"Terroristen"

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Baltusius
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Re: "Terroristen"

Ungelesener Beitrag von Baltusius »

Sollte man bzgl. NSU durchaus zur Kenntnis nehmen, denke ich... :

http://www.zdf.de/ZDFmediathek#/beitrag ... e-Wahrheit

Tote Zeugen, Beweismanipulation, Maulkörbe für Rettungskräfte, Widersprüchlichkeiten und, und, und...

Entweder haben Neonazis signifikante Teile von Justiz und Polizei unterwandert oder der BafVS und/oder BKA interagier(t)en institutionell auf eine Weise mit rechtsextremen Terroristen, die eine Anklage wegen § 129(a) StGB erlauben würde.

Ich rechne eher nicht mit Aufklärung.

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Talron
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Re: "Terroristen"

Ungelesener Beitrag von Talron »

Wie der Ehemalige justizminister von der FDP sagte, es ist ähnlich wie die RAF fälle.

Keiner will zugeben, dass man es nicht aufklären kann und keiner möchte dafür verantwortlich sein.

Dazu musst du dir keine großen Fälle ansehen, das fängt im kleinen an. In jedem Krankenhaus, in jeder Polizeistation, in jedem Ausschuss, in jedem Parlament, in jedem Unternehmen selbst in jeder noch so kleinen gruppe von Aktivisten....
Warum? Niemand gibt gerne zu, dass er oder sie mist gebaut hat. Und niemand möchte die Person sein die sagt, dass alles mist ist.

Man stelle sich vor die müssten vor die Presse treten und sagen: Naja, das mit dem rechtsextremen Hintergrund haben wir jetzt mal so angenommen, aber ob die das am Ende wirklich waren und ob das jetzt so stimmt k.A.

Der Beitrag mischt auch ganz ordentlich Dinge zusammen. Natürlich bekommen "Einsatzkräfte" in laufenden Ermittlungen einen Maulkorb. Sonst kann man die ganze Sache auch gleich bleiben lassen, wenn der Täter im Abendfernsehen brühwarm erklärt bekommt welche Spuren denn noch zu ihm führen könnten.

Zu wiedersprüchen gibt es einen netten Satz: Wenn eine Geschichte keine Widersprüche hat, dann ist sie mit Sicherheit eine Lüge.

Er lässt auch einige Dinge bewusst offen, z.B. die Fotos der Feuerwehr. Was ist mit dem Inhalt der Speicherkarten? Wer hat ihn? Ist er zugänglich? Für wen?

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Baltusius
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Re: "Terroristen"

Ungelesener Beitrag von Baltusius »

Wenn du all diese Ungereimtheiten auf die Inkompetenz der Behörden zurückführen würdest, so müsste man davon ausgehen, dass die griechische Steuerfahndung kompetenter arbeitet als deutsche Ermittlungsbehörden.

Zwei mysteriöse Todesfälle unter den Zeugen und deren Todesumstände riechen nach "professioneller Arbeit".

Das frappierendste finde ich, auf wie vielen verschiedenen Ebenen (Schupo, BKA, Justiz, VS) da offenbar Aufklärung massiv blockiert wird.

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Talasha
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Re: "Terroristen"

Ungelesener Beitrag von Talasha »

Wieso riechen die Todesumstände nach Mord?
Sir Isaac Newton ist der tödlichste Bastard im ganzen Weltraum!

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Talron
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Re: "Terroristen"

Ungelesener Beitrag von Talron »

Baltusius hat geschrieben:Wenn du all diese Ungereimtheiten auf die Inkompetenz der Behörden zurückführen würdest, so müsste man davon ausgehen, dass die griechische Steuerfahndung kompetenter arbeitet als deutsche Ermittlungsbehörden.

Zwei mysteriöse Todesfälle unter den Zeugen und deren Todesumstände riechen nach "professioneller Arbeit".

Das frappierendste finde ich, auf wie vielen verschiedenen Ebenen (Schupo, BKA, Justiz, VS) da offenbar Aufklärung massiv blockiert wird.
Es geht nicht nur um inkompetenz. Jede komplex genuge Vorgehensweise lässt sich als völlig absonderlich darstellen, weil man in keiner Dokumentation alle aspekte entsprechend würdigen kann. (Oder anders ausgedrückt: jede Vorgehensweise lässt sich als völlig absonderlich darstellen, wenn man genug weglässt!)

Wenn ich dir von einem tag erzähle an dem ich irgendetwas aktives, ergebnissorientiertes gemacht habe (nicht gerade die Steuererklärung, simples training, einen Vortrag vorberietet sondern eben irgendeine Handlung welche auf ein spezifisches Ergebniss zielt und sei es, dass ich eine hütte im Garten aufbaue) könnte ich sie so erzählen, dass du viele meiner Handlungen in Frage stellst, obwohl sie schlussendlich durch die Situation gerechtfertigt waren. Beginnst du jetzt auch noch Zeugenaussagen auszuwerten, dann wird das noch um eine ganze Ecke komplizierter weil die Realität vieler Zeugen der Wirklichkeit widersprechen wird. Sei es weil ihnen einige Dinge nicht aufgefallen sind oder weil sie sie schlicht wieder vergessen haben oder weil sie Erinnerungen schlicht falsch zuordnen. Ich habe einen Bohrer gehört, also muss X gebohrt haben. Aber in Wahrheit hat eben Y gebohrt. Nur von Y wusste keiner, dass sie etwas baut.

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Baltusius
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Re: "Terroristen"

Ungelesener Beitrag von Baltusius »

@Talasha:

Freund und Freundin, beide Zeugen im NSU-Prozess, beide artikulieren Angst, beide sterben unter mysteriösen, ungeklärten Umständen in einem kurzen Zeitraum, während des NSU-Prozesses.

Wer sich umbringen möchte tut dies zudem auch eher selten, indem er sich im Auto anzündet.
Generell brennt es ein bisschen zu oft beim NSU-Komplex...

@Talron:

Daher gibt es einen U-Ausschuss und einen Prozess. Dabei stellt sich heraus, dass offenbar an vielen Stellen keine Aufklärung erwünscht ist.

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Talron
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Re: "Terroristen"

Ungelesener Beitrag von Talron »

Baltusius hat geschrieben:@Talasha:
Daher gibt es einen U-Ausschuss und einen Prozess. Dabei stellt sich heraus, dass offenbar an vielen Stellen keine Aufklärung erwünscht ist.
Natürlich ist niemals volle aufklärung erwünscht bei Personen die irgendwie mit beteiligt sind. Egal in welche richtung. Es gibt da einen schönen Satz:
"Stelle vor Gericht niemals eine Frage auf die du die Antwort nicht sicher kennst!"

