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Logik und ein paar Problemchen

Greven von Weiden
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Re: Logik und ein paar Problemchen

Ungelesener Beitrag von Greven von Weiden »

In unserer Gruppe gab es zwischen Himmelsturm und Riva auch Unstimmigkeiten. Vielleicht ist unsere Gruppe da zu empfindlich, aber es geht um den Raum der Offenlegung (oder wie er hiess) und den horasischen Doktor:

Meisterinformationen zu: "": Dank einem Medium und unserer eigenen Vorstellungskraft (und Abduls Zustand) konnten wir uns sehr gut ausmalen, was in besagtem Raum wohl so getrieben wurde. Gleich im naechsten Teil des Abenteuers kommt nun so ein Schnippler an, der lieber Leichen seziert, als den ganzen Tag ueber bei der Versorgung der Kranken zu helfen.

Dementsprechend waren wir nicht so gut auf den Doktor zu sprechen und haetten ihn auch fast einen Kopf kuerzer gemacht (es hat nicht mehr viel bei der Jaehzorn-Probe gefehlt). Jetzt stellt sich mir die Frage, ob das ein Kontrast gewesen ist, der mit voller Absicht eingebaut wurde und der von jedem so gespielt wird (mit aehnlichem Ausgang wie bei uns), oder ob sich da jemand keine Gedanken drum gemacht hat und es eigentlich auch kaum der Rede wert ist.

Viele Gruesse,

Greven von Weiden

Kjargan
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Re: Logik und ein paar Problemchen

Ungelesener Beitrag von Kjargan »

Also ich persönlich empfinde es als einen großen Unterschied, ob man an Leichen rumschnippelt oder an Lebenden schnippelt und hinzufügt [Sezierien vs Chimärologie].
Für mich war die Szene mit Doctore (hier explizit die Goblins/toten Nivesen bei den Goblins) jedesmal recht schön und brachte die Gruppe immer vor ein moralisches Dilemma [bedauerlicherweise gelang es beim letzten Mal nicht der Magierin sich gegen die 2,5 SC-Geweihten durchzusetzten]. Einen Zusammenhang zum Raum der Offenlegung hat bisher noch keine Gruppe geäußert. Wobei bei mir der Doctore im Dorf (bei den lebenden Nivesen) nie an den Toten herumgeschippelt hat - ich habe seine Intention so verstanden das er herausfinden wollte um welche Krankheit es sich handelt und wie sie sich verhält etc. und nun hat er ja lebende Expemplare, welche er untersuchen kann [explizit nicht herumschneiden etc., seine Heilmethode ist ja eine ganz andere] und welche er heilen kann.

Greven von Weiden
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Re: Logik und ein paar Problemchen

Ungelesener Beitrag von Greven von Weiden »

*Ich* empfinde das durchaus auch als grossen Unterschied, aber mein Charakter (Thorwaler) nicht. Man muss bedenken: Das letzte grosse Ereignis, in das die Gruppe um Phileasson verwickelt war, war der Himmelsturm, in dem man eben auf diese Art der Forschung gestossen ist.
Sofort danach, also mit diesen Erinnerungen frisch im Gedaechtnis, trifft eine Gruppe jaehzorniger Thorwaler (SC und NSC) auf einen arroganten Vinsalter, der am liebsten das Siechtum durch die Krankheit untersuchen will und dafuer auch an den Leichen der Familienmitglieder eines Mannschaftsmitglieds herumseziert.
Bei uns hat der Doktore auch im zu rettenden Dorf Leichen seziert und wollte sich eben eine gewisse Zeit pro Tag fuer seine eigenen Studien einraeumen, statt den akut Kranken zu helfen. Wie es natuerlich offiziell vom Abenteuer vorgesehen ist, weiss ich nicht.

Jedenfalls war es diese Kombination aus Arroganz und Skrupellosigkeit, die den Charakteren sauer aufgestossen ist. Eben weil man auch im Himmelsturm davon ausgegangen ist, dass die experimentierende Person da dieselben Charakterzuege aufwies und man jetzt nur Glueck hat, dass der Doktore nur Medicus und kein Magier ist und daher garnicht die Moeglichkeit besitzt, noch mehr Schindluder als Leichenschaendung zu betreiben.
(Wie gesagt, aus Thorwalscher Sicht, Jaehzorn, Aberglaube, schlechte Erfahrungen.)

