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von X76
22.06.2015 16:48
Forum: Simyala
Thema: Idee für eine Heldengruppe (Simyala-Kampagne und allgemein)
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Re: Idee für eine Heldengruppe (Simyala-Kampagne und allgeme

Faras Damion hat geschrieben:Freie, die sich sofort einen anderen Arbeitgeber suchen können, wenn der jetzige sich zu dämlich anstellt.
In der Theorie schon, aber praktisch kaum. Der Hofjäger, der seinen Job aufgibt ist erst mal ein Kerl, der seine Fähigkeiten nicht mehr legal nutzen kann. Sozialer Stellungsverlust bis zur Existenzbedrohung sind durchaus möglich. Im schlimmsten Fall bleibt sogar nur eine kriminelle Laufbahn (Wilderer). "Ich fange jetzt einfach mal an einem anderen Hof an", ist nämlich gar nicht so einfach!

Auch viele andere "gute Berufe" bei Hofe unterliegen einer starken Abhängigkeit.

In einer Standesgesellschaft kommen dazu noch die Stände, mit ihren unsichtbaren Grenzen und rauf geht es für Gemeine sehr viel schwerer als runter...

"Ich gehe, weils mir zu dumm ist", ist keine gängige Option, sondern höchstens die letzte Konsequenz, wenn es absolut unerträglich ist und Aventurier können (und müssen!) sehr viel ertragen. Das manche trotzdem "aussteigen" ist aber durchaus üblich und genau so kommt auch der ehemalige Hofjäger (Kammerdiener, Knappe, Koch...) zu seinem neuen Job als Held...

Selbst wenn der Lakai und der freie Jäger den "gleichen Heldenmoment" erleben, tun sie das auf ganz verschiedene Weisen.

Die Abhängigkeit ist wohlgemerkt nicht schlimm oder schlecht, aber die Spieler müssen sich ihrer eben bewusst sein und sie auch haben wollen. Der freie Jäger kann nämlich in der Tat einfach gehen, der Hofjäger nicht.

In Abhängigkeitsgruppen wird dies oft auch durch Nachteile wie "Verpflichtungen" umgesetzt. Die müssen auch Regel technisch erst mal weg, bevor der Held wirklich frei ist...

Die "auf Augenhöhe" Gruppe - egal ob man sie nun wie ich "hohe Gesellschaftsgruppe" oder einfach Gruppe in der
TrollsTime hat geschrieben:aber alle anderen nicht die letzten Deppen sind.
nennt, schränkt den einzelnen Spieler deutlich weniger ein.
Philipp hat geschrieben:Aus diesem Grund will ich, dass meine Heldengruppe tatsächliche Verbindungen untereinander hat und mehr als der "zusammengewürfelte" Haufen an Abenteurern ist da ich mir davon erhoffe, dass es mehr Konflikt und Eigenleben innerhalb der Gruppe gibt.
Wirst Du (abgesehen von mehr Konflikt) meiner Erfahrung nach nicht mit einer Abhängigkeitsgruppe (Ritter plus sein Kundschafter und sein Knappe...) erreichen. Die o.g. "ausgeglichene Gruppe mit gemeinsamen Hintergrund" dürfte das eher schaffen.

"Helden wollen zusammen sein" und nicht "Müssen zusammen sein".

Eine weitere Möglichkeit um eine stark zusammenhängende Gruppe zu bilden, ist die gemeinsame Zugehörigkeit zu einer Gruppierung: z.B. Orden, Bund, Zunft oder Gilde. Je nach Organisation können die Helden auch auf Augenhöhe sein "gleicher Rang". Irgendein "alter und unbedeutender Orden mit Auftrag" passend zum Abenteuer wäre eine Möglichkeit, verschiedene Helden zu vereinen und ins Abenteuer zu stürzen. Vielleicht haben Deine Spieler da schon Ideen?

Letztendlich ist eine "eigene Idee umsetzen" viel besser, als das was Du ihnen aufs Auge drücken kannst! Die Spieler wollten es nämlich...
von X76
22.06.2015 15:03
Forum: Simyala
Thema: Idee für eine Heldengruppe (Simyala-Kampagne und allgemein)
Antworten: 27
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Re: Idee für eine Heldengruppe (Simyala-Kampagne und allgeme

Grundsätzlich müssen alle (wirklich alle!) Spieler Lust auf eine Themenrunde haben.

Bei einer hierarchischen Themengruppe (wie Adeliger plus Gefolge) müssen sie außerdem damit einverstanden sein, einen Lakaien zu spielen. Also nicht nur einen Helden, der weniger zu melden hat (z.B. auf Grund eines niedrigeren SO), sondern einen Befehlsempfänger. Das ist ein großer Unterschied. Er beeinflusst nicht nur die Darstellung des Helden und die Wahrnehmung von aventurischer Seite aus, sondern schränkt auch den Handlungsrahmen des Helden ein -> Unterschied "Knecht" zu "Freier".

Besser ist da vermutlich eine "hohe Gesellschaftsgruppe" geeignet: Also Helden, die sich z.B. von Hofe her kennen und sich verschieden entwickelt haben (so kann z.B. ein Taugenichts die Schurkenrolle übernehmen -> alle klassischen Heldenrollen wie Krieger, Zauberer etc. möglich). Im Unterschied zur Vasallengruppe sind diese keine Handlanger, sondern aus anderen Gründen zusammen (z.B. Freundschaft). Das bedeutet nicht, dass es alles Adelige sein müssen. Es gibt ja auch Gemeine mit denen man sich "Standes akzeptiert" abgeben kann.

Eine Elfenthemengruppe finde ich für ein "Was sind Elfen?" Abenteuer ziemlich ungeeignet. Es geht dadurch nicht nur viel Atmosphäre verloren, sondern gerade bei wilden Elfen fehlen auch viele Fähigkeiten (insbesondere im Sozialen- und Wissensbereich). Am ehesten sind mMn noch Zivilisationselfen auf der Suche nach der Vergangenheit geeignet. "Mal zeigen, was richtige Elfen sind...".

Weite und vor allem wichtige Teile der Kampagne (die göttliche Komponente!) gehen aber auch an dieser völlig vorbei.

Ein Elf in der Gruppe ist meiner Erfahrung nach eine echte Bereicherung, aber ein Geweihter ist mindestens ebenso "wichtig", um die ganze Handlungsbandbreite "zu verwerten". Wir hatten beides dabei und so einen sehr guten Zugang, wobei manche Passagen für diese Helden besonders hart (bewegend, einschneidend...) sind. Aber genau deshalb hat man sie schließlich in der Kampagne :wink: .

Ein Siedlungself lässt sich auch leicht in die o.g. "Gesellschaftsgruppe" integrieren, z.B. auch aus dem Umfeld der Gräfin. Gibt ja genug bessere Profession zur Auswahl.

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