Ist Rollenspiel Realitätsflucht? Sind Rollenspieler Psychos?

Für alles, was uns sonst noch so interessiert.

Sind Rollenspieler Psychos, die vor der Realität flüchten?

Ja. Verdammte Freaks...
38
20%
Nein, so´n Quatsch.
77
41%
Ich könnte mir vorstellen, dass der Anteil "Gestörter" höher ist als bei der Normalbevölkerung.
73
39%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 188

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Kinkerlitzchen
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Ungelesener Beitrag von Kinkerlitzchen »

Da ich zu der Gruppe von Opa Anders gehöre, kann ich ihm in diesem Punkt nur zustimmen, wie man seinem Posting auch schon entnehmen kann.
Ich glaube allerdings, dass die Festlegung von Wahnsinn sowieso in gewisser Weise willkürlich ist.
Wie man diese Psychobegriffe allgemein verwendet, kann man m.E. schon sagen, dass Menschen, die sehr häufig spielen, vielleicht eine spezielle Beziehung zur Realität haben bzw. die Realität unter anderen Aspekten sehen.

Grundsätzlich ist die Unterstellung aber schon Quatsch: Wer nämlich so denkt, glaubt an eine objektive Erkenntnis der Realität, die naturwissneschaftlich nicht haltbar ist.
Alleine schon derjenige, der sich damit beschäftigt und zu diesem Ergebnis kommt, hat sich ja dann in seinen Augen nicht mit der Realität beschäftig, d.h. er ist der vermeidlichen Realität flüchtig. Ob so ein "Bekloppter" dann aber sinnvolle Dinge sagt, ist sehr sehr fraglich.

Da der Ausgangspunkt der Beurteilung willkürlich ist, kann man grundsätzlich von jedem Behaupten, dass er Realitätsflüchtiger ist.
Der Gottlose sagt, der Gläubige ist fern der Realität und umgekehrt müsste das eigentlich auch zu treffen.
Wer sich mit Dingen außerhalb seines persönlichen direkten Wahrnehmungsbereiches beschäfitg (z.B. Nachrichten/ Weltgeschehen), setzt sich schließlich auch mit Dingen außerhalb seiner Realität auseinander.
Eigentlich geht es nicht ohne Realitätsflucht. Realtität ist Hunger und Krieg weltweit. Ich sitze aber vor dem PC und schreibe abrakte Texte.
Entweder bin ich böswillig oder schalte diese Realität aus.

Und so kann man die Reihe in beliebiger Sinnlosigkeit fortsetzen.
Und durch meine Diagnosen rede ich dann jedem ein, er sei bekloppt und kann so teure Medikamente verkaufen und Psycho-Heinis beschäftigen...

Gast

Ungelesener Beitrag von Gast »

@Kinkerlitzchen

ist dies deine Freizeitbeschäftigung :lol:

mfg Tron

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bluedragon7
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Ungelesener Beitrag von bluedragon7 »

wenn ich mal beliebig x nichtrollenspieler die ich kenne mit x rollenspielern die ich kenne vergleiche, dann ist unter den Rollenspielern der anteil der "spinner" wohl höher

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Alecto
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Ungelesener Beitrag von Alecto »

Kinkerlitzchen hat geschrieben: Ich glaube allerdings, dass die Festlegung von Wahnsinn sowieso in gewisser Weise willkürlich ist.
Ich denke nicht daß die Festlegung von "Wahnsinn" willkürlich ist. Ich denke aber daß die Grenze zwischen "Normalität" (was auch immer das sein mag :wink: ) und einer psychischen Störung sehr breit und sehr unscharf ist. Um ehrlich zu sein bewegen sich einige Rollenspieler die ich kenne in dieser Grauzone.

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Sadik Ibn-Sahrin
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Ungelesener Beitrag von Sadik Ibn-Sahrin »

ich kenn nicht nur leute die sich in der "Grauzone" bewegen, ich kenne auch einen, der diese weit überschritten hat.
er ist in psyschatrischer behandlung (bislang ohne erfolg)
trotzdem oder grade deswegen ist er der kreativst mensch den ich kenne,
er ist als meister in wor und idee unübertroffen...
er schreibt und mal...hervorragend!!!

