Ist Heilkunde Wunden wirklich so schlecht?

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Phoenix1987
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Ungelesener Beitrag von Phoenix1987 »

Ich habe bei meiner Erste Hilfe Ausbildung der Pupe beim der Herzdruckmassage vier Rippen gebrochen... Einfach weil ich zu stark massiert habe. Das ist kein Patzer, weil die Massage und das Beatmen ja funktioniert haben... nur eben hat der Patient Schaden davon getragen.

Außerdem kann man auch davon ausgehen das der Schaden mitunter nicht sofort kommt sondern zeitversetzt nachdem der Patient behandelt wurde. Das bedeutet dann einfach ein falsch gesetzter Wundverband verbindet nicht richtig und verschlimmert die Lage kurzfristig.
Du kannst bei einer HLW dem Patienten mehrere Rippen brechen, aber dennoch den gewünschten Erfolg erzielen, nämlich dass der Patient überlebt. Ein paar gebrochene Rippen sind, verglichen mit der Situation bei einer HLW, total unwichtig (sie können sich bei ner HLW ja nicht in die Lunge bohren, sondern brechen nur sauber am Brustkorb).
In DSA gibt es eben keine Regel dafür, dass eine Probe zwar im Wesentlichen gelungen ist, aber negative Nebeneffekte mit sich bringt.

Ein gewöhnlicher Verband, der nicht richtig sitzt, fällt schnell auf, weil er entweder durchblutet, abrutscht oder abschnürt. Alles drei wird schnell bemerkt, das Blut weils läuft, das Abrutchen, weil das Ding plötzlich am Boden statt auf der Wunde pappt und das Abschnüren, weil der Patient kein Gefühl mehr in der Extremität hat und/oder weil die Extremität blau anläuft. Alle drei Möglichkeiten können schnell und leicht bemerkt und korrigiert werden, ohne dass dabei Schaden davongetragen wird
(Nein, wegen einer Minute Abbinden einer Extremität tritt keine wirklich gefährliche Übersäuerung auf).
Elerion hat geschrieben:Nicht geschafft ist nicht geschafft...

Bei uns machen wir keinen Unterschied zwischen 1 daneben oder 10 daneben... so lange es kein Patzer ist.

"Er hat es fast geschafft.." ist immer noch nicht geschafft.
Aber es macht bei Euch vermutlich schon einen Unterschied, ob eine HK Wunden-Probe um 1 oder um 10 Punkte geschafft ist, oder?
Warum muss man bei einer minnimal misslungenen Probe den schlimmstmöglichen Fall gelten lassen, aber bei einer gerade so geschafften Probe als einzige Genugtuung zulassen, dass sie nicht misslungen ist?

Ich sehe es auch nicht ein, dass ein Held sehr viele Proben "einfach mal so" machen kann, ohne etwas befürchten zu müssen, bei einer HK Wunden Probe aber alles fast nur verschlimmern, zum Trost aber kaum verbessern kann.

Viele Grüße,

Phoenix, Sanhelfer und Heil-Magier-Spielerin

PS: Und nein, das Totschlagargument "Dann hausregel das doch!" zählt nicht, denn wer hier postet sucht entweder Anregungen, Erklärungen oder eine Diskussion um der Diskussion willen, keine 08/15-Sprüche.

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Leta
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Ungelesener Beitrag von Leta »

Den Schaden gibt es nur bei der "Heilung fördern" Probe. Und da denke ich kann man schon Fehler machen.
Gruß
Leta

Elayoê
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Ungelesener Beitrag von Elayoê »

ok, mal die Frage, wie berechtigt der Zusatzschaden ist bei Seite gelassen, lohnt es sich trotzdem mit HKW 10 Heilung Fördern zu machen. Bei 12er Attributen ist die Erfolgswarscheinlichkeit ca 85%, Durchschnittlich mit 6 TaP* (Online-Rechner). Bei Misserfolg bekommt man 1w6 Schaden und keine Regeneration, also effektiv ca. 2w6, 7-8 Schaden, wenn man die KO-Probe für +1 Regeneration beachtet. 0,85*6-0,15*7,5=3,975. Also im Schnitt 4 LE mehr Regeneration, ohne besonders gutes Werkzeug. Mit wirds noch besser.

