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von Eulenspiegel
09.05.2018 00:02
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Thema: Trump - jetzt gehts los
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Trump - jetzt gehts los

Andwari hat geschrieben: 08.05.2018 12:49 Dass der einzelne Panzer o.ä. halt unverhältnismäßig teuer wird, wenn man statt 1000 Stück nur 100 bestellen will (komplette eigene Neuentwicklung bitte), und zwischendrin auf 50 reduziert, ist auch klar.
Deutsche Konzerne entwickeln und produzieren durchaus viele Panzer. Bloß werden diese nicht an die Bundeswehr, sondern ins Ausland verkauft.

Eine Steigerung der europäischen NATO-Militärausgaben wäre für die deutsche Wirtschaft also durchaus vorteilhaft, da dies sehr wahrscheinlich auch mehr Aufträge für deutsche Rüstungskonzerne bedeutet. (Den Post bitte nicht als WIederspruch, sondern als Ergänzung sehen.)
von Eulenspiegel
07.05.2018 23:53
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Thema: Trump - jetzt gehts los
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Trump - jetzt gehts los

Zu den Strafzöllen:
Ja, es wird darüber geredet. Aber warum ist es ein Teilerfolg, dass darüber geredet wird?

Zu den Militärausgaben:
Inwieweit sich die Sicherheitslage geändert hat, habe ich vor 2 Posts erklärt:
1. Vor dem EIngreifen Russlands in der Ukraine galt Russland als verlässlicher Partner. Mittlerweile gilt Russland als potentielle militärische Bedrohung.
2. Vor 5 Jahren war die Türkei ein wertvolles Mitglied der NATO, auf das man sich verlassen konnte. Mittlerweile bandelt die Türkei aber mit Russland an.
Ich finde es fragwürdig, von einem "Eingreifen Russlands" zu sprechen, weil das etwas verniedlichend klingt.
Wieso klingt es verniedlichend, wenn man einen Fakt einfach benennt?

Verniedlichend wäre es, wenn man sagt, dass es kein Eingreifen Russlands gäbe. Wenn man aber sagt, dass Russland eingegriffen hat, ist das keine Verniedlichung, sondern ein Fakt. Ob du diesen Fakt jetzt als etwas Gutes oder Schlechtes ansiehst, bleibt dir überlassen. Trotzdem ist es eine Tatsache und keine Verniedlichung.
von Eulenspiegel
07.05.2018 10:03
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Trump - jetzt gehts los

Zu den Strafzöllen:
FALLS Trump mit seinem Verhalten Erfolg hat. Dein vorletzter Post las sich, als ob Trump bereits Erfolg hätte.

Zu den Militärausgaben:
Ja, da habe ich auch Verständnis für. Trotzdem ist die veränderte Einstellung hier in Deutschland nicht Trump zu verdanken, sondern der veränderten Sicherheitslage.

Zur Krim und Ost-Ukraine:
Dass Russland in der Krim eingegriffen hat, ist mittlerweile Fakt. Sogar Putin selber hat das zugegeben. Und auch in der Ost-Ukraine gibt es mittlerweile keine namhaften Wissenschaftler mehr, die ein Eingreifen Russlands bezweifeln. Hättest du das vor 4 Jahren fragwürdig gefunden, wäre das in Ordnung. Aber mittlerweile ist das nicht mehr fragwürdig, sondern Fakt.
von Eulenspiegel
07.05.2018 01:21
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Trump - jetzt gehts los

Ist Trump mit seinem Verhalten wirklich erfolgreich? Er scheucht zwar jede Menge Leute auf und sorgt dafür, dass darüber geredet wird. Aber schafft er damit auch eine Veränderung?

Zum Beispiel die Zölle: Entweder er führt sie ein, dann gibt es eine Veränderung. - Ob positiv oder negativ sei dahingestellt. Auf alle Fälle ist es eine Veränderung.
Wenn er jedoch nur damit droht, bewirkt das nixchts. Einige EU-Behörden werden sich damit beschäftigen und Maßnahmen dafür überlegen. Aber solange Trump seine Drohung nicht wahr macht, werden diese Maßnahmen nicht eingeleitet. Das heißt, die Drohung bewirkt rein gar nichts für die USA. Weder Positives noch Negatives.

