Welche NICHT DSA Abenteuer/Kampagnen sollte man kennen?

[GorkundMork]

Ich hatte zugegeben auch irgendwie erwartet The enemy within in der Liste zu sehen, da es eben doch gerne bei derartigen Dingen genannt wird.

Doofe Frage zu Konzernkrieg! (das mich von den obenstehenden auch am meisten reizt): Ist mit dem Portfolio irgendwie der Strang um Dunkelzahn gemeint, bzw tangiert das den Metaplotanteil des Bandes? Weil als ich damals das Testament las dachte ich mir gleich "Scheisse, kann man da bestimmt viele Aufhänger draus machen...". Nur bin ich halt ansonsten kaum bis nicht im SR-Hintergrund drin, daher die Frage.

Tante €dit sagt: Natürlich auch von mir ein Danke für die Leseempfehlungen. Wie man sieht bietets reichlich Gesprächsstoff. ^^

[Gurney]

Jetzt nochmal ohne Zeichenbegrenzung:

Welche NICHT DSA Abenteuer oder Kampagnen sollte man unbedingt erlebt haben als Rollenspieler und warum?

Also KEIN: Aventurien, Myranor, Tharun, Uhturia oder Dunkle Zeiten oder sonst irgendwas wo ein DSA-Logo drauf ist!

Welche "Perlen" hat unser Hobby da hervorgebracht und was macht sie zu solchen Perlen, daß Ihr meint, daß man sie unbedingt kennen lernen sollte? Dabei sollt ihr auch gern Nachteile nennen, aber eben nur für Abenteuer die ihr dennoch uneingeschränkt empfehlen könnt.

Wie gesagt, System völlig egal (auch wenn Portierungshinweise nie verkehrt sind), aber bitte nur Abenteuer/Kampagnen, keine Spielhilfen etc.

Ich mache also mal den Anfang:

1. Darkening of Mirkwood
System: The one Ring
Warum: Weil es eine außerordentlich lange, wehmütige Kampagne ist, die sich über mehrere Ingame-Jahrzehnte erstreckt und dabei unglaublich wenig railroadig ist. Außerdem ist sie nicht demotivierend, obwohl der geneigte Mittelerdefan den Ausgang kennt, bleibt überraschend und sehr unpassungsfähig an die Taten der Protagonisten.
Nachteil: Kaum vollständig nutzbar ohne die Spielhilfe "Heart of the Wild", da die späteren Abenteuer sehr Szenarienhaft sind (dies ist absicht und der Anpassbarkeit an die Gruppe geschuldet).


2. The Mythic Britain Campaign (ja, einen besseren Titel hat die leider nicht von Autorenseite)
System: Mytras/Runequest 6 (sind identisch, Name mußte wegen Lizenz geändert werden)
Warum: Auch hier hat man eine sehr schöne "Deine Welt wird enden, die Frage ist nur wie"-Kampagne, was ihr eine gewisse Ähnlichkeit zu "Darkening" gibt. Auch hier sind die Abenteuer völlig frei anpassbar an die Charakteraktivitäten. Dazu kommt, daß ein mystischer Arthus-Ansatz im romano-keltischen-Setting mit Magie eine ganz eigene Form von "Romantik" darstellt und sich die Kampagne der Moral enthält.
Auch die "Gegenseite" ist inzwischen mit dem Band "Logres" spielbar, also die Errichtung eines Reiches unter Cerdic bei den Sachsen in Britannien...
Außerdem hat man (zumindest wenn man auf der keltischen Seite bleiben will) hier alles komplett in einem Band.
Nachteil: Die Kampagne ist in gewisser Hinsicht offen, das bringt zwar auch Spielleiterfreiheit, aber auch Arbeit. Auch wenn in dem Band sehr viel Britannien ist, um nur damit zu arbeiten reicht es gerade (d.h. es konnte mehr sein). Die Abenteuer sind nicht alle völlig ausführlich beschrieben (zumal man oft weit reisen muß).

[Thallion]

Vielleicht interessiert dich die Abenteuer-Bewertung im Tanelorn-Forum.

http://www.tanelorn.net/index.php/topic,95570.0.html

Gruß
Thallion

[Mithrandir]

Brainscan
System: Shadowrun 3.01D
Warum: Weil die Kampagne es unheimlich gut, faszinierend und, wenn der Spielleiter es entsprechend umsetzt, erschreckend aufzeigt, wie sich die Spirale vermeintlich unzusammenhängender Dinge schnell nach unten drehen kann in der sechsten Welt und weil die letztendlichen Antagonisten hart an die Schmerzgrenze gehen können. Die Kampagne macht einfach vieles richtig, weil sie einen vom "Standard-Run" richtig hart in einen durchaus Horrorfilmtauglichen Plot zerrt