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Talron
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Ungelesener Beitrag von Talron »

Und um die Datensammlung zu vervollständigen:
Heilkunde Wunden auf 10 kostet: 128AP.

(Nachgefragt: Gibt es eigentlich tap* Lep oder tap*/2 Lep?)

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Thanee
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Ungelesener Beitrag von Thanee »

Elerion hat geschrieben:mhm da komm ich nicht mehr hinterher...

Warum macht eine vergeigte Probe im Schnitt 7-8 Schaden? man wirft doch nur einen W6?
2W6 (1W6 Schaden, 1W6 fehlende Regeneration, ohne dabei jetzt besondere Vor-/Nachteile bei der Regeneration zu beachten) und dazu noch einen potentiellen Punkt, wenn man die KO-Probe zum Regenerieren schafft.
Und du musst die gelungene Probe zusätzlich zur Regeneration sehen also maximal W6+5 und das ist ne Menge!
Vollkommen falsch! Die Regeneration hat man, wenn man die Probe garnicht macht, sie ist also nicht ein Teil des Gelingens der Probe. Und +5 auch nur im seltenen Fall, dass man sie mit den vollen Talentpunkten schafft, was vielleicht mal in einem von zehn Fällen passiert.
Und nein das ist nicht absurd.
Doch, ist es. Meiner Meinung nach, jedenfalls. ;)
Das ist "Aventurische Realität" (weil es so in den Regeln steht :P), ...
:) :lol: :)
...wenn jeder Dorfalrik die HK-Wunden-Probe schaffen würde dann wären die Heiler alle arbeitslos.
Da muss ich jetzt nochmal eine Frage stellen, die mir bisher noch niemand hier beantwortet hat... ist TaW 10 schlecht?
Also noch einmal, normalerweise hat man gute Chancen als Nichtheiler, nur mit Hilfe seiner, einigermaßen in HK-WUnden bedarften, Kameraden die Probe zu schaffen.
Welche Probe jetzt... Wundbrand? Klar, ich bestreite nicht, das HK:W dafür immerhin tauglich ist (wenigstens etwas!).
Rechtschreibfehler kannst du sammeln aufheben und ignorieren :)
Das war bloß wegen dieses vollkommen unsinnigen Einwands. :P

Elayoê hat geschrieben:Bei 12er Attributen ist die Erfolgswarscheinlichkeit ca 85%, Durchschnittlich mit 6 TaP* (Online-Rechner).
Ok, da hab ich dann noch einen Denkfehler bei den Wahrscheinlichkeiten gehabt, aber 85% erscheint mir dennoch reichlich hoch (wobei der Rechner auch auf jeden Fall nicht 100%ig korrekt rechnet... der Wert bei 0 ist nämlich ganz bestimmt falsch; aber grob wird's wohl schon stimmen ;)).

Und "gefühlt" sind's ganz sicher keine 85% sondern wirklich eher 50%, jedenfalls beim letzten Mal. ;)

Aber das relativiert die Sache dennoch durchaus etwas... :)
Talron hat geschrieben:(Nachgefragt: Gibt es eigentlich tap* Lep oder tap*/2 Lep?)
Halbe.

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Torvon
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Ungelesener Beitrag von Torvon »

(1) TaP*
es gibt TaP* - je mehr, desto besser.
(2) -TaP*
Wir haben -TaP*; hier ist aber völlig egal, wie hoch dieser Wert ist, wie weit die Probe also daneben ist: zwischen 0TaP* und -1TaP* ist der gleiche Unterschied wie zwischen 0TaP* und 100.000 -TaP* ... Da gibt es also im DSA System schon diese grausame Überdifferenzierung in 20 Talent- und Eigenschaftswerte, und trotzdem habe ich keine Differenzierung zwischen "ganz knapp nicht geschafft", "klar nicht geschafft", "absolut daneben", und "Patzer".

