Helden oder Charakter?

[Mysticus]

Tja, ich spiele aber auch mal Charaktere, die eben nicht reinweiß sind, das sind dann für mich eher keine "Helden", denn sie handeln eher egoistisch und verfolgen eigene Ziele.

Schwarzmagier würde ich als nicht besonders heldenhaft klassifizieren.

Mysticus

[Sphaerion]

Alle meine Charaktere sind ausnahmslos - Charaktere

Ein paar von denen fallen sicherlich unter die Definition eines Helden (z.B. der rondragläubige, ehrenhafte Ritter oder der pazifistische Heilmagier), andere hingegen sind weit davon entfernt (fettleibiger brabaker Nekromant). Andere sind viel zu alt dafür, Helden zu sein (der 60jährige Abenteurer und Forscher) und wieder andere würden sich niemals mit einem "Heldendasein" identifizieren können (Firnelf).

Charaktere sind sie jedoch alle.

[Nagrachs Jäger]

Charaktere sind grundsätzlich zuerst einmal Charaktere und können ausschließlich durch ihre Taten zu Helden werden. Vielleicht ist das bedenklich, aber einem Gutteil meiner Charaktere würde ich es gar nicht zumuten wollen, überhaupt Helden zu sein.
Das liegt wahrscheinlich an meiner etwas verqueren Ansicht und dem Empfinden, dass es die kleinen Dinge in Aventurien sind, die Spass machen.
Mich kann man kaum mit der Aussicht, irgendwann das Mittelreich zu retten hinter dem Ofen hervorlocken; aber was gäbe ich (natürlich auf Charakterebene um eine Partie "Rote und Weiße Kamele" mit Baronin Mirhiban oder einen Tanz mit Rinaya di Madjani!

Mein genereller Eindruck ist, dass die Charaktere durch ihr "Held-Sein" viel zu sehr den Bezug zu sich selbst verlieren und immer lebloser werden. Rollenspiel bedarf nämlich einiger Energie und wenn diese nur in das Ausspielen der eigenen Heldenrolle fließt, dann bleibt nach meiner Erfahrung für den "Mensch im Helden" nur noch wenig Platz. Zwar kann auch das noch Freude machen, aber was sind schon 1000 Dukaten und die König Khadan-Schärpe, wenn man zwei unglücklich Verliebte zusammenbringen kann?
Meine Meinung: Eine Körnchen Sand in der Khom!

[blut_und_glas]

Ein "offenes Bekenntnis zum Heldentum" war für mich persönlich eigentlich immer einer der Punkte, die ich DSA in gewisser Hinsicht positiv angerechnet habe.

mfG
jdw

[Amat von Lowangen]

Meine Charaktere wollen allesamt Helden sein. Feiglinge, etc finden sich in meiner Loge nicht. Dass man dadurch draufgehen kann. ( ) ist bekannt und einkalkuliert.

Ohne euch reinreden zu wollen: Ich denke mal, dass DSA als Heldenrollenspiel gedacht ist. Epische Kampagnen wie die G7 sind nunmal nichts für Milchalriks. Aber es geht der Trend zunhemend in die Richtung, auch "Kleinbürger" spielbar zu machen. (Außerdem nehmen die Verkaufszahlen ab. Man möge sich seinen Reim selber machen.)

Ich bin da konservativ: Früher war alles besser, da waren die Charaktere noch Helden und die Bösen noch böse.
Aber wie gesagt: Ich will euch nicht reinreden und euch erst recht nichts vorschreiben.

Übrigens: Das Posting von "Nagrachs Jäger" enthält einen Haufen Wahres, das nicht von der Hand zu weisen ist.

[Gast]

@Amat
Es geht hier doch nicht um G7 Leute. Die ist auch für stufe 10+
Wir reden hier von Stufe 1 "Helden" die aufstehen und schreien ich bin der Beste

[Ramox]

Nun ein Stufe 1 Charakter muss kein Held sein (ist es zumindest bei uns auch nicht), aber durchaus etwas Besonderes.
Spieler die ihr Abenteurerleben beispielsweise in der Abschlussfeier ihrer Akademie starten freuen sich wie die kleinen Kinder, wenn sie hören, dass sie als Jahrgangsbeste abgeschnitten haben (wenn auch nur knapp) und sich das eigentlich ohnehin schon lange abgezeichnet hat!!
[Ich spreche da speziell von mir selbst !]

Zum Helden geboren ja - da heißt mit den Voraussetzungen dafür - deswegen aber noch lang kein Held.
So zumindest meine bescheidene Ansicht *gg*,
Amrei