Aber uns ist ja bekannt: Genie und Wahnsinn liegen dicht beieinander!!

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Black
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Ungelesener Beitrag von Black »

Sadik Ibn-Sahrin hat geschrieben:ich kenn nicht nur leute die sich in der "Grauzone" bewegen, ich kenne auch einen, der diese weit überschritten hat.
er ist in psyschatrischer behandlung (bislang ohne erfolg)
trotzdem oder grade deswegen ist er der kreativst mensch den ich kenne,
er ist als meister in wor und idee unübertroffen...
er schreibt und mal...hervorragend!!!
Vielleicht geht es ihm dabei gut?
Vielleicht sollte man ihn gar nicht versuchen zu "normalisieren"?
Vielleicht ist es sowieso kreativitätstötend, alle in eine gewisse Norm pressen zu wollen (da kommt "Normal" ja her)
Keine Ahnung... :???:

Gruß
Black

Zac
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Ungelesener Beitrag von Zac »

kleiner Junge:
"ich.... kann... tote ... Menschen... sehen....."
Vater:
"tja, aber das ist doch ein Problem der heutigen Kriegsberichterstattung, oder nicht?"

:devil:

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Sadik Ibn-Sahrin
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Ungelesener Beitrag von Sadik Ibn-Sahrin »

Black hat geschrieben:
Sadik Ibn-Sahrin hat geschrieben:ich kenn nicht nur leute die sich in der "Grauzone" bewegen, ich kenne auch einen, der diese weit überschritten hat.
er ist in psyschatrischer behandlung (bislang ohne erfolg)
trotzdem oder grade deswegen ist er der kreativst mensch den ich kenne,
er ist als meister in wor und idee unübertroffen...
er schreibt und mal...hervorragend!!!
Vielleicht geht es ihm dabei gut?
Vielleicht sollte man ihn gar nicht versuchen zu "normalisieren"?
Vielleicht ist es sowieso kreativitätstötend, alle in eine gewisse Norm pressen zu wollen (da kommt "Normal" ja her)
Keine Ahnung... :???:

Gruß
Black

ich bin deiner meinung!!!
würde man ihn mit psychopharmaka therapieren oder auch nur zu normalo machen, würden nicht nur seine psychosen sonden noch vieles mehr verschwinden...
außerdem wäre er f´dann ein normalo und kein rollenspieler!!!

und nach eigenen angaben fühlt er suich sehr wohl und will gar niocht therapiert werden (bhandlung unterbrochen...)

Gast

Ungelesener Beitrag von Gast »

Sind wir eigentlich zu einer Lösung gekommen?

mfg Tron

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Black
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Ungelesener Beitrag von Black »

Tron hat geschrieben:Sind wir eigentlich zu einer Lösung gekommen?
Ich glaube nicht...
Gibt es überhaupt eine Lösung?

Gruß
Black

Gast

Ungelesener Beitrag von Gast »

Hoffentlich sonst sind wir auf alle Zeiten als Psychos gebrandmarkt!

mfg Tron

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Janko
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Ist Rollenspiel Realitätsflucht? Sind Rollenspieler Psychos?

Ungelesener Beitrag von Janko »

Ich sage es mal so, ich wurde vor ungefähr 4 Monaten dazu 'überredet' mir einen Chara zu basteln, als die Spieler mich dann mit irgendwelchen Zahlen und Regeln bombardiert haben und mir erzählt haben, sie würden am WE ungefähr 10-15 Std. zocken habe ich sie natürlich für verrückt gehalten. Und ja, sie sind irgendwie anders als Andere ... aber als ich 2-3 Mal dabei war, fand ich das garnicht mehr so verrückt und habe angefangen mir etliche Charaktere zu basteln, wovon ich aber zum Glück nur 4 spiele ... :lol:

Gast

Ungelesener Beitrag von Gast »

Wenigstens einer der uns versteht :lol:

mfg Tron

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Black
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Ungelesener Beitrag von Black »

Meine Erfahrung ist, daß Leute, denen man Rollenspiel vernünftig erklärt es durchaus als Gesellschaftsspiel akzeptieren, ohne einen für durchgeknallt zu halten.