Daher meine beiden Vorschläge:
(A) (2) hausregeln, also von knapp daneben (-1TaP*) mit minimalem Zusatzschaden bis hin zu (3) Patzer ~(-25TaP* daneben), führt zu sehr viel Schaden; oder
(B) (2) streichen, so dass TaP* und Patzer übrig bleiben, so wie es bei allen anderen Talenten auch ist.

Die jetzigen Regeln halte ich allerdings so für unhaltbar. Und da geht es nicht darum, wie das irdisch funktioniert: Heilkunde funktioniert in Aventurien schlicht nicht so wie auf der Erde, Punkt; da reicht das Stichwort Regeneration aus, um klar "q.e.d." schreiben zu können.

ta-ta
E.

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Der Gaukler und sein Äffchen
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Ungelesener Beitrag von Der Gaukler und sein Äffchen »

@Thanee
Das ist aber auch eine Milchmädchenrechnung, dass du die entfallene Regeneration (1W6) als Schaden mitrechnest.
Das finde ich ein wenig hart und irgendwie verfälscht es das Ergebnis, weil es ja einfach nur fehlt nicht noch hinzu kommt.

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Thanee
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Ungelesener Beitrag von Thanee »

Der Gaukler und sein Äffchen hat geschrieben:@Thanee
Das ist aber auch eine Milchmädchenrechnung, dass du die entfallene Regeneration (1W6) als Schaden mitrechnest.
Mitnichten. Die Milchmädchenrechnung macht man tatsächlich, wenn man sie nicht mit einrechnet. Denn das muss man tun!

Fehlende (automatische) Heilung ist effektiv identisch mit Schaden (außer in Grenzbereichen, z.B. wenn man eh voll geheilt ist, aber das ist hier ja nicht der Fall).
Das finde ich ein wenig hart und irgendwie verfälscht es das Ergebnis, weil es ja einfach nur fehlt nicht noch hinzu kommt.
"einfach nur fehlt" - genau darum muss man es doch mit drauf rechnen, weil es fehlt. ;)


Anders formuliert... wenn man die Regeneration hätte, und nicht einen sondern zwei W6 Schaden bekommen würde, dann käme es doch auf's gleiche raus, richtig? Also entspricht der Wegfall der Regeneration genau einem W6 Schaden, denn beides bewirkt im Endeffekt hier das Gleiche. Am nächsten Morgen hat der Held seine aktuellen LP -1W6 im Gegensatz zu seinen aktuellen LP +1W6, die er hätte, wenn die HK:W nicht angewendet worden wäre. Der Unterschied beträgt also ganz klar 2W6 und nicht nur einen!

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Der Gaukler und sein Äffchen
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Ungelesener Beitrag von Der Gaukler und sein Äffchen »

Das ist in meinen Augen echt an den Haaren herbeigezogen.

Denn für mich bleibt es eine Milchmädchen Rechnung.

Nehmen wir an, der Held hat nur noch 10 LeP und verliert durch die schlechte Behandlung einen W6 LeP. Dann hat er nur noch 4 LeP. Deine Rechnung würde nur greifen, wenn er den Schaden vom zweiten Würfel auch noch bekommen würde, womit er mit Pech bei -2 LeP wäre.
Das ist aber nicht der Fall. Er bleibt ja bei den 4 LeP. Also darfst du den zweiten Würfel gar nicht mitrechnen, da er keinen effektiven Schaden anrichtet.

W.C. Felder
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Ungelesener Beitrag von W.C. Felder »

Hallo Gauckler,
Der Gaukler und sein Äffchen hat geschrieben: Nehmen wir an, der Held hat nur noch 10 LeP und verliert durch die schlechte Behandlung einen W6 LeP.
Und er darf nicht regenerieren. Waere er nicht behandelt worden, erhielte er zu seinen 10 LeP noch W6 dazu. Das ist dann schon ein Unterschied von 2W6.

