immer ein Massaker?

Erfahrungen, Tipps, Vorlieben, Probleme, Fragen zu RPG-Systemen und RPG-Theorie.
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Cherrie
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immer ein Massaker?

Ungelesener Beitrag von Cherrie »

Hi Forum,

ich habe eine Theorie entwickelt. Stellt Euch folgende Szenarien vor:

1) Ich sage der einen Heldengruppe, im Wald, da sind Räuber.
Ich sage der 2. Heldengruppe, setzt Euch einfach hier ans Lagerfeuer in den Wald und grillt Euch ein Hühnchen.

2) Ich sage der einen Heldengruppe, Ihr sollte Dinge von A nach B bringen.
Ich sage der 2. Heldengruppe, es gibt hier nachts Schmuggler.

Oft reicht auch schon:
3) Ich sage der einen Heldengruppe, erkundet die Höhle.
Ich sage einem anderen Helden, geh einfach durch die Höhle und habe einen Dolch bei Dir.

========
Ich bin der festen Überzeugung, in 90% der Fälle gibt es ein Massaker. Einfach so.

Was ich damit sagen will: Viele Helden sind so einfach in der Denke gestrickt, dass hinter jeder Person ein Feind gesehen wird. Und Feinde werden grundsätzlich niedergeknüppelt. Falls nicht tot, maximal noch beleidigt, beraubt, durchgefoltert um an Infos zu kommen und prinzipiell nur als "Abschaum" oder bestenfalls "Bursche" angesehen.

Woran liegt es?
Sind die Helden (bzw. die Spieler) von ihrem SL nichts anderes gewöhnt? Wurden sie so erzogen?
Sind Helden (bzw. die Spieler) eigentlich nur scharf darauf sich im Kampf zu beweisen, dass sie die besten Werte haben?
Sieht man das so im Fernsehen immer? Hält man sich für den guten Roman-/Filmhelden und davon gibt´s schließlich nur einen?
Ist das einfach die den Helden angeborene Coolness? Da man eh geiler als alle anderen ist, darf man es schließlich auch zeigen? Godmode on?

Ist mir in diversen Foren-RPs aufgefallen, diese Denkweise von Spielern. Erstmal draufknüppeln, bloß nicht hinterfragen, ob der Gegenüber vielleicht ein ganz normaler Typ ist oder ein "Held wie ich". Schließlich kann es nur einen geben! :)

Diskussion nicht zu 100% ernst gemeint. Aber im Kern halte ich es für wahr. Und irgendwo auch bedenklich ;)

Teferi
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Re: immer ein Massaker?

Ungelesener Beitrag von Teferi »

Am Tisch oder im Skype erlebe ich sowas eigentlich nie,
meine Spieler hinterfragen eher, dass jede einzelne Figur die man trifft irgendwelche Vielschichtigen Hintergründe und unterstützbare moralische Positionen hat - während sie eigentlich in Opposition zu den Helden stehen sollte aus dem Narrativ von Handlung und Auftraggebern heraus.

Ich kann mir aber denken weshalb die von dir beschriebene Haltung in Fornerollenspielen/Playbymail verbreiteter ist; denn dort gibt es erhöhte Hürden in Mitteilungsfähigkeit (man muss sich irgendwie abwechseln), Latenz (es muss auf antworten gewartet werden) und Umständlichkeit (Würfelei und Auseinandersetzen mit den NPC ist aufgrund der vorherigen beiden Punkte einfach sehr viel aufwändiger als am Tisch oder im VOIPchat).

Einfach die vorgelegte Narrative zu aktzeptieren und die BösenJungs(tm) zu verkloppen ist so dann letztlich der Weg des (mit Abstand!) geringsten Widerstandes.

.
Das ganze ist auch in der Rollenspielkultur in Foren mitbegründet.
Wenn ich in ein Forenrollenspiel hier hineinschaue, dann ist das eher wie ein Chat-RPG, wo kurze oder fast-einzeiler geliefert werden mitunter, und man sich stets abwechseln und abwarten muss. ForenRollenspiel profitiert hier deutlicher von einer weniger kleinteiligen Zelebration von Interaktion mit höherem Abstraktionsgrad. In vielerlei Hinsicht ist das Forenrollenspiel wie man es hier beobachtet nämlich eben nicht wie klassischeres Briefspiel ( oder Forenrollenspiel wie ich es selbst in einer Jugend anderswo betrieb ), sondern eher eine verkrüppelte Variante von Chatrollenspiel in seiner Umsetzung.