Zu den 2% Militärausgaben: Die 2% stehen im NATO-Vertrag. Nach dem Kalten Krieg war man hier in Deutschland der Ansicht, dass eine Verteidigung nicht mehr notwendig ist. Nach dem Eingreifen von Russland auf der Krim und der Ost-Ukraine sowie dem Verhalten des militärisch zweitstärksten Nato-Mitglieds (Türkei) hat sich die Sicherheitslage hier in Europa durchaus geändert.
Dass eine militärische Verteidigungsfähigkeit heutzutage sinnvoller erscheint als vor 5 Jahren, liegt nicht an den USA, sondern an anderen Staaten.
von Eulenspiegel
01.05.2018 14:48
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Trump - jetzt gehts los

Andwari hat geschrieben: 01.05.2018 13:17Die EU jagt doch schon längst das Stöckchen - ständig irgendwo das Thema, wie man "Strafzölle" der USA verhindern könne, was man dafür anbieten kann usw. = Trump hat das Thema gesetzt, die EU kommt auf ihn zu, er kann sich entspannt zurücklehnen und sich das nächste Thema suchen.
Was mich hieran stört: Auf der einen Seite nennst du eine Einzelperson (Trump), auf der anderen Seite nennst du eine komplette Organisation (EU).

Richtig ist:
1. Es gab zwei EU-Staatspersonen, die in die EU gefahren sind, um dort u.a. mit Trump zu reden (Macron und Merkel). Die Strafzölle waren dabei eines von vielen Themen.

2. Es gibt innerhalb der EU eine Behörde, die sich mit der Außenpolitik beschäftigt und eine, die sich mit Handel beschäftigt. Diese haben sich jetzt damit beschäftigt. Aufgaben von solchen Behörden ist es auch, Analysen für unwahrscheinliche Fälle durchzuführen: Lieber eine Analyse machen, die nie zur Anwendung kommt, als im unwahrscheinlichen Fall ohne Analyse dazustehen.

Der Großteil der EU beschäftigt sich momentan mit anderen Themen (z.B. Brexit).

Ich würde denken, dass die Androhung von Strafzöllen bzw. die befristete Verlängerung der EU als Organisation nicht geschadet hat. Viel eher davon betroffen sind die Unternehmen in der EU und den USA, die aufgrund fehlender Planungssicherheit ihre Investitionen im jeweiligen anderen Land zurückfahren.
von Eulenspiegel
25.04.2018 18:36
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Trump - jetzt gehts los

Vergleichen heißt nicht gleichsetzen. Vergleichen heißt, dass man die Unterschiede und Gemeinsamkeiten auflistet. Ja, es gab Unterschiede zwischen den 2. WK und dem Bürgerkrieg in Syrien. Es gab aber auch Gemeinsamkeiten.
von Eulenspiegel
24.04.2018 00:12
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Trump - jetzt gehts los

Der Westen möchte Assad loswerden. Allerdings möchte der Westen auch ein 2. Vietnam vermeiden. Dass Putin gewillt ist, massiv Militär einzusetzen, um eine Region zu verteidigen, an der er interessiert ist, sieht man an der Ost-Ukraine.

Syrien einzunehmen, ohne dass Russland etwas unternimmt, ist in etwa so wahrscheinlich wie die Ost-Ukraine einzunehmen, ohne dass Russland etwas unternimmt.

Zum Thema Regime-Wechsel: Das Problem im Irak war, dass nach der Absetzung der Herrscher ein Machtvakuum herrschte. Dieses Problem würde in Syrien nicht existieren. Hier gibt es durchaus (noch) eine bedeutende Opposition innerhalb des Landes (Rebellen, Kurden), die die Macht übernehmen könnten. Hier ist tatsächlich eher das Problem, dass weder Russland noch die Türkei daran interessiert sind, dass diese Kräfte die Macht übernehmen.
von Eulenspiegel
21.04.2018 07:42
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Trump - jetzt gehts los

Rhanaya hat geschrieben: 19.04.2018 10:32Unäbhängiges Kurdistan unter US Flagge gegen "offiziele" Anerkennung der Krim als Russisch (evtl. noch ein Nachschlag in der Ost-Ukraine)
Über eine offizielle Anerkennung der Krim würde sich Putin wahrscheinlich freuen. Von der Ost-Ukraine hat er jedoch nichts: Die Ost-Ukraine als offizieller Teil Russlands würde nur Probleme bereiten. Viel besser ist da ein schwelender Konflikt, der die Ressourcen des Nachbarlandes (Ukraine) bindet. Außerdem hilft der Konflikt in der Ost-Ukraine Putin auch innenpolitisch sehr. Ein außenpolitischer Gegner schweißt die Leute innenpolitisch zusammen. Das würde entfallen, wenn die Ost-Ukraine plötzlich Teil Russlands wäre.
von Eulenspiegel
04.10.2017 22:30
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Trump - jetzt gehts los

