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von Herr der Welt
04.10.2017 23:05
Forum: Göttlich & Dämonisch
Thema: Paktbruch
Antworten: 8
Zugriffe: 2071

Paktbruch

Shine101 hat geschrieben: 03.10.2017 23:12Und wie war es in 4? Ich bin jetzt nicht so auf 5 fixiert und vor allem jetzt nicht so "regeltechnisch", eher Flufftechnisch wie es funktionieren könnte
Ich glaube, konkreter Fluff wurde dazu nie ausgemalt. Die Beschreibungen sind recht formal. In der Hinsicht hast du alle Freiheiten.
Vom Spiel her würde ich sagen, dass es sich noch immer um ein Geschäft handelt. Im Zweifelsfall muss man dem Erzdämon etwas Besseres und möglichst Exklusives anbieten. Das ist für die andere Seite ein Anreiz, dass der Paktpartner, also der Empfänger der dämonischen Gaben, darauf aus ist, den Preis seiner Seele mehr als aufzuwiegen. Immerhin gab es in DSA4 eine Schwarze Gabe zur Seelenopferung Dritter. Das wurde leider nie weiter ausgeführt, scheint mir aber ein ganz guter Hebel zu sein, um längerfristig Seelen freizukaufen (wer weiß schon, wie viel eine fremd geopferte, nicht freiwillig verpfändete Seele wert ist, quasi nach Abzug kosmischer Steuern für die Niederhöllen übrig bleibt) oder eben mehr Macht zu erhalten.
Die willentliche Lösung wurde schon genannt. Das sollte mindestens ebenso mühsam sein, allerdings weniger Sicherheit schaffen, weil ein betrogener Erzdämon als nach Kräften nachtragend gelten darf, auch nach Ende der Karenzzeit. Wenngleich die derische Macht der Erzdämonen mit ziemlicher Sicherheit stark begrenzt ist - solange es an hinreichend mächtigen Medien (z.B. Paktierer oder dämonische Artefakte) - und so ein Erzdämon viel zu tun hat, mag einem seiner treueren Diener zur rechten (Un-)Zeit die passende Einflüsterung zukommen. Oder ein in der Nähe beschworener, aber unkontrollierter Dämon erhält von oben einen besonderen Auftrag...
Den mutmaßlich leichtesten Weg des Exorzismus habe ich bei uns immer mit dem Tod des Seelenpatienten verbunden, nicht aufgrund von Traditionen oder als sinnige Strafe für das todeswürdige Verbrechen, sondern als fakultativen Teil des Ritus, wogegen Geweihte nicht einmal etwas tun könnten, wenn sie es wollten.
Dann gibt es - wie immer - das direkte göttliche Eingreifen, ein großes Wunder. Damit sollte man als Spielleiter extrem sparsam umgehen und als Spieler für den SC nicht rechnen dürfen.

Die Geschichte von Ugo Baersgarjew finde ich auch ganz hübsch. Persönliche (Opfer-)Bereitschaft, biographische Brüche und konkrete Paktierer-Karriere sollten eine Rolle spielen. Zantibald der Kinderschlächter aus Leidenschaft darf durchaus anders bewertet werden als eine verirrte Seele, die verzweifelt genug war oder tatsächlich nur Gutes wollte, dann aber in die übliche Abwärtsspirale geriet.
Am Ende vom Lied sollte eine relevante Zeichnung für's Restleben bleiben, zuzüglich zu den Opfern, die man für das paktfreie Leben bringen musste und inklusive einer äußerst unliebsamen Aufmerksamkeit von jenseits der sechsten Sphäre. Denn wenn etwas wirklich Konsequenzen haben sollte, dann ist es ein Seelenpakt mit einem (Erz-)Dämon.


Pakte mit anderen Viechern verpfänden meines Wissens nicht oder sehr selten die Seele, schon allein, weil entsprechende Energien - es sollte dabei um den Nayrakis-Funken gehen, also die Urkraft der Schöpfung - für die wenigsten Kreaturen interessant/nutzbar sind. Auch mächtige Elementare, Feen oder selbst Tierkönige schließen wahrscheinlich Pakte durch magische Bünde - oder durch die Drohkulisse, nach einem Paktbruch einen Feind zu wissen, der sehr wohl großen und direkten derischen Einfluss zu üben in der Lage ist. Allerdings gibt es bei solchen Wesen wahrscheinlich viel seltener Anlass zum Paktbruch, da sie kaum auf ähnliche Knebelverträge aus sein dürften.