DSA5 Verkaufszahlen: Mutmaßungen & Co

Hier finden allgemeine DSA-Themen ihren Platz, zu denen es kein explizites Unterforum gibt.
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Zorni
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DSA5 Verkaufszahlen: Mutmaßungen & Co

Ungelesener Beitrag von Zorni »

Nachricht der Moderation

Vorschlag zur Güte: Ihr meldet euch einfach mal der Form Halber ganz offiziell bei mir, sagt mir wer da überhaupt noch zu den BR gehört und solche Infos. (Name hier im Forum, Fingernagel, Blutprobe, das Übliche halt.)

Den Forentitel habe ich nämlich mal entfernt, da den Titel Leute hatten, die nicht kenne, oder die seit Jahrtausenden nicht aktiv waren.

Wenn das klar gestellt ist, baue ich die Titel wieder ein und bastel euch einen BR BB-Code. Dann könnt ihr den nutzen, wenn es etwas offizielles gibt und normal schreiben, wenn ihr einfach nur mitschnacken wollt.

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Leta
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Re: DSA5 Verkaufszahlen: Mutmaßungen & Co

Ungelesener Beitrag von Leta »

In oben verlinktem Podcast(Erster Teil) erzählt Hadmar von Wieser von den Goldenen Anfängen von DSA. Damals hatten die ersten Boxen Auflagen von 250000 Stück. Ja eine Viertel Million. Und weitere dann von 80000...

Ich mag alternative Fakten nicht.

Twister23

Re: DSA5 Verkaufszahlen: Mutmaßungen & Co

Ungelesener Beitrag von Twister23 »

Alternative Fakten mag ich auch nicht.
Aber wenn ich mich richtig erinnere, dann bezieht sich all dies auf dsa1.

Dementsprechend wäre die Aussage das dsa5 sich besser verkauft als alles dsa welches nicht dsa1 ist ja immer noch richtig.

Andwari
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Re: DSA5 Verkaufszahlen: Mutmaßungen & Co

Ungelesener Beitrag von Andwari »

@Twister23
Es ist nicht alles "DSA1" was alt ist.
- Kaiser Retos Waffenkammer gibt es erst ab DSA3
- "Mit Mantel Schwert und Zauberstab" ist ebenfalls DSA3,
- "Die Helden/Magie des Schwarzen Auges" ist DSA2
- "Die Kreaturen des Schwarzen Auges" ist DSA2, die aufgeteilten "Herbarium" + "Bestiarium" ist DSA3.
=> Das die Dinger immer wieder irgendwo auftauchen, spricht für eine entsprechend hohe Auflage. Das kann durchaus heißen, dass die Leute auch DSA1 (mit Talenten) gespielt haben + die späteren Quellenbände dazu hatten. Für DSA1 selbst gab es da nämlich extrem wenig.

Thema ist ja eben nicht nur ein Grundregelwerks-Vergleich, sondern wie gut sich das komplett macht.

Twister23

Re: DSA5 Verkaufszahlen: Mutmaßungen & Co

Ungelesener Beitrag von Twister23 »

Dann sollten wir wohl die Dinge, die für DSA5 bisher erschienen sind mit den entsprechenden Werken aus DSA2-4.1 vergleichen. Ob das / die Waffenbände von DSA5 schon alles abdecken, was in Kaiser Retos Waffenkammer drin war, habe ich nicht verglichen. Wenn dem so wäre glaube ich tatsächlich auch an höhere Verkäufe von Kaiser Reto. Ein Äquivalent zu Helden/Magie des Schwarzen Auges (in der Art, dass Magie und Helden für die Edition 5 abgeschlossen sind, erkenne ich nicht). Kreaturen hatte ich zwar gedanklich zu 3 geschoben und in 3 definitiv benutzt, aber auch hier müssten dann alle Bände einer bzw. zweier noch nicht fertigen Reihen zusammengezählt werden, ...

Hm, irgendwie lassen meine Kriterien für faire Vergleiche (oder für Vergleiche mit ?positiver? Vorsortierung) also nur die bisher erschienenen Regionalbände und Abenteuer zu. Ob ich da nicht zu sehr pro DSA5 selektiere? Keine Ahnung.

Zordan von Bethanstrand
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Re: DSA5 Verkaufszahlen: Mutmaßungen & Co

Ungelesener Beitrag von Zordan von Bethanstrand »

Warum denn überhaupt irgendwas vergleichen? Das macht übrigens der Verlag auch nicht. Die Aussage, man sei so erfolgreich wie zu DSA1-Zeiten nicht mehr, sagt ja nur, man habe sehr gute Zahlen.

Dazu mal ein paar Gedanken: DSA1 wurde mit enormer Stückzahl hergestellt, weil man es den Händlern zwangsweise zum Verkauf geben konnte: "Du willst zehnmal Mensch-ärgere-dich-nicht? Dann musst du auch dreimal die DSA-Box nehmen." Vor diesem Hintergrund verschieben sich alle Vergleiche zur Schmidt-Spiele-Zeit. Und danach interessiert es eigentlich nicht, ob sich die 3er-Albernia-Auflage besser oder schlechter verkaufte als die heutige, weil es darum geht, heute ein Produkt zu verkaufen. Ich will mal ein extremes Beispiel nehmen, außerdem kenne ich mich damit ganz gut aus: Die Soloabenteuer.

Der Vampir von Havena wird bei Amazon dafür kritisiert, dass der Endkampf unfair sei, weil ein Spieler schlecht gewürfelt hat und gestorben ist. Bei Nedime war es das Ziel, mindestens zehnmal anzufangen, bis man es irgendwann mal schafft. Von den Verkaufszahlen her müsste man heutzutage also ein Nedime-2 schreiben. Modernen Spielern würde das aber nicht mehr gefallen.