Thargunitoth hat geschrieben: 03.08.2017 15:54Trump schieb die Verantwortung für die Sanktionen direkt dem Kongress zu...
In diesem Fall ist der Kongress tatsächlich dafür verantwortlich. Trump ist eher für eine Lockerung der Sanktionen. Deswegen beinhalten die aktuellen Sanktions-Gesetze auch wesentlich weniger Spielraum für die Regierung als die bisherigen Sanktions-Gesetze.
von Eulenspiegel
08.04.2017 12:24
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Re: Trump - jetzt gehts los

Al'Nusra wird wohl kaum absichtlich Giftgas in ihrer eigenen Stadt freisetzen.

Was ich mir vorstellen könnte: Das ganze war ein Unfall: Das Giftgas gehörte Al'Nusra und der Giftgas-Container wurde bei einem syrischen Angriff beschädigt.

Aber selbst in diesem Fall wird die US-Reaktion Al'Nusra nicht unbedingt motivieren, so etwas das nächste Mal nochmal zu tun: Sie erleiden schwere Verluste auf eigener Seite, damit die syrische Regierung minimale Verluste auf einem Flughafen erhält.
von Eulenspiegel
08.04.2017 02:53
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Re: Trump - jetzt gehts los

sagista hat geschrieben:Ich habe ja immer gesagt, dass ich denke, dass Trump nicht so dumm ist, wie seine Gegner gern behaupten. Angesichts seines Schnellschusses (im wahrsten Sinne des Wortes) gegen den syrischen Stützpunkt bei völlig unklarer Faktenlage bin ich mir nicht mehr sicher.
sagista hat geschrieben:Der Angriff selbst ist negativ zu bewerten, wenn nicht die syrische Armee den Giftgasangriff begangen hat.
Man darf hierbei nicht "dumm" mit "negativ" verwechseln.

Selbst wenn der Angriff moralisch negativ war, so kann er machtpolitisch äußerst intelligent gewesen sein. Während die moralisch gute Handlung machtpolitisch dumm gewesen wäre.
von Eulenspiegel
23.02.2017 22:44
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Re: Trump - jetzt gehts los

Talron hat geschrieben:Und als dann die Nachricht kam, dass sich Trump mit Gewerkschaftsvertretern getroffen hat, gewürzt mit dem Hinweis, dass dies Obama in 8Jahren NICHT gemacht, bin ich ehrlich gesagt fast vom Stuhl gefallen, so surreal erschien mir das.
Kam die Nachricht vom wahrheitsliebenden und nichts als die Wahrheit sagenden Trump?

Ich habe jetzt keine Gesprächsliste von Obama gefunden, in der steht, mit wem er alles gesprochen hat. Aber ich habe durchaus einige gewerkschaftsfreundliche Aktionen von Obama gefunden:
- Obama stärkt Rechte von Gewerkschaften
- Obama und die Gewerkschaften - Eine mächtige Unternehmerlobby bekämpft die Reform des US-Gewerkschaftsgesetzes
von Eulenspiegel
23.02.2017 20:32
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Re: Trump - jetzt gehts los

@GrisGris
Wenn ich Talron richtig verstehe, hat er nicht gegen Sanders geschrieben, sondern gegen die Behauptung, dass ihn niemand wählen würde.

