Ein betäubender Held

Von A wie Abenteuerpunkte bis Z wie Zwerg: Alles über Erstellung und Entwicklung von Charakteren.
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Hesindian Fuxfell
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Ungelesener Beitrag von Hesindian Fuxfell »

vanDyck hat geschrieben: 18.10.2017 18:45Hmm irgendwie entsteht vor meinem Auge gerade das Bild einer stämmingen, kräftigen Thorwalerin, die ihr Leben Tsa geweiht hat, als Freiheitskämpferin mit Wurfkeule, großer stumpfer Waffe
Und warum fällt mir an der Stelle eine zweihändig geführte Bratpfanne ein :rolleyes: :lol:
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LordShadowGizar
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Ungelesener Beitrag von LordShadowGizar »

Oder mit nen Ofenschieber!
Kanns mir bildlich vorstellen...

So long... usw
Ich
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Lorlilto
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Ungelesener Beitrag von Lorlilto »

Märzhäsin hat geschrieben: 18.10.2017 15:16welche Akademie sich bei einer magischen Lösung
Eadee hat geschrieben: 18.10.2017 15:58Paralü ist dagegen Hauszauber bei fast allen Verwandlungsakademien, zB Lowangen(grau), Tuzak/Sinoda.
Der Paralysis ist einer der wichtigsten Zauber der (6-köpfigen) magischen Garde der Akademie in Perricum, die einen Teil ihrer Ausbildung bei den Pfeilen des Lichts gemacht haben. Falls es also in die weiße Richtung gehen soll, könnte das vielleicht als Anknüpfung dienen.

Ein fanatischer aber pazifistischer Weißmagier, der Hexen und all die anderen unerwünschten Magieanwender nicht auf den Scheiterhaufen bringen möchte sondern bekehren? Ich fürchte nur, der wird dann selber unfreiwilliger Dauergast in Perricum...

Benutzer 19802 gelöscht

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Ungelesener Beitrag von Benutzer 19802 gelöscht »

Lorlilto hat geschrieben: 19.10.2017 04:26Ein fanatischer aber pazifistischer Weißmagier, der Hexen und all die anderen unerwünschten Magieanwender nicht auf den Scheiterhaufen bringen möchte sondern bekehren? Ich fürchte nur, der wird dann selber unfreiwilliger Dauergast in Perricum
Die weiße Gilde ist nicht ganz mein Geschmack, gerade wegen ihrer fragwürdigen Einstellung gegenüber Hexen und Elfen.

Ich hätte absolut keine Freude daran so jemanden zu spielen.

Bis jetzt tendiere ich am meisten zu der tsagefälligen Thorwalerin. :grübeln:

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Denderajida_von_Tuzak
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Ungelesener Beitrag von Denderajida_von_Tuzak »

Magier aus Neersand? Die haben die pazifistische Ausrichtung schon festgeschrieben... Von der Al'Achami in Fasar würde aber auch gehen (ein tsagläubiger Schwarzmagier wäre vielleicht ungewöhnlicher)...

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Wizkatz
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Ungelesener Beitrag von Wizkatz »

Das Konzept "niemanden umbringen aber trotzdem kämpfen" hatten wir auch schon ein- oder zweimal in der Runde, wenn auch nicht sehr lange, soweit ich mich erinnere. Ich find das persönlich auch nett und spannend - ich liebe u.a. Spiele wie Dishonored die einem jede Form von Meuchelei erlauben ABER man auch solche "brutalen" Stories ohne einen einzigen Todesfall abschließen kann. Aber:

Bei diesen Konzepten muss man, glaube ich, sich schon im Voraus genau überlegen, wann man diese Prinzipientreue zu brechen bereit wäre, und wer überhaupt unter diesen Kodex fällt.

Nicht alle Aventurier sehen Goblins als gleichberechtigt kulturschaffende Wesen an - würde der Char auch bei denen auf absolut non-lethales Vorgehen bestehen? Wie sieht es mit schädelbehängten Ork-Schlachttrupps aus? Oder mit noch obskureren, den gemeinen Bürger eventuell kaum bekannten Lebewesen, oder auch wie es mit Tieren aussieht!

