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von KlickKlack
13.05.2017 12:26
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Thema: DSA5 Verkaufszahlen: Mutmaßungen & Co
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Re: DSA5 Verkaufszahlen: Mutmaßungen & Co

Der Anspruch sollte schon immer innere Logik + interessante, glaubwürdige Charaktere + reizvoller Konflikt sein. Es scheitert aber bereits häufig daran.
von KlickKlack
13.05.2017 11:55
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Thema: DSA5 Verkaufszahlen: Mutmaßungen & Co
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Re: DSA5 Verkaufszahlen: Mutmaßungen & Co

Ich stimme Sir ja zu.
Wenn man die großen Themen angeht, dann bitte mit dem nötigen Tiefgang und unter Rücksichtnahme des Hintergrundes der nun Mal sehr komplex ist.
Ich sage nur, dass die 'einfachen' Themen nicht automatisch anspruchsloser sein müssen. Ganz im Gegenteil sollten gerade solche Abenteuer, die wenig Hintergrundtiefe und Recherche verlangen gut erzählt sein, eben anspruchsvoller. Wäre ja auch für die meist recht jungen Autoren eine prima Erfahrung, denn man darf ja nicht vergessen, Schreiben ist Handwerk, man wird nur besser wenn man es anwendet.
Da sehe ich das Problem, es gibt kaum eine Lernkurve bei DSA Produkten, eher Stagnationen oder Rückschritt - was natürlich wiederum auf die Redaktion zurückfällt, die eben auch ständig durcheinander gewürfelt wird.
von KlickKlack
13.05.2017 10:36
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Thema: DSA5 Verkaufszahlen: Mutmaßungen & Co
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Re: DSA5 Verkaufszahlen: Mutmaßungen & Co

Sumaro hat geschrieben:@ Wellengänger

Wir reden wohl offenbar aneinander vorbei, denn ich sagte bereits, dass es nicht um die emotionale Tiefe geht, sondern um die Tiefe im Hintergrund und dem der intellektuellen Anforderung. Einem Deichbauer zu helfen entwickelt eben nicht die gleiche tiefe Verwicklung im Hintergrund, wie sich mit dem Mythos der nostrischen und andergastischen Feindschaft zu befassen und es hat auch weder die Tragweite noch die gedankliche Beanspruchung, die es braucht um z.B. Diplomatie zu betreiben oder sich mit uralten Legenden, mystischen Wesen und politischen Systemen zu befassen.

Wird es dadurch weniger wert als Spielerlebnis? Das hängt vom Spieler ab. Aber es braucht definitiv weniger Aufwand und Vorbereitung, da der Plot deutlich simpler ist und die Verwicklungen deutlich überschaubar, ebenso wie die Auswirkungen klar begrenzt.
Wellengänger wird etwas emotional, ich denke das muss man ihm nachsehen.

Ich stimme Dir Sumaro, in Vielem zu, sehe es allerdings in einem Punkt anders, sogar noch kritischer. Auch Deichbauer Abenteuer können sehr, sehr anspruchsvoll sein, wenn der Autor dazu in der Lage ist ''tiefe" oder besser komplexe Charaktere zu entwerfen.

Du hast recht, wenn Du sagst, dass DSA immer dann ein Problem hat, wenn man sich der großen, über Jahrzehnte gewachsenen Mysterien in Abenteuer bedient. Ob nun Pardona, Theaterritter oder Niobara, die Erwartungshaltung der älteren Spieler wird sehr hoch sein und es bedarf schon eines wirklich guten Schreibers und sehr kreativer Ideen um da etwas abzuliefern, was nicht enttäuscht - weshalb dann überhaupt diese anspruchsvollen Themen angehen? Weshalb nicht Deichbauer Abenteuer schreiben?

Ich kann nur erahnen, dass dies mit der völlig legitimen Begeisterung der Autoren zusammenhängt.
Ganz wie die "alten" Spieler begeistern sich die Autoren eben auch für das was DSA vor allem ausmacht, den detaillierten Hintergrund. Es ist schlicht reizvoller über Niobara zu schreiben als über Alrik den Deichbauer.

Und da kommt meine Kritik ins Spiel, gibt man Alrik einen anspruchsvollen Hintergrund, einen komplexen Charakter und bettet ihn in ein interessantes Umfeld kann er der Gruppe ein besseres Abenteuererlebniss bescheren, als die Halbgöttin Pardona.

Noch mal dreist auf die Entwicklung der Erzählung seit 1995 verwiesen - Fernsehserien machen es vor und erhöhen den Anspruch des Kunden. Better call Saul begeistert mit einem ziemlich gewöhnlichen Brüderpaar, die eher geerdete Konflikte haben und ist damit interessanter als z.B. die gesamte Marvel Cinema Welt.