Ich habe Talrons Post so gelesen, dass er durchaus Sanders-Fan ist. Er glaubt halt, dass die Amis keine Probleme damit hätten, wenn Sanders als Sozialist hingestellt wird und ihn trotzdem wählen würden.
von Eulenspiegel
23.02.2017 19:51
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Re: Trump - jetzt gehts los

Talron hat geschrieben:
GrisGris hat geschrieben: Wahrlich bedauerlich ist es dann bei einem Sanders, der mit dem Vorwurf "Populist" und "Sozialist" für viele tabu wird, weil er ja zugegebenermaßen dem Wortstamm nach beide Begriffe abbildet, aber nicht die spezielle, in den Hirnen der breiten Masse kodierten Bedeutungen, die sie in den Wörtern fürchten. Er disqualifiziert sich nicht aufgrund seiner tatsächlichen politischen Ansichten oder Taten, sondern wegen einem furchterregenden Phantom, das jederzeit von Kritikern heraufbeschworen werden kann.
Was für ein Unsinn!
Sorry, aber das ist genau die art der """Linken"""" (drei Anführungszeichen, weil es wirklich zur reinen Selbstbezeichnung in Amerika geworden ist) alternativen Realität die Trump zum Sieg gespült hat.
Wäre Sanders Kandidat der Demokraten geworden, dann hätte Amerika sehr, sehr blau ausgesehen.
Das eine schließt das andere ja nicht aus.
Selbst wenn Sanders mehrheitlich gewählt worden wäre, würde es dennoch viele Leute geben, die ihn deshalb nicht wählen, weil er ein "Sozialist" ist.

Gerade bei der älteren Generation, die den Kalten Krieg noch miterlebt hat, ist "Sozialist" ein ähnliches Schimpfwort, wie hier in Deutschland das Wort "Populist". Bei der U30-Generation sieht das anders aus. Bei der ist Sozialismus durchaus ein gangbarer Weg. Aber bei den älteren Generationen ist Sozialismus häufig ein Schimpfwort.

Was Wahlprognosen zu "was wäre wenn" anbelangt, wäre ich allgemein vorsichtig skeptisch. Hier kann man sich leicht irren, wie das letzte Jahr gezeigt hat.
Damit mal wieder etwas produktives zur Diskussion beigetragen wird mal ein (in meinen Augen sehr guter Artikel) aus einer sehr linken Zeitung:
http://www.haaretz.com/haaretz-labels/laitman/1.773169
Die Haaretz ist weniger links, sondern eher wirtschaftsliberal. Man kann sie am ehesten mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung hier in Deutschland vergleichen.
Wobei die genau Ausrichtung natürlich von Autor zu Autor schwankt.
von Eulenspiegel
16.02.2017 17:40
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Re: Trump - jetzt gehts los

Sehr wahrscheinlich. Und er wird dann das gleiche sagen, was er das letzte Mal gesagt hat. Und das ist das Gleiche, wie auch Obama bereits sein Dekret begründet hat.
von Eulenspiegel
15.02.2017 21:45
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Re: Trump - jetzt gehts los

Richtig, das Dekret war handwerklich einfach nur schlecht gemacht. - Was in gewisser Weise ein Glücksfall war, da dadurch das Dekret aufgehoben wurde. Wobei man andererseits sagen könnte: Wenn das Dekret handwerklich besser gemacht wäre, wäre es zwar nicht aufgehoben worden, dafür wäre vielen Leuten an den US-Flughäfen der Rückflug erspart geblieben.
von Eulenspiegel
15.02.2017 20:56
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Re: Trump - jetzt gehts los

Talasha hat geschrieben:Eingedenk der Tatsache das er vor jedem Gericht aufs Maul geflogen ist, ist sie äußerst eindeutig. :P
Wobei die Gerichte nur darüber geurteilt haben, dass er keine GreenCard-Besitzer und Leuten mit gültigem Visum die Einreise verwehren darf.

Darüber, ob er das Ausstellen von GreenCard und Visum verbieten darf, haben die Gerichte nicht geurteilt.
von Eulenspiegel
15.02.2017 09:01
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Thema: Trump - jetzt gehts los
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Re: Trump - jetzt gehts los

Vergleichsweise stark...
Die Judikative in den USA ist stärker als in Russland oder Türkei. Aber sie ist schwächer als in Deutschland, Frankreich, Großbritannien oder Iran.
von Eulenspiegel
31.01.2017 18:50
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Re: Trump - jetzt gehts los

Berto hat geschrieben:Das ist nichts mehr als Symptombekämpfung und noch dazu auf eine so lächerlich schlechte Art und Weise, dass es mir kalt den Rücken herunterläuft.
Ich empfehle, dir den Post von GrisGris zu lesen. Seine Analyse des Redestils wäre auch für dich sehr hilfreich.
Standesunterschiede lassen sich durch Drill und Äußerlichkeiten nicht nivellieren, sondern müssen direkt an der Wurzel bekämpft werden - was letztlich nichts anderes bedeutet als die Überwindung hierarchischer Strukturen in ihrer Gesamtheit, sei es durch Evolution oder Revolution.
Es geht nicht um Nivellierung. Aber auch eine Reduzierung wäre schonmal ein Erfolg.