@Torvon:
Klar koennte man die -TaP* hausregeln: bei einer versauten HK-Wunden-Probe erhaelt der Patient -TaP*/2 Schadenpunkte. Nur welcher Spieler findet es schon geil, zu seinem Kollegen zu sagen: "Hab die Probe versaut, Du kassierst 7 Miese"?? Soviel Detail ueber die Art ihres Scheiterns wollen die Spieler meist nicht breittreten. Ein "Sorry, W6 Schaden" klingt doch viel besser: und daher bildet die Regel das Beduerfnis Vieler ab.
Andersherum nach gelungener Probe zu sagen: "Geschafft, Du kriegst einen W6": das will doch keiner. Wir wollen sagen: "Alter, ich schieb Deinem Char mal so eben 7 Punkte rueber." Und weil wir das wollen, bildet es die Regel ab.

Weil also der Wunsch nach Detailierungsgrad bei misslungenen und gelungenen Proben asymmetrisch ist, ist es die Regel auch. Es gibt sicher einige Leute, die symmetrische Regeln als logischer und daher vorzuziehend empfinden. Du und ich gehoeren da wohl dazu. Aber die Mehrheit wohl eher nicht.
Gruss, Felder

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Thanee
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Ungelesener Beitrag von Thanee »

Der Gaukler und sein Äffchen hat geschrieben:Nehmen wir an, der Held hat nur noch 10 LeP und verliert durch die schlechte Behandlung einen W6 LeP. Dann hat er nur noch 4 LeP. Deine Rechnung würde nur greifen, wenn er den Schaden vom zweiten Würfel auch noch bekommen würde, womit er mit Pech bei -2 LeP wäre.
Das ist aber nicht der Fall. Er bleibt ja bei den 4 LeP. Also darfst du den zweiten Würfel gar nicht mitrechnen, da er keinen effektiven Schaden anrichtet.
Dein Fehler in der Betrachtung ist, dass Du am falschen Zeitpunkt ansetzt. Du musst Dir den Stand am nächsten Morgen (nach der Ruhephase) ansehen, denn da ist die Wirkung erst komplett eingetreten.

10 LeP. Ohne HK:W regeneriert er am Morgen 1W6 (ich nehm einfach mal 4 pro W6) und ist bei 14 LeP.

Im Vergleich dazu mit misslungener HK:W.

10 LeP. 1W6 Schaden (auch 4 Punkte). Also noch 6 LeP. Keine Regeneration.

Wir haben also einmal 14 LeP gegen 6 LeP. Der Unterschied beträgt 8 LeP, was den 2W6 Schaden entspricht (halt 4 pro W6), von denen ich die ganze Zeit rede.

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Leta
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Ungelesener Beitrag von Leta »

Wenn ich nur wenig klettern kann und eine 20 Schritt hohe Klippe versuche herunterzuklettern. Dann ist die Wahrscheinlichkeit auch sehr hoch das ich 15W6-15 Schaden nehme.

Die einzige Möglichkeit Schaden bei Heilkunde Wunden zu nehmen ist wenn der "Heiler" versucht die Heilung zu fördern. Hier muß er eben das Risiko eingehen und wenn er es nicht kann und keine Ausrüstung dafür hat dann darf er es eben auch nicht versuchen.
Gruß
Leta

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Auribiel
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Ungelesener Beitrag von Auribiel »

Sehe ich genauso.

Wenn man keine (ausreichende) Ahnung davon hat, wie man eine schwerwiegende Wunde versorgt, kann man weit mehr kaputt machen, als das man hilft.

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Thanee
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Ungelesener Beitrag von Thanee »

Mir geht es nicht darum, dass da ein Risiko besteht... das ist völlig ok. Es geht um die Verhältnismäßigkeit zwischen Erfolg und Misserfolg.