Damals gab es nur Schwarz-Weiß-Grafiken. Das hat sich damals wunderbar verkauft. Heute ist bunt der absolute Standard. Welche Konsequenz sollte man denn daraus ziehen, wenn man erfährt, dass sich die 4er-Albernia-SH in 10 Jahren 20% besser verkauft hat, als die jetztige 5er in den nächsten 6 Monaten? Entscheidungen werden weniger auf der Basis getroffen, was sich 2005 gut verkauft hat, als vielmehr vor dem Hintergrund, was sich wohl in einem Jahr gut verkaufen wird. Wenn sich das Magiersolo besser verkaufen sollte als der Vampir: Sollen dann wirklich alle zukünftigen Solos nur noch mit Magiern gespielt werden? Und hat sich das eine Magiersolo vielleicht nur so gut verkauft, weil es eben "das eine Magiersolo" ist?

Bei der Gestaltung eines DSA-Buches müssen viele Faktoren berücksichtigt werden, mir ist klar, dass der Erfolg eines Buches nicht nur auf einen Faktor zurückverfolgt werden kann. Aber wenn es darum geht, was jetzt erscheinen soll, muss ein Verlag in die Zukunft schauen, nicht in die Vergangenheit. Ich kann den Wunsch zum Vergleich mit der guten, alten Zeit ja nachvollziehen, aber ich erkennen nicht so viel Nutzen darin, wie es hier mitunter erhofft wird.

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bluedragon7
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DSA5 Verkaufszahlen: Mutmaßungen & Co

Ungelesener Beitrag von bluedragon7 »

Ich glaube der Wunsch nach diesen Zahlen (außer allgemeiner Neugier) kam auf dadurch daß in der Wahrnehmung die Anzahl an Spielrunden ( jetzt nicht in der winzigen Stichprobe persönlich bekannter Runden sondern bei Stichproben mehrerer hundert Runden) sich nicht mit den Verkaufszahlen deckt.
Die Theorie daß sich zwar das GRW gut verkauft, spätere Produkte aber nicht, ist in Unkenntnis von aktuelleren Zahlen nicht abwegig weil es sowohl die Verkaufszahlen als auch die wahrgenommenen Spielrunden erklärt.
Die andere Theorie daß viele Runden noch auf weitere Regeln warten bevor sie loslegen ließe sich mit guten Verkaufszahlen insbesondere von Kompendium I und Magie I gut belegen.
In der gefühlten Warnehmung ist zudem in letzter Zeit ein entsprechender Anstieg zu verzeichnen. Ggf. ist jetzt von einige Runden die kritische Menge entsprechender Publikationen erschienen die vor einem halben Jahr bis Jahr noch nicht da war.
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Herr der Welt
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Re: DSA5 Verkaufszahlen: Mutmaßungen & Co

Ungelesener Beitrag von Herr der Welt »

@Zordan von Bethanstrand:
Die angeführten Unterschiede zwischen ausgewählten DSA1- und DSA5-Werken haben doch denkbar wenig mit dem Umstand zu tun, dass sich Produkte der einen Edition vielfach besser verkauft haben als solche der anderen. Es steckte schlicht deutlich mehr Vermarktungsenergie dahinter. Ob es nun um Magier oder Vampire in Schwarz-Weiß oder Farbe geht, ist irrelevant.

Inzwischen hat man sich längst damit abgefunden, ein Nischenprodukt anzubieten - das spiegelt sich auch in der Gestaltung des Spiels wider, welche wohl kaum irgendwie als massenkompatibel bezeichnet werden kann, auch nicht die - vorgeblich - einfachere fünfte Edition. In erster Linie bedient man wahrscheinlich einen beständigen Abnehmerkreis, von dem ich vermute, dass er tendenziell eher schrumpft und Neuzugang kaum Abhilfe schafft. Dass P&P durch eine stärkere Präsenz im Bereich der Internetmedien - teilweise sogar direkt DSA - etwas Aufschwung erhält, vermag nicht zu verhehlen, dass der Gedanke an eine (erneute) Vermassung des Phänomens irrig ist und sicherlich von niemandem ernsthaft forciert wird; schon allein, weil die Freizeitbeschäftigung großflächig von Angeboten anderer Natur angefüllt ist, die damals gar noch nicht existierten (selbst die heutige Nische P&P ist sehr viel bunter ausgestaltet). Zumal Ulisses - selbst wenn es um den Zeitgeist anders stünde - dazu überhaupt nicht die Mittel hat. Es gibt also gut Gründe, warum sich der Vergleich mit DSA1 verbietet. Und eigentlich gilt das auch für die Folge-Editionen, von denen ich persönlich annehme, dass sie sich bis in die 90er hinein noch besser verkauft haben als DSA5 heute. Bis der Werbeschub abflachte bzw. abbrach und sich die Spielewelt (im weitesten Sinne zu verstehen) stärker diversifizierte und Schwerpunkte sich verschoben.

Im Übrigen ist es nicht nur nachvollziehbar, dass ausschließlich gute Zahlen äußerst selektiv angegeben werden, sondern auch, dass - zum gleichen Zwecke, nämlich zur Werbung - auch ohne Zahlengrundlage einfach ein guter Verkauf behauptet wird. Wenn wir auf der einen Seite akzeptieren, dass Verkaufszahlen aus Marketinggründen zurückgehalten werden (was überhaupt nur über "das ist so üblich" begründet wird), dann sollten wir auf der anderen Seite die Kommunikation über Verkaufserfolge prinzipiell unter dem Licht des Marketings sehen, unter welchem allein derartige Informationen sichtbar werden. Das gilt natürlich auch für "DSA5 hat die besten Verkaufszahlen seit DSA1" (ausdrücklich für den sinngemäßen Gehalt, der ja auf Aussagen Dritter fußt).