Das ganze ist in Deutschland ein Strukturelles Problem, weil es eben keine Bundesbehörde im Sinne des FBI gibt. Es wurden als die NSU Mordserie noch "Dönermorde" genannt wurde, Profiler vom FBI um Amtshilfe gebeten. Die haben sofort auf Rechtsextrimismus getippt. Das Problem ist eben, dass in Deutschland jeder "Landesfürst" seinen Verfassungsschutz unter kontrolle hat. Gäbe es eine Bundesbehörde, dann könnten irgendwelche Ministerpräsidenten noch so viel jammern und Demokratiemangel schreien, sie hätten keine Möglichkeit der Einflussnahme. Denn wenn hier einflussnahme öffentlich wird, dann wäre das ein riesen Skandal. Hätte Deutschland ein FBI, dann wäre die Mordserie nach 2-3 Jahren spätestens aufgklärt worden.
Also nein, wenn ich mir die Strukturen in Deutschland ansehe, dann ist es schon fast ein glücklicher Umstand, dass der NSU nicht noch immer weitermorden kann.

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StipenTreublatt
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Ungelesener Beitrag von StipenTreublatt »

Wird mal wieder Zeit, diesen thread zu reaktivieren, mit einem besonders lächerlichen Beispiel:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 58744.html
Aufgeben ist was für Schwächlinge.--Melek ibn Cherek, Richter der neun Streiche

If you made a mistake, own up to it. --Common Sense

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Der Wanderer
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Ungelesener Beitrag von Der Wanderer »

Erdogan ist komplett lächerlich. Also abgesehen davon, dass das für die Betroffenen ganz übler Ernst ist und tausende Leben schwer geschädigt bis zerstört werden.
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GrisGris
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Ungelesener Beitrag von GrisGris »

Ich fand es interessant Chomsky in einem Interview zu beobachten, wie er sein junges US-amerikanisches Gegenüber immer wieder mit fassunglos-verblüfftem Gesichtsausdruck zurückgelassen hat, als es um die Begrifflichkeit von "Terror" ging. Terror ist in seiner begrifflichen Wurzel ein Instrument, das der Staat zur Ausübung seiner Macht heranzieht. Er wurde, als er aufkam, als legitimes Instrument desselben gewertet eine Bevölkerung zu kontrollieren und die Stabilität der Regierung zu sichern. Dass Chomsky den Unterschied zwischen religiös-motivierten Gruppierungen und den Vereinigten Staaten in der Ausübung von Terror lediglich in der besser verkauften Narrative und dem Machtvolumen ausmachte, hat den jungen Interviewpartner eben sichtlich irritiert und verunsichert, vielleicht sogar sein Weltbild ins Rütteln gebracht.

Es gibt einen einfachen Grund weshalb uns rückblickend dieses ursprüngliche Verständnis eines vom Staat im guten Willen ausgeübten Terrors derart verzerrt und rückständig vorkommt - weil wir in einer Konsumgesellschaft aufgewachsen sind und größtenteils Not nicht kennen, noch nicht einmal die Notwenigkeit sehen innovativ zu planen, um kurzfristig das Herannahen von Not zu verhindern. Dieses Phänomen ist historisch erwachsen. Nach dem Zweiten Weltkrieg befürchteten die USA nach dem Wegfall der Notwendigkeit einer massenhaften Rüstungsindustrie in Folge den Wegfall vieler Arbeitsplätze in dem Industriesektor und damit einhergehend Nöte in der Bevölkerung, Unruhen, gar Aufstände, zumal der kommunistische Schatten ja für die Bevölkerung verführerisch dalag. Was man dagegen entwarf in einer von den Staaten etablierten Gruppe (führend war ein Verwandter von Freud), war das Konstrukt des Konsumenten. Durch Werbung wurde suggeriert, dass die Erfüllung der notwendigen Bedürfnisse nicht genug sei. Du hast vielleicht ein Auto, um in die Arbeit zu kommen, aber wäre es nicht schön zwei zu haben? Es gab seltsam anmutende Kampagnen, um beispielsweise mehr Frauen dazu zu bekommen mit dem Rauchen anzufangen, die sehr erfolgreich waren. Die Wegwerfgesellschaft war geboren und nahm Fahrt an. Aber eben nicht international. Damit wir in der Konsumentenblase ruhig gehalten werden können, muss international eine Ungleichheit evoziert werden, die sich scherenartig immer weiter öffnet. Der Konsument griff um sich und der mündige, fordernde Bürger wich. Nach Simmel, einem Kulturtheoretiker, hat das Geld als Medium der Religion den Rang abgelaufen. Wir schauen in die Schaufenster, wie unsere Vorväter auf die Altäre. Ehrfürchtig und heilsuchend. Es ist einfach ohne weit zu schauen, zu sehen, dass nicht mehr viel heilig ist.

Terror wird vor diesem Hintergrund als Begriff sehr schwammig. Ihn verwenden immer die anderen. Denn ganz gleich, ob Staat, Religion, global einflussreiche Firma, Informations"lieferanten" oder einfache Warlordgruppierungen - es handelt sich um Machtkonstrukte, die ihre Narrative an ihr Publikum bringen mit dem Interesse ihre eigenen und andere förderlichen Machststrukturen zu stärken oder zu schützen. Vor der französischen Revolution war es die Regierung, die abscheulichen Terror ausübte. Später waren es die Revolutionäre, die ihn lobten.

Wenn ich fürchten muss, dass eine Drohne mich als Zivilisten jederzeit umbringen könnte, weil ich als männliches Opfer bei einem Drohnenangriff auf ein djihadistisches Ziel automatisch als Terrorist eingestuft werde (zumindest in den USA üblich) oder der Verlust meines Lebens in Kauf genommen wird (wohl oft genug der Fall), bin ich dann nicht auch Opfer eines Terrors? Welchen Unterschied macht es, ob ein General beschließt diesen Terror auszuüben und der Soldat die Drohne steuert, um es geschehen zu machen, oder ob es ein Imam beschließt und jemanden als Märtyrer losschickt, vor allem, wenn meine elterliche Generation bereits unter der indirekten Unterdrückung der USA zu leben hatte? Es sind Machtgruppen, die ihre Interessen mit ihren jeweiligen Ressourcen vor dem Hintergrund ihrer jeweiligen Narrative unterstützen. Damit will ich nicht die Sklavenhaltung des IS in Schutz nehmen, aber an wen soll ich mich als Bewohner des Palästinensergebiets wenden, wenn die Regierung Israels mein Leben unsäglich hart macht und seit ehedem Rückendeckung vom Westen bekommt? Natürlich nehme ich die Hilfsangebote der Hamas an und deren Narrative wird in meinem Erfahrungshorizont sehr einleuchtend klingen.

