Seite 37 von 45

'Gender'-Diskussion

Verfasst: 08.11.2017 22:40
von Salix Lowanger
Frater Tiberius hat geschrieben: 08.11.2017 22:38
Salix Lowanger hat geschrieben: 08.11.2017 22:28Bei Sportarten wie Ringen oder Wasserball könnte sich die eine oder andere Person unter Umständen zum Fummeln durch unsaubere Technik animiert sehen. Das ist bei Sportarten wie Fußball nicht wirklich drin -- das fiele auf und ließe sich unter grobe Unsportlichkeit mit Rot ahnden.
Und was wenn die Jungs hinterher auf einem Trikottausch bestehen? :censored:
Das ist jetzt echt kein neuer Gag. :censored:

'Gender'-Diskussion

Verfasst: 08.11.2017 22:48
von Tilim
Versucht mal das hier:
http://homepages.se.edu/cvonbergen/file ... Ethics.pdf
Vielleicht bin ich mit den Quellen durcheinander gekommen.

'Gender'-Diskussion

Verfasst: 08.11.2017 22:59
von Jadoran
Soweit ich weiss, gab es zuletzt solche (ziemlich totgeschwiegenen) Matches im Profitennis, mit den niemanden wirklich überraschenden Ergebnissen. Aber was ist so schlimm daran zu akzeptieren, dass es körperliche/psychische Unterschiede zwischen Mann und Frau gibt (Überraschung! :rolleyes: ), man rechtlich aber trotzdem gleichberechtigt ist und sein sollte? Gleichberechtigt heisst nun mal nicht gleich.

Was mich interessieren würde an Rhondas "Anekdote" (die ich durchaus glaube!) von der Wissenschaftlerexkursion in Südamerika: Angesichts dessen, dass eine Exkursion und kein politisches Statement organisiert werden sollte: Was hätte der Professor anders/besser machen sollen? Wenn die "Empfangsgesellschaft" so tickt, wie sie tickt, was sollte er tun? Seine Variablen, die Empfangsgesellschaft zu ändern waren wohl recht klein... Ich musste auch einmal eine Einkäuferin in den ehemaligen Ostblock "entsenden" - sie hat sich nicht "getraut" (lustig war es damals auch nicht, zugegeben), also bin ich selbst gefahren. Aber wir konnten nur einen schicken und in Rumänien hat man sich auch damals nicht nach uns gerichtet... Deren Land, deren Regeln... :grübeln:

'Gender'-Diskussion

Verfasst: 08.11.2017 23:45
von Madalena
Jadoran hat geschrieben: 08.11.2017 22:59Was mich interessieren würde an Rhondas "Anekdote" (die ich durchaus glaube!) von der Wissenschaftlerexkursion in Südamerika: Angesichts dessen, dass eine Exkursion und kein politisches Statement organisiert werden sollte: Was hätte der Professor anders/besser machen sollen? Wenn die "Empfangsgesellschaft" so tickt, wie sie tickt, was sollte er tun? Seine Variablen, die Empfangsgesellschaft zu ändern waren wohl recht klein... Ich musste auch einmal eine Einkäuferin in den ehemaligen Ostblock "entsenden" - sie hat sich nicht "getraut" (lustig war es damals auch nicht, zugegeben), also bin ich selbst gefahren. Aber wir konnten nur einen schicken und in Rumänien hat man sich auch damals nicht nach uns gerichtet... Deren Land, deren Regeln...
Ich kenne die Situation nicht, vielleicht hätte er einen seiner Kontakte vor Ort um Hilfe bitten können. Nur so als ein Beispiel. Vielleicht war das auch nicht möglich.

Er hätte zumindest anerkennen können, dass die Situation suboptimal für sie war, und sie nichts dafür konnte. Selbst GAR NICHTS tun wäre noch bedeutend besser gewesen als seine Reaktion:
Rhonda Eilwind hat geschrieben: 31.10.2017 02:05Aus dem Umstand, dass sie schon auf dem Weg dorthin vom Taxifahrer einmal fast vergewaltigt wurde, auf der Polizei dann ausgelacht, dann von keinem Taxifahrer mehr mitgenommen wurde, weil sie den einen angezeigt hatte, und von den Mitarbeitern im Camp auf ihre Anweisungen hin ohne Riesen-Aufstand keiner einen Finger rührte, sie dafür aber bei verschlossener Türe schlief, weil sie den Eindruck hatte, auch da nicht mehr sicher zu sein - wurde mit der Bemerkung reagiert, Frauen seien anscheinend doch hysterisch und nicht belastbar - bis dahin habe keiner seiner (männlichen!) Mitarbeiter jemals solche Probleme gehabt!

'Gender'-Diskussion

Verfasst: 08.11.2017 23:57
von Benutzer 19802 gelöscht
Jadoran hat geschrieben: 08.11.2017 22:59Aber was ist so schlimm daran zu akzeptieren, dass es körperliche/psychische Unterschiede zwischen Mann und Frau gibt (Überraschung! :rolleyes: ), man rechtlich aber trotzdem gleichberechtigt ist und sein sollte? Gleichberechtigt heisst nun mal nicht gleich.
Nun ja das Problem damit ist dass man solche Aussagen nicht verallgemeinern kann. Man kann sagen ein durchschnittlicher europäischer Mann ist stärker als eine durchschnittliche europäische Frau. Das ist wahrheitsgemäß.

Wenn man aber behauptet dass jeder beliebige Mann stärker ist als jede beliebige Frau ist stimmt das nun mal nicht und wenn man Menschen verallgemeinert und versucht in grobe Richtwerte zu zwängen raubt man Menschen damit nicht nur ihre Individualität, man degradiert auch diejenigen die von Natur aus nicht ganz der Norm entsprechen zu Sonderlingen und Freaks und verbannt sie aus der Gesellschaft.

