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Ist Rollenspiel Realitätsflucht? Sind Rollenspieler Psychos?

Für alles, was uns sonst noch so interessiert.

Sind Rollenspieler Psychos, die vor der Realität flüchten?

Ja. Verdammte Freaks...
38
20%
Nein, so´n Quatsch.
77
41%
Ich könnte mir vorstellen, dass der Anteil "Gestörter" höher ist als bei der Normalbevölkerung.
73
39%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 188

Ancoron Fuxfell
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Ungelesener Beitrag von Ancoron Fuxfell »

@ Till

Ach ja, das war diese Seite der "Christentumisten" (oder wie heißt das Gegenstück zu "Islamist"?).

Dabei vergessen die Leute, dass sie sich völlig lächerlich machen, wenn sie solchen Schwachsinn veröffentlichen, sicherlich niemanden retten, selbst wenn wer zu retten wäre sondern sehr abschreckend wirken. Da weiß man auch, warum die Kirche so ein schlechtes Image hat. Und dabei wird auch vergessen, dass es gläubige Christen gibt, die Rollenspieler sind und davon kenn ich einige, sowohl persönlich als auch über's Internet.

Ach, nicht vergessen: Die Betreiber der gewissen Seite sind natürlich Psychos. :-)

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Eliel
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Ungelesener Beitrag von Eliel »

Gefjun hat geschrieben:Dann: Was macht Rollenspiel eigentlich so anders als andere Hobbies?

Meine Antwort: Es ist eines der ganz wenigen Hobbies, bei denen man nicht unter Druck steht.
Man spielt nicht gegeneinander und man muss auch nicht ständig irgendetwas trainieren oder üben, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen.


Danke, Gefjun, damit bist Du meiner Intention des Rollenspiels sehr nahe, die ich auch schon mal in anderem Zusammenhang entsprechend beschrieben habe. :)
Das sollte ein Hauptgrund sein, der allerdings natürlich auch die Motivation zur Zielsetzung und -Erreichung beinhaltet.

Ich habe die Kommentare sowie die gesetzten Links interessiert gelesen und bin überrascht, erfreut und enttäuscht.
Überrascht über die allgemeine Verunsicherung zu diesem Thema, erfreut über die Stellungnahmen aller Beteiligten und enttäuscht über völlig vorurteilige Meinungen und Statements, sowie eines gewissen Comics.


Um nochmal ein paar Fakten zu einem weiteren Rollenspieler zu geben:

1. Ich bin hochgradig gefährdet, in Scheinwelten abzutauchen. Aus wissenschaftlicher Sicht ist nämlich mein Verständins der Welt zur Zeit nicht wirklich haltbar. Ich glaube an den dreieinigen Gott, an die Erlösung durch den gekreuzigten Jesus von Nazareth und an ein Leben nach dem Tod - sehr wahrscheinlich entweder in Gottesnähe oder Gottesferne. Ich erfahre Erbauung im Gebet und im Lobpreis, fühle mich ausgeglichen, wenn ich "eins mit Gott bin". Welcher Atheist würde mir nun nicht unterschreiben, das ich sehr stark dazu neige, an Hirngespinste zu glauben oder unter Halluzinationen zu leiden?

2. Die Gruppe, in der ich meistere, besteht aus den selben abgedrehten Spinnern - also eine Bestätigung mehr, dass hauptsächlich Spinner so etwas tun. Diese Typen sind allerdings sehr erfolgreich und haben nicht wenige "echte" Freunde, dazu sehen sie nicht aus wie der Glöckner von Notre Dame persönlich - auch wenn das wahrlich kein Kriterium sein kann!

3. Ich habe absolut keinen Grund in irgendeine Welt zu flüchten. Meine Feundin hat versucht, ebenfalls mit einzusteigen, aber ihr fehlt gerade das Selbstbewusstsein, um frei und unvorbereitet zu sprechen, sowie die Fähigkeit, dreidimensionale Bilder im Kopf bloß aus Wörtern entstehen zu lassen. Sie hat es aufgegeben - und kritisiert höchstens an meinem Spiel, dass ihr dadurch ein weiterer Abend in der Woche mit mir fehlt (typische Eigennützigkeit :wink: ).

4. "Es gibt soviele unterschiedliche Individuen, wie es Menschen gegeben hat und gibt!"
Jeder Mensch ist anders, und eine gemeinsame Eigenart von uns ist die, dass wir immer versuchen, alles in Schubladen zu stecken. Das funktioniert allerdings nicht... und: "Eine Statistik sagt (seltsamerweise) immer genau das aus, was der Statistiker zeigen wollte."

5. Rollenspieler tendenziell als freakiger oder sogar gefährlicher zu halten, als andere Menschen, die ja dann wiederum auch irgendetwas hobbymäßiges zu tun haben müssen, wiederspricht irgendwie meinem Grundsatz von (versuchter) vorurteilsloser Toleranz; selbst wenn es sich scheinbar offensichtlich so einschätzen lässt.

6. WAS IST EIGENTLICH "NORMAL"? Das wurde auch schon einmal hier angesprochen, und so wirklich will dann doch niemand der Mensch aus der Retorte sein... oder?