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Re: DSA5 Verkaufszahlen: Mutmaßungen & Co

Ungelesener Beitrag von Derya Eulenhexe »

bluedragon7 hat geschrieben:Ich glaube der Wunsch nach diesen Zahlen (außer allgemeiner Neugier) kam auf dadurch daß in der Wahrnehmung die Anzahl an Spielrunden ( jetzt nicht in der winzigen Stichprobe persönlich bekannter Runden sondern bei Stichproben mehrerer hundert Runden) sich nicht mit den Verkaufszahlen deckt.
Die Theorie daß sich zwar das GRW gut verkauft, spätere Produkte aber nicht, ist in Unkenntnis von aktuelleren Zahlen nicht abwegig weil es sowohl die Verkaufszahlen als auch die wahrgenommenen Spielrunden erklärt.
Die andere Theorie daß viele Runden noch auf weitere Regeln warten bevor sie loslegen ließe sich mit guten Verkaufszahlen insbesondere von Kompendium I und Magie I gut belegen.
In der gefühlten Warnehmung ist zudem in letzter Zeit ein entsprechender Anstieg zu verzeichnen. Ggf. ist jetzt von einige Runden die kritische Menge entsprechender Publikationen erschienen die vor einem halben Jahr bis Jahr noch nicht da war.
Ich würde durchaus auch davon ausgehen, dass der Umstieg aus diversen Gründen verzögert stattfinden kann. Die Bücher können dann ja durchaus schonmal im Vorhinein nach und nach angeschafft werden, um dann nicht, wenn es soweit ist, einen Haufen Geld auf den Tisch legen zu müssen.

Zudem gibt es ja durchaus so einige Werke, die auch unter einer anderen Regeledition ihren Anschaffungswert und Nutzen haben. Vor allem sind da diverse Hintergrundbände zu nennen oder Landkarten, aber durchaus auch die Abenteuer, die sich an eine ältere Edition anpassen lassen sollte. Zumindest ist dies bei früheren Abenteuern durchaus passiert. Wo es halt richtig schwer wird, ist bei den Regelwerken. Bei den anderen wiederum ist für jeden die Grenze anderswo.

Aber es führt halt auch zu verkauften DSA5-Bänden bei Spielern anderer Editionen, obwohl sie am Ende vielleicht nicht umsteigen werden. Genauso wie wohl das ein oder andere Werk vergangener Editionen noch im Warenkorb eines DSA5-Spielers landet, obwohl DSA5 die Edition seiner Wahl ist.
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Re: DSA5 Verkaufszahlen: Mutmaßungen & Co

Ungelesener Beitrag von Firnblut »

Ich kenne auch einige Leute, die lieber ein bisschen abwarten, ob uns nicht bald 5.1 vorgelegt wird, statt sich direkt alle 5er Werke zu kaufen.
Das Interesse ist schon da, aber die Erfahrung mit 4.0 und 4.1 ist halt im Gedächtnis geblieben. Das führt in meinem Bekanntenkreis aber eher zu verhaltener Kauflaune im Moment.

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BenjaminK
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Re: DSA5 Verkaufszahlen: Mutmaßungen & Co

Ungelesener Beitrag von BenjaminK »

Ich glaube, ausschlaggebend für die Forderung nach konkreten Zahlen ist kein tieferes Interesse (außer allgemeiner Neugier), sondern dass es in Zusammenhang mit einem unterschwelligen Vorwurf, die rückläufige Beteiligung läge nur daran, dass dieses Forum hier einfach nur eine Minderheit anspricht, weil die Verkaufszahlen und so.

Ich finde den Vergleich mit anderen Editionen zu anderen Zeiten mit anderen Ansprüchen (und dem daraus abgeleiteten Schluss "DIE zu Zeiten der Edition Nummer 14 haben es richtig gemacht. SO muss man es heute auch handhaben!") nicht so sinnvoll. Andere Zeit, anderer Zeitgeist, andere Plattformen, andere Infrastrukturen etc. verzerren diesen Vergleich einfach.

Wenn man von einem Segment ausgeht, was konstant ist, weil gerade so viele Neuspieler dazu kommen, wie Altspieler dem Hobby den Rücken kehren, steht immer noch die Frage von Stipen im Raum, ob neben der reinen Verkaufszahl auch Stimmungen von (insbesondere kritisch eingestellten) Bestandsspielern transportiert werden und ob da etwas abgeleitet wird.
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Re: DSA5 Verkaufszahlen: Mutmaßungen & Co

Ungelesener Beitrag von Benutzer 498 gelöscht »

Dass Teich etwas sachlicher hätte schreiben können, hat er ja inzwischen selbst zugegeben. An und für sich ging es in dem Post aber nicht um einen (unterschwelligen oder nicht) Vorwurf, sondern durchaus um einen ernstgemeinten Beitrag zur Diskussion.
Stipen hatte ja, falls man in den anderen Thread zurückschaut, Fragen formuliert, woran die abnehmende Zahl der Bewertungen hängen könnte. Insgesamt schien mir es da u. a. auch darum zu gehen, Gründe für die Abnahme zu identifizieren, damit man die Zahlen vielleicht wieder steigern kann. Ein möglicher und erstmal auch naheliegender Grund wäre dabei, dass insgesamt die Zahl der Käufer von neuen Abenteuern schrumpft und so deswegen weniger potenzielle Bewerter existieren.
Der Einwurf sollte in diesem Zusammenhang nur eine Hilfe bei der Bewertung der möglichen Gründe geben. So weit, wie wir (also Teich und ich in diesem Fall) es abschätzen können, ist dieser Grund nämlich nicht wirklich von der Entwicklung gestützt. Demnach wären anderen Gründe wohl eher ausschlaggebend für den Rückgang der Bewertungen.
Ob man jetzt unseren Aussagen glaubt oder nicht, das steht natürlich wieder auf einem anderen Blatt. Aber mehr als diesen Einwurf zu den Zahlen können wir für diese spezielle Diskussion zu den Ursachen dann auch nicht beitragen. Wenn das als nicht hilfreich gesehen wird, dann kann es auch einfach ignoriert werden - es geht mir hier nicht darum, jemanden unbedingt von meiner Ansicht zu überzeugen.

