DSA4 Levthan Geweihter / Levthan Geweihten

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dur0
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Ungelesener Beitrag von dur0 »

Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 29.01.2018 13:20 Was gegen Zwang und Sex im Rollenspiel spricht, begreife ich auch nicht, es ist doch nur ein Spiel und weder der brabaker Dämonenbeschwörer noch der Fasarer Herrschaftsmagier, die mit dem Priester auf eine Stufe gestellt werden müssten, wobei der Priester wenigstens noch Rahjagefällig handelt, sind per se Antagonisten, sonst könnte man sie in WdH nicht als Held erstellen.
Der Unterschied ist der, dass die Handlung der Beschwörung von fantastischen Wesen sowie die magische Kontrolle/Beherrschung so in die Realität nicht übertragbar ist.
Der zwanghaft herbeigeführte Beischlaf ist in der Realität jedoch de facto leider existent.

Ergo ist es leichter, die offenkundig fantastische Handlung zu tolerieren, während das nicht fantastische Vergewaltigen nun mal lediglich abscheu auslöst.

Das Rollenspiel bietet die Chance unmögliches zu tun und sollte mMn nicht Plattform sein um sich mal als Vergewaltiger erproben.
Der letzte Satz ist bewusst überspitzt. Ich möchte dir Seidoss sicherlich nichts in der Art unterstellen und ich bin vermutlich wirklich recht konservativ mit "meinem" Aventurien, aber das ganze ist für mich einfach völlig absurd. :grübeln:

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Caldrin Arberdan
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Ungelesener Beitrag von Caldrin Arberdan »

Eigentlich ist der hier vorgestellte Charakter ein idealer Bösewicht für ein Abenteuer, den meine Gruppe zur Strecke bringen kann. Inklusive seiner Mitreisenden, die ihn zu beschützen scheinen.
"So jemandem muss Einhalt geboten werden - verbreitet er ja auch noch ketzerische Ansichten von irgendeinem widerlichen Belkelel-Levtan-Kult. Wegen ihm haben sich unzählige Frauen in den Freitod gestürzt, nachdem er sie verzaubert hatte und die Wirkung verflog und ihnen bewusst wurde, was sie getan haben. Wider Travia haben sie gesündigt und konnten mit der Sünde nicht mehr leben... Auch ein Praios-Geweihter schloss sich uns an und so zogen wir aus und machten diesem Verbrecher den Garaus!"

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Seidoss-Anima von Seelenheil
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Ungelesener Beitrag von Seidoss-Anima von Seelenheil »

Caldrin Arberdan hat geschrieben: 29.01.2018 14:43Eigentlich ist der hier vorgestellte Charakter ein idealer Bösewicht für ein Abenteuer, den meine Gruppe zur Strecke bringen kann. Inklusive seiner Mitreisenden, die ihn zu beschützen scheinen.
"So jemandem muss Einhalt geboten werden - verbreitet er ja auch noch ketzerische Ansichten von irgendeinem widerlichen Belkelel-Levtan-Kult. Wegen ihm haben sich unzählige Frauen in den Freitod gestürzt, nachdem er sie verzaubert hatte und die Wirkung verflog und ihnen bewusst wurde, was sie getan haben. Wider Travia haben sie gesündigt und konnten mit der Sünde nicht mehr leben... Auch ein Praios-Geweihter schloss sich uns an und so zogen wir aus und machten diesem Verbrecher den Garaus!"
Das wäre aber üble Praios-Hetze, die nichts mit dem Verhalten des Priesters und noch weniger mit seinen Motiven zutun hat, denn dieser verabscheut Gewalt und würde niemals den rahjagefälligen Akt der Sexualität oder die aus Sympathie heraus entstehende Bereitwilligkeit, Gefallen zu tun ausnutzen, um irgendjemanden zu etwas zu zwingen, was ihm schaden würde!
Sondern er will ja die Welt mit Liebe überziehen und Hass, Gewalt und Krieg ausmerzen.
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Sumaro
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Ungelesener Beitrag von Sumaro »

Junge junge, da entbrennt aber eine Diskussion dran, die kein Halten kennt. Da werden die ganz schweren moralischen Geschütze angepackt (Außenwirkung auf junge Rollenspieler, wie steht das Forum da, wenn jemand Vergewaltigung in den Mund nimmt) und dann vermischt mit den unterschiedlichen Ebenen des realen Lebens und eines Spiels, welches nur und ausschließlich in den Köpfen der Leute stattfindet. Gedanken sind ja bekanntlich frei (und das sollte doch eine wichtige Prämisse bleiben, zumindest irdisch).

Ich glaube auch nicht, dass das Konzept so funktioniert, einfach weil der Levthans Feuer eben keinerlei Langzeitwirkung hervorbringt. Man missioniert eben nicht mit einmaligem Sex. Mit einigen Dutzend Malen und einer zunehmenden Abhängigkeit der Leute von einem schon deutlich eher. Empfinden wir das als nett und gut? Nein, eher nicht. Abhängigkeit, Herrschaft, Dominanz, Aufzwingen, das sind alles "böse" Akte in unserem Verständnis. Und viele transportieren das auch nach Aventurien, wenn auch vermutlich eher eingeschränkt und zugegeben ein wenig unreflektiert (was ich verstehen kann).

Betrachtet man Aventurien als Spielwelt, dann wimmelt es da eigentlich von Strukturen und Gefügen, in denen der freie Wille für die meisten einfach keinen Platz hat. Leibeigene und Sklaven sind das prominenteste Beispiel und kaum eine Kultur kommt ohne eine solche Struktur aus oder ist noch weitestgehend in der Barbarei verhaftet (und selbst da). Also es gibt immer Leute, deren Wille nicht berücksichtigt wird. Dann ist natürlich auch fraglich, ob die aventurischen Kirchen eben wirklich nicht mit Zwang missionieren. Ich bin mir sogar sehr sicher, dass sie es tun. Sie haben nicht nur das liturgische Werkzeug dafür, sondern auch die soziale Stellung, die genau das heraushebt. Sprich, bist du nicht gläubig an die Zwölfe, bist du ungläubig oder ein Ketzer (letzteres ist dann sogar ein Schwerverbrechen, so viel also zu der Freiheit der Gedanken in Aventurien).
Zudem spielen viele Leute auch Personen, die vollkommen selbstverständlich auf ihren eigenen reflektierten Verstand verzichten, sich autoritären Strukturen unterwerfen oder auf Basis der Ausbeutung anderer Leben (Gildenmagier, Adlige, alle phexischen Konzepte etc.). Bei diesen Punkten (z.B. Eigentumsumverteilung und Betrug via Phexpriester) wird die Moralkeule natürlich nicht so ausgepackt und auch nicht gesagt "Und dann klaust du der Baroness auch noch die Krone, nachdem du sie verführt hast und bringst auch noch ihre geheimen Liebesbriefe zum aventurischen Boten oder erpresst sie damit? Na, das ist Betrug, Erpressung und Diebstahl! Bist du denn des Wahnsinns so ein Konzept zu spielen? Bah, näh, mit dir will ich nicht spielen!"