Wenn man als Meister Lust auf sowas hat, kann man nämlich schnell in Situationen kommen, wo man sich dann echt fragen muss, was einem das höhere Gut ist - das Leben von hier und jetzt mordenden Kreaturen oder eventuell das Leben völlig Unschuldiger - nämlich wenn man durch seine nonlethalen Herangehensweisen zu lange braucht oder es vielleicht gar nicht schafft, einen Bösewicht vom Morden abzuhalten. Und die Paradelösung "Den lass' ich dann von meinem Kumpel zerschnetzeln" ist vielleicht auch nicht jedermanns Sache. ;)

Also, in Kurz, ich finde die Idee spannend, aber weniger als die regeltechnischen Methoden - da findet sich schon was - finde ich interessant wie weit so ein Char seinem Kodex folgt, und natürlich auch wie er in einer brutalen Welt auf so einen Kodex gekommen ist. Klar, Tsaglauben passt gut, wie andere sagten, aber es bleibt dann immer noch eine spannende Frage, warum jemand, der das Leben so wertschätzt, sich dann überhaupt einen primär kämpfende Ausbildung gesucht hat. :)

(Wir hatten mal einen Schaukämpfer-Stabkämpfer mit Betäubungshickhack und sehr hohem TaW für sowas, leider kam der nicht so richtig zu cooler Screentime...)

Tilim

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Ungelesener Beitrag von Tilim »

Ich bin mir da auch nicht ganz sicher, aber ich glaube, dass eigentlich der Tsa glaube nicht nur gegen das Töten ist, sondern gegen den Konflikt selbst. Ich glaube ein Faustschlag, Wurfnetz, Wurfkeule, der Schlag mit einer Bratpfanne oder ähnliches sind alle "verboten". Ich würde vielleicht ein Schlafgift im Essen noch als okay deuten aber mit dem Blasrohr schon nicht mehr. Ich glaube Tsa-Glaube hört da auf, wo eine AT geworfen wird, nicht erst da wo TP entstehen.

Oder sehe ich das komplett falsch? Ich finde Tsa-Priester eig. auch lustig.

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Wizkatz
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Ungelesener Beitrag von Wizkatz »

War auch eher so mein Verständnis, dass Tsa die Grenze nicht notwendigerweise erst beim Töten zieht, sondern schon bei körperlicher Gewalt und Konflikt. Das würde halt in dem Konzept einiges erschweren...

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LordShadowGizar
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Ungelesener Beitrag von LordShadowGizar »

@Tilim Ja das siehst du ein wenig falsch... es gibt durchaus Tsa-Geweihte die der anwendung von Gewalt nicht gänzlich abgeneigt sind. Wie etwas die (eher radikal Umstürzlerischen) Freiheitskämpfer.

Darüber hinaus gibt es keine festen Linien und verfahren in der Tsa-Kirche. Sogar die im WdG gennannten Ge-/verbote sind eher ein 'Häufigster-Gemeinsamer-Nenner' die sich mit unter auch in Auslegung/Zusammensetzung vom Geweithen zu Geweihten unterscheiden kann. Im Tsa-Vademecum S.126-128 Werden die Gebote/Verbote mit einigen '...so lange möglich, sollte man...' und '...als aller letzte lösung...' ausgeschmückt und am schluss heißt es dann:
Legen Sie die Gebote der Kirche individuell aus, denn genau dafür sind sie geschaffen. Es existiert kein starres Werk, nach dem sich die Tsageweihte richten muss, sondern sie muss ihren eigenen Weg finden. Ob sie das Töten anderer Lebewesen zum Verzehr ablehnt oder stattdessen bei einem in ihren Augen gerechtfertigten Sturz eines Tyrannen auch mal beherzt zum Kampfstab greift – es ist vieles möglich. Die Entscheidung darüber möchten wir aber, ganz im Sinne der oben beschriebenen Tugenden, Ihnen überlassen.
So long and thanks for all the Fish.

Stefan Fritsch
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Hesindian Fuxfell
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Ungelesener Beitrag von Hesindian Fuxfell »

MMn ist ja gerade der Konflikt des Lebensschutzes in einer so brutalen Welt ein interessanter Teil der Rolle. Aber ja, man sollte sich genau überlegen wie weit man gehen möchte und wie man reagiert/lernt, wenn man an Grenzen stösst.
Was ist, wenn man den Gegner nur durch Tod oder Wegsperren vom Weitertöten abhalten kann? Einsperren ist für Tsa ja keine wirklich schönere Variante, weil man die freie Entfaltung genauso "tötet".
Und wie geht man mit seinen weniger zimperlichen Kameraden um. Eine solche Überzeugung ist ja meist weniger "ich will nicht" als viel mehr "es soll nicht".
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Wizkatz
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Ungelesener Beitrag von Wizkatz »