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Re: DSA5 Verkaufszahlen: Mutmaßungen & Co

Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Ja das stimmt. So macht das jetzt auch ein wenig Sinn. Anfangs war mir wirklich nicht klar was sein kurzer Einwurf sollte.
Im Grunde ist für die Ausgangsdiskussion auch irrelevant wie gut sich DSA5 insgesamt verkauft, wenn nur die Forenmitglieder abstimmen können.
Dass es sich insgesamt verkauft glaub ich auch ohne zahlen. Auf der Drachenzwinge gibt es doch langsam immer mehr DSA5 Runden.
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Re: DSA5 Verkaufszahlen: Mutmaßungen & Co

Ungelesener Beitrag von Herr der Welt »

Derzeitiger Kenntnisstand ist, dass wir nicht wissen, ob sich DSA5 besser verkauft als DSA2-4 (wenn man DSA1 aus der ursprünglichen Aussage herauskürzt). Wir haben lediglich Aussagen, die letztlich auf Quellen fußen, die den Beleg dafür verweigern, was zwar als branchentypisch akzeptiert gelten und nachvollzogen werden kann, hinsichtlich der Erkenntnis über den relativen Erfolg aber fruchtlos bleiben muss. Und somit ist es auch als mögliche Erklärung für ausbleibende Bewertungen fraglich.

Ich würde aber auch sagen, dass zwischen den DSA5-Verkaufszahlen und der quantitativen Bewertung hier im Forum auch dann kein wirklich enger Zusammenhang bestünde, wenn wir über jene Gewissheit hätten: Wir sprechen ja einerseits von Verkäufen im (wohl: mal unteren, mal mittleren, seltener höheren) einstelligen Mehrtausender-Bereich, andererseits - worauf Thallion jüngst nochmals hinwies - von weniger als zehn Bewertungen für einzelne Bände.
Da kann höchstens vermutet werden, dass unter jenen - wie viele es auch sein mögen -, die DSA5-Produkte kaufen, nur wenige hier im Forum angemeldet und bereit dazu sind, durch eine anonyme Zahlenangabe ihren Eindruck anderen zu kommunizieren, was also wiederum zwei mögliche Ursachen umfasst: eine geringe Schnittmenge zwischen DSA5-Käufern und DSA-Forum-Benutzern und/oder eine gesunkene Mitteilungsbereitschaft. Gerade weil es aber um einen minimalen Aufwand geht und die Benutzer mit dem DSA5-Wechsel nun nicht erheblich fluktuierten, halte ich die erste Ursache für zutreffender. Lies: Im DSA-Forum ist DSA5 nicht so verbreitet/beliebt.
Und ich denke, dass das eher die Botschaft der inzwischen zum Ausgangsbeitrag dieses neuen Threads gewordenen Aussage ist: (möglicherweise) der subtile Vorwurf, dass sich das DSA-Forum (als irgendwie noch wesenseigenes DSA4-Forum) und seine Benutzer von der neuen Edition stärker distanzieren, was ja ein zulässiges Erklärungsmodell für das Bewertungsproblem ist. Ärgerlich ist dann allerdings die Wertung dieser Distanz (und im Prinzip auch aller Kritik) in Form von "Meckerzahlen", die sich in "gewissen" Foren stauen. Da schwingt mit, dass man als angebliches Sammelbecken der Unzufriedenen sich nicht zu wundern braucht, wenn DSA5 wenig Anklang hier findet.

Diese ganze Erklärung lässt hingegen außen vor, dass es im Ulisses-Hausforum nicht nur so gut wie gar keine Rückmeldung bzgl. Bewertungen von Produkten gibt (da fehlt schlicht die Funktion), sondern überhaupt wenig Rezensionsbeiträge im weitesten Sinne. Hier können dann wieder andere Begründungen greifen, die sich auf den Forenverkehr im Allgemeinen oder alternative Kanäle für Information und Mitteilung beziehen. Aber das würde hier zu weit führen.

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Re: DSA5 Verkaufszahlen: Mutmaßungen & Co

Ungelesener Beitrag von Derya Eulenhexe »

Wem es vor allem auf Rezensionen einzelner Werke ankommt, da führen wir bei Nandurion seit einiger Zeit bei Besprechungen von Werken immer auch die bis zu dem Zeitpunkt auch anderswo erfolgten Rezensionen auf. Nun ja, zumindest sofern wir sie in den Weiten des Limbusnetzes gefunden haben.

Zudem mache ich seit Anfang des Jahres sozusagen die Serie Rezensionsspiegel, in dem am Ende eines Monats noch mal alle gefundenen Rezis gebündelt aufgeführt werden. Wer also einen Haufen Rezis haben möchte, kann gerne bei Nandus nach der Kategorie Rezensionsspiegel suchen. Sind halt allerdings meist Einzelmeinungen.
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Zordan von Bethanstrand
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Re: DSA5 Verkaufszahlen: Mutmaßungen & Co

Ungelesener Beitrag von Zordan von Bethanstrand »

Vielleicht würde das in diesem Thread zu weit führen, aber dieses Weiterführen ist doch der eigentliche Knackpunkt: Warum sinken die Forenbeitragszahlen? Und darum ging es ja auch im Ursprungsthread.