Mich wundert es ein wenig, dass besagter Zusammenhang noch nicht hergestellt wurde. Waere diese Szene etwas spaeter gekommen, haette ich mir auch nicht viel dabei gedacht, aber es waren eben direkt aufeinanderfolgende Ereignisse.

Viele Gruesse,

Greven von Weiden

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Gion
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Re: Logik und ein paar Problemchen

Ungelesener Beitrag von Gion »

Kann den Zusammenhang nachvollziehen. Interessanter Konflikt der dadurch entsteht. Bei uns gab es von einigen Seiten in der Heldengruppe auch starken Protest gegen Barraculus. Andere haben stark für ihn argumentiert. Er selbst hat sich allein schon damit aus der Affäre gezogen, dass seien Hilfe unbedingt nötig ist, sonst sterben noch viel mehr.

Insgesamt war die ganze Queste voll dieser moralischen Dilemma, die uns alle viel Spaß gemacht haben sie auszuspielen. Mit dem Zwergen in der Gruppe, der so eifrig Barraculus geholfen hat, das dieser in explizit in seinem später veröffentlichten Werk als wichtigen Assistenten erwähnt, hat die Geweihte in der Gruppe sogar eine Weile nicht mehr geredet deswegen (reiner InGame Konflikt, versteht sich).

In Norburg hat der Zwerg dann seine Glanzstunde gehabt, als er vor der versammelten Bevölkerung vom Rathaus aus in Anwesenheit des Bürgermeisters "Aufklärungsarbeit" über die Seuche gegeben hat (womit er erreichen wollte, dass die Karene doch verkauft werden können, womit er die Norburger Großhändler hinter sich und den Plan gebracht hatte).

Ging leider schief, weil ein gewisser Liebeskranker Unsinn gemacht hat. :)

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Robak
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Re: Logik und ein paar Problemchen

Ungelesener Beitrag von Robak »

Die moralische Zwickmühle war beabsichtigt. Es gibt zwei Heilkundige mit ziemlich unterschiedlichen Methoden. Der eine setzt auf Gottvertrauen der andere auf Wissenschaft. Erlaubt man dem Wissenschaftler die Krankheit bei Goblins und Nivesenleichen zu studieren, dann lernt er dazu (Anatomie und eine Talentspezialisierung) und kann die Nivesen besser behandeln (mehr TaP* bei Heilkunde Krankheit).
Beide haben auch unterschiedliche Ansätze um die Ansteckung zu verhindern.
Beide unterscheiden sich auch darin ob sie bevorzugt die Kränkesten behandeln die es am nötigsten haben (der Perainegeweihte tut dies) oder ob sie die Behandeln die bessere Überlebenschancen haben und so mehr Menschen retten (der Medicus tut dies).
Jeder Held sollte entscheiden können ob er bereit ist trotz der Gefahr der Pocken zu helfen, was er zur Hilfe tun kann, wem er hilft und wie er das Leben einzelner Menschen gegeneinander aufwiegt.

Aus Sicht des Autors der Überarbeitung spricht auch nichts dagegen, dass ein jähzorniger Thorwaler den Medicus den Kopf vom Körper trennt. Dann ist der Medicus tot, behandelt die Nivesen statt 12 Stunden am Tag nur mehr 0 Stunden pro Tag, was für mehrere Dutzend Nivesen den Tod bedeutet.
Dann darf sich der Thorwaler mit der moralischen Fragestellung beschäftigen ob sein Zorn über das Schnippeln an Leichen wirklich den Tot mehrerer Dutzend Nivesen rechtfertigte. Crottet wird sicher auch sehr erfreut sein wenn der tapfere Thorwaler die Unversehrtheit der Leichen sichergestellt hat indem er einige Dutzend von Crottets Sippengeschwistern die Person raubt die sie hätte retten können.