Was anderes sind engstirnige, vorurteilsbehaftete Leute, die nicht mal gerne Bücher lesen, sondern die lieber und nur ausgehen wollen und die ihren höchsten Genuß beim Sehen-und-gesehen-werden finden.

In deren Augen sind Rollenspieler sicher Psychos, aber was interessiert mich die Meinung von solchen Menschen?
Weniger, als wenn in Peking ein Sack Reis umfällt. :wink:

Gruß
Black

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Raziel
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Ungelesener Beitrag von Raziel »

Was anderes sind engstirnige, vorurteilsbehaftete Leute, die nicht mal gerne Bücher lesen, sondern die lieber und nur ausgehen wollen und die ihren höchsten Genuß beim Sehen-und-gesehen-werden finden.

In deren Augen sind Rollenspieler sicher Psychos, aber was interessiert mich die Meinung von solchen Menschen?
Naja das kann man soo ja nicht sagen!
Ersten bin ich auch einer der Fraktion die gerne Feiern gehen und auch gerne sehen und gesehen werden, aber auch gerne DSA spielt.
Außerdem sind nicht alle die feiern gehen und nicht DSA spielen "nur" sehen und gesehen werden Menschen, es soll unter solchen nicht Rollenspielern sogar welche geben die wissen was ein Buch ist und manche so sagt man haben sogar schon eins gelesen.

Was die Akzeptanz angeht wird man wohl nie vollkommen zufrieden sein können, denn es gibt Menschen für die ist ein Samstag abend in der Kneipe das beste, dann gibt es solche die zuhause ein Buch lesen, ein Film gucken, beziehungs Verpflichtungen nachgehen, Diskotheken besuchen, arbeiten und andere halt die mit ihren Kumpels und Freundinnen abens zusammen hocken und DSA spielen.
Wir Menschen sind nunmal nicht alle gelich und haben zum Glück auch nicht alle die selben Neigungen und Hobbys.

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Professioneller Weltenretter
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Ungelesener Beitrag von Professioneller Weltenretter »

Leute die alle Rollenspieler unwissentlich und somit vorurteilsbehaftet als Spinner oder Freaks bezeichnen, zähle ich nun wirklich nicht zu meinen Imageberatern.

Ich muss allerdings zugeben, das die Mehrheit der Leute die ich übers Rollenspiel kennengelernt habe, nicht das sind was gemeinhin als "normal" bezeichnet wird, wobei es aber eben auch welche gibt die als "vollkommen normal" durchgehen würden. Wenn sie nicht gerade Freya Frunoldsdottir spielen würden.

Nur ist es mir egal, ob ich normal bin. Ich will das tun was mir Spaß und was mir Sinn gibt. Das ich deswegen für viele "normaler" erscheine als andere Rollenspieler, ist schlicht und ergreifend ein Zufall (oder ich bin schon so indoktriniert, das ich es für meinen Willen halte).

Alles von dem was hier genannt wurde kann ich in irgendeiner Form bestätigen und ich habe ebenso wie Whyme für den 3. Punkt gestimmt, da die Mehrheit "der Anderen da draußen" einen Rollenspieler für einen "Spinner" hält. Unter Rollenspielern gibt es aber mMn nicht mehr oder weniger Spinner als in anderen beliebig definierbaren Gruppen.

Aber es ist eben immer einfacher die Anderen als "Spinner", "abnormal" oder "Freaks" zu bezeichnen, denn in unserer Gesellschaft kann ja jeder das erreichen was er will und da ich mich nicht mit Rollenspiel beschäftige (was ich ja würde wenn es toll ist, denn immerhin bin ich ja der Mittelpunkt des Universums), kann Rollenspiel nichts tolles sein.