7. Dieter Nuhr hat einmal gesagt: "Jeder ist ein potentieller Massenmörder!" Ob er das wirklich so krass meinte, lass ich mal dahin gestellt sein - ich jedenfalls glaube zuerst einmal an die guten Dinge in meinen Mitmenschen. Es gibt jedoch immer irgendwelche Ausnahmen. Schön, wenn man so "offensichtliche" Gründe findet, die ihr Verhalten erklären und mein Bild von ihnen nicht gefährden. Und noch besser ist's natürlich, wenn man gar nicht nachfragen braucht, ob man selbst daran Schuld hat, sondern alles immer schön auf Anderes schieben kann: Böse Computerspiele, gemeine Rollenspielmeister, fiese Filme, ...
So selbstkritisch ist unsere Gesellschaft! Herzlichen Glückwunsch! Das da eine Menge von Menschen (Eltern, Geschwistern, Freunden, Schulkameraden, Lehrern, ... und sonst wer) versagt haben - was ich ihnen wiederum nicht pauschal vorwerfen kann -, das tut natürlich weniger etwas zur Sache ...


Soviel dazu von mir. Gerade in christlichen Kreisen ist das Rollenspiel wegen der okkulten Begrifflichkeiten und dem präsenten Bösen eine umstrittene Sache; Fakt ist jedoch, dass die meisten Kritiker selbst noch nie ein Regelbuch gelesen, geschweige denn auch nur einmal selbst gespielt haben. Aber das war schon immer mit fremden Dingen so und wird auch immer so bleiben - schließlich ist die Erde ja auch immer noch eine Scheibe.

Meine These dazu ist die Folgende: Jeder Mensch ist potentiell dazu in der Lage (um mal bei Dieter Nuhrs Aussage zu bleiben), jedes neutrale Element in seinem Umfeld zu positiven wie auch negativen Effekten zu gebrauchen, völlig unabhängig von dem Element selbst. Das ist mit dem Computer und -spielen genauso, wie mit Medizin, Erfindungen und Wissenschaften im Allgemeinen, sowie Beziehungen, Moralvorstellungen, Regierungsformen, und, und, und. Ich kann auch versuchen, jemanden mit einem einfachen Stromkabel umzubringen - wenn ich denn will. Aber warum sollte ich, wenn ich noch einen Sinn im Leben sehe, und keinen darin, jemandem dieses zu nehmen - mich selbst eingeschlossen?

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Allamar Sturmfels
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Ungelesener Beitrag von Allamar Sturmfels »

@ Eliel

Schöber Beitrag!

siegurt

Ungelesener Beitrag von siegurt »

@Eliel

Applaus!

Sehr schöber Beitrag, der alles widerspiegelt, was man noch hinzufügen hätte können, außer das mit dem Gottgläubig (bei mir jedenfalls).

gruß

Siegurt, der Wissenschaftsfanatiker

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Torvon
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Ungelesener Beitrag von Torvon »

Professioneller Weltenretter hat geschrieben:
Torvon hat geschrieben:Und dass dann unter den "Verrückten" überzufällig häufig Rollenspieler sind (was erstmal jemand nachweisen muss), ist für mich damit auch geklärt.
Wobei das genau diesem hier entspricht
Tron hat geschrieben:Rollenspielern gibt es aber mMn nicht mehr oder weniger Spinner als in anderen beliebig definierbaren Gruppen.
Es entspricht grade nicht genau der Aussage von Tron, sondern stellt das gegenteil dar.
Professioneller Weltenretter hat geschrieben: Du definierst eine beliebige Gruppe und suchst dann nach Eigenschaften innerhalb dieser. Man könnte also genaus so gut einen Bezug zwischen Reichtum und Penislänge herstellen, wenn ich nur die Penise aller Männer nehme die mehr als 500 Mio. Dollar (oder Euro) haben. das besagt aber weder das man einen langen Penis haben muss um Superreich zuwerden, noch das Leute mit großem Penis überdurchschnittlich oft Superreich werden.
Dein Problem ist glaube ich, dass du den Unterschied zwischen Korrelation und Kausalinterpretation nicht zu kennen scheinst.
Professioneller Weltenretter hat geschrieben:Ich versteh nicht wie man Statistiken eine so hohen Stellenwert beimessen kann. Statistiken nehmen ein paar Eigenschaften und durchleuchten diese ohne dabei Seitenwirkungen anderer Eigenschaften herzunehmen ud dannw erden Schlüsse auf Basis unzureichender Informatienen gezogen. Deshalb betrachte ich Statistiken immer mit Vorsicht und messe ihnen keine allzugroße Bedeutung bei.
Das ist total allgemein geschrieben. Es geht doch in einer Statistik oft nicht darum, Seitenwirkungen zu treffen. Wenn ich statistisch nachweisen kann, dass reiche Männer eine größeren Penis haben, dann IST das erstmal so. Ich finde das hochinteressante, und messe dem einen sehr großen Stellenwert zu.
WARUM das so ist, sagt die Statistik ja nicht aus - dafür sind wir da. Ich finde, dass das, was du oben über Statistik schreibst, überhaupt nicht zutrifft, und glaube, dass du nicht wirklich weißt, was Statistik ist (wie man es im Mathematik Studium lernt). Zumindest wirkt es so. Denn du beziehst die Interpretationen mit hinein, und argumentierst damit gegen die Statistik. In Wirklichkeit ist die Interpretation der Statistik aber nicht immanent!
Professioneller Weltenretter hat geschrieben:
Torvon hat geschrieben:Rollenspiel zieht auch ... nunja, eben Leute an, bei denen etwas schief gelaufen ist. Die nur Anerkennung suchen, keine bekommen haben, und daher einen tollen Helden mit 2 Enduriumschwertern spielen wollen. Herofizierung (falls es dieses Wort geben sollte), Glorifizierung - das, was 14 jährige Jungs eben sehr nötig haben, der Grund für Powergaming.
Ja und Computer, Filme, (Kampf)Sportarten, Sekten, Radikales Gedankengut, Alkohol und andere Drogen oder eine Sucht tun das gleiche. Überdurchschnittlich viele dieser Menschen da darußen haben Problem und die meisten davon gehen in Richtung Selbstwertgefühl.
Korrekt. Es gibt viele Gruppierungen, die einen überdurchschnittlich hohen Anteil von Leuten mit Merkmal X haben.
Professioneller Weltenretter hat geschrieben:
Torvon hat geschrieben:Und ich denke, dass Leute, die keinerlei Empathie besitzen, schlicht die soziale Intelligenz fehlt, um dieses Hobby zu betreiben und gleichzeitig daran Spaß zu haben.