Ja, das entscheidet sicherlich zu einem gewissen Grade, mit was für einer Gruppe Mithelden man eine Runde/Kampagne spielen kann - wenn der Char sagt "Leude, was ihr macht is mir wumpe, aber ich töte niemanden, damit das klar ist" wird der sicherlich etwas entspannter mit den Kriegern, Söldnern und Rondrageweihten dieser Welt mitlaufen können als wenn er sagt "Hey, lasst uns mal versuchen dieses Dutzend Wegelagerer auszuschalten ohne auch nur einen von Ihnen zu töten, tödlich zu treffen oder auch nur in Gefahr zu bringen nach dem Weglaufen an Wundbrand zu verrecken, okay? Alles andere kann ich nicht verantworten!"

Aber ich denke das ist wie mit allen etwas exotischeren Prinzipientreuen, es hängt eben viel davon ab wie die anderen Helden so drauf sind.

Benutzer 19802 gelöscht

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Ungelesener Beitrag von Benutzer 19802 gelöscht »

Wizkatz hat geschrieben: 19.10.2017 15:18"Leude, was ihr macht is mir wumpe, aber ich töte niemanden, damit das klar ist"
Unter dem Motto hatte ich mir den Charakter vorgestellt. :)

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Wizkatz
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Ungelesener Beitrag von Wizkatz »

Jau, das ist sicherlich am einfachsten einzubauen in eine "beliebige" Gruppe, gerade solange es keine superdüstere Kampagne ist. :)

Und ein bisschen Reibungen zwischen Gruppenmitgliedern darf gerade bei sowas ja auch sein. Besonders, weil die eigentlichen Kampfskills denen eines Söldners ja nicht nachstehen müssen. Ich vermute, Raufen(C) mit Nahkampf-SFs sowie Knüppel oder Stäbe mit Betäubungssschlag/Stumpfer Schlag/Umreißen kann gut funktionieren, ohne dass es superexotisch von der Aufmachung her wird.

Andere Situation um sich Gedanken zu machen: Man ist an einem Gegner dran und tut gerade sein bestes, den auszuknocken. Der trifft einen, ein anderer Held sieht das, kommt einem zur Hilfe und spaltet dem Kerl die Rübe. Ist man dann nur glücklich über die Hilfe, oder schon wütend weil ohne Eingreifen des Mithelden ein Leben "gerettet" hätte werden können...?

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Ungelesener Beitrag von Benutzer 19802 gelöscht »

Wizkatz hat geschrieben: 19.10.2017 15:32Man ist an einem Gegner dran und tut gerade sein bestes, den auszuknocken. Der trifft einen, ein anderer Held sieht das, kommt einem zur Hilfe und spaltet dem Kerl die Rübe. Ist man dann nur glücklich über die Hilfe, oder schon wütend weil ohne Eingreifen des Mithelden ein Leben "gerettet" hätte werden können...?
Das ist in der Tat ein interessanter philosophischer Ansatz über den ich mir noch Gedanken machen muss.

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Assaltaro
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Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Ja meine Säbeltänzerin wäre da wütend. Da die Säbeltänzer automatisch Unauer Schule bekommen, habe ich es auch oft benutzt und lief oft sehr gut.
Schwitzkasten führt gut zur Bewusstlosigkeit auch wenn es etwas dauern kann (wenn man schlecht würfelt). Niederringen war oft sehr hilfreich um schnell einen Gefangenen zu bekommen und unter Umständen den anderen zu drohen.

Niederringen, mit Knie in seinem Magen auf ihm sitzen bleiben und Säbel an Hals halten.
75% Method Actor, 71% Storyteller, ..., 17% Power Gamer

Ja ich betreibe "Blümchen"-Rollenspiel und ich steh dazu.

Bin ich froh DSA5 zu spielen. Nicht mehr alle Kämpfer waren in der Fasarer Arena!

