DSA-Forum

"Ich weiß nicht. Aber ich hör mich draußen mal um. Ihr seid ja noch n Moment hier, ne?" Mit einer sicher freundlich gemeinten, aber etwas Luft linkisch wirkenden Verneigung weicht Nolle zurück und geht, noch einmal verbindlich nickend, zur Tür. Aber nicht wenn da schwarze Magie in Spiel ist, das mach man lieber selber.

Noch eine?! Hier muss irgendwo ein Nest sein! Und verhext ist die auch noch. Aber immerhin, diese Elwene, wenn die nicht mit zu der will, dann ist die vielleicht ein Ausweg. "Also, euer Gnaden, wenn ihr wollt, dann kannich euch bestimmt zur Mühle bringen, wenn die andern hohen Dam und Herrn hier am Tisch erst die Alefta besuchen wolln."

Verdammt, jetzt will der auch noch, dass ich mitkomme! Und ich dachte, der wäre normal. "Äh… ja." Nolle nickt, als ob er versteht, dabei versteht er fast gar nichts. Man brauch Steine für schwarze Magie? Und was ist Kantus schon wieder für eine Sprache? Aber jetzt war er immerhin schonmal am Tisch, dann kann er auch was essen, also schnappt er sich ein Stück Brot und isst. Währenddessen beobachtet er, wie Elwene die Butter auf ihrem Kinn verteilt. Aber er sagt lieber nichts, nur nicht auffallen zwischen all den hohen Leuten.

Schankraum

Ergeben setzt sich Nolle wie geheißen. "Danke, Herr… Talfan." Der andere Name klingt zu kompliziert. "Ich muss eigentlich nach Trallop weiter," flüstert er dann zurück, "aber ich glaube, er will, dass ich mit ihm was schwarzes magisches untersuche. Dabei hab ich nur seine Kutsche gelenkt." Etwas hilflos zuckt er mit den Schultern. Dieser Talfan ist also auch ein Zauberer, aber immerhin redet er so, dass man einigermaßen mitkommt. Oder auch nicht. Schawanistitsch?

Geduldig wartet Nolle neben Talfan, während die Neue sich vorstellt. Ifirn? Ist wohl Gott der vielen Worte. So ganz kommt er nicht mit, hungrige Raubtiere und was Seltsames in den Wäldern. Neben den schwarzen magischen Trieben, von denen der Herr Nordhag gesprochen hatte, ein weiterer Grund, nicht in den Wald zu gehen. Und wie die alle daherreden…

Schankraum

So, da liegt es. Und anscheinend kümmert es niemanden. Nolle sieht nicht mehr zum Silbertaler hin, das wäre zu auffällig, aber er weiß, wo er hinwill. Dass Talfan ihn herüberwinkt, kommt ihm zupass, er nickt zurückhaltend und kommt dann an der Theke entlang langsam auf den Tisch zu. Wenn sie doch nur abgelenkt wären... In dem Moment öffnet sich die Türe, und noch eine Frau betritt den Schankraum und zieht die Blicke auf sich. Was die alle nachts im Wald zu suchen haben, ist ihre Sache. Danke, Phex! Und so unauffällig wie möglich schnappt Nolle sich im Vorbeigehen die Münze und lässt sie erstmal im Ärmel veschwinden. Dann kommt er zum Tisch und bleibt erstmal neben Talfan stehen. "Ja, Herr?"

Schankraum

Während die hohen Damen und Herren am Frühstückstisch sitzen und tafeln, hält Nolle sich im Hintergrund und setzt sich schließlich an die Theke. Die rothaarige Frau mustert er einigermaßen erstaunt. War die etwa die nachtsüber allein unterwegs durch den Wald? Ob das eine Hexe ist? Als sie dann das Silberstück liegen lässt, sieht er sich unauffällig nach dem Wirt um, ob wohl jemand die Münze vermissen würde.

Auf die Worte Minervas lacht Nolle kurz. "Heldengruppe? Naja, die Räuber haben wir verjagt. Ich weiß auch nicht, ob wir noch warten sollen oder so weiter nach Trallop. Muss ich vielleicht mal mit der Frau Mama reden. Ich mein, mit der gnädigen Frau." Irgendwie mochte er Kinder. Minerva hat es so gut und weiß gar nicht darum; wenn sie wüsste, wie er sich in ihrem Alter durchschlagen musste... Aber sie ist schon in Ordnung genau so wie sie ist. Ritter werden, das auszusprechen hätte er sich nichtmal getraut.