Ob Empathie ein zwingender Grund dafür ist am Rollenspiel Spaß zu haben, weiß ich nicht, aber ich bezweifle das Mal.
*grummel* !! Das ist eine statistische Aussage. Es muss grade nicht bei jeden der zwingende Grund da sein.
Professioneller Weltenretter hat geschrieben:
Torvon hat geschrieben:Würde mich freuen, wenn sich gewisse andere hier auch etwas tiefer mit dem Thema befassen würden - denn das ist ein ernstes, wichtiges Thema, nicht gedacht für persönliche Streitereien oder Profilierung.
Ich will nicht mit dir Streiten, sondern dir nur klarmachen das all das was auf Rollenspiel zutrifft noch auf 50000 andere Tätigkeiten zutrifft und es wie so oft vom viel zu vielen Parametern abhängig ist, ob der Einzelne nun anfängt Bob anzubeten oder schwertschwingend durch Aventurien zieht.
Streiten wollen hoffentlich nur wenige =). Ich will dir nur zeigen, dass es natürlich vom einzelnen abhängt (das tut alles und es tut es immer!), aber dass es einen Durchschnitt gibt, und dass der Rollenspielerdurchschnitt in Bezug auf das Thema über diesem Durchschnitt liegt.
Das ist für mich eigentlich Tatsache - ich versuche nur, zu interpretieren. Was du genau mit deinem Posting aussagen willst, weiß ich noch nicht.
Professioneller Weltenretter hat geschrieben:Das nur Leute mit Problemen überdurchschnittlich häufig Informatik studieren oder das Leute die Informatik studieren überdurchschnittlich häufig Probleme haben?
Jetzt kommts: Du studierst Statistik? *g* ...
Schön, dann weißt du doch, was der Unterschied zwischen Korrelation und Kausalinterpretation ist (was ich in keinster Weise in meiner Aussage, dass Rollenspieler einen höheren Anteil von Leuten mit gewissen Problemen haben, gemacht habe !! WICHTIG !!).
Woher soll ich in deinem Beispiel wissen, woran es liegt - ich maße mir keine Interpretation an, weil ich zu wenig Ahnung habe.

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Professioneller Weltenretter
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Ungelesener Beitrag von Professioneller Weltenretter »

Torvon hat geschrieben:
Professioneller Weltenretter hat geschrieben:
Torvon hat geschrieben:Und dass dann unter den "Verrückten" überzufällig häufig Rollenspieler sind (was erstmal jemand nachweisen muss), ist für mich damit auch geklärt.
Wobei das genau diesem hier entspricht
Tron hat geschrieben:Rollenspielern gibt es aber mMn nicht mehr oder weniger Spinner als in anderen beliebig definierbaren Gruppen.
Es entspricht grade nicht genau der Aussage von Tron, sondern stellt das gegenteil dar.
Das war auch ein Zitat von mir, weiß der Geier warum ich Tron geschrieben habe.
Torvon hat geschrieben:Dein Problem ist glaube ich, dass du den Unterschied zwischen Korrelation und Kausalinterpretation nicht zu kennen scheinst.
Der ist mir bekannt nur habe ich manchmal das Gefühl das er einigen Leuten nicht bekannt ist die Statistiken in der Öffentlichkeit benutzen, damit meine ich jetzt vor allem die Medien. Wenn mir jemand die vollständige Erhebung vorlegt ist es etwas anderes, aber für die breite veröffentlichte Statistiken verzerren häufig das Bild und somit für mich nicht bzw. nur in geringem Maße Ausasgekräftig. Ich kann aus einer repräsentativen Umfrage viele Dinge extrahieren, deshalb müssen sie aber noch lange nicht richtig sein.
Im Endeffekt ist eine Umfrage eine Messung und niemand weiß, ob Messfehler gemacht wurden. Oder wie erklärst du dir sonst, das es widersprüchliche Statistiken gibt. Ein repräsentative Umfrage ist auch nur eine Begrifflichkeit, deshalb sind Umfragen noch niedriger in meiner Gunst, als Statistiken.
Torvon hat geschrieben:Das ist total allgemein geschrieben.
Da hast du recht.
Torvon hat geschrieben:Es geht doch in einer Statistik oft nicht darum, Seitenwirkungen zu treffen. Wenn ich statistisch nachweisen kann, dass reiche Männer eine größeren Penis haben, dann IST das erstmal so. Ich finde das hochinteressante, und messe dem einen sehr großen Stellenwert zu.
WARUM das so ist, sagt die Statistik ja nicht aus - dafür sind wir da.
Korrekt und genau da fängt das Problem an, man zieht Schlüsse aufgrund unvollständiger Informationen. Es mag sein das häufig die Hauptinformationen berücksichtigt werden, nur ist es eben nicht sicher. Wurden die richtigen Quellen genommen oder wurde nicht vielelicht etwas wichtiges übersehen?
Torvon hat geschrieben:Ich finde, dass das, was du oben über Statistik schreibst, überhaupt nicht zutrifft, und glaube, dass du nicht wirklich weißt, was Statistik ist (wie man es im Mathematik Studium lernt). Zumindest wirkt es so. Denn du beziehst die Interpretationen mit hinein, und argumentierst damit gegen die Statistik. In Wirklichkeit ist die Interpretation der Statistik aber nicht immanent!
Ich würde sogar so weit gehen, das niemand weiß was Statistik ist. :wink:
Torvon hat geschrieben:Jetzt kommts: Du studierst Statistik? *g* ...
Nein, Informatik mit Vertiefungslinie Simulation und da braucht man Statistiken dafür und häufig kommen mit den gelieferten Statistiken Ergebnisse heraus die einer realen Überprüfung nicht standhalten. Dann sitzt man Tagelang vor dem Rechner und sucht den Fehler im Programm, nur um dann die Statistik wegzuwerfen und eine neue anzufordern oder mit ein paar Tricks die Aussagen der Statistik wager macht oder es zumindest innerhalb der Simulation simuliert.
Da die Statistik einfach nicht die Realität wiedergibt, deshalb bin ich ein Mensch der zwar mit Statistiken arbeiten muss, aber deswegen auch gelernt hat, das sie keineswegs verlässlich sind.
Ich habe aber leider das Gefühl, daß in vielen Teilen der Bevölkerung ein Statistik (wie auch eine "Expertenmeinung") als unumstößliches Fakt angesehen wird. Nur gibt es eben zu jeder Sache mehrere Meinungen und ich habe selten einen Beitrag von 2 bis 3 Experten in ein und derselben Sendung gesehen. Oder gar neben einer Statistik zu einem Thema eine Statistik zum gleichen Thema die vielleicht etwas älter ist oder von einem anderen Verfasser stammt.

