Vom Schicksal Begünstigt

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Black Dog
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Vom Schicksal Begünstigt

Ungelesener Beitrag von Black Dog »

Angrosch zum Grusse

Ich habe mir gerade nochmal den Vorteil duchgelesen und mich wieder einmal geärgert, dass er irgedwie in kein Characterkonzept reinpasst.

Aber erstmal eine Frage: Wie spielt ihr ihn aus?

Wird die Heldengruppe von eine Steinschlag getroffen, kann sich der Held mit dem Vorteil retten. Soweit so gut, aber der Rest der Gruppe ist (fast) tot. Also werden solche Situationen eher selten Vorkommen.

Was passiert wenn die Gruppe von Räubern angegriffen wird und er entschliesst sich dazu den Vorteil zu verwenden? Die Räuber sind nie dagewesen? Der Held kann ins sichere Gebüsch springen und die Räuber kümmern sich nur um die anderen Helden weil sie ihn übersehen haben?

Ist Vom Schicksal Begünstigt gleichzusetzen mit vollständiger Immunität gegen alle Gifte und Krankheiten inclusive Purpurblitz und Duglumspest? Schliesslich kann er ja nix dafür, dass es ihn erwischt hat. Aber dass führt dann dazu dass der Meister damit seinen Vorteil "rausziehen" kann und ihn wenig später einfach nochmal vergiftet. Oder eben aus Versehen die Gruppe damit killt.

Gibt es noch eine andere Möglichkeit Vom Schicksal Begünstigt auszuspielen, ohne die Gruppe zu killen? Ich würde nur ungern zu Glück greifen, bloss weil es deutlich mehr für kaum Mehrkosten bringt.

Evtl gäbe es ja noch die Möglichkeit es als ein Gegenstück zu Pechmagnet zu spielen. So wie Glück eigentlich auch das Gegenstück zu Tollpatsch ist (kaum Patzer vs. mehr Patzer). In etwa:

"Ein Held mit Vom Schicksal begünstigt, hat eine deutlich geringere Chance, dass ihn ein böses Ereignis trifft. Pfeile verfehlen ihn knapp, er ist zu richtigen Zeit am richtigen Ort wenn er bestimmte Personen sucht und im reissenden Fluss findet er einen Baumstamm um sich daran festzuhalten"

Vllt habt ihr ja noch ein paar Ideen und Erfahrungen mit dem Vorteil gemacht die ich bisher übersehen habe.

Gez.
Black Dog
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Korgash
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Re: Vom Schicksal Begünstigt

Ungelesener Beitrag von Korgash »

Vom Schicksal begünstigt ist ziemlich eindeutig als Gegenteil von Pechmagnet angelegt. Abgesehen vom Schutz vor dem Tod kann man den Vorteil andauernd einsetzen: Wegen misslungener Wildnisleben-Proben bei der Wahl des Rastplatzes kriegt die Gruppe kein Auge zu, nur der Charakter hat noch ein relativ weiches Fleckchen erwischt. In der Taverne fliegen Bierkrüge, die durchaus mal jemanden treffen - nur ihn nicht. Der Alchimist hat zufällig genau das Mittel da, das er braucht.
Du hast zwei Irrtümer in deinem Post:
Was passiert wenn die Gruppe von Räubern angegriffen wird und er entschliesst sich dazu den Vorteil zu verwenden? Die Räuber sind nie dagewesen? Der Held kann ins sichere Gebüsch springen und die Räuber kümmern sich nur um die anderen Helden weil sie ihn übersehen haben?
Der Vorteil kann nicht bewusst eingesetzt werden, er obliegt der Steuerung durch den Meister. Seine Auswirkungen sind also von diesem abhängig, wobei natürlich ganz schön viel Fingerspitzengefühl nötig ist.
Ist Vom Schicksal Begünstigt gleichzusetzen mit vollständiger Immunität gegen alle Gifte und Krankheiten inclusive Purpurblitz und Duglumspest? Schliesslich kann er ja nix dafür, dass es ihn erwischt hat.
Der Vorteil schützt meiner Interpretation nach vor zufälligen Missgeschicken, die nicht gegen ihn gerichtet waren. Allerdings auch hier nur begrenzt. In einem Seuchengebiet wird man selber eher nicht verschont bleiben. Einen Giftanschlag, einen Schwerthieb oder einen gezielten Pfeilschuss wird man damit nicht überstehen können, eher aber vom Himmel fallende Blumentöpfe, Steinschlag...
Zuletzt geändert von Korgash am 22.04.2011 09:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Wolfhart von Grimmenhort
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Re: Vom Schicksal Begünstigt

Ungelesener Beitrag von Wolfhart von Grimmenhort »

Laut Wege der Helden darf den Vorteil, auch der Spieler mit steuern.
Es steht:
Einmal pro Abenteuer kann der Spieler eine lebensbedrohliche Situation (oder eine die der Spieler dafür hält), in die der Held geraten ist, durch einen "glücklichen Zufall" abwenden.
Weiterhin:
Dies gilt nicht für Situationen in die sich der Held wissentlich in Todesgefahr begeben hat.
Also laut WdH zählt ein Hinterhalt auch als "Unwissentlich in Gefahr gebracht". Wie auch, meiner Meinung, ein Giftanschlag mit Purpurblitz.
Bei Krankheiten ist es etwas schwieriger. Wenn es von heute auf morgen heißt "dein Held hat die Zorganpocken" dann sehr wohl, wenn der Held jedoch wissentlich vorher mit X Personen Nahkontakt hatte, die an Zorganpocken ihrerseits erkrankt sind, dann eher weniger.