Letztendlich ist es ja egal, wie sich DSA5 verkauft. Wenn sich hier etwas ändern soll, kann nur mit den Dingen gearbeitet werden, auf die man hier Einfluss hat. Irgendwas mit Verkaufszahlen zu erklären oder eben nicht, hilft ja nicht weiter.

Dabei geht es sicherlich nicht nur, aber eben auch um das DSAForum. Getrennt analysiert werden müssen dabei die allgemeinen und die spezifischen Ursachen. Und dann muss entschieden werden, welche Baustellen man angehen möchte und welche nicht. Ich kann mir vorstellen, dass auch Ulisses seinen Teil dazu beitragen würde.

Ich erhebe hier keinen Anspruch auf Vollständigkeit, aber um mal einen willkürlichen Punkt zu nennen: Sich selbst verstärkendes Desinteresse. Warum sollte jemand einen ellenlangen Artikel für Nandurion schreiben, wenn keiner darauf antwortet oder ihn kommentiert. Aufmerksamkeit ist der einzige Lohn des Schreibers dabei. Weniger Feedback führt zu weniger Artikeln, weniger Artikel führen zu weniger Interesse. Früher habe ich Nandurion fast täglich aufgerufen, jetzt reicht es einmal wöchentlich, weil außer einer Linksammlung im Rahmen der Web-Schau dort nicht viel steht. Die Botendispute dort waren z.B. eine gute Rückmeldung für uns Autoren, die gibt es aber nicht mehr. Folglich fehlt wichtiges Feedback für Autoren und für Leser wird die Website uninteressanter.

Unter dem gleichen Aspekt leiden auch die Foren. Früher war es üblich, dass die DSA-Autoren bei Vinsalt, Alveran und hier regelmäßig gepostet haben. Das führte leider zu so merkwürdigen Dingen wie von Autoren angekündigten Abenteuern, die offiziell nie im Verlagsplan standen. Oder dem Legen und Anteasern von Plothooks, die danach unbearbeitet blieben. Ich werde mich hüten, über zukünftige, nicht angekündigte Produkte hier zu schreiben, aber wenn es um gerade erschienene Abenteuer geht, tauschen sich viele Autoren gerne aus. Dafür braucht es aber wiederum Input von der Leserschaft. Wenn im Rezensionsthread zwei Postings mit jeweils drei Zeilen dümpeln, entsteht dort kein Austausch. Dieser Austausch würde aber wiederum Spieler und DSA-Fans herlocken.

Das DSAForum und Nanduiron konkurrieren halt mit Facebook und Youtube, aber das gilt es zu akzeptieren. Ich denke allerdings, dass man sich noch viel mehr auf Stärken besinnen könnte. Auf Eurobricks - einer Lego-Fansite - gibt es eine Review-Academy. Wie wäre soetwas für DSA als Kooperationsprojekt von Nandurion, dem DSAForum und Ulisses? Es werden Standards erarbeitet, die Lesern, Spielern, Autoren und dem Verlag helfen. (Ich denke da z.B. an die oft nicht bedachte Intention hinter einem Werk. Man kann natürlich schreiben, dass man Märchenabenteuer doof findet, aber das hilft wenig. Viel konstruktiver wäre als Feedback, wenn man das Abenteuer daran misst, ob es den beworbenen Ansprüchen gerecht wird.) Nandurion veröffentlicht dann Rezensionen mit dem Academy-Siegel und mit Ulisses handelt man eine Kleinigkeit aus für diejenigen, die eine Rezension dort geschrieben haben - vielleicht die Teilnahme an Spieltests, eine DSA-Grafik von Nadine oder eine Markierung hier im Forum.
Oder wie wäre eine Preisverleihung bei Nandurion? Es gibt eine große Leserabstimmung für die besten DSA-Produkte in den Kategorien Regelwerk, Spielhilfe, Gruppenabenteuer, Soloabenteuer, Außerderisches Werk, bestes Cover, beste Ingame-Illustration. Man braucht ja kein Galadiner, aber es wäre doch eine schöne Auszeichnung für gute Werke. Die Nominierungen könnten sich ja aus den drei bestbewerteten ihrer Kategorie und ihres Jahres aus dem hiesigen Bewertungssystem ergeben.

Das sind jetzt nur zwei Ideen in die hohle Hand, aber vielleicht ist davon ja etwas umsetzbar und generiert wieder verstärktes Interesse.

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Re: DSA5 Verkaufszahlen: Mutmaßungen & Co

Ungelesener Beitrag von Zorni »

Zordan von Bethanstrand hat geschrieben:Die Botendispute dort waren z.B. eine gute Rückmeldung für uns Autoren, die gibt es aber nicht mehr. Folglich fehlt wichtiges Feedback für Autoren und für Leser wird die Website uninteressanter.
Just ist ein neuer Botendisput erschienen.
Im Prinzip stimme ich dir aber zu, es gibt zur Zeit relativ wenige Inhalte bei Nandurion. Woran das liegt vermag ich nicht zu sagen.
Zordan von Bethanstrand hat geschrieben:Unter dem gleichen Aspekt leiden auch die Foren. Früher war es üblich, dass die DSA-Autoren bei Vinsalt, Alveran und hier regelmäßig gepostet haben
Das ist mMn ein wichtiger Faktor, den ich übrigens in einer ellenlangen E-Mail vor ein paar Wochen an Ulisses auch erwähnte.
Zordan von Bethanstrand hat geschrieben:und mit Ulisses handelt man eine Kleinigkeit aus für diejenigen, die eine Rezension dort geschrieben haben
Letztlich auch genau dieses, da ich gegenüber Ulisses die Bewertungen als Kerncontent des Forums erwähnte (dieses auch von U. als solches rückbestätigt wurde)

Ich glaube das die Autoren weniger in Foren kommunizieren, könnte auch mit unterschiedlichen Sichtweisen der Tätigkeiten der BR zu tun zu haben. Möglicherweise ist die Idee dahinter: Wenn wir (die Autoren) nicht mehr in Foren schreiben/lesen, haben wir mehr Zeit für unsere Werke, die BR versorgen uns dann mit Stimmungsbildern/Meinungen etc.
Ich selbst sehe die BR nicht als Sprachrohr der Autoren, kann aber auch nur mutmaßen, warum das so ist wie es derzeit ist.