"Menschen die andere Menschen davon abhalten ihren gesunden Menschenverstand zu benutzen, nennt man Experten"
Torvon hat geschrieben:Schön, dann weißt du doch, was der Unterschied zwischen Korrelation und Kausalinterpretation ist (was ich in keinster Weise in meiner Aussage, dass Rollenspieler einen höheren Anteil von Leuten mit gewissen Problemen haben, gemacht habe !! WICHTIG !!).
Woher soll ich in deinem Beispiel wissen, woran es liegt - ich maße mir keine Interpretation an, weil ich zu wenig Ahnung habe.
Eben und vorallem, woher sollst du Wissen das meine Aussage, daß Informatiker überdurchschnittlich häufig Probleme haben der Realität entspricht, vielleicht erscheint es mir nur so. Woher weiß ich das die Frage oder Untersuchungsmethoden für Fragestellung angemessen waren? Ich weiß also nicht ob sich Rollenspieler überdurchschnittlich häufig zum Okkulten hingezogen fühlen, wobei dann schon wieder die Frage aufkommt, was genau mit "hingezogen fühlen" gemeint ist. Also nehmen wir mal Mitglied in einer Okkulten Vereinigung. Mist was ist jetzt nochmal ein Okkulte Vereinigung. Gut dann haben sie eben häufiger Probleme. Was für Probleme. Beruflich, sozial, gesundheitlich? All das sind berechtigte Fragen. Dann müsste man eine repräsentative (was ist das jetzt nochmal) Vergleichsgruppe untersuchen und vergleichen ob in den signifikanten Punkten (welche sind signifikant) Unterschiede bestehen und dann wird häufig ein kausaler Zusammenhang erstellt der fraglich ist.

Denn aus einer Statistik lesen zwei Menschen zwei unterschiedliche Dinge heraus.

Beispiel:
Seit der Senkung der Promille Grenze ist die Zahl der durch Alkohol bedingten Verkehrstoten um x-Prozent gesunken.


Es ist nicht zu bestreiten das die Senkung einen positiven Einfluss auf diese Ergebnis hatte. Es ist aber fraglich wie stark dieser positive Einfluss war und ob das Gewicht, daß man der Senkung der Promillegrenze zumißt nicht zu groß ist.
Ein besser Statistik wäre da unter den unter Alkohol verursachten Unfällen die Prozentulae Anzahl der Leute mit unter 0.003 % Prozent zu erfassen, die mit 0.003 bis 0.005 %, die mit 0.005 bis 0.008 % usw. Dann könnte man eher eine Aussage darüber treffen, ob die Senkung der Promillegrenze Einfluss auf die zahl der Verkehrstoten hat, da man das dann mit einer gleichartigen, 5 Jahre älteren Statistik vergleichen könnte. Dann wäre zumindest die gestiegene Verkehrsicherheit nicht mehr ganz so relevant. Nur dummerweise gibt es (in der Öffentlichkeit) eigentlich häufig Statistiken vom Typ 1.


Professioneller Weltenretter
Zuletzt geändert von Professioneller Weltenretter am 21.04.2004 15:49, insgesamt 1-mal geändert.

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Ungelesener Beitrag von Alecto »

@ Eliel: Schöner Beitrag!
Eliel hat geschrieben: 6. WAS IST EIGENTLICH "NORMAL"? Das wurde auch schon einmal hier angesprochen, und so wirklich will dann doch niemand der Mensch aus der Retorte sein... oder?
Was eigentlich "normal" ist, darüber haben sich schon Horden von Psychiatern und Psychologen den Kopf zerbrochen ohne zu einer wirklich befriedigenden Lösung zu kommen. "Normalität" oder "geistige Gesundheit" wird daher gerne als "Abwesenheit psychischer Störungen" definiert. Damit steht man dann jedoch vor dem Problem die einzelnen psychischen Störungen definieren zu müssen was sich in einigen Bereichen sehr schwierig gestaltet.
Ich denke jedoch, daß "Normalität" (was auch immer das sein mag) Individualität nicht ausschließt.