Bezüglich der psychischen Unterschiede ist es auch so dass die Unterschiede zwischen zwei Männern größer sein können als zwischen einem Mann und einer Frau die viele psychische Gemeinsamkeiten aufweisen.

Es gibt Männern mit einer ziemlich femininen Persönlichkeit und Frauen die viele männliche Persönlichkeitsmerkmale und Charaktereigenschaften aufweisen, wie zum Beispiel ich.

Darum kann man so etwas nun mal nicht verallgemeinern und nicht auf jedes Individuum anwenden.

Und beim Sport ist es doch ganz einfach wenn man das ganze mal pragmatisch und rational betrachtet.

Bei Mannschaftssportarten gibt es keine Gewichtsklassen wie es beispielsweise bei Kampfsportarten der Fall ist.

Die Veranstalter und Sportverbände richten sich darum nach den Durchschnittswerten von männlichen und weiblichen Sportlern.

Bei den Durchschnittswerten sind Männer starker und haben eine höhere Ausdauer darum trennt man sie von den weiblichen Sportlerinnen.

Wenn man nach Gewichtsklassen trennen würde hätte man gleich starke Männer und Frauen die gegeneinander antreten würden.

Aber aus Tradition und Konservativismus macht man so etwas leider nicht.

Ich habe mal aus Spielermangel längere Zeit in einer gemischten Volleyball-Mannschaft gespielt. Das war viel unterhaltsamer als nur mit anderen Frauen zu spielen.

Und mein Vater hat mir mal von einem Boxturnier im Jahr 2001 erzählt bei dem Stefan Raab gegen Regina Halmich verlor.

Auch das ist eine weitere Bestätigung für meine Theorie dass es auf die Gewichtsklasse und nicht auf das Geschlecht ankommt.

'Gender'-Diskussion

Verfasst: 09.11.2017 00:01
von Rhonda Eilwind
Erstens war es nicht Südamerika, sondern Malaysia (oder Indonesien? - Auf jeden Fall Südostasien), und dann noch eine besonders muslimisch geprägte Region, in der zumindest in der Pampa es nicht (!) üblich ist oder damals (1990er Jahre) war, dass Frauen allein und ohne männliche Begleitung reisen.

(Falls ich Südamerika geschrieben habe, entschuldige ich mich. Da waren die auch schon - halt ebenfalls im Regenwald. Gerade wenn es schon spät ist, tippe ich manchmal Murks. Aber in dem Fall war es definitiv Asien.)

Der Professor (wie gesagt der frühere Chef einer ehemaligen Kollegin) war anscheinend etwas sozialblind diesbezüglich. Er hatte bis dahin keine Probleme gehabt, und andere männliche Mitarbeiter auch nicht. Also war es für ihn völlig selbstverständlich, dass auch niemand anders ein Problem haben würde.

(Vermutlich hätte er auch einen Schwarzen nach Texas zum Ku-Klux-Clan geschickt, weil die zu ihm als Deutschem mit Vorkriegs-Geburtsjahr immer so zuvorkommend und höflich gewesen sind... :devil: )

Der hätte, wie er es vorher auch getan hat, einen männlichen Mitarbeiter als Vorhut schicken müssen, wenn wirklich nur einer hätte reisen können.

Nicht, weil Frauen per se inkompetenter sind (was er wie erwähnt nachher stets unter Angabe dieser Anekdote und speziell, nachdem seine Mitarbeiterinnen sich komplett geweigert haben, das nochmal in dieser Form zu machen, behauptet hat) - sondern weil der Zielort einer war, an dem Frauen aufgrund kultureller Differenzen schlicht nicht dieselben Möglichkeiten haben wie Männer. Und offenbar nur innerhalb eines speziellen Settings leidlich respektvoll behandelt werden oder wurden. Zu dem eine allein und unverschleiert (?) reisende junge Frau aber offenbar nicht gezählt wurde.

Für mich war der Knackpunkt an der Geschichte: Der Mann war selbst bereits mehrmals dort gewesen und "kannte" Land und Leute. Ihm war dabei nie etwas "Spezielles" und schon gar nichts in puncto Frauen aufgefallen, also existierte für ihn das Problem auch nicht. Ihn hatte komischerweise noch niemand vesucht, zu vergewaltigen. (Und zu seinem Glück auszurauben wohl auch nicht.)

Nun kann das ja mal passieren, speziell wenn man als Wissenschaftler trotz diverser Reisen in alle Welt als Urwaldforscher den Nachteil "weltfremd" hat... :P

Aber sich dann nicht einmal zu entschuldigen und immer noch von der "Unfähigkeit" der Mitarbeiterin und ihrer "mangelnden Belastbarkeit" zu schwadronieren, das hat schon was.

'Gender'-Diskussion

Verfasst: 09.11.2017 00:12
von Jadoran
Rhonda Eilwind hat geschrieben: 09.11.2017 00:01Der Professor (wie gesagt der frühere Chef einer ehemaligen Kollegin) war anscheinend etwas sozialblind diesbezüglich. Er hatte bis dahin keine Probleme gehabt, und andere männliche Mitarbeiter auch nicht. Also war es für ihn völlig selbstverständlich, dass auch niemand anders ein Problem haben würde.
Ich nehme Dir die Faktenlage sofort ab. Ich glaube Dir, dass die Beteiligten sich so verhalten haben, und dass das frustrierend war. Es ist allerdings schwer, ein Problem zu verstehen, wenn man es nicht empfindet. Ich habe auf Geschäftsreisen auch schon mal auf dem Boden im Flur einer Fähre geschlafen, weil es keine Kajüten mehr gab, mich mit Geschäftspartnern abgeben müssen, die ... gewöhnungsbedürftig ... waren und änhliches, was im Nachhinein, wenn man wieder sicher zuhause sitzt, eine lustige Anekdote ist. Ich bin auch schon mit vorgehaltenem Messer ausgeraubt worden. Bist Du Dir sicher, dass Dein Professor einfach nur ein Arschloch war, oder hat er einfach - blind für manche Probleme, die Männer ausserhalb von Gefängnissen meist nicht haben - gedacht : "Das ist ein grosses, vernünftiges Mädchen, die schafft das schon? Ich habs ja auch hingekriegt!" Und war dann enttäuscht, als die "Leistung" nicht kam?

