Phileasson Kampagne mit 'Staub und Sterne' (Spoiler)

[Walter von Nordeck]

Hallo liebe Forengemeinde
Ich hoffe, dass ich keinen passenden Thread übersehen habe. Habe etwas gesucht, aber nichts passendes gefunden.

Ich meistere zur Zeit die Phileassonkampagne und wir haben beinahe die sechste Aufgabe erreicht, nach der es bekanntlich Richtung Kunchom und dann Richtung Fasar geht.
In der Neuauflage gibt es den Vorschlag, Staub und Sterne in die Kampagne einzuflechten, was ich tun werde, da ich dieses Abenteuer zwar für geradlinig, aber trotzdem sehr gelungen halte. Außerdem möchte ich mal ein 'kleines Intermezzo' einbauen, was etwas weg von der Mannschaft kommt und was die Helden mal wieder alleine Bewerkstelligen müssen.

Der Beitrag hier dient zur Ideensammlung, wie man 'Staub und Sterne' gut in die Kampagne integrieren kann. Mir persönlich haben die Vorschläge aus der Neuauflage nicht zugesagt.

Ich habe mir also gedacht, dass ich die Fasarer-Aufgabenstellung etwas zurückstelle, oder besser gesagt ergänze. Ich werde ein paar zusätzliche Zeilen hineinfügen, die auf das Zusammentreffen mit Liscom und dessen Pläne hinweisen. Es wird sozusagen eine Warnung sein.

Phileasson wird in Kunchom eine Karawane finden, die er begleiten kann. Weitere Mitglieder des Zuges werden sein: Bukhar und Rafim als Karawanenführer, sowie der Auftraggeber, welcher eigentlich für Liscom arbeitet und neue Sklaven besorgen soll.
Auf dem Weg nach Fasar kommt es in der Nähe der Gor zu einem Überfall, während das 'Sandmeer' um die Helden herum aufsteigt. Dabei greifen Söldner die Karawane an.
Phileasson wird die Verteidigung organisieren: Die Helden am Ende, Er am Anfang. Dabei wird Er mit den NPC's und Saya vom Dharai entführt und Rafim beobachtet das Ganze --> Die Helden machen sich auf, um ihn zu suchen.

Hintergrundtechnisch wird Liscom versuchen, sich einen der NPC's als Wirtskörper für seinen Zauber auszupicken und den Rest der NPCs entweder in seiner Mine, oder besser gesagt, in seinem Tal als Sklaven arbeiten lassen.
Somit sind die Helden bei der Befreiung und der Interaktion mit Liscom auf sich alleine gestellt.

Eine andere Idee wäre es, die Gruppe zu trennen, dass beide Gruppenteile unterschiedlichen Aufgaben nachgehen - allerdings weiß ich nicht, wie ich das bewerkstelligen soll.

Was haltet ihr von der groben Skizze dieser Idee? Hättet ihr Ergänzungen, oder bessere Vorschläge?

Grüße,
Walter von Nordeck

[Ineluki]

Wenn du SuS einbinden willst, würde ich die Gruppe nicht trennen. Genauer gesagt, würde ich die Gruppe nicht vor der Entführung trennen. Ab dem Zeitpunkt kann die Mannschaft dann bis Khunchom oder so vorgehen und die Weiterreise organisieren.

Ich habe mir die Frage der Integrierung auch gestellt und beschlossen, SuS zeitlich zu verlegen - das Abenteuer ist zum Glück unabhängig von aventurischen Geschehnissen, unb bei drei Magiern gibt es genügend Gründe, um in die Gegend zu reisen.

[Walter von Nordeck]

Die Gruppe hat bei mir schon sehr viel durchgemacht und sich gegenseitig mehr als einmal das Leben gerettet. Falls dieses Ereignis um SuS etwas mit den Helden zu tun hat, wird Phileasson definitiv sagen, dass er hilft - komme was wolle. Denn ihm ist die Ehre unter seinen Freunden und dieser Gruppenzusammenhalt ebenso wichtig geworden, wie die Wettfahrt.