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Ungelesener Beitrag von Torvon »

Gutes Posting, ich denke so uneinig sind wir uns nicht.

Kurzes Statement von mir: Meine Erfahrungen mit Rollenspielern decken sich erstaunlich gut mit meiner Theorie über Gruppen von Menschen im generellen, insbesondere mit meiner Theorie über Rollenspieler.

Ich kenne nicht alle. Aber du selbst müsstest doch wissen, dass der beta-Fehler bei einer Gruppengröße von über 100 relativ klein ist (also epsilon relativ groß), wenn das Signifikanzniveau ordentlich unterschritten wird.

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Ungelesener Beitrag von Professioneller Weltenretter »

@ Torvon
Ja meine Theorien decken sich auch immer erstaunlich gut mit mienen Erfahrungen und meinem Wissen. :wink:

Trotzdem bist du wohl nicht an meiner Himbeermarmeladentheorie interessiert? :lol:

Meinen Erfahrungen hat jeder Rollenspieler denn ich kenne mMn mindestens eines dieser Attribute, das du als überdurchschnittlich häufig angegeben hast. Nur ist weder das keine Bestätigung der Statistik und ich zweifle eben an Statistiken bis mir das Gegenteil plausibel erscheint.
Das ist eben eine Berufskrankheit. :) Aber vielleicht ist es in vielen Situationen gar nicht schlecht, wenn man Statistiken kritisch hinterfragt. Denn du kennst ja den Spruch von Churchill, den jeder bringt wenn es um Statistiken geht.

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Ungelesener Beitrag von Ancoron Fuxfell »

Soviel dazu von mir. Gerade in christlichen Kreisen ist das Rollenspiel wegen der okkulten Begrifflichkeiten und dem präsenten Bösen eine umstrittene Sache; Fakt ist jedoch, dass die meisten Kritiker selbst noch nie ein Regelbuch gelesen, geschweige denn auch nur einmal selbst gespielt haben.
Wobei ich es sehr begrüßen würde, endlich einige Begriffe aus den Regelwerken zu entfernen, denn damit stellt man tatsächlich einen Zusammenhang zu Satanisten her, der eigentlich nicht besteht.

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Eliel
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Ungelesener Beitrag von Eliel »

@Ancoron Fuxfell
Korrekt!

Aber auch hier gilt: Dämonen sollten in Aventurien genauso eine Rolle spielen, wie im Mittelalter, d.h. viele Gerüchte, praktisch keine Präsenz.

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Ungelesener Beitrag von Professioneller Weltenretter »

@ Eliel
Dann gibt es bei euch die Schwarzen Lande wohl nicht.

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Ungelesener Beitrag von Eliel »

@Professioneller Weltenretter
Nö, die sind bei uns, nach biblischer Tradition, von einer Sintflut dahingenommen worde - restlos. Ist jetzt ein schönes Meer an dieser Stelle! :lol:

Nee, jetzt mal im Ernst: Die schwarzen Landen werden aber auch nicht umsonst die "Pforte zu den Niederhöllen" genannt. Dort wimmelt es dementsprechend u.U. auch von Dämonen - aber dort lebt auch niemand mehr freiwillig!

Übrigens zeichnen sich Pauschalisierungen dadurch aus, dass es immer ein Gegenbeispiel gibt :wink:

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Ungelesener Beitrag von Heldi »

Nochmal zum ursprünglichen thema:

Ich glaube viel Wahrheit steckt in folgendem B. Brecht Zitat aus "Das Leben des Galilei":

"Unglücklich das Land das keine Helden hat."
"Nein, unglücklich das Land das Helden nötig hat."

Meiner Überzeugung nach ist es das Aufeinandertreffen von verrechtlichem Leben in unserer Zeit, das Helden quasi verbietet, und der Sehnsucht nach dem Großen, dem Übermenschlichem, dem Epischen das uns zum Rollenspiel führt.
Heute gibt es keinen Platz mehr für Helden, und das sehen wohl wir selbst auch so(bedenkt nur mal wie ihr zu Leuten steht, die eigenmächtig, über ihre rechtlichen Möglichkeiten hinaus in die Privatssphäre und Freiheitsspähre anderer eingreifen) eshalbschaffn wir uns den Raum, wo sie bitter nötig sind.
Gerade deshalb glaube ich auch es ist ein Irglaube, RPG'ler wollten in Aventurien leben. Wenn dem so ist, dann wohl ausnahmslos als Helden, niemand will eine Magd sein, die tageweise abwechselnd misshandelt oder missbraucht wird.
Nein, es ist das Aufeinandertreffen von Sehnsucht nach Helden und dem Wissen um unsere viel bessere Welt, in der Helden mehr kaputt als falsch machen.

--------------------------------------------------
"Es mangelt der Welt nicht an Religionen oder Propheten. Selbst ohne Götter."
-A. Camus

gugelgu

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Ungelesener Beitrag von gugelgu »

An der Unterstellung das Rollenspieler einen gestörten Bezug zu ihrer Umwelt haben is leider in vielen Fällen was dran.

