Betrügen am Spieltisch

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Prester
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Re: Betrügen am Spieltisch

Ungelesener Beitrag von Prester »

Mich würde interessieren, was der Threadersteller nun gemacht hat und was daraus resultiert ist.
Fremde sind Freunde, die man nur noch nicht kennengelernt hat.

HaneMeka
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Re: Betrügen am Spieltisch

Ungelesener Beitrag von HaneMeka »

Grenouille hat geschrieben:Nachvollziehen kann ich das Schummeln dann manchmal schon; wenn z.B. mein Horasier mit GE 15 seine Eigenschaftsprobe zum fünften Mal nicht schafft (und häufiger sogar patzt) und vermehrt im Dreck landet. Beim ersten Mal ist das noch lustig, da ich durch seine Eitelkeit (&Rachsucht) seinen Charakter ausspielen kann, aber auf Dauer...
(Ich habe aber dennoch nicht geschummelt.)
Das ist aber dann was, dass man in der konkreten Situation in der Gruppe ansprechen kann, und wenn in der Gruppe (der Spieler, nicht der Charaktere) Konsens herrscht, einigt man sich eben darauf, dass er heute schon genug im Dreck lag, der Patzer hat eine andere Folge (oder wird in einen normalen Fehlschlag begnadigt). Im Gruppenkonsens ist da viel möglich, vor allem, wenn man eine Gruppe hat, die sowieso eher ausspielt als würfelt.

Es gibt ja auch Fälle, wo mehrfache Patzer hintereinander in dieser Häufung einfach nicht glaubhaft sind, bzw. lächerlich.

Andererseits muss man da im Zweifel halt eben durch, und ein Nachteil darf auch mal wirklich ein Nachteil sein.

der Doc

Re: Betrügen am Spieltisch

Ungelesener Beitrag von der Doc »

Um mal abzuschließen, was dann später passiert ist(immerhin haben 2 Leute gefragt, also interessiert es mindestens 20):

Ich habe erstmal alle Spieler auf das Verhalten aumerksam gemacht, außer den Betreffenden. Sie haben auch alle Vermutungen bestätigt. Und wir sind übereingekommen, dass es so nicht weiter möglich ist, zu spielen. Dann habe ich den betreffenden(!) Spieler privat einzeln angeschrieben. Man sollte dazu sagen: Ich arbeite viel -und hate nicht die Zeit für ein persönliches Treffen bei so etwas Unwichtigem wie DSA. Es ging einfach nicht vor dem nächsten Spielabend.

Obwohl die Evidenz extrem ist(die zu viel zu gut bestandenen Proben, die 9 GP mehr beim Helden, die falsche Erklärung bei SF), stritt er alles ab. Und behauptete ja, er hätte den Char mit jemand anders gebaut. War ja auch dessen Schuld usw. Kurz: er hatte Angst. Er hat dann auch DSA abgesagt, worauf ich mir dachte: "Na dann mal sehen. Jeder andere hat Zeit. Dann spielen wir halt woanders ohne ihn." - was bei uns im Übrigen ein sehr normales Verhalten ist, wenn nur eine(r) nicht kann. Das Schlimmere war eher dass er der Gruppe sagen wollte, das wir nicht spielen. Das hat bei uns nie ein Einzelner entschieden. - Darauf war er dann aus der Gruppe raus und die Sache da erledigt.

Im Nachspiel: Die Sache wurde speziell von dem Spieler lange Zeit totgeschwiegen. Und das so krass und so extrem, dass es mir iwie... lange vorkommt. Als wäre es eine ferne Erinnerung. Getroffen um iwas zu klären haben wir uns nie.
dazu hat er mehrfach über mich gelästert.


Zuletzt wollte er wieder mit mir spielen. Und hat als Einziges Bezug zu den Mehr-GP genommen, die sein Char gehabt hat. Und da war ich ja dabei und habe mitgerechnet (- Nein, habe ich nicht). Da er ein Problemspieler ist, habe ich natürlich abgesagt.






Hm. Mir fällt gerde auf, wie negativ das klingen muss. Ist es aber nicht. Ganz im Gegenteil: Das Problemkind der Gruppe ist weg, ich habe keine grauen Haare, keine Probleme mehr in der Gruppe - und noch dazu jetzt einen viel entspannteren Umgang. Also ehrlich: Der Konflikt ist nicht miteinander gelöst worden. Aber er ist gelöst. Ich würde es exakt wieder so machen. Schade nur, dass einige der Ratschläge viel zu spät gekommen sind. :( Das Chat-Gespräch war schon Anfang August.

