Trump - jetzt gehts los

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Cifer
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Re: Trump - jetzt gehts los

Ungelesener Beitrag von Cifer »

Talasha hat geschrieben:
Cifer hat geschrieben:Klar geht das (sofern das Regularium eingehalten wird, dass die entsprechenden Mails dann entsprechend zwecks Archivierung auf nen Regierungsserver übertragen werden), aber bei einem Server, von dem man weiß, dass er bereits von unseren östlichen Freunden infiltriert wurde, und nachdem man genau darauf seinen Wahlkampf aufgebaut hat, hat das schon ein gewisses Geschmäckle.
Logisch, aber ein privates Handy ist potentiell ein höheres Sicherheitsrisiko oder?
Ich glaube, wenn wir bekanntermaßen gehackte Server mit ungesicherten Handys vergleichen, während gerade ein National Security Advisor aus dem Amt fliegt, weil er nicht wusste, dass die Gespräche von russischen Botschaftern abgehört werden, sind wir einfach in Bereichen angekommen, wo das Wort "höher" seine Bedeutung verliert.
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Talasha
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Re: Trump - jetzt gehts los

Ungelesener Beitrag von Talasha »

Suilujian hat geschrieben:
Talasha hat geschrieben: Aber dafür ja bestimmt die Herkunftsländer der Attentäter auf den Boston Marathon! (Hat mir gegenüber tatsächlich jemand behauptet.)
Nö, Russland ist auch nicht auf der Liste.
Erkläre das mal einem Trumpfan. :wink:
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Alecto
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Re: Trump - jetzt gehts los

Ungelesener Beitrag von Alecto »

Trump macht es mir wahrlich nicht leicht die klassischen 100 Tage bis zu einer Bewertung durchzuhalten. Um sich eine Meinung zu bilden ist seine Pressekonferenz vom 16.2. IMHO aber definitiv sehenswert, auch wenn ich mich zugegebenermaßen bisher nur durch Teile der 77min gekämpft habe.

[Edit]Jetzt habe ich das Video komplett gesehen. Noch kein Urteil zu fällen fällt mir deutlich schwerer als zuvor.
祇園精舎の鐘の聲、
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Re: Trump - jetzt gehts los

Ungelesener Beitrag von Thargunitoth »

Jaja, letzte Nacht in Schweden...

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AngeliAter
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Re: Trump - jetzt gehts los

Ungelesener Beitrag von AngeliAter »

Aber was schreiben wir den nun auf das T-Shirt? "Ich habe den IKEA-Schrank überlebt" ?
Ich mein, bei diesen Bowling Green Massaker war es ja einfach aber jetzt auf Schweden bezogen?
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Talasha
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Re: Trump - jetzt gehts los

Ungelesener Beitrag von Talasha »

AngeliAter hat geschrieben:Aber was schreiben wir den nun auf das T-Shirt? "Ich habe den IKEA-Schrank überlebt" ?
Ich mein, bei diesen Bowling Green Massaker war es ja einfach aber jetzt auf Schweden bezogen?
"Remember what happened in Sweden!" und darunter kommt ein Bild von zwei koopulierenden Elchen?
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Alecto
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Re: Trump - jetzt gehts los

Ungelesener Beitrag von Alecto »

AngeliAter hat geschrieben:Aber was schreiben wir den nun auf das T-Shirt?
[ externes Bild ]
祇園精舎の鐘の聲、
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Talron
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Re: Trump - jetzt gehts los

Ungelesener Beitrag von Talron »

http://www.faz.net/aktuell/politik/ausl ... 88543.html
Jetzt ignoriert der Typ auch noch die Regeln der Zeit. Trump ist verhält sich Antikausal. Erst kommt der Tweet/die Rede dann das Ereigniss auf den sich der Tweet oder die Rede bezog.
Alternative Fakten waren ja eine Sache, aber Antikausalität treibt das ganze wirklich etwas zu weit!

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Gubblinus
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Re: Trump - jetzt gehts los

Ungelesener Beitrag von Gubblinus »

Die die beauftragt waren die Krawalle zu veranstalten haben sich einfach nur im Tag geirrt und waren deswegen leider ein bisschen zu spät.

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sagista
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Re: Trump - jetzt gehts los

Ungelesener Beitrag von sagista »

Naja, man kann sich natürlich trefflich über die Verbalinjurien und, sagen wir mal, irritierende und verwirrende Äußerungen Trumps wahlweise aufregen oder sich darüber lustig machen, aber worauf er letztendlich hinauswill, liegt ja nun auch auf der Hand. Schweden hat sich ja nun auch unlängst von seiner sehr liberalen Asylpolitik verabschiedet, weil dort die Probleme mit jungen Männern aus dem arabisch-muslimischen-nordafrikanischen Raum zunehmen. Trump stellt fest, liberale Asylpolitik führt zu Problemen, also keine liberale Asylpolitik für die USA. So, und jetzt weitermachen ;-)

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Re: Trump - jetzt gehts los

Ungelesener Beitrag von Thargunitoth »

Es ist schon albern was Trump da veranstaltet.

Aber ja, man muss ganz klar feststellen, dass Schweden seine Asylpolitik massiv geändert hat, insbesondere konnte sich durch diese Politik auch erst die Schwedenpartei etablieren, die recht offen rassistisch ist.

