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von Darjin
13.12.2017 23:08
Forum: Hintergründe, Kontinente und Globulen
Thema: Wie weit würde ein Ritter bei Kriegslisten gehen?
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Wie weit würde ein Ritter bei Kriegslisten gehen?

Ich weiß jetzt nicht, ob dies wirklich am Orden der Wahrung hängt (zugegeben, eine recht neue Gründung) - aber irgendwo im Kontext von "Elfen und Menschen" habe ich gelesen, dass Auelfen in Weiden die Berater des Adels bis hin zu der Balihoer Könige und später auch der Herzöge in Trallop waren, bis sie in dieser Rolle von den Rondrageweihten verdrängt wurden. Auch werden deswegen heute noch ältere Schriftstücke in Weiden durchaus in Isdari abgefasst sein und der Vertrag von Sathjel ist v.a. aufgrund dieser gemeinsamen Vorgeschichte zustande gekommen.

Wenn ich Elfen vorher solch einen hohen Stellenwert zugewiesen hatte, dass ich sogar ihre Schrift und Sprache als Adelssprache verwandt habe, ist das schon eine Messlatte an Einfluss - und die sind dann später von den Rondrageweihten verdrängt worden. Negieren sich da die Einflüße gegenseitig oder beerben die Rondrageweihte als Berater den hohen Maß an Einfluss, den die Elfen vorher hatten?
Und das vor allen anderen Kirchen der Zwölfe (Travia-Kirche ist wie schon gesagt sehr stark, afaik sitzt eins der wichtigsten Klöster der Badlikaner in Trallop, Rahja ist in Baliho als Zuchtgöttin auch nicht gerade unwichtig - und dennoch gilt insbesondere Rondra als Göttin des Weidner Adels, wahrscheinlich auch in Abgrenzung zu den praiotisch geprägten Adelsbild in Greifenfurt und dem harschen Firunglauben in Tobrien - jeweils mit eigenen Hintergründen verwoben.

Klar ist man darum noch lange nicht als weidner Ritter strikt monotheistisch, aber wenn gefühlt 60% der Standesgleichen oder höheren vor diesem Hintergrund einen sehr rondraischen Maßstab an mein Handeln anlegen und dazu noch ein paar Priester die diesen direkt oder indirekt befürworten das im Rhodenstein sogar für die Nachwelt vermerkt, sollte jeder dem etwas an seinem guten Ruf (oder dem der Familie oder des Lehnsherren oder wem man sich gerade sonst Verpflichtet fühlt) liegt, sehr bedacht sein, wann er bewusst unrondranisch handeln kann (und wie er den Fallout seiner Missetat minimieren kann). Ritter als Adeliger hat halt nicht nur zwangsläufig selbst einen sehr aufgeräumten moralischen kompass (Prinzipientreue) sondern ist als Mitglied der Ständegesellschaft sehr stark eingebunden (Verpflichtungen). Und die Weidner Ständegesellschaft ist halt mehr als die meisten anderen von der Rondrakirchen und deren Moralischen Vorstellungen beeinflusst.

Und gerade in Anbetracht dass das alles VOR dem nächsten großen Orkkrieg, Borbarad, dessen Erben, der kommenden engen Verwebung mit der Misere in Tobrien, dem Weidnischen Bürgerkrieg, der Invasion durch die Mordmärker, dem nächsten Orkkrieg, dem Jahr des Feuers, etc. spielt und die Welt damals noch weitestgehend in Ordnung war, würde ich bei der Answinkrise noch heile Welt malen und dazu gehört halt auch, dass die Gesellschaft bei sowas schon mal sehr kritisch hin schaut - gnadenlosen Krieg mit allen Mitteln kennt man sonst nur von den Verrückten auf ihrer Insel.
von Darjin
13.12.2017 16:10
Forum: Hintergründe, Kontinente und Globulen
Thema: Wie weit würde ein Ritter bei Kriegslisten gehen?
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Wie weit würde ein Ritter bei Kriegslisten gehen?