'Gender'-Diskussion

Verfasst: 09.11.2017 00:20
von Eulenspiegel
Märzhäsin hat geschrieben: 08.11.2017 23:57Wenn man nach Gewichtsklassen trennen würde hätte man gleich starke Männer und Frauen die gegeneinander antreten würden.

Aber aus Tradition und Konservativismus macht man so etwas leider nicht.
Bei Kampfsportarten ist Kraft der wichtigste Faktor. Kraft ist relativ gut mit Gewicht korreliert. Deswegen kann man sagen: Je schwerer jemand ist, desto stärker ist er auch.

Disclaimer: Das gilt für trainierte Menschen! Je schwerer ein trainierter Mensch ist, desto stärker ist er auch. Bei untrainierten Menschen gilt diese Korrelation nicht unbedingt.

Für Sport ist aber Ausdauer wichtiger als Stärke. Ausdauer korreliert aber weniger mit dem Gewicht. Hier ist (wieder bei trainierten Menschen) die Korrelation zwischen Ausdauer und Geschlecht größer als die Korrelation zwischen Ausdauer und Gewicht.

Um es klar zu sagen: Solange man etwas nur Hobby-mäßig macht, sind gemischte Manschaften toll. Aber im Profi-Sport wird das bei vielen Sportarten kompliziert.
Und mein Vater hat mir mal von einem Boxturnier im Jahr 2001 erzählt bei dem Stefan Raab gegen Regina Halmich verlor.
Wobei Stefan Raab ein Entertainer und kein Boxer ist.

Wir haben die Boxweltmeisterin gegen einen im Boxen untrainierten Mann antreten lassen und es gab einen knappen Sieg der Boxweltmeisterin. Das finde ich da interessant: Obwohl Stefan Raab keine Boxerfahrung* hatte, hat er trotzdem fast gewonnen.

*Ich glaube, das Quizboxen, wo Raab zumindest halbwegs Boxerfahrung gesammelt hat, gab es erst später.
Jadoran hat geschrieben: 09.11.2017 00:12Ich bin auch schon mit vorgehaltenem Messer ausgeraubt worden.
Es ist schon ein Unterschied zwischen "ausgeraubt werden" und "fast vergewaltigt werden".

Und es macht auch einen Unterschied, ob man draußen schlafen muss, weil keine Zimmer frei sind. Oder ob man draußen schlafen muss, weil die Leute dich nicht auf dem Zimmer haben wollen.

'Gender'-Diskussion

Verfasst: 09.11.2017 00:26
von Jadoran
Eulenspiegel hat geschrieben: 09.11.2017 00:20Es ist schon ein Unterschied zwischen "ausgeraubt werden" und "fast vergewaltigt werden".
Hast Du da persönliche Erfahrung?

'Gender'-Diskussion

Verfasst: 09.11.2017 00:32
von Rhonda Eilwind
Jadoran hat geschrieben: 09.11.2017 00:12ist Du Dir sicher, dass Dein Professor einfach nur ein Arschloch war, oder hat er einfach - blind für manche Probleme, die Männer ausserhalb von Gefängissen meist nicht haben - gedacht : "Das ist ein grosses, vernünftiges Mädchen, die schafft das schon? Ich habs ja auch hingekriegt! Und war dann enttäuscht, als die "Leistung" nicht kam?
Genau das war mein Punkt. (Ob der außerdem noch ein Arschloch war, kann ich nicht sagen. Die Kollegin meinte, ihr Eindruck sei, unterschwellig würde er Frauen hassen, weil er es immer wieder mal geschafft hat, speziell die so richtig in die Bredouille zu manövrieren und ihnen zB bestimmte sicherheitsrelevante Dinge nicht zu sagen, die Männern ganz selbstverständlich mitgeteilt wurden - unmöglich ist das nicht. Aber das schien mir wenn, dann kein bewusster Vorgang zu sein. Und vielleicht war's auch einfach Zufall.)

Aber ja - er hat genau das gedacht. In einer Situation, von der ihm jeder halbwegs normale Landeskenner hätte sagen können, dass das für die Betreffende durchaus hätte lebensbedrohlich ausgehen können. Und schlicht blind für "Probleme, die Männer (normalerweise) nicht haben".

Genau das wollte ich doch sagen... das war mit Sicherheit das krasseste mir geläufige Beispiel (und falls es noch keinem aufgefallen ist... ich sammele Anekdoten. :P ) - aber nicht das einzige dafür, dass Männer halt doch ab und an sagen: "Wie, Sexismus? Wie, Benachteiligung? Ich merke davon nichts. Kann also so schlimm nicht sein. Mich benachteiligt keiner. Und du hast doch dieselben Rechte. Wenn du immer noch mehr willst, ist mir das jetzt aber zu viel. Da könnte ja jeder kommen."

Oder "Ich hatte aber auch schon..."

(Ich bin da gar nicht frei von - mir passiert das regelmäßig bei Wessi-Ossi-Debatten. Bis jetzt reden aber all meine Ossi-Bekannten noch mit mir, weil ich offen zugebe, dass ich von ihrer Seite keine Ahnung habe. - Und es gut sein kann, dass ich total daneben liege.)
Eulenspiegel hat geschrieben:Es ist schon ein Unterschied zwischen "ausgeraubt werden" und "fast vergewaltigt werden".
Ich denke, das kommt auf die Umstände an. Eine traumatische Erfahrung kann beides sein.
Und es macht auch einen Unterschied, ob man draußen schlafen muss, weil keine Zimmer frei sind. Oder ob man draußen schlafen muss, weil die Leute dich nicht auf dem Zimmer haben wollen.
Oder ob man drinnen schlafen kann, aber sich einschließen muss, weil man zumindest den Eindruck hat (der in diesem Zusammenhang ausdrücklich nicht richtig gewesen sein muss), dass deine Nachbarn nur zu gern in deinem Zimmer (und anderswo) drin wären...