Offenbar ist also Sex, und der nicht unbedingt einvernehmliche besonders, ein heikles Thema. Ist er das auch in Aventurien? Das muss man in der Gruppe klären. Das können wir hier nicht tun, wir können nur Meinungen kundtun. Ich bin kein Freund von dem Konzept als solches, weil es in der Tat zu spezifisch ist, um in eine typische Abenteuergruppe zu passen und der Rahmen vielleicht in einer Kampagne der dunklen Zeiten passen würde, wo jeder Götterdiener spielt und man versucht seinen Kult zu stärken, aber im aktuellen aventurischen Rahmen eben kaum Platz findet. Ein Hexer, der sich als Levthanspriester versteht, aber dafür die gleichen Zauber einsetzt wie seine weiblichen Gegenstücke, täuscht sich in weiten Teilen über sich selbst. Ein Hexer, der auf der Suche nach dem liturgischen Zugang zu Levthan ist und zugleich dessen Prinzipien der freien, ungezügelten Emotionen, der Lust und Dominanz auslebt, wenn auch nicht in einem extremen sondern in einem noch sozial akzeptierbarem Rahmen, der ginge schon deutlich eher.

Das Problem sehe ich also im Konzept. Ob er mit Levthans Feuer vergewaltigt oder nicht, das ist für mich an der Stelle vollkommen irrelevant, denn ich frage ja auch nicht, ob der adlige Krieger bewusst ein Sklaventreiber und Ausbeuter ist oder ob der Weißmagier sich bewusst ist, dass er für unreflektierte und wenig vernünftige Regeln sein freies Denken mittels Prinzipientreue ausschaltet. Es gibt so viele Konzepte, die weder "gut" noch "nett" sind, wenn man sich mit modernen Vorstellungen durchleuchtet, im Regelfall tun wir das aber nicht. Wir nehmen es hin, weil es entweder nicht präsent oder in Ordnung ist (für ein Spiel), dass man eben jemanden spielt, der Leute schindet, der Sklaven hält (als wenn die alle freiwillig und gerne für einen arbeiten würden) und der sich über den freien Willen anderer mit Machtmitteln hinwegsetzt. Denn das ist ja letztlich Macht, seinen Willen gegen andere durchsetzen. Und das ist niemals der freundliche Weg. Aber das ist ein Exkurs, der hier gar nicht funktional zu führen ist.

Ich frage mich also, wie kann man das Konzept spielbar machen in der aktuellen Spielwelt und da muss man eben ein bisschen konformistischer sein, wenn man sich Rahja für alle verständlich auf die Flagge schreiben will. Ob nachher die etwas prüde traviagläubige Alwine beim gemeinsamen Wein mittels Levthans Feuer ins Bett gekitztelt wurde oder vom SL ins Bett beschrieben wird, nach hervorragendem Betören ist mir erst mal egal.
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Milan
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Ungelesener Beitrag von Milan »

Man könnte überlegen den SC "Levthans Feuer" nur mit der SpoMod "Einzelwesen, freiwillig" zaubern zu lassen. Es wäre dann egal wie gut gewürfelt wird, ein unwilliges Ziel könnte automatisch widerstehen.
Der Zauber könnte sich damit weg von der Vergewaltigungsdroge hin zu einer Art Seelenprüfung entwickeln. (Will er/sie gibt es eine tolle Nacht. Will er/sie nicht kann man sich auch weiteres Gelaber sparen und andere Partner suchen).

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Sumaro
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Ungelesener Beitrag von Sumaro »

@Milan
Und der Bannbaladin geht auch nur gegen Leute, die freiwillig meine Freunde sein wollen? Der Imperavi nur gegen devote Ziele, die freiwillig meine Befehle befolgen wollen, aber gerne den zwanghaften Klammergriff der Magie um ihren Geist spüren? Hmmm, ich bin ja ein Freund davon, dass die Konsequenz in den Händen des Spielers liegt. Sprich, er bekommt keine Kindersicherung für seine Magie und vor allem keine "SL, sag du mal ob das jetzt nett ist oder nicht". So viel Verantwortung sollte man wohl auch einem Priester in die Hand geben. Der heilige Befehl ist ja auch nicht nur für die Leute, die gerne mal von einem Priester dominiert werden wollen, sondern eben auch um den göttlichen Willen (den man als Priester ja deuten soll) gegen andere durchzusetzen. Ist nicht nett, aber eben manchmal notwendig (zumindest im Rollenspiel).
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Assaltaro
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Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Das Hauptproblem aus meiner Sicht ist, dass Sex unter Zwang wie es der Levthans Feuer eben macht, bei den meisten Opfern doch zu schlimmen psychischen Störungen führen kann, was eben bei dem Besitzumverteilen des Diebes nicht so gegeben ist.

Klar Bannbaladin und Imperavi sind genauso wenig nett und führen je nach Verwendung zu gleichen Nachwirkungen, nur hängt es da noch von dem Befehl ab.

Was mich an Levthans Feuer also wirklich stört ist, wenn er unfreiwillig auf andere SC's gewirkt wird. Denn für mich hat dieser Zauber keine solche Langzeitwirkung und fürht dann eben zu teils traumatischen Nachwirkungen. Es sollte halt kein SC durch einen Zauber zerstört werden.
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Seidoss-Anima von Seelenheil
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Ungelesener Beitrag von Seidoss-Anima von Seelenheil »

Assaltaro hat geschrieben: 29.01.2018 17:24Das Hauptproblem aus meiner Sicht ist, dass Sex unter Zwang wie es der Levthans Feuer eben macht, bei den meisten Opfern doch zu schlimmen psychischen Störungen führen kann, was eben bei dem Besitzumverteilen des Diebes nicht so gegeben ist.

Klar Bannbaladin und Imperavi sind genauso wenig nett und führen je nach Verwendung zu gleichen Nachwirkungen, nur hängt es da noch von dem Befehl ab.

Was mich an Levthans Feuer also wirklich stört ist, wenn er unfreiwillig auf andere SC's gewirkt wird. Denn für mich hat dieser Zauber keine solche Langzeitwirkung und fürht dann eben zu teils traumatischen Nachwirkungen. Es sollte halt kein SC durch einen Zauber zerstört werden.
Auf SCs ist selbstverständlich noch einmal eine gesteigerte Rücksicht zu nehmen, denn eine Grppe kann nur bestand haben, wenn sie sich verträgt.

Einer genannten Einstellung, die ich sehr respektiere und durchaus nachvollziehen kann, muss ich für mich jedoch widersprechen:
Ich bin bereit, zum Wohle der Kampagne und des Klimas am Spieltisch, insofern der Meister es mir gestattet - was natürlich dann gut funktioniert, wenn er davon profitiert, die Radikalität meines Helden einzuschränken, wie gesagt, der Meister hat das letzte Wort.

