der 'Südstaatler'

Von A wie Abenteuerpunkte bis Z wie Zwerg: Alles über Erstellung und Entwicklung von Charakteren.
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Darjin
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der 'Südstaatler'

Ungelesener Beitrag von Darjin »

Einem Aufenthalten in New Orleans ist es wohl zu verschulden, dass ich mich derzeit mit der Idee auseinandersetze, einen Südstaatler nach Aventurien importieren zu wollen.

Dabei will ich folgende Aspekte berücksichtigen:

- Staatenzugehörigkeit und Sklaverei: Man ist zwar ein wenig unfreiwillig Mitglied in einem Staatenbund, der die Sklaverei verbietet, aber 'eigentlich' geht es den Wilden doch gut bei uns und uns ginge es ohne den billigen Arbeitskräften wirtschaftlich auch etwas schlechter
- Lockerheit im Umgang mit dem Gesetz: Wo kein Kläger, da kein Richter - und solange niemand mitbekommt, dass man das mit den Einfuhrzöllen nicht so genau nimmt.... -> vielleicht sogar familiäre Beziehungen ins Schmugglerwesen
- Landschaft: zwischen Land und Meer gibt es anderswo eine feste Grenze - hier nicht. Land wird zum Sumpf, Sumpf wird zu Meer..
- Kultiviertheit: andere mögen einen für einen Hinterwäldler halten, aber Musik, Tanz, Essen und auch den ein oder anderen guten Tropfen weiß man zu würdigen.
- Religiösität, auch und gerade beim Umgang mit Gevatter Toht -> bzw. Boron, Phex und Rahja

- dazu würde ich mir eine gewisse persönlich Freiheit/Freizügigkeit des Helden wünschen.

Angedachte Umsetzung im Regelwerk:

Drôl bietet sich geradezu einfach an. Dafür würde ich aber nicht Horasreich/wilder Süden nehmen, sondern eher Südaventurien. (Vielleicht auch in der Variante Kolonialhäfen oder ganz ohne Variante). Als Rassen ganz einfach den Mittelländer.

Einzig bei der Profession tue ich mir ein wenig schwer. Er soll ein wenig kämpfen können (bevorzugt Raufen, Säbel, Armbrust/Wurfmesser), sich dazu einigermaßen sicher in der Gesellschaft bewegen - auch wenn die höhere horasische Gesellschaft noch immer ein paar kleine Fettnäpchen für ihn bereithalten kann, die man aber mit Charm überspielen kann. Dazu soll er sich noch ein wenig in der Natur zurecht finden (insb. Schwimmen, Schleichen, Boote fahren). Einzelne Aspekte kann man bestimmt über die GenerierungsAp dazu kaufen.
Grundsätzlich finde ich die Krieger-Schule in Belhanka nicht unpassend - einzig und allein die Verpflichtungen für die Rahjakirche bzw. die damit verbundene Degradierung zum Leibwächter stört mich, da derzeit keine passende Schutzperson in Sicht ist. Ist es möglich, dass hier ausgebildete Personen auch NICHT als Rahja Kavaliere Dienst tun? Also den Nachteil "Verpflichtungen" durch etwas anderes ersetzen - bzw. diese Verpflichtung in andere Form erfüllen - immerhin ist die Rahjakirche im Horasreich politisch wie sonst nirgends....

spontane Alternativen wären vielleicht der albernische Schwertgeselle, wenn auch die nähste Schule entweder in Bethana (und damit schon recht nördlich) oder im Feindesland (Al'Anfa) ist. Ein einfacher Taugenichts/Stutzer würde vielleicht auch passen - oder ein Schmuggler, den man dann aber mit AP in die gesellschaftliche Richtung schubsen müsste...

Bin für Meinungen und Anregungen (gerade was die Prof betrifft) wie immer dankbar.
„Man muß uns, glaube ich, nie so viel Verachtung zeigen, wie wir verdienen.“
Michel de Montaigne (1533-1592)

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Gorbalad
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der 'Südstaatler'

Ungelesener Beitrag von Gorbalad »

Eine lokale Kriegerakademie erfinden, die sich an der von Belhanka orientiert, nur eben die Änderungen hat, die Du Dir vorstellst?
Wenn der Rest der Gruppe damit einverstanden ist, warum nicht?
"Eigentlich wäre <X> sehr <Y>, nur man hat daraus nichts gemacht" ist glaube ich die Quintessenz von DSA.