[Merma]

D&D
Dragonlance Kampagne

sehr episch und richtig genial wenn man sich darauf einlässt
- eher sinnfrei wenn man klassisches D&D Hack&Slay spielt, aber dann ist nix episch

Wenn man dann irgendwann danach die Romane liest (auf keinen Fall vorher) weis man was man "vollbracht" hat

[Alecto]

Toll ausgearbeitet, sehr stimmungsvoll, mittlerweile auch in Neuauflage und im Umfang eines mittleren Telefonbuches:
"Beyond the Mountains of Madness" (Call of Cthulhu)

Die Spieler dürfen sich an der Starkweather-Moore Expedition in die Antarktis im Jahre 1933 beteiligen.

[Gurney]

Danke für die bisherigen Beiträge, auch wenn bis jetzt leider nicht so viel dabei rum kam...

Brainscan sollte ich mir evtl. mal ansehen...

Von den Mountains habe ich auch schon mehrfach gehört, leider ist modernes Chtulhu (also modern meint in diesem Falle Neuzeit) gar nicht meine Sache und vermutlich ist es schwer damit etwas anderes anzufangen..? Wenn es sinnvoll portierbar sein sollte, wäre es aber wohl einen Blick wert...

Ich hoffe mal hier kommt noch mehr zusammen. Denn leider sind die meisten "Best-Off-Abenteuerlisten" überfüllt von D&D Dungeoncrawlern (bei denen ich echt bezweifle, daß sie nach meinem Geschmack "genial" sind) oder eben Cthulhu 1920ger Abenteuer (Wenn es irgendwas anderes von Cthulhu wäre, aber 1890-now ist so gar nicht meins...).

[Ivar Solgison]

Der Satyr hat mal seine Top-5-Liste gepostet, wenn ich mich richtig entsinne. Ich suche die mal und falls ich sie finde editier ich hier Link oder Zitat rein.


Edit:
Habe es gefunden, vielleicht hilft es ja viewtopic.php?f=10&t=35053

[Gurney]

@Ivar:

Vielen Dank, interessanter Thread, der in meiner Suche nicht auftauchte

[Herr der Welt]

Ich habe die Themen mal zusammengefügt.

Seinerzeit führte mich die Liste zu Die Toten des Winters und Smaskrifter (das wir just gerade bespielen). Insofern ein guter Anlass, sie noch einmal hervorzukramen.

[Alecto]

Von den Mountains habe ich auch schon mehrfach gehört, leider ist modernes Chtulhu (also modern meint in diesem Falle Neuzeit) gar nicht meine Sache und vermutlich ist es schwer damit etwas anderes anzufangen..? Wenn es sinnvoll portierbar sein sollte, wäre es aber wohl einen Blick wert...

Die Kampagne läßt sich nur schwerlich vom Cthulhu-Setting trennen. Portiert in eine Welt, in dem Monstren und Dämonen zum Erfahrungsschatz der Normalbevölkerung gehören, nimmt der ganzen Sache gewaltig den Reiz. Auch lebt die Kampagne sehr dvon, daß sie im "goldenen Zeitalter" der Forscher und Entdecker angesiedelt ist. Wie man sich leicht denken kann dürfte die Inspiration zu diesem Abenteuer der Amundsen/Scott-Wettlauf zum Südpol gewesen sein - Und genau das fängt die Kampagne wunderbar ein.

[panda]

Also für Piraten Fan kann ich da die Pathfinder Kampagne "Piraten der inneren See" empfehlen. Mir hat Sie sehr viel Spaß gemacht zu spielen und gerade Leite ich Sie.

Es gibt einfach sehr viel zu entdecken und mit einem eigenen Schiff kam man auch viel Unternehmen

[Gurney]

Ich fasse die bisherigen Nennungen nochmal in einer Liste zusammen (Reihenfolge ohne jegliche Wertung):

Die Festung im Grenzland / Keep on the Borderlands (OD&D, 1979)

Smaskrifter (Midgard, 1996)

Blood in the Board Room / Konzernkrieg (Shadowrun, 1998)

The Armitage Files (Trail of Cthulhu 2010)

Die Toten des Winters (Hârnmaster. 1993)

The Enemy Within (Warhammer)

Darkening of Mirkwood/Schatten über dem Düsterwald (The one Ring)

Mythic Britain Campaign (Mythras/Runequest 6)

Brainscan (Shadowrun)

Dragon Lance Campaign (D&D)

Beyond the Mountains of Madness (Call of Cthulhu)

Piraten der inneren See (Pathfinder)


Soweit so gut...