Assaltaro hat geschrieben:diese und normale Kampfstäbe für stark Tsagläubige Tabu wären, da im Moralkodex von Waffenverbot die Rede ist.
Extremisten gibt es in beide Richtungen. Von den schon genannten Mördern bis hin zu den absoluten Pazifisten, die sich nicht mal dann wehren wenn sie abgeschlachtet werden.
Der Waffenbann ist zwar eines der Gebote (WDG S. 107), aber direkt darüber steht auch, dass es eben auch einige wenige Geweihte gibt welche doch Waffen führen. Wobei die meisten davon vermutlich Helden sind oder in Gebieten ihren Dienst tun, wo man ohne Waffe schneller Wiedergeboren wird als es Tsa Recht ist.
Möglicherweise sehen manche Anhänger aber auch einen Unterschied zwischen einem Kampf (darauf bezieht sich das Gebot) und Selbstverteidigung (was man auch als Priorität auf das erste Gebot: die Lebenserhaltung sehen kann). Mache sehen wie schon gesagt den Mord sogar im Sinne von Ideal Nummer 3 "als Erneuerung" an...
Wenn es schon für manche Geweihten akzeptabel (gut finden sie das sicher nicht!) ist zu töten oder Waffen zu führen, dann ist das für Laienmitglieder oder gemeine Gläubige erst Recht vertretbar. Mangels besserem Wissen schustern sich viele von letzteren sowieso einen eigenen Kodex zurecht.
Letztendlich setzt jeder Gläubige andere Maßstäbe an und die Tsakirche ist ebenfalls sehr tolerant und individualistisch.
Hier geht es aber vor allem darum einen Helden zu erschaffen, welcher nicht nur für seine Kameraden eintreten muss, sondern sich auch dem Bösen stellen muss. Das hohe Ideal (z.B. keine Waffen zu führen, nicht zu töten, Friedfertig zu sein u.v.m.) kann im Heldenalltag leicht einer anderen Realität weichen.
Ein junger Tsageweihter geht sicherlich nicht als meisterlicher Kämpfer aus dem Tempel, aber auf lange Sicht mag sich seine idealistische Einstellung ändern.
Wobei ein "Tsagläubiger Kämpfer" (
hier geht es ja nicht um die Erstellung eines Geweihten!) vermutlich mit einem ganz anderen Blickwinkel auf die Welt blickt und vor allem die Gebote 1 und 3 achtet, indem er Gebot 3 "umdeutet" oder ganz unter den Tisch fallen lässt (ersetzt z.B. durch Schutz der Wehrlosen). Wäre auch ziemlich nutzlos einen Kämpfer zu erstellen und auf den Großteil aller Fähigkeiten (für die man viele AP bezahlt hat) zu verzichten.
Gerade wenn man einen neuen Helden erstellt, macht es deshalb keinen Sinn "Kämpfer" und "kämpft nur waffenlos" zu vereinen. Mit so einer Einstellung startet man nicht als Kämpfer (weder mit Waffe noch ohne).
Deshalb eben entweder ein Zivilist ohne Kampffertigkeiten, der im Laufe des Heldenlebens den Kampf (ob mit Waffe oder ohne) durch ingame Notwendigkeit erlernt oder ein Kämpfer der vielleicht irgendwann einmal das seltene Glück hat Waffen und Kampf weitgehend aus seinem Leben zu verbannen.
Das ist auch das spannende an einem Exsoldat o.ä. Kämpfer, welcher nach seiner Dienstzeit (Beginn Heldenleben) eigentlich keine Waffen und Kämpfe mehr sehen möchte, aber eben auch nicht tatenlos bleibt, wenn Leben in Gefahr sind. Der stetige Konflikt zur Waffe greifen zu können (weil man sie beherrscht), aber es nicht zu wollen (weil die Herrin Tsa das nicht gerne mag).
Das macht in meinen Augen einen Tsagläubigen Kämpfer aus. Nicht das man von Anfang an den eigenen Körper in eine Waffe verwandelt, um das Gebot zu umgehen. Für einen wirklich streng Gläubigen Pazifisten wäre das vermutlich sogar der größte Frevel.