Wenn man mal die Onlinegamingszene als Beispiel heranzieht, kann man gut beobachten, wie sich Communitys danach sehnen Feedback von den Devs zu bekommen.
Spiele in denen die Devs proaktiv und reaktiv kommunizieren haben sehr lebhafte und spannende Comms. Spiele bei denen all Schaltjahr mal ein Brief des Produzenten kommt, haben eine eher komatöse Community.
Zordan von Bethanstrand hat geschrieben:Oder wie wäre eine Preisverleihung bei Nandurion? Es gibt eine große Leserabstimmung für die besten DSA-Produkte in den Kategorien Regelwerk, Spielhilfe, Gruppenabenteuer, Soloabenteuer, Außerderisches Werk, bestes Cover, beste Ingame-Illustration. Man braucht ja kein Galadiner, aber es wäre doch eine schöne Auszeichnung für gute Werke. Die Nominierungen könnten sich ja aus den drei bestbewerteten ihrer Kategorie und ihres Jahres aus dem hiesigen Bewertungssystem ergeben.
Mein Angebot aus diesem Thread (und auch in Discord) sich über eine bessere Zusammenarbeit zu verständigen kann ich an dieser Stelle nur wiederholen und bekräftigen, warte nach wie vor auf Feedback.
Das ist jedenfalls ein guter Ansatzpunkt. Intern haben wir auch schon überlegt, wie wir die Wiki Bewertungen und die Forenbewertungen zusammenlegen können, ohne das dabei Stimmen verloren gehen oder ein Teil seine "Identität" dabei verliert. Alles nicht so einfach.

Im Grunde genommen gibt es einfach zu viele verschiedene Bewertungen im DSA Universum für ein zu kleines Zielpublikum. Diese umzurechnen, anzugleichen etc wäre wohl ein Mammutprojekt sondergleichen.

Für Ideen / Kooperationen sind wir jederzeit offen.

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Re: DSA5 Verkaufszahlen: Mutmaßungen & Co

Ungelesener Beitrag von Benutzer 498 gelöscht »

In der Regel gibt es keinen direkten Austausch zwischen Beilunkern und Autoren. Ich denke deswegen nicht, dass die Autoren sich deswegen aus den Diskussionen heraushalten. Ich glaube aber, dass sie durchaus in entsprechende Bewertungsthreads hineinschauen, aber eher lesenderweise.
Persönlich denke ich, dass manche sich auch den Stress der Diskussion nicht antun wollen. Ich könnte mir vorstellen, dass hier auch noch nachwirkt, dass bei DSA5-Sachen die Kommentatoren teilweise recht harsch in ihrer Kritik waren - zumindest meinem Eindruck nach. Da dürfte es dann eher zum Eindruck kommen, dass eine konstruktive Diskussion schwer wird und dass dafür die verwendete Zeit stressfreier und sinnvoller in anderen Aktivitäten eingesetzt werden kann.

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Re: DSA5 Verkaufszahlen: Mutmaßungen & Co

Ungelesener Beitrag von Denderan Marajain »

Salaza Lautenspieler hat geschrieben:In der Regel gibt es keinen direkten Austausch zwischen Beilunkern und Autoren. Ich denke deswegen nicht, dass die Autoren sich deswegen aus den Diskussionen heraushalten. Ich glaube aber, dass sie durchaus in entsprechende Bewertungsthreads hineinschauen, aber eher lesenderweise.
Persönlich denke ich, dass manche sich auch den Stress der Diskussion nicht antun wollen. Ich könnte mir vorstellen, dass hier auch noch nachwirkt, dass bei DSA5-Sachen die Kommentatoren teilweise recht harsch in ihrer Kritik waren - zumindest meinem Eindruck nach. Da dürfte es dann eher zum Eindruck kommen, dass eine konstruktive Diskussion schwer wird und dass dafür die verwendete Zeit stressfreier und sinnvoller in anderen Aktivitäten eingesetzt werden kann.
Als Autor muss ich aber auch "harsche" Kritik aushalten können zumindest meiner Meinung nach

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Re: DSA5 Verkaufszahlen: Mutmaßungen & Co

Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Ich glaube er meinte damit eher, dass manche zum Teil immer wieder einfach das neue Abenteuerdesign kritisieren, für das das Abenteuer oder der Autor nichts kann, da er sich einfach daran halten muss.
75% Method Actor, 71% Storyteller, ..., 17% Power Gamer

Ja ich betreibe "Blümchen"-Rollenspiel und ich steh dazu.

Bin ich froh DSA5 zu spielen. Nicht mehr alle Kämpfer waren in der Fasarer Arena!