"Image ist nicht Durst ist alles", das ist ein Satz der zwar in der Werbung propagiert wird, aber wohl nicht wirklich verstanden wird. Denn er bewirkt eben nur wieder ein neues Image und zwar das Image, das es cool ist nichts auf sein Image zu geben, nicht Mainstream/Hip zu sein bzw. das gerade das wiederum Hip ist.

Deshalb ist Image heutzutage alles und jeder von uns achtet auf sein Image und will es bewahren, da das nämlich das Bild ist, wie er nach Außen auftreten will (warum auch immer) und weder der Rollenspieler, noch der Sporteler, noch die Frau die auf bauchfrei-hirnfrei-blond macht bildet da eine Ausnahme und natürlich definiert sich jeder sein Selbstbild in gewissen Bereichen zum Ideal, denn ich kann ja alles werden was ich will. Also bin ich auch genau das was ich will, ansonsten wäre ich ein Versager.

Das ist vollkommen menschlich und normal, also sind wir alle normal.

Professioneller Weltenretter, der sein Image pflegt und stolz darauf ist, nur welches Image es ist werde ich euch nicht verraten. :wink:
Zuletzt geändert von Professioneller Weltenretter am 19.04.2004 17:47, insgesamt 1-mal geändert.

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Janko
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Ist Rollenspiel Realitätsflucht? Sind Rollenspieler Psychos?

Ungelesener Beitrag von Janko »

Puh ... geschafft :lol:
Guter Beitrag!!!
Ich weiß ja nicht was im allg. als "Normal" bezeichnet wird.
Ich glaube in meinem Alter ist es am WE bis früh in den Morgen in die Disco zu gehen.
Meine Eltern und Bekannten zeigen mir einen Vogel, wenn ich ihnen erzähle dass ich die Nacht durch Computerspiele gespielt habe. Das selbe wenn ich sage, dass ich DSA gespielt habe. Mein Bruder dagegen (ich 19, er 21) geht regelmäßig in die Disco, was für meine Bekannten und Verwandten total "Normal" ist und ich wieder nicht wirklich verstehen kann ...

Aber das nur so eingeworfen, denn wenn wir jetzt darüber diskutieren wer normal und nicht normal ist, wird das ein ziemlich langer Thread. :wink:

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Raskir
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Ungelesener Beitrag von Raskir »

Mal wieder was gegen uns.
Alveran.org hat geschrieben: Sonntag , 18.04.2004
Am letzten Freitag, 16.04.2004, ist in der Westdeutschen Allgemeinen (WAZ) in einem Bericht (im Regionalteil "Aus dem Ruhrgebiet") über den Prozessverlauf einer Frau, die ihren Sohn erschlug (und, wie man lesen kann, weitere grausige Dinge folgen ließ), auch auf die psychische Erkrankung des 27-jährigen Opfers eingegangen worden - und erneut nicht gerade rühmlich für das Hobby Rollenspiel und DSA im besonderen. Dort heißt es: "Nur gehört hatten die Freunde, dass Danny M. sich schon früher in "mystischen Kreisen" aufhielt. Da ging es um mittelalterlich anmutende Rollenspiele wie "Das schwarze Auge". Zu diesem Kreis, so erzählt der Onkel des Getöteten, habe auch der Mann gehört, der 1999 in Oberstüter seinen Nachbarn enthauptet und den Kopf auf einem Schwert aufgespießt hatte." Der Aufklärungskampf gegen die Dämonisierung von Rollenspiel geht auch mit dieser Fußnote in der Geschichte des Verdummungs-Journalismus weiter.
Sayonara
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Borondrian
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Ungelesener Beitrag von Borondrian »

Die schweine! :wink:
Nichtr jeder rollenspieler isr ein Psychopat !:lol:
Muss Töten töten töten! :wink:

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Amat von Lowangen
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Ungelesener Beitrag von Amat von Lowangen »

Hm, traurig.