Der Soldat, der die Drohne steuert, ist ebenso ein Bauer in der einen Narrative, wie es der Djihadist in der anderen ist. Und der in seiner Grundhaltung unterstützend gestimmte Bürger für beide unerlässlich. Es sind Fronten von Machtstrukturen und Leidtragende sind jene, die innerhalb des einen oder des anderen Systems in ihrem eigenen Lebensumfeld versuchen Normalität zu wahren und innerhalb desselben einfach nur friedlich und gesichert leben wollen - und mitunter sind sie womöglich trotzdem Teil der oben genannten Unerlässlichen.

Terror ist dabei nur ein Label und es gibt je nach Angst um die eigene, oder Interesse an der eigenen Machtstruktur und wohl anderen Faktoren verschiedene Wahrnehmungen wer es verdient.

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Hesindian Fuxfell
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Ungelesener Beitrag von Hesindian Fuxfell »

An der Stelle möchte ich Peter Ustinov zitieren:
Peter Ustinov hat geschrieben:Vor allem können Sie keinen Krieg dem Terrorismus erklären, ohne selbst zum Terroristen zu werden. Ich denke, der Terrorismus ist ein Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen. Der Krieg ist kein Mittel im Kampf gegen den Terrorismus. Da muss man Ermittlerarbeit führen. Das ist der einzige Weg zur Terrorismus-Bekämpfung.
Für mich ist der Begriff Terrorismus immer nur eine fadenscheinige Begründung, wenn man gern machen will, wozu man Lust hat. Wenn man das Ganze real betrachtet und die Leute als die Verbrecher einstuft, die sie sind und dann mit rechtsstaatlichen Mitteln auf internationaler Ebene handelt wird man der Sache gerechter. Im Endeffekt sind diese sogenannten Terrorgruppen auch "nur" organisierte Kriminalität.
Und wenn man hier die passenden Ermittlungs-/Justizbehörden schaffen und finanzieren würde, statt das Geld dem Militär in den Rachen zu werfen, könnte man vielleicht auch insgesamt effektiver gegen organisierte Kriminalität vorgehen. Der Internationale Strafgerichtshof in DenHaag zeigt ja schon wie es gehen kann. Jetzt bräuchte man ein vergleichbares Gericht für organsisierte, internationale Kriminalität. Grundlegende, internationale Straftatbestände wir Mord, schwere Körperverletzung, Korruption, Geldwäsche, Drogenhandel, usw. würde ja vorerst reichen. Und Interpol als ermittelnde Behörde gibt es ja schon, müsste ausgebaut werden. Achso, gilt nur für Länder, welche den entsprechenden Vertrag unterzeichnen. Hmm.. Dann kommen Länder, welche dies nicht unterzeichnen, als Unterstützer organisierter Kriminalität automatisch auf schwarze Listen und bekommen automatisch bestimmte Sanktionen aufgebrummt.

Ich denke, dass wären bessere Werkzeuge gegen den Terrorismus. Aber das ist schon wieder zu idealistisch gedacht, also lassen wir es besser. Kriege sind halt leider ein zu gutes geschäft für zu viele Leute die was zu sagen haben...
Der dessen Name nicht getanzt werden darf.
wenn Tom Riddle an einer Waldorfschule gewesen wäre

Andwari
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Ungelesener Beitrag von Andwari »

Kurz vor dem Knall?

Erdogans letzte "Terroristen"-Vorwürfe und die letzte Verhaftung auf einem AI-Seminar könnten was bewirkt haben: Sigmar Gabriel spricht schon seit Minuten über (ehemals) partnerschaftliches Verhältnis zur Türkei. Da scheint wirklich was an Reaktion zu kommen.

edit:
- Hermesbürgschaften für Investitionen in der Türkei stellt Gabriel so dar, dass man die aktuell wohl nicht beantragen muss.
- die Vorbeitrittshilfen für einen EU-Beitritt der Türkei will man mit den EU-Partnern besprechen, wo die unsinnig sind. [Das ist eigentlich wenig mehr als der Ist-Stand, viele Projekte daraus sind sowieso schon gestrichen, beendet oder kaltgestellt.]
- die Reise- und Sicherheitswarnungen des Außenministeriums für die Türkei sind deutlich verschärft formuliert. [Dass es keine "Reisewarnung" gibt, ist angesichts der anderen Länder, die Reisewarnungen haben, nachvollziehbar - die Art der Gefährdung ist doch eher mit Nordkorea vergleichbar (das keine Reisewarnung hat) als mit Somalia, Jemen oder Syrien.]
- bezüglich einer Vertiefung der Zollunion wird das schwächer formuliert: Gabriel und Schulz sind sich einig, dass es zu keiner Ausweitung kommen soll.

Also:
überwiegend wirtschaftliche Maßnahmen, man hat deutsche Politiker schon deutlich weichgespülter reden hören - aber eine konfrontative Vorgehensweise ist das auch nicht. Dafür hätte man sich vmtl. in der EU abstimmen müssen, was in den Sommerferien halt so viel länger gedauert hätte, dass die jüngsten Meldungen ("BASF, Daimler und Dönerbude sollen Terrror-Unterstützer sein" + "AI-Seminar als Terrorunterstützung" schon vergessen wären.

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Salix Lowanger
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Ungelesener Beitrag von Salix Lowanger »

Ich finde diese Liste besonders pikant, wenn ich mir überlege, dass aktuell die Türkei versucht, sich mit einem Imagespot mit Vodafone als investorenfreundliches Land zu geben. Da kann ich mir echt NUR noch an den Kopf fassen!
I can fight an opponent, but I cannot fight my biological clock.
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Andwari
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Ungelesener Beitrag von Andwari »

Wenn es keine entsprechende Hermesbürgschaft gibt, ist damit ein Investment ja nicht verboten - man könnte das halt privat versichern oder eben als riskantes Geschäft mit entsprechenden Chancen verstehen.

Man müsste sich anschauen, was denn bisher in der Türkei mittels solcher Bürgschaften gelaufen ist.
- evtl. ist das auch ein Konter auf die Ambitionen der Türkei, sich als Handelsdrehscheibe für den mittleren Osten zu profilieren.
- im Bereich von z.B. Rüstung läuft das bisher schon über Ausfuhrgenehmigungen - gerade im Verhältnis zu NATO-Staaten hat die Türkei einige Dinge gebracht (russische Raketen gekauft, US-Stützpunkte in Syrien lokalisiert, die Luftwaffenstützpunktgeschichten), die man vllt. mit Nichtlieferung einiger Ersatzteile usw. beantwortet.