Meisterinformationen zu: "G7": Bei uns durfte ich den Vorteil (nach Absprache mit dem Meister) so nutzen das mein Held von den extremen Alterungsprozess in Alptraum ohne Ende verschont blieb, da ich +12 Jahre sehr wohl als Lebensbedrohlich sah. ^^
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Korgash
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Re: Vom Schicksal Begünstigt

Ungelesener Beitrag von Korgash »

Okay danke schön. Da habe ich mich echt geirrt und hätte noch mal den Vorteil nachlesen sollen. Mea culpa.
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Cifer
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Re: Vom Schicksal Begünstigt

Ungelesener Beitrag von Cifer »

Kann es sein, dass sich der Vorteil zu 4.1 geändert hat? Mir war auch so, als sei es lediglich ein umgedrehter Pechmagnet.
Ich würde ihn im Allgemeinen so spielen, dass der SL erstmal über die Verwendung entscheidet - das ermöglicht ein flüssigeres Spielgeschehen, da beim Hinterhalt zum Beispiel nicht lang verhandelt werden muss, ob jetzt der Pfeil nicht trifft, sondern der SL festlegen könnte, dass einer der Räuber vor dem Zuschnappen der Falle ein Geräusch macht und damit den Helden eine kurze Warnzeit gibt.

Auf diese Weise grenzt er sich auch besser vom Schutzgeist ab.

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Dark-Chummer
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Re: Vom Schicksal Begünstigt

Ungelesener Beitrag von Dark-Chummer »

Ich habe in meiner Runde ein Charakterkonzept daraus gemacht: "Der Glücksritter"

Einer meiner Spieler, der die Angewohnheit hatte des öfteren (3-4 mal oder so) mehr oder weniger unverschuldet, durch Verkettungen von Pech oder sonstigen Ereignissen, zu sterben (meist durch Stürze), war wie Geschaffen für dieses Konzept.

Die Vorteile "Vom Schicksal begünstigt" und "Glück" wurden beide gewählt. Zusammen genommen kosten diese beiden Vorteile sehr viele GP, so dass der Charakter sonst keine großartigen Stärken hatte, und sich quasi einfach nur durch sein Glück hervorhob und definierte. Die anderen Spieler fanden das okay und ich muss sagen, der Charakter mit seinem außergewühnlichen Glück ist eine absolute Bereicherung der Gruppe. Und ohne "Vom Schicksal begünstigt" wäre er mittlerweile sicherlich schon wieder zwei mal gestorben...

Man muss nur Fantasie haben, dann fällt einem schon recht schnell was ein, wie man den Vorteil stimmig einsetzt, ohne dass es zu aufgesetzt wirkt.
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Wolfhart von Grimmenhort
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Re: Vom Schicksal Begünstigt

Ungelesener Beitrag von Wolfhart von Grimmenhort »

Ich habe vor allem den Satz
Aus unbekannten Gründen hat sich anscheinend eine höhere Macht des Schicksals des Helden angenommen und sorgt dafür, das schlimmeres Unglück von ihm abgewendet wird.
so interpretiert, das zum Beispiel bei einem Geweihten, sein Gott als "höhere Macht" in Frage kommt. Da dieser, wie im Fall meines geweihten Golgariten, noch paar Dinge mit seinem treuen Diener vor hat und deswegen ein wenig seine Hand über seinen "Schützling" hält.
So grenzt sich dieser Vorteil auch von Schutzgeist ab. Da der Held keinerlei magische Fähigkeiten dafür benötigt und im Gegensatz zu Schutzgeist, wo in WdH beschrieben steht, das dieser Vorteil mehr ein Auslösen der letzten magischen Fähigkeiten des Helden, in einer Extremsituation darstellt, tatsächlich von einer wohlwollenden, höheren Macht beschützt wird.
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Kriegsheld
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Re: Vom Schicksal Begünstigt

Ungelesener Beitrag von Kriegsheld »

Wenn mein keinen Ultrarealistischen Spielstil spielt, sondern ein Heldenrollenspiel, dann ist der Vorteil ''Vom Schicksal begünstigt'' ziemlich überflüssig. Denn der Vorteil gibt einem einen ''Retter'', bei DSA 4.0 auch noch nach Meistergnaden, für eine tödliche Situation, in die man völlig ohne eigenes Zutun oder gar Verschulden gekommen ist (Schiffsuntergang, Lawinenabgang, Hinterhalt).