Infernal Acid
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der 'Südstaatler'

Ungelesener Beitrag von Infernal Acid »

Ein Krieger wäre effektiv ein Vollkämpfer und für mich verträgt sich die gedachte Lockerheit nicht mit der Kriegerausbildung (so was sollte man da eigentlich austreiben).
Soll es ein Vollkämpfer werden, würde ich den Schwertgesellen für das Konzept bevorzugen, weil es gefühlt mehr Raum für Charakterschwächen lässt (das "nimmt es mit dem Gesetze nicht so genau"). Eine Ausbildung in Al'Anfa würde zudem die unschönen Ansichten des Charakters eher begünstigen (das mit dem Feindesland ist nur relevant, wenn man der Elite angehört, für den Rest ist das doch egal).
Soll es kein Vollkämpfer werden, würde ich vom Krieger/Schwertgesellen absehen und eher einen Stutzer machen.
Aus dem Kopf heraus will mir keine Profession einfallen, die sowohl Kampf, Gesellschaft als auch Natur abdeckt, da musst du später mit AP oder einer Zweitausbildung nachhelfen.
Am besten gewichtest du diese drei Gebiete erst einmal, damit man eindeutig sagen kann, wo der Schwerpunkt liegt.

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Advocatus Diaboli
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der 'Südstaatler'

Ungelesener Beitrag von Advocatus Diaboli »

In Belhanka steht keine Kriegerschule. Du meinst die Fechtschule, welche die Kavaliere ausbildet. Das ist ein wichtiger Unterschied. :) Krieger sind in Aventurien ein eigener Stand, sie kriegen nicht nur outgame den sehr wertvollen Vorteil Akademische Ausbildung Krieger, der sie langfristig zu den besten Kampfhelden macht, sie kriegen ingame auch einen Kriegerbrief, der ihnen z.B. erlaubt, an Ritterturnieren teilzunehmen. Kriegerakademien sind größere Organisationen mit mehreren Lehrmeistern. Eine Fechtschule ist eine Schule von i.d.R. einem einzelnen Lehrmeister. Es gibt hier die Schwertgesellenschulen, die im Ansehen und in den Rechten fast an die Krieger heran reichen. Und dann gibt es einfach Leute, die gut kämpfen können und gegen Geld anderen das beibringen, die aber kein so tolles Dokument haben, mit dem sie angeben können. Die Fechtschule in Belhanka ist so eine, sie genießt aber hohes Ansehen, weil sie eben die Verbindung zur Rahja-Kirche hat.

Natürlich könnte man eine solche Fechtschule ohne Kirchenbezug bauen. Die Frage ist dann aber, wofür werden die Schüler dort ausgebildet? Einfach nur für's kämpfen? Für die hohe Kunst des Kampfes? Dann ist sie ein billiger Abklatsch der Schwertgesellenschulen.

Fechtlehrer, die Bürgern mit Geld in der Tasche oder deren Nachwuchs ein paar Fechtstunden geben, gibt es in allen zivilisierten Gegenden Aventuriens. Aber wenn der Unterricht bei diesem Lehrer zu zentral ist, dass man daraus die Profession des Helden macht, dann ist der Held von Kind an dort ein paar Jahre ausgebildet worden.

Man kann einen Schwertmeister beliebigen Stiles nach Drôl setzen und eine Schwertgesellenschule dort eröffnen lassen. Das scheint mir das geeigneste, wenn du mit diesem Konzept einen hauptsächlichen Kämpfer spielen willst, der eben gesellschaftlich auch agieren kann. Wenn der Hauptfokus nicht auf Kampf liegen muss, wäre der Taugenichts sicher eine passende Wahl.
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X76
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Ungelesener Beitrag von X76 »

Darjin hat geschrieben: 15.01.2018 14:25Er soll ein wenig kämpfen können
Dafür ist eine Elitekämpferprofession (Krieger, Schwertgeselle) definitiv die falsche Wahl.