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BenjaminK
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Re: immer ein Massaker?

Ungelesener Beitrag von BenjaminK »

Mit den Aussagen machst du dn gemeinsamen Vorstellungsraum sehr eng. Wenn du sagst "Die bösen Jungs sind dort um das Lagerfeuer", dann sind die Typen um das Lagerfeuer herum die bösen Jungs. Die Möglichkeiten einer anderen Bewertung des NSC hast du damit quasi schon erstickt. Probier es gedanklich mal mit "in dem Wald sind Räuber, aber keiner kennt sie" und später "um ein Lagerfeuer sitzt eine kleine Gruppe von Bewaffneten". Ich wette, es kommen erst Fragen, bevor geknüppelt wird, weil die Bewertung noch nicht statt gefunden hat, der Vorstellungsraum weit gezogen ist.
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Twix
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Re: immer ein Massaker?

Ungelesener Beitrag von Twix »

Diskussion nicht zu 100% ernst gemeint. Aber im Kern halte ich es für wahr. Und irgendwo auch bedenklich ;)

Wenn wir das einfach mal als wahr annehmen (ich kanns nicht bestätigen), halte ich es nicht für bedenklich.
Warum? Spieler gehen mit Erwartungen ans Spiel.
Die Erwartung einfach mal jemanden ingame die Fresse polieren zu können, weil mans gefahrlos kann, Anlass hat (wie klein er auch ist) und gerne würfelt ist eine total legitime Art/Teil des Rollenspiels.


Man muss das dann auch nicht überinterpretieren und übermoralisieren, weil Gewalt ja böse ist.


Fun Fact: 99% der Rollenspieler haben seit der Kindheit/Jugend keine echte Prügelei mehr gehabt und 99,99999999% haben noch nie jemanden umgebracht.

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Leta
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Re: immer ein Massaker?

Ungelesener Beitrag von Leta »

Abgesehen davon das es NSCs gibt die "Gegner" auf die Stirn geschrieben haben kommt es auch immer auf die Kampftechnik an. Ein Gegner der kämpft bis seine "Lebensleiste" bei 0 (oder unter 5 ist. Also wie in Computerspielen) wird anders bekämpft als der, der bei halben Leben oder dem ersten schweren Treffer aufgibt und um Gnade fleht.

Teferi
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Re: immer ein Massaker?

Ungelesener Beitrag von Teferi »

Leta hat geschrieben:Abgesehen davon das es NSCs gibt die "Gegner" auf die Stirn geschrieben haben kommt es auch immer auf die Kampftechnik an. Ein Gegner der kämpft bis seine "Lebensleiste" bei 0 (oder unter 5 ist. Also wie in Computerspielen) wird anders bekämpft als der, der bei halben Leben oder dem ersten schweren Treffer aufgibt und um Gnade fleht.
Das stimmt, wie Spieler mit Gewalt und Mord umgehen hat auch viel damit zu tun, wie ihr Spielleiter die Thematik darstellt. Bei eher desinteressiertem dahinschnetzeln von gesichtlosen Gegnern ohne Humanisierung der Sterbenden oder (moralische) Konsequenzen wird das durch die Spieler natürlich als selbstverständliche Normalität wahrgenommen.

Manchmal erzähle ich ( dann: eher kindergerecht mit märchencharakter ) DSA für Kids aus einer prekären Schule. Da passierte es schonmal, dass die Jungs absolut seltsame Gewaltexzesse betrieben - und dann recht schockiert waren, wenn das nüchtern und ergreifend mit Konsequenzen beschrieben wurden. Die Kids raffen dann schnell, wie falsch solche Handlung ist (wenn sie nämlich auch im Spiel nicht als Normal und Selbstverständlich hingenommen wird).

Oder ein anderes Beispiel, ich erzählte einmal eine Schlacht im Rahmen der Wildermark, und ein frühzwanziger Mitspieler hatte sich einen tollen Schlachtfeldzauberer gebaut. Ein anderer Spieler sorgte für Nebelbänke, der Kampf ging vor sich hin - und der Schlachtfeldmagier warf fröhlich mit IGNIPLANO in dichter stehende Formationen herein. Er war mehr als nur ein bisschen zerrüttet, als brennende / halbtote Leute aus dem Nebel an ihm vorbeigestolpert kamen, sich verbrennungen hielten oder einfach nur vom Schlachtfeld trotteten, und er später über kohleschwarz gebrannte Leichen stolperte. Dessen Einstellung zu und Handhabung von MASSENVERNICHTUNGSZAUBEREI änderte sich danach merklich.
Zuletzt geändert von Teferi am 30.03.2017 07:19, insgesamt 1-mal geändert.