Falls SuS nichts mit der Wettfahrt zu tun hat und die Helden auch nicht persönlich eingebunden werden, um zu Helfen, werden sie um jeden Preis bei Phileasson bleiben und die Ereignisse jemand anderem zuschieben.
Aus diesem Grund muss ich die Gruppe vermutlich durch eine 'höhere Aufgabe' dazu bringen, in die Gor zu ziehen.

Die Entführung, welche in SuS vorkommt, lasse ich komplett weg - stattdessen hatte ich mir überlegt, Phileasson, Raluf, Ynu, Crottet und Saya zu entführen. Sie werden also durch die Angreifer gefangengenommen.

[Der Taugenichts]

Ich würde es auch mit einer Entführung von z.B. Shaya versuchen. Die Geweihte darf einfach nicht verloren gehen, sonst gilt die Wettfahrt als verloren. Alle hätten also guten Grund auszuziehen.

Du solltest auch den Zeitfaktor betonen. Beorn schläft nicht und es handelt sich um eine Wettfahrt. Sonst denken deine Spieler noch sie würden auf jeden Fall gewinnen und die Ereignisse seien gescriptet...

Also von Khunchom über die Gor dann direkt nach Fasar. Phileasson könnte die Gruppe auch teilen, damit ein Teil mit Reittieren an entsprechender Stelle wartet, so dass die Reise nach Fasar ohne Verzögerung aufgenommen werden kann. So ein kleines Lager will ja auch versorgt und verteidigt werden. So könntest du es locker begründen wenn am Ende nur ein kleiner Stoßtrupp die Gor erklimmt.

Edit: mir ist noch etwas eingefallen. In S&S gab es doch einen Sphärentunnel nach Alt-Elem, oder irre ich?
Die könnte sonst auch genutzt werden um Reisezeit aufzuholen und Fasar direkt anzusteuern (einfach Zielort ändern, immerhin kommt Liscom aus Fasar).

[Walter von Nordeck]

Die Sache mit dem Sphärentunnel ist eine gute Idee. Bleibt nur offen, ob die Helden solcherlei Tunnel auch entdecken.
Ich werde es wohl so machen, dass die Helden durch die Entführung von Shaya dazu gebracht werden, in die Gor zu ziehen.
Außerdem werde ich sie, wie beschrieben, durch eine kryptische Botschaft vor der Gor warnen. Falls sie sich also wirklich hinsetzen, und die Prophezeiung gut analysieren, könnten sie sogar einen Bogen drum herum machen.

Danke für die Feedbacks und die neuen Ideen. Der Sphärentunnel stellt sicherlich eine Möglichkeit dar, um den Vorsprung Beorns zu verkleinern.

[Rowena]

Leider habe ich SuS nie gespielt sondern nur gelesen um es zu leiten... Und es kommt mir schon zieeeeeeemlich linear vor. Darum fällt es mir schwer einzuschätzen, wie gut es dem Abenteuer tut, die ganze Philly-Mannschaft auf Liscom loszulassen.

Ich möchte auch SuS in die PhileassonSaga einbauen, aber da ich noch genug Zeit bis dahin habe, möchte ich meinen Spielern vorher noch ein Abenteuer bieten, das ihnen die Entführten persönlich näher bringen soll.
In Khunchom sollte es also zu einer moralischen Zwickmühle kommen, wobei aber Phileasson sich zu folgendem Vorschlag bereit erklärt: "Die Vorbereitung von Reittieren und Nahrung bis nach Fasar wird Zeit in Anspruch nehmen, außerdem nimmt kein Mensch der bei Verstand ist (wie Phil), die Abkürzung so nahe an der Gorischen Wüste. Ankunft in Fasar sollte also in 9 Tagen sein. 10 Tage seien gewährt" Die Helden starten sofort, reiten die Abkürzung und schonen die Reittiere überhaupt nicht, was zwei Tage gut macht. 1 Tag haben sie Toleranz, was bedeutet, dass die Helden drei Tage in der Gor verbringen können. Ich schätze, das ist genug. Die Spieler haben so auch den Zeitdruck des Wettrennens, und können nach langem "Gefolgsmann spielen" auch mal wieder selbst die Initiative ergreifen (soll ja nicht verkehrt sein). Wenn sie das Sphärentor entdecken, sind sie sogar schon vor der Mannschaft in Fasar.


