Toleranz/Akzeptanz adressiert ist. Also an einen Einzelnen, an eine mehr oder weniger diffuse Gruppe ('die Gesellschaft'), die dann mehr oder weniger überhaupt Möglichkeiten hat, jedes einzelne Gruppenmitglied überhaupt zu beeinflussen.

Also:
Eine Forderung nach Akzeptanz, gerichtet an "die Gesellschaft" bei einem Thema, das ggf. jeden Einzelnen in einem ziemlich intimen Aspekt betreffen kann ... ist etwa die unglücklichste Konstellation, die überhaupt denkbar ist.
von Andwari
25.02.2017 01:57
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Re: Trump - jetzt gehts los

Bei der ganzen Duschen-Debatte gibt es doch sowieso nur drei diskriminierungsfreie Varianten:
a) einzeln
b) alle zusammen
c) für jeden in jeder Befindlichkeit eine eigene entsprechend der Gruppengröße ausreichend dimensioniert
Variante c) fällt ziemlich sicher mit a) zusammen, sobald man sich nicht mehr auf eine abzählbare und zuordenbare Anzahl an Kategorien einigen kann - fällt wegen maximiertem Aufwand raus.

Einem ZYX_WVU die Dusche/Klo/Parkplatz zu verbieten und dem ABCDEF* zu erlauben ist immer diskriminierend, egal wo man die Trennlinie zieht.
von Andwari
08.10.2015 16:55
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Re: 'Gender'-Diskussion

@firkaag
Es gibt afaik keinen grundsätzlichen biologischen/biochemischen Unterschied im Gehirn zwischen "Schublade" und "Erfahrung" - das wird alles auf dieselbe Art angelegt, d.h. ist eine Synapsen-Verknüpfung, idealerweise mit Verknüpfung zu Emotionen und wenn da was in die Mustererkennung reinfällt, werden ggf. dieselben Emotionen wieder erzeugt, wie beim letzten Mal.
Es gibt ein paar früh angelegte und wohl kaum veränderbare Einstellungen (Prägung) und anscheinend manches, das wirklich schon im "Ausgangszustand" fest angelegt ist (Mimik deuten können).

Die "Schublade", dass das ein Baum ist, der mich nicht angreift und ziemlich brav da stehen bleibt, ist absolut hilfreich, zumindest wenn man durch einen Wald geht, in dem irgendwo ein Säbelzahntiger auf einen wartet.

Wenn ich das "steuern" wollte, müsste ich praktisch jeden Reiz, den so ein Kleinkind in den ersten Lebensjahren mitkriegt, kontrollieren. So ganz genau ist noch nicht bekannt, was wann und wie durch Kleinkinder von den vorhandenen Vorbildern abgeschaut/erfahren wird - nur dass es passiert und teilweise in recht engen Zeitfenstern. Wenn da viel unbewusst und über Körpersprache usw. passiert, können Eltern da nicht einfach aus ihrer eigenen Haut. Bei jedem emotionalen "Schummeln" - also z.B. "Mama ist gar nicht traurig" kann es sein, dass das Kind hauptsächlich die Widersprüchlichkeit der Reize mitkriegt ...
von Andwari
05.10.2015 19:20
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Re: 'Gender'-Diskussion

@Targunitoth
Ich wüsste nicht, dass Deine vom Wanderer zitierte Definition von "männlich" irgendwo anders noch vorkommt - dass eine Definition (oder Unterstellung):

"was erfolgreich ist, ist männlich, was körperlich stark ist, ist männlich"

- bzw. eine entsprechende Zuschreibung dann natürlich bei einem angenommenen Dipol "männlich-weiblich" zu einer sonderbaren Sicht führt ist, doch auch klar. Falls Du nicht "erfolgreich" und "körperlich stark" als wertneutral siehst, sondern wie wohl die überwiegende Zahl an Lesern als wünschenswerte Eigenschaft unterstellst, baust Du Dein Ergebnis hier schon in die Aufgabe ein. Zirkelschluss.

Der Wanderer ist mMn auch nicht auf Deine Idee, "die Werbung" agiere so eingegangen, sondern darauf, ob die unterstellte Zuordnung gerechtfertigt ist.