Es bringt nicht, Ideen zu verwerfen, nur weil sie keinen 100% Erfolg vorbringen. Ansonsten bin ich neugierig darauf, wie diese Revolution, von der du redest, aussehen soll.
Deine Ausführungen sind nichts weiter als die Forderung nach noch mehr Mauern und noch mehr Abschottung, als es sie ohnehin schon in dieser Scheisswelt gibt, verbrämt mit einer Faszination für Uniformität und autoritäre Strukturen.
Man kann den Vorschlag ja gut oder schlecht finden. Aber zu sagen, Deutsche und Ausländer sollen in einer gemeinsamen Bude schlafen und gemeinsam Arbeit verrichten, ist das genaue Gegenteil von "Mauer bauen".
gez.
ein linksgrünversiffter "Linksfaschist"
gez.
ein pragmatischer Linker

@ Gubblinus
Wie gut kennst du dich mit Bundeswehrdienst aus? Es kursieren vielleicht einige Horrorgeschichten über den Grundwehrdienst, diese haben aber nichts mit der Realität zu tun.

Und inwiefern soll diese Zwangsarbeit eine Büchse der Pandora öffnen und der Regierung Macht über die Bürger ermöglichen?
von Eulenspiegel
26.01.2017 18:53
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Re: Trump - jetzt gehts los

Teferi hat geschrieben:# Mauer: re:Drogenhandel wird sie sicherlich irgendeinen impact haben, re:Illegale wird sie definitiv einen impact haben. Gekoppelt mit Trumps versprechen, legale(!) Einwanderung zu vereinfachen um anständige Leute ins Land zu hohlen, bleibt die Mauer: Ein Konjunkturprogramm zur Jobschaffung. Löcher Graben, wieder zuschütten lassen, alles egal - hauptsache es wird gebaut und gearbeitet.
1) Auf Illegale wird sie keinen Impact haben, da Mexikaner legal in die USA einreisen. Die Illegalität entsteht nicht durch die Einreise, sondern dadurch, dass sie nach Ablauf des Visums nicht wieder ausreisen.

In Filmen sieht man vielleicht gerne Mexikaner, die illegal über die Grenze gehen. Aber das ist ein Mythos. Der Großteil der illegalen mexikanischen Einwanderer in den USA sind ganz legal über die Grenze gegangen und ganz legal in die USA eingereist.

2) Nein, es ist nicht egal, was für ein Konjunkturprogramm man fährt. Anstatt Löcher auf- und wieder zuzuschütten, könnte man das Geld auch gleich den Arbeitslosen geben, ohne dass sie dafür arbeiten müssen.
Geld zu geben, ist zwar schonmal die richtige Richtung. Aber letztendlich effektiv wird es dadurch, dass gleichzeitig etwas produziert wird, was den Wohlstand erhöht. - Geld erhöht keinen Wohlstand. Geld ist nur ein Mittel, um existierenden Wohlstand umzuverteilen.
# Champagnerfete in Peking: Weiß ich nichts von. Wovon sprichst du? :)
Es geht um TPP.

Durch TPP wären viele pazifische Länder wirtschaftlich näher an die USA gerückt und hätten sich von China entfernt. Dadurch, dass TPP beendet wurde, hat China die Möglichkeit, die wirtschaftlichen Beziehungen zu diesen Ländern zu stärken.
von Eulenspiegel
24.12.2016 00:25
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Re: Trump - jetzt gehts los

Richtig, Schnittmengen erzeugen keine Nähe.

Aber laut dem Artikel sympathisieren 37% der US-Republikaner mit Putin. DAS erzeugt Nähe.
von Eulenspiegel
14.11.2016 22:10
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Re: Trump - jetzt gehts los

Thargunitoth hat geschrieben:Die Koalition CDU/SPD hat zusammen etwas mehr als 66%. Doch das spiegelt den Wählerwillen sehr viel besser wieder als es Trump in den USA tut mit weniger als 50%.
Bei den Bundestagswahlen hatte die CDU mit Merkel als Kanzlerkandidatin 42 % erhalten. Die SPD mit Steinbrück als Kanzlerkandidat hat 25% gemacht.