Jetzt wo ich eure Vorschläge lese, werde ich unsicher Vielleicht Entscheide ich das dann unmittelbar in Khunchom, wenn ich die Laune der Spieler und ihr Verhältnis zur Mannschaft besser einschätzen kann...

[Walter von Nordeck]

Ich bin im Moment eher überzeugt von meiner Variante.
Bis jetzt konnte ich immer wieder feststellen, dass die Helden sich (logischerweise) den Befehlen von Phileasson unterordnen: das heißt nicht, dass Phileasson bei uns in der Kampagne alles leitet, aber ihm steht doch das letzte Wort zu. Außerdem vertrauen die Helden sehr auf sein Gespür und seine Leitung der Truppe. Gerade auf See fallen teilweise Sachen wie: "Wird schon in Ordnung sein, wenn Phileasson nichts sagt".

Durch Staub und Sterne und eine Entführung von Phileasson möchte ich den Helden eine Etappe zugestehen, die sie ganz ohne Beistand der NPCs und Phileasson bewältigen müssen. So werden sie verstärkt selbst befragt und können ihre Fehltrippe nicht auf andere abwälzen.

-- 17.11.2011 13:14 --

So, ich habe mich für eine Variante entschieden, die sich quasi während des Spielens ergeben hat. Falls es Neugierige gibt oder jemanden, der sich der Infos bedienen will, hier im Kurzen der Ablauf:

Die Gruppe ist in Kunchom angekommen und hat sich dort in einem Gasthaus einquartiert. Die nächste Aufgabe steht fest, und die Helden wissen, dass sie nach Fasar müssen.
In der Prophezeiung gab es noch eine Warnung:

Hütet euch vor den Dämonen,
die im roten Tale wohnen,
rastet nicht in lebendigem Sand,
er wird euch umschließen, mit eiserner Hand.

Mit diesen 4 Zeilen ist zum Einen ein Überfall gemeint, der der Gruppe während der wogenden Sandwellen widerfährt. Zum Anderen ist Liscom gemeint (Der Dämon im roten Tal), da dieser mitten in der Gor umgeben von rotem Stein in einem Tal lebt.

Die Gruppe hat über einen neuen Spielerchar einen Kontakt zu einem Händler geknüpft, der in eine Oase nahe Fasar wollte und diesen überredet, etwas früher loszuziehen. Leider enttarnte die Gruppe den Händler zu spät als Stane von Ulmenstein. Dieser war ein früherer Spielerchar, der von 50% der Gruppe als ehrenvoller und zuverlässiger Händler geschätzt, der seine Verträge und Abmachungen einhält. Die anderen 50% halten ihn für einen gewissenlosen Halsabschneider, der nur sein eigenes Wohl im Blick hat.
Stane hatte eine Prophezeiung (Gabe, Mirakel), die ihn nach Kunchom gebracht hat. Dort hat er es sich zur Aufgabe gemacht, die Vermisstenfälle zwischen Fasar und Kunchom aufzuklären und ist auf einer heißen Spur (Er ist kurz davor, Urdo von Griesheim zu enttarnen, der Ahnungslose in die Falle führt und an Liscom versklavt).
Als er die Helden in Kunchom gesehen hat, hat er dies als Bestätigung genommen und zieht nun mit diesen in die Wüste Richtung Fasar und an der Gor vorbei.

In der Karawane treffen sie auf Raffin und Bukhar, mit dem sie Bekanntschaft machen werden.

