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[Tal der Götter] Aufstieg zum Tal der Echsengötter

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Gion
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[Tal der Götter] Aufstieg zum Tal der Echsengötter

Ungelesener Beitrag von Gion »

Hallo zusammen.

Ich überlege gerade final wie lange eigentlich der Aufstieg zum Tal der Echsengötter braucht und vorab, und wo auf dem Berg das eigentlich liegt. Ich habe die Info entweder jetzt mehrmals überlesen oder sie ist nicht genauer definiert. Vielleicht kann mir jemand helfen.

Folgende Fakten lassen sich aber zusammentragen:
  • Der Chap mata tapam hat eine Höhe von 2,000 Schritt.
  • Es gilt 3,314 Stufen zu erklimmen.
  • In das Tal der Götter strömt ein nicht kleiner Wasserfall.
  • Der Fuß des Berges liegt sicher nicht auf null Höhenschritt.
Hab ich was übersehen?

Ich schließe:
  • Der Wasserfall impliziert, dass das Plateau des Chap mata Tapam entweder noch viel größer sein muss als das Echsental oder dass das Tal nicht auf der Kuppe selbst liegt, sondern tiefer.
  • Gehe ich von einer Stufenhöhe von durchschnittlich 30cm aus, müssen die Helden (und zuvor die Bettler) 1,000 Höhenschritt überwinden.
  • Dafür veranschlage ich mit Gepäck und der gebotenen Vorsicht des Aufstiegs 8 Stunden reine Wanderzeit.
  • Der Fuß des Berges könnte auf circa 500 Schritt Höhe liegen.
  • Dann wäre das Tal auf 1,500 Schritt Höhe.
Sind das realistische Schlussfolgerungen?

Gruß Gion

Andromaxus
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Re: [Tal der Götter] Aufstieg zum Tal der Echsengötter

Ungelesener Beitrag von Andromaxus »

Du hast was übersehen:
1) Bist du davon ausgegangen, dass die Autoren sich um den Realismus Gedanken gemacht haben und nicht die Dramatik.
2) Das TAL der Echsengötter ist nicht auf der Spitze des Chap Mata Tapam, sondern in einem Tal, das von diversen Bergen völlig umschlossen ist.

So wie ich die Situation verstehe ist es vom Fuß des Berges bis zur Spitze 2000 Meter. Da Treppenstufen im Allgemeinen weniger als 20 cm hoch sind liegt das Tal auf ca 660 Mete Höhe. Danach ist man auf der Hochebene und geht am Chap Mata Tapam (und einem unbenannten weiter Berg) vorbei ins Tal.

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Gion
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Re: [Tal der Götter] Aufstieg zum Tal der Echsengötter

Ungelesener Beitrag von Gion »

Das mit dem Realismus versus Dramatik ist natürlich ein stichhaltiger Punkt was die gesamte Phileasson Saga angeht. :)

Da ich meinen Spielern aber so oft es geht eine einigermaßen realistische Welt liefern will (damit logische Schlussfolgerungen möglich sind, nicht weil wir Simulations-Fetischistinnen wären), suche ich aber natürlich trotzdem gerne nach Erklärungen.

Auf einem heiligen Pilgerweg wie den Treppen des Chap Mata Tapam kann ich mir natürlich schon vorstellen, dass die Stufen 30cm hoch sind. Aber das ist natürlich schon recht hoch.

Was mich an einem tiefen Tal stört (statt eines nur von wenig hohen Klippen umgebenen und sonst freistehenden Vulkankrater etwa:

In einem echten Tal, das von Mehrtausendern umgeben ist, ist wenig Sonne. Doof für Kaltblüter und auch doof für das schöne Portal am Ende der Treppen, das dann ja kaum mal ne Sonnenstunde abbekommt, auch wenn's nahe am Äquator ist.

