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von Algorton
12.08.2010 12:10
Forum: Spielhilfenbewertungen
Thema: G12 - Reich des Horas
Antworten: 93
Zugriffe: 26931

Re: G12 - Reich des Horas

Meiner Meinung nach mit die beste Spielhilfe! 5 Punkte!

Anhand des folgenden Zitates sehe ich wieder einmal deutlich, wie sehr die Meinungen doch auseinanderdriften können...
Ich habe die Spielhilfe heute auch endlich durchgelesen und muss sagen, dass sie handwerklich zu den besten gehört. Was die Qualität angeht, etwas woran man sich auch bei anderen Spielhilfen und Veröffentlichungen orientieren sollte.

Inhaltlich bin ich mit der Spielhilfe aber nicht so zufrieden. Dabei war es sicher eine der schwierigsten Aufgaben der letzten Jahre, hier die alte Spielhilfe aufzugreifen und all die Wünsche, die es gibt, aufzugreifen.

Dazu einige Punkte, wobei das nicht abschließend ist und die allgemeine inhaltliche Unzufriedenheit ausdrücken soll. Auch bei mir herrscht, wie bisher bei kaum einer anderen Spielhilfe, das Gefühl vor, dass man hier die perfekte und allen anderen überlegene Region hat.

Da ist etwa, wenn auch gegenüber dem Botenartikel deutlich entschärft, die Rolle der Patriarchen. Ich finde das ist noch immer ein zu starker Bruch mit dem bisherigen Horasreich, zumindest dem Bild das ich hatte. Und starke, gar absolute Familienoberhäupter kann es überall geben. Ich sehe da auch nicht so den Nutzen, warum es im Horasreich nun so sein muss oder soll.

Mir gefällt auch nicht der starke Bruch mit dem alten Adelssystem. Der Krieg zeigt Folgen, was auch nur logisch ist, aber in dieser Weise ist er mir zu hart. Das dabei auf einmal das Patriziat schon immer stark war und nun wieder stärker in den Vordergrund tritt, finde ich einen zu harten Bruch mit dem Horasreich, wie es bisher beschrieben wurde. In diesem Zusammenhang finde ich auch das starke Betonen der Söldner, die schon immer wichtig gewesen sein, schwer mit meinem bisherigen Bild in Einklange zu bringen (das es dann auf einmal neue Ränge und Einheitsarten in der Armee gibt, ist in diesem Zusammenhang ein weiteres Details).

Schön bei der Königsmacherkampagne gewundert hatte ich mich auf einmal im Adel weit verbreitete Kenntnisse in klassischen Kämpfertugenden. Wenn es da in Spielhilfe heißt, dass viele der schweren Reiter sich nicht hinter den Rittern in Weiden und Garetien verstecken müssen, dann komme ich ins Staunen. Zumindest mein Bild des Horasreiches war da immer ein anderes.

Auch eine Setzung der Scheidung, die schon lange möglich sein soll, finde ich als klaren Bruch der bisherigen Traditionen in den 'Kernlanden' Aventuriens eher schlecht. In diesem Zusammenhang gehöre ich sicher zu den wenigen, die es auch schlecht finden, dass die Traviakirche beim Eheschluss und der Frage des Erben keine wichtige Rolle spielt.

Ich hatte mich auch eine stärke Anbindung der Ardariten an die Kirche gewünscht. Mit der Spielhilfe bestätigt sich leider mein Bild, dass sie weniger als Teil der Kirche, sondern mehr als reines Element der Region gesehen werden (etwas was ich mit Aldare und der Hesindekirche ganz ähnlich sehe). Dabei haben sie eine Dominanz, die den eigentlichen Schwertbund verdrängen. Etwas was so noch nicht einmal für Weiden und die mächtigen Rhodensteiner gilt.

Auch Schade finde ich die Entwicklung der Praioskirche. Ich für meinen Teil brauche die neue Strömung nicht und finde sie auch zu schnell, zu dominant.

Ich hätte mir auch weniger Güldenlandbezüge gewünscht. Ich bin da eher konservativ und möchte DSA spielen und nicht viel mit Myranor zu tun haben. Wenn ich entsprechende Kulte haben möchte, dann spiele ich Myranor. Daher empfinde ich z.B. auch den Geheimbund der Myrmidonen als überflüssig.

Zuletzt ist dann auch der Horas zu nennen, den ich als zu mächtig empfinde. Etwas weniger wäre hier m.E. mehr gewesen.
... Das die Spielhilfe handwerklich zu den besten gehört - volle Zustimmung.
Bei allen anderen Punkten bin ich genau anderer Meinung.