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von Andwari
24.10.2017 08:27
Forum: Göttlich & Dämonisch
Thema: Widersprüche im Zwölfgötterglauben
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Widersprüche im Zwölfgötterglauben

Roher Fisch und klamme Bude sind ja auch Forderungen an die Efferd-Geweihten für deren Leben - und nicht an alle.

Wenn man ins WdG schaut, gilt das eben nicht auf der Werft oder sonstwo - und ja, der Efferdgeweihte wäre als Smutje oder Kalfaterer echt ungeeignet, das werden vmtl. recht travia- oder ingerimm-gefällige Gestalten sein. Dass man die braucht muss er genauso hinkriegen, wie die Praiotin den auf Phex beschworenen Vertrag respektieren muss, der Rondrianer dass jede Stadtwache oder Militär halt nicht rondrianisch ideal kämpfen will und die Traviageweihte dass es Kaufleute ohne echtes Familiennest gibt.

Mit "wir arme Sünder" würde der Efferdgeweihte unzulässig seine eigenen Verpflichtungen als Geweihter auf die Gemeinde ausdehnen - dass die nicht erfreut sind, wenn man ihnen ihr ehrliches Handwerk madig macht, wäre auch klar. Ein solcher Efferdgeweihter hätte in meinem Aventurien die Schiffsbauer halt nicht bei seinem Götterdienst - und wenn er es übertreibt, beten viele zu Travia für eine sichere Heimkehr, zu Phex für eine glückliche Seefahrt und zu Peraine für eine gute Ernte (was passend Niederschlag irgendwo einschließt).

Andersherum übrigens ähnlich: Wasser dürfte eines der Hauptthemen der zwergischen Bergbaukunst sein und wie, wenn nicht mit Wassermühle soll das Hammerwerk oder das Gebläse vom Schmelzofen betrieben werden?
von Andwari
23.10.2017 13:27
Forum: Göttlich & Dämonisch
Thema: Widersprüche im Zwölfgötterglauben
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Widersprüche im Zwölfgötterglauben

@Karma für Extremisten
Einzelfälle wie Albuin der Ketzer - ein astreiner Häretiker, der wirklich nur Probleme macht - sind hochgradig sonderbar und halt dem jeweiligen Plot geschuldet.

Größere und länger bestehende Strömungen kann man u.a. damit erklären, dass die evtl. in Kernfragen immer noch richtig liegen und die Gottheit da nicht wegen Randthemen abstrafen will (z.B. die Boronis, evtl. sind Drogen und Selbsttötung gar nicht zentral für BORon, zumindest so lange nicht zigtausende solchen Idealen bis ins Extrem folgen - was die ja nicht tun). Evtl. sind auch die Götter vorsichtig genug, nicht nur auf ein Pferd zu setzen: die Götter haben vmtl. in Mehrzahl Erfahrung damit, dass ihr Lieblingsvolk auch mal lahm dahinsiechte und man ziemlich spontan (in einigen Jahrhunderten) auf eine kleine Randsekte umsatteln musste.

Dass die aventurischen Götter ihr Bodenpersonal nicht stringenter führen ist einerseits natürlich gut für die Spielbarkeit von Gläubigen/Geweihten, die sonst reine Handpuppen des göttlichen Willens würden - und derisch erklärt durch das Mysterium von Kha = einigen Spielregeln gegen zwischengöttliche Eskalation im Machtstreben um die Schöpfung - weil schließlich lauert ja immer noch der gemeinsame Feind hinterm Sternenwall.
von Andwari
23.10.2017 09:11
Forum: Göttlich & Dämonisch
Thema: Widersprüche im Zwölfgötterglauben
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Widersprüche im Zwölfgötterglauben

Die Lowanger Dualisten sind mMn nicht ohne Grund außerhalb des MR angesiedelt - eben eine weitere ketzerische Sekte, der sich im Reich vmtl. stark unverstanden fühlen würde und der damit evtl. ähnlich starke Gründe hatte, sich in eine Randzone zu begeben, wie der Rondrageweihte Heleon nach dem Erntefestmassaker oder Puschinske und seine linkshändischen Mitmagier.
Die restliche Praioskirche will die halt nicht verlieren - aber glücklich ist man darüber wohl kaum und Mainstream sind die schon zweimal nicht.
von Andwari
23.10.2017 08:30
Forum: Göttlich & Dämonisch
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Widersprüche im Zwölfgötterglauben

@Assaltaro
Die nette Kräuterhex ist ja auch keine "Hexe" - weil unerkannt. Sie rutscht erst dann ins Bild der "bösen Hexe" wenn man ihr vorwirft, für die Kornfäule verantwortlich zu sein und sie sich einem ordentlichen Verfahren zu entziehen versucht und sich bei der Festnahme mit Radau, Krähenruf o.ä. wehrt, götterlästerliche Flüche ausstößt, die halt doch irgendwelche Effekte haben usw. Bei der Verhandlung stellt man fest, dass auch zwei Dorfbewohner irgendwelche sonderbaren Leiden hatten, nachdem sie die "nette Kräuterfrau" verärgert hatten.

