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von Aughynia
18.08.2017 09:46
Forum: Marktplatz & Kneipen
Thema: Reise nach Nordhag - ein Wagentreck
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Reise nach Nordhag - ein Wagentreck

Am Rand des Lagers

"..." Und noch mal. "..." Dann kommt immerhin ein "Oh, äh, hm, äh ... dankeschön ... Danke ...", während Alwen das für sie merkwürdig ausschauende Ding betrachtet, befühlt, aufklappt ... sich wundert. Was ist das? Es sieht hübsch aus. Ein Schmuckstück der fey? So blinkend und funkelnd, verziert, verschnörkelt. Ist das eins von diesen Dingern, auf denen man die Zeit ablesen kann? Ist das hübsch! ... es wieder zuklappt, ans Ohr hält ..., die Elfe verunsichert anlächelt, Gerodan fragend anschaut. Bevor sie aber wieder einen klaren Gedanken fassen und sich noch mehr bedanken kann, ist Milena schon davon. Da sag ich aber auch nichts mehr wegen der drei Fasane. Hoffentlich nehmen sie die Knochen mit. "Das ist das Schönste und Wertvollste, was ich je besessen habe," murmelt Alwen. "Wahrscheinlich sogar das Wertvollste, was ich je besitzen werde. Ich hätte mich noch gerne bei ihr ... also ich hätte ihr auch gerne etwas zurück geschenkt. Aber was ist das? Wisst Ihr, was das ist?" fragt sie Gerodan, der ja noch da steht, und zeigt ihm das glänzende, runde, schwere Etwas, das man aufklappen und zuklappen kann, mit den Einkerbungen im Metall, den Zeigern, die sich auf dem Ziffernblatt bewegen. Hm, wenn es sich so oft und schnell hintereinander verändert, ist es wohl nicht die Zeit. Irgendwie hat sie plötzlich eine Vermutung ... Erst jetzt fällt ihr so richtig auf, dass Gerodans Gesicht, sein Atem, seine Zähne ... so dicht vor ihr sind. Hat er was gesagt? Sie hat es gar nicht gehört und schaut auch ihn jetzt verwirrt an. "Äh, wie bitte?"
von Aughynia
17.08.2017 17:06
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Am Rand des Lagers

"Also, Angst hatte ich bis jetzt nicht so sehr ... eigentlich", bemerkt Alwen vorsichtig zu der Elfe, die ihren Namen gar nicht verriet. So ganz sicher war sie sich bei den Reaktionen auf sie mit ihrem harmlosen Stock jetzt nicht mehr. Haben die etwa Angst vor mir gehabt? Hätten die wirklich geschossen, ohne zu wissen, wer ich bin? Das wär ja wohl Mord gewesen, ganz klar! Belustigung und Frösteln ... jetzt doch mehr Frösteln wechseln sich bei ihr ab, was sich auch im Gesicht abzeichnet. Also fasst sie ihre Zweifel in Worte: "Hier auf der Straße nach Nordhag begegnet man oft Reisenden und Handelszügen, sogar Bewaffneten. Ich hab´s noch nie erlebt, dass ich mit der Armbrust empfangen wurde", lacht sie mit einem Unterton von Unverständnis und nicht wirklich lustig. "Wir haben doch keinen Krieg!? Und von Räuberbanden habe ich auch nichts gehört. Die Edlen kümmern sich hier um die Sicherheit. ... Aber Ihr müsst los? Schade, ich hätte gerne noch was gehört, von den Ländern, aus denen Ihr kommt. Aber ich wünsch Euch eine gute Reise und Aves` Segen auf allen Wegen", schließt sie. Wäre das jetzt nicht der rechte Augenblick? Nein, ich kann meine Herde nicht im Stich lassen. Auch Alwens Blick fällt auf den Himmel, den sie hier ziemlich gut kannte.
von Aughynia
17.08.2017 13:41
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Am Rand des Lagers

Die müssen ja wirklich von weit her kommen. Wissen die denn gar nichts? Oder will er mich wieder beleidigen? Alwens Gesicht wird eine Mischung aus ziemlich vielen Gefühlslagen. Aber vor allem schüttelt sie immer noch Arm in Arm mit der fey energisch den Kopf. "Nein, Alwen von Weidenhag! Ich sagte doch, ich bin eine Freie, keine Leibeigene. Und wieso muss ich hier jetzt andauernd Fragen beantworten? Macht man das da so, wo ihr herkommt?" Die blauen Augen sehen nach aufkeimendem Widerstand gegen die Behandlung aus. "Ich bin alleine da." Mit 78 Schafen und einem Olporter. Aber die zählen ja wohl kaum. Wäre ich nur bei meinen Schafen geblieben! "Und wer seid Ihr? Oder wohin wollt Ihr? Seid Ihr etwa Händler? Von wo seid Ihr denn?" Jetzt dreht sie den Fragespieß um und klingt ernsthaft neugierig.
von Aughynia
17.08.2017 13:16
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Am Rand des Lagers

