Frater Tiberius hat geschrieben:Das sind schon extreme Ergebnisse mit denen du hier argumentierst. Natürlich gibts mal Würfelwürfe die daneben gehen, aber auf Dauer mittelt sich das doch raus.[...]
Ja, natürlich gilt weiterhin das Gesetz der großen Zahlen. Wenn die Statistik sagt, dass ich eine Steigerung alle 3 Versuche hinbekomme und 3x den Steigerungsversuch mache, dann sollte laut Gesetz der großen Zahlen ja eine Steigerung dabei raus gekommen sein. Da liegt aber eine Varianz zu Grunde, die besagt, dass es meistens zwischen 2 und 4 Versuche braucht. Das Problem: Nach dem 2. Versuch brauch ich nicht weiter würfeln, weil ich mein Maximum für diese Stufe erreicht habe und der 4. Versuch ist quasi in die nächste Stufe gewandert, bei der ich es erneut versuchen durfte.
Das Gesetz der großen Zahlen mittelt das über große Zahlen, was aber nicht bedeutet, dass irgendwelche Blüten ausgeschlossen sind. Und ja, genau davon erzähle ich. Blüten, die das System treiben kann, ohne dass es die Regel ist, aber dennoch hinreichend oft vorkommt, dass die bewusste Entscheidung für oder gegen etwas weniger wert war, als der anschließende Zufallswurf.
Frater Tiberius hat geschrieben:Bei dem Kaufsystem gebe ich dir recht, aber die Startwerte? Ein Regelwerk definiert sich doch nicht dadurch ob ein Jäger beim Start nun Pflanzenkunde auf 4 oder doch nur auf 2 hat.[...]In den Regelwerken wie Mantel, Schwert und Zauberstab steht sogar bei einigen Klassen unter dem Punkt "Ausgestaltung der Talente" drin das die vorgegebenen Werte Durchschnittswerte sind und angepasst werden können.
Dies ist also vollkommen korrekt nach Regelwerk. So zum Beispiel für den Jäger auf Seite 37 im MSZ.
Wenn wir von Gerechtigkeit zum Zeitpunkt der Generierung sprechen, dann ist der Standard erstmal das wichtige. Wenn die Abgrenzung ist, dass eine bewusste Entscheidung für/gegen eine Entwicklung von bestimmten Talenten, frischen Charakteren die Möglichkeit geben, von vorn herein in ihrer Nische zu glänzen, dann reden wir von Professionen im WdH. Es gibt auch die regelkonforme Möglichkeit, sich seine eigene Profession zu bauen, was ja nichts anderes ist, als eine bestehende Profession in den Punkten umzubauen, die einem nicht passen, aber dennoch wird diese Regel nicht beim Vergleich heran gezogen.
Für die Ausgestaltung des Charakters und die Abgrenzung gegenüber anderen Charakteren der ersten Stufe gab es auch den Stufenanstieg von der nullten auf die erste Stufe. So hat sich jeder unterschieden und die Startwerte bildeten nur den gemeinsamen Nenner. Zusätzliche Anpassung darüber hinaus sorgen nur dafür, dass man das Zufallselement, welches dem Prinzip nach DSA3 von DSA4 unterscheidet, etwas zurück fährt und sich damit
eigentlich in Richtung Kaufsystem bewegt.
Frater Tiberius hat geschrieben:Das Regelwerk definiert sich durch die Spielmechaniken, die Würfelmodi und das Zusammenspiel der Regeln.
Gut, Eigenschaften, 3W20 Probe, AT/PA Verteilung, AT-Basis, LE, AsP, TP/KK, WM, das sind alles keine neuen Sachen. Selbst die SF Wuchtschlag war schon im alten System vorhanden. So viel an den wirklichen Würfelmodi und Spielmechaniken hat sich gar nicht geändert. Die Fülle der optionalen Zusätze wie DK und Wunden sind dazu gekommen. Das wichtige Element, was sich unterscheidet, ist im Grunde nur die Charakterentwicklung als Kaufsystem bei Generierung und auch im Abenteurerleben.
Ob man die Fülle der optionalen Zusatzregeln gut findet, entscheidet jeder für sich. Meist will jeder seine kleinen Zuckerstückchen mit drin haben, die für sich genommen aber sehr mächtig wirken und im Verbund mit weiteren optionalen Zusätzen erst Sinn machen.