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Sadik Ibn-Sahrin
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Ungelesener Beitrag von Sadik Ibn-Sahrin »

moment,
muss mir das blut vom nachbarn abwischen... :lol:

naja,
es gibt halt engstirnige leute, dumme leute objektive leute, intelligente usw....

manche sind stolz darauf anders zu sein,
einige schämen sich dafür...

ich bin halt so wie ich bin,
wenn irgendwer mich so nicht mag sein problem, nicht meins..
ich verstelle mich ja nicht für andere...

ich sehe also kein wirkliches problem..
es sei denn die vorurteile nehmen extrem an ausmaß und wirkung zu
(alle wegsperren !!!)
abe ganz ehrlich ich hab genauso vorurteile... :censored:
nur andere... :wink:

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Torvon
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Ungelesener Beitrag von Torvon »

Vorneweg: Die folgenden Aussagen sind statistischer Natur, und als solche zu verstehen.

Ich persönlich bin der Meinung, und schrieb das auch schon öfter, dass man Hobbies zwar auch betreibt, weil es die Freunde tun, weil die Gesellschaft einem etwas aufdrängt, weil etwas grade "in" ist - aber sicher auch, weil es zu dem passt, für was man sich hält (was nicht heißen muss, dass man so ist).

Und da gibt es dann die Leute, die körperlich sehr gut gebaut sind, nicht so wahnsinnig klug - klar, die sporteln dann eben. Es kommt ihren Grundlagen zu Gute, ist doch verständlich dass mehr Leute Sport machen, die gut gebaut sind.
"Sind Sportler stärker?"
Klar. Weil sie durch Sport stärker werden, und weil sie von vorneherin Spaß am Sport hatten, weil sie stärker waren.
(nochmal: das ist eine statistische Äußerung. Wer das nicht versteht, und jetzt ein "aber ich bin schwach und mag trotzdem Sport" anbringt, unterläßt das bitte und denkt bzw. liest nochmal nach)

Das gleiche gibt es bei Rollenspielern: Perspektivenübernahme, Dezentralisierung von der eigenen Persönlichkeitsstruktur - diese Fähigkeiten braucht man, um ein guter Rollenspieler (gut im Sinne meiner Rollenspieldefinition; gut := fähig zur authentischen Perspektivenübernahme) zu sein.
Und ich denke, dass Leute, die keinerlei Empathie besitzen, schlicht die soziale Intelligenz fehlt, um dieses Hobby zu betreiben und gleichzeitig daran Spaß zu haben.

Rollenspieler müssen also, meiner Theorie nach, überzufällig häufig Menschen sein, die empathisch sind, einfühlsam, psychologisch interessiert und sozial-intelligent.

Sie sind überzufällig häufig Menschen, die nachdenken. Und dass Menschen, die nachdenken, zwar reifer werden können als andere versteht sich von selbst. Dass sie aber auch größere bewußte Probleme haben können - klar.

**
Ein anderer, aber ganz klarer Punkt: Rollenspiel zieht auch ... nunja, eben Leute an, bei denen etwas schief gelaufen ist. Die nur Anerkennung suchen, keine bekommen haben, und daher einen tollen Helden mit 2 Enduriumschwertern spielen wollen. Herofizierung (falls es dieses Wort geben sollte), Glorifizierung - das, was 14 jährige Jungs eben sehr nötig haben, der Grund für Powergaming.

Und dass dann unter den "Verrückten" überzufällig häufig Rollenspieler sind (was erstmal jemand nachweisen muss), ist für mich damit auch geklärt.

Würde mich freuen, wenn sich gewisse andere hier auch etwas tiefer mit dem Thema befassen würden - denn das ist ein ernstes, wichtiges Thema, nicht gedacht für persönliche Streitereien oder Profilierung.

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Allamar Sturmfels
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Ungelesener Beitrag von Allamar Sturmfels »

So alles in allem ist dieser Thread für mich sehr aufschlussreich gewesen.
Man hat die Partei, die meint Rollenspieler seien anders, verrückt, Freaks eben.
Die andere Partei die meint Rollenspiel ist ein ganz "normales" Hobby, für alle.