Daher würde mir ein Vulkankrater-Tal eigentlich eher ins Bild passen, von der Dramatik zumindest her. :)

Andromaxus
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Re: [Tal der Götter] Aufstieg zum Tal der Echsengötter

Ungelesener Beitrag von Andromaxus »

Gion hat geschrieben: Da ich meinen Spielern aber so oft es geht eine einigermaßen realistische Welt liefern will (damit logische Schlussfolgerungen möglich sind, nicht weil wir Simulations-Fetischistinnen wären), suche ich aber natürlich trotzdem gerne nach Erklärungen.
Das sehe ich ganz genauso. Ich habe schon im Wiki unter Das_Tal_der_Echsengötter/Meisterinformationen was dazu geschrieben.

Das mit der Sonne habe ich noch gar nicht bedacht. Der Chap Mata Tapam ist im Norden des Tals un macht also keinen Schatten. Im Süden ist das Tal durch den Ausfluss offener. Vielleicht reicht das zusammen mit der steileren Sonne für genug Licht.

Andere Probleme sind:
Räume in Stufenpyramiden gibt es in der Realität aus statischen Gründen nicht.

Die Bevölkerung des Tals verbraucht sicherlich einiges an Lebensmittel, sodass ein ständiger Zustrom vom Trägern über die große Treppe herrschen müsste.
(Angenommen jeder der 60 Schlafplätze im Tempel ist belegt sind kommt man auf 300 Echsen + die Sklaven)

Senkung der Bevölkerungszahl führt aber zu der Möglichkeit die Angelegenheit militärisch zu lösen.

Die Flugechsen sind auch zu klein. Mit 50-80 kg sind sie leichter als der Echsenmensch der sie reitet. Dazu kommen noch Sattel und Ausrüstung.

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Gion
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Re: [Tal der Götter] Aufstieg zum Tal der Echsengötter

Ungelesener Beitrag von Gion »

Ah, im Wiki hatte ich noch gar nicht nachgeguckt, was es an zusammen getragenen Ideen schon gibt, danke Andromaxus für den Hinweis.
Das mit der Sonne habe ich noch gar nicht bedacht. Der Chap Mata Tapam ist im Norden des Tals un macht also keinen Schatten. Im Süden ist das Tal durch den Ausfluss offener. Vielleicht reicht das zusammen mit der steileren Sonne für genug Licht.
Ich würde sagen: reicht, finde ich gut so. Für 20cm Stufen und damit 660 Schritt zu Erklettern ist man dann leider nicht so lange unterwegs. Ich hatte mir eigentlich eine entbehrungsreiche ganztägige Besteigung vorgestellt. So sind es wohl eher nur 4 Stunden inklusive Untersuchung der Altare.

Dass es da oben neblig sein soll kommt allerdings noch dazu. Auf 1660 über Null können das aber ja schon Wolken sein, oder?
Die Bevölkerung des Tals verbraucht sicherlich einiges an Lebensmittel, sodass ein ständiger Zustrom vom Trägern über die große Treppe herrschen müsste.
Die Logistik-Problematik ist mir auch aufgefallen.

Klar, es müssen ja nicht so viele Echsen im Tal wohnen und die Kampfkraft kann man ja auch dadurch enorm stärken, in dem es mehr Marus gibt und mehr Veteranen Kämpfer im Tal wohnen. Außerdem brauchen Echsen ja auch nur halb so viel Nahrung wie Menschen (wenn sie ein so geruhsames Leben wie im Tal haben jedenfalls).

Leider bietet sich keiner der Echsengötter für permanente wundersame Speisungen an. Vielleicht Fische von Charyb'Yzz? oder extreme Fruchtbarkeit der Tiere im Tal durch Zsahh?
Räume in Stufenpyramiden gibt es in der Realität aus statischen Gründen nicht.
Gut, dass ich von Statik keine Ahnung habe - und meine Spieler auch nicht. :) Wäre schade um die Stufenpyramiden.

Andromaxus
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Re: [Tal der Götter] Aufstieg zum Tal der Echsengötter

Ungelesener Beitrag von Andromaxus »

Das mit den Wolken könnte hinkommen. An der Bergfront aufsteigenden fechte Luft kühlt ab und bildet Wolken, die ins Tal hineinziehen. Aber mit Meterologie kenn ich mich nicht genug aus um ein eindeutiges Urteil zu geben. Ansonsten hast du ja noch den Wasserfall und den Regenwald als Dunstproduzenten.