Eine fey, und sie berührt mich! Oh weh! Die alte Mume hat mich gewarnt! Lass Dich nie von einer fey anfassen, wenn Du nicht vorher ... Was war das noch mal? Mist, ich hab`s vergessen. Alwens Augen sind bei dem Armumlegen weit aufgerissen, und man kann nicht sagen, ob vor Überraschung oder wegen etwas anderem. Kurz darauf geht die Überraschung in ein leicht gequältes Lächeln aus der Umarmung über. Milena kann wohl spüren, dass Alwen mit der plötzlichen Berührung etwas fremdelt. Außerdem riecht sie wirklich nach Schaf, aber mehr nach Gras, Erde und Stall. Aber wieso Hirtenmädchen? Hat sie mich etwa heimlich beobachtet?
von Aughynia
17.08.2017 12:04
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Am Rand des Lagers

Es ist allerdings nicht so, dass Alwen keinen Muskel rühren würde, nur weil man es ihr befiehlt. Sie geht immer noch ziemlich furchtlos auf den Wagenzug zu, bis man sich in normaler Lautstärke unterhalten kann oder bis der unfreundliche alte Mann noch aggressiver wird. Je, nachdem. Und Alwen reagiert weder besonders auf ungewöhnliche Freundlichkeit (die Elfe), noch auf barsche Befehle, die auch gleich die Freundlichkeit wie eine Seifenblase zerplatzen lassen (der mit der Armbrust, auf den musst Du aufpassen!). Alwen wirkt wie jemand, der von beidem schon ziemlich viel erlebt hat und der auf beides nicht mehr viel gibt. Egal, wie jung man sie so schätzt (16? 17? 18? es lässt sich nicht so genau sagen). Vorsichtig bleibt sie trotzdem, nachdem der Alte da mit den Waffen hantiert. Wohl aus Erfahrung.

"Ich bin eine Freie", stellt sie als Erstes klar und macht dazu ein stolzes Gesicht. "Alwen von Weidenhag, die Zwölfe und die den Gastfrieden schützende Herrin Travia zum Gruße. Ich habe den Wagentreck gesehen und war neugierig. Und wollte nur Halt machen, um meinen Gruß auszurichten, wie man es hier zu tun pflegt." Sie klingt auch wie eine Freie und bemüht sich zumindest um höfliche Umgangsformen, auch wenn ihre Mundart sehr rustikal klingt. Der letzte Satz scheint ziemlich einstudiert. Dann wartet sie die Reaktionen der Fremden ab. Auf die ganzen Beleidigungen mit der Bettlerin geht sie gar nicht ein.
von Aughynia
17.08.2017 09:34
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Aus ein bisschen Entfernung ...

... hatte Alwen den langgezogenen, kaum zu überhörenden und mit den Ochsen träge dahintrottenden Wagenzug beobachtet. Eine Zeit lang zog sie mit ihrer Schafherde parallel zu Straße und Treck. Bis die da unten ihr Lager fanden und sie etwas weiter vorne hinter dem Hügelkamm ihre Weidegründe erreichte. Viel zu schaffen wollte sie eigentlich nicht mit ihnen haben. Fremde machten immer nur Ärger. Am besten wartete man, bis sie weg waren, und durchsuchte das, was sie zurückgelassen hatten, auf Dinge, die man gebrauchen konnte. Doch irgendwann spät in der Nacht war da einiges an Aufruhr. Sie fanden einen Verletzten und brachten ihn in ihr Lager. Und Alwen fragte sich, aus dem Schlaf gerissen, wer das gewesen sein könnte, und was gewesen wäre, hätte es mich erwischt, mich selbst ...? Jetzt war die Neugier schon größer. Und dann ging diese Elfe noch in den Wäldern jagen und schoß drei Fasane! Drei Fasane! Zur Neugier gesellte sich Ärger. Wo doch jeder Idiot wissen musste, was für eine Strafe darauf stand. Am Ende, wenn die Fremden weg wären, würde man es vielleicht irgendeinem armen Tropf hier in der Gegend anhängen, der dafür ausgepeitscht würde oder Schlimmeres erleiden müsste. Im Zweifel dem leicht verbödeten Weldmar. Der musste ja für alles herhalten. Das mit dem Rebhuhn, nun ja. Aber Fasane? Sie blickte hinter sich. Da Menzel, ihr Hütehund, wie immer schön aufmerksam war und die Herde ruhig döste oder graste und auch sonst nichts und niemand Gefährliches zu sehen war, entschied Alwen sich, jetzt doch mal bei denen da unten vorbeizuschauen.

Also steigt den von Buschgürteln gesäumten, auf dieser Seite etwas steileren Hügel eine nicht sehr große, hagere aber drahtige Gestalt mit aschblondem langem Haar, im Nacken zu einem Pferdeschwanz gefasst, den Hügel hinab. Vorsichtig, und zwar nicht nur wegen dem Geröll zwischen den dichten Büschen. Etwas weiter unten entpuppt sie sich für die Wachen als ziemlich sehr junge Frau, beinahe noch ein Mädchen, im einfach grauen Kleid (mehrfach geflickt), eine Fellweste gegen die Morgenkühle, einen abgewetzten Tuchbeutel umgehängt, barfuß, mit wachen blauen Augen, schmutzigem Gesicht und einem harten Stock in der Hand, der noch etwas länger ist als sie selbst. Und der ihr wohl nicht nur dazu dient, wie jetzt gerade, im unwegsamen Gelände Halt zu haben. Immer noch vorsichtig, aber nicht ängstlich, nähert sie sich dem Treck von links zwischen dem beginnenden Waldstück, Wiesengründen und schmalen Bachläufen, die sie geschickt überspringt.

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