@ Cifer:
Das ist so nicht ganz richtig. Laut Hintergrund ist der SG an das Vademecum (bzw. ein sonstiges Lehrwerk) gebunden und Teil einer neuen Bewegung. Das Vademecum selbst wurde 985 BF verfasst. Davor war die Kriegerakademie in Vinsalt maßgeblich an der Entwicklung beteiligt. Wen wundert's auch an der Ausrichtung der Akademie für Kriegs- und Lebenskunst. Die Stile Adersin, Uinin, Fedorino und Al'Halan sind alle irgedwie miteinander verknüpft. Näheres dazu findest du exemplarisch in Reich des Horas S. 66. Beim Uinin Stil in WdH wird (sinngemäß) erwähnt, dass eine Al'Anfanerin diesen kopiert und als eigenes Werk in Al'Anfa beansprucht hat.
Die von dir als andere Hälfte bezeichneten Stile haben mit dem Schwertgesellentum nichts zu tun. Tulamidische Kämpfer werden seit je her von privaten Lehrmeistern ausgebildet. Die Almadaner sind eine moderne Abart des Ritters. Der Hügelzwerg folgt einer jahrhunderte alten Tradition, den Buskurstil gibt es auch schon lange.
Einzig die Aranierin kommt irgendwie vom Hintergrund her an einen SG heran, da sie sehr auf "Stil" und "Eleganz" achtet. Aber auch sie vermittelt "alte Aranische Kampfkunst".
Hinsichtlich den Kriegern, gehe ich in der Tat davon aus, dass diese in der Regel Adlige sind. Beim SG übrigens auch, da halte ich es ehrlich gesagt auch für überwiegend wahrscheinlich, dass sie für Stadtadlige besonders interessant sind. Bürgerliche in derartigen Eliteberufen halte ich für selten, was der Hintergrund im Übrigen auch nahelegt. Zum Beispiel wird erwähnt (könnte in Schild des Reiches gewesen sein), dass das Rittertum dadurch an Bedeutung verloren hat, dass fähige Bürgerliche an den Akademien auf Offizier lernen konnten. Hierbei sehe ich den Hinweis auf die Befähigung des Bürgerlichen, soll heissen: als Adliger ist es deutlich einfacher reinzukommen. Bürgerliche nur mit gutem Ruf und wenn sie es draufhaben. So übrigens legt es auch die Beschreibung der Akademie Arivors nahe, die explizit von Stipendiaten, die nicht von Stand sind, spricht.
Der Krieger als "Bürgerlicher Ritter" ist mMn symbolisch zu verstehen. Während ein Ritter höchstwahrscheinlich irgendwo auf seinem Rittergut sitzt und Leibeigene kommandiert, lebt ein Bürgerlicher in der Stadt. Mit Ritter spielen ist da nichts. Darüber hinaus bin ich der Ansicht, dass der Großteil dessen, was sich im MR Ritter schimpft an Kriegerakademein ausgebildet wird. Diese werden von den Provinzherren getragen, haben einen guten Ruf (idR) und einfach das beste Personal. Der klassische bei einem anderen Ritter ausgebildete Knappe wird immer seltener und ist nur noch in Weiden (und die haben auch eine Akademie) und Nostergast wirklich verbreitet. Jedenfalls würde ich nicht daraus ableiten, dass der Großteil der Akademieabgänger Bürgerliche sind, ganz im Gegenteil, der Großteil dürfte eher adlig sein. Für den Adel gibt es in der Regel nur 3 Berufsoptionen: Eigenes Lehen, Militär, Kirche. Da im MR nur der älteste das Lehen erbt und es zudem mittellose Adlige gibt, ist es naheliegend, dass der Großteil der Zweit- und Drittgeborenen auf Kriegerakademien landet. Das schließt auch den Kreis, da der Provinzherr auch Interesse an Nachschub für seine Gardetruppen hat. Und es ist naheliegender die Vasallen auf diese Weise sinnvoll einzubinden, als irgendwelche Bürgerlichen.
Hinsichtlich der von Oscar aufgeworfenen Diskussion bezüglich der Bezeichnung "Schwertgeselle", die man nicht so eng nehmen sollte, bin ich etwas zwiegespalten. Ich stimme zu, dass man Professionspakete ruhig etwas abstrahieren darf und nicht jede Kleinigkeit einer eigenen Ausarbeitung bedarf. Allerdings sollte dies nicht dazu führen, dass die grundlegenden Konzepte in einer gewissen Beliebigkeit versinken. Hinsichtlich des Hammermeisters bleibt die grundlegende Frage, woher er kommt und wie er sein Geld verdienen will unbeantwortet. Hierzu weise ich nochmals darauf hin, dass Infanteriewaffen in Aventurien Kriegsgerät sind. Wer eine führt, ist demnach ein Berufskämpfer. In Aventurien gehören die Gardisten, Soldaten und Söldnern zu den Nutzern von Infanteriewaffen. Bleibt demnach meiner Meinung nur die Option, dass unser Hammerschwinger irgendwie ein Supersöldner ist. Könnte ich mir vorstellen bei einer etablierten Einheit, die die nötige Infrastruktur zur Ausbildung hat. Das sind laut Hintergrund die Hylaier und Kusliker Seesöldner, welche jeweils eine feste Garnison betreiben. Demnach rate ich dazu ein Hammerschwinger Banner zu erfinden, und auf der Basis des Söldners die Profession zu basteln.
Macht schliesslich wenig Sinn, dass unser Hammerschwinger automatisch Prinzipientreue und Schulden haben sollte. Oder Arroganz und Eitelkeit etwa.
Die beste Option ist es sicherlich den von X76 genannten Krieger aus Vinsalt mit Infanteriewaffen als Zweitwaffe zu verwenden (hat er ohnehin schon auf 4). Und wenn wir ehrlich sind, ist ein Krieger von den Werten her auch besser als ein SG.