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von Herr der Welt
11.10.2017 07:57
Forum: Smalltalk
Thema: Unser kleines Forenparlament BTW 2017
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Unser kleines Forenparlament BTW 2017

Thargunitoth hat geschrieben: 10.10.2017 17:08Es haben 9% mehr AfD gewählt, das ist ein Rechtsruck.
Dies ist lediglich eine mögliche (wenn auch noch schwammige) Deutung jenes Sachverhalts.
Eine andere wäre, dass es sich vornehmlich um Protestwähler handelt, die keinen eigentlichen "Rechtsruck" vollzogen haben, sondern in den meisten Punkten noch sehr ähnlich denken wie bei der letzten Wahl. Dann haben wir fast anderthalb Millionen vormalige Nichtwähler, die die AfD gewinnen konnte, welche sich also zuletzt nicht politisch geäußert haben (außer dadurch, dass sie nicht gewählt haben). Das ändert das Gesamtbild, aber nicht die Meinung derjenigen, die auch schon zuvor gewählt haben.
Wahrscheinlich mischt sich auch noch eine prinzipielle Anti-Establishment-Position hinein, die einer erklärten Oppositionspartei zugutekommt. Selbst ein strategisches Wahlverhalten ist als Erklärung zu berücksichtigen: Man wählt in dem Sinne die AfD, weil man erwarten kann, dass man damit lediglich die Opposition stärkt (mit entsprechenden Weiterungen für die Regierungsbildung).

Damit ist noch immer nicht geklärt, was eine geforderte rechte Politik (also die Folge eines postulierten Rechtsrucks) abseits der Flüchtlingsfrage (und eigentlich auch: innerhalb derselben) darstellen soll. Ich sehe bei weitem nicht, inwiefern eine allgemein rechte(re) Politik gefordert wird, zumal, solange unklar bleibt, was das in den einzelnen Ressorts bedeutet.
von Herr der Welt
08.10.2017 19:09
Forum: Smalltalk
Thema: Unser kleines Forenparlament BTW 2017
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Unser kleines Forenparlament BTW 2017

Thargunitoth hat geschrieben: 07.10.2017 12:38Aber dass die Gesellschaft in manchen Themen nach rechts rückt (Flüchtlingspolitik) und die Regierung nach links (Jamaika also auch grün) ist ein ganz schlechtes Zeichen für eine Demokratie.
Einmal sprichst du über ein Thema, nämlich Flüchtlingspolitik, bei dem ich nicht sehen kann, inwiefern sich die Position der Grünen und der FDP signifikant von der der SPD unterscheidet. Oder wo ist da der "Linksruck"?
Außerdem benutzt du ziemlich undifferenzierte Begriffe. Was heißt denn "nach rechts [ge]gerückt" und inwiefern sei eine Jamaika-Koalition links oder linker als eine Große Koalition? Und mal abgesehen von der Begriffsunschärfe: Wer kann denn zuverlässig prognostizieren, wie groß der Anteil der jeweiligen Parteien bei (sehr) verschiedenen Themen im Koalitionsvertrag ausfallen wird?

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