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Re: DSA5 Verkaufszahlen: Mutmaßungen & Co

Ungelesener Beitrag von Sarafin »

Denderan Marajain hat geschrieben:Als Autor muss ich aber auch "harsche" Kritik aushalten können zumindest meiner Meinung nach
Harsche Kritik an der Sache muss ein Autor aushalten können, ja, da gebe ich dir recht. Oft wird aber auch zugleich Kritik an der Person geübt, nicht nur an ihrer Arbeit. Wenn dann jemandem mit Nachdrücklichkeit Unfähigkeit unterstellt wird, hat das mit der ersten Regel des Havard Concept ("Hard to the facts, soft to the people") nicht mehr viel zu tun.
Wenn ich mir herausnehme aufgebracht zu sein, weil mich ein Produkt enttäuscht, dann muss ich dem Autor auch zugestehen Gefühle zu haben, die verletzt werden können. Und respektvoller Umgang mit der eigenen Person ist ein Bedürfnis, dass die meisten Menschen haben.

Bitte nicht falsch verstehen: Rezensionen und Meinungen sollten ehrlich sein und kein falsches Gejubel. Aber dann doch bitte nicht gleich ein Shitstorm. Da hinein stellt sich doch niemand freiwillig - und verlangen kann das auch keiner ernsthaft.
„Nimm niemals Böswilligkeit an, wenn Dummheit hinreichend ist.“
~ Hanlon’s Razor

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Re: DSA5 Verkaufszahlen: Mutmaßungen & Co

Ungelesener Beitrag von Zorni »

Das kommt darauf an, man muss Kritik aushalten können, richtig. Ohne Kritik gäbe es es ja nur Lobhudeleien und keine Diskussion.
Bei "harscher Kritik" kommt es sehr darauf an, wie sie formuliert ist. Ein einfaches sinngemäßes "DSAx ist scheiße" reicht nicht aus und bildet keine Diskussionsgrundlage. So etwas wird dann oft schön umschrieben "Ich finde DSAx scheiße". Damit wird eine Relativierung betrieben, da es natürlich eine persönliche, "freie Meinungsäußerung" ist. Das trägt aber genau so wenig zu einer Diskussion bei und ist absolut entbehrlich.

Interessant wird es auch wenn der Sender sich aus der Egoperspektive entfernt. Also "Man könnte glauben, DSA wäre scheiße". Letztlich ist sich der Sender da gar nicht mehr so sicher, hat keine Argumente und will den Bezug zu seiner Meinung nicht dargestellt wissen. Er ist eigentlich nicht an einer Diskussion interessiert - kurz: Er wollte nur mal seinen Senf ablassen.

Gerade Medien wie Foren sind eigentlich für Menschen ungeeignet Diskussionen zu führen (so blöd das klingt als Forenbetreiber).
Das hat damit zu tun hat, das wir audiovisuelle Wesen sind. Das heißt ohne Betonungen zu hören, oder Gestik/Mimik des Senders zu sehen, eignen wir uns nur sehr schlecht als Empfänger.
Diese Eignung senkt sich weiter, wenn wir unser Gegenüber gar nicht kennen. Dann fangen wir an zu interpretieren und in Schubladen einzuordnen. (Das ist kein zwingend gewolltes Verhalten, sondern ein Automatismus).

Wenn es jetzt dann die fiktive Schublade "Drecksack" gibt, wir Leute in diese einordnen, fällt es uns schwer mit diesen vernünftig zu Diskutieren. Diese Schublade beinhaltet einfach Leute, die uns mutmaßlich entehrt oder beleidigt haben (Also die Arbeit ist natürlich gemeint, selten die Person als Solche). Wer lässt sich schon gerne von jemandem den er nicht kennt sagen, dass alles was er tut großer Mist ist? Erst recht nicht, wenn nicht sachlich und ausführlich begründet wird, warum der Sender das so sieht.
Der Sender hingegen setzt als Selbstverständnis oft voraus, dass der Empfänger schon weiß wie es gemeint (bzw einzuordnen) ist. Und das genau ist aus oben genannten Gründen oft eben nicht der Fall.

Wenn wir dann einen Schritt weiter gehen, also die mutmaßlich unbegründete, harsche Kritik nehmen. Jetzt findet der Sender in seinem Umfeld Zuspruch dafür. Dies kann in der Form von "Danke" Buttons, oder Postings mit ähnlichem Inhalt geschehen.
Was passiert nun mit dem Empfänger? Er hat 3 Optionen. Vorausgesetzt er ist keine Maschine, fühlt er sich in die Ecke gedrängt, ist also in der Defensive.

Option 1) Er ignoriert alles und bleibt zukünftig dem Medium fern. (Die Partei des Senders fühlt sich in Ihrer Meinung bestätigt)
Option 2) Er verfasst einen ellenlangen Beitrag in dem er seine Sicht der Dinge darstellt. (Kann in der Tat helfen, der ursprüngliche Sender muss dazu aber in der Lage sein, Argumente gelten zu lassen, fällt in Foren oft schwer)
Option 3) Er keilt zurück. Auch hier kann (und wird idR) er mögliche Verbündete finden und es bilden sich 2 Lager. Der Flamewar beginnt.

Man sieht, es ist einfach zu loben, schwer vernünftig zu kritisieren. Interessante Diskussion dazu auch hier: http://www.dsaforum.de/viewtopic.php?f=81&t=45188

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Denderan Marajain
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Re: DSA5 Verkaufszahlen: Mutmaßungen & Co

Ungelesener Beitrag von Denderan Marajain »

Sarafin hat geschrieben:
Denderan Marajain hat geschrieben:Als Autor muss ich aber auch "harsche" Kritik aushalten können zumindest meiner Meinung nach
Harsche Kritik an der Sache muss ein Autor aushalten können, ja, da gebe ich dir recht. Oft wird aber auch zugleich Kritik an der Person geübt, nicht nur an ihrer Arbeit. Wenn dann jemandem mit Nachdrücklichkeit Unfähigkeit unterstellt wird, hat das mit der ersten Regel des Havard Concept ("Hard to the facts, soft to the people") nicht mehr viel zu tun.
Wenn ich mir herausnehme aufgebracht zu sein, weil mich ein Produkt enttäuscht, dann muss ich dem Autor auch zugestehen Gefühle zu haben, die verletzt werden können. Und respektvoller Umgang mit der eigenen Person ist ein Bedürfnis, dass die meisten Menschen haben.