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Denderan Marajain
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Re: immer ein Massaker?

Ungelesener Beitrag von Denderan Marajain »

@Cherrie

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Skyvaheri
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Re: immer ein Massaker?

Ungelesener Beitrag von Skyvaheri »

@Cherrie:

Ich glaube, wie mit NSCs umgegangen wird hängt von sehr vielen Faktoren ab. Der wichtigste davon ist mMn die Beschreibung des SL. Spieler sind es in der Regel nicht gewohnt, den Wahrheitsgehalt in der Beschreibung eines SL zu hinterfragen. Der SL beschreibt "die Fakten" der Spielwelt - es ist für Spieler sehr schwierig "plötzlich" annehmen zu müssen, dass der SL ggf. nicht "Fakten", sondern "Meinungen"/"Annahmen" von NSCs innnerhalb(!) der Spielwelt beschreibt.
Es ist mir schon ein paar mal aufgefallen, dass Spieler ganz oft sich mit der ersten Kurzbeschreibung eins Ortes, einer Szene etc. zufrieden geben und nur dann nachfragen, wenn der SL nachhilft und einen Wink gibt, "dass da noch Infos fehlen".

Wie BenjaminK schon richtig bemerkte: Wenn Du die Erwartungshaltung der Spieler schon mit "Räuber" prägst, braucht man sich nicht wundern, wenn die Spieler sofort losschlagen.

Es gibt aber noch mehr Faktoren:
- Alter und Erfahrung der Spieler
- aktuelle Stimmungslage der Spielr (Pilzsammler!) ;-)
- Ort der Szene (Garetien, Wildermark oder Schwarze Land)
- allgemein die aktuelle Lage in der gespielten Zeit (Friedenszeit, viele Überfälle oder gar Krieg)
- Typ der Helden die gespielt werden
- allgemein Vorlieben der Spieler

Selbst der friedlichste Spieler mag mal einen beschissenen Tag haben und möchte sich gerne im Spiel ohne reale Konsequenzen befürchten zu müssen abreagieren dürfen.

Wir haben letztes Jahr Träume von Tod gespielt. Dabei haben wir ein wichtiges strategisches Bauwerk erobert und dabei gab es eine fette Schlacht gegen Untote und Dämonen. Da waren Gut & Böse klar verteilt.
Anschließend sollten wir ein von gegnerischen Soldaten besetzten Dorf räumen. Diese Soldaten - nominell Angehörige einer Elitetruppen - waren der letzte Abschaum. Schlecht ausgebildet, feige, körperlich unterentwickelt, etc.
Wir hätten mit unseren sechs 20K+ AP Helden das ganze Halbbanner abschlachten können ohne uns groß anstrengen zu müssen. :rolleyes:
Stattdessen hatten wir ein paar sehr klasse Rollenspielszenen und haben das ganze Pack durch "Rollenspiel" (Prahlen, überreden, etc.) vertrieben. Der einzige der tatsächlich mit einem Hieb getötet wurde, war ein Paktierer, der als örtlicher Priester fungierte - da konnte es ingame einfach keinen Pardon geben. Ein wunderbarer Kontrast zur Schlacht zuvor.
Die anschließende "Siegesfeier" auf der Bank vor dem frisch requirierten Dorfhaus war eines meiner persönlichen Rollenspiel-Highlights ever ("Vislibisli!") :lol: :lol: :lol: :lol:

Mir ist aufgefallen, dass in mehreren Runden in denen ich spiele, immer wieder versucht wird Lösungen ohne Gewalt zu finden. Sei es dass ein Bild, das die Helden einmal stehlen sollten, einfach gekauft wurde, oder dass Tricks wie Bannbaladin oder gute Gesellschaftstalente angewendet werden.

Im letzten Shadowrun, den ich gespielt habe, haben wir einen Museumsraub durchgezogen, der astrein funktioniert hat. Keine einzige Patrone abgefeuert. Toll! - aber auch irgendwie total langweilig... ;-)

Ich glaube: Wie immer macht es die Mischung. Wenn der SL ausreichend Gegner/Monster/Dämonen zum bekämpfen auffährt, braucht man auch keine harmlosen Plizsammler abmurksen. ;)

Sky
Alle Infos zu Sky's DSA-Runde gibt es hier:

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hexe
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Re: immer ein Massaker?