Zu stark solltest du die Talbewohner auch nicht machen. Es ist schließlich ein Heiligtum und keine Ordensburg. Hier könnte die Traviageweihte helfen, die sich als NSC gegen ein Blutbad ausspricht. Schließlich besagt die Prophezeiung ja, dass sie nur einen töten müssen.
Gibt es eigentlich ein problem, wenn die Helden H'Rexxem niedermetzeln? Sie müssen ja nur die Bettler befreien und das Buch aud dem H'Zinttempel erbeuten um das Abenteuer zu bestehen. Gibt es spätere Abenteuer in denen der Ort wichtig ist?

Das Tal ist eindeutig zu klein um eine Population größerer Tiere oder einen bejagbaren Bestand kleinerer Tiere zu erhalten. Den Autoren ist das wohl bewusst gewesen, da sie fesgelegt haben, dass die Versorgung aus den umliegenden Dörfern geschiet. Wenn täglich eine Gruppe mit Versorgungsgütern eintrfft, stellt das wohl kein Problem dar.

Ich würde die Pyramiden nicht weglassen sondern die ganzen Aufbau an eine reale Tempelstadt wie Tikal anpassen. Die Pyramiden sind mit Erde gefüllt und nur auf der Spitze steht ein Tempel in dem der Hohepriester lebt und der Altarraum ist. Die anderen Bewohner leben in Hütten um die Tempel herum. Dies ist gut geeignet den Verfall der Tempelstadtzu schildern. Die älteren Gebäude sind aus Stein. Diese sind aber zum Teil zerfallen und mit Pflanzen überwuchert. Alle neueren Hütten sind aus Holz. Letzendlich ist der Prssstempel von dem nur noch die Pyramide da ist. Der Tempel ist zerstört und alle Verziehrungen an der Pyramide wurden zerschlagen.

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Gion
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Re: [Tal der Götter] Aufstieg zum Tal der Echsengötter

Ungelesener Beitrag von Gion »

Ein Blutbad befürchte ich zum Glück nicht, da meine Gruppe wahrscheinlich schon vor drei Marus allein genug Angst hätte geschweige denn von sagen wir mal 12. Und dann gibt es ja auch noch die Flugechsen gegen die sie nichts tun könnten.

Ich weiß von keiner weiteren Pubklikation bei der H'Rezxem besucht wird. Also ist ein Blutbad kein Continuity Problem.

Normale Hütten für die Bewohner finde ich eigentlich auch besser als die Tempel.

Mir ist noch aufgefallen, dass H'rezxem ja deutlich älter ist als Tie'Shianna. Das ist schon ein wenig doof, da es somit irgendwie das gößere Wunder als der Besuch der alten Elfenstadt ist - in gewissem Sinne jedenfalls.

Andromaxus
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Re: [Tal der Götter] Aufstieg zum Tal der Echsengötter

Ungelesener Beitrag von Andromaxus »

Ich kenn deine Spieler und Helden ja nicht, aber wenn sich ein paar von denen für Mayas oder Azteken interessieren kann der Besuch in HR'ezxem leicht beeindruckender als Tie'Shianna werden. Insbesondere, da man aufgrund der weltlichen Parallelen eine bessere bildliche Vorstellung hat.

Deine Helden scheinen nicht besonders Kapfstark zu sein. Ansonsten sollte mit Hilfe der NPCs eine Marugruppe kein größeres Problem sein. Aber besser so, so hast du keine Probleme mit dem Plot.

Mich würde interessieren wie es gelaufen ist. Wenn's nicht zuviel Aufwand ist, schreib doch bitte einen kurzen Bericht.

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Gion
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Re: [Tal der Götter] Aufstieg zum Tal der Echsengötter

Ungelesener Beitrag von Gion »

Von kampfstark kann tatsächlich keine Rede sein. Wobei ich Maru Veteranen schon ziemlich furchterregend finde mit Doppelschlägen und ihrer Beserkerwut. Aber immerhin kann ein Umweltmagier oft für ein Patt sorgen und ansonsten hängt es meist davon ab bei wem der Überraschungsmoment liegt.