=> Diese Hexen sind die Bösen, die magiefeindlichen Fanatiker kennen nur zwei Arten Hexen: Die Bösen die sich schon zu erkennen gegeben haben und die Bösen, die noch unerkannt ihr Unwesen treiben. Die nette magische Kräuterfrau, die falsch beschuldigt wurde und der man trotz aller Versuche nix nachweisen kann und für die diverse untadelige Leute ein Leumundszeugnis abgeben, wäre zwar ohne Magiebegabung besser dran im Leben, fällt für die aber nicht unter ihr gut gepflegtes Feindbild. Wenn die Gesellschaft insgesamt Kritik an den Fanatikern übt, haben die vllt. sogar Beispiele für "gute" Kräuterfrauen (Grenzfall, Risikogruppe) parat, d.h. bieten Umschulungen (incl. Purgation) mit Seelenheiler-Gespräch an oder eben einen Status als irgendwie lizensierter Zauberer (evtl. als "Alchemist). Wenn alle bei jedem Bannstrahler-Exzess applaudieren, ist dafür halt kein Bedarf und der Magiebegabte halt ähnlich wie z.B. in der Welt von "Das Rad der Zeit" stigmatisiert.
von Andwari
22.10.2017 15:29
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Thema: Widersprüche im Zwölfgötterglauben
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Wiedersprüche im Zwölfgötterglauben

In der Themenüberschrift mit ie - und sonst hast Du es gar nicht geschrieben...
von Andwari
22.10.2017 15:18
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Thema: Widersprüche im Zwölfgötterglauben
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Wiedersprüche im Zwölfgötterglauben

Es ist einerseits gewollt, dass man mehrere Götter braucht um "alle Lebenslagen" abzudecken - rondrianische Lehren zu Ackerbau und Viehzucht helfen halt echt nicht weiter. Andererseits soll es eben kein absolut überschneidungsfreier klarer Einheitglaube sein.

Meine zwölfgöttergläubigen Aventurier
- wissen, dass es diese zwölf wichtige Götter gibt (und vllt. noch den einen oder anderen bedeutsamen Halbgott, Dorfheiligen usw.)
- werden individuell 1-3 für sie wichtige haben, deren Prinzipien sie folgen, oft sind die örtlich vertretenen Götter überproportional wichtig, einfach weil es da predigende Geweihte gibt.
- oft mit vllt. 5-8 Göttern versuchen, alles abzudecken. Gerade in ländlichen Gebieten hat man halt vllt. keine Zugriff auf die Lehren von z.B. Hesinde, weil der nächste Tempel halt echt weit weg und ein Wanderprediger nicht greifbar ist - das muss dann vllt. der Traviageweihte o.ä. halt irgendwie aus seiner (schon ziemlich überdurchschnittlichen) Tempelausbildung mit abdecken, weil die Frage kommt hier und jetzt. Der hat das irgendwo im Brevier mal durchgelesen (die fremden Kernthemen) und wird vmtl. besonders in Randbereichen viel "Travia" mit in die Antwort einfließen lassen - bzw. an die ihm bekannte Borongeweihte verweisen, die halt manchmal echt wissensdurstig schweigt und nachdenkt. Der "Zwölfgötterglaube" wird da je nach Verfügbarkeit mehrerer Geweihter leicht zum Zwölf-minus-X-Glauben und nicht vertretene Götter sind halt in der Gegend schwach.
Die vorhandenen Geweihten werden meist ihre Klientel und Themen irgendwie organisieren, oft sogar konfliktarm - denn Streit zwischen zwei örtlichen Geweihten schwächt beide. Wenn der städtische Ingerimmgeweihte und die Traviageweihte sich ständig zoffen, wandern vmtl. viele in den Praios-Götterdienst ab, wo es ruhig, gesittet und ordentlich zugeht. Und jeder der drei hat bei Themen wie Tod, Feiern oder Schulbildung echte Schwächen.

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