Ungelesener Beitrag von hexe »

Ich erlebe solche Situationen sehr, sehr selten - seit '95. Auch auf der letzten Con nicht. Je plastischer man als SL die Welt darstellt, um so mehr wird hinterfragt. Sobald die Spieler merken, dass es etwas zu hinterfragen gibt, dass die Welt nicht aufhört beim Räuber am Lagerfeuer, sie nicht nur 'gespwant' sind, weil man die Queste angenommen hat, sondern es eine Geschichte dazu gibt, wer das Huhn zu bereitet hat oder wie es überhaupt in den Wald kam, warum sie dort ihr Lager aufgeschlagen haben, fragen sie auch nach und mit Toten oder schwer Verletzten kann man nicht reden.

Wenn die Welt also abseits besteht, dann wird sie auch erforscht - zwar auch mit Knüppel, aber nur wenn man ihn braucht. Wir hatten bei unserer Tischrunde (wöchentlich) dieses Jahr noch keinen Kampf.

Aber ja, man verwirrt auch Spielleiter, wenn man nachfragt. Wenn der SC anfängt sich für die Hintergründe zu interessieren. "Warum bist Du eigentlich Räuber geworden?" Oft ist da dann gar nichts, weil naja, die Räuber sollten auf dem Weg zum Finale des Plot halt für einen Kampf sorgen, weil Aktionszenen und so...
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Assaltaro
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Re: immer ein Massaker?

Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Hier von den Forenrpgs kenn ich es tatsächlich nicht, aber ich habe auch in "fremden" nicht mitgelesen.

Vermehrt ist es mir auf der Drachenzwinge in TS Runde passiert und da ging es manchmal sogar soweit dass mein Charakter bedroht wird weil er einem Moralkodex/Prinzipientreue folgen. Wirklich durchgezogen hat es dann zum Glück keiner.

Interessanterweise habe ich so extrem gewaltbereite Chars bisher nur von Männern gespielt gesehen, Pazifisten aber von beiden Geschlechtern. Ich will daraus noch nichts schlussfolgern mit der relativ kleinen Stichprobe. Es ist mir nur aufgefallen.
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Cherrie
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Re: immer ein Massaker?

Ungelesener Beitrag von Cherrie »

Vielen Dank für die Meinungen :)

Bedenklich halte ich dies, weil es in meinen Augen oft halt eine sehr einseitige Reaktion ist. "Fremde = Böse = Attacke". Ich möchte betonen, dass ich nichts gegen eine ordentliche Attacke habe und gerne auch mal Kämpfe, Schlachten usw. bis zum letzten Messer genieße, es darf Tote, Verletzte und alles andere darin geben. Aber man sollte den Grund kennen, warum man jemanden töten will bzw. überhaupt erst mal einen solchen haben.

Mich wundert halt nur häufig, wie rasch man Waffen zieht und unbekannte Menschen angreift, deren Tod auch als Nebenprodukt billigend in Kauf nimmt dabei. Dabei glaube ich, dass die meisten (!) Helden doch eigentlich die "gute Seite" vertreten sollten. Und "gut" heißt für mich, auch moralisch über einem gewöhnlichen Totschläger-Typen zu stehen :)

Nochmals: Danke für alle Meinungen und Kommentare, auch wenn nicht einzeln darauf eingegangen, ich lese sie alle sehr aufmerksam! Und da ist viel Wahrheit dabei und ja, vieles wird auch am SL liegen, wie er die Welt beschreibt und die Spieler "erzogen" hat in den vorausgegangenen Abenteuern.

Benutzer 7553 gelöscht

Re: immer ein Massaker?