Ich bin jetzt 26. Hab mit etwa 12 das erste mal angefangen und in der Zeit in so manchen Gruppen mitgespielt. Ich muss sagen es war sehr ernüchternd was ich da erleben durfte. Drei 30 jährige die bei Battletech!!! es handelt sich da nur um scheiss Zinnmannschkal anfangen zu heulen, weil sie sich ungerecht behandelt fühlen.
Männ. Spieler die offensichtlicherweise weibliche Char. spielen um ihre Probleme mit dem anderen Geschlecht zu verarbeiten. Auf eine sehr extreme Art und Weise.
Spieler die sich zick Stunden am Tag den Kopf zerbrechen wie sie am besten ihren Char spielen. Die sich so reinsteigern, das sie ihre weltlichen Aufgaben völlig vernachlässigen.
Wenn ich hier im Forum manche Themen verfolge, muß ich mich schon ab und zu fragen, ob manch einer hier nicht irgendwelche Dinge durcheinander bringt.
Ok, ich spiele selbst Rollenspiele. Nur mir is es egal wenn mein Char drauf geht. Dann is er halt put, mach ich mir halt einen neuen. Wenn ich in der Arbeit, im Zug oder im Studium sitze is es mir sch... egal wie perfekt mein Magier,Krieger, etc ausgearbeitet ist. ES IST NUR EIN SPIEL LEUTE!!!
Ich durfte einmal erleben wie jemand seine Zukünftige verkrault und dann verlohren hat, nur weil eine verdammte Fantasiefigur wichtiger war.

Was müssen sich wohl unsere Mitbürger denken, wenn sie in der Öffentlichkeit hören, wie sich Spieler über ihre Tollen Heldentaten am letzten Abend auslassen, wie geil es war als sie dem Dämon was weiß ich alles abgeschlagen haben.
Nichts gegen Rollenspiele, aber manch einer sollte sich doch mal überlegen ob er sich nicht hinter seinen Char versteckt, anstatt sich hinzusetzten und seine Probleme, Wünsche, Träume im wahren Leben zu befriedigen.

Das ist meine persöhnliche Meinung.
Und nun könnt ihr mich hier im forum zerreißen.

Gast

Ungelesener Beitrag von Gast »

Warum zerreissen du wirst sicher in gewiiser Hinsicht leider Recht haben

mfg tron

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Re: Realitätsverlust

Ungelesener Beitrag von Professioneller Weltenretter »

gugelgu hat geschrieben:An der Unterstellung das Rollenspieler einen gestörten Bezug zu ihrer Umwelt haben is leider in vielen Fällen was dran.
Das ist persönliches Pech.

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Diomedes der Ätoler
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Ungelesener Beitrag von Diomedes der Ätoler »

@gugelgu
Die sich so reinsteigern, das sie ihre weltlichen Aufgaben völlig vernachlässigen.

Diese Gefahr lauert wohl hinter jedem Hobby. Und wenn du mit 'weltliche Aufgaben' den Beruf meinst: Das ist ja wohl der Fluchtort par excellence.

Zudem bietet Rollenspielen immerhin die Möglichkeit zu sozialen Kontakten. Die fehlen dem leidenschaftlichen Briefmarkensammler, auch wenn sein Hobby eine etwas höhere Realitätsdichte (wenn auch bestimmt nicht weniger Tendenz zur Schrulligkeit) haben dürfte.
anstatt sich hinzusetzten und seine Probleme, Wünsche, Träume im wahren Leben zu befriedigen.
Hauptsache ist doch, dass man seine Wünsche und Träume überhaupt befriedigen kann.
Spieler die sich zick Stunden am Tag den Kopf zerbrechen wie sie am besten ihren Char spielen
Sollen sie stattdessen Fernsehen, im Internet surfen, ein Buch lesen, sich auf die Party am Wochenende freuen und überlegen welche Klamotten angesagt wären?
Nicht dass wir uns falsch verstehen: Das alles sind prima Alternativen. Und zudem: Ja, das kann alles auch die Leute vom arbeiten, Familie/Freundeskreis pflegen etc. abhalten.
Männ. Spieler die offensichtlicherweise weibliche Char. spielen um ihre Probleme mit dem anderen Geschlecht zu verarbeiten. Auf eine sehr extreme Art und Weise.
Da hätte ich auch so meine Probleme mit. Ist mir jedoch noch nie begegnet. Die gleichen Probleme habe ich mit Typen, die beispielsweise beim Freizeitsport ihre Minderwertigkeitskomplexe abreagieren.

Fazit: Alles in allem magst du Recht haben, allerdings sind diese Probleme nicht rollenspielspezifisch. Mit deiner Argumentation liesse sich eigentlich jedes Hobby oder sogar jede Tätigkeit schlechtreden.

Diomedes d.Ä.

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Lokino vom Weidensee
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Ungelesener Beitrag von Lokino vom Weidensee »

Richtig. Ist ganz einfach:

Ich habe schon Fußballfans weinen sehen, weil der Schiri einen strittigen Elfmeter gegen ihre Lieblingsmannschaft gab...

Leute gibt es... :lol:

Gast

Ungelesener Beitrag von Gast »

Ich habe mir nochmals das Ergebnis dr Umfrage angesehen und kam zu dem schluss dass einige(eigetnlich viele) User keine gute Meinung über sich selbst haben

mfg tron

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Lokino vom Weidensee
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Ungelesener Beitrag von Lokino vom Weidensee »

Und?
Noch nie den Spruch gehört:

"Es gibt keine geistig gesunden Menschen.
Nur solche, die nicht gründlich genug untersucht worden sind."
?
:)

Gast

Ungelesener Beitrag von Gast »

Der stand doch vorher schon irgendwo...

Wobei ich übrigens seit ich 13 oder 14 bin regelmäßig Rollenspiel "begangen" habe, ohne dass mich das groß beeinflusst hätte. (Soweit ich das mit meinen 16 Jahren beurteilen kann - ziemlich gut, hoffe ich :) )
Zuletzt geändert von Gast am 08.11.2004 18:49, insgesamt 2-mal geändert.