Nun ich habe die Erfahrung gemacht das Rollenspiel für alle sein kann, die sich damit auseinandersetzen und beschäftigen wollen, wobei ich dazu sagen muss, dass dies meistens (meine pers. Erfahrung) Menschen sind die intelektuell recht gut belichtet sind ( unsere Gruppe 4 Studenten, 1 Ex Student) und die Menschen von früher als ich angefangen habe waren meist älter als ich und aufm Abi. Man darf auch nicht den Altersvorschlag von den einzelnen Rollenspielen ausser acht lassen Schmidtspiele hat damals glaub ich 14 Jahre angesetzt und im Anhang stand was von 18, soll doch wohl heissen, das Rollenspiel an sich nichts für plumpe Leute sein kann (natuerlich darf man hier auch nicht den entwicklungs Aspekt von Kindern vergessen, die durch Rollenspiel sehr wohl beeinträchtigt werden koennen, allerdings denke ich das damit die 14 Grenze sehr gut gewählt ist, die 18 Grenze Grenze beschreibt eher etwas das mit Reife zu tun hat. Nur meine ganz bescheidene Meinung.

Ich hoffe ihr wisst was ich mene.
Fazit: Rollenspiel ist für alle da, was der einzelne daraus macht ist seine Sache und sollte von anderen nicht verdammt werden. (Ein kreativer Mensch wird immer mehr am Rollenspiel arbeiten, auch an seinem eigenen als ein "Normalo")

Gruß
Allamar

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Professioneller Weltenretter
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Ungelesener Beitrag von Professioneller Weltenretter »

Torvon hat geschrieben:Und dass dann unter den "Verrückten" überzufällig häufig Rollenspieler sind (was erstmal jemand nachweisen muss), ist für mich damit auch geklärt.
Wobei das genau diesem hier entspricht
Tron hat geschrieben:Rollenspielern gibt es aber mMn nicht mehr oder weniger Spinner als in anderen beliebig definierbaren Gruppen.
Du definierst eine beliebige Gruppe und suchst dann nach Eigenschaften innerhalb dieser. Man könnte also genaus so gut einen Bezug zwischen Reichtum und Penislänge herstellen, wenn ich nur die Penise aller Männer nehme die mehr als 500 Mio. Dollar (oder Euro) haben. das besagt aber weder das man einen langen Penis haben muss um Superreich zuwerden, noch das Leute mit großem Penis überdurchschnittlich oft Superreich werden.

Ich versteh nicht wie man Statistiken eine so hohen Stellenwert beimessen kann. Statistiken nehmen ein paar Eigenschaften und durchleuchten diese ohne dabei Seitenwirkungen anderer Eigenschaften herzunehmen ud dannw erden Schlüsse auf Basis unzureichender Informatienen gezogen. Deshalb betrachte ich Statistiken immer mit Vorsicht und messe ihnen keine allzugroße Bedeutung bei.
Torvon hat geschrieben:Rollenspiel zieht auch ... nunja, eben Leute an, bei denen etwas schief gelaufen ist. Die nur Anerkennung suchen, keine bekommen haben, und daher einen tollen Helden mit 2 Enduriumschwertern spielen wollen. Herofizierung (falls es dieses Wort geben sollte), Glorifizierung - das, was 14 jährige Jungs eben sehr nötig haben, der Grund für Powergaming.
Ja und Computer, Filme, (Kampf)Sportarten, Sekten, Radikales Gedankengut, Alkohol und andere Drogen oder eine Sucht tun das gleiche. Überdurchschnittlich viele dieser Menschen da darußen haben Problem und die meisten davon gehen in Richtung Selbstwertgefühl.
Torvon hat geschrieben:Und ich denke, dass Leute, die keinerlei Empathie besitzen, schlicht die soziale Intelligenz fehlt, um dieses Hobby zu betreiben und gleichzeitig daran Spaß zu haben.

Ob Empathie ein zwingender Grund dafür ist am Rollenspiel Spaß zu haben, weiß ich nicht, aber ich bezweifle das Mal.
Torvon hat geschrieben:Würde mich freuen, wenn sich gewisse andere hier auch etwas tiefer mit dem Thema befassen würden - denn das ist ein ernstes, wichtiges Thema, nicht gedacht für persönliche Streitereien oder Profilierung.
Ich will nicht mit dir Streiten, sondern dir nur klarmachen das all das was auf Rollenspiel zutrifft noch auf 50000 andere Tätigkeiten zutrifft und es wie so oft vom viel zu vielen Parametern abhängig ist, ob der Einzelne nun anfängt Bob anzubeten oder schwertschwingend durch Aventurien zieht.