Ein Misserfolg richtet in etwa dreimal soviel Schaden an, wie ein Erfolg heilt (wenn man von dem Beispiel mit 12er Eigenschaftswerten und 10er Talentwert ausgeht, also durchaus schon recht kompetent).

Und die schwere der Verletzung ist dabei vollkommen unerheblich, da sie keinen Einfluss darauf hat. Selbst bei leichten Verletzungen ist das so.

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Leta
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Ungelesener Beitrag von Leta »

Ich finde das das Verhältnis jetzt nicht so schlecht ist. Beim Klettern (um das Beispiel nochmal zu nehmen) ist das Verhältnis noch schlechter. Außerdem ist das ja auch eine Probe die man machen kann oder auch nicht. Und wenn einem die Wahrscheinlichkeit die Probe nicht zu schaffen zu hoch ist (bei den von dir genannten Werten ca.15%) dan braucht man sie ja auch nicht zu machen. Es reicht ja auch nur die Erstversorgung...
Gruß
Leta

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Phoenix1987
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Ungelesener Beitrag von Phoenix1987 »

W.C. Felder hat geschrieben: @Torvon:
Klar koennte man die -TaP* hausregeln: bei einer versauten HK-Wunden-Probe erhaelt der Patient -TaP*/2 Schadenpunkte. Nur welcher Spieler findet es schon geil, zu seinem Kollegen zu sagen: "Hab die Probe versaut, Du kassierst 7 Miese"?? Soviel Detail ueber die Art ihres Scheiterns wollen die Spieler meist nicht breittreten. Ein "Sorry, W6 Schaden" klingt doch viel besser: und daher bildet die Regel das Beduerfnis Vieler ab.
Andersherum nach gelungener Probe zu sagen: "Geschafft, Du kriegst einen W6": das will doch keiner. Wir wollen sagen: "Alter, ich schieb Deinem Char mal so eben 7 Punkte rueber." Und weil wir das wollen, bildet es die Regel ab.
Aha, interessant zu wissen wie wir sind.

In Anbetracht dessen, dass es aber unendlich viele Diskussionen über "offenes" Würfeln gibt, scheint die Verallgemeinerung nicht ganz zu klappen.
Ich denke kaum ein Spieler, der dem "Ich spiele um ein supertoller Typ zu sein"-Denken entwachsen ist, hat ein Problem damit zuzugeben, um wie viel Punkte er seine Probe versaut hat.
Ich habe nicht den Eindruck, dass die DSA-Redaktion die Regeln auf diesen oben beschriebenen Typus zurecht schneidet.

Thyrion
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Ungelesener Beitrag von Thyrion »

Thanee, du vergisst die Möglichkeit der Hilfsmittel. Und wenn man diese (Salben, richtige Verbände etc.) benutzt, sinkt zum einen das Risiko und zum anderen steigt der Nutzen von Erfolgen.

Dein Ungleichgewicht zwischen Erfolg und Misserfolg verschiebt sich also für diejenigen, die die Versorgung von Wunden halbwegs ernsthaft betreiben wollen.

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Phoenix1987
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Ungelesener Beitrag von Phoenix1987 »

Thyrion hat geschrieben:Thanee, du vergisst die Möglichkeit der Hilfsmittel. Und wenn man diese (Salben, richtige Verbände etc.) benutzt, sinkt zum einen das Risiko und zum anderen steigt der Nutzen von Erfolgen.

Dein Ungleichgewicht zwischen Erfolg und Misserfolg verschiebt sich also für diejenigen, die die Versorgung von Wunden halbwegs ernsthaft betreiben wollen.
Ich weiß ja nicht, ob sich das seit DSA 4.1 geändert hat, aber seit wann gibt es, abgesehen von diesen Pflanzenverbänden, Kräuter oder Mixturen, die eine HK-Probe erleichtern (und wachsen diese Pflanzen dann in den Körper rein und biegen die KNochen wieder hin???)