'Gender'-Diskussion

Verfasst: 09.11.2017 00:33
von Eulenspiegel
@Jadoran
Zu persönlichen Sachen möchte ich nichts sagen. Bitte verstehe das.

Nur soviel als Denkanstoß:
Beim Ausrauben verliert man etwas Geld. Man hat kurzfristig Angst, aber im Nachhinein ist man nur etwas Geld los. Man ärgert sich darüber, dass das Geld weg ist, aber das war es.

Bei einer versuchten Vergewaltigung jedoch erlebt man eine erniedrigende Situation. Es ist nicht nur die Angst um verlorenes Geld. Es sind die Gedanken, was hätte passieren können. Und auch, wenn man der Situation nochmal entkommen ist, so erlebt man die Situation in seinen Träumen einige zeitlang wieder. Wobei die Situation in den Träumen immer wieder variiert und nicht genau so wie in der Realität abläuft.

'Gender'-Diskussion

Verfasst: 09.11.2017 00:43
von sagista
Märzhäsin hat geschrieben: 08.11.2017 23:57 Nun ja das Problem damit ist dass man solche Aussagen nicht verallgemeinern kann. Man kann sagen ein durchschnittlicher europäischer Mann ist stärker als eine durchschnittliche europäische Frau. Das ist wahrheitsgemäß.

Wenn man aber behauptet dass jeder beliebige Mann stärker ist als jede beliebige Frau ist stimmt das nun mal nicht und wenn man Menschen verallgemeinert und versucht in grobe Richtwerte zu zwängen raubt man Menschen damit nicht nur ihre Individualität, man degradiert auch diejenigen die von Natur aus nicht ganz der Norm entsprechen zu Sonderlingen und Freaks und verbannt sie aus der Gesellschaft.
Aber wer behauptet das denn?
Es ist nun einmal Fakt, dass Männer i. d. R. stärker sind als Frauen. Aber dadurch werden weibliche Kampfsportler o. ä. doch nicht aus der Gesellschaft verbannt oder für nichtexistent erklärt. Wenn aber im Leistungssport Männer gegen Frauen antreten, sind in den allermeisten Sportarten die Männer den Frauen deutlich überlegen. Das kann man bedauern, ändert aber nichts daran.

'Gender'-Diskussion

Verfasst: 09.11.2017 00:56
von Eulenspiegel
Gerade beim Boxen liegt das aber weniger am Geschlecht als am Gewicht.
Vergleichen wir doch mal Regina Halmich mit Wladimir Klitschko.

Natürlich würde Klitschko im Boxen gewinnen. Aber würde er gewinnen, weil er ein Mann ist? Oder würde er gewinnen, weil er über 90 kg wiegt, während Halmich nur ca. 52 kg wiegt?

Im Boxen gibt es extra die Gewichtsklassen: Halmich ist in der Gewichtsklasse "Super-Fliegengewicht" (ca. 51-52 kg). Wenn sie gegen einen Mann in der gleichen Gewichtsklasse antritt, gewinnt sie trotzdem. (Nur gibt es extrem wenig Männer, die in diese Gewichtsklasse fallen.)

Auf der anderen Seite haben wir Klitschko in der Gewichtsklasse "Schwergewicht" (>90 kg). Hier ist eigentlich egal, ob ein Mann oder eine Frau gegen Klitschko antritt: Die verlieren alle beide haushoch gegen ihn.
Ansonsten hätte eine trainierte Frau, die es auf >90 kg schafft durchaus auch gute Chancen in diesem Boxkampf. Nur gibt es extrem wenig trainierte (!) Frauen in dieser Gewichtsklasse.

Gerade beim Boxen ist es daher sehr sinnvoll, nicht über das Geschlecht, sondern über das Gewicht zu gehen.

'Gender'-Diskussion

Verfasst: 09.11.2017 01:03
von Rhonda Eilwind
@Eulenspiegel

Das kann einem, wenn man konkret (und realistisch) mit dem Tode bedroht wird, auch bei einem "simplen" Raub so ergehen. Ich denke, eben durch die Gedanken, "was hätte passieren können". (Abgesehen von dem, was passiert ist.)

@Jadoran

Ich denke, das problematische auch an einer versuchten Vergewaltigung ist, dass, wenn die Situation so entgleist, dass man davon sprechen kann, und nicht bloß von "Belästigung", der Täter dem Opfer idR weidlich körperlich überlegen ist, sonst würde er es gar nicht erst versuchen. Wenn dieses also entkommt, dann knapp und mit dem Gefühl, die Situation eben nicht oder nur mit Glück selbst lösen zu können.

Und in dem speziellen Fall war es so, dass die Situation auch hinterher nicht befriedigend oder unterstützend aufgelöst wurde, weil die Polizisten sich nicht zuständig fühlen bzw. offenbar meinten, sie hätte selbst Schuld gehabt, und die Taxifahrer sich mit dem Kollegen solidarisierten, und der Auftraggeber dann auch noch herzlich verständnislos agierte. Schlimmer geht's ja eigentlich nimmer.