Beispiel: Ich habe einen Praiosgeweihten gespielt, weil ich das mal ausprobierern wollte alleine, und mein Meister wollte ein selbstgeschriebenes Abenteuer ausprobieren und mit mir als erfahrendem Spieler testen.
Es begab sich, dass ich einer Wassernymphe (magisches Feenwesen) gegen Goblins half und auf sie angewiesen war. Entgegengesetzt des Wesens meines Geweihten, habe ich ihr vertraut und ihr Wort für bare Münze genommen, bspw. als sie mich vor etwas bestimmten gewarnt hat, anstelle sie sofort irgendwie zu bannen oder ihr als magishem Wesen grundsätzlich zu misstrauen - gut, ich kenne diesen Meister auch sehr gut und weiß, wie er tickt, das heißt, OT war mir klar, dass die Nymphe micht nicht belügen oder mir schaden würde.
Das heißt, dass ich bewusst plaziert meine OT Motivation Einfluss habe nehmenlassen auf meine IT Handlung - ein sehr kritisches Thema, dass normalerweise zu vermeiden ist - um dem Meister seine Vorbereitung nicht kaputt zu machen. Dankenswerterweise und auch eigennützigerweise hat er das begrüßend angenommen, anstatt auf meinem Nachteil: Moralkodex rumzureiten.

Zurück dazu, was das mit der Debatte hier zutun hat:
Ich empfinde es als notwendig, im Zweifels Fall die 100% Stimmigkeit meines Helden im Umgang mit den Mithelden aufzugeben, zum Wohl des Gruppenklimas und auch, um den Meister in seinem Storytellung etc. nicht durch ständige PvP-Gefahr zu behindern.

Obwohl ich schon DInge erlebt habe in meiner Gruppe, die auch mit... nennen wir es mal: Sexualität zwischen zutun hatten, ohne jegliche magische oder karmale EInwirkung...
Sagen wir, meine Darstellung, warum ich nicht an einen Vergewaltiger glaube ist auch durch meine eigene DSA Erfahrung bedingt.
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Sumaro
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Ungelesener Beitrag von Sumaro »

Assaltaro hat geschrieben: 29.01.2018 17:24 Was mich an Levthans Feuer also wirklich stört ist, wenn er unfreiwillig auf andere SC's gewirkt wird. Denn für mich hat dieser Zauber keine solche Langzeitwirkung und fürht dann eben zu teils traumatischen Nachwirkungen. Es sollte halt kein SC durch einen Zauber zerstört werden.
Aber das ist nur eine mögliche Auswirkung. Man misst hier doch leicht mit zweierlei Maß, wie ich empfinde. Bei einem Levthans Feuer mit der schönen Hexe zerstört es meinen Charakter, beim Bannbaladin, der mich dazu bringt die Geheimnisse meiner Gruppe zu verraten oder dem Imperavi, der mich dazu bringt meinen Waffenbruder niederzustechen, ist das noch nichts, was einen aus der Bahn werfen MUSS. Da gilt plötzlich der Rückzug auf den Zwang nämlich als angemessen und akzeptabel.

Ich sehe hier eben keine zwingende Zerstörung irgendwelcher Charakterkonzepte. Auch der Praiot, der unter Einfluss von Magie einmal lügt (vermutlich nicht sonderlich gut) wird dadurch nicht "kaputt" sondern kann normal weitergespielt werden, wenn er die Dinge aufarbeitet. Selbst solche Dinge wie Folter, Verlust der Familie usw. usf. sind allesamt traumatisch, aber man kann sie überwinden (und im Rollenspiel, wo man eine fiktive Figur spielt sogar umso einfacher, je nachdem wie man es machen will). Es gibt in diesem Raum einfach kein Diktat, welches uns zu irgendwas zwingt.

Das Opfer des Levthans Feuer muss sich nicht, wie von @Caldrin Arberdan oben erwähnt, in den Selbstmord stürzen. Ganz ehrlich, die wenigsten Frauen oder Männer, die irgendwie in eine Affäre hineingeraten sind, werden das tun. Es ist ein absolutes Extrem und die spielbaren Möglichkeiten liegen weit zwischen "Schulterzucken und weiter" und "Du hast mein Leben zerstört, ich bringe mich um!". Wenn der SL das Verführerkonzept mitträgt (und das muss er eben auch, denn sonst bleibt dem Spieler ja sogar irgendwann nur der regeltechnische Zwang, um sein Konzept spielbar zu halten), kommt es vermutlich so gut wie nie zu einer Szenerie, in der dieser Charakter als Verführer komplett und hilflos aufläuft, sondern es wird immer Wendungen und Wege geben ihn zu steuern (z.B. in dem man deutlich macht, wie viel lukrativer aber auch aus göttlicher Sicht anspruchsvoller, der Weg der Verführung ist).

Wie jemand einen Zauber auffasst, ist dabei nicht meine Sache. Ich denke auch, dass @Seidoss-Anima von Seelenheil dieses "rahjagefällig" im Zauber überstrapaziert und das die Vorstellung seines Charakters nicht immer geschickt ausgedrückt ist und bisweilen frage ich mich auch, ob das ganze Ding so überhaupt tragfähig ist. Aber das tut für das Konzept wenig zur Sache. Ein Hexer der sich als Levthans Bote empfindet, der sich aufmacht, um die Lehren von Rahja und Levthan zu vereinen und dafür seine gegebenen Kräfte nutzt (Satuarias Herrlichkeit ist ja noch gar nicht aufgetaucht und so unglaublich stark, dass es deutlich höher zu bemessen ist als der Levthans Feuer, zudem nicht einmal Einfluss-Magie und damit moralisch unverfänglich) halte ich durchaus für darstellbar und spielbar.

Ich würde allerdings deutlich mehr über Meisterhandwerk Betören, Satuarias Herrlichkeit und Betören als Talent gehen (Levthan war in der Sage so schön, dass sich ihm keine verweigern konnte und war nur bei Satuaria so ungestüm, weil sie ihn verlachte, zumindest laut Sage) und den Levthans Feuer als Besiegelung nehmen, im Sinne von "Ich habe dich am Haken und jetzt erlebst du die entfesselte Leidenschaft des Levthan!", was sicherlich auch nicht "nett" ist, immerhin wird das Opfer hier auch betört und überredet und es handelt nicht vollkommen frei und im Vollbesitz aller Informationen, aber es hätte eben ein anderes "Geschmäckle" und wäre regeltechnisch ebenfalls wasserdicht.
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Advocatus Diaboli
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Ungelesener Beitrag von Advocatus Diaboli »

Rhonda Eilwind hat geschrieben: 29.01.2018 12:32Allerdings solltest du vielleicht nochmal genauer ausführen, wen du eigentlich mit dieser deiner "Liturgie" zu begglücken gedenkst.

Es las sich anfangs in der Tat so, als wolltest du der Welt im Allgemeinen die Freuden ungezügelter Sexualität nahebringen und würdest alles bezaubern, was dir halbwegs gefällt und nicht bei 3 auf den Bäumen ist...

Das halte ich in der Tat für ein etwas fragwürdiges Konzept - und auch schlecht spielbar, denn der SC soll ja auch noch mit auf Abenteuer ausgehen, irgendwann. ;)

Auch die innere Einstellung: "Jeder, der nicht sofort zustimmt, hat Hemmungen, die überwunden werden müssen, als wird er mal kurz bezaubert! " halte ich für völlig unpraktikabel.

Weil es so letzlich tatsächlich darauf hinausläuft, dass auch ernsthafte Bedenken niedergewalzt werden müssen.