Ich halte es für sehr gewagt zu behaupten, dass die 25%, die die SPD gewählt haben, Merkel als Kanzler haben wollten. Viel wahrscheinlicher ist, dass die SPD-Wähler Steinbrück als Kanzler wollten.

Das heißt, Merkel hat nur 42% der Wähler hinter sich. (Als public voting.)

Im Prinzip haben wir hier das gleiche wie in den USA: Nicht das public voting ist entscheidend, wer gewählt wird, sondern die Wahlmänner (in diesem Fall die Bundestagsabgeordneten). Streng genommen ist die Wahl hier in Deutschland sogar undemokratischer, da die Wahlmänner in den USA verpflichtet sind, den Wahlwunsch ihres Bundeslandes zu entsprechen.

Die Wahlmänner (Bundestagsabgeordneten) hier in Deutschland können sich jedoch frei umentscheiden. So hat die SPD zwar Steinbrück als Kandidaten aufgestellt und 25% haben für die SPD mit Steinbrück als Kanzlerkandidaten gewählt.
Letztendlich haben die SPD-Abgeordneten aber Merkel gewählt.

Fazit: Merkel wurde von 67% der Bundestagsabgeordneten gewählt, obwohl nur 42% der Wähler für sie waren.
Wenn Trump jetzt 49% der Wähler hinter sich vereinigt, ist das mehr als bei Merkel.
von Eulenspiegel
13.11.2016 21:08
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Re: Trump - jetzt gehts los

@Suilujian
Richtig, momentan stellt jeder Staat zwei Stimmen. Hier kam aber der Vorschlag auf, das Wahlsystem nicht nach Staat, sondern nach Person zu gewichten.

Ich habe erklärt, wieso ich den Status quo (Stimmengewicht nach Staat) besser finde als den Änderungsvorschlag (alle Personen haben das gleiche Stimmengewicht),

Von einer auch nur potentiell möglichen Unterdrückung der kleineren US-Staaten durch die grösseren kann keine Rede sein; wenn überhaupt ist die Lage umgekehrt!
Bitte nicht Status quo mit dem Änderungsvorschlag verwechseln.

Status quo: Ist gut so wie er ist.
Änderungsvorschlag: Würde dazu führen, dass die größeren Staaten die kleinen unterdrücken.

@Cifer
Das aktuelle Wahlsystem für den US-Präsidenten ist eine Mischung:
Einerseits wollte man kein reines popular voting, das kleine Staaten benachteiligt.
Andererseits wollte man aber auch kein reines "2 Wahlmänner pro Staat".

Das Präsidenten-Wahlsystem, das dabei herauskam, ist ein vernünftiger Kompromiss zwischen diesen beiden Extremen.
Und was macht diese Auswahl besser als eine nach Hautfarbe, Landkreis, Religion oder drölfzig anderen Kriterien?
1) Inwiefern sollte Hautfarbe relevant sein?
2) Religion ist Privatsache und sollte nicht unbedingt Einfluss auf die Politik nehmen. Nach meinem Geschmack nimmt die Religion in den USA eh schon viel zu viel Einfluss auf die Politik. Das muss man nicht noch vergrößern.
3) Landkreis wäre tatsächlich eine vernünftige Alternative. Jetzt haben sich die USA allerdings für Bundesstaat und nicht Landkreis entschieden.
Letzteres funktioniert nicht, weil das Wahlsystem darauf ausgerichtet ist, dass Drittkandidaten denen, die sie ähnlich sind, schaden.
Wenn sich mein Wunschkandidat und der demokratische Kandidat ähnlich sind, dann ist doch alles wunderbar! Dann scheint der demokratische Kandidat ja durchaus geeignet, meine Interessen umzusetzen.

Und falls der demokratische Präsident meine Interessen nicht umsetzt, dann ist es mir egal, ob ein Drittkandidat ihm nun schadet oder nicht.

Zu den Republikanern:
Wenn diese die Interessen der Kalifornier umsetzen würden, dann würden auch mehr Kalifornier die Republikaner wählen.
Es gibt schließlich kein ehernes Gesetz, das sagt, dass Kalifornien die Demokraten wählen muss.