Meine Helden

Aus Liebe zu Aventurien ertrage ich die Regeln.
... Sc*** Steigerungsregeln (4.1)
....Sc*** Kampfregeln

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Wizkatz
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Ungelesener Beitrag von Wizkatz »

Wenn man sich als feste Lebensregel vornimmt, niemanden zu töten, ist es denke ich auch spannend, zu schauen, wie man mit absoluten Schwerverbrechern umgehen würde, nachdem man sie für den Moment ausgeschaltet hat. Modernes Rechtssystem und dann lebenslanger Freiheitsentzug sind ja eher so Dinge, die nicht in jeder Kultur gang und gebe sind.

Was macht man, wenn man den harten Paktierer gerade ausgeknockt hat aber ihn nicht töten will - aber gleichzeitig weiß, dass die lokalen Autoritäten den hundert pro für seine Taten hinrichten würden, wenn man den Kerl jetzt ausliefert? Dann führt die eigene Tat indirekt doch zu einem Todesfall - ist man mit der Verkettung einverstanden und im Reinen...? Wenn nicht: Macht man dann nebenbei einen auf Staranwalt um irgedeine Form von nichttödlicher Strafe für den Angeklagten auszuhandeln? Ich glaube, in einem "Standardabenteuer" gegen Evil(tm) Antagonisten wird so eine Situation nämlich recht schnell vorkommen.

GrisGris
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Ungelesener Beitrag von GrisGris »

wenn der Gegner allerdings Rüstung trägt und bewaffnet ist, sieht es düster aus und das dürfte in durchschnittlichen DSA-Abenteuer der Standard sein.
Einfach so lange im Kreis laufen bis ihm die Puste ausgeht ;-P

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Eadee
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Ungelesener Beitrag von Eadee »

Beim Paktierer ist es leicht. Den gibt man im nächsten Tempel ab wo er ordentlich exorziert werden kann bei seiner Hinrichtung. Ihn ohne Exorzismus zu töten würde seine Seele auf ewig verdammen, mit Exorzismus besteht zumindest eine Chance dass die Seele gerettet wird.
Hier könnte ihre Signatur stehen.

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BenjaminK
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Ungelesener Beitrag von BenjaminK »

@Eadee
Bei dem Gedanken geht es ja nicht darum, wie die Autoritäten bei der Hinrichtung vorgehen, sondern als Gedankenansatz für den Charakter: Würde er einen Schwer(st)Verbrecher den Autoritäten ausliefern, wenn er weiß, dass am Ende ein Todesurteil vollstreckt wird?

In individualistischer Charakter, der nicht tötet, weil er später bei Rethon keine Tötung auf seiner Seele lasten haben will, könnte da völlig kühl den Schwerverbrecher abgeben, nach dem Motto "Euer Pech, wenn ihr euch die Hände schmutzig macht. Meine Seele ist rein".
Ein gemeinnütziger Charakter, der nicht tötet, weil jede Vergeudung von Leben einen Frevel an der Schöpfung für ihn darstellt, hat es da schon schwerer. Nur weil andere die Klinge führen, ist es ja nicht weniger vergeudetes Leben.

Finde ich einen sehr spannenden Ansatz, dass man solche Fragen für den Charakter auch mal im Vorfeld durchdenkt. Ein nicht-lethaler Kampfstil ist ja öfters mal im Entwurf da, aber da gibt es wohl doch deutliche Unterschiede :)
Leitet gerade;
G7-Gruppe 190h
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Wizkatz
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Ungelesener Beitrag von Wizkatz »

Um kurz zur "technischen" Seite zu wechseln - am wenigsten Gefahr läuft man wohl, jemanden zu töten, wenn man es gar nicht erst zum offenen Kampf kommen lässt, sondern wo möglich die ganze Sache eher SpecOps-mäßig angeht, wieder im Sinne von Corvo, Sam Fisher oder Adam Jensen. ;) D.h. eventuell kommen so einem Charakter auch brauchbare Schleichen-Werte und Möglichkeiten, Feinde einfach zu umgehen sehr zugute, wenn es darum geht möglichst wenig Tode zu verursachen.

Was mir dazu noch einfiel - das Aventurische Arsenal hat doch tatsächlich Regeln zur Garotte/Würgeschlinge. Ich meine, die Sperrklinkenversion davon ist halt teuer und natürlich hart illegal, aber soweit ich mich erinnere auch vom Regelmechanismus her ziemlich mächtig darin, jemanden aus dem Schleichen heraus außer Gefecht zu setzen, man muss die ja nicht bis zum Exitus würgen. Kann man je nach Background des Betäubercharakters auch drüber nachdenken, würde ich sagen...

