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von toedlicherErnst
04.05.2018 08:29
Forum: Allgemeine Diskussion
Thema: Verlagspolitik
Antworten: 48
Zugriffe: 11572
Geschlecht:

Verlagspolitik

Zum heutigen Stand empfinde ich die Verlagspolitik als äußerst unbefriedigend.

Als DSA 4.1 Spielleiter laufen die Regelwerke natürlich an mir vorbei, sie sind ausdrücklich von meiner Kritik ausgenommen.

Kampagnen werden der gewünschten Veröffentlichungsform angepasst und nicht der Inhalt der Veröffentlichung. Beispiel Theaterritter, 89,70€ für sechs Bände mit vielen Überschneidungen und Redundanzen.

Der Metaplot läuft ins Leere, Beispiel Donnerwacht. Darin wird eine Orkbedrohung thematisiert, der Fall Tiefhusens hingegen völlig ignoriert. Kein HW, keine Informationen ob überhaupt etwas geplant ist.

Stattdessen werden in meinen Augen überflüssige, aber wirtschaftlich interessante Produkte via CF auf den Markt geworfen, mit denen ich leider gar nichts anfangen kann.

Mit dem Merchandise kann ich ebenfalls nichts anfangen. Bleiben nur noch die Abenteuer, die über die Jahre leider stark nachgelassen haben. Es gibt natürlich noch gute Abenteuer wie "Klingen der Nacht", aber auch sehr viel belanglose und erschreckend einfach konstruierte Abenteuer, die zwar auf 60 Seiten daherkommen, aber mangels Inhaltes und Komplexität in ein oder zwei Sitzungen beendet sind. Und nein, ich dehne den Plot einer Folge des "Großstadtreviers" nicht auf die Dauer einer Miniserie.

DSA fehlen die guten Autoren. Der erste große Aderlass kam mit der Auflösung der alten Redax, ging weiter mit dem Abgang von Herrn Masberg und hat mit dem Tod von Herrn Wiesler und der Umorientierung des Herrn Richter den traurigen Höhepunkt erreicht.

Die Begeisterung für das Fantastische kann ich bei Ulisses nicht mehr erkennen. Es geht ziemlich unverstellt um möglichst viel Cash. Fehlenden Inhalt kann man jedoch nicht mit bunten Bildchen überspielen. Mag sein, dass dies noch eine Zeit lang funktioniert, eine langfristige Strategie kann dies nicht sein.
von toedlicherErnst
24.01.2018 09:31
Forum: Allgemeine Diskussion
Thema: Verlagspolitik
Antworten: 48
Zugriffe: 11572
Geschlecht:

Verlagspolitik

Als langjähriger Spielleiter und Konsument empfinde ich die Verlagspolitik als äußerst unerfreulich. Die Folge ist, dass ich mich vielen Publikationen gegenüber verschließe ( DSA5 Regionalbände, Spielhilfen, Regelwerke) und nur noch Abenteuer kaufe.

Die Illustrationen sind bunt und vom Stil her absolut nicht meins. Zu kindisch, Disneyhaft und vor allem ohne jede Ambition, etwas wirklich einprägsames zu schaffen. Die Illustrationen aus Donnerwacht I dienen mir dabei als Beispiel, absolut Kika kompatibel, aber an meinem Bedürfnis nach Visualisierung völlig vorbei.

Eine Kampagne wie die Theaterritter auf sechs Bände aufzuteilen ist ein schlechter Witz. Die Geschichte wäre auf 60 - 80 Seiten zu erzählen gewesen. Es geht dem Verlag inzwischen zu offensichtlich um möglichst viel Umsatz, der Inhalt steht an zweiter Stelle. Und genau das ist der Unterschied zu früher. Den Machern - nicht den jeweiligen Verlagen - ging es immer zuerst um den Inhalt.

Allerdings kann ich es auch verstehen, es gibt genug Personen die nun wirklich alles kaufen, was auf den Markt geschmissen wird. Quasi analog zu Star Wars, nur mit deutlich kleinerer Zielgruppe. Wem es gefällt, bitte, viel Freude mit Retroboxen, Merchandise und Premiumcons.