Meine persönliche Erfahrung auf dem Gebiet beschränkt sich auf die Begegnung mit einem verhaltensgestörten Mitschüler, der mich allein abpasste, mich in die Ecke drängte, in den Schwitzkasten nahm und mir drohte, mir - warum auch immer - einen Nahtauftrenner aus dem Textilunterricht in die Backe zu stoßen und durch's Gesicht zu ziehen. Dem hab ich völlig panisch einfach irgend einen Scheiß erzählt, und das so lange, bis er mich irgendwann unversehrt wieder losgelassen hat. Ich kann dir bis heute nicht sagen, was der eigentlich von mir wollte. Ich glaube, der hat das einfach gemacht, weil es ging. - Und ich bin nach Hause gefahren und hab erstmal ne Runde geheult, weil das einzige, was ich hatte in der Situation effektiv tun können (außer Reden), gewesen war, nicht vor Angst auf meine Schuhe zu kotzen. Diese Erkenntnis kann einen schon sehr desillusionieren.

Was man vorher so an Vorstellungen hatte, von der eigenen Selbstwirksamkeit, ist dann jedenfalls erstmal ziemlich dahin.

'Gender'-Diskussion

Verfasst: 09.11.2017 01:10
von Benutzer 19802 gelöscht
Eulenspiegel hat geschrieben: 09.11.2017 00:20Wobei Stefan Raab ein Entertainer und kein Boxer ist.

Wir haben die Boxweltmeisterin gegen einen im Boxen untrainierten Mann antreten lassen und es gab einen knappen Sieg der Boxweltmeisterin. Das finde ich da interessant: Obwohl Stefan Raab keine Boxerfahrung* hatte, hat er trotzdem fast gewonnen.
Und:
Eulenspiegel hat geschrieben: 09.11.2017 00:56Natürlich würde Klitschko im Boxen gewinnen. Aber würde er gewinnen, weil er ein Mann ist? Oder würde er gewinnen, weil er über 90 kg wiegt, während Halmich nur ca. 52 kg wiegt?

Im Boxen gibt es extra die Gewichtsklassen: Halmich ist in der Gewichtsklasse "Super-Fliegengewicht" (ca. 51-52 kg). Wenn sie gegen einen Mann in der gleichen Gewichtsklasse antritt, gewinnt sie trotzdem. (Nur gibt es extrem wenig Männer, die in diese Gewichtsklasse fallen.)
Dir ist aber schon klar dass du mit deiner zweiten Aussage dein erstes Argument widerlegst und meine eigenen Argumente bestätigst die du eigentlich widerlegen wolltest? :???:

Wenn Halmich ein Super-Fliegengewicht ist dann macht das ihren Sieg noch beeindruckender weil sie sich zum Zeitpunkt des Kampfes in einer deutlich niedrigeren Gewichtsklasse als Stefan Raab befand.

Du bestätigst ja praktisch nur meine Aussagen dass es auf Muskeln und Körpergewicht und nicht auf das biologische Geschlecht ankommt.

Raab hat nicht fast gewonnen weil er ein Mann ist sondern weil er viel größer und schwerer als Halmich ist.

'Gender'-Diskussion

Verfasst: 09.11.2017 01:15
von Eulenspiegel
Märzhäsin hat geschrieben: 09.11.2017 01:10Dir ist aber schon klar dass du mit deiner zweiten Aussage dein erstes Argument widerlegst und meine eigenen Argumente bestätigst die du eigentlich widerlegen wolltest? :???:
Nein, Stefan Raab hat verloren, weil er untrainiert war.

Training ist wichtiger als Geschlecht und Gewicht.

Bei einem Sport treten aber zwei Trainierte gegeneinander an. Wenn man also sehen will, ob beim Sport Geschlecht oder Gewicht wichtiger ist, muss man sich den Boxkampf zwischen zwei Trainierten anschauen. Hier hilft der Kampf Halmich vs. Raab nicht weiter.
Wenn Halmich ein Super-Fliegengewicht ist dann macht das ihren Sieg noch beeindruckender weil sie sich zum Zeitpunkt des Kampfes in einer deutlich niedrigeren Gewichtsklasse als Stefan Raab befand.
Ja, das zeigt, wie wichtig Training ist. Vor allem, wenn man nicht mit KO, sondern nach Punkten gewinnt, ist Training extrem wichtig.
Du bestätigst ja praktisch nur meine Aussagen dass es auf Muskeln und Körpergewicht und nicht auf das biologische Geschlecht ankommt.
Ja, diese Aussage bestätige ich. Aber ich denke nach wie vor, dass Halmich vs. Raab ein schlechtes Beispiel für diese Aussage ist.

'Gender'-Diskussion

Verfasst: 09.11.2017 01:24
von Talasha
Eulenspiegel hat geschrieben: 09.11.2017 00:20 Wir haben die Boxweltmeisterin gegen einen im Boxen untrainierten Mann antreten lassen und es gab einen knappen Sieg der Boxweltmeisterin. Das finde ich da interessant: Obwohl Stefan Raab keine Boxerfahrung* hatte, hat er trotzdem fast gewonnen.
Also bitte, dass er nicht KO ging lag an zwei Dingen: 1. Schaukampf 2. er hat schlicht und ergreifend unsauber gekämpft.

'Gender'-Diskussion

Verfasst: 09.11.2017 01:28
von Eulenspiegel
Dass niemand KO ging, geht in beide Richtungen:
- Halmich hat sich zurückgehalten, um Raab nicht KO zu schlagen.
- Aber Raab hat sich ebenfalls zurückgehalten, um Halmich nicht KO zu schlagen.

Wenn man sich den Kampf anschaut, sieht man, dass beide nicht mit voller Kraft durchziehen.

'Gender'-Diskussion

Verfasst: 09.11.2017 01:43
von Talasha
Eulenspiegel hat geschrieben: 09.11.2017 01:28Dass niemand KO ging, geht in beide Richtungen:
- Halmich hat sich zurückgehalten, um Raab nicht KO zu schlagen.
- Aber Raab hat sich ebenfalls zurückgehalten, um Halmich nicht KO zu schlagen.