Klar ist Levthan dabei vermutlich robuster als Rahja - aber spätestens beim Niederwalzen ernsthafter Widerstände und religiöser Gelübde verlässt der Levthansjünger den Boden der Rahjakirche, und dann wird es mE schwierig mit der Zwölfgöttergefälligkeit.

(Dass ein Levthan-Anhänger eher als ein Rahja-Anhänger jemandem raten würde, dem augenblicklichen sexuell motivierten Impuls nachzugeben, statt andere Freuden mit dem eigenen Partner zu suchen, steht auf einem anderen Blatt.)

Wenn der SC aber eher seelenheilkundlich unterwegs wäre, und solche Aktionen gezielt (und dosiert) bei Personen einsetzt, wo er etwa nach gelungener Heilkunde-Seele-Probe zu wissen glaubt, dass der- oder diejenige vom Beseitigen starker Hemmungen profitieren würde (oder so ähnlich...) - wäre das zwar nach meinem Geschmack auch noch ein etwas eigenartiges Konzept, aber ein in sich deutlich schlüssigeres und spielbareres.

Und ja: Es ist immer noch ethisch und moralisch diskussionswürdig, ob sich ein Heilkundiger bis zu einem gewissen Grad über den Patientenwillen hinwegsetzt, weil er andere Heilmittel für erfolgversprechender hält als der Patient selbst - ich halte aber in Aventurien ein heilkundliches Berufstehos, das noch nichts vom "aufgeklärten Patienten" gehört hat, durchaus für vorstellbar.

Dass dieser spezielle Heilkundige/Akoluth durch (magisch verstärkten) Sex heilt... nuja. Das gibt's so aber tatsächlich (minus die Magie) auch in Irdisch, ist also grundsätzlich jetzt auch nicht so weit hergeholt. (Und es würde zumindest regional in diesem Fall durch die Rahjakirche ja sogar legitimiert.)

So etwas könnte ich mir also durchaus (als SC oder auch als NSC) vorstellen - und nicht unbedingt sofort als Antagonist. ;)

Weiß aber nicht, ob das für dich nicht vielleicht sogar zu "langweilig", weil zu "zahm" wäre.

Es ist aber auf jeden Fall mE eine spielbarere Variante als die des dauerbereiten Schönlings mit Sendungsbewusstsein, der jede(-n) flachlegt, ob der nun will oder nicht, und sich mit den Hintergründen der Ablehnung nicht weiter auseinandersetzt, sondern sie einfach wegzaubert.
Ich möchte noch einmal auf diesen Punkt zurück kommen und meine völlige Zustimmung zu Rhonda ausdrücken. Der Levthan-Priester kann nicht jeden Humanoiden beglücken, den er trifft. Dazu reicht weder seine Astralenergie noch seine Ausdauer. Selbst wenn er das Zaubern lässt: Wenn du mit jedem im Dorf schlafen willst, kannst du keine Abenteuer erleben. Selbst wenn ihr große Städte meidet und du viele Menschen, Zwerge, Elfen (und Orks?) in Massenorgien beglückst, nimmt das zu viel Zeit in Anspruch.
Also wonach wählt der Priester seine Opfer/Patienten? Die, die es seiner fachkundlichen Einschätzung nötig haben? Die, auf die er Bock hat? Die, auf die er Bock hat bei denen er sich dann einredet, dass sie es nötig haben? Ersteres wäre rahjanah, zweiteres tatsächlich eher Levthan oder eben dann Belkelel und das dritte... naja eben moralisch rahja, faktisch aber nicht.
Und wenn er ganz rahjagefällig nur (oder hauptsächlich) die vergewohltätigt, die mittels Lust gedankliche Blockaden brechen können und zu ausgeglicheneren, glücklicheren Wesen werden - wie findet er die? Menschenkenntnis müsste hier wohl sehr hoch. Eventuell sind Blick aufs Wesen und/oder Seelentier erkennen auch eine Möglichkeit - letzteres verbessert auf jeden Fall die Menschenkenntnisprobe. Damit das gut funktioniert, sollte wiederum Tierkunde hoch genug sein, dass man die Seelentiere auch richtig deuten kann.

Und wo wir gerade beim Seelentier sind - wie willst du das bei diesem Priester halten? Bei einem Hexer ist das ja wichtig. Ist es einfach eine ebenso sexgeile Katze? Oder wäre bei der Fixierung auf Sex und Levthan nicht ein Ziegenbock passender? Oder ein anderes Tier, dem eine Begeisterung für Sex nachgesagt wird, z.B. dem Biber, dem Pferd oder - auch wenn das so nicht in der Seelentierlisten der NPC-Bände steht - Hase/Kaninchen? Es gibt viele Tiere, die irdisch zum Sex-/Fruchtbarkeitssymbol wurden, sei es wegen der phallischen Form (Delphin/Schlange etc) oder der hohen Quantität in sexueller Aktivität. Oder hat der Hexer zwar solch ein Seelentier, aber keinen Vertrauten und sucht vielleicht gerade dieser Lücke wegen, Liebe und Harmonie auf so aggressive Weise in der Welt zu verbreiten, weil ihm das selbst hilft/geholfen hat? Vielleicht ein tragischer Verlust in jugen Jahren (der ihm GP einbringt). Da du mit diesem Konzept vermutlich selten fluchen wirst, "brauchst" du den Vertrauten nicht so sehr. Und bezüglich Fluchen würde ich dann auch raten, Rachsucht/Jähzorn etwas zu senken - wenn nicht bei Start, so doch im Laufe des Spieles. Solche Eigenschaften sind für einen Seelenheilkundigen doch zuweilen hinderlich, denke ich.
Regeln sind dazu da, dass man nachdenkt, bevor man sie bricht. // 92% MA, 63% ST, 58% TT, 50% PG

( o _
/ / \
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KleinerIrrer
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Ungelesener Beitrag von KleinerIrrer »

Ich finde nicht, dass Vergewaltigung im Rollenspiel an sich zu verdammen ist. Bei einer Gruppe von ca 5 Spielern ist es aber nicht unwahrscheinlich, dass jemand das Geschmacklos bis verstörend findet. Vielleicht weil er/sie selbst mal Opfer von sexueller Ausnutzung, Missbrauch oder sogar Vergewaltigung war. Und das möchten die Betroffenen dann vielleicht auch nicht mit ihrer Rollenspielrunde teilen, so dass man gar nix davon weiß.

Davon abgesehen "Betört" ein Levthan Priester mMn nicht im klassischen Sinne. Er ist einfach so heiß und tritt so macho-Männlich auf, dass alle Frauen die auf sowas stehen ihm zu Füßen liegen und um seine Aufmerksamkeit betteln. Alle anderen verdienen seine Beachtung nicht. So kommt das Problem gar nicht auf, dass er abgewiesen wird. Sein Ziel ist natürlich, sich so zu perfektionieren (Körpersprache, sozial dominantes Auftreten, etc), dass alle Frauen (vielleicht auch Männer) die überhaupt gerade an Sex interessiert sind in erstere Kategorie fallen.