Baraculus ist kein böser Mensch. Im Gegenteil er ist ein mutiger und hilfsbereiter Medicus der bereit ist ohne Bezahlung den Nivesen zu helfen und das Risiko von Reise und Behandlung einzugehen. Er findet Wissen über die Heilkunst wichtiger als die die Unversehrtheit der Leichen. [Störung der Totenruhe ist es nicht, da die Leichen noch nicht bestattet sind.] Außerdem spricht er dem Leben von Goblins keinen Wert zu. [Das sehen die meisten Kulturen von Elfen bis Bronnjaren ähnlich]. Von der Moral der für den "Sezierraum" verantwortlichen Handelnden ist er meilenweit entfernt. Er ist nur weit rationaler als der Geweihte und versucht das zu tun was er für das beste hält.
Wäre er nie bereit gewesen für sein heilkundliches Wissen auch ein paar etwas ungewöhnliche Wege zu gehen, dann wäre er kein so guter Heiler und könnte den Nivesen nicht so gut helfen. Natürlich will er sein Wissen über die Pocken erweitern. Und in gewisser Weise ist ihm das Wissen auch mehr Wert als das leben eines Nivesen den er nicht kennt. Aber ein böser Mensch ist er nicht. Eher ein Realist.

Das große Problem der Helden ist ja, dass es deutlich mehr Kranke gibt als die beiden Heiler einfach so behandeln können. Das Problem besteht nicht darin eine einzelne Person zu retten sondern mit der Überforderung klar zu kommen. Eine einzelne Person zu retten ist keine sonderliche Kunst. Der Gesamtschaden der Pocken ist gering genug, dass ein ordentlicher Heiltrank oder starker Balsam reicht um eine Person von Golgaris Schwinge zu bewahren. Erst die Zahl der Erkrankten sorgt für das Problem.

Gruß Robak

Greven von Weiden
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Re: Logik und ein paar Problemchen

Ungelesener Beitrag von Greven von Weiden »

Robak hat geschrieben:Die moralische Zwickmühle war beabsichtigt. Es gibt zwei Heilkundige mit ziemlich unterschiedlichen Methoden. Der eine setzt auf Gottvertrauen der andere auf Wissenschaft. Erlaubt man dem Wissenschaftler die Krankheit bei Goblins und Nivesenleichen zu studieren, dann lernt er dazu (Anatomie und eine Talentspezialisierung) und kann die Nivesen besser behandeln (mehr TaP* bei Heilkunde Krankheit).
Nunja, die Charaktere wissen natuerlich nichts von Talentwerten, uebrig gebliebenen Punkten und Talentspezialisierungen. *Dass* er etwas lernt, wurde nicht bezweifelt, aber ob er es rechtzeitig lernt, um diesen Nivesen zu helfen statt nur rechtzeitig fuer eine Veroeffentlichung, die ihn zu einem beruehmten Spezialisten auf dem Gebiet der Pocken macht. Auf die vage Hoffnung hin dass er vielleicht doch schnell genug lernt, statt *jetzt* den Kranken mehr zu helfen und definitiv ein paar mehr durchzubringen, wollten wir uns nicht einlassen.
Jeder Held sollte entscheiden können ob er bereit ist trotz der Gefahr der Pocken zu helfen, was er zur Hilfe tun kann, wem er hilft und wie er das Leben einzelner Menschen gegeneinander aufwiegt.

Aus Sicht des Autors der Überarbeitung spricht auch nichts dagegen, dass ein jähzorniger Thorwaler den Medicus den Kopf vom Körper trennt. Dann ist der Medicus tot, behandelt die Nivesen statt 12 Stunden am Tag nur mehr 0 Stunden pro Tag, was für mehrere Dutzend Nivesen den Tod bedeutet.
Dann darf sich der Thorwaler mit der moralischen Fragestellung beschäftigen ob sein Zorn über das Schnippeln an Leichen wirklich den Tot mehrerer Dutzend Nivesen rechtfertigte. Crottet wird sicher auch sehr erfreut sein wenn der tapfere Thorwaler die Unversehrtheit der Leichen sichergestellt hat indem er einige Dutzend von Crottets Sippengeschwistern die Person raubt die sie hätte retten können.
Wir haben auch so argumentiert und den Querulanten zum Holzsammeln etc. geschickt, statt sich im Lager in der Naehe des Doktore aufzuhalten. Ein Heilkundiger ist er ohnehin nicht gewesen. Mein Charakter hat sich von vorne herein um die Versorgung der leicht Erkrankten gekuemmert, weil auch ihm das Wissen fehlt, um bei schwererer Erkrankung zu helfen.

Dass die Situation fast eskaliert ist, lag vor allem daran, dass der Doktore auf die Eischuechterungsversuche des Querulanten (grosser Thorwaler mit grosser Axt) nicht eingegangen ist, weil er zu klug, zu arrogant oder beides war. Das hat den Thorwaler natuerlich dann unter Zugzwang gesetzt.