Wenn man sich den Kampf anschaut, sieht man, dass beide nicht mit voller Kraft durchziehen.
Ändert nichts an der Tatsache das ich schon Schnitzel geklopft habe die sich effektiver gewehrt haben.

'Gender'-Diskussion

Verfasst: 09.11.2017 02:28
von Rhonda Eilwind
Talasha hat geschrieben: 09.11.2017 01:24Also bitte, dass er nicht KO ging lag an zwei Dingen: 1. Schaukampf 2. er hat schlicht und ergreifend unsauber gekämpft.
Und wenn man nicht sauber kämpft, geht man nicht so schnell KO?

Wie kommt das? (Das ist eine ernst gemeinte Frage.)

'Gender'-Diskussion

Verfasst: 09.11.2017 06:57
von Madalena
Tilim hat geschrieben: 08.11.2017 22:48Versucht mal das hier:
http://homepages.se.edu/cvonbergen/file ... Ethics.pdf
Vielleicht bin ich mit den Quellen durcheinander gekommen.
Danke für den Link, da gibt es das komplette PDF.

Leider komme ich nun erst recht nicht mehr zu den gleichen Schlussfolgerungen wie du.

Disclaimer: Auch in diesem Beitrag beziehen sich alle Aussagen selbstverständlich auf tendenzielle Geschlechtsunterschiede, die auf individueller Ebene auch ganz anders aussehen können.

Die Ansicht, Männer würden die Dinge gründlicher und mehr "um die Ecke" durchdenken wird dadurch nicht nur nicht unterstützt, sondern sogar eher ins Gegenteil verkehrt: In so ziemlich allen Szenarien waren es die Frauen, die sich im Schnitt komplexer mit ethischen Problemen auseinander gesetzt hatten (außer vielleicht Szenario 3), und sie zeigten auch mehr Kreativität darin, daß Dilemma über ein bloßes "Ja"/"Nein" hinaus zu lösen.

Auch waren Frauen eher geneigt, ethische Belange über finanzielle Interessen zu stellen, und auch die finanziell scheinbar schlechtere Entscheidung wurde von Männern öfter als von Frauen eher aus pragmatischen als aus ethischen Motiven ("ich könnte erwischt werden", "langfristig gewinne ich dadurch an Glaubwürdigkeit") getroffen.

Interessant ist auch Szenario 5, bei dem 54% der Männer, aber lediglich 12% der Frauen, bereit waren, sowohl gegen Gesetze als auch gegen klare Vorgaben der eigenen Firma zu verstoßen, während persönliche Karriereinteressen auf dem Spiel stehen.

Das heißt nicht unbedingt, dass Frauen die besseren Manager sind. Aus Firmensicht wird es durchaus wünschenswert sein, eine gewisse Balance zwischen Profitgier und Ethik zu wahren (ob das gesamtgesellschaftlich wünschenswert ist, steht auf einem anderen Blatt - aber das würde hier vermutlich zu weit führen). Auch hat die weniger komplexe Entscheidungsfindung der Männer durchaus ihre Vorzüge, bringen sie doch oft die Situation auf einen kurzen Nenner während Frauen weiter ausholen, und weisen sie durchgängig etwas weniger "unsure"-Antworten auf.

Wie du also aus diesem Paper die Schlussfolgerungen gezogen hast, die du gezogen hast, erscheint mir ehrlich gesagt mehr als abenteuerlich.

Und weißt du was, ich hadere mal wieder mit mir, ob ich das nicht etwas milder ausdrücken sollte. Aber da du selbst nur zu gerne im argumentativen Schmuddelbecken bis hin zur Frauenfeindlichkeit badest, musst du auch mit deutlichen Entgegnungen klar kommen.

'Gender'-Diskussion

Verfasst: 09.11.2017 07:06
von Tilim
Also ich, finde die Argumentation:
Schwangerschaftsurlaub führt zu weniger Geld, führt zu unzufriedenheit, führt zu evtl. Schließung der Firma, führt zu mehr Arbeitslosigkeit, führt zu weniger Angebot, führt zu höheren Preisen, führt zu weniger Steuern, führt zu weniger Infrastruktur und hinterher ist den arbeitslosen Frauen auch nicht geholfen schon ziemlich "um die Ecke" gedacht.

Zumindest mehr als "Schwangerschaftsurlaub für alle!" vom google CEO. Oder würdest du da widersprechen?

Ich denke auch, dass weder Frauenfeindlich noch Sexistisch auf mich zutreffen, da das eine eine emotionale Komponente bedingt und das andere Vorurteile und nicht einfach nur Urteile. Ihr könnt alle gerne Gegenstudien verlinken. Die Vermutung zu äußern, dass Frauen vielleicht 30% weniger obere Muskelmasse haben, ist auch nicht Frauenfeindlich.

Außerdem höre ich immer wieder:
Zu behaupten Frauen könnten X weniger gut setzt Frauen herab und das sollte man nicht machen. Jede Frau ist anders und "verallgemeinerte" Tatsachen helfen da nicht.

Wenn man konsequent wäre, dürfe man arme Leute auch nicht mehr unterstützen. Zu behaupten arme Leute hätten weniger Chancen, setzt diese herab. Außerdem gibt es auch arme Leute die sehr schlau sind. Wir sollten da nicht zu stark verallgemeinern.

Meiner Meinung nach sollten wir (zumindest hier im Forum) vielleicht mal weniger stark relativieren.

'Gender'-Diskussion

Verfasst: 09.11.2017 07:34
von Madalena
Ich habe mich nie beschwert wenn jemand sich auf Geschlechtsunterschiede bezieht.