Im Informatikstudium laufen auch genug Leute herum die massive Probleme haben, zumindest erscheint es mir so und eine Statistik wird wohl ein ähnliches Ergebnis bringen. zumal Erwartungshaltungen das Ergebnis sowieso beeinflussen.
Was soll ich jetzt dadaus schließen?

Das nur Leute mit Problemen überdurchschnittlich häufig Informatik studieren oder das Leute die Informatik studieren überdurchschnittlich häufig Probleme haben?

Egal wie rum ich es drehe und wende ich ziehe aus unzureichenden Informationen Schlüsse.


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Meldorian
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Ungelesener Beitrag von Meldorian »

Ich würde definitiv behaupten, dass der Anteil der "Seltsamen" unter den Rollenspielern wohl ein wenig höher ist als unter der "Normalbevölkerung". Allerdings kann ich dasselbe auch von einer ganzen Berufsgruppe (Naturwissenschaftler) und mindestens einer Gruppe von Sportlern (Fußballer) behaupten. Also was soll es. Um außerdem noch einen älteren, übrigens überaus gutbürgerlich-normalen Nachbarn meiner Eltern zu zitieren: "Typen ohne Macke sind Kacke."

Till
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Ungelesener Beitrag von Till »

Ja, wir sind verdammt..

Hier der Beweis

@ Melodrian
Ich denke es ist nicht zu betrachten, wie viele "Spinner" ("Freaks") eine bestimmte Gruppierung produziert, sondern wie die "produzierten" geartet sind. Sehr oft bezieht sich nämlich das Klische auf genau diese, bzw. das Klische wird auf diesen aufgebaut..

Grüße
Till

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Jahnu
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Ungelesener Beitrag von Jahnu »

Mal so ein Gedanke...
Was ist denn "normal"?
Es ist klar, dass Sportler sportlicher sind als der Durchschnitt, dass Naturwissenschaftler mehr Ahnung von Naturwissenschaften haben, dass Kung-Fu-Schüler besser Kung-Fu können als Nicht-Kung-Fu`ler...
Also ist es nur logisch, dass Rollenspieler rollenspielerischer sind als der Durchschnitt, d.h.:
- es gibt statistisch gesehen mehr LARPèr (bzw. NUR dort) bei der Gruppe der Rollenspieler als im Durchschnitt
- es gibt mehr Leute mit Plastikschwertern bei Rollenspielern als im Durchschnitt
etc.

Was sind denn nun Psychos? Für mich eher Geisteskranke, Massenmördwer etc. und nicht Leute mit schwarzen Klamotten. So gesehen wird es nicht mehr Rollenspielpsychos geben als im Durchschnitt.
...
Oder was versteht ihr unter Psychos?

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Amat von Lowangen
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Ungelesener Beitrag von Amat von Lowangen »

@ Till:
Oh Gott, ist mir schlecht. :(
Wenn ich sowas lese, kommt mir alles hoch, was noch drin ist...

Till
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Ungelesener Beitrag von Till »

@ Amat



Alles was ich gesagt habe, ist das man einen Gruppierung, falls man sie definieren will (wozu sowohl Mensch wie Gesellschaft neigt) man kaum das nehmen kann, was sich mit anderen, bzw. allgemeineren Gruppierungen überschneidet.
In vielen Fällen wird dieser archetypische Freaks auch unterschiedlich bewertet.
Boris Becker war Tennis-Freak und die Leute fanden das ganz toll..
Beckenbauer: Fußballfreak, dito..

Gerade in der heutigen Zeit muss man aber sagen, dass sich die Betrachtungsweisen von bestimmten Klischeetypen gewandelt hat. Das eingesessene Klischeebild einen Computerfreaks an sich hat sich nicht geändert, da aber Computern mehr und mehr Bedeutung in unserer Gesellschaft zuteil wird, sind die erdachten Befähigungen die dieser Klischeevorstellung innewohnen positiv besetzt, es wurde vom “Spinner“ zum “Fachmann“..