Was die Reduktion von 12 auf 0 Stunden angeht: Ich habe gehoert, mit unendlicher Ausdauer waere das kein Problem ;)
Baraculus ist kein böser Mensch. Im Gegenteil er ist ein mutiger und hilfsbereiter Medicus der bereit ist ohne Bezahlung den Nivesen zu helfen und das Risiko von Reise und Behandlung einzugehen. Er findet Wissen über die Heilkunst wichtiger als die die Unversehrtheit der Leichen. [Störung der Totenruhe ist es nicht, da die Leichen noch nicht bestattet sind.] Außerdem spricht er dem Leben von Goblins keinen Wert zu. [Das sehen die meisten Kulturen von Elfen bis Bronnjaren ähnlich]. Von der Moral der für den "Sezierraum" verantwortlichen Handelnden ist er meilenweit entfernt. Er ist nur weit rationaler als der Geweihte und versucht das zu tun was er für das beste hält.
Das Problem dabei ist, dass die Charaktere nicht das Wissen der Spieler haben und die Spieler nicht das des Meisters. Die Charaktere nehmen nur wahr, wie sich der Doktore verhaelt, und als Vinsalter Anatom geht das eben nicht gut konform mit dem, was man auf einer Reise mit Thorwalern gewoehnt ist, sondern eher mit der Skrupellosigkeit, der man im Turm begegnet ist.
Vermutlich hat die Sache mit den Goblins auch dazu beigetragen, dass wir ihn nicht mochten und nicht fuer ueberzeugt genug hielten, den Nivesen zu helfen: Keiner der Charaktere in unserer Gruppe hat etwas gegen Goblins, meiner ist sogar soetwas wie ein Voelkerkundler. Wir haben ihnen geholfen, er wollte nur Studienobjekte haben.
Das große Problem der Helden ist ja, dass es deutlich mehr Kranke gibt als die beiden Heiler einfach so behandeln können. Das Problem besteht nicht darin eine einzelne Person zu retten sondern mit der Überforderung klar zu kommen. Eine einzelne Person zu retten ist keine sonderliche Kunst. Der Gesamtschaden der Pocken ist gering genug, dass ein ordentlicher Heiltrank oder starker Balsam reicht um eine Person von Golgaris Schwinge zu bewahren. Erst die Zahl der Erkrankten sorgt für das Problem.

Gruß Robak
Wie gesagt, wir haben es auch als logistisches Problem erkannt und unsere 'Manpower' entsprechend so verteilt, dass er letztlich arbeiten konnte. Aber dass es ein logistisches Problem ist, hat wenig mit dem Konfliktpotential zu tun, das diese Stelle bietet. Es geht auch weniger um das generelle "Glaube vs. Wissenschaft", wie den Kranken geholfen wird, sondern darum, wann und wie der Wissenschaftler praesentiert wird.
Waere er eine andere Person oder in einem anderen Abschnitt des Abenteuers gewesen, haette man ihn viel leichter gewaehren lassen.
So war es ein besserwisserischer, uebermaessig von sich ueberzeugter Wichtigtuer, fuer den die eigene Ueberzeugung das einzige Limit ist. Was mit solchen Leuten passiert, hat man im Himmelsturm gesehen.

Da der Konlikt aber explizit beabsichtig zu sein scheint, ist er schon in Ordnung. Ich hatte nur das Gefuehl, dass er bei anderen garnicht aufgekommen waere, als ich hier die Erfahrungen gelesen habe.

Viele Gruesse,

Greven von Weiden

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Robak
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Re: Logik und ein paar Problemchen

Ungelesener Beitrag von Robak »

Die Zorgan Pocken sind ein extrem ansteckende Krankheit. Wenn sie einmal auftauchen ist rasch die ganze Stadt krank.
Das ist sehr schlimm führt aber im Gegenzug auch dazu, dass die Krankheit relativ selten ist. Das heißt kaum ein Medicus mit Heilkunde Krankheit 14 hat wirklich praktische Erfahrung mit dem Zorgan Pocken. [Ganz im Gegensatz zu z.B. zum Wundbrand der nicht ansteckend ist und den garantiert jeder Medicus kennt].
Das ist der Grund dafür, dass es für Baraculus (regeltechnisch) etwas bringt wenn er Nivesen, die an den Pocken gestorben, sind oder gar Goblins, die in einem früheren Stadium der Krankheit sind, seziert.

Gruß Robak

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