Mein Tipp:

Wirf mal einen Blick auf den Schließer (Variante des Gardisten, WDH 101). Dieser ist schon sehr nahe dran am Sklavenhalter und trotzdem legal. Das er Pack nach der offiziellen Entlassung weiter verhökern möchte oder der Familie (-> Schmuggleransatz) Gefallen gewährt, ist eigentlich ganz passend.
Irgendwann fliegt er auf und wird dann Held. Das ist natürlich nur eine Möglichkeit.

Für die geringen Kosten (3 GP), bringt die Profession jedenfalls ordentlich SF mit, hat auch einige gute Talente dabei und lässt sehr viel Raum für weitere Vorteile ohne irgendwelche einschränkenden Prinzipien.

Das er angesichts seines Berufsumfeldes die Freiheit schätzt und auch die schönen Seiten des Lebens auskosten möchte, ist ebenfalls nicht verwunderlich. Bei Bedarf kann man den Held auch in den bürgerlichen Bereich hieven (bis SO 8).

Bei den Kulturen ist Südaventurien natürlich immer das Schnäppchen. Ich würde für einen Südhorasier aber dennoch das Horasreich wählen. Sonst ist er kein Horasier und die Kuturkunde etc. nach zu kaufen kostet auch wieder nur unnötig AP. Das bedeutet außerdem noch lange nicht, dass er in einem eleganten Salon im Norden nicht auffällt. Das Reich umfasst schließlich verschiedenste Subkulturen und Schichten.

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Denderajida_von_Tuzak
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der 'Südstaatler'

Ungelesener Beitrag von Denderajida_von_Tuzak »

Wenn es sehr kriegerisch sein soll, würde ich einen Mengbiller Krieger, einen Seesöldner oder einen Leibwächter nehmen.

Passend fände ich außer dem Taugenichts auch einen Fernhändler oder einen Bauer (Gutsherr). Hintergrundmäßig würde es sich anbieten, den Erben eines Plantagenbesitzers/Eigentümers einer Spitzenmanufaktur zu spielen...

Benutzer 18606 gelöscht

der 'Südstaatler'

Ungelesener Beitrag von Benutzer 18606 gelöscht »

Wenn es ein Charakter sein soll der NATUR, KAMPF und GESELLSCHAFT abdecken soll, sind Kopfgeldjäger und der Grenzjäger auch eine Option. Steuner und fahrendes Volk sind hier auch gut machbar

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Baal Zephon
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Ungelesener Beitrag von Baal Zephon »

Für mich klingt die Beschreibung eher nach Brabak... dort hättest du alles was du brauchst, einen stärkeren Totenkult (Vor allem den Widerstreit zwischen den richtigen Boronis und den Puniner Ketzern die von den Horasiern dort über ihren schwachen Marionettenkönig installiert wurden)
Außerdem war Brabak bis vor kurzem noch unter den Sklavenhaltenden Städten und Gesellschaften, bevor sie vor den Thorwalern gekrochen sind wie die Maden.
Von der Proffession her... Schmuggler vielleicht... oder Großwildjäger, da sollte man auch mit den Oberen gut können. Man könnte auch einen Händler nehmen der sich auf Handel mit den Dschungelstämmen oder den Achaz verlegt hat.

lg. Baal
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Darjin
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Ungelesener Beitrag von Darjin »

Ich glaube, ich werde mir nochmal das "In den Dschungeln Meridianas" im Hinblick zu Brabak zu Gemüte ziehen müssen. Bisher habe ich das als extrem armes Kaff am Ende von Nirgendwo abgetan, das irgendwie mit dem Horasreich eine Zwangsehe wider Al'Anfa führt, dabei militärisch total unbedeutend ist und eigentlich nur existiert, um irgendwo eine Nekromanten-Schule unterbringen zu können, die nicht vom lokalen Machthaber gleich geschlossen wird.
-> Vielleicht kaufe ich mich da sogar über Adelige Abstammung in eines der Herrscherhäuser ein.