Ungelesener Beitrag von Benutzer 7553 gelöscht »

Ich kann Cherries Darstellung auch nicht zu 100% bestätigen. In der Anfangszeit haben wir sicher so gut wie alles tot gehauen, gab schließlich Erfahrung und Beute. Aber das haben wir schnell überwunden.
In meinen beiden Rollenspielrunden werden Gegner, jedenfalls wenn sie menschlich/kulturschaffend und unbekannt sind, in der Regel zweifach aufgefordert sich zu ergeben. Einmal vor Kampfbeginn und noch einmal wenn sich abzeichnet das die Heldenseite siegreich sein wird und das restliche Auswürfeln mehr auf Henkerarbeit als auf Kampf hinaus läuft.
Bei wilden Tieren, Untoten, Monstern etc. wird natürlich nicht verhandelt da es dort ohnehin zwecklos ist. Ebenso wenig bei NPCs die uns als böse bekannt sind. Da gibt's maximal eine Chance.
Es geht bei uns sogar schon so weit das die Spieler den SL im OOC-Gespräch dafür kritisiert haben das er einfache Straßenräuber bis zum letzten Blutstropfen kämpfen lässt.

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Denderan Marajain
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Re: immer ein Massaker?

Ungelesener Beitrag von Denderan Marajain »

Es geht bei uns sogar schon so weit das die Spieler den SL im OOC-Gespräch dafür kritisiert haben das er einfache Straßenräuber bis zum letzten Blutstropfen kämpfen lässt.
Klar ist ja auch unrealistisch

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Eadee
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Re: immer ein Massaker?

Ungelesener Beitrag von Eadee »

Ich würde sagen die Reaktion der Spieler hängt zu einem guten Teil davon b wie man sich seine Spieler "erzieht" zumindest bei Spielrunden die länger zusammen spielen.

Kleines Beispiel:
Nachdem ich einige Jahre eine VtM Spielrunde geleitet hatte habe ich die Spielrunde davon überzeugen können das wir zu DSA schwenken, schlicht weil ich die Nase voll hatte von "düster, düster, alles unfair und Intrigen".

Und obwohl ich dies den Spielern offen mitgeteilt habe haben sie zunächst weiterhin alles hinterfragt und prinzipiell angenommen dass jeder Plot anders ist als er zunächst erscheint. Den Höhepunkt fand das ganze dann in Meisterinformationen zu: "Mehr als 1000 Oger": . Die Helden hatten schon vor dem Abenteuer mit Galotta und Haffax zusammengearbeitet um das Mittelreich zu schützen. Dabei hatten sie von Galottas Möglichkeiten mit dem Ogerauge erfahren. Als sie nun in dem Abenteuer erfuren dass die Oger gegen das Mittelreich ziehen und wie Nahema den Scharlachkappentanz provoziert hat, hatten sie ssofort den Kurzschluss Galotta müsse unschuldig sein und Nahema habe die Oger losgeschickt um die Spur auf Galotta zu lenken.

Fazit, sie sind in Galottas Turm eingebrochen und haben mit den Elfen verhandelt.Sie haben zugestimmt sich mit einem Somnigravis belegen zu lassen um mit Galotta sprechen zu dürfen. Als sie wieder zu sich kamen fanddn sie nur ein Schreiben "wenn ihr wirklich mit mir sprechen wollt, berichtet in Gareth dass ihr mich getötet habt.",der Rest des Turmes war leergeräumt als sie wieder zu sich kamen. Und ja, das haben sie tatsächlich.
und all das nur weil der Plot ihnen zu offensichtlich war dahingehend wer der Übeltäter sei.
Hier könnte ihre Signatur stehen.

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Lokwai
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Re: immer ein Massaker?

Ungelesener Beitrag von Lokwai »

Tischrollenspiel läuft bei uns auch anders, da wird auch wesentlich mehr hinterfragt, hier in Forenabenteuer hat es Teferi schon gut ausgedrückt (hier zieht man eher blank und sieht schneller schwarz weiß, da ansonstebn sehr viel Zeit mit Erläuterung "vergeudet" wird. Deswegen wünsche ich mir bei FAbs auch das schneller definiert wird, dort sind "Räuber" etc. und lege dem SL quasi meine Menschenkenntnis in seine Hände). Für mich gehört auch der Konflikt zum Spiel dazu. Ja wir bösen Männer sind gewaltbereiter^^ Es hat aber auch immer was mit dem Szenario oder der Welt und meiner Figur in der ich spiele zu tun.
Bei andern Rollenspielwelten steht auch der bewaffnete Konflikt nicht so im Vordergrund als bei klassischen Fantasywelten.
Aber was ich genauso wenig mag ist tumpes spielen ala "ich hau erst mal alles weg und dann schauen wir mal"

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Assaltaro
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Re: immer ein Massaker?

Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Schockierend finde ich aber die Spielweise von manchen Spielern ebenfalls. Ich denke nämlich, dass es auf Dauer kaum möglich ist einen Charakter zu spielen, der seinem OT Wesen absolut nicht entspricht. Ich habe viele beobachtet, wie sie selbst sind und was sie oft spielen und im Grunde spielen (fast) alle Charaktere die entweder in gewissen Punkten ihrem OT Wesen entsprechen oder sie spielen etwas, was sie eigentlich selbst gern wären.
Von daher finde ich es schon oft irritierend, wenn jemand einen Charakter der spielt, der z.b. gerne foltert oder sehr gewaltbereit ist. Klar es gibt bestimmt auch Spieler, die einfach mal versuchen wollen sich in einen "Psychopathen" hineinzuversetzen, aber so ganz sicher bin ich mir da oft nicht, gerade wenn ich es mit meinen sonstigen Erfahrungen vergleich.

Was ich dazu noch sehr seltsam finde, ist wenn man von manchen Spielern kritisiert wird, weil man erstmal eine gewaltfreie Lösung finden will.
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hexe
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Re: immer ein Massaker?

Ungelesener Beitrag von hexe »

Na ja, als Spielleiter spielt man auch die dreckigen Arschlöcher... da kann man mal seine dunkle Seite raus kehren. :)
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Denderan Marajain
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Re: immer ein Massaker?

Ungelesener Beitrag von Denderan Marajain »

Assaltaro hat geschrieben:Schockierend finde ich aber die Spielweise von manchen Spielern ebenfalls. Ich denke nämlich, dass es auf Dauer kaum möglich ist einen Charakter zu spielen, der seinem OT Wesen absolut nicht entspricht. Ich habe viele beobachtet, wie sie selbst sind und was sie oft spielen und im Grunde spielen (fast) alle Charaktere die entweder in gewissen Punkten ihrem OT Wesen entsprechen oder sie spielen etwas, was sie eigentlich selbst gern wären.
Von daher finde ich es schon oft irritierend, wenn jemand einen Charakter der spielt, der z.b. gerne foltert oder sehr gewaltbereit ist. Klar es gibt bestimmt auch Spieler, die einfach mal versuchen wollen sich in einen "Psychopathen" hineinzuversetzen, aber so ganz sicher bin ich mir da oft nicht, gerade wenn ich es mit meinen sonstigen Erfahrungen vergleich.

Was ich dazu noch sehr seltsam finde, ist wenn man von manchen Spielern kritisiert wird, weil man erstmal eine gewaltfreie Lösung finden will.

Ich würde das nicht überbewerten. Ich kann ja hier etwas gefahrlos machen was im echten Leben so natürlich nicht geht

Benutzer 7553 gelöscht

Re: immer ein Massaker?

Ungelesener Beitrag von Benutzer 7553 gelöscht »

Gefährlich wird es wenn die Grenzen verschwimmen...

Wobei ich dazu sagen muss ich kenne den Film nur aus zweiter Hand.

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Denderan Marajain
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Re: immer ein Massaker?

Ungelesener Beitrag von Denderan Marajain »

Frater Tiberius hat geschrieben:Gefährlich wird es wenn die Grenzen verschwimmen...

Wobei ich dazu sagen muss ich kenne den Film nur aus zweiter Hand.
Irgendwie habe ich auf diesen Film nur gewartet....

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Assaltaro
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Re: immer ein Massaker?

Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Ich hab ihn leider nicht gesehen.

Aber letztens meinte ein Spieler, er mag keine strahlenden Helden spielen, sondern "normale" Menschen. Gespielt hat er dann einen Stammeskrieger, mittlerweile Söldner mit Blutdurst. Als Umkehrschluss müsste das nun bedeuten, dass er Blutdurst für "normal" hält. Auch wenn es wirklich schwer zu definieren ist, was normal nun ausmacht, zähle ich Blutdurst nicht dazu...
Fand das doch etwas befremdlich dann.
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Mithrandir
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Re: immer ein Massaker?

Ungelesener Beitrag von Mithrandir »

Alleine die Plotzusammenfassung des Films ist schonmal spannend ja... vor allem, wenn man dann den Hinweis bei Kritik auch liest, das selbst der zugrundeliegende Fall verfälscht in der Presse reißerisch verarbeitet wurde :D

Und zu der Gewalt und gewaltfreien Lösung... Räuber sind sicher das Paradebeispiel für "muss man vielleicht nicht umschnetzeln", aber wer sagt denn das die Räuber an einer friedlichen Lösung mit 5 Abenteurern interessiert sind? Zumal es in Systemen wie DSA oder D&D klar definierte "böse" Dinge wie Paktiererei, Dämonen, böse Götter und dergleichen mehr gibt. Das manche Rollen gegenüber diesen "Bösewichten" kein Pardon gelten lassen wollen, finde ich innerhalb der Welt logisch.

