BenjaminK hat geschrieben: ↑25.10.2017 10:42Sinnverfremdender Austausch von Nomen beweist nix.
Es geht nicht um den sinnverfremdenden Austausch von Nomen. Es geht darum, das Argument auf einen Sachverhalt anzuwenden, bei dem man das Ergebnis bereits kennt.
Ich widerspreche nicht in dem Punkt des gesamtgesellschaftlichen Nutzens, sondern in der Freiheit der Entscheidung.
Deine Argumente:
Deine beiden Argumente waren:
1. Weil sie Geld² kosten, müssen sie unterstützt werden.
2. Weil sie nicht freiwillig sind, müssen sie unterstützt werden.
Dein 1. Argument hat zwar eine richtig Prämisse (Kinder kosten tatsächlich viel Geld), aber das Argument ist falsch. (Nur weil etwas Geld kostet, muss man es noch lange nicht unterstützen.)
Bei deinem 2. Argument ist zwar das Argument richtig. (Wenn man den Zustand nicht freiwillig herbeigeführt hat, sollte man tatsächlich unterstützt werden, die Folgen des Zustandes abzumildern). Aber die Prämisse ist falsch. (Kinder sind in der Regel freiwillig. Eine Ausnahme stellen Vergewaltigungen etc. da. Aber im Regelfall sind die Kinder freiwillig.)
Mein Argument:
3. Wenn etwas gut für die Gemeinschaft ist, dann sollte man es unterstützen.
Dieses Argument ist zum einen richtig. Und zum anderen stimmt die Prämisse zumindest für Deutschland: Kinder zu bekommen ist in Deutschland gut für die Gemeinschaft.
Außerhalb von Deutschland muss die Prämisse nicht unbedingt gelten. So gab es z.B. in China lange Zeit die 1-Kind-Politik.
Talasha hat geschrieben: ↑25.10.2017 12:23Dann bist du also der Ansicht, dass jemand der sein Geschlechtsteil in das Bullauge einer Jacht steckt nach § 176 Stgb bestraft werden sollte?
Nein, wie kommst du zu diesem Schluss?
Wir haben zwei Argumente:
1. Argument: Wenn etwas Geld kostet, dann sollte man es unterstützen.
Schlussfolgerung: Man sollte das Kinderkriegen und das Yacht kaufen unterstützen. (Denn beides kostet Geld.)
2. Argument: Wenn eine Person ein seelisches Trauma verursacht, dann sollte die Person bestraft werden.
Schlussfolgerung: Wenn eine Person mit einem Kind Sex hat, dann sollte die Person bestraft werden. (Denn sie hat bei dem Kind ein seelisches Trauma verursacht.)
Es folgt aber
nicht, dass eine Person, die ihr Geschlechtsteil in das Bullauge einer Yacht steckt, bestraft werden muss: Denn die Yacht besitzt keine Emotionen und kann daher auch kein seelisches Trauma davontragen.
Du siehst: Aus dem 1. Argument folgt, dass der Kauf einer Yacht unterstützt werden sollte. Aus dem 2. Argument folgt jedoch nicht, dass Sex mit einer Yacht bestraft gehört.