Je ideologischer die eine Seite Politik machen will, umso ideologischer wird wohl auch die Gegenreaktion.

----------

Aber Trump setzt seine Versprechen um: http://www.tagesschau.de/ausland/usa-ab ... n-103.html

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Gubblinus
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Re: Trump - jetzt gehts los

Ungelesener Beitrag von Gubblinus »

Worauf der hinaus will liegt durchaus auf der Hand: Den Pöbel bei Laune halten und dabei so viel Geld scheffeln wie möglich (und da ist er gut dabei wenn man sich zB seine Reiseausgaben anschaut die er natürlich ausschließlich in seinen eigenen Hotels tätigt. Bis jetzt mehr als 10 Millionen, und da ist noch gar nicht alles dabei). Dem ist doch egal was in Schweden abgeht...

Man kann die Politik in Schweden gerne kritisch sehen und kritisieren, aber Trump will nur Aufhänger, die Medien sind das Ziel, nicht die Politik. Stimmung ist das Ziel, nicht Fakten und wirkliche Verbesserung.

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Re: Trump - jetzt gehts los

Ungelesener Beitrag von Thargunitoth »

Er interessiert sich insofern für Schweden, als dass es seine Politik unterstützt und begründet. Genauso wie es im Grunde jeder Politiker macht.

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Gubblinus
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Re: Trump - jetzt gehts los

Ungelesener Beitrag von Gubblinus »

Seine Politik unterstützt? Ich glaub er hat gar keine Politik. Er ist Populist.

Bis jetzt schauts so aus als versuche er nur persönlich davon zu profitieren (monetär), wie ist ihm doch egal. Putin scheint hier sein Vorbild zu sein, laut Schätzungen ist der nämlich schon längst im zweistelligen Milliardenbereich angekommen, alles natürlich auf Staatskosten. Ich kann keine besondere Agenda oder Politik erkennen bei Trump. Er sagt, was er glaubt dass im Moment grad gut ankommt (egal obs wahr ist, egal ob ers umsetzt, egal ob er überhaupt vorhat es umzusetzen).

Er hat Obama zB vorher stark kritisiert für hohe Reiseausgaben, und gesagt dass wenn er Präsident ist, spart er das für Amerika ein. Nun gibt er in einem Monat das aus was Obama in einem Jahr ausgegeben hat.
Er sagt was das Volk gerade hören will, ein Populist wie aus dem Lehrbuch, Medienwirkung vor Fakten. Merkel kritisiert man zu recht dafür dass sie sich wie ein Fähnchen im Wind dreht um bei der nächsten Wahl ja noch Kanzlerin zu sein. Trump macht in meinen Augen das gleiche, nur gepaart mit größerer persönlicher Gier, und noch mehr alternativen Fakten...

Trump zu unterstellen er würde auf Schweden zeigen um "seine Politik zu unterstützen und begründen" finde ich macht 2 Fehler: 1. schert sich Trump sowieso nicht darum seine Politik zu begründen, und 2. hat der Mann in meinen Augen keine politische Agenda.

GrisGris
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Re: Trump - jetzt gehts los

Ungelesener Beitrag von GrisGris »

(...) aber worauf er letztendlich hinauswill, liegt ja nun auch auf der Hand. Schweden hat sich ja nun auch unlängst von seiner sehr liberalen Asylpolitik verabschiedet, weil dort die Probleme mit jungen Männern aus dem arabisch-muslimischen-nordafrikanischen Raum zunehmen. Trump stellt fest, liberale Asylpolitik führt zu Problemen, also keine liberale Asylpolitik für die USA.
Wenn es denn auf der Hand liegt, warum ist es für einen Herren, der laut eigenen Angaben einer der intelligentesten überhaupt ist, nicht möglich eine akkurate Darstellung dessen zu produzieren, was er vermitteln will? Da hat man zwei Deutungsmöglichkeiten: entweder ist er dumm und/oder rhetorisch tölpelhaft (eben gar nicht so intelligent) oder er lässt bewusst zu, dass andere in seine Falschaussagen das hineinprojizieren, was für sie offensichtlich ist - worauf er letztendlich hinauswill. Was durch die Unschärfe oder Verzerrung gegenüber der Realität das ist, worauf der Interpretierende, also jeder einzelne, der die Botschaft hört und geistig verarbeitet, letztendlich hinaus will.
So problematisch wie ich seine Politik bisher auch ansehe, so stoße ich mich auch sehr stark an ihm und seinem Team insofern, als dass sie an einer exorbitanten Unfähigkeit komplexe Sachverhalte zu begreifen und/oder einer Linie folgend und verständlich zu vermitteln leiden.

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AngeliAter
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Re: Trump - jetzt gehts los

Ungelesener Beitrag von AngeliAter »

Vieleicht hilft der Dunning-Kruger-Effekt weiter?
https://de.wikipedia.org/wiki/Dunning-Kruger-Effekt
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Talasha
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Re: Trump - jetzt gehts los

Ungelesener Beitrag von Talasha »

AngeliAter hat geschrieben:Vieleicht hilft der Dunning-Kruger-Effekt weiter?
https://de.wikipedia.org/wiki/Dunning-Kruger-Effekt
Ich habe gerade gegoogelt, er wird wohl schon als der Dunning