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von Andarin
28.12.2015 14:00
Forum: Jahr des Feuers
Thema: Sinnvolle Szene mit Coran Grassberger (Spoiler AdA)
Antworten: 7
Zugriffe: 5061

Re: Sinnvolle Szene mit Coran Grassberger (Spoiler AdA)

Vielen Dank für die bisherigen Anregungen!

Carragens Lösung gefällt mir ungemein, daher werde ich sie übernehmen und ungefähr in dieser Art einbauen, damit die Totenreise in jedem Fall stattfindet:

Die Helden erfahren in Winhall, dass im Wald ein alter Einsiedler namens Reto wohnt. Einmal wurde er in Begleitung einer alten Frau gesehen, den Borontempel betrat er jedoch stets allein. Die regelmäßigen Besuche im Tempel brachen kürzlich ab, die Geweihten machen sich Sorgen.

In der Waldhütte liegt Reto alias Coran unansprechbar im Bett und wird von einer sehr alten Frau gepflegt (der Eulenhexe aus dem Szenario und auf Corans alte Tage seine Gefährtin). Die Berichte aus Gareth waren zu viel für Corans gepeinigte Seele, die daraufhin zersplitterte. Die Frau ist selbst am Ende ihrer Kräfte, schickt die Helden jedoch in Corans Traumwelt.

Deren zentraler Ort ist Gareths Stadt der Toten, wo Coran als Totengräber vor der unlösbaren Aufgabe steht, alle kürzlich gefallenen Garether zu bestatten. Das repräsentiert seine Schuldgefühle, die ihn heimsuchen, seit er vom jüngsten Schicksal Wehrheims und Gareths erfuhr. Hilft man ihm, kann dieser Aspekt seiner Seele gerettet werden. Jeder zurückgebrachte und mit dem Totengräber vereinte Seele stärkt diesen, macht ihn kampfstärker ("der Tod"), vitaler ("der junge Coran") oder ausgeglichener sowie borongeweiht ("Bruder Zyriak").

Offene Gräber, die "dem Tod", "Coran Grassberger" und "Bruder Zyriak" gehören, führen nach Maraskan, in Corans Kindheit und zu Corans Weiheritus.

In Maraskan könnte ein Kampf mit den Helden nötig sein, der dort mit aller Härte geführt werden kann. Die Helden sterben schließlich nur in der Traumwelt und könnten sogar "respawnen". Dort erleben die Helden auch die Gräueltaten, die Coran seitdem heimsuchen. Den "Tod" aus dem Grab zu holen heißt ihn erfolgreich gefangen zu nehmen.

Im nächsten Grab wird der 10jährige Coran gemeinsam mit vielen anderen Alberniern nach Osten geführt, um als zwangsrekrutierter Soldat Retos Krieg auf Maraskan zu führen. Retten die Helden den Jungen vor Misshandlung durch ältere Soldaten, können sie ihn zur zentralen Nekropole führen. (Hier bin ich mir noch nicht sicher, was getan werden muss.)

Im Grab Bruder Zyriaks wird der frisch geweihte Boroni nachts von Borons Vision heimgesucht und versinkt im Wahnsinn. Durch gutes Rollenspiel lässt Zyriak sich in die Arme der Noioniten und damit aus dem Grab heraus führen.

Sind alle Seelensplitter beisammen, vereinen sie sich zum alten Coran Grassberger, mit dem diskutiert werden kann. Ehe er sich jedoch überzeugen lässt, seine Bestimmung anzunehmen, schlägt der Tod auf andere Weise zu: Die alte Hexe stirbt völlig verausgabt in Corans Hütte.

Die Traumwelt zerfällt und das Geräusch von Schwingen ist zu hören, als die Seele der Hexe geholt wird. Coran klammert sich an das Letzte, was ihm geblieben ist, und folgt dem davonfliegenden Seelenlicht seiner Gefährtin übers Nirgendmeer. Die Helden erwachen neben zwei Leichen, die sie zur letzten Ruhe betten sollten...

Später vor den Toren von Borons Hallen harrt die Hexe bei Coran aus, obwohl ihr Einlass gewährt wird. Ihr den letzten Frieden zu gewähren hilft Coran ebenso bei der Entscheidung, die Helden zurück nach Punin zu begleiten, wie der Anblick all des Leids, das Galotta und Razzazzor über die Welt gebracht haben.
von Andarin
27.12.2015 18:36
Forum: Jahr des Feuers
Thema: Sinnvolle Szene mit Coran Grassberger (Spoiler AdA)
Antworten: 7
Zugriffe: 5061

Sinnvolle Szene mit Coran Grassberger (Spoiler AdA)

Dieses Thema spoilert "Aus der Asche", Ihr wurdet gewarnt!