Als symbolische Dokumentation eines ja nachvollziehbar gesunkenen gegenseitigen Vertrauens und fragwürdig gewordenen Investitionsklima finde ich das absolut angemessen.

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Der Wanderer
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Ungelesener Beitrag von Der Wanderer »

Hesindian Fuxfell hat geschrieben: 20.07.2017 09:43Wenn man das Ganze real betrachtet und die Leute als die Verbrecher einstuft, die sie sind und dann mit rechtsstaatlichen Mitteln auf internationaler Ebene handelt wird man der Sache gerechter. Im Endeffekt sind diese sogenannten Terrorgruppen auch "nur" organisierte Kriminalität.
Ja und nein. Ja, es sind (organisierte) Verbrecher und ich denke auch, die Mittel, die gegen organisierte Kriminalität wirken, wirken gegen Terrorismus ebenso. Aber: Während Verbrecher normalerweise scheuen, entdeckt oder bemerkt zu werden, sieht's beim Terrorismus ja ganz anders aus. Die Absicht, Furcht und Schrecken zu erzeugen, macht das Ganze durchaus politisch. Und umso politischer wird es, desto mehr darauf angesprungen wird. Natürlich ist es schrecklich, wenn 10 oder 100 Menschen ihr Leben durch einen Anschlag verlieren, aber angesichts der anderen Gefahren für Leib und Leben, die einem auch in unseren, sehr sicheren Gesellschaften drohen und ähnlich "zufällig" sind, ist der Terrorismus mehr ein Problem in unseren Köpfen. (Angst, eine Landstraße mit einem Auto zu befahren, hat ja quasi niemand.)

Wobei wir dann doch wieder bei der Kriminalität wären: Nimmt man Terrorismus "nur" als solche war, würde er viel seines Schreckens und damit seiner Bedeutung verlieren. (Wobei freilich das Problem bleibt, dass Mord generell ein Verbrechen ist, dass uns - naheliegenderweise - besorgt.)

@@GrisGris:
Es ist sicher richtig, dass es verschiedene Arten des Terrors gibt und dass Deutungen da eine große Rolle spielen. Aber ich würde doch versuchen wollen, da begrifflich einigermaßen präzise zu sein. Wie gesagt, Terror sehe ich als politische Tat, also das Erzeugen von Furcht und Schrecken durch Bedrohung von Leib und Leben, um eine gesellschaftliche Wirkung zu erzielen. (Ist vielleicht nicht die beste Definition, aber ihr versteht, worauf ich hinauswill.) Das können natürlich auch Staaten machen, auch an der eigenen Bevölkerung. Eine scharfe Begrifflichkeit hätte aber den Vorteil, dass man damit durchaus verhindert, dass "Terror" plötzlich alles ist. Damit wäre ein frustrierter Amokläufer üblicherweise kein Terrorist, ebenso wäre ein Whistleblower keiner - und auch ein Putsch oder eine Rebellion würden per se nicht unter "Terrorismus" fallen, solange sie Furcht und Schrecken nicht als Mittel wählen (was allerdings oft passiert). Ich würde dann auch eine brutale staatliche Willkürherrschaft nicht direkt als Terrorismus bezeichnen, aber mehr deswegen, weil diese Willkürherrschaft noch viel mehr umfasst - aber "Terror" ist sicherlich meist dabei.
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Ungelesener Beitrag von Eulenspiegel »

@Hesindian Fuxfell
Ob man dem ganzen nun das Label "Terrorismus" oder das Label "Organisierte Kriminalität" gibt, ist egal. Beides ist letztendlich nur ein Label.
Der Wanderer hat geschrieben: 21.07.2017 17:10Natürlich ist es schrecklich, wenn 10 oder 100 Menschen ihr Leben durch einen Anschlag verlieren, aber angesichts der anderen Gefahren für Leib und Leben, die einem auch in unseren, sehr sicheren Gesellschaften drohen und ähnlich "zufällig" sind, ist der Terrorismus mehr ein Problem in unseren Köpfen. (Angst, eine Landstraße mit einem Auto zu befahren, hat ja quasi niemand.)
Die anderen Sachen sind eben nicht in diesem Maße zufällig.
Gegen Unfälle bei Autofahrten kann man sich schützen, indem man
1. nicht betrunken Auto fährt.
2. sich anschnallt.
3. einen Airbag benutzt.
4. nur ein Auto fährt, das den TÜV bestanden hat und auch sonst keine Mängel aufweist.
5. die Höchstgeschwindigkeiten einhält und auch sonst vorausschauend fährt.

Wenn man diese Sachen beherzigt, dann sind Autofahrten relativ sicher. Und wenn diese Sachen nicht beherzigt werden, dann kann man durchaus Angst vor Autofahren haben. Ich hätte zum Beispiel deutlich Angst, wenn ich merke, dass der Autofahrer betrunken ist. So große Angst, dass ich lieber ein Taxi nehmen würde und nicht mit dem betrunkenen Autofahrer.
Und wenn der Autobesitzer mir sagt: "Im Motor gab es letztens einen lauten Knall, seitdem gibt der Motor komische Geräusche von sich. Ich hoffe, dass das Auto durch den TÜV gelangt.", dann würde ich mich auch nicht sicher fühlen.
Wobei freilich das Problem bleibt, dass Mord generell ein Verbrechen ist, dass uns - naheliegenderweise - besorgt.
Richtig, wobei auch hier wieder gilt: Es gibt Orte, an denen eine relativ hohe Kriminalitätsrate herrscht. An diesen Orten hat man dann auch Angst, nachts rumzulaufen.
Und es gibt Orte, an denen eine relativ niedrige Kriminalitätsrate herrscht.

Auch hier kann man die Sicherheit erhöhen, indem man nachts Orte mit hoher Kriminalitätsrate meidet und nur in Orten mit niedriger Kriminalitätsrate ist.

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Ungelesener Beitrag von sagista »

Solang jedoch andere Autofahrer die fünf Punkte nicht beherzigen, sind auch beim Autofahren immer gewisse Unsicherheiten vorhanden. Du kannst der vorbildlichste Autofahrer sein, aber das bringt dir garnichts, wenn dir auf der Landstraße auf deiner Spur plötzlich ein Besoffener entgegenkommt.
Das ist ein Risiko, das uns begleitet und das wir bewusst eingehen (müssen), sonst dürften wir nicht mehr Auto fahren.