Ich werde das Tal der Götter jetzt in Maptools weiterbasteln und deine Vorschläge, Andromaxus, definitiv berücksichtigen. Danke des Nebels und dichten Dschungel-Teils kommt der FOW ja schön zur Geltung.

Gerne schreibe ich wie es gelaufen ist. Vor allem schreiben wir allerdings ja auch Logbuch. Das ist hier zu finden. Da findet sich jedenfalls dann später die Sicht der Helden auf die Ereignisse.

Wie war es denn bei Euch?

Gion

Tjallgard
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Re: [Tal der Götter] Aufstieg zum Tal der Echsengötter

Ungelesener Beitrag von Tjallgard »

Hallo,
zu den Stufen: die Dauer des Aufstieges kann man beschliessen oder auch die Würfel sprechen lassen.
Aus einer älteren Veröffentlichung: der Held schafft Stufen pro Minute gleich seinem Körperkraftwert und das für Konstitutionswert Minuten. Anschließend eine Spielrunde Pause.
Nach einer bestanden Körperkraftprobe geht der Aufstieg weiter oder es wird nochmals eine Spielrunde pausiert.

MfG

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Gion
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Re: [Tal der Götter] Aufstieg zum Tal der Echsengötter

Ungelesener Beitrag von Gion »

Hi Tjallgard, danke für den Veröffentlichungshinweis mit der KK / KO Regelung? Steht das in WdS? Vor 4.0 gab's ja noch keine KO, viel älter kann die Regel ja nicht sein.

Die Regelung ist sicher für kürzere Treppen mit weniger hohen Stufen erdacht worden, haut aber dennoch erstaunlich gut hin: Ich hab dann mal nachgerechnet mit KO=KK=12 und komme dann auf eine Aufstiegsdauer von 6,5 Stunden - vorausgesetzt die KK-Probe wurde immer bestanden.

Ich habe die Queste inzwischen gespielt und werde in Kürze mal eine kleine Zusammenfassung schreiben.

Der Aufstieg hat uns acht Stunden gekostet.

Schönen Gruß, Gion

Tjallgard
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Re: [Tal der Götter] Aufstieg zum Tal der Echsengötter

Ungelesener Beitrag von Tjallgard »

Nabend,
die Regelung stammt aus der G7-Kampagne und eigentlich heisst es KK-Minuten , aber sinniger und zeitgemäßer schien mir Konstitution.

MfG

Andromaxus
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Re: [Tal der Götter] Aufstieg zum Tal der Echsengötter

Ungelesener Beitrag von Andromaxus »

Hallo Gion

Zu erst einmal tut es mir leid, dass ich mich nicht früher gemeldet habe. Ich hatte einfach keine Zeit.

Ich selber habe das Tal der Echsengötter nie gespielt. Ich habe zweimal die Phileason gemeistert. Beim ersten mal sind wir in Ti'Shiena stecken geblieben, beim zweiten mal ist die Gruppe schon nach dem Himmelsturm auseinandergebrochen. Beide Male war ich noch jung und dumm und bin nicht auf die Idee gekommen den Autoren ins Handwerk zu pfuschen.

Ich habe aber die Phileasseongeschichte immer geliebt und die Abenteuer dutzende Male gelesen. Daher würde ich mich freuen deinen Bericht zu lesen.

Mit freundlichen Grüßen
Andromaxus

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Gion
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Re: [Tal der Götter] Aufstieg zum Tal der Echsengötter

Ungelesener Beitrag von Gion »

Ein knapper Spielbericht, wie versprochen, Andromaxus:

Drumherum: Wir haben an der gesamten Queste 15 Stunden gespielt, so gut wie nonstop. Wir waren fünf Spieler, plus Phileasson, Shaya, Ohm Follker und Ramon, wobei sich Shaya und Ohm Follker unter den Entführten befanden.