Es geht hier nicht, wie in der echten Welt, um eine Debatte "Gibt es böse, gibt es den Teufel und die Hölle?", auf der Metaebene der Autoren ist klar definiert, DASS es "das Böse" gibt, ergo darf man es als Charakter/Spieler am Spieltisch auch "leichter" annehmen, als das in der "echten Welt" so ist.

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Assaltaro
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Re: immer ein Massaker?

Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Natürlich gibt es Charaktere die eine friedliche Lösung nicht in Betracht ziehen, geht mir mit manchen meiner Helden ähnlich. Deshalb schrieb ich, dass es manche Spieler kritisiert haben, wenn man gewaltfreie Lösungen suchen will. Ingame darüber zu diskutieren macht mir sogar Spaß, es ist nur schade, wenn von vornherein OT kommt "Pazifisten sind doof" Denn ich liebe meine Tsa-Geweihte.
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Denderan Marajain
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Re: immer ein Massaker?

Ungelesener Beitrag von Denderan Marajain »

Assaltaro hat geschrieben:Ich hab ihn leider nicht gesehen.

Aber letztens meinte ein Spieler, er mag keine strahlenden Helden spielen, sondern "normale" Menschen. Gespielt hat er dann einen Stammeskrieger, mittlerweile Söldner mit Blutdurst. Als Umkehrschluss müsste das nun bedeuten, dass er Blutdurst für "normal" hält. Auch wenn es wirklich schwer zu definieren ist, was normal nun ausmacht, zähle ich Blutdurst nicht dazu...
Fand das doch etwas befremdlich dann.
#Du solltest nicht zu viel in solche Dinge hineininterpretieren

Jadoran
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Re: immer ein Massaker?

Ungelesener Beitrag von Jadoran »

@Eingangspost: Ich erlebe die ganze Bandbreite, manchmal wird ein Abenteuer simulativ wie eine Fallstudie betrieben, in derman sich Gedanken über die Beweggründe der Räuber macht - was durchaus dazu führen kann, dass man die Bande aufhängt, weil man sich einig ist, dass sie, aus wechen Beweggründen auch immer - weiterhin rauben und ggf. morden und schänden werden. Auch wenn die Räuber es vielleicht nicht freiwillig tun, so tun sie es trotzdem, und für den Wanderburschen, der ihnen in die Hände fällt, ist es egal, warum er totgeschlagen wird.
Manchmal muss man sich auch einfach abreagieren, und man will einfach was umhauen. Da sind Zombies / Roboter etc. als Gegner ideal.
Hin und wieder habe ich das Gefühl, das Macht- oder Gewaltphantasien ausgespielt werden, auch um einfach mal etwas "Unkonformes" auszuprobieren, sich als hart darzustellen oder andere zu schocken. (Gerade bei Folter oder sexualisierter Gewalt) Das geht fast immer ins Auge, weil die Provokation gelingt und Mitspieler dann geschockt und verstimmt sind.
Manchmal ist die Gewaltlösung vielleicht auch einfach dem Frust über die gefühlte Komplexität der Situation geschuldet und man will sich "den Weg freischlagen" (Gordischer Knoten), oder die Situation wird als "wer zuerst zuschlägt gewinnt auf jeden Fall" wahrgenommen.

Aber beim Rollenspiel lernt man die Persönlichkeit der Mitspieler sehr gut kennen, daher kann man das eigentlich beim Tischrollenspiel gut auseinanderhalten. Im Chat/Forum ist es viel schwieriger, weil man den andern gar nicht vor Augen hat, seine Stimmung nicht kennt und oft auch Ironie und alles zwischen den Zeilen gar nicht ankommt.
Dreck vorbeischwimmen lassen

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Assaltaro
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Re: immer ein Massaker?

Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Denderan Marajain hat geschrieben:
Assaltaro hat geschrieben:Ich hab ihn leider nicht gesehen.