Benutzer 18606 gelöscht

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Ungelesener Beitrag von Benutzer 18606 gelöscht »

Die wichtigsten Werkzeuge sollten in der tat,
- ein hoher CHARISMA- Wert
- Saturias Herrlichkeit
- ein hoher Bertören Wert
- Etikette
- Philosophie
- Überreden und Überzeugen sollten hir aber auch nicht zu kurz kommen

Dann kriegt er doch recht Schnell etwas brauchbares vor die Flinte.
Er sollte sich jedoch auch vor Neidern und Rivalen wappnen. Auch hierfür sind

- Überzeugen/ Überreden
- Große Gier
- und Verwirrung

recht gute Werkzeuge

EDIT:
Um Frauen zu beeindrucken, kann er auch über die Barden- oder Gauklernummer durchziehen
- Musizieren
- Singen
- Akrobatik
- Gaukelein
- und Tanzen
Gepaart mit Wohlkang und Gutem-Herausragendem Aussehen, lassen doch fast alle Frauen dahinschmelzen, ob gebunden oder nicht.

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hexe
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Ungelesener Beitrag von hexe »

Männer hat er nicht vor zu verführen, oder?

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Ungelesener Beitrag von Cherrie »

@Seidoss-Anima von Seelenheil
Ich habe heute Deinen Beitrag aus "Die lustigsten Sprüche und Storys aus Eurer Rollenspielrunde" gelesen und ohne ihn jetzt zitieren zu wollen: Ich glaube, Deine Gruppe tickt anders als die meisten Gruppen. So mal ganz neutral formuliert. Von daher täte ich sagen: Spiele was Du willst und wenn vergewaltigen, SM-Spiele, Gruppensex und Leute verstümmeln an der Tagesordnung sind, dann macht einfach weiter.

Frag einfach nur nicht im Forum, ob andere damit konform gehen und es ebenfalls lustig/toll/originell finden.

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Rhonda Eilwind
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Ungelesener Beitrag von Rhonda Eilwind »

@Cherrie

Ich weiß, das klingt jetzt extrem penetrant, aber warum in aller Welt sollte er nicht fragen? - Weil du es nicht lustig findest und solche Fragen nicht lesen willst?
Weil ich es nicht lustig finde?

Er sollte nur nicht damit rechnen, dass alle anderen genauso spielen und daher seine Fragen nachvollziehen können.

Oder darauf indifferent oder positiv reagieren.

Aber das ist ja irgendwie grundsätzlich immer so. :???:

Und falls er das tatsächlich noch nicht wusste, hat er das in diesem Thread ja jetzt gemerkt. ;)

Weitere Ausführungen:

Nein, ich kenne den TE nicht persönlich.
Nein, ich würde in so einer Gruppe auch nicht mitspielen wollen, und der Beitrag aus "Die lustigsten Sprüche und Storys...", auf den du dich beziehst, hätte es für mich, vorausgesetzt es gäbe einen solchen, maximal in eine Thread mit der Überschrift: "Darüber musste ich den Kopf schütteln" geschafft.

Aber: "Frag einfach nicht im Forum nach..."? - Wo sind wir denn bitte?

Wenn mir eine Frage oder auch ein Fragender nicht passt, antworte ich einfach nicht.

(Edit: Oder habe ich irgendeine wichtige Regel zur Forenetikette hier nicht mitgekriegt, die vorschreibt, was gefragt werden darf und was nicht? - In dem Fall entschuldige ich mich.)
... und auf ihrem Grabstein wird stehen: "Ich hab's dir ja gesagt!"

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Seidoss-Anima von Seelenheil
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Cherrie hat geschrieben: 30.01.2018 09:03@Seidoss-Anima von Seelenheil
Ich habe heute Deinen Beitrag aus "Die lustigsten Sprüche und Storys aus Eurer Rollenspielrunde" gelesen und ohne ihn jetzt zitieren zu wollen: Ich glaube, Deine Gruppe tickt anders als die meisten Gruppen. So mal ganz neutral formuliert. Von daher täte ich sagen: Spiele was Du willst und wenn vergewaltigen, SM-Spiele, Gruppensex und Leute verstümmeln an der Tagesordnung sind, dann macht einfach weiter.

Frag einfach nur nicht im Forum, ob andere damit konform gehen und es ebenfalls lustig/toll/originell finden.
Hach, schon wieder fühle ich mich zur Wiederholung genötigt, im Sinne von:
- Es ist dein gutes Recht und es ist mein gutes Recht so wie es jedes Menschen und jeder Gruppe Recht ist, zu spielen, wie es ihm/ihr Spaß macht, denn, wenigstens darauf könnenw ir alle uns doch verständigen: Bei einem Spiel sollte der Spaß, den die Spieler und Meister haben, an vorderster Stelle stehen?
- Ich weiß nicht, ob es eine Möglichkeit gibt, das Folgende auszudrücken, ohne dass es überheblich klingt, aber wenn ja, dann möge mir bitte jemand bessere Worte antragen: Wir wahren eben die nötige, professionelle Distanz zum Geschehen und sagen nicht: Ist mir egal, was die Namenlosen Tage für Auswirkungen haben sollen (es gibt die Namenlosen Tage nicht in der Realität, wohl aber wikmächtig in Aventurien), wir ignorieren das, weil uns die Thematik zu fremd oder anstößig ist.

Ginge ich nach zweiteren - , dann dürfte ich kein offizielles DSA-Abenteuer spielen, das nicht für die besonders sanftmütigen geschrieben ist, und dürfte nur eine Gruppe von Norburger Magiern oder Tsageweihten als Helden erlauben, denn schon ein Ritter, bei allen verglorifizierten Tugenden, ist Nutznießer eines Systems, das nur zur Beschönigung nicht Sklaverei sondern Leibeigenschaft und Lehnspyramide genannt wird.

Und dass (Rondra)Geweihte im Namen ihrer Gottheit (Selbst)Justiz verüben ist eigentlich auch ein heikles Thema, aber bei keinem dieser ganzen Themen sollte man sich hinreißen lassen, die fiktive Welt in ihrer eigenständigkeit zu beschädigen und zu schänden, indem man sie mit (zu vielen) Anschauungen der Realität füllt.

P.S. Ich betone zu dem genannten Post in lustige Sprüche und Stories noch einmal den Hintergrund der Namenlosen Tage! Derartiges Verhalten ist eben nicht an der Tagesordnung, schon gar nicht für den Borongeweihten, sondern war den Anweisungen bzw. ausdrücklichen Empfehlungen des Abenteuers angemessen umgesetzt, welche Auswirkungen die Namenlosen Tage auf die Gemüter haben (können/sollten).
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Tjorse
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Ungelesener Beitrag von Tjorse »

Dann komm ich nochmal kurz hierher zurück:

1. Ja, es ist natürlich euer gutes Recht, so zu spielen wie ihr wollt und natürlich ist es dein gutes Recht im Rahmen der Forenregeln deine Ideen hier zu posten und zu verteidigen. Genauso ist es aber auch jedes anderen Recht, dein Konzept widerlich, abstrus, schlecht oder einfach gaga zu finden ohne dafür als prüde oder unprofessionell bezeichnet zu werden, wie du es mehrfach getan hast. Gleichermaßen ist es jedermannes Recht zu sagen "nach MEINEM Verständnis ist der Char ein Vergewaltiger, egal wie er selbst sich sieht und in MEINEM Aventurien hat so jemand keinen Platz.". Genauso wie jeder akzeptieren muss, das du dieses Charkonzept hier verteidigst, musst du akzeptieren das manch einer dein Konzept ganz einfach Kacke findet.