Die Besteigung des Chap Mata Tapam hat wunderbar geklappt: Die Treppe konnte erst und ausschließlich durch einen Segen unserer Geweihten überhaupt betreten werden. Auch dann waren immer noch erschwerte dreifache MU Proben fällig für die einzelnen Abschnitte. Wobei ich den Spielern es überlassen habe, um wie viel erschwert die Probe für sie jeweils ist und jeden dabei gebeten habe zu beschreiben, warum ihm das eine oder andere mehr oder weniger aus macht. Jede misslunge Probe hatte dann einen "Alte-Echsengötter-Ehrfurchtspunkt" wie in der Neuauflage beschrieben zur Folge. Einige hatten die Idee, MU steigernde Drogen, die sie von den Waldmenschen bekommen hatten zu nehmen. Diese wirkten Proben erleichternd, aber dafür gab es für jede misslunge Probe zwei Ehrfurchtspunkte.

Besonders schön war direkt der erste Treppenabschnitt, wo ich tief in die Selbstzweifel und Selbstunsicherheiten der Charaktere gegangen bin. Das war eine der ergreifendsten Szenen der ganzen bisherigen Kampagne.

Das Tal der Echsengötter offenbarte dann die befürchteten Probleme, aber nicht ganz so arg wie befürchtet dafür: Keiner (außer Ramon) spricht Echsisch und mit einem sich zum Vogel sich verwandelnden Magier (der noch nicht entlarvte Ramon) an ihrer Seite, hält man sich im Wald auf und gibt nur Anweisungen. Blöd passiv. Und alle Details zu den Echsengötter-Priestern und ihren Intrigen gibt es nur als Recherche Resultat von Ramon.

War alles im Grunde so - aber irgendwie fanden wir es gar nicht schlimm. Teils sogar im Gegenteil - so manches vielleicht sonst zu ausgiebig ausgespielte Belauschen und dialogisieren haben wir uns ja dadurch erspart und hatten somit einen Talaufenthalt, der sich wie eine Tabletop-Schlacht zu einem frei ausgespielten DSA4 Kampf "mit mehr als drei Beteiligten" verhält: Intrige auf Herrscher- und Anweisungsgeber Ebene und nicht auf Agenten Ebene.

Ich habe Andromaxus Realismus-Vorschläge mir zu Herzen genommen und den Echsenpriestern Holz- und Lehmhütten neben ihren Tempelpyramiden gegönnt. Wer Interesse an meiner Maptools Karte hat, die ich noch mal komplett neu gezeichnet habe, die sich aber an Robaks Karte orientiert, kann mir gerne eine PN schicken. Das Nahrungsproblem habe ich durch ein permanentes Zssah Wunder gelöst: ein nimmer endender Strom von Fisch ergießt sich aus dem Wasserfall. Das sei den Achaz an einem ihrer heiligsten Orte mal zugestanden.

Die Verhandlungen mit Hszinnti waren spannend - zwei mal am Tag hat man sich in einer versteckten Höhle getroffen und Hszinnti hat die Helden ganz schön rumkommandiert. Begleitet wurde sie jeweils von zwei Quitslinga, die jeweils in Gestalt eines anderen Helden kamen: also zwei Phileassons etwa, die der Gruppe gegenüberstanden und simultan synchron übersetzt haben, was die Schlangenechse zischelt. Hierbei muss gesagt werden, dass die Quitslinga bei mir eigentlich keine Quitslinga regeltechnisch waren sondern nur stark artverwandte Dämonen:

keine Verwandlung bei Sonnenlicht möglich, hohe AsP Kosten für Verwandlung bei niedriger Max-AsP, aber keine permanenten Kosten für die Verwandlung. Übernahme der Kenntnisse / Erinnerungen des Gegenübers nur, wenn dieses getötet wird.