Da Mittelalter momentan sehr im kommen ist, sind Re-enacter Beispielsweise immer mehr positiv besetzt. Die sind nicht mehr Spinner in altertümlichen Gewand, sondern setzen sich mit unserer historisch kulturellen Erbe auseinander..

Fraglich ist also nicht, ob eine Bestimmte Beschäftigung viele Spinner hervorbringt, sondern ob die Fähigkeiten die ihnen durch diese Beschäftigung zugeschrieben werden als positiv und erstrebenswert gelten, egal wie unüblich und selten diese auch sein mag..
(Leistungssport in vielen Fällen kann hier als Beispiel gelten)


Nachtrag: ich war grad zu blöd zu erkennen das deine Aussage auf den Link bezogen war, oder? :oops:

Grüße
Till
Zuletzt geändert von Till am 21.04.2004 00:58, insgesamt 1-mal geändert.

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Horus
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Ungelesener Beitrag von Horus »

Alles, was neu und anders ist, macht den Leuten Angst.
Es ist schon etwas her, da wurde eine neue Erfindung gemacht, die viele Leute total veränderte. Zeitzeugen berichteten, die Betroffenen zögen sich immer mehr vom gesellschaftlichen Leben zurück, veränderten sich total, wären kaum noch ansprechbar und nur noch in ihren 4 Wänden anzutreffen, wo sie hohlwangig saßen und dieser neuen Erfindung total verfielen. Einige mögen dieses Zitat kennen, den anderen sei gesagt, es ging damals um die Erfindung des Buchdrucks. Komischerweise findet sich heute niemand mehr, der sagen würde, Bücher seien schlecht für Menschen.
Rollenspiele sind anders, es gibt sie noch nicht lange und die meisten älteren Menschen haben damit wenig Kontakt. Daher haben sie eine ähnlich gute Lobby, wie Computerspiele oder Tabletopgames. Wenn man dann noch bedenkt, wie alt man ist, wenn man solche Sachen spielt und wie alt der größte Teil der Wähler ist, kann es eigentlich niemanden wundern, wenn solche Randinteressen in Politik und Gesellschaft kaum Beachtung finden.

Sind Rollenspiele gefährlich ? Ich persönlich fürchte mich mehr vor dem, was in vielen Schützenvereinen, Burschenschaften und ähnlichen Vereinen vor sich geht. Es mag Leute geben, die durch Rollenspiele in der falschen Richtung bestärkt werden, so wie es welche gibt, die durch Computerspiele falsch beeinflusst werden. Aber ich behaupte, es gibt mindestens genau so viele, für die es ein Ventil ist und die dadruch in die richtige Richtung beeinflusst werden. Welche schlimme Auswirkungen das Konkurrenzdenken in Sportvereinen, die ja allgemein hochgelobt und niemals für bedenklich gehalten werden, haben kann, durfte ich in unserer Stadt erleben. Ein Verein ging nach einer Niederlage mit Messern auf die gegnerische Mannschaft und den Schiedsrichter los. Dass Fußball die Leute aggressiv macht, konnte man danach nirgends lesen; ich weiß nicht, wie das ausgesehen hätte, wenn sowas auf einem LARP oder einer LAN passiert wäre. (Das Argument mag Kennern des Films "Bowling for Columbine" bekannt vorkommen, auch dort traf es mMn voll in´s Schwarze)

Ich habe diesen Thread nur überflogen, daher weiß ich nicht, woher die Behauptung stammte, es gäbe unter Rollenspielern mehr Wahnsinnige. Kennern der Statistik empfehle ich, solche Ergebnisse auf die Signifikanz zu untersuchen, denn nicht immer stehen solche Zahlen in kausalem Zusammenhang.

Mir fielen noch haufenweise Argumente ein, die dieses Thema betreffen, aber ich gönne Euch erst einmal ne Pause.

Bis irgendwann
Horus

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