Jetzt könnte man anmerken. Das Gro liebe aber doch eher Action Kino ala Marvel - meines Erachtens ist dieser Verweis aber nicht zielführend wenn es um Rollenspiele geht. Wie selbst Wellenreiter schrieb, besticht ein guter Rollenspiel Abend eben durch ein Szenario in dem der Spieler die best mögliche Bühne findet um gemeinsam mit seinen Mitspielern seinen Charakter darzustellen, dazu braucht es eben gute Geschichten, innere Logik, komplexe/glaubwürdige/interessante Charaktere, reizvolle Konflikte, Geheimnisse und Überraschungen, innere Konsistenz und Atmosphäre - also gutes Erzählen.
Ob ich nun Zuckerbäcker oder Schwertmeister, Provinzanwalt oder Halbgott spiele ist gar nicht so wichtig.
Gutes Erzählen kann ich sogar (vielleicht sogar besser) in der Enge einer Dorfgemeinschaft mit banal Konflikt erreichen, und brauche nicht das Next Big Thing Szenario.
von KlickKlack
12.05.2017 22:08
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Thema: DSA5 Verkaufszahlen: Mutmaßungen & Co
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Re: DSA5 Verkaufszahlen: Mutmaßungen & Co

Curthan Mercatio hat geschrieben: Moment, du zitierst mich hier, aber meine Aussage war genau das Gegenteil...
Richtig, ich zitiere dich, halte deine Schlussfolgerung aber nicht für richtig.
von KlickKlack
12.05.2017 08:40
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Thema: DSA5 Verkaufszahlen: Mutmaßungen & Co
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Re: DSA5 Verkaufszahlen: Mutmaßungen & Co

Curthan Mercatio hat geschrieben:Zumindest nicht gemessen an den Maßstäben ihrer Zeit.
Das ist ein sehr wichtiger Aspekt! Wie schon geschrieben, die Ansprüche sind heute einfach größer. Ist doch klar, dass die G7 Kampagne stellenweise ziemlich schwach, oder besser schlecht war, aber damals war sie eben doch neu und wurde dankend angenommen, mit dem Wissen, dass sie stark bearbeiten werden muss.
Jahr des Feuers hätte dann, nach allen Regeln der Erwartungshaltung - besser sein müssen, denn wir sind es nun einmal gewohnt eine Entwicklung in der Qualität geboten zu bekommen, im Bereich der Erzählung erleben wir das seit 15 Jahren im Fernsehen.
Dem war aber nicht so. Dsa besticht seit einer ganzen Weile durch immensen Output, bunte Bilder und leider Stagnationen in puncto Inhalt.

Was wirklich fehlt ist eine erfahrene, kluge, um- und weitsichtige Redaktion.
Das nun auch gemessen, nicht nur an Multimillionen Dollar Produktionen (denn das Argument kommt ja immer wieder gerne) sonder z.b. an nicht kommerziellen online Magazinen, hobby Projekten mit mehreren Beteiligten etc.
von KlickKlack
11.05.2017 13:36
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Thema: DSA5 Verkaufszahlen: Mutmaßungen & Co
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Re: DSA5 Verkaufszahlen: Mutmaßungen & Co

Zohltan hat geschrieben:
Andwari hat geschrieben:@Metaplot
1. Ich glaube, das "Lebendige Aventurien" hat nie echt funktionieren können, einfach weil die personellen Ressourcen nie da waren. Es war überall Stillstand, an einigen wenigen Stellen Bewegung und manchmal ein Hüpfer nach vorne, wenn eine missachtete Region gerade wieder mal ins Rampenlicht kam.
Mich interessiert der Metaplot auch nicht besonders (mehr). Den der DSA Metaplot/Geschichte ist einfach schlecht. Es gibt heutzutage, was es bis vor ein paar Jahren noch nicht gab, richtig tolle Serien mit einem richtig guten Metaplot bzw. einer Geschichte. Ich war nie Seriengucker und bin es jetzt geworden. Das gucke ich mir an wenn ich passiv was erleben will und mit Ereignissen mitfiebern will. Wenn ich jetzt Rollenspiele, will ich keinen Plotschutz oder sonst was sondern meine/unsere Geschichte spielen. Da brauche ich nur die Bühne und das reicht. Dadurch verliere ich natürlich auch ein wenig den Zusammenhalt. Den mein Weiden oder Albernia sieht ganz anders aus, als in den Büchern. Da wirken nämlich Spieler und die verändern Aventurien eben...
Ich denke dies ist einer der wichtigsten Punkte um die Kritik an DSA5 zu verstehen. Wenn man mal von den Regeln absiehst, ist es der so immens gewachsene Anspruch an Erzählung der es so schwer macht DSA Stories positiv zu bewerten.
Der Anspruch an Erzählungen ist in den letzten 20 Jahren einfach gestiegen.
Das nahm bereits mit GRRM seinen Anfang, plötzlich war da eine Fantasy Welt die um so vieles komplexer und interessanter war als Alles was der zähe Metaplot zu bieten hatte...
Heute wird man durch komplexe Plots und vielschichtige Charakterzeichnung verwöhnt, DSA kann da nicht mit halten. Es liest sich wie Hobby Schreiberei und das ist es ja auch!
1992 lächelte man darüber und steckte viel Arbeit in die Anpassung der Kampagnen, heute greift man eben garnicht mehr zu den Vorlagen, es lohnt sich einfach nicht.

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