Aber letztens meinte ein Spieler, er mag keine strahlenden Helden spielen, sondern "normale" Menschen. Gespielt hat er dann einen Stammeskrieger, mittlerweile Söldner mit Blutdurst. Als Umkehrschluss müsste das nun bedeuten, dass er Blutdurst für "normal" hält. Auch wenn es wirklich schwer zu definieren ist, was normal nun ausmacht, zähle ich Blutdurst nicht dazu...
Fand das doch etwas befremdlich dann.
#Du solltest nicht zu viel in solche Dinge hineininterpretieren
Ja mag sein. Ich denke wohl manchmal wirklich zu viel darüber nach, warum manche einen "Psychopathen" spielen. Dass man das als SL macht ist klar, immerhin spielt man da alles außer die SC's, aber als SC kann ich nicht mal eine manipulative Fasarer Magierin spielen, weil ich dann meinen eigenen Charakter hassen würde. Daher frage ich mich eben wie andere lange Zeit jemanden spielen können, den ich eigentlich als "Monster" bezeichnen würde.
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Re: immer ein Massaker?

Ungelesener Beitrag von Mithrandir »

Assaltaro hat geschrieben:Natürlich gibt es Charaktere die eine friedliche Lösung nicht in Betracht ziehen, geht mir mit manchen meiner Helden ähnlich. Deshalb schrieb ich, dass es manche Spieler kritisiert haben, wenn man gewaltfreie Lösungen suchen will. Ingame darüber zu diskutieren macht mir sogar Spaß, es ist nur schade, wenn von vornherein OT kommt "Pazifisten sind doof" Denn ich liebe meine Tsa-Geweihte.
In einem "Klassischen DSA Kaufabenteuer", das immer mehrere Kämpfe beinhaltet, in einer "klassischen" Abenteurergruppe, wenn ich nicht vorher weiß, das jemand einen harten Bannstrahler, Tsa-Pazifisten oder Novadi spielt wäre ich auch als Spieler unbegeistert, weil ich ein "Spielelement" kriege, das ich weder erwartet noch gewollt habe ;)

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Re: immer ein Massaker?

Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Genau aus dem Grund sage ich immer offen was ich spiele, selbst wenn er dann IT seine Profession versteckt. Ich muss da aber sagen, dass ich dumpfes Draufhauen als ein unerwünschtes Spielelement sehe. Ich bin eher nicht sonderlich begeistert, wenn jemand einen sehr dunklen Charakter spielt, wo ich von Anfang an hätte sagen können das es mit meinem zu pvp kommt. Da würde ich wohl oft aufs Mitspielen verzichten, wenn ich vorher von dem dunklen Char weiß, da ich dann richtiges pvp (sobalds an bewaffnete Auseinandersetzung innerhalb der Gruppe geht) hasse.
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Re: immer ein Massaker?

Ungelesener Beitrag von Jadoran »

So wie ein Schauspieler auch Prinz Geoffrey the douchebag nur verkörpern kann, wenn er sich in den hinein versetzt, so finden es Spieler vielleicht als emotional spannende Herausforderung, eine manipulative Intrigantin zu spielen, die nach den Regeln der Welt spielt, in der sie lebt.
Allerdings gehe ich auch als Grundannahme stets davon aus, dass die Mitspieler bei der Freizeitbeschäftigung Rollenspiel etwas spielen, was ihnen Spaß zu spielen macht, und wenn ich die Intrigantin, die in einer harten Welt zu überleben versucht ("survuival game") noch nachvollziehen kann, und etwa Baal Zephons Sklavenhändler Diago ausgesprochen interessant fand, wäre mir der, der jeden Abend unbedingt irgendeine 'for-the-evulz'-Schandtat bespielen muss, etwas unheimlich und unverständlich und es würde mein Bestreben, mit ihm zu spielen, vermindern.
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Re: immer ein Massaker?

Ungelesener Beitrag von Mithrandir »

Ich will nur darauf hinaus, das bei "klassischen Kaufabenteuern" der TSA-Geweihte die Nischenrolle hat. Und im Plot meistens nicht vorgesehen ist. Deswegen "darf" man trotzdem einen spielen, sollte sich aber bewusst sein, dass das vorgesehene Narrativ ihn vermutlich nicht einplant und man oft anecken bzw. "seinen Will nicht durchsetzen" wird. Wenn das ok is, spricht ja nichts gegen einen TSA-Geweihten.

Es "klang" nur so, als wären alle anderen komisch, wenn sie nicht jedesmal über Pazifismus debattieren wollen :)

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