Es ist eher so, dass Kalifornien bisher die Demokraten gewählt hat, weil diese ihre Interessen eher umsetzen als die Republikaner.
Aber falls die Republikaner mal die Interessen der Kalifornier vertreten würden, dann könnte Kalifornien durchaus die Republikaner wählen.
Wer ist jetzt hier der große Beschützer der Minderheitsinteressen?
Ich finde es sehr interessant, dass du Kalifornien als Beispiel für eine Minderheit heranziehst. Kalifornien ist mit 55 Stimmen alles andere als eine Minderheit. Als Beispiel für eine Minderheit würde ich eher Alaska, Wyoming oder Hawaii ansehen.
Und die Aussage, dass Brot ein nährstoffreiches Nahrungsmittel ist, hörst du regelmäßig von Leuten, die keine Weizen-Allergiker sind. Möchtest du auf irgendwas bestimmtes hinaus?
Ja, für Weizen-Allergiker ist es sinnvoll, dass es auch Alternativen zu Brot gibt. Und der Hinweis der Weizen-Nicht-Allergiker hilft ihnen nicht weiter.

Genau so bei den Minderheiten. Für diese gibt es einen Grund, dass es eine Alternative zum Popular-Voting gibt. Und der Hinweis der Nicht-Minderheit hilft ihnen nicht weiter.

Für Weizen-Allergiker ist Brot keine gute Alternative.
Und für Minderheiten ist popular voting keine gute Alternative.
von Eulenspiegel
13.11.2016 19:22
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Re: Trump - jetzt gehts los

@Suilujian
Wenn 22% der Bundesstaaten 50% des Senats stellen, dann schon. Das kann passieren, wenn die Stimmen pro Person und nicht pro Bundesstaat gewichtet werden.

@Gubblinus
Nein, ich rede nicht von den Wahlberechtigten, ich rede von den Wählern. Und von den Wählern gingen ca. 49,5% auf die Demokraten, 49,5% auf die Republikaner und ca. 1% auf die restlichen Kandidaten.

Zum Wesen der Demokratie:
Das ist halt die Frage, was das Wesen der Demokratie ist. Soll es darum gehen, dass die Mehrheit die Minderheit unterdrückt? Oder soll es darum gehen, dass das Volk regiert?

Und nein, es gibt nicht nur die beiden Varianten "Mehrheit regiert Minderheit" und "Minderheit regiert Mehrheit". Es gibt auch die Möglichkeit, dass grundsätzlich der Status quo existiert. Und sobald man Änderungen will, muss diese Änderung mit Zustimmung von Mehrheit und Minderheit erfolgen.

Alternativ kann man das auch wie im alten Rom machen, wo zwei römische Konsul als Staatsoberhäupter ernannt wurden.
Gruppierst du jetzt einfach beliebig Menschen ? "alle Weiße haben eine Stimme" oder wie ist das zu verstehen?
Nein, ich gruppiere keine Menschen. Die Gruppen sind ja bereits da.
Und nein, "alle Weißen haben eine Stimme" ist zumindest in den USA quatsch. Dort gilt: "alle Kalifornier haben eine Stimme". Zumindest bei der Präsidentenwahl.
Warum sollte zB dann in einem System wie deinem eine Minderheit über Gesetze abstimmen können mit der gleichen Stimm-Macht wie eine Mehrheit obwohl es sie kaum was angeht ?
Wir reden hier über die Wahl zum US-Präsidenten! Nicht über irgendwelche Gesetze. Und die Wahl zum US-Präsidenten geht wahrscheinlich schon jedem US-Bürger etwas an.

Außerdem: Es ist nicht "mein" System. Es ist das System der USA!
Aber du möchtest sie doch in Gruppen einteilen und nicht mehr als Personen verstehen, sondern nur noch als deren Gruppierung ? Das ist doch genau gegenteilig zu deinem vorherigen Argument.
Wenn ich sage, dass es Interessengruppen von Personen gibt, ist das gegenteilig zu der Gruppierung von Personen? :???:
von Eulenspiegel
13.11.2016 16:41
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Re: Trump - jetzt gehts los

Ja, man kann die Präsidentschaft mit 22% der Stimmen gewinnen.

Aber bei public voting können auch locker 22% der Bundesstaaten die restlichen Staaten dominieren. Ob das so viel erstrebenswerter ist?

Die Populationen sind nicht willkürlich ausgewählt, sondern es sind die Bundesstaaten, wie sie sich während der Kolonialzeit entwickelt haben.