Wenn es aber einen extrem wertenden Charakter erhält, wie z.B. unten stehendes Zitat (Kurzform: Frauen sind zu blöd das ganze Bild zu sehen), sollte man es besser gut begründen können. Und in diesem Fall wird es wie oben ausgeführt eben NICHT durch deine selbst angeführte Quelle gestützt. Dann musst du auch damit leben können wenn ich sage: Sorry, das ist schlicht und einfach haltlos.
Tilim hat geschrieben: 08.11.2017 00:05Über den Punkt Utilitarismus zu Frauen und Männer habe ich auch nachgedacht bevor ich ihn geschrieben habe. Es wirkt widersprüchlich, ist es aber nicht.
Es handelt sich dabei um folgendes Problem:
Die "weibliche" Ethik sieht "immer" nur den direkten Schaden. Das ganze hört sich utilitaristisch an, geht aber in Wahrheit stark an der Lösung vorbei.
Um untilitaristisch denken zu können, muss man (möglichst) alle direkten und indirekten Konsequenzen aufstellen.

Beispiel:
"weiblich" A führt zu Schaden, B führt zu keinem Schaden
Deshalb ist A Schlecht und B gut

"männlich" A führt zwar zu Schaden, B führt aber zu C1 (Schaden) und C2 (Schaden) und C3 (Schaden), C1 führt zu D1 (Schaden) und D1 führt zu E1 (Schaden).
C1+C2+C3 +D1+E1 > A
Demnach ist A richtig.

Das "weibliche" Beispiel ist ganz klar kein Ulilitarismus.
Wenn man sich mal die Antworten der Studie anschaut, kann man das sehen. Ob das ganze ein "Dammbruchargument" ist, kann man vor bringen, meistens handelt es sich dabei aber um offensichtliche wirtschaftliche zusammenhänge die sich in über 10000 Jahren Handel bewährt haben.

Dabei halten sich Männer eher an Regeln. Für mich heißt Fairness: "Alle halten sich an die gleichen Regeln." Was fair ist, kann man beim Sport besonders gut sehen.
Was ist fair?
  • Die Mannschaft die mehr Tore geschossen hat gewinnt
  • Die schwächere Mannschaft darf am Ende noch mal 3 Elfmeter schießen damit die Ressourcen gleich verteilt sind
Dabei halten sich Männer an Regeln und Autorität aus folgendem Grund:
Der Mann geht davon aus, dass die bestehenden Regeln die neusten Erkenntnisse sind und bereits so aufgestellt sind, damit keiner benachteiligt wird. Es wäre vermessen, als Einzelperson zu behaupten, man wüsste es besser als alle Personen die vor einem da waren.

Ähnliches Beispiel (mit dem ich meistens alleine da stehe):
Ich mag das Argument nicht: "Hier muss man (mit dem Auto) zwar 30 fahren, ich weiß es aber besser. Die Straße ist ungefährlich. Ich fahre 50."

Meine Argumentation ist: "Ich fahre hier 30 weil ich davon ausgehe, dass das einen Grund hat. Diese straße wird jemand geplant haben und er wird sich bei dem 30 Schild etwas gedacht haben. Ich bin kein Verkehrsplaner. Ich bin kein Experte und es wäre vermessen was anderes zu behaupten. Ich halte mich an die Regeln. Vielleicht war hier mal 50 bis jemand überfahren wurde. Nur weil sich meiner fehlbaren Einschätzung keine Gefahren aufzeigen, heißt es nicht, dass es keine gibt."

'Gender'-Diskussion

Verfasst: 09.11.2017 08:07
von Tilim
Ich erkläre jetzt noch einmal, weil es Leute wohl nicht verstanden haben und sich an Kleinigkeiten aufhalten.
A meta-analytic re-analysis of 40 studies with 6,100 participants indicated that men showed a stronger preference for utilitarian over deontological judgments
So, das akzeptiere ich (vorerst) als Fakt.
Ich habe schon verstanden, dass die Ergebnisse widersprüchlich wirken.

Also habe ich eine Theorie aufgestellt, die die scheinbar widersprüchlichen Aussagen erklären. Das kann falsch sein. Ich habe in diesem Beispiel niemals Anspruch auf Richtigkeit erhoben.

Ihr alle seid gerne eingeladen eigene Modelle auf zu stellen. Ich habe nur versucht die Punkte zu verbinden. Etwas, was hier sonnst (so wie ich das sehe) noch niemand gemacht hat. Die meisten hier wollen mir nur sagen: "Du darfst da nicht forschen. Das ist Sexistisch."
Wie gesagt, wenn ihr wollt, dass ich diese Aussagen zurück nehme, beweist mir das Gegenteil und hört auf zu urteilen weil euch meine Schlussfolgerungen nicht gefallen.
Madalena hat geschrieben: 07.11.2017 13:51Die Dinge, die du hier den Männern zuschreibst, gehen für mich allesamt NICHT aus dem hervor, was du zitiert hast.
"allesamt" ist ja schon mal ziemlich "präzise" von dir.
Was geht für dich nicht aus den Studien hervor? Fairness?
Bild
Bei Männern, Punkt 5. Zufrieden?

Wenn ihr Probleme habt, können wir die gerne (nach und nach) besprechen. Zuerst sollte man sich auf eine Faktenlage einigen. Mimi Frauenhass und mimimi Sexismus bringen uns nicht weiter.

'Gender'-Diskussion

Verfasst: 09.11.2017 08:16
von Jadoran
@Rhonda Eilwind:
Und wenn man nicht sauber kämpft, geht man nicht so schnell KO? Wie kommt das? (Das ist eine ernst gemeinte Frage.)


Am besten, Du "tubest" den Kampf und schaust ihn dir an - das geht wahrscheinlich schneller, als diesen meinen Post zu lesen, und er beantwortet dann auch gleich eine Menge Fragen aus 1. Hand, die ich hier nur aus 2. Hand und gefiltert durch meine eigene Wahrnehmung beantworten kann.