Einen Moment sieht Nolle noch Talfan an, aber dann nimmt die Dame und ihr Kind dessen Aufmerksamkeit ein. Nolle geht kurz in die Knie, um dem Mädchen zu antworten. "Er ist gestern ausgeritten und noch nicht zurückgekommen. Ich hoffe auch, dass er bald wieder da ist." Der Mutter gegenüber deutet er eine ungeschickte Verbeugung an. "Guten Morgen, gnädige Frau."

"Guten Morgen, Herr… Talfan. Ich bin, ähm, der Kutscher. Aber eigentlich wollte ich nur nach Trallop, ich such da Arbeit." Etwas verstohlen sieht er den neuen an. Wer ist denn jetzt diese Magia Kontrollara? Etwa eine Hexe? Phex beschütze mich! "Dann kommt ihr vielleicht von dort? Das liegt doch am See, oder?"

Der hat gerade vom Apfel abgebissen, als er vorgestellt wird. Entsprechend nickt er und kaut etwas schneller. "Isch hab die Kutsch schefahrn. Und nachtsch aufgepascht!" Aber wohin soll er denn nun diesen Zauberer und seine Freunde begleiten? Er sieht sich erstmal nach der Dame aus der Kutsche und ihrer Tochter um, vielleicht erledigt sich dann alles von selbst und er kommt hier weg und verdient noch ein bisschen was dabei. Viel hat er ohnehin nicht mehr in der Tasche.

"… Dornhag", wiederholt Nolle artig. Dann kommt ein anderer Mann, der anscheinend Herrn Dornhag kennt und von ihm einen misstrauischen Blick erhält, als er von Hexen redet. Die Frau, die als nächstes den Raum betritt, wird schon freundlicher in Augenschein genommen. "Guten Morgen." Anscheinend hatten die drei sich bereits verabredet. Ob das was mit diesen schwarzen magischen Trieben zu tun hat, die der Magier aus der Kutsche erwähnt hat? Instinktiv nimmt Nolle etwas Abstand und nimmt sich von der Theke einen Apfel.

Nolle hat tatsächlich in der Kutsche geschlafen. Nicht besonders gut, allerdings hat er an anderen Orten schon wesentlich schlechter geschlafen. Am frühen Morgen wäscht er sich am Brunnen vor der Schenke, dann geht er hinein und sieht Giselher an einem der Tische sitzen. "Guten Morgen, Herr Dornhart," begrüßt Nolle ihn höflich. Dann sieht er den gelehrten Mann einen Moment an. "Ist alles in Ordnung mit euch?"

Tresen

Im Gegensatz zu Giselher ist Nolle gerade nicht nach Ruhe zumute. Schädliche Magie, Umtriebe, und dann will er noch hierbleiben und das untersuchen? "Wie ihr mein, Herr Dornhag", antwortet er schließlich ergeben. Ich... sehe mich dann nochmal draußen um, dass das Pferd auch versorgt ist." Und vielleicht sorge ich am besten noch dafür, dass die Kutsche nicht ohne mich abfährt.

"Ja – und wer fährt die? Ist der Kutscher wieder da?" Fast klingt Nolle ein bisschen enttäuscht. Es hatte ihm gut gefallen, hoch auf dem Wagen zu sitzen. Vielleicht wäre das was für ihn, Kutscher. Und mit den Räubern kann man sich arrangieren, ein paar Tipps, und im Gegenzug würden sie die Insassen nicht ganz ausnehmen. Das könnte klappen. Moment, was sagt der da? "Schmarz… schwarzmagische Umtriebe?" Jetzt sieht er besorgt aus.

"Ja, Herr Dornhag," verbessert sich Nolle dienstfertig. "Ich... meine Pflicht?" Etwas verunsichert sieht er den Zauberer an und beißt sich auf die Lippe. Bloß nicht verärgern, sonst verzaubert er mich noch. "Ja, wenn ihr das sagt, Herr... Dornhag. Und was ist mit der gnädigen Frau und ihrer Tochter, werden sie auch hier bleiben?"