Ramon hat sich immer zufällig fern gehalten bei den Treffen mit Hszinnti, wie er auch die Treppe (auf Vorschlag des Gruppenmagiers) als Vogel abgekürzt hat. Verdacht gegen Ramon kam hin und wieder mal auf, wurde aber total abgewürgt von den anderen Spielern, so dass witzigerweise fast jeder der Spieler einmal irgendwas komisch fand, aber alle anderen ihm das rechtzeitig ausgeredet hatten. Fast zu gelungen, beinahe hätten die Helden ihm das Buch mit den Namen ohne jede Gegenleistung zu verlangen besorgt. Dann überwog doch der Verdacht im allerletzten Moment, weil er partout nicht in den Tempel mit klauen wollte, worauf hin Ramon eine Tarnidentität nach der anderen ablegte ("na gut, ihr habt mich durchschaut, ich bin ausgesandt von meiner Akademie das Buch, das uns entwendet wurde, wieder zurück zu bringen", "na gut, ihr habt mich durchschaut, wir interessieren uns einfach sehr für dieses Buch und bei uns wäre es ja auch gut aufgehoben") bis er schlussendlich seine dämonische Existenz offenbarte.

Unsere Geweihte war darauf hin die erste, die der Gruppe "ihren Segen" gegeben hat, für die Zusammenarbeit mit dem Dämon. Die Prophezeiung und der Inrah-Schicksals-Stern waren Zeichen der Götter genug, dass es so sein soll. Damit war die Sache auch entschieden.

Mit Ramon als Gestaltwandler als schlagkräftiges Asset für weitere Intrigen war dann der Startschuss gegeben, um die Intrigen der Priester gegen sie selbst zu richten.

Als zusätzliche Meisterfigur hatte ich einen Kristallomanten im Tal positioniert, der als ehrwürdiger Besuch aus H'Rabaal gerade in H'Rezxem weilte. Das sollte eine Erleichterung sein für die Helden, denn damit gab es eine weitere neutrale und anerkannte Person für die anderen Priester - wenn auch ohne Stimmrecht.

Den Krakonier haben die Helden gegen X'Chwar wenden können, indem sie Gerüchte indirekt an ihn haben heran kommen lassen, dass X'Chwar die Leviatan Eier für sich beanspruche, die der Krakonier aber wiederum als sein Eigentum reklamierte. Dass er zudem für die Freilassung der Menschen war, haben wir einem genialen Einfall unseres Zwergen zu verdanken: Anscheinend hätten die Menschen eine ansteckende Seuche mit sich gebracht, die Achaz bettlägrig macht, Krakonier aber töten kann. Eine vorgebliche Hypnotisierung, die vorgeblich misslang (war alles Ramon) gegen einen Flugechsenreiter hat dann die Chrissir'Srr Priesterin gegen X'Chwar aufgebracht. X'Chwar wollte vorgeblich den Reiter los schicken, beim Söldner-Massaker das detailreich beschrieben Tagebuch zu suchen und zu vernichten. Dadurch konnte auch erfolgreich der Wert dieses Beweisstück von "könnte ja jeder fälschen" auf 100% echt erhöht werden.

Bei der anschließenden Verhandlung nahmen die Helden unter die Bettlern gemischt teil. Unser Zwerg und Raluf (ein Spieler) stahlen in der Zeit das Buch). Natürlich akzeptierte X'Chwar das Urteil gegen ihn nicht, doch als er den Schlinger und seine Marus auf die Menge los ließ, konnte unser Armbruster ihn mit einem perfekten Schuss niederstrecken, damit war der Aufstand im Keim erstickt und die Echsenkrieger erstmal beschäftigt den Schlinger zu bändigen, während Helden und Bettler die Füße in die Hände nahmen.

Problem für die Siedler von Brokscal bleibt, dass die Helden auf dem Aufstieg einige der Altare beschädigt haben, was ihnen die Achaz übel nehmen könnten. Ansonsten ist der Abzug so organisiert, dass es unter den Echsenpriestern keine Mehrheit gibt, die ein kriegerisches Eingreifen gegen Brokscal, angehen würde.

Andromaxus
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Re: [Tal der Götter] Aufstieg zum Tal der Echsengötter

Ungelesener Beitrag von Andromaxus »

Danke für den Bericht.