@"Glauben" : Der Rhodenstein ist Sitz der Wahrung - und Wahrung heißt insbesondere der Historie Weidens und aller rondragefälligen Taten und ihr ungefälligen Taten.
Die Streitfrage mag jetzt sein, in wie Fern es "Glauben" ist, wenn man will, dass ein Priester als Diener seiner Göttin ein Urteil über einen fällt oder ob man sich auf den Standpunkt stellt, dass die Göttin das immer noch besser wüsste als der Priester.... Aber die Priester im Rhodenstein haben in Weiden eine ganz besondere Funktion, die ihnen als Berater von Herzog und Grafen (und Schiedsrichter) überraschend viel Einfluss geben, ohne dass sie selbst unmittelbar große Macht hätten. Als Weidner Ritter würde ich es nicht drauf ankommen lassen, es mir mit jenen zu verscherzen wenn ich nicht selbst einen ähnlich mächtigen Patron hätte (Praioskirche in Greifenfurt bspw.) - und keine der Zwölfgötterkirchen protegiert derzeit übermäßige Grausamkeit und die weltlichen Herrscher sind höchst selten von der Beständigkeit einer der Kirchen (Tsa mal ausgenommen).
von Darjin
11.12.2017 15:50
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Thema: Wie weit würde ein Ritter bei Kriegslisten gehen?
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Wie weit würde ein Ritter bei Kriegslisten gehen?

Ein Fall von "unter falscher Flagge" gab es vor nicht all zu langer Zeit (müsste 1027 BF sein) in Albernia.

Honigen wurde von Nordmärkern genommen, die sich als Winhaller Entsatztruppen getarnt hatten. Anführer/Ideengeber war ein gewisser http://albernia.westlande.info/index.ph ... _Leihenhof - zumindest wurde es damals im albernischen Briefspiel so dargestellt, als ob sich Meinhardt mit seinen Leuten als Fenwasier getarnt durch die Belagerungstruppen zur Stadt durchgeschlagen hätte. Die Belagerten haben den vermeidlichen Entsatz natürlich Tür und Tor geöffnet und wurden hinterher hinterrücks von eben diesen "überwältigt".

Die weitere Karriere dieses Ritters und die Art, wie seine Untaten nun aus den Wikis und der offiziellen Berichterstattung getilgt wurden, zeigt zum einen, wer der wahre Sieger ist und darum die Geschichte schreiben durfte - sollte aber auch jedem aufrechten Ritter ein Mahnmal sein, dass langfristig betrachtet vermeidlicher Erfolg eben nicht jede ehrlose List adelt.

Ich werde aber mal zuhause nachschauen, ob ich in den nicht-virtuellen Quellen genaueres zu eben jenem finde....

Rückblickend auf die Answinkrise geschaut, waren die Rabenmunds natürlich immer die fiesen Intriganten und die edlen Helden und Retter des Reichs von phexischer Schläue gesegnet. Ein Answinist würde dies natürlich anders sehen und die edlen Motive Answins gegen die üblen Verleumdungen verteidigen. Wenn ihr rückblickend die damalige schwarz-weiß-Zeichnung etwas grau-in-grau darstellen wollt und bspw. den Korglauben schon etwas früher im Mittelreich verbreiten wollen würdet.... allerdings würde dies die spätere Verrohung in Folge der Borbaradkrise verringern...

Grundsätzlich würde ich einen Ritter aber erst mal immer rondraisch agieren lassen - und so zur Phexischen List gegriffen wird, dann nur wo niemand mittelbar oder unmittelbar zu Schaden kommt. Einen Feind in die Irre führen um die Festung vor ihm zu erreichen und zu besetzen ist okay - den Feind in die Irre führen um ihn dann feige aus dem Hinterhalt, womöglich gar nur mittels Fernkampf oder Zauberei, anzugreifen geht gar nicht. Ich würde die Answinkrise im Gegensatz zum Orkkrieg oder der Borbaradkrise nach den Regeln einer Fehde führen - und nicht als grenzenloser Krieg (gerade in Weiden wird sonst sehr schnell im Rhodenstein über dich schlecht gesprochen und was schlimmer ist: schlecht geschrieben...).

Eine Stadt länger unter falsche Flagge laufen zu lassen, stelle ich mir übrigens kaum möglich vor. Irgendein A**** wird immer eine schnelle Belohnung für seine Informationen wittern... Und dann hast du ganz schnell einen Doppelagenten.

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