Am nächsten Spielabend werden die Helden nahe der Gor in einen Hinterhalt gelockt. Angegriffen von ein paar Soldaten, einem Auris-Nasus-Artefakt und dem Dharai wird die Gruppe in zwei Fronten geteilt und nachdem sich der Nebel des Kampfes lichtet werden die Helden feststellen, dass Teile der Karawane und auch Teile ihrer Gruppe (Die NSCs) entführt wurden. Somit werden sie in die Gor ziehen müssen.

[gralkor]

Ich mache mal einen auf Threadnekromant:
Meine Gruppe habe ich wie Folgt dazu gebracht:
Die 7. Prophezeihung habe ich einfach "erst mal" weggelassen.
Die Prophezeihung von Sephira habe ich leicht abgeändert, dass Shaya die hochwertigen Boltankarten der Forscherin einfach mal "zweckentfremdet" hat, und "zufällig" diese gezogen hat.
Sie kam mit der Interpretation nicht zurecht, und dann haben sie in Kunchom eine Wahrsagerin aufgesucht, und ihre Interpretation dazunehmen lassen.
Also ist SuS Aufgabe 7. Da ich eh' meist aus eigenen Aufzeichnungen die Philly-Kampagne leite, fiel das auch bis zur Mindorit-Mine nicht auf

Die echte Prophezeihung wird dann nach dem Finale gegeben.
Die Idee, beide Gruppen zusammenarbeiten zu lassen, wurde halt von den Spielern nicht angenommen

G.

[liandri]

Hi,

finde die Idee mit SuS auch sehr gut. Man könnte "Altlasten" loswerden und/oder neue NSC oder Spieler einbringen bzw. mal thematisch etwas Abwechslung in die Handlung bringen.

Ich persönlich würde die Helden von Phileassons Mannschaft trennen (schon allein wegen Bukar usw., werden einfach zu viele NSC) und evtl. die Prohpezeiung einfach verschleppen oder "falsch" deuten lassen. SuS dauert ja nicht allzu lang in aventurischen Tagen bemessen, also dürfte man es einschieben können. Die Erfahrungen und Schätze wären sicher auch extrem wertvoll für den weiteren Verlauf.

Gruß

Edit: Die Idee mit dem Sphärentunnel nach Fasar zu kommen ist quasi ein Ass im Ärmel, falls doch alles anders kommt...

[Ætherion]

Ich will SuS auch einbinden, ebenfalls aus dem Grund, dass die Helden auch gerne wieder mal etwas alleine ohne Phileasson samt Anhang unternehmen können. Zeitlich sollte das kein allzu großes Problem sein denke ich.

Auch ich werde an der Prophezeihungsschraube drehen, mal sehen ob mir ein schöner Reim einfällt.

[Mescalor]

Ich habe damals diese Prophezeihung zum Einbinden von SuS eingebaut:

Findet den, der sprechet wahr,
im Basar der Stadt Fasar.
Nur eines einzelnen Schicksal
stellt euch vor die Wahl,
eure Gruppe zu teilen
und folgend erneut zusammen zu verweilen.
Erfüllt des Träumers Visionen,
er wird euch sicher führen,
lebendigen Stein zu berühren,
tief im Sand der Aeonen.

Das hat ganz gut geklappt, in Bukhar wurde derjenige erkannt auf den sich der Teil "Nur eines einzelnen Schicksal (...)" bezieht und die Helden sind brav in die Gor gewandert, während Phileasson mit Shaya und zwei weiteren NSCs (ja.. wir hatten zuvor bereits an einigen Stellen Verluste zu beklagen) direkt nach Fasar aufgebrochen ist.

Das hatte den netten Nebeneffekt dass ich Philly auch mal wieder als fähig darstellen konnte: Als die Helden in Fasar ankamen hatte der Thorwaler bereits den richtigen Propheten gefunden und die Helden konnten direkt mit dem Pferderennen einsteigen. Ich war mir recht sicher dass die Suche nach dem richtigen Propheten meinen Spielern eher nicht so viel Spass gemacht hätte - und ich selbst fand sie auch doof.