Bitte schieb nicht alles auf "die Gene" - das tun nur Laien und Genomfreaks. Die komplette Signalweiterleitung inklusive der Hinterlegung von "Erfahrung" im Gehirn sind zumindest für mich Biologie bzw. Biochemie - aber nicht Genetik. Vieler der schönen Links im Wikipediaartikel "Neurowissenschaften" führen zu Arbeitsfeldern von auch biologischen Experten, die alle recht wenig mit Genen zu tun haben und noch weit entfernt sind vom postulierten "Gegenpol".

Wenn eine Arbeitsgrundlage lautet sex=bio, gender=alles andere ist es für das Selbstverständnis von "gender"wissenschaft natürlich hilfreich, "bio" möglichst eng zu umgrenzen. Genau in die Richtung führt auch eine Beschränkung auf Genetik, weil man damit ins offene Messer läuft, mit Genetik viele Dinge eben nicht erklären zu können.
von Andwari
03.10.2015 14:17
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Re: 'Gender'-Diskussion

@Alecto
Dann kommentier ich mal ... ;-)

Ich gestehe, ich bin offensichtlich zu uninformiert, die wohl hier und in mehreren anderen Kolumnen in SPON so in letzter Zeit so beleuchteten weltbewegenden Ereignisse zu würdigen.

Ich kann jetzt nachvollziehen, wie sich jemand vor 50 Jahren fühlen musste, dem einfach keiner gesagt hat, dass man als fortschrittlicher Mensch den Feuilleton der Zürcher Zeitung zu lesen hat - oder? Die Alternative ist, dem Medium SPON die Relevanz abzusprechen, die man da mal vermutet hat und sich damit wieder aus dem gefühlten Sumpf von gedankenlos vor der Glotze dahinvegetierendem "Pack" zu distanzieren.

Zu diesem Artikel: Ich verstehe auch beim zweiten Lesen nicht, was jetzt eigentlich Sache ist - auch der Link zu Antje Schrupp bringt mich nur in einen Zirkel des schon-wieder-nicht-Verstehens, wo ich doch das die letzte Seite hier tapfer ausgeblendet habe.
Auch das Fachschaftsmanifest steht vllt. in der Tradition nie alterndem Aktionismus - aber so viele Sternchen hätte nicht mal der selige Subcomandante für die Landebahnbeleuchtung Lakandoniens fürs intergalaktische Treffen benötigt.
Die NZZ holt mich wenigstens mit einem gealterten aber wiedererkennbarem Gesicht ab und erklärt mir zustimmungsreif, was den bayerischen Innenminister von Lindgrens Negerkönig unterscheidet. Wenn ich da zu oft hinklicke, ist schon wieder dicht, verflixt.
Der dramaturgische Höhepunkt muss irgendwas mit "Gaga-Biggi" zu tun haben - aber wenn ich hier schon nicht erfahre, was da neben der Betrachtung zur Person inhaltlich eigentlich Sache sein könnte, vermindert das meine Ausdauer bei der Recherche merklich.
von Andwari
02.10.2015 14:56
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Re: 'Gender'-Diskussion

@Produktvarianten
Wenn ich mit einem Produkt 60% des Marktes erreiche, mach ich erst mal Party, wenn dann mit insgesamt 3 Produktvarianten 90% abgedeckt sind, werden die wohl produziert - aber wenn ich für 95% dann 20 Varianten und für 99% 100 Varianten bräuchte, lohnt sich das für den Hersteller nicht.

Die Verantwortung, für sich selbst bzw. den 6 Monate alten Hosenscheisser (w/m) das "Richtige" auszuwählen, liegt nicht beim Amt für Spielzeugdiversifikation und auch nicht beim Hersteller, der für seine Firma entschieden hat genau blaue, rosafarbene und weiße Schnuller zu produzieren. Das ist der Job der Eltern, dass sich entweder einer hinhockt und nach grünen Schnullern googled oder die ggf. selbst bastelt, wenn es wirklich keinen Anbieter dafür gibt und total wichtig ist. Bitte Vorsicht mit den Azofarben im Schnullerbastelkit
Der obrigkeitliche Plan zur vollständigen Versorgung der Bevölkerung mit Allem, was die gefälligst schön zu finden hat, ist halt nachweislich jedes Mal in die Binsen gegangen, sobald man aus dem Bereich Grundnahrungsmittel&Co. rauskam - wer will das wieder haben?