Die Suche ergab 1 Treffer

von Nightcrawler
11.05.2015 14:35
Forum: Romanbewertungen
Thema: R006: Feuerodem
Antworten: 5
Zugriffe: 4677

Re: R006: Feuerodem

Mir wurde das Buch von einem Mitspieler in die Hand gedrückt, es wäre total schlecht. Als ich es hier ganz unten in der Wertung fand, dachte ich, da müsse ganz schwer was dran sein, aber dann sah ich, dass es deshalb ganz unten ist, weil es keine Bewertung gibt.

Ich habe es gerade eben beendet und gebe daher die erste Bewertrung ab, die zumindest den letzten Platz mit erklärt:

Im Grunde ist es ein Fantasyroman, der irgendwie und nur oberflächlich in ein aventurisches Gerüst geklemmt wurde, indem man ihn in Aventurien spielen lässt. Das ist aber auch alles an Bezug, was da sonst passiert, kann überall sonst stattfinden, aber nicht in Aventurien.
Novadische Karawanenführer, die auch Phex anbeten (weil sie ja Händler sind), eine Stadt samt prächtigem Palast in der Khom und mit einem Sultan, der ein "Zaubermeister" ist. Ein zwergischer Schmied, der verhindern will, dass Menschen in einem Steinbruch arbeiten und flüssiges Metall über die Steine kippt und seinerseits etwas von "einem Bund mit Mutter Erde" erzählt (er ist aber kein Geode), mehrmals den Gott Ingerimm anruft und postenwendend immer Wunscherfüllung erhält und außerdem ein mechanisches und/oder magisches, feuerspuckendes Wildschwin hat, schöne Novadifrauen in der Khom, die sich in unbenannte, riesige Flügelwesen und als dritte Gestalt in Ghule verwandeln können, ein "Grauer König", der in einer Burg in der Bernsteinbucht lebt, seine jüngste Tochter, die auf der Insel der Qualen lebt und darauf wartet, dass ihr zukünftiger Ehemmann sie da wegholt, eine horasische Gräfin, die seit Jahrhunderten davon lebt, sich alle paar Jahre einen Mann zu fangen, 6 Nächte lang irgendwas mit ihm anstellt und ihn dann tötet, um ein paar weitere Jahre Jugend zu bekommen (alle ihre Leute wissen das, aber sonst schert das seit Jahrhunderten niemanden) und ein Hochgeweihter des Namenlosen, der auch nur rumzaubert. Und das sind nur einige der Merkwürdigkeiten,
Ständig passieren irgendwelche Dinge, damit selbst eine Reise, die man in wenigen Sätzen zusammenfassen kann, nicht ohne Ereignisse abläuft, die Charaktere nehmen alles, was an unglaublichen Dingen ständig geschieht, hin, ohne es zu hinterfragen, darüber zu staunen oder mal drüber zu reden.

Positiv kann ich vermerken, dass ich es zuweilen recht gefällig zu lesen fand.

Wenn die Charaktere mehr hermachen würden (auf ihre Gefühle und Motivationen eingehen) und mal mehr reden und reflektieren würden statt immer zum nächsten Handlungspunkt laufen, um da den nächsten benötigten Gegenstand einzusammeln und wo irgendwelche mächtigen Zauberwesen warten, die ein paar Steine in den Weg legen und gefährlich sind, wäre es ein Fantasyroman, der für mich ganz okay wäre.
Aber "DSA" entdecke ich da eigentlich nicht drin.

Daher kann ich nur einen kleinen Hauch von Odem vergeben, nämlich 1 Punkt.