Dagegen kann man andere Risiken durchaus vermeiden, z. B. indem man Kriminalitätsschwerpunkte meidet. Wir meiden z. B. nachts den ÖPNV im Ruhrgebiet. Gut, dann muss ich halt mit dem Auto fahren, aber das nehme ich gern hin.

Beim Terrorismus ist es ja so, dass es einen theoretisch überall treffen kann. Selbst wenn man im Supermarkt einkaufen ist, kann da irgendein Spinner um sich schießen oder willkürlich Leute abstechen. Aber das passiert ja äußerst selten, so dass man dies wohl schlicht als Lebensrisiko hinnehmen muss.

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Ungelesener Beitrag von Talron »

@sagista
Eulenspiegel erwähnte vorausschauende fahren. Sprich du schaust nicht nur was 10 Meter vor dir passiert, sondern eben auch was weiter vorne los ist und reagiest entsprechend. Da müsste dir der betrunkene Autofahrer schon in der Kurve entgegen kommen. Und dann weißt du als vorausschauender Autofahrer auch wie du ausweichen kannst. Klar, das erfordert übung und entsprechende Fähigkeiten und eben Konzentration aufs Fahren. Aber das ist ja genau das was Eulenspiegel meint. Du kannst deine Sicherheit beim Autofahren selbst durch eigene Entscheidungen massiv erhöhen. Locker um den Faktor 100.
Hesindian Fuxfell hat geschrieben: 20.07.2017 09:43 Achso, gilt nur für Länder, welche den entsprechenden Vertrag unterzeichnen. Hmm.. Dann kommen Länder, welche dies nicht unterzeichnen, als Unterstützer organisierter Kriminalität automatisch auf schwarze Listen und bekommen automatisch bestimmte Sanktionen aufgebrummt.
Also Trumps Einreiseverbot, z.B?
Oder glaubst du, dass sich Saudi Arabien der europäischen Rechtsordnung unterwirft? Oder worunter glaubst du fallen Organisationen wie die Sittenpolizei? Das ist das Problem bei "Ortsfremden" Terrorismus. Die beste Verteidigung dagen ist eine Mauer und gnadenloses Abschieben. Sprich du tollerierst nicht einmal Ideologische Vorläufer auf deinem Gebiet. Oder ganz Kurz: Keine Moslems in Deutschland, kein Islamischer Terrorismus.
So damit sind wir bei der Aufgabe für die politik eben eine Sicherheit zu gewährleisten damit es eben nicht zu der einfachen Lösung kommt. Von irgendwelchen Internationalen Verträgen die entweder kein Schwein unterschreibt oder an das sich keiner Hält halte ich ebensoviel wie von der Idee der "Demokratisierung" der Neocons. Ganz ehrlich, überhaupt nichts. Es ist im Prinzip fast noch schlechter, weil es eben den ersten Schritt in die "einfache" Richtung geht.
Und da sind wir eben bei genau der essentiellen Frage die sich generell bei gesellschaftlichen Themen stellt. Auf wieviel meiner Freiheit bin ich bereit zu verzichten, damit das Leben, die Freiheit und das streben nach Glück für andere gewährleistet wird.

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Der Wanderer hat geschrieben: 21.07.2017 17:10Während Verbrecher normalerweise scheuen, entdeckt oder bemerkt zu werden, sieht's beim Terrorismus ja ganz anders aus. Die Absicht, Furcht und Schrecken zu erzeugen, macht das Ganze durchaus politisch.
Wenn ich den Vergleich zu Mafia, Yakuza, Triaden und ähnlichen Gruppen sehe, erkenne ich da nicht den Wunsch als Gruppe geheim zu sein. Da ist auch die Absicht, durch Furcht und Schrecken sein Revier abzustecken und z.B. Zeugenaussagen zu verhindern. So verschieden sind die nicht. Nur dass die neuen halt in Gebieten agieren, wo sie teilweise offener handeln können, da sie die Macht komplett übernommen haben, anstatt Graue Eminenz zu spielen.
Eulenspiegel hat geschrieben: 22.07.2017 02:35Ob man dem ganzen nun das Label "Terrorismus" oder das Label "Organisierte Kriminalität" gibt, ist egal. Beides ist letztendlich nur ein Label.
Ja. Die Frage die dahinter steht ist aber: wie geht man dagegen vor. Gegen Terroristen wird Krieg geführt, mit eher schlechtem Erfolg. Gegen organisierte Kriminalität wird Ermittlerarbeit und Justiz ins Feld geführt. Auch nicht immer und überall mit gutem Erfolg, aber dies liegt zum großen Teil an national handelnder Justiz gegen internationale Verbrechergruppen. Daher auch internationaler Gerichtshof gegen organisierte Kriminalität.
Talron hat geschrieben: 22.07.2017 09:28Also Trumps Einreiseverbot, z.B?
Also den Gedankenschritt musst du mir jetzt aber mal offenlegen. Erstens ist das keine Sanktion gegen einen Staat, sondern ne sehr spinnerte Idee, wie man Terroristen vom Einreisen abhalten könnte. Zum anderen hat niemand was von europäischer Rechtsordnung gesagt. Selbst Saudi-Arabien geht gegen Katar wegen Verdacht der Terrorismus-Unterstützung vor (ja, ich weiss ist vorgeschoben). Es zeigt zumindest, dass sich selbst Saudi-Arabien nach aussen hin als Gegner solcher Organisationen profilieren will.
Dass es am Schluss nicht funktionieren wird, weil zu viele der großen Staaten mehr Interesse daran haben, aus dem vorgeschobenem Grund Terrorismus Krieg zu führen, habe ich ja schon oben geschieben, ist mir also sehr wohl bewusst. Rational betrachtet wäre es aber ein besserer Weg.
Der dessen Name nicht getanzt werden darf.
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GrisGris
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@D@Der Wanderer Eine präzisere Formulierung? Die präzisere Formulierung ist augenfällig jene, dass "Terrorismus" als Begriff, wie heute oft verstanden, das Aufzwingen einer gesellschaftlichen Ordnung vermittelt, die eine Vielzahl anderer Ideen oder Lebensweisen unterdrücken oder auslöschen will, sowie Träger derselben.
Innerhalb einer nationalen Grenze, oder besser einem nationalen Zugehörigkeitsgefühl, war das geopolitisch in einem gewissen historischen Rahmen mit dem Begriff "Faschismus" ziemlich treffend beschrieben. Da der ethnische oder nationale Aspekt in der modernen, westlichen Begrifflichkeit des Terrorismus im Gegensatz zum Faschismus nicht bestimmend ist, wird es rhetorisch heikler, weil Schnittflächen mit Problematiken bestehen, wie staatliche Kontrollmaßnahmen und folglich Beschneidung der Bürgerrechte, Vorurteile bezüglich Hautfarbe (braun=Muslim und Muslim=potentieller Terrorist, wobei es durchaus nicht wenige braune Christen oder weiße Muslime gibt, ganz abgesehen von der trügerischen zweiten Unterstellung, die mal allen aufgedrängt wird), soziale Ungerechtigkeit (Migranten sind braun und haben schlechtere Bildungsschance -> Migranten sind Muslime -> ungebildete Muslime sind viel eher Terroristen), das überzogene Bedürfnis Minderheiten zu helfen (wobei ich an eine Stand Up Comedy von Key and Peele denke, wo Studenten in Filmen für Weiße in den USA immer im Kontext Besäufnisse und Spaß präsentiert werden, wobei es für Schwarze immer ausschließlich ein Struggle ist und da in der Präsentation klar getrennt wird; die Filmemacher wollen damit wohl durchaus auf Missstände aufmerksam machen, aber es hat was vom Lehrer gegenüber dem Legastheniker - ich darf den Legastheniker nicht schonen, weil er die Krankheit hat, ich muss ihn noch mehr fordern; die Erwartungshaltung gegenüber braun und weiß mag insofern da auch unterschiedlich ausfallen und in der gut gemeinten "Schonung" eine gegenteiligen Effekt hervorrufen), das berechtigte Bedürfnis Minderheiten zu helfen, aber auch Forderungen zur Sicherung von Minderheiten innerhalb von Minderheiten (muslimische Homosexuelle, Ex-Muslime [Atheisten oder Konvertiten in andere Religionen]). Da findet man sich ohne den nötigen Überblick der verschiedenen Minenarten als Politiker in einem rhetorischen Suizidkommando, zumal der Islam als solches noch komplex daherkommt und oftmals ein mangelndes Verständnis desselben bei Politikern vorhanden oder sogar erwünscht ist.