Nachtrag: Weil's glaube ich noch nicht hier war noch schnell gebrainstormed - solange man keine innerweltlichen Skrupel hat, kann man an non-lethalen Mitteln natürlich auch gucken was sich mit Giften machen lässt. Wenn man die Bösewichter alle ohnmächtig ritzt oder paralysiert spart man es sich auch, sie in Notwehr eventuell schlimmstenfalls töten zu müssen.

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Abdul ben Dschinni
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Ungelesener Beitrag von Abdul ben Dschinni »

Märzhäsin hat geschrieben: 17.10.2017 15:29Ist es bei DSA theoretisch möglich einen Held zu erstellen der Bösewichter nur betäubt und auf eine nicht tödliche Art und Weise ausschaltet weil sein persönlicher Moralkodex und seine Lebensphilosophie ihm vorschreiben keine Leben zu nehmen?
Konkurrenzfähige Konzepte, die auf Betäubung setzen, mal von entsprechender Magie, Alchemie o.ä. abgesehen, halte ich für wenig glaubwürdig. Realistisch gesehen sollte das nur gegen Gegner klappen, die kämpferisch und waffen- bzw. rüstungsmäßig unterlegen sind. Bei annähernd gleichem Niveau sollte eigentlich immer - den Glücksfaktor mal außen vor gelassen - derjenige Kämpfer gewinnen, der sich weniger limitiert. Alles andere macht in meinen Augen die Spielwelt unglaubwürdig. Außerdem bringt es Probleme für die Spieler, die Konsequenzen ihrer Entscheidungen abzuschätzen, wenn sich wertetechnisch unterlegene Gegner als Sieger herausstellen. Und gegen unterlegene Gegner gewinnt man sowieso praktisch immer ohne deren Tod:

In DSA 4.1 gehen Kämpfe durch die im Vergleich zu DSA 4.0 gesunkene Wundschwelle, die ganzen Mali bei Wunden und niedriger LE und der Kampfunfähigkeit bei 5- LeP, i.d.R. bei drei Wunden in der gleichen Zone und bei KO/2+ Wunden (Basis4 193; diese Regel wurde in WdS vergessen) im Regelfall mit Flucht, Kapitulation oder Kampfunfähigkeit des Unterlegenen aus. Wenn man als Spielercharakter kampfunfähigen Gegnern keinen vorsätzlichen Gnadenstoß gibt, reduziert sich die Tötung von Gegnern auf das Risiko, ihn durch zu viele SP über das Stadium zwischen 5 bis 1 LeP hinaus auf 0 oder weniger zu schlagen. Und Gegner, die unter 1/4 LE fallen und trotzdem bis zum Äußersten weiterkämpfen, obwohl sie absehbar den Tod risikieren, sind eher selten. Das Risiko, jemanden im Kampf versehentlich zu töten, wenn man keine gewichtigen Manöver nutzt, reduziert sich als auf fast besiegte Fanatiker zzgl. entsprechender Würfelwürfe. In anderen Worten: Praktisch jeder Spielercharakter kann die Philosophie verfolgen, keine Leben zu nehmen und diese glaubhaft durchziehen. Und das Risiko, versehentlich einen Fanatiker zu töten, halte ich gerade für die daran anzuknüpenden Gewissensbisse für eine gute Gelegenheit zu Rollenspiel.

Abdul, bei dem als Spielleiter sich das Ganze immer auf die Frage reduziert, was die Spielerfiguren mit Gefangenen und kampfunfähigen Gegnern anstellen

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Wizkatz
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Ungelesener Beitrag von Wizkatz »

Da ist viel Wahres dran, denke ich - indem man ausschließt, Gegner tödlich verwunden zu wollen, limitiert man sich selber im Kampf natürlich gegenüber denen, die no-holds-barred einfach zu gewinnen versuchen.

Insofern dachte ich gerade noch daran, dass Betäuberkonzept evtl. bei passender Rasse/Story noch um Viertelzauberer zu erweitern, wenn man keinen Vollzauberer eh schon spielt. Geschichten wie AXXELERATUS erhöhen die Überlebenswahrscheinlichkeit und Trefferchance schon deutlich, um einem sich nicht einschränkenden Kämpfer auf gleicher Augenhöhe beizukommen, und theoretisch kann man sicherlich auch mit VISIBILI + Hammerfaust + Schmetterschlag als nackter Held viel Spaß haben. :D

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