Ich danke euch allen*Daumen hoch*
Ein Ratschlag an alle: Kommt den schwierigen Spielern nicht zu stark entgegen. Das habe ich daraus gelernt. Dann lieber eine andere Gruppe mit anderen Spielern. ;)

Jadoran
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Re: Betrügen am Spieltisch

Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Es ist schön, dass das Problem in eurer Restgruppe jetzt weg ist. ("Mensch weg: Problem weg", wie der olle Josef so zutreffend gesagt hat) Ich möchte trotzdem das Vorgehen nicht allgemein empfehlen. Sicher ist der schriftliche Weg einfacher, aber Einigung führt man fast immer nur im persönlichen Gespräch herbei, und ein Abgang "in good standing" war es auch nicht. Der Begriff Feind ist wahrscheinich viel zu hoch gegriffen, aber ausgeprägte Symphatie scheint es auch nicht mehr zwischen euch zu geben.
Wenn man sich die Zeit nehmen kann, unter vier Augen über Probleme zu reden ist das meist der bessere Weg. unter vier Augen muss auch keiner "sein Gesicht" so sehr wahren, kann was zugeben ohne fürchten zu "müssen", dass gleich alles BCC't wird. Das Leben ist lang und man begegnet den Leuten erstaunlich oft wieder, selbst wenn man es nicht vorhat.
Dreck vorbeischwimmen lassen

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Denderan Marajain
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Re: Betrügen am Spieltisch

Ungelesener Beitrag von Denderan Marajain »

Jadoran hat geschrieben:Es ist schön, dass das Problem in eurer Restgruppe jetzt weg ist. ("Mensch weg: Problem weg", wie der olle Josef so zutreffend gesagt hat) Ich möchte trotzdem das Vorgehen nicht allgemein empfehlen. Sicher ist der schriftliche Weg einfacher, aber Einigung führt man fast immer nur im persönlichen Gespräch herbei, und ein Abgang "in good standing" war es auch nicht. Der Begriff Feind ist wahrscheinich viel zu hoch gegriffen, aber ausgeprägte Symphatie scheint es auch nicht mehr zwischen euch zu geben.
Wenn man sich die Zeit nehmen kann, unter vier Augen über Probleme zu reden ist das meist der bessere Weg. unter vier Augen muss auch keiner "sein Gesicht" so sehr wahren, kann was zugeben ohne fürchten zu "müssen", dass gleich alles BCC't wird. Das Leben ist lang und man begegnet den Leuten erstaunlich oft wieder, selbst wenn man es nicht vorhat.
Nicht immer bringt reden etwas. Ab und an muss man einfach Grenzen ziehen.

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Gubblinus
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Re: Betrügen am Spieltisch

Ungelesener Beitrag von Gubblinus »

Es gibt viele Menschen auf dieser Welt, man muss nicht mit allen befreundet sein, man sollte nur mit niemandem streiten (wenn möglich).

Privat nichts miteinander zu tun zu haben finde ich ist der "default", und vollkommen ok. Ist auch in meinen Augen nichts was böse gemeint ist, Geschmäcker sind genauso verschieden wie Sympathien. Und wenn es halt "nicht passt", dann kann ja auch jeder mit seinem Leben problemlos weiterleben wenn man sich nicht mehr sieht (oder eben auch einfach nicht mehr zum DSA spielen sieht. Es gibt auch Leute in meinem Freundeskreis mit denen ich gerne auf ein Bier geh, mit denen ich aber sehr ungern Brettspiele spiel).
Man muss nicht alles was nicht passt auf Krampf passend schnitzen :).

der Doc

Re: Betrügen am Spieltisch

Ungelesener Beitrag von der Doc »

Ja, reden ist nicht alles - und hier wäre jeder Redeversuch unter 4 Augen genauso gescheitert. Ich habe es ja mehrfach versucht. Abblocken und verneinen, rausreden und lügen war die Folge. Und die nicht mehr vorhandene Sympathie hast du richtig gesehen. Er hat sie sich daran verbockt, dass er eine (vergebene) Freundin dumm angemacht hat. - Und das hat nichts mit DSA zu tun. Oder Rollenspiel... oder AP... :D :D :D

Ansonsten buin ich bei richtigen Problemen im Miteinander voll auf deiner Seite. Persönliche Gespräche, Konfliktmanagement, etc. Die heutige Welt hat genügend Möglichkeiten sowas zu entschärfen.

Jadoran
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Re: Betrügen am Spieltisch

Ungelesener Beitrag von Jadoran »

Dann liegt der Fall ja eh anders - manchmal ist nichts zu machen. Ist halt immer vernünftig, die Trenung ohne "unnötige" Eskalation zu bewerkstelligen. Das das nicht immer klappt ist halt das Leben.
Dreck vorbeischwimmen lassen

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