Was die Professionen betrifft muss ich sagen, dass ich derzeit zwischen Schließer, Kopfgeldjäger und Fernhändler oder Entdecker ein wenig schwanke.

Leibwächter/Rahja-Kavalier/Grenzjäger stört mich die Bindung an eine zu bewachende Person/Verpflichtung, Söldner habe ich genug, Mengbillaner Krieger kommt aus der falschen Stadt,
Streuner/Taugenichts halte ich mir für das Exploiting via BGB mal außen vor.
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X76
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Ungelesener Beitrag von X76 »

Da die Wahl offensichtlich noch nicht gefallen ist, ist wohl noch Zeit für einen weiteren Tipp:

Da
Darjin hat geschrieben: 15.01.2018 14:25- Staatenzugehörigkeit und Sklaverei: Man ist zwar ein wenig unfreiwillig Mitglied in einem Staatenbund, der die Sklaverei verbietet, aber 'eigentlich' geht es den Wilden doch gut bei uns und uns ginge es ohne den billigen Arbeitskräften wirtschaftlich auch etwas schlechter
wohl ein zentraler Bestandteil sein soll, ist natürlich eine direkte Betroffenheit von der Situation eine wichtige Komponente. Der Streuner, Kämpfer oder Kapitän braucht solche Arbeitskräfte nicht und trauert den verbauten Möglichkeiten deshalb auch nicht nach.

Betroffen sind vor allem die Gutsherren (Variante des Bauern WDH S. 146 - welche im Süden oft einfach Plantagenbesitzer heißen) und diese Profession wäre entsprechend natürlich auch eine gute Wahl für den Helden. Diese spüren nämlich direkt den finanziellen Druck aus Sklavenhalternationen. Aber selbst wenn Du Dich am Ende für eine der anderen Möglichkeiten entscheidest: als familiärer Hintergrund sind Gutsherren auf jeden Fall eine hervorragende Wahl!

Infernal Acid
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Ungelesener Beitrag von Infernal Acid »

X76 hat geschrieben: 24.01.2018 00:52Da die Wahl offensichtlich noch nicht gefallen ist, ist wohl noch Zeit für einen weiteren Tipp:

Da
Darjin hat geschrieben: 15.01.2018 14:25- Staatenzugehörigkeit und Sklaverei: Man ist zwar ein wenig unfreiwillig Mitglied in einem Staatenbund, der die Sklaverei verbietet, aber 'eigentlich' geht es den Wilden doch gut bei uns und uns ginge es ohne den billigen Arbeitskräften wirtschaftlich auch etwas schlechter
wohl ein zentraler Bestandteil sein soll, ist natürlich eine direkte Betroffenheit von der Situation eine wichtige Komponente. Der Streuner, Kämpfer oder Kapitän braucht solche Arbeitskräfte nicht und trauert den verbauten Möglichkeiten deshalb auch nicht nach.

Betroffen sind vor allem die Gutsherren (Variante des Bauern WDH S. 146 - welche im Süden oft einfach Plantagenbesitzer heißen) und diese Profession wäre entsprechend natürlich auch eine gute Wahl für den Helden. Diese spüren nämlich direkt den finanziellen Druck aus Sklavenhalternationen. Aber selbst wenn Du Dich am Ende für eine der anderen Möglichkeiten entscheidest: als familiärer Hintergrund sind Gutsherren auf jeden Fall eine hervorragende Wahl!
Betroffen ist eigentlich die ganze Oberschicht (es gibt/gab ja auch haufenweise Haussklaven) sowie sämtliche Berufe, die sich mit Sklaven beschäftigten (Aufseher, Sklavenjäger ect.).
Wobei gerade auch untere Schichten es nicht immer toll finden, wenn diejenigen, welche noch weiter unten sind, verschwinden. Von daher könnte es auch den Südstaaten-Proleten geben, der zwar selber nie Sklaven hatte, aber dennoch das Gefühl des "besser gestellt sein" vermisst.

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