MU-steigerde Drogen ist mal ne lustige Idee.

Das mit den sprachproblemen hatte ich noch gar nicht bedacht. Ist ja normalerweise ein Problem von Powergamern, bei denen selbst die Verständigung in der Gruppe regeltechnisch unmöglich ist. Aber Echsisch ist schon eine ziemlich ungewöhnliche Sprache. Außer Südländer und Magier liegt kaum einem Heldentyp diese Sprache nahe. Sowas muss man also im vorhinein durch Vorabenteuer oder in der Kampagne (Friedhof der Seeschlangen, Echsendörfer um Broskal) vorbereiten.

Das Nahrungswunder gefällt mir persönlich nicht. Ich finde das ist ein bißchen geschummelt.

Die Quintslinga waren im Originalabenteuer auch so gedacht wie von dir beschrieben. Die wurden nur generft als sie beschwörbare Dämonen wurden.

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Re: [Tal der Götter] Aufstieg zum Tal der Echsengötter

Ungelesener Beitrag von Gion »

Die Sprachprobleme in der Kampagne sind schon immanent. Tulamidisch, Echsisch, Isdira(-Dialekt). Wobei es für mich anstrengender ist, wenn nur ein Spieler die entsprechende Sprache spricht, als wenn es alle tun. Daher gab es Off-Game schon entsprechende Hinweise, dass man in Boran ja schon mal wenigstens ein Tulamidisch Wörterbuch kaufen könnte, um die Zeit auf dem Schiff mit Vokabel büffeln zu verbringen.

Das Nahrungswunder ist defintiv geschummelt. Wie zu erwarten war, ist das aber den Spielern gar nicht in den Sinn gekommen, sich Gedanken über die Nahrungsversorgung machen zu wollen. In unserem - und wahrscheinlich in vielen Gruppen ebenso - hätte ein täglicher Transport-Trupp über die Treppe das Problem mit sich gebracht, dass die beschädigten Altare früher auffallen. Und wie man dann noch eine friedliche Lösung hin bekommen will, ist mir schleierhaft. Da sollte mal eine Gruppe Achaz die Rondra Statue in Norburg umkippen und danach die Freilassung von Artgenossen noch verhandeln wollen. ;)

Ich habe die Quitslinga schon noch einmal deutlich abgeschwächt gegenüber Erstauflage mit der Einschränkung, dass sie bei Sonnenlicht keine Verwandlung durchführen können. Auch ein "könnten sich ja in Drachen verwandeln und damit den Rückzug decken" hat mir nicht gefallen.

Andromaxus
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Re: [Tal der Götter] Aufstieg zum Tal der Echsengötter

Ungelesener Beitrag von Andromaxus »

Wenn man als Meister immer Wert auf einebreitgefächerte Ausbildung der Helden wertgelegt hat, sollten sie eine Reihe von Sprachen beherrschen. (Bei superspezialisierten Powergamern, die nie einen AP in ein Wissenstalent gesteckt haben wird es eher schwierig.) Insbesondere Tulamidisch als zweitwichtigste Sprache in Aventurien sollten mehrere Helden beherrschen auch Isdira ist beliebt. Echsisch ist schon wirklich Exotisch und nur spezielle Magier oder Gelehrte kennen sich hier aus.

Warum hat deine Gruppe die Altäre beschädigt? Waren es für sie unheilige Kultstätten von Götzendienern?
Auch gibt es keine genaueren Angaben im Abenteuer, ob dieses Verhalten von den Göttern bestraft wird zB durch Verstärkung des Fluches. Genausowenig wird auf die Möglichkeit eingegangen, dass die Helden versuchen an den Altären zu Opfern.

Das mit dem in einen Drachen verwandeln ist ein typisches Gestaltwandlerproblem. Normalerweise wird bei Gestaltwandlern nicht bedacht, wie das mit der Massenänderung genau funktioniert und wie es mit den Eigenschaften in der neuen Gestalt ist. Die Einschränkung zwischen ratten und pferdegroß wie beim Adler Wolf sollte hier helfen.

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