Taratatan
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Ungelesener Beitrag von Taratatan »

Unterhalte dich in der S-Bahn darüber, ob jetzt den Ralph lauren Pullover für 125,- € oder den von Hugo für 115,- nehmen sollst, wenn neben dir einer sitzt der in ein paar Monaten Hartz IV betroffen ist, hält der dich, denk ich für einen noch größeren Spinner, als wenn du darüber diskutierst ob dein Essalio jetzt mit RG I weniger stimmig ist als mit Reiterkampf und wie es dem Mittelreich nach dem JdF geht...

Kann auch sein dass er dir gleich eine aufs Maul haut....

Anderseits solls auch Leute geben die im Kaffee darüber reden das sie am Letzten WE einige Leute fast ausgenockt haben, und die keine Chance hatten.
Oder aber über die Vorteile bei der Verwendung von Kniehebelantrieben bei Fließpressmaschinen.

Diese Leute sind meiner Meinung nach genauso gestört, wie Leute die Stunden darüber diskutieren können ob die Fußballmanschaft X durch den Einkauf des Stürmers Y für 20 Mio. € jetzt bessere Chancen auf die Meisterschaft hat.

Wenn man das ganze in den Richtigen Kontext bringt, das Leute ausnocken dem Kickboxturnier, die Essalio-Diskussion dem Treffen mit Freunden, den Pulloverkauf dem einzigen Weihnachtswunsch und den Kniehebel dem Fertigungstechnikreferat, dann ist man nicht mehr ernsthaft gestört!

Oder vieleicht noch gestörter als alle anderen, die Stundenlang alleine vorm fernseher sitzen. Wer weis das schon....

Mal einen Psychologen fragen, aber der ist glaub ich, noch gestörter schließlich hat der dafür studiert....*hmmmmmmm*


ALLLE WAHNSINNIG!!!!!! ARRRRRGHHHHH!!!!!!! ICH WILL HIER RAUS!!!!!!


Puh, doch bloß geträumt. Und jetzt geh ich wieder Chorhop beherrschen, Prois gefällig und das Glücksspiel und den Sklavenhandel verbietetend!

Die Zwölfe und den Anderen auch zum Gruße!

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Danilo von Sarauklis
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Ungelesener Beitrag von Danilo von Sarauklis »

Taratatan hat geschrieben:Unterhalte dich in der S-Bahn darüber, ob jetzt den Ralph lauren Pullover für 125,- € oder den von Hugo für 115,- nehmen sollst, wenn neben dir einer sitzt der in ein paar Monaten Hartz IV betroffen ist, hält der dich, denk ich für einen noch größeren Spinner,
Nee, der hält dich für wohlhabend.

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Lokino vom Weidensee
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Ungelesener Beitrag von Lokino vom Weidensee »

Maaagus Ignatius hat geschrieben:Der stand doch vorher schon irgendwo...
Stimmt...
Den Spruch hab ich auf Seite 2 schon mal benutzt...
Ist halt mein Lieblingsargument bei solchen Diskussionen.
Hehe... :P

Gleich danach kommt mein "Beweis", dass die Kinder tatsächlich vom Klapperstorch gebracht werden. :lol:

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Adalariel
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Ungelesener Beitrag von Adalariel »

Rollenspieler würde ich selbst nie als Psychos bezeichnen. Unter den Spieler, Mitgliedern einer Gruppe oder Conbesuchern gibt es doch ab und an jemanden, den man selbst "seltsam" nennen würde. Für diese "Seltsamkeit" oder auch nicht wertende "Individualität" gibt es ganz verschiedene Gründe, z.B. dass manche froh sind, wenn man zu Hause herauskommt, um seine Gedanken ganz derischen Problemen zuzuwenden. Andere mögen einfach die Zusammenarbeit einer Gruppe oder die Phantasie, der man freien Lauf lassen kann.
Schaut man sich aber die Beurteilung von Aussenstehenden an, wird man mit ganz anderen Bildern und Sätzen konfrontiert.
Meine Eltern (und nicht nur diese), die das Wort "Rollenspiel" nur durch mich kennengelernt haben, finden das Rollenspiel und auch das Hobby äusserst suspekt. Das mag evtl. daran liegen, dass ich im realen Leben eher der studierte, konservativ wirkende Typ (,dessen Freundin wohl noch attraktiver als eine "Vanessa" ist) bin, aber kaum an Vorurteilen. Sätze wie: Wie kannst Du nur soviel Zeit damit verbringen? Meinst Du nicht, dass Du das etwas übertreibst?...habe ich mir schon öfter angehört. Nach mittlerweile einigen Jahren haben sie sich wohl damit abgefunden. Für Nicht-Rollenspieler scheint der Faktor Zeit, den das Rollenspiel nun einmal mit sich bringt, beeindruckend oder auch abschreckend zu sein. Tagelang/Nächtelang in den "Phantastereien" zu schwelgen, bewerten einige als irreal oder Realitätsflucht. Für mich persönlich ist es weniger Flucht als viel mehr Beschäftigung, Ablenkung oder auch Entspannung, Teil einer angenehmen, z.T. auch düsteren oder spannenden Geschichte sein zu dürfen. Wer kennt nicht die "Unendliche Geschichte", in der Bastian die Geschichte selbst beeinflusst. Nichts anderes ist für mich das Rollenspiel. Endlich einmal die Handlung eines Buches, einer Geschichte oder einer Sage selbst mitzubestimmen, zu lenken und die Handlung mit seiner eigenen Persönlichkeit bereichern zu können. Welches Kind möchte nicht auch ein Holzschwert in der Hand haben, um das Ritterduell auszufechten. Dazu fehlt anderen die Phantasie (Zitat meiner Eltern), die ich persönlich aber nicht missen und mir gern bewahren möchte.

In diesem Sinne ;)...
Adalariel

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Cherub
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Ungelesener Beitrag von Cherub »

Black hat geschrieben:
Sternenkrähe hat geschrieben: Wie überall gibt es auch hier Leute, die bei Vanessa 'ne Chance hätten.
Ich hoffe nur, daß keine hier lesende weibliche DSA-Spielerin Vanessa heißt :wink:
Im übrigen werde ich nie mehr, wenn ich eine Frau kennenlerne, die Vanessa heißt, ruhig bleiben können, sondern werde unwillkürlich grinsen müssen :lol: .
Sternenkrähe hat geschrieben: Die ganzen vielen Vanessa-Anwärter treten einfach nicht so oft in Erscheinung, einfach, weil sie weniger Interesse z.B. an den ganzen Cons, Veranstaltungen, Baroniespielen usw. haben...

Sicherlich ist das jetzt etwas zu überzeichnet, aber dem Grundsatz nach stimmt es mMn schon.
Vollkommene Zustimmung meinerseits. :)

Gruß
Black
Ja, das ist dann extrem merkwürdig, speziell wenn man mal mit der zusammen war.

Selvirion
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Ungelesener Beitrag von Selvirion »

Mag sein, dass es beim Rolenspiel mehr "Verrückte" als anderswo gibt. Ich wieß es nicht sicher. Auf jeden Fall sind einige Leute dabei, die von Außenstehenden als Freaks bezeichnet werden. Aber das werde fast alle Leute die sich eingehender mit Hobbies beschäftigen, die eher ungewöhnlich sind und die eher unbekannt sind oder eine schlechte PR haben. Die Beispiele mit Schützenvereinen und Burschenschaften wurden auch schon genannt. Das ist vielleicht auch wiederum ein Vorurteil, Ich bin zwar der Meinung, dass es so ist, aber ich kenne keinen dieser Vereine von Innen.
Und Rolenspiel kennt halt nun kaum einma einer und die passen für viele halt nich in die Zeit und zu dem was aktuell in Mode ist. Wenn man sich dann noch besonders hineinsteigert gilt man schnell als Spinner. In meinem Freundeslreis sind auch viele Nichtrollenspieler. Die sehen uns als etwas Seltsames. Auch wenn mna ihnen erklärt was Rollenspiel ist, finden sie es immer noch seltsam, weil sie an dem nie ein Interesse hätten.
Gut ich muss zugeben es mutet schon setlsam an wenn mman sich mehere Stunden über politische Geschehnisse in einer fiktiven Welt unterhält. Aber genauso seltsam finden einen manche Leute wenn man über Politik hier und heute sptricht.
Meinetwegen ist es auch Sütck Realitätsflucht wenn ich DSA spiele. Gut meinetwegen, aber es macht mir Spass und ich schade damit niemand anderem. Den Kontakt zum wirklichen Leben habe ich deswegen auch noch nicht verloren. Die Gefahr mag vielleicht bei Leuten bestehen, die außer Rollenspiel gar keine Freude im Leben haben. Baer wenn es kein Rolenspiel gäbe, dann hätten sie etwas anders. Und so sind sie wenigstens mit anderen Leuten in Kontakt.
Meine Eltern finden oder fanden Rolenspiel auch ein wenig suspekt, aber haben akzeptiert das ich mich damit beschäftige. Gut die extremeren Bilder und Texte habe ich ihnen auch immer vorsichtshalber vorenthalten.

Fazit wir Rollenspieler sind vielleicht aus der Sicht vieler Spinner aber wer ist das nicht, wenn man ihn aus einem bestimmten Blickwinkel und schon mit der einen Spinner in ihm zu sehen Absicht betrachtet.

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Cherub
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Ungelesener Beitrag von Cherub »

Lokino vom Weidensee hat geschrieben: Gleich danach kommt mein "Beweis", dass die Kinder tatsächlich vom Klapperstorch gebracht werden. :lol:
Der Beweis is wirklich vom Fach. Immer wieder gut zu erzählen ;)

SeBassMann
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Ungelesener Beitrag von SeBassMann »

Nunja, also ich meine auch, dass es beim RPG mehr Freaks als sonst gibt, bzw. dass eine bestimmte Sorte Freak sich eben bei den RPG'lern tummelt.
Allerdings sind das immer noch die umgänglichen Freaks.

Ich für meinen Teil weiss z.B. was ich alles für persönliche Probleme mit mir selbst und anderen habe, und weiss genausogut dass diese nicht auf DSA beruhen (auch nicht auf D&D um die alte Ferindschaft aufleben zu lassen ;-) ).
Allerdings benutze ich Rollenspiel wirklich gerne zur Realitätsflucht, wie z.B. auch Musik hören und machen. Vielleicht ist das typisch? Wahrscheinlich auch nicht, oder?

Irgendwo schätze ich mich und auch den Großteil meiner DSA-Gruppe so ein, dass wir sowohl sehr bodenständig sind, als auch sehr gerne für ein paar Stunden mal alles was "echt" ist vergessen und was anderes haben wollen.

tja, nicht wissenschaftlich oder sonstwie meine Meinung, aber ich verspreche euch:
WENN ich irgendwann meine Diplomarbeit schreibe und nicht an meinem Steckenpferd-Thema Sucht-prävention hängen bleibe sondern RPG nehme, kriegt ihrs hier zu lesen und werdet mir helfen müssen (allerdings dauerts noch bis frühestens 2006/6 )

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