Bitte nicht falsch verstehen: Rezensionen und Meinungen sollten ehrlich sein und kein falsches Gejubel. Aber dann doch bitte nicht gleich ein Shitstorm. Da hinein stellt sich doch niemand freiwillig - und verlangen kann das auch keiner ernsthaft.

Ich gehe einmal davon aus, dass wir die persönliche Seite nicht haben. Klar wenn es untergriffig wird ist es sinnfrei.

Trotzdem wenn ich ein Produkt produziert habe muss ich mir Kritik gefallen lassen oder es lasse es bleiben

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Re: DSA5 Verkaufszahlen: Mutmaßungen & Co

Ungelesener Beitrag von Benutzer 498 gelöscht »

Das Ding ist: Der Autor muss nichts, er sollte nur. Bei überwiegend negativer Kritin wird ein Autor sich halt häufiger einfach der Diskussion entziehen. Will man, dass der Autor sich der Diskussipn stellt, hilft deswegen Sarafins Grundsatz ungemein. Das schließt in meinen Augen halt auch die Wortwahl ein: wer gerne sehr pointiert und dadurch aggressiv formuliert, wird damit möglicherweise andere Leser erfreuen, den Autor aber eher vertreiben.

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Denderan Marajain
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Re: DSA5 Verkaufszahlen: Mutmaßungen & Co

Ungelesener Beitrag von Denderan Marajain »

Salaza Lautenspieler hat geschrieben:Das Ding ist: Der Autor muss nichts, er sollte nur. Bei überwiegend negativer Kritin wird ein Autor sich halt häufiger einfach der Diskussion entziehen. Will man, dass der Autor sich der Diskussipn stellt, hilft deswegen Sarafins Grundsatz ungemein. Das schließt in meinen Augen halt auch die Wortwahl ein: wer gerne sehr pointiert und dadurch aggressiv formuliert, wird damit möglicherweise andere Leser erfreuen, den Autor aber eher vertreiben.
Sehe ich nicht so denn negative Kritik über ein Produkt kann ja auch ein Lernprozess für einen Autor sein (nennt sich auch Selbstreflektion)

Ich persönlich finde Personen die sich dann zurückziehen haben den Beruf verfehlt

Wie gesagt ich gehe immer davon aus, dass wir von Leuten sprechen die sich adäquat artikulieren

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Re: DSA5 Verkaufszahlen: Mutmaßungen & Co

Ungelesener Beitrag von Fenia_Winterkalt »

Kritik sollte immer konstruktiv sein.

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Denderan Marajain
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Re: DSA5 Verkaufszahlen: Mutmaßungen & Co

Ungelesener Beitrag von Denderan Marajain »

Fenia_Winterkalt hat geschrieben:Kritik sollte immer konstruktiv sein.
Niemand hier hat das Gegenteil behauptet

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Sarafin
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Re: DSA5 Verkaufszahlen: Mutmaßungen & Co

Ungelesener Beitrag von Sarafin »

Denderan Marajain hat geschrieben:Wie gesagt ich gehe immer davon aus, dass wir von Leuten sprechen die sich adäquat artikulieren
Das ist für mich genau der springende Punkt. Das ist in meinen Augen oft nicht gegeben.
Darüber wurde aber auch schon viel und iirc recht ergebnislos diskutiert. Siehe Zornis Post: Formulierungen, die manche als vollkommen akzeptabel einstufen, sind für andere eine Grenzüberschreitung. In dubio pro Freundlichkeit. :cookie:
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Denderan Marajain
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Re: DSA5 Verkaufszahlen: Mutmaßungen & Co

Ungelesener Beitrag von Denderan Marajain »

Sarafin hat geschrieben:
Denderan Marajain hat geschrieben:Wie gesagt ich gehe immer davon aus, dass wir von Leuten sprechen die sich adäquat artikulieren
Das ist für mich genau der springende Punkt. Das ist in meinen Augen oft nicht gegeben.
Darüber wurde aber auch schon viel und iirc recht ergebnislos diskutiert. Siehe Zornis Post: Formulierungen, die manche als vollkommen akzeptabel einstufen, sind für andere eine Grenzüberschreitung. In dubio pro Freundlichkeit. :cookie:
In meinen Augen ist das Klar

Formulierungen wie "Du Hurensohn" oder "Your face is birthcontrol" sind NICHT adäquat

Eine feine Klinge zu führen ist schon in Ordnung. Man muss ja nicht grundsätzlich wehleidig sein und wenn man etwas für die Öffentlichkeit produziert (publiziert) erst recht nicht

Fenia_Winterkalt
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Re: DSA5 Verkaufszahlen: Mutmaßungen & Co

Ungelesener Beitrag von Fenia_Winterkalt »

"Eine Klinge führen.." allein das ist doch schon destruktiv.
Oder "grundsätzlich wehleidig".. was sind denn das für Ausdrücke? Sowas hätte da nichts zu suchen finde ich.

Wenn Kritik konstruktiv ist und entsprechend anständig rübergebracht wird, dann wird sich auch niemand zurückziehen.

Was will ich denn mit einer Diskussion erreichen? Das Abenteuer qualitativ besser werden oder das der Autor mal merkt das ich da und kampfbereit bin und er sich ja vorsehen muss!

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