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Adeliges Erbe

Von A wie Abenteuerpunkte bis Z wie Zwerg: Alles über Erstellung und Entwicklung von Charakteren.
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Hamster Armin
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Adeliges Erbe

Ungelesener Beitrag von Hamster Armin »

Phex zum Gruße

Und schon wieder klatsch ich eine Frage ins Forum.
Ich habe mir einen Tulamiden Adeligen erstellt und hab erst jetzt gemerkt dass bei der Beschreibung des Adeligen Erbes steht dass ein Held in den Stadtstaaten ein Recht auf ein "mit der eigenen Familie verbundenes - einträgliches - Amt."(WdH S.246).
Was genau bedeutet das ?
Danke schonmal im Vorraus.

LG der Hamster
Hallo ähh Feuerdjinn die dadrüben sind böse.Kannst du ihr Dorf anzünden?~Magier mit KL/CH 15 im Gespräch mit einem Djinn

Andwari
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Adeliges Erbe

Ungelesener Beitrag von Andwari »

Das ist mMn nur eine beispielhafte Umsetzung von "adeliges Erbe" für eben die spezielle Herrschaftsauffassung der Tulamidenlande. Wenn dort anders als im MR eine Macht-Nachfolge viel weniger durch Abstammung gesichert ist, versucht das Regelwerk halt über die Schiene, einen ähnlichen Vorteil zu basteln:

- adelige Abstammung heißt abstrahiert, dass ich mir freundlich gesonnene Leute (Verwandtschaft) in einflussreichen Positionen und mit gesicherter finanzieller Basis habe - immerhin sind meine Eltern im MR mindestens Junker, d.h. da ist eben ein unverschuldeter Absturz ganz nach unten unwahrscheinlich. Der höhere SO und der "Stallgeruch" der Adelsclique kommen aus der jahrhunderte langen Anwendung solcher Überlegungen in einem privilegierten Club.
- adeliges Erbe heißt abstrahiert, dass der Chari selbst von diesem Kuchenstück in Zukunft einen ordentlichen Brocken erwarten kann - und ein kluger Mittelreicher es sich halt jetzt schon nicht grundlos mit dem verdirbt - der momentane Zugriff auf Ressourcen ist da ja sehr zurückhaltend dargestellt, noch ist Mama die Baronin.

Ausgehend von so etwas allgemeiner gefassten Vorteilen kann man das auch für Tulamidenlande umsetzen, wo ein verarmter Sprössling des Mächtigen sehr wenig gilt (evtl. hatte der sehr viele Kinder) und es den Club eigentlich nicht gibt. Die Krücke mit quasi-erblichem gutbezahltem Amt ist genau das - eine Krücke um Macht = Geld in den Hintergrund der Heldenfamilie zu schreiben und eine "Vererbbarkeit" herzustellen.

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BenjaminK
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Adeliges Erbe

Ungelesener Beitrag von BenjaminK »

Unabhängig von der Kritik an der Ausweitung von erblichen Vorteilen auf Gesellschaften ohne erbliche Rangfolge...

Da stecken ja mehrere Dinge drin. Zum einen "Stadtstaaten", also sehr lokal begrenzte Areale, die zudem nicht über Land, Feldfrüchte oder dergleichen ihren Reichtum generieren. Alles, was Rang, Namen, Ansehen etc. hat, das ist lokal innerhalb der Stadtmauern angesiedelt und verwurzelt. Die tulamidischen Stadtstaaten sind natürlich ein großer Vertreter, allerdings gibt es auch weiter im Norden und auch weiter im Süden unabhängige Stadtstaaten; Bjaldorn - Charypso - Chorhop - Engasal - Farlorn - Fasar - Kvirasim - Lowangen - Phexcaer - Riva - Tjolmar - Uhdenberg - Vallusa

Das einträgliche Amt kann vieles sein. Wichtig ist, dass es mit der Familie verbunden ist. Natürlich ist es nicht direkt erblich, weil die Gesellschaft nicht auf Erblichkeit aufbaut, sondern auf andere Eigenschaften. Der Zunftmeister der Schmiede wird oftmals derjenige sein, der die am besten ausgestattete Schmiede hat und noch dazu die Anforderungen der Schmiedeerzeugnisse und Preise etc. genau an seine Bedürfnisse anpasst. Wen er stirbt, wird die so ausgestattete Schmiede allerdings irgendwie vermacht und der Sohn, der bis dahin dort gelernt und gearbeitet hat, ist dann der neue Schmied in dieser Schmiede und kann - weil er ja die beste Schmiede hat und als Zögling schon die entsprechenden Kontakte vom Vater kennen gelernt hat - wieder das Amt des Zunftmeisters beanspruchen.

Darin liegt auch die Parallelität zum echten Adel. Es bildet sich eine Art Elite, die untereinander die Positionen vergibt und so die Barrieren gegen "die Neuen" recht hoch werden lässt. Der Sprössling wird mit den Würdenträgern bekannt gemacht, bekommt die Arbeitsweise gezeigt, die Befindlichkeiten der einzelnen Entscheider erklärt, politische Interessen und Denkrichtungen erläutert etc. Bei der Vorstellung bekommt der Sprössling natürlich auch die Empfehlung der Verwandtschaft; "Darf ich Euch, werter Ratsherr, meinen Schwiegersohn vorstellen? Er wird irgendwann meine Geschäfte weiterführen. Oh, und genau wie Ihr interessiert er sich sehr für die Schriften des Philosophen Alrik...."

Welche Ämter genau mit der Familie verbunden sind, ist für den Vorteil zweitrangig, für den Charakter dagegen sehr prägend. Wichtig ist, dass der Charakter irgendwann die Nachfolge antreten soll und deswegen als dedizierter Nachfolger bereits eingearbeitet wird. Ratsherren, Wesire, Zunftmeister, Finanzminister, Hafenmeister bieten sich da konservativ an. Die Einträglichkeit kann aber auch nicht direkt durch das Amt kommen, sondern mittelbar sein. Ein bestimmtes Gesetz erlaubt nur ein Gasthaus, in dem Reisende innerhalb der Stadtmauern übernachten können oder ein ansonsten einfaches Amt hat in bestimmten Bereichen fast absolute Macht und erhält deswegen gerne Spendengelder, wie zB der Brandmeister, der über die Abrissnotwendigkeit von Häusern, die als Brandlast zählen, entscheidet und daher gerne mal mit klingender Münze die Begutachtung gefärbt bekommt.
Leitet gerade;
G7-Gruppe 190h
MR-Gruppe 890h

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