Tresen

Etwas überrascht sieht Nolle den Magus an. "Uns? Ihr meint, euch und dem andern Zauberer, Herr? Wollt ihr gemeinsam weiterreisen?" Das würde ja ganz schön eng werden in der Kutsche, das arme Kind.

Tresen

"Schon länger? Hm... danke." Er nimmt einen Zug und wischt sich über den Viertagebart. "Hier ist bald Sperrstunde, oder?" Die Frage geht halb an ihn selbst. Er sieht sich einmal um, ob er vielleicht noch jemanden findet, der Boltan spielen würde. Hoffentlich würde Alarwin morgen wiederkommen.

"Hier warten," echot Nolle und sieht sich ratlos um. Es ist ja schon dunkel draußen. Da der Magier aus der Kutsche sich aber schon wieder abwendet, geht er zur Theke. "Ein Bier, bitte. Und wisst ihr vielleicht etwas über Al... den jungen Ritter, mit dem ich hier angekommen bin? Ist er schon lange weg?"

Drinnen – am Fuß der Treppe und im Gastraum

Still und leise, wenn auch weniger der Absicht als der Befangenheit geschuldet, ist Nolle erwacht und die Treppe heruntergekommen. Etwas verloren steht er einen Moment dort und sieht sich um, dann fasst er sich ein Herz und geht zu dem Magier, den er zuvor hierher gefahren hat. Er wartet auf eine Gesprächspause und spricht ihn dann scheu an. "Verzeiht, hoher Herr, könnt ihr mir wohl sagen, wo ich Alarwin finde?"

Folgsam setzt Nolle die Teile zusammen, wie Svelltlana es vorgibt. "Und das nach hier… ja, das passt. Danke!" Nolle springt auf und klatscht in die Hände – ein Fehler, so direkt hinter dem angebundenen Pferd, das ohnehin von seinem dilettantischen Abgeschirre genervt ist. Es tritt einmal zu, und Nolle landet krachend an der Kutsche, sinkt dann langsam zu Boden und hält sich die Seite. Wohl doch kein Glückstag. Phex, was habe ich dir getan? Er stöhnt, schließt die Augen und wartet darauf, dass der Schmerz zumindest ein wenig nachlässt.

Draußen vor der Tür

"Ich muss mal sehen, ich…" Aber da ist der Ritter schon in das Gebäude verschwunden, und Nolle steht vor dem angespannten Pferd. Das Pony schüttelt sich nach dem Abladen erleichtert und streckt sich nach ein paar Grasbüscheln, während der Aushilfskutscher die Kutsche und das, was sie mit dem Pferd verbindet, inspiziert. So viele Schnallen. Wenn man diese löst, müsste man doch das Tier nach vorne rausziehen können. Und hier noch die Zügel abmachen… oje, jetzt ist dieser Bügel runtergefallen.

So zieht er und macht er, bis er das Pferd aus dem Gespann befreit hat und ein Teil der Riemen, die man vermutlich gar nicht hätte lösen müssen, auf dem Boden liegen. Dem Pferd ists Recht, es beginnt ebenfalls zu grasen, und Nolle setzt sich erstmal erschöpft zu den Tieren und trinkt den letzten Schluck aus seinem Wasserschlauch. Dabei fällt sein Blick auf die Jägerin, die etwas verstohlen neben der Kutsche steht. "Weißt du vielleicht, wo das alles hingehört?" Er zeigt auf die Zaumzeugteile.

"Holla, sei vorsichtig, junge Dame!" Nolle ist mit ein paar Schritten neben der Kutsche, damit Minerva nicht noch hinter die Pferde witscht oder hinfällt. "Wenn du willst, können wir mal gucken, was das Pony macht." Dann stapft er hinter die Kutsche und führt auch das Packpony zum Stall, um es festzubinden. Dabei ist er vorsichtig, dass das Mädchen dem Tier nicht zu nahe kommt. "So, und du kannst jetzt mal verschnaufen. Ich lade mal ab, in Ordnung Alarwin?" Und ohne zu lange auf eine Antwort des Ritters zu warten, beginnt er damit, die Packbündel vom Pony abzuschnallen, zumindest ein paar. Ein bisschen tut es ihm Leid, dass er nicht schon eher etwas davon auf die Kutsche geladen hatte.