- Stefan Raab hatte den Kampf mit "Sprüchen" übers Frauenboxen provoziert. Er ist (oder war?) zwar Entertainer und kein Boxer, aber er ist ein ziemlicher Brocken von Kerl und hält einiges aus, was er auch schon davor unter Beweis gestellt hatte. Man mag ihn finden wie mal will, aber ist deutlich fitter als er aussieht, persönlich mutig und gut im Einstecken.
- Regina Halmilch ist zwar mehrfache Boxweltmeisterin, aber sie ist eine viel leichtere, viel kleinere und durchaus feminin aussehende Frau. Sagen wir mal ganz oberflächlich vereinfachend: "Hübsch genug um Werbeauftritte zu kriegen". Dazu hat sie - soweit ich es kenne - einen rundum guten Ruf, beruflich wie persönlich.
- Boxen ist ein Sport. Es gibt einen Haufen Regeln, die bewirken sollen, dass Gegner normalerweise unverletzt auseinandergehen und das Publikum was zu sehen kriegt. Es ist ganz definitiv nicht erwünscht, seinen Gegner krankenhausreif zu prügeln.
- Wenn man den Kampf sieht wird sofort klar, das Halmich Raab meilenweit in der Technik überlegen ist. Sie ist viel viel schneller und präziser mit ihren Schlägen und ihrer Beinarbeit. Eine absolute Weltklasse-Boxerin. Während sie sich bei der Wucht der Schläge in meinen Augen nicht sichtbar zurückhält, beschränkt sie ihre Ziele.
Sie hat aber ein massives Reichweitenproblem und Raab steckt das meiste ziemlich lange ein. Raab hingegen hat aufgrund seiner schieren Kraft, seiner Reichweite und seinen Nehmerqualitäten in der ersten halben Minute überhaupt keine Probleme, an sie heran zu kommen, und es ist ganz offensichtlich, dass er sie - wenn er denn wollte - zusammenschlagen könnte. Was er aber natürlich nicht tut, da er genau weiss, was los wäre, wenn er - abgesehen davon, dass er beim Drauflosdreschen/Klammern die Boxregeln verletzen würde - für eine Reaktion beim Publikum (um das es ja be der "Show" geht) hervorrufen würde. Wenn er, "der große starke Mann" die "kleine Frau" blutig geschlagen hätte oder sie sich vor Schmerzen krümmend am Boden winden würde... So steckt er eine gebrochene Nase ein, und verliert "wie ein Mann" nach Punkten.

'Gender'-Diskussion

Verfasst: 09.11.2017 08:18
von Suilujian
Deine durchgehende Behauptung, Frauen seien weniger logisch und weniger ethisch (weil "gefühlsduseliger") würde ich jetzt schon als sexistisch bezeichnen, gerade weil sie weder durch deine Quellen noch durch sonst irgendwas (außer weit verbreiteten gesellschaftlichen Vorurteilen) gestützt werden. Ja, wir gehen im Westen meist davon aus, dass Männer Gefühle (außer Wut) seltener zeigen dürfen als Frauen, und dass sich das auch im inneren Gefühlsleben widerspiegelt. Ich halte das aber eher für eine Mischung aus Erziehung ("Jungs weinen nicht!") und kulturellen Vorgaben, welche Gefühle gezeigt werden dürfen und nicht eine echte Reflektion der relativen Emotionalität beider Geschlechter. Unterdrückte Gefühle beeinflussen die Entscheidungsfindung nämlich auch, nicht nur offen ausgelebte. Sie brechen dann nur öfter als Wut heraus - und ich halte Wut im Allgemeinen für eine der schädlichsten Emotionen (Es gibt durchaus gute Gründe, wütend zu werden, keine Frage. Aber viel zu oft werden wir es aus niederen Motiven.)

Und nein, wie Madalena dir gerade ausdrücklich erklärt hat, waren Frauen im allgemeinen ethischer und langfristig denkender in dem entsprechenden Experiment, nicht Männer. Es mag andere Experimente geben, die andere Ergebnisse zeigen - aber das führt eben nur dazu, dass abschließende Erkenntnisse schlicht nicht vorliegen.

'Gender'-Diskussion

Verfasst: 09.11.2017 08:22
von Tilim
Suilujian hat geschrieben: 09.11.2017 08:18Deine durchgehende Behauptung, Frauen seien weniger logisch und weniger ethisch (weil "gefühlsduseliger")
Bild
Frauen, Punkt 8, es ist also erst mal nicht meine Behauptung.
Und dass Frauen weniger ethisch sind, habe ich nie gesagt. Das ist ein Strohmann.
Suilujian hat geschrieben: 09.11.2017 08:18würde ich jetzt schon als sexistisch bezeichnen,
Sexismus ist die Diskriminierung auf Grund von Geschlecht. Es ist also ein Verhalten gegenüber Frauen. Nach Definition bin ich erst Sexist wenn ich sagen würde "2+2 kann nicht 4 sein weil du eine Frau bist und Frauen schlecht in Mathe sind".
Ist eigentlich der Arzt der bei einer Frau im Vorhinein Prostatakrebs ausschließt ein Sexist? :grübeln:

'Gender'-Diskussion

Verfasst: 09.11.2017 08:28
von Suilujian
.. was du gegenüber Rhonda Eilwind schon einmal impliziert hast. :censored:

'Gender'-Diskussion

Verfasst: 09.11.2017 08:31
von Tilim
Suilujian hat geschrieben: 09.11.2017 08:28.. was du gegenüber Rhonda Eilwind schon einmal impliziert hast. :censored:
Ich habe gesagt: "Du Rhonda, bist schlecht in Mathe, weil du eine Frau bist?" Wo?

'Gender'-Diskussion

Verfasst: 09.11.2017 08:36
von Suilujian
Du hast in deiner anfänglichen Diskussion mit Rhonda ihre Argumentation unbegründeterweise als unlogisch dargestellt und ihr überhaupt erst zugehört, als sie ihren akademischen und beruflichen Hintergrund erwähnt hat. Keiner der Männer hier musste dasselbe tun.