Chirurgenbesteck, das die Probe um 3 Punkte erleichtert, kostet 30 Dukaten, das wird sich kein Charakter, der kein Spezialist ist, mal eben so kaufen.

Elayoê
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Ungelesener Beitrag von Elayoê »

Die einfachste Hausregel wäre es, den Zusatzschaden wegzulassen und nur die Regeneration auszusetzen, wenn einem das zu viel erscheint.

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Thanee
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Ungelesener Beitrag von Thanee »

Elayoê hat geschrieben:Die einfachste Hausregel wäre es, den Zusatzschaden wegzulassen und nur die Regeneration auszusetzen, wenn einem das zu viel erscheint.
Ich würd's wohl eher andersrum machen (was im Endeffekt ja grob auf's selbe rauskommt, bzw. den Schaden an -TaP* festmachen (Hälfte oder ein Drittel)), weil ich gerade den Teil, dass die Regeneration komplett aussetzt sehr albern finde.
Thyrion hat geschrieben:Dein Ungleichgewicht zwischen Erfolg und Misserfolg verschiebt sich also für diejenigen, die die Versorgung von Wunden halbwegs ernsthaft betreiben wollen.
Aber das ist doch egal, wo der Wert am Ende herkommt... mit einem Wert von "nur" 10 gewinnt man da einfach keinen Blumentopf.

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Torvon
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Ungelesener Beitrag von Torvon »

Wenn man keine (ausreichende) Ahnung davon hat, wie man eine schwerwiegende Wunde versorgt, kann man weit mehr kaputt machen, als das man hilft.
Darum geht es nicht - der Verletzte nimmt auch Zusatzschaden, wenn es nur ein leichter Kratzer ist, und die Probe daneben geht.

E.

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Ungelesener Beitrag von Leta »

Torvon hat geschrieben:
Wenn man keine (ausreichende) Ahnung davon hat, wie man eine schwerwiegende Wunde versorgt, kann man weit mehr kaputt machen, als das man hilft.
Darum geht es nicht - der Verletzte nimmt auch Zusatzschaden, wenn es nur ein leichter Kratzer ist, und die Probe daneben geht.

E.
Bei einem Kratzer braucht man aber keine Probe zum Heilung fördern. Und nur da kann man den Zusatzschaden bekommen.
Gruß
Leta predigend

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Der Gaukler und sein Äffchen
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Ungelesener Beitrag von Der Gaukler und sein Äffchen »

@Thanee
Das macht jetzt aber mal einen Unterschied, ob man das Wort Unterschied benutzt oder es als Schaden bezeichnet.

Denn es ist ja kein Effektiver Schaden, wie du immer sagst. Es bleibt nur etwas weg.

Und der Zeitpunkt ist da mal Scheiß Egal.
Er hat auch am nächsten Morgen nicht 2W6 Schaden drin, sondern halt nur die 4 Punkte. Das sind keine 2W6. Es sind aber 2W6 Unterschied zum gelingen der Probe.
Wobei ich nicht sagen kann ob das so richtig ist. Weil es ja auf die übrig behaltenen TaP an kommt.
Aber im Schnitt wird es wohl so sein.

@All
Wo finde ich denn eine Auflistung an Medizinischen Dingen, die mir die HK W erleichtern? Und um wieviel sie sie mir erleichtern?

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der.maekkel
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Ungelesener Beitrag von der.maekkel »

als Beispiel...

- 0 mindest notwendige Materialien für die Behandlung (z.B Ein fetzen Stoff um die Blutung zu stillen; Stock und Bindzeug zum Richten von Knochenbrüchen)
- 1 Passendes "Handwerkzeug" - einfach (Barbiere, Zagnreisser)
- 2 s.o - gut (Wundarzt)
- 3 s.o. - sehr gut (Gute Feldscher)
- 4 hochwertiger Koffer mit Instrumenten eines Medicus
- 5 Feldlazarett -5
- 6 Peraine oder Tsatempel -6
- 7 gut ausgestatte Stube eines Medicus -7 (max.)