2. Namenlose Tage hin oder her würde mich interessieren, wie es nach der "Lustigen Geschichte" weitergegangen ist. So wie ich das verstehe, hat der Zwerg einen Mord begangen. Ober interpretiere ich da auch zu viel hinein und so ein kleiner Totschlag in der Kneipe muss schonmal drin sein? Auch frage ich mich, wieso der Zwerg im Rahmen der plötzlichen Dunkelheit nicht auf Nummer sicher gegangen ist und den Angriff abgebrochen hat, statt durchzuziehen und eine "glückliche Attacke" zu landen. MIR war bislang nicht klar, das Recht und Gesetz während der Namenlosen Tage nicht gelten und auch eine besondere "Zügellosigkeit" war mir bislang nicht bekannt. Insbesondere, das es während der Tage keinerlei Moral und Reue gibt, habe ich so noch nicht gelesen. Da das ganze ja als lustige Geschichte gepostet wurde, frage ich mich, ob die Chars nach den Namenlosen Tagen wirklich lachend am Lagerfeuer von der Gruppenorgie mit der Schankmaid und dem anschliessenden Vatermord erzählen und sich dabei auf die Schenkel klopfen. Auch das wäre wieder etwas, was in MEINEM Aventurien von den meisten Menschen als befremdliches Verhalten aufgefasst würde.

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Ungelesener Beitrag von Seidoss-Anima von Seelenheil »

Tjorse hat geschrieben: 30.01.2018 16:13Dann komm ich nochmal kurz hierher zurück:

2. Namenlose Tage hin oder her würde mich interessieren, wie es nach der "Lustigen Geschichte" weitergegangen ist. So wie ich das verstehe, hat der Zwerg einen Mord begangen. Ober interpretiere ich da auch zu viel hinein und so ein kleiner Totschlag in der Kneipe muss schonmal drin sein? Auch frage ich mich, wieso der Zwerg im Rahmen der plötzlichen Dunkelheit nicht auf Nummer sicher gegangen ist und den Angriff angebrochen hat, statt durchzuziehen und eine "glückliche Attacke" zu landen. MIR war bislang nicht klar, das Recht und Gesetz während der Namenlosen Tage nicht gelten und auch eine besondere "Zügellosigkeit" war mir bislang nicht bekannt. Insbesondere, das es während der Tage keinerlei Moral und Reue gibt, habe ich so noch nicht gelesen.
Das Abenteur, das wir spielen, ist "Sturmgeboren" und es kann natürlich gut sein, dass die Autoren sich das zurechtgeschustert hatten, und das vorher in keinem offiziellen Regelwerk behandelt wurde. Das weiß ich nicht.

Natürlich habe ich die Spieler die Konsequenzen spüren lassen:
- Der Borongeweihte musste sich mit Albträumen rumplagen und wurde dazu verdammt, den Mann, an dessen Tod er (mit) Schuld hatte, zu beerdigen, was eie emotionale Belastung für den Helden darstellte.
- Der Zwerg hat eine kräfteraubende Queste absolvieren müssen um die rondra-Waffenweihe auf seinem Felsspalter behalten zu dürfen.
- Der Kundschafter war allerdings nicht am Mord beteiligt und musste nur mit Schmerzen zwischen den Beinen versuchen, seine Geschlechtskrankheit zu kurieren.
- Die Preise für den Dorpel (den besagten Schnaps) wurden schlagartig verdoppelt, da die BEstände knapp werden und bald schon wird es ihn nicht mehr geben.
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Ungelesener Beitrag von Tjorse »

Okay, also keinerlei Strafe durch eine wie auch immer geartete weltliche Gerichtsbarkeit für den kaltblütigen Mord an einem friedlichen Bürger?
Danke für die Info.

Nach dem, was ich so von den Namenlosen Tagen gelesen habe, werden da nichtmal Waffen getragen und zwar keine Urteile gefällt, aber nicht direkt Recht und Moral direkt komplett über Bord geworfen (das ist aus WdG). Aber bitte, wenn das Abenteuer das so vorsieht, dann ist der Wirt ja auch wirklich selbst schuld, was verteidigt er auch seine Tochter gegen ein Tier. Wie dumm von ihm. :rolleyes:

Das der Schnaps teurer wird, ist sicherlich die allgemein angemessene Strafe für Mord....

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Ungelesener Beitrag von Benutzer 19013 gelöscht »

Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 30.01.2018 16:24 Natürlich habe ich die Spieler die Konsequenzen spüren lassen:
- Der Borongeweihte musste sich mit Albträumen rumplagen und wurde dazu verdammt, den Mann, an dessen Tod er (mit) Schuld hatte, zu beerdigen, was eie emotionale Belastung für den Helden darstellte.
- Der Zwerg hat eine kräfteraubende Queste absolvieren müssen um die rondra-Waffenweihe auf seinem Felsspalter behalten zu dürfen.
- Der Kundschafter war allerdings nicht am Mord beteiligt und musste nur mit Schmerzen zwischen den Beinen versuchen, seine Geschlechtskrankheit zu kurieren.
- Die Preise für den Dorpel (den besagten Schnaps) wurden schlagartig verdoppelt, da die BEstände knapp werden und bald schon wird es ihn nicht mehr geben.

Oh, dass wundert mich jetzt ein wenig. Ich hätte gedacht dass in eurem Aventurien die mehrfache gewaltsame Nahme der Schankmaid Travia und Rahjatreu ist und Die Ermordung des Vaters eine Rondra (immerhin kam der Angriff von vorne) und Boron(ein Mensch mehr in Boronsreich) treue Tat gewesen ist.

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Ungelesener Beitrag von Fenia_Winterkalt »

Vielleicht kommen mal langsam alle wieder zurück zum Thema..

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Ungelesener Beitrag von Seidoss-Anima von Seelenheil »

Tjorse hat geschrieben: 30.01.2018 16:31Okay, also keinerlei Strafe durch eine wie auch immer geartete weltliche Gerichtsbarkeit für den kaltblütigen Mord an einem friedlichen Bürger?
Danke für die Info.
Die Tochter, die noch halb benommen vom Liebesspiel im oberen Stockwerk im Bett lag, bekam nichts vom Mord mit.
Während der Mord geschah und noch einige Spielrunden länger war absolute Finsternis im Raum - streng genommen konnten nicht einmal der Geweihte und der Kundschafter den Mord an dem Wirt sehen, somit wusste nur der Zwerg durch das Gefühl, welches seine Arme beim Aufprall seiner Axt gegen den Wirt durchzog, dass er für den Tod des Wirts verantwortlich sein musste.
Tjorse hat geschrieben: 30.01.2018 16:31Aber bitte, wenn das Abenteuer das so vorsieht, dann ist der Wirt ja auch wirklich selbst schuld, was verteidigt er auch seine Tochter gegen ein Tier. Wie dumm von ihm.
Verzeihung, da habe ich mich schlecht ausgedrückt:
So wie die Tochter nichts vom Mord an ihrem Vater mitbekam, so hat er auch nichts von ihrer Fifty Shades of Greyug mitbekommen.
Er wollte den Hund, der ihn anschnupperte, mit einem Dolch verjagen.
Es war daher schon logisch, dass der Zwerg seinen Hund verteidigen wollte, nachdem der Wirt auch noch sich über die Bestellung beshwert hatte.
Tjorse hat geschrieben: 30.01.2018 16:31 Das der Schnaps teurer wird, ist sicherlich die allgemein angemessene Strafe für Mord....
Das ist das einzig anständige Gesöff in der Gegend, ihre Gemüter werden noch lange darunter zu leiden haben.