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Die Zwölfe zum Gruß, werte Kolleginnen und Kollegen,

ich werde in den nächsten Tagen den tollen Alberniateil von "Aus der Asche" leiten und freute mich als SL hauptsächlich auf die Begegnung mit Coran Grassberger. Je mehr ich darüber nachdenke, desto unsinniger wird die Szene allerdings. Ich fasse meine Gedanken mal stichpunktartig zusammen:

- Coran hat eine extrem "befleckte Seele" und einen Bezug zu Boron. Deshalb hat Boron ihm eine Quest offenbart, die er aber ablehnt.
- Nur Corans Seele ist geeignet, den Stab zu retten. Der Plot will es so.
- Eine Seele kann man nur freiwillig hergeben, niemand kann Sterbliche dazu zwingen. Man kann sie beim Paktschluss verspielen, aber den schließt man aus freien Stücken.
- Ein Selbstmord ist für Coran eigentlich kein guter Plan, da er nicht weiß, wie es ihm nach dem Tod ergehen wird. In Borons Reich nimmt man ihn wahrscheinlich nicht auf, glaubt er, in die Seelenmühle gehört er aber wohl auch nicht.
- Seine Seele opfern will er auf keinen Fall, lieber mit seiner Schuld leben und am Ende seines Lebens sehen, was passiert. Diese Haltung zu ändern soll erst im Totenreich gelingen.


Meine Schlussfolgerung:

Der Kampf mit Coran ist total unsinnig. Coran gefangenzunehmen und nach Punin zu schleppen würde nichts bringen, da er auch in Ketten gelegt einfach "nein danke" sagen und seine Seele behalten kann. Warum erzählt Coran den Helden überhaupt, was Boron von ihm will? Klar, der Plot verlangt es, aber es bringt ihn nicht weiter. Man darf Coran aber auch noch nicht überzeugen können, sonst fällt der Geistreiseplot weg.

Ein Kampf würde in meiner Runde entweder sofort vorüber sein (Paralysis mit Spezialisierung auf "Zaubern in 1 Aktion" auf ZFW 20) oder sehr blutig werden, tote Helden sind aber nicht wirklich mein Wunsch. Viele hier schreiben, dass der Kampf bei ihnen spannend und toll und erinnerungswürdig war, ich als SL sehe nur eine Menge von mir getürkter Würfelwürfe, Willkür und Balancieren zwischen "zu einfach" und "noch ein SC tot". Ich habe keine große Lust auf stundenlanges Würfeln, wenn es dank Plotschienen völlig überflüssig ist. Ein Selbstmord im Kampf ist ebenso Bullshit, wenn man sich an die Regeln zu Paralysis, magischer Heilung, Heiltränken, Liturgien etc. hält. Da braucht Coran schon ein tonnenschweres Gewicht auf dem Leib oder einen Sturz aus zig Schritt Höhe.

Nächste Frage, die ich mir stelle: Warum lässt sich Coran erst im Tod überzeugen? Meine Antwort: Weil er hinter dem Nirgendmeer tausende Seelen sieht, die seit dem Beginn der Invasion geerntet wurden. Das ergibt einigermaßen Sinn, vor diesen Eindrücken sieht er sein persönliches Leid als zu wichtig an. Mal ganz abgesehen davon, dass die Logik "das Wohl vieler wiegt schwerer als das Wohl weniger" hinkt. Das ist aventurischen Göttern egal, Stichwort Grangor, aber den Helden auch?

Brauche ich das Totenreich überhaupt? Ja, die Szene dort ist einfach zu gut. Hinter dem Nirgendmeer treffen die Helden Antagonisten und Freunde aus 6 Jahren Kampagnenspiel. Außerdem wird die Seelenreise für einen Helden mit magisch repariertem Körper noch ein Exraproblem mit sich bringen, denn nach der Reise ist der Körper hinüber.


Mein Fazit:

- Ich brauche die Geisterszenen in Punin.
- Coran muss daher im Totenreich sein.
- Ich scheue vor dem Kampf mit Coran zurück.
- Ich verstehe nicht, warum Coran den Helden alles erklären sollte.
- Coran kann nicht gezwungen werden, seine Seele aufzugeben.


Mein Lösungsansatz:

Ergo könnte Coran bereits tot sein, wenn die Helden eintreffen. Die nötigen Infos finden sie im Tagebuch, das er auf seine alten Tage verfasst hat und das auch Fragen wie "Wie wird es mir hinter dem Nirgendmeer ergehen?" enthält.

Das ist meine bisherige Lösungsidee, aber wie sehen andere das? Seht Ihr auch Logiklöcher in dieser Szene oder passt das für Euch alles? Habt Ihr die Szene umgebaut und falls ja, wie habt Ihr sie geändert?

Ich wäre für einige Meinungen und Anregungen sehr dankbar!

Hochachtungsvoll,
Andarin

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