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Der Gaukler und sein Äffchen
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Ungelesener Beitrag von Der Gaukler und sein Äffchen »

Und wo stehen die Kosten für den Koffer zum Beispiel?

Elerion

Ungelesener Beitrag von Elerion »

@ Thanee

Irgendwie habe ich hier das Gefühl du willst nicht verstehen, wir drehen uns hier im Kreis.

HK-Wunden ist nun einmal ein "wichtiges" Talent, mit guten sowie auch schlechten Auswirkungen. Und wie hier schon angemerkt gibt es Talente wo die Auswirkungen noch viel gravierender sind wenn du sie nicht schaffst, sieht Klettern und Reiten (wobei hier ja noch eine Körperbeherrschungsprobe möglich ist um den Schaden zu mindern).

Bei DSA haben sie versucht das ganze in Regeln zu fassen und es getan. Und das was wir haben ist nunmal da und wenn du nach den Regeln spielen willst dann solltest du es verwenden.

Ein Fehler beim Wundenverbinden zieht nunmal Konsequenzen mit sich. Nicht geschafft bedeutet IMMER du hast etwas falsch gemacht und das wird bestraft. Punkt.

Genau so gut könnte man versuchen auseinander zu diskutieren warum Brust, Rücken oder Bauchwunden 1W6 SP zusätzlich erhalten... man könnte doch auch TP/2 dazu geben, oder besser noch SP/2 da ja die TP nicht ganz durchkommen und an sich ein Unterschied darin besteht wie tief die Klinge eindringt und wie stark die Wunde hier ist, innere Verletzungen und deren Auswirkungen noch nicht mitgezählt. Ich frag hier nicht nach, ich würfel einfach, weil ich halt DSA spielen und nach den Regeln spielen will.

Wenn dir das ganze nicht passt, die Wirkungen zu hart sind, dir es nicht passt, oder was auch immer, dann hausregel das!
Thanee hat geschrieben:Aber das ist doch egal, wo der Wert am Ende herkommt... mit einem Wert von "nur" 10 gewinnt man da einfach keinen Blumentopf.
Quatsch. 10 ist gut und vollkommen ausreichend für den Ottonormalheld.

Und nun abschließend. NEIN HK-Wunden ist nicht so schlecht wie du denkst, es ist ein gutes und nützliches Talent, nur der Normalheld ist eben kein Heiler und wird es nie sein und daher werden die Helden ab und zu leiden. Sie können aber versuchen die Fehlschlagschance zu minimieren. Sei es das sie Heiltränke oder Heilkräuter kaufen, Werkzeug, Verbände etc. besorgen und sich bei einem Heiler Tipps holen.


@Armleuter
-3 Hochwertiges Handwerkszeug
-7 Außergewöhnlich Hochwertiges Handwerkszeug
+7 improvisiertes Arbeitszeug
+3 fehlendes Spezialwerkzeug (aber ansonsten passende Ausrüstung)
(diese Erleichterungen stehen bei Handwerkszeug.)

Maekkels Aufzählung klingt aber auch gut ;)

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Boris Skulkov
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Ungelesener Beitrag von Boris Skulkov »

Ich muss dem Gaukler (oder dem Äffchen :wink: ) recht geben: verhinderte Regeneration ist sicherlich nicht mit Schaden gleichzusetzen. Dadurch entsteht ein sehr verzerrtes Bild der ganzen Diskussion. Man bedenke, dass eine Übernachtung in der Wildnis oder schlechtes Wetter auch die Regeneration hindern kann und das würde ich nun mal sicherlich nicht als Schaden bezeichnen. Nebenbei sei angemerkt, dass die Regeneration ja sowieso eines der "unrealistischsten" Elemente von DSA ist, dass aber im Hinblick auf Spielbarkeit im Sinne der "heilsamen aventurischen Luft" durchaus in Ordnung geht.