Samweis hat geschrieben: 30.01.2018 16:36 Oh, dass wundert mich jetzt ein wenig. Ich hätte gedacht dass in eurem Aventurien die mehrfache gewaltsame Nahme der Schankmaid Travia und Rahjatreu ist und Die Ermordung des Vaters eine Rondra (immerhin kam der Angriff von vorne) und Boron(ein Mensch mehr in Boronsreich) treue Tat gewesen ist.
Entweder habe ich mich noch unverständlicher ausgedrückt, als gedacht, oder ich muss hier eine zutiefst unangebrachte Ironie herauslesen?

Natürlich werden Helden bestraft, wenn sie erwischt werden.
Fenia_Winterkalt hat geschrieben: 30.01.2018 16:38Vielleicht kommen mal langsam alle wieder zurück zum Thema..
Gerne.
Ich versuche es mal mit einem Übergang:
Samweis hat geschrieben: 30.01.2018 16:36 Ich hätte gedacht dass in eurem Aventurien die mehrfache gewaltsame Nahme der Schankmaid Travia und Rahjatreu ist
Das ist eine schwierige Frage.
Da der grobe Sexualakt unter EInfluss der Namenlosen Tage geschah, würde ich dies als rahja-ungefällige Situation ansehen.
Da die Schankmaid jedoch nicht einfach so von den Helden durchgenommen wurde, sondern sie auf Knien darum angefleht, dies aso gewollt hatte, wäre der Fall vor Gericht wohl etwas komplizierter zu verhandeln.
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Ungelesener Beitrag von Fenia_Winterkalt »

Nachricht der Moderation

Zurück zum Thema Levthangeweihter! - Es zivil anzuregen scheint nicht viel zu bringen..

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Ungelesener Beitrag von Seidoss-Anima von Seelenheil »

Aber gut, ich werde mal die produktiven Beiträge sorgfältig durchgehen und versuchen ein Konzept vorzustellen, dass in genau dem richtigen Maß liegt, sodass ich keinen verkappten Vergewaltiger, aber auch keinen verkappten, lediglich etwas hartnäckigeren Rahjageweihten auf AsP-Basis spiele.
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Ungelesener Beitrag von Na'rat »

Dürfte schwieriger werden, da die Rahjakirche eine verdammt große Bandbreite abdeckt, von den eher harmoniesüchtigen Strömungen des Nordens bis zu den mach-was-dir-gefällt Gestalten des Südens.

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Ungelesener Beitrag von Seidoss-Anima von Seelenheil »

Na'rat hat geschrieben: 30.01.2018 19:38Dürfte schwieriger werden, da die Rahjakirche eine verdammt große Bandbreite abdeckt, von den eher harmoniesüchtigen Strömungen des Nordens bis zu den mach-was-dir-gefällt Gestalten des Südens.
Nun, dann liegt es in der Herausforderung der Sache, dass ich versuche mich von den mach-was-dir-gefällt Gestalten des Südens abzugrenzen, jedoch die legitime Existenz dieser als Grundlage dafür zu nehmen, auf dem auch mein Levthan-Priester von der Kirche anerkannt und nicht als pseudo Bekelelist skeptisch beäugt wird:

Denn davon, wie schon zu genüge erläutert, grenzt sich mein Priester definitiv und mit aller Entschiedenheit ab, da er zwar den zügellosen Trieb und die uneingeschränkte Lust und Leidenschaft Levthans durchaus - denn er ist ja eben kein Rahjapriester - etwas energischer als die Rahjageweiten betreibt, sich aber von jeglicher Gewalt im Zusammenhang mit rahjagefälligen Aktionen und nochmals mehr vor allem im Zusammenhang mit Sexualität distanziert, ja, dies sogar der Inbegriff seines Jähzorns ist, den er professionsbedingt hat: Wenn er jemanden entlarfen würde, dass jemand eine Vergewaltigung durchgeführt hat, dann würde der Levthan-Priester diesen Vergewaltiger zu Boron jagen (da der Priester in diesem Moment seinem Trieb nach Gerechtigkeit und Vergeltung nachgehen würde.

Das ganze funktioniert aus der Logik des Priester heraus natürlich nur unter der Prämisse, dass/weil er sich denkt: Die Rahjakirche benutzt auch Liturgien, Wein und sogar Rauschmittel: Das grundlegende Prinzip der Beeinflussung und Veränderung von Geist und Sinnen, scheint also nicht nur nicht per se illgegitim, sondern sogar gängiges Mittel zu sein.
Wo er sich von der Rahjakirche abgrenzt, ist das Thema der Freiwilligkeit:
Während die Rahjakirche zwar zu betören und zu überzeugen versuht, aber einen unüberwindbaren Widerstand aufgibt, da denkt der Levthan-Priester, dass alleine schon weil durch den Sexualakt das Tsaefällige Leben gespendet wird: Jedem Lebewesen müsste doch der grundlegende Trieb zur Fortpflanzung gegeben sein und die Fähigkeit, diesen auch darüber in rahjagefälliger Extase zu genießen.
Erge, so denkt der Priester, müsse das mit der Frei-willigkeit so verstanden werden, dass er diesen Willen, der in jedem steckt, freisetzen müsse.
Niemals mit Gewalt! Und selbst Imperavi oder noch schlimmer Zauberzwang sind ihm ein Gräul, weil sie nicht den vorhandenen Willen verstärken und dafür sorgen, dass das Ziel den Sex wirklich will, sondern nur den Körper beherrscht, dass das ziel das tun muss, ohne es selbst zu wollen: Pfui und nochmals pfui!
Daher hat er tatsächlich ein anderes Verständnis wie die meisten hier im Forum von Levthans Feuer, weil er so denkt, dass dieser Zauber nicht jemandem den Willen des Priesters aufzwingt, sondern den beim Ziel bereits vorhandenen Sexualtrieb, den Willen zur Lust und zur rahjagefälligen Extase einfach ungezügelt freisetzt.