Es mag durchaus realistisch sein (dem echten Leben entsprechen), dass man bei einem Schiffsuntergang oder Lawinenabgang stirbt. Ich denke jedoch in den wenigsten Gruppen sterben SCs einfach so ohne zutun (die Morsche Brücke, gefährliche Kletterpartie siend ja RAW explizit ausgenommen). Es mag zwar einer realistischen Wahrscheinlichkeit entsprechen, aber ich denke nicht, dass bislang in vielen Runden Big B gewonnen hat, weil die Gezeichneten bei einer völlig unbedeutenden Überfahrt abgesoffen sind, weil der Meister versehentlich eine 20 gewürfelt hat.

Treffend finde ich die Szene im director's cut von ''Königreich der Himmel''. Lagerszenario, einer lehnt gemütlich an einem Baum und isst seinen Apfel und im nächsten Augenblick ist sein Kopf mit einem Pfeil an den Baum getackert. Ist hier tatsächlich schonmal irgendwo ein SC in einer ''normalen'' DSA-Runde (kein splatter-one-shot) so gestorben.

Ich fände es gut, wenn der Vorteil ein Retter für nicht gepimpte Heroen wäre. Für Krieger/ Ritter, die sich mit ihrer Tugend richtig gespielt auch in erhebliche Eigengefahr bringen können/ müssen und sich nicht wie der RG vorher aufblasen können. Für die paast Glück einfach nicht, da Glück nicht gerade rondrianisch sondern phexisch ist und ''Vom Schicksal begünstigt'' ist für solche Aktionen nach den Regeln ohne Hausregeln nicht vorgesehen. Schade eigentlich.
Zuletzt geändert von Kriegsheld am 25.04.2011 21:42, insgesamt 1-mal geändert.

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Flugwal
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Re: Vom Schicksal Begünstigt

Ungelesener Beitrag von Flugwal »

Hallöchen zusammen :)

So gesehen ist "vom Schicksal begünstigt" recht unterschiedlich zu Glück,
Es klapp nur einmal (zu 100%) am Spielabend, bei einer lebensbedrohlchen Situation.

Glück ist dabei pro Ingame-Tag "verfügbar"(W3-1 mal, oder? :rolleyes: ), aber nicht zu 100% eine Verbessung mit sich bringt. Und bei uns kam es jetzt eher vor, dass Glück nicht für eine Situation, sondern nur für einzelne Proben des Meisters/Spielers gegolten hat.

Rein Rollenspieltechnisch würde ich meinem Vorkommentator recht geben, eine nicht so kämpferisch ausgelegte Person mit dieser Happy-Life Kombi hört sich netter an.
Einer meiner Mitspieler hatte mal die Idee einer Tsa-/oder Rahja-Geweihten, die sich irgendwie verlaufen hat und in den Schwarzen Landen rumtigert, es aber nicht blickt da sie die ganze Zeit von der Göttin/dem Schicksal so geleitet wird, dass ihr einfach nichts krummes wiederfährt ;)

Natürlich wäre das eher als Vorgeschichte als wirklich am Spieltisch brauchbar, aber dennoch nett, meines Erachtens.
Das wohl!

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Re: Vom Schicksal Begünstigt

Ungelesener Beitrag von Desiderius Findeisen »

Black Dog hat geschrieben: Gibt es noch eine andere Möglichkeit Vom Schicksal Begünstigt auszuspielen, ohne die Gruppe zu killen? Ich würde nur ungern zu Glück greifen, bloss weil es deutlich mehr für kaum Mehrkosten bringt.
Steht denn im Vorteil das andere Gruppenmitglieder auf keinen Fall und in keiner Weise vom Zufall mitbegünstigt werden?
Beispiel Steinschlag: Als es von oben rumpelt entdeckt der Held zufällig einen stabilen Felsüberhang und hechtet hinein. Da würde ich nicht erwarten, dass alle anderen wie die Ölgötzen herumstehen.
Beispiel Räuber: Eine Patrouille hat zufällig im letzten Weiler von dem Helden gehört und möchte einfach mal nach dem Rechten schauen (unabhängig davon, ob sie sich jetzt um den Helden sorgten oder ihn als Unruhestifter im Auge behalten wollten). So taucht zufällig die rettende Kavallerie auf und vertreibt die Räuber (oder vernichtet sie zusammen mit der Gruppe).
Gerade bei "Vom Schicksal begünstigt" würde ich nicht sklavisch darauf achten, dass ja kein anderer profitiert. Der nachtsichtige Held darf seine Erkenntnisse ja auch den anderen mitteilen und muß nicht darauf achten, dass der Vorteil ausschließlich ihn begünstigt.
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Bullf
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Re: Vom Schicksal Begünstigt

Ungelesener Beitrag von Bullf »

Sehe ich ähnlich wie mein Vorredner!
Vorteile sind nie nur für einen Spieler, sondern für die Gruppe. Wenn ich meinem Gildenmagier Astrale Regeneration II kaufe, bringt das der Gruppe auch was, wenn er mit Feuerbällen um sich werfen kann.
Den Magier nimmt die Gruppe mit, weil er Feuerbälle werfen kann, den Glückspilz, weil er ein Glücksbringer für die Gruppe ist.
Jemand, dem das Glück am Hintern klebt, würde ich sofort mitnehmen.
Wenn Elfen Elfen helfen helfen, helfen Elfen Elfen helfen.

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