Insofern mag Erdogan den (anti-)national-gefärbten Terror der PKK (der jedoch gar nicht die Mittel hätte Ideen zu unterdrücken oder auszulöschen, aber halt die nationale Stabilität gefährdet, vor allem nach einer wohl verständlichen Paranoia des Machthabers nach einem Putschversuch) bewusst den religiösen gleichsetzen. ABER - viele seiner Anhänger haben wohl auch Angst davor in eine derartige Instabilität zu wanken, dass Zustände wie in wesentlich instabileren Ländern vorherrschen und dann hat die PKK oder der kritische Berichterstatter dem primär religiös motivierten Terror einen guten Nährboden geliefert. Die Antwort der Türkei auf Islamismus bzw. Djihadismus ist also nationalistischer Faschismus, der paradoxerweise eine stärkere Religiosität als ein Atatürk einfordert. In der Türkei wäre es wohl förderlich zu differenzieren zwischen parastaatlichen Terror von innen (PKK), den man auch als Revolutionsideologie einstufen könnte, islamistischer Terror von außen und vereinzelt von innen (IS) und staatlicher Terror nach innen, den man auch als Faschismus einstufen könnte (was man den islamistischen Terror auch könnte - je nachdem wie man Faschismus definiert), aber auf jeden Fall als diktatorisch.

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Hesindian Fuxfell hat geschrieben: 22.07.2017 12:28
Talron hat geschrieben: 22.07.2017 09:28Also Trumps Einreiseverbot, z.B?
Also den Gedankenschritt musst du mir jetzt aber mal offenlegen. Erstens ist das keine Sanktion gegen einen Staat, sondern ne sehr spinnerte Idee, wie man Terroristen vom Einreisen abhalten könnte. Zum anderen hat niemand was von europäischer Rechtsordnung gesagt. Selbst Saudi-Arabien geht gegen Katar wegen Verdacht der Terrorismus-Unterstützung vor (ja, ich weiss ist vorgeschoben). Es zeigt zumindest, dass sich selbst Saudi-Arabien nach aussen hin als Gegner solcher Organisationen profilieren will.
Dass es am Schluss nicht funktionieren wird, weil zu viele der großen Staaten mehr Interesse daran haben, aus dem vorgeschobenem Grund Terrorismus Krieg zu führen, habe ich ja schon oben geschieben, ist mir also sehr wohl bewusst. Rational betrachtet wäre es aber ein besserer Weg.
Gegen wen richten sich wohl immer Sanktionen gegen ein Land? Natürlich gegen die Bewohner, oder glaubst du man verhängt Sanktionen gegen die Wüste?
Klar, wenn dir ein Lippenbekenntniss ohne Durchsetzungsmöglichkeiten reicht geht das. Aber wie das irgendetwas zur Sicherheit beitragen soll, bleibt dann wohl dein Geheimniss. Ne, rational betrachtet ist es gar nichts. Rational betrachtet läuft der Ansatz wirklich durchgezogen genau wieder auf Krieg heraus, weil du oben die rechtlichen Strukturen (das ist Terrorismus, das ist Völkermord etc.) international durchsetzen musst. Das geht nicht mit Blumen, sondern nur mit Bomben (Sorry, aber Irak war dafür wirklich Lektion genug). Das sollte nun wahrlich aus der Menschheitsgeschichte klar sein. Daher halte ich persönlich von jedem internationalen Ansatz überhaupt nichs. Multinational klar. Sicher kann man sich eine Menge KnowHow zur Terrorbekämpfung erbitten/kaufen (Wissen kostet nunmal Geld) das wäre auch ein sinnvoller Ansatz hier auf die Erfahrung der Israelis zurückzugreifen. Dann natürlich eine bessere Vernetzung innerhalb Europas und mit Amerika. Und ich würde hier auch Russland mit einbeziehen. Siehe Anschalg auf den Bosten Marathon. Klar muss man da Kröten schlucken, aber bevor mir hier ein paar radikalisierte Tschetschenen die Elbphilamonie wegbomben, rede ich lieber mit Putin.

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Bei sonstigen Lebensgefahren, wie Auto fahren, gibt es einen Abwägungsprozess, bei dem ein Gewinn vorhanden ist, trotz Sterberisiko.

Die Gesellschaft - insbesondere ich persönlich - akzeptieren es beispielsweise, dass man durch das Auto fahren sterben kann, weil man ohne Auto sehr eingeschränkt wäre. Die Gesellschaft könnte sich auch gegen das Auto entscheiden, wir leben schließlich in einer Demokratie, allerdings macht sie das nicht.

