Andwari hat geschrieben: ↑03.11.2017 09:59Die göttliche Ansage "bätsch, ihr habt Euch jahrhundertelang geirrt = ich bin für Krieg gar nicht zuständig" halte ich für eine gräßliche Fehlentscheidung der Redaktion, die den klassischen Krieger voll in die Kacke reitet und dem Rondraglauben viel wegnimmt. Krieg in Aventurien ist real und war es immer - niemand braucht eine Schönwettergottheit für Turnier und abgehobene Eliten.
Du drückst damit eine Deutung der betreffenden göttlichen Offenbarung aus, die meiner Meinung nach eine Fehlinterpretation ist, jedenfalls wenn man nach dem Wortlaut der Offenbarung geht (die ich kürzlich gemeistert und daher noch gut im Gedächtnis habe). Ich habe sie so verstanden (und verwende sie entsprechend in meinem Aventurien), daß es Rondra um eine Abkehr vom Krieg als Selbstzweck geht und eine Hinwendung zum "Kampf für eine Sache". Womit sich auch ein Gegenstandpunkt zu Kor ergibt, der ja (bis dahin, mit Details aus DSA5-Zeiten zu Kor kenne ich mich nicht so aus) mehr so die Schiene "Krieg ist toll" fährt.
Um das dann noch auf die ursprüngliche Frage zu beziehen: ich denke, der Rondraglaube wird dadurch tatsächlich alltagstauglicher, da seine Anhänger sich klarer von Kor-Anhängern abgrenzen können ("Die wollen nur töten / nur Geld, ich dagegen kämpfe um andere zu beschützen/das Gute/etc.") und für sich selbst klarer festlegen können "ich kämpfe für die Sache XY und bin dafür bereit zu solchen Mitteln zu greifen, die Rondra nicht freveln und mich dadurch nicht zum Monster werden zu lassen".
Denn das sollte man mMn auch nicht außer Acht lassen: auch wenn (oder weil) die zivilisierten Gegenden Aventuriens konfliktbeladene sind, dürften die Mehrheit der Zivilisten eine bewaffnete Person zunächst als gefährlich betrachten. Rondraanhänger (und vor allem die Geweihten) können dagegen durch entsprechende Erkennungszeichen signalisieren, daß von ihnen keine Gefahr für unbescholtene Bürger ausgeht. Das funktioniert nur, weil allgemein bekannt ist, daß sie einem entsprechenden Kodex folgen.