Er ist gerade dabei, die Pferde samt Kutsche an dem Stall festzubinden, und antwortet ohne sich umzudrehen. "Ich weiß nicht, wie das…", er macht eine fahrige Geste mit einer Hand, die wohl die Häuser einschließen soll, "das hier heißt, Herr. Aber es gibt hier wohl was zu essen." Dann dreht er sich um, sieht die Pferde an und kratzt sich am Kopf. Die müssen bestimmt von der Kutsche ab. Aber wie?

Etwas unsicher lenkt Nolle die Kutsche weiter den Weg entlang. "Wir fahren erstmal zu dem großen haus, ja?" Dieser Magier und seine Familie wollen ja bestimmt in einem richtigen Bett übernachten, vielleicht werden sie ja dort fündig. Sobald sie neben dem großen Haus sind, bremst der Aushilfskutscher die Pferde ein und sucht etwas zum Festbinden.

Geduldig wartet Nolle, bis ein jeder die Kutsche bestiegen hat, dann gibt er die Zügel frei und schnalzt mit der Zunge. "Hü! Na los, ihr beiden!" Und tatsächlich ziehen die Tiere an, und es geht weiter durch den Wald – nicht schnell, aber doch immerhin beständig. Was für ein Tag – am Morgen noch heimatlos gewesen und verprügelt worden, und nun, nicht lange nach der Praiosstunde, von einem Ritter zum Kutscher gemacht. Auch wenn es niemand sieht, hat er bald ein leichtes Lächeln auf den Lippen, riskiert ein wenig mehr Tempo und genießt dann den leichten Luftzug oben auf dem Wagen.

Nolle sieht zur Bogenträgerin, zu Alarwin und zum Wald. Stimmt, da hat er Recht. Sowas lernt man bestimmt als Ritter. Dann wird er schon wieder aus den Gedanken gerissen. "Die Kutsche? Also… ich bin ab und zu Ochsenkarren gefahrn, ich versuchs mal, ja?" Das Packpony ist ja hinten angebunden, das würde also nicht weglaufen. "Ja… dann geht mal rein, hm?" Er sieht einmal an der Kutsche empor und klettert dann recht behende auf den Kutschbock und nimmt probeweise schonmal die Zügel. Wo er schonmal hier oben ist, sieht er auch links und rechts an der Kutsche herab – wenn der Kutscher hinuntergesprungen ist, hat er ja vielleicht einen Abdruck hinterlassen.

Auch Nolle erschrickt, als plötzlich jemand aus dem Wald kommt, wohin gerade zuvor noch die Wegelagerer verschwunden sind und springt schnell auf die andere Seite des Gefangenen. Ihrer eigenen Bande würde sie ja wohl hoffentlich nichts tun, also schiebt er ihn vor sich und fragt ihn leise: "He, gehört die zu dir?" Dann, nach einem weiteren Blick auf die Neue warnt er nochmal den Ritter. "Sei vorsichtig, Alarwin, sie hat einen Bogen!" Er kannte sich damit nicht so aus, aber er wusste, dass man die viel schneller spannen konnte als eine Armbrust. Also lieber Vorsicht als Nachsicht.

Auf der Straße

„Ich?!“ Wenig begeistert sieht Nolle den kauernden Mann an. „Ich meine, ja, natürlich.“ Vorsichtig kommt er mit dem Strick näher. „Dann mach mal die Hände auf den Rücken. Die Hände reichen doch, oder?“ Der letzte Satz ist etwas lauter, damit Alarwin ihn mitbekommt. Die Szene kommt ihm ein wenig skurril vor, aber er macht sich an die Arbeit und fesselt dem Gefangenen wie geheißen. Ein bisschen tut ihm der arme Schlucke ja Leid, aber jetzt muss er erstmal an sich selbst denken.

Nolle verneigt sich kurz, als er indirekt eingeführt wird. Das war's dann wohl mit der Rast. Dem Mädchen winkt er noch kurz zu, bevor die sich wieder zu ihrer Mutter gesellt, dann holt ihn Alarwins Stimme ein. „Ja, natürlich. Vielleicht der Gurt hier? Nein, Moment.“ Ein Teil der Ladung ruckt zur Seite. „Verzeihung. Hier ist ein kurzes Seil, dass reicht bestimmt, oder?“ Er schwitzt. Wie soll er sich jetzt so plötzlich mit den Packsachen auskennen? Gut, dass das Pony wenigstens still hält.