Zu Kalifornien: Die Demokraten müssen dort keinen Wahlkampf machen, weil sie das Land eh in der Tasche haben. Das bedeutet aber doch letztendlich, dass die Kalifornier mit den demokratischen Präsidenten zufrieden sind. - Sonst würden sie einen anderen Präsidenten wählen oder womöglich gar einen eigenen Kandidaten aufstellen.
Der Schutz von Minderheiten funktioniert nicht über verzerrte Stimmgewichte,
Diese Aussage kommt regelmäßig von Leuten, die der Mehrheits-Population angehören.
von Eulenspiegel
13.11.2016 15:36
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Re: Trump - jetzt gehts los

Gubblinus hat geschrieben:Ich bin persönlich der Meinung dass Hillary demokratisch gewählt wurde (denn sie hat publik vote gewonnen, und publik vote entspricht dem Wählerwillen, dem Wählerwillen zu folgen ist Demokratie), gehöre also zu den von dir abwertend bezeichneten "besonders klugen Menschen".
Weniger als 50% haben Hillary gewählt.
Hillary zum Präsidenten zu machen, ist also gegen den Wählerwillen von über 50%.

Und ja, das gilt auch für Trump. Das Problem ist, dass die USA politisch so gespalten ist, dass es keine Lösung gibt, die dem Wählerwillen entspricht.

Die Konsens-basierteste Lösung wäre es immernoch, dass sich die USA aufspaltet. Dann wird die eine Hälfte der USA von einem demokratischen Präsidenten regiert und die andere Hälfte der USA wird von einem republikanischen Präsidenten regiert. Durch die Wahl entscheidet man dann regelmäßig, zu welche der beiden Seiten man gehören möchte.
ich mag beide nicht sonderlich, nur objektiv betrachtet bildet das amerikanische System den Wählerwillen wesentlich schlechter ab als das europäische Parlament
Nicht unbedingt.
Das Problem ist, dass bei "public vote" eine Mehrheit eine Minderheit unterdrücken kann.

Wenn daher geregelt wird, dass nicht "pro Person", sondern "pro Population" der gleiche Stimmanteil herrscht, wird sichergestellt, dass es keine Mehrheits-Population gibt, der die Minderheits-Population unterdrücken kann.

Dass du dieses System als jemand, der der Mehrheits-Population angehört, nicht toll findest, ist verständlich. Aber stelle dir einfach mal vor, du wärst Luxemburger bzw. würdest in den USA in einem bevölkerungsarmen Bundesstaat leben. Dann sähe die Sache schon wieder anders aus. Dann würde "Public vote" nämlich dazu führen, dass die Belange deiner Region überhaupt nicht mehr berücksichtigt werden.
Andwari hat geschrieben:Stillstand, bei dem die politische Elite eben nicht mit "dem Bürger" diskutiert, sondern sich lieber im Berliner Regierungsviertel von Interessengruppen die Birne weichkochen lässt, ist mMn nicht wirklich erstrebenswert. Bei der Abstimmung im Bundestag hat dann doch wieder keiner außer den vortragenden Ausschussmitgliedern überhaupt eine Ahnung, worum es gehen könnte.
Es gibt nicht "den" Bürger. Es gibt unterschiedliche Bürger mit unterschiedlichen Interessen.

Und wenn unterschiedliche Bürger ähnliche Interessen haben, dann schließen sie sich zu einer Interessengruppe zusammen.
von Eulenspiegel
13.11.2016 12:33
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Re: Trump - jetzt gehts los

sagista hat geschrieben:Aber zumindest alle TTIP-Gegner können sich ja wahrscheinlich schon mal freuen.
Ist auch so eine Sache. Eigentlich bin ich ja TTIP-Gegner. Aber nach der Wahl überlege ich mir, ob es nicht vielleicht doch sinnvoller wäre, TTIP durchzubringen, bevor Trump Präsident wird.

@Thargunitoth
Das ist sicherlich ein gutes Wahlsystem. Das könnte man auch hier in Deutschland einführen. Hier muss man sich auch immer überlegen, ob es sich lohnt ein Kreuzchen bei einer Partei zu machen, die wahrscheinlich unter 5%bekommt.

Wenn man jedoch eine Alternativ-Stimme bekommt, falls die Erstwahl an der 5%-Hürde scheitert, wäre das cool.

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