Da ich es eh eher lächerlich finde, wenn Helden nach zwei Tagen schon wieder fit sind (durch eben diese "Luft") haben wir lange Zeit so gespielt, dass die HKW-Probe gar keinen Bonus bringt, sondern nur den Ausbruch von Wundfieber und die Blutung stoppt. Mittlerweile bin ich zwar auch dazu übergegangen, die offiziellen Boni (aber auch Mali) zu verwenden, die ich jetzt eigentlich ganz ok und nicht zu hart finde.

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Thanee
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Ungelesener Beitrag von Thanee »

Der Gaukler und sein Äffchen hat geschrieben:@Thanee
Das macht jetzt aber mal einen Unterschied, ob man das Wort Unterschied benutzt oder es als Schaden bezeichnet.

Denn es ist ja kein Effektiver Schaden, wie du immer sagst. Es bleibt nur etwas weg.
Deswegen ist es ja genau "effektiver Schaden" und nicht einfach "Schaden". ;)

Es ist kein Schaden in dem Sinne, sondern hat die gleichen Auswirkungen, als ob man den Schaden bekommen hätte, wenn sonst alles gleichbleibt (also insbesondere die Regeneration nicht ausfällt).
Er hat auch am nächsten Morgen nicht 2W6 Schaden drin, sondern halt nur die 4 Punkte. Das sind keine 2W6. Es sind aber 2W6 Unterschied zum gelingen der Probe.
Richtig. Ansonsten siehe oben. Halt Dich nicht zu sehr an dem Wort "Schaden" fest. :)

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Satinavian
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Ungelesener Beitrag von Satinavian »

Ja, mich stört es auch ein wenig, dass sich hin und wieder die Versorgung gar nicht lohnt.

Ein TaW von 10 ist eigentlich Gesellenniveau. Das würde ich etwa bei Sanitäter mit Berufsausbildung (also nicht etwa Bund) einordnen. Es ist kein Arzt, aber bei üblichen Verletzungen sollte er wissen, was er tut.

Nun habe ich bei DSA aber das Problem, das kein Heilversuch oft besser ist. Und kein Heilversuch heißt eben nicht : "Das ist mir zu kompliziert, ich warte auf einen richtige Arzt, bevor ich einen Fehler mache", sondern es heißt "Das ist mir eine zu komplizierte Verletzung. Aber komplett unverbunden wird sie sicher bald von selbst heilen. Können wir jetzt endlich weiter marschieren ?"
Es kommt ja nur selten vor, dass mal ein echter Arzt aufgesucht wird.


Und egal, was man alles beim Verbinden falsch machen kann. Weiter durch den Sumpf zum nächsten Kampf marschieren, mit offener unverbundener Wunde ist nie plausiblerweise die bessere Option.



Schlimm ist das Ganze aber nicht. Sind halt Regeln, die mit dem Kampfsystem gebalanced sein sollen und die ihren Zweck erfüllen. SChlimm ist hingegen die Regel zur Erstversorgung :

Wenn ich ohne eine medizinische Fachausbildung einen Kratzer/Schnitt/Biß reinige und verbinde, ist die Chance auf Wundbrand höher, als wenn ich die Wunde offen und dreckig lasse, bevor ich weiter durch den Sumpf marschiere ? Nee, spätestens wenn Bisse nicht gereinigt werden, um durch diese Unterlassung Wundbrand zu verhindern, stimmt irgendwas ganz gewaltig nicht.

dschosch
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Ungelesener Beitrag von dschosch »

Also was ich schon ok finde ist wenn ein der Heilkunde nur bedingt mächtiger Held sagt ich reinigen die Verletzung und mach einen Verband rum und wenn es nicht besser wird gehn ma halt zu ne Experten.
Bei allem unter einer Regeltechnischen Wunde muss man dann allermeist gar nicht mehr zu nem Experten das stimmt schon, aber das macht halt Aventurien - die gute Luft und so.

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