Uff, jetzt qualmt mein Kopf, aber ich denke oder vielmehr hoffe, dass ich nun die Vorstellung meines Priesters etwas besser verdeutlichen konnte und dass jetzt klar ist, dass er sich von jeglicher Vergewaltigung abgrenzt und selbst wenn es so sein sollte, dass nicht nur einige hier im Forum sondern auch Menschen in Aventurien (Praiosgeweihte und Weißmagier zähle ich mal nicht mit) diesen Zauber als geistige Vergewaltigung ansehen, so ist doch hoffentlich klar, dass das unterschiedliche Philosophien sind und selbst wenn der Priester sich auf einem etwas abwegigen Weg befindet, auf gar keinen Fall schändliche, geschweige denn dämonische Motive in seinem Denken und Handeln hat.
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Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 30.01.2018 20:40 Nun, dann liegt es in der Herausforderung der Sache, dass ich versuche mich von den mach-was-dir-gefällt Gestalten des Südens abzugrenzen, jedoch die legitime Existenz dieser als Grundlage dafür zu nehmen, auf dem auch mein Levthan-Priester von der Kirche anerkannt und nicht als pseudo Bekelelist skeptisch beäugt wird:
Ach, das mit dem beiderseitigen Einvernehmen sieht man in den ganzen Sklavenhalterkulturen des Südens bestimmt nicht so eng. Sind ja keine Menschen, sondern Gegenstände die zufällig wie Menschen aussehen.
Da könnte man tatsächlich ein Unterscheidungsmerkmal zur Rahjakirche herausarbeiten, die ist aber witzigerweise ganz tief oder zumindest bei den Tulamiden dort verwurzelt, was sie ja schwerlich wäre, wenn sie den Mächtigen predigen würde, dass sie mit ihrem Eigentum nicht so verfahren können wie es ihnen passt.
Dämonenverehrung, die ja erst seit ein paar Jahren im Norden ein Problem sind, wird ja auch nicht so heiß gegessen wie es gekocht wird da bekommt man vielleicht in Al'Anfa Ärger, bei den Tulamiden ist es eher ein Nischenkult wie alle anderen auch.

Von der Kirche anerkannt heißt in Aventurien auch nicht viel, da jede Kirche praktisch alles abnickt. Wenn man innerhalb der Praioskirche mit Ketzerei durchkommt, dann ist eine eher leicht abweichende Lehre bei der Rahjakirche sicher auch kein Problem.
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 30.01.2018 20:40 Das ganze funktioniert aus der Logik des Priester heraus natürlich nur unter der Prämisse, dass/weil er sich denkt: Die Rahjakirche benutzt auch Liturgien, Wein und sogar Rauschmittel: Das grundlegende Prinzip der Beeinflussung und Veränderung von Geist und Sinnen, scheint also nicht nur nicht per se illgegitim, sondern sogar gängiges Mittel zu sein.
Tja, ingame ist dies alles andere als unproblematisch.
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 30.01.2018 20:40 Wo er sich von der Rahjakirche abgrenzt, ist das Thema der Freiwilligkeit:
Während die Rahjakirche zwar zu betören und zu überzeugen versuht, aber einen unüberwindbaren Widerstand aufgibt, da denkt der Levthan-Priester, dass alleine schon weil durch den Sexualakt das Tsaefällige Leben gespendet wird: Jedem Lebewesen müsste doch der grundlegende Trieb zur Fortpflanzung gegeben sein und die Fähigkeit, diesen auch darüber in rahjagefälliger Extase zu genießen.
Erge, so denkt der Priester, müsse das mit der Frei-willigkeit so verstanden werden, dass er diesen Willen, der in jedem steckt, freisetzen müsse.
So orgiastische Kulte sind jetzt nicht gerade furchtbar neu, man schaue mal in Richtung des Dionysoskults. Nur klappt derlei ohne eine Gemeinde nicht wirklich. Ob derlei in einer, jenseits der Stände, so freiheitlichen Gesellschaft wie Aventurien überhaupt funktioniert sei auch mal dahingestellt.
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 30.01.2018 20:40 Daher hat er tatsächlich ein anderes Verständnis wie die meisten hier im Forum von Levthans Feuer, weil er so denkt, dass dieser Zauber nicht jemandem den Willen des Priesters aufzwingt, sondern den beim Ziel bereits vorhandenen Sexualtrieb, den Willen zur Lust und zur rahjagefälligen Extase einfach ungezügelt freisetzt.
Der beherrscht doch sicher andere Einflusszauber, die ja auch den Willen des Ziels überwinden. Der Typ ist also entweder blöd und oder er belügt sich selbst.

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Ungelesener Beitrag von Macaldor »

Ich finde mit deiner ausführlichen letzten Darstellung/Erläuterung des Konzepts hast du einen gut spielbaren Charakter. Dies ist natürlich wie immer stark von der Gruppe abhängig, wobei ich mich jetzt eher auf die anderen SC's als deren Spieler beziehe. Sollte diese nicht nur aus dogmatisch weißen Chars bestehen, so sollte es mMn ohne weiteres spielbar sein und ich wünsche dir viel Spaß. Über einen kurzen Bericht nach den ersten Spieleabenden wäre ich sehr erfreut bin gespannt wie er sich so einfinden kann.
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hexe hat geschrieben: 30.01.2018 08:16 Männer hat er nicht vor zu verführen, oder?
Danke, die Frage war bitter notwendig.

Ich stehe dem Charakterkonzept kritisch gegenüber, es wirkt insgesamt sehr konstruiert und zeugt von wenig Awareness für die Probleme, die vor allen Dingen Frauen auch heute, auch in der echten Welt haben. Mir geht es beim Rollenspiel aber auch nicht darum, z.B. Sexfantasien befriedigen zu wollen, weswegen ich den Reiz am Konzept auch nicht sehe (ist nicht so schmuddelig gemeint wie es eventuell rüberkommt, machen ja viele.)

Über die Gruppe urteile ich nicht, gleichwohl ich als SL große Lust hätte, den Geweihten alle zwei Stunden mit den Folgen seines Handelns zu konfrontieren. Punkt ist, du brauchst einen Meister, der das mit dir spielen will. Und ein Meister, der sein Spiel ernst nimmt, würde dem Spieler dafür Tripper, ungewollte Schwangerschaften, eifersüchtige Männer, brüderlichen Ehrenmord, Selbstmorde aus Scham oder sonstwas um die Ohren hauen. Wenn man sich aber dahingehend in der betreffenden Gruppe ... unterstützt oder da alle dran Gefallen finden ... ähm ... tja. Läuft. Stimme der Meinung zu, ist eher ein Bösewichtcharakter.

Nur zu dem Dude der meinte: Vergewaltigung im Rollenspiel sei nicht prinzipiell zu verdammen ... äh, ja, doch. Auch hier, spiel was dich glücklich macht, aber kein anderer Spieler, der sein Spiel ernst nimmt und einen Helden spielt, wie es ja auch gedacht ist, würde dir das durchgehen lassen.

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Ungelesener Beitrag von Farmelon »

Ich halte mich hier ja bewusst zurück. Aber das Thema "richtiges" oder "falsches" Rollenspiel solltet ihr wirklich nicht aufmachen das führt zielsicher ins OT und zu Grabenkämpfen. Das "ein Meister, der sein Spiel ernst nimmt......" geht sehr gefährlich und sehr deutlich in diese Richtung, ebenso "wenn man sich aber dahingehend in der betreffenden Gruppe ... unterstützt oder da alle dran Gefallen finden ... ähm ... tja........"

Nachricht der Moderation

Das Thema hier ist Levthangeweihter, weder was gutes oder was schlechtes Rollenspiel ist oder sein sollte. Mal vorbeugend in Rot, falls der zivile Hinweis davor hier auch nicht ausreicht.

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