Ganz anders sieht es bezüglich dem Thema Terrorismus aus. Dort würde die Gesellschaft scheinbar sehr viel eher Einschränkungen hinnehmen, weil sie keinen Gewinn darin sieht durch Terrorismus bedroht zu werden.

-----------------------------------------

Und ich habe es auch schonmal geschrieben. Die Todesgefahr von Natur, Auto usw. kann man statistisch relativ valide erfassen, weil das "natürliche" Phänomene sind, bei Terrorismus verhält es sich anders, dort gibt es eine Intelligenz, die sich überlegt wie man möglichst viele Menschen umbringen kann. Das Resultat kann hierdurch beträchtlich variieren, von einem Axtmörder bis zu 9/11, wenn man noch weiter geht, könnte es auch explodierende Atombomben geben.

Unfälle passieren, allerdings würde ich Terrorismus mehr den Satz:"Die Grausamkeit der Menschen kennt keine Grenzen." zuordnen.

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Talron hat geschrieben: 22.07.2017 15:29Gegen wen richten sich wohl immer Sanktionen gegen ein Land? Natürlich gegen die Bewohner, oder glaubst du man verhängt Sanktionen gegen die Wüste?
Lass mich mal ganz kurz überlegen.... Gegen die politische Führung eines Landes, gegen die Wirtschaft, gegen die Finanzströme der Mächtigen des Landes, Einschränkungen von Import-/Exportmöglichkeiten. Auf alle Fälle nicht direkt gegen die normale Bevölkerung.
Aber gut, wenn du gegen internationale Institute bist werden dir international agierende Gruppen immer auf der Nase rumtanzen. Wenn du lieber Bomben auf Zivilbevölkerung schmeissen lässt, wirst du immer wieder Leute ins Verbrechen treiben. Und die Israelis mit ihrer ach so tollen Erfahrung bekommen ja auch keine Ruhe ins eigene Land. Gerade da sieht man es doch, dass kriegerische Mittel der falsche Weg sind.
Und die rechtlichen Strukturen müssen übrigens am Verhandlungstisch geschaffen werden, dass sollte auch klar sein. Ist in anderen Fällen auch schon gelungen. Über Hoheit der UN, dann können ganz offiziell Sanktionen verhängt werden, wenn ein Land nicht mitmachen will. Dass man dafür die VETO-Mächte mit im Boot braucht ist klar und deshalb ist es halt leider zu idealistisch. Aber auf dem akutell eingeschlagenen Weg wird das Problem Terrorismus NIE gelöst! Soll es aber wahrscheinlich auch nicht.

@Thargunitoth Du kannst die Wahrscheinlichkeit, Opfer eines Amoklaufes zu werden genauso (wenig) valide erfassen, wie die, Opfer eines Autounfalls zu werden. Durch statistische Betrachtung der bisherigen Zahlen und Informationen über die aktuelle "Bedrohungslage" (veränderte Sicherheitsmaßnahmen und bekanntes Aufkommen). Gibt es für beide Sachen. Was dir die Zahlen nützen, steht aber auf einem ganz anderen Blatt. Ich bin zumindest nicht der Meinung, dass sich viele Leute sicherer fühlen, wenn sie wüssten, dass es sehr viel unwahrscheinlicher ist, Opfer eines Anschlags zu werden.
Du widersprichst dir selber. Du sagst, Lebensgefahren wie beim Auto sind was anderes, weil sie dei Gefahren gegen den Gewinn abwägen können, kommst dann aber zu dem Schluss, dass die Gesellschaft wohl genau dieses auch beim Terror gemacht hat, nur halt mit einem ungünsigeren Ergebnis, das nebenbei eben der obigen Wahrscheinlichkeit zuwiderläuft. Liegt aber wohl daran, dass zu viele Leute den Gewinn der persönlichen Freiheit nicht mehr bemessen können.
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Hesindian Fuxfell hat geschrieben: 22.07.2017 21:38Ich bin zumindest nicht der Meinung, dass sich viele Leute sicherer fühlen, wenn sie wüssten, dass es sehr viel unwahrscheinlicher ist, Opfer eines Anschlags zu werden.
Du packst hier alle Menschen in einen Topf.
Es gibt Leute, bei denen ist das Risiko, bei einem Autounfall zu sterben, tatsächlich wesentlich höher, als bei einem Terroranschlag zu sterben. Das sind aber keine besonders risikobewussten Menschen. Daher haben sie so oder so keine Angst.

Und dann gibt es die risikobewussten Menschen. Bei denen ist das Risiko, bei einem Autounfall zu sterben, wesentlich geringer.
Du sagst, Lebensgefahren wie beim Auto sind was anderes, weil sie dei Gefahren gegen den Gewinn abwägen können, kommst dann aber zu dem Schluss, dass die Gesellschaft wohl genau dieses auch beim Terror gemacht hat, nur halt mit einem ungünsigeren Ergebnis, das nebenbei eben der obigen Wahrscheinlichkeit zuwiderläuft.
Beim Autofahren gibt es ebenfalls gesetzliche Einschränkungen, die die persönliche Freiheit einschränken, mit dem Ziel, Autofahren sicherer zu machen. Die bekanntesten Einschränkungen sind: Fahrerlaubnis nur nach Fahrprüfung, Tempolimit in der Stadt, Promillegrenze für Alkohol und Handy-Verbot am Steuer.
Darüber hinaus gibt es noch zahlreiche Methoden, mit denen Menschen selber entscheiden können, wie sie ihre Autofahrt sicherer machen.

Es gibt eben nicht nur ganz oder gar nicht. Es gibt nicht nur "Jeder darf fahren wie er will" und "Totales Fahrverbot". Zwischen diesen beiden Extremen liegen zahlreiche Grautöne.
Bei der Terrorismus-Bekämpfung sieht es ähnlich aus: Auch hier gibt es zwischen den beiden Extremen zahlreiche Grautöne, was die Einschränkung der Freiheit anbelangt. Und die Gesellschaft hat sich für einen Grauton entschieden. Man kann sich jetzt darüber streiten, ob man lieber einen etwas helleren oder einen etwas dunkleren Grauton hätte. Aber dass der Grauton besser ist als "komplett schwarz" oder "komplett weiß", sollte klar sein.

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Eulenspiegel hat geschrieben: 22.07.2017 22:00Es gibt Leute, bei denen ist das Risiko, bei einem Autounfall zu sterben, tatsächlich wesentlich höher, als bei einem Terroranschlag zu sterben. Das sind aber keine besonders risikobewussten Menschen. Daher haben sie so oder so keine Angst.

Und dann gibt es die risikobewussten Menschen. Bei denen ist das Risiko, bei einem Autounfall zu sterben, wesentlich geringer.
Aber immer noch weit höher als die Wahrscheinlichkeit an einem Terroranschlag zu sterben. Leider ist gerade der Strassenverkehr so komplex, dass das persönliche Risikobewusstsein eine recht geringe Rolle spielt. Ich fahre im Jahr ca. 50k km, meist auf Autobahnen und Landstrassen. Ich hatte bisher einen Unfall, nicht selbst verschuldet und nur Blechschäden, auch weil ich meist umsichtig und vorausschauend fahre. Ich mache mir aber wenig Illusionen, dass das den schlafenden LKW-Fahrer am Stauende oder den Geisterfahrer interessiert.
Ich hatte auch schon direkt nach ner Kurve ein überholendes, entgegenkommendes Fahrzeug direkt vor mir und es war wohl zu 99% Glück, dass da nichts passiert ist. Solche Dinge passieren, egal wie risikobewusst man herangeht!
Eulenspiegel hat geschrieben: 22.07.2017 22:00Bei der Terrorismus-Bekämpfung sieht es ähnlich aus: Auch hier gibt es zwischen den beiden Extremen zahlreiche Grautöne, was die Einschränkung der Freiheit anbelangt. Und die Gesellschaft hat sich für einen Grauton entschieden. Man kann sich jetzt darüber streiten, ob man lieber einen etwas helleren oder einen etwas dunkleren Grauton hätte. Aber dass der Grauton besser ist als "komplett schwarz" oder "komplett weiß", sollte klar sein.
Hab auch nichts anderes gesagt. Nur das, um in deiner Metapher zu bleiben, die Gesellschaft bei der Terrorbekämpfung ein dunkleres Grau anlegt, obwohl die Auswirkungen unwahrscheinlicher sind.
Der dessen Name nicht getanzt werden darf.
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Hesindian Fuxfell hat geschrieben: 22.07.2017 21:38
Talron hat geschrieben: 22.07.2017 15:29Gegen wen richten sich wohl immer Sanktionen gegen ein Land? Natürlich gegen die Bewohner, oder glaubst du man verhängt Sanktionen gegen die Wüste?
Lass mich mal ganz kurz überlegen.... Gegen die politische Führung eines Landes, gegen die Wirtschaft, gegen die Finanzströme der Mächtigen des Landes, Einschränkungen von Import-/Exportmöglichkeiten. Auf alle Fälle nicht direkt gegen die normale Bevölkerung.
Dir ist schon klar, dass Sanktionen IMMER die Bevölkerung treffen. Faktisch ist ein Einreiseverbot noch relativ zielgenau, weil es eher die mittel bzw die Oberschicht trifft. Die unteren schichten können so oder so nicht reisen. Gerade import und export-Beschränkungen treffen die normale Bevölkerung meißt am härtesten.
Aber gut, wenn du gegen internationale Institute bist werden dir international agierende Gruppen immer auf der Nase rumtanzen. Wenn du lieber Bomben auf Zivilbevölkerung schmeissen lässt, wirst du immer wieder Leute ins Verbrechen treiben. Und die Israelis mit ihrer ach so tollen Erfahrung bekommen ja auch keine Ruhe ins eigene Land. Gerade da sieht man es doch, dass kriegerische Mittel der falsche Weg sind.
Und die rechtlichen Strukturen müssen übrigens am Verhandlungstisch geschaffen werden, dass sollte auch klar sein. Ist in anderen Fällen auch schon gelungen. Über Hoheit der UN, dann können ganz offiziell Sanktionen verhängt werden, wenn ein Land nicht mitmachen will. Dass man dafür die VETO-Mächte mit im Boot braucht ist klar und deshalb ist es halt leider zu idealistisch. Aber auf dem akutell eingeschlagenen Weg wird das Problem Terrorismus NIE gelöst! Soll es aber wahrscheinlich auch nicht.
Nochmal, ich halte den ganzen internationalen Ansatz für nicht Zielführend, weil man eben immer beim Krieg oder ähnlich vernichtenden Sanktionen enden wirst. Glaubst du Leute die den IS unterstützen machen das aus Versehen?


Daher finde ich den ganzen Ansatz ehrlich gesagt schlicht und ergreifend verlogen.
Fakt ist, dass es bei dieser Art des Terrorismus simpel gesprochen zwei Möglichkeiten gibt:
Entweder die Allgemeinheit nimmt mäßige Beschränkungen der Freiheit hin oder die entsprechende Minderheit wird Opfer massiver Restriktionen.
Und da es durch verzögern stets auf das zweite hinausläuft...

Aber gut, nenne mir bitte drei reale erfolgreiche Beispiele dieser Art und ich ändere meine Meinung.

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Hesindian Fuxfell hat geschrieben: 22.07.2017 22:33Hab auch nichts anderes gesagt. Nur das, um in deiner Metapher zu bleiben, die Gesellschaft bei der Terrorbekämpfung ein dunkleres Grau anlegt, obwohl die Auswirkungen unwahrscheinlicher sind.
Interessant. Ich halte die Terrorbekämpfung im Augenblick für ein sehr helles Grau.
Ich fühle mich durch die Straßenverkehrsordnung jedenfalls wesentlich stärker eingeschränkt als durch die Anti-Terror-Gesetze.

Disclaimer: Ich finde es gut, dass die Straßenverkehrsordnung uns so stark einschränkt.

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Eulenspiegel hat geschrieben: 23.07.2017 00:11
Hesindian Fuxfell hat geschrieben: 22.07.2017 22:33Hab auch nichts anderes gesagt. Nur das, um in deiner Metapher zu bleiben, die Gesellschaft bei der Terrorbekämpfung ein dunkleres Grau anlegt, obwohl die Auswirkungen unwahrscheinlicher sind.
Interessant. Ich halte die Terrorbekämpfung im Augenblick für ein sehr helles Grau.
Ich fühle mich durch die Straßenverkehrsordnung jedenfalls wesentlich stärker eingeschränkt als durch die Anti-Terror-Gesetze.

Disclaimer: Ich finde es gut, dass die Straßenverkehrsordnung uns so stark einschränkt.

Das ist genau das was ich meine, der Staat könnte die Anti-Terror-Gesetze noch um einiges verschärfen bis es mich stört, aber wenn auf der Autobahn nur noch 90 erlaubt wäre und dort überall Blitzer ständen, wäre es eine große Einschränkung für mich.

Dabei bin ich sogar für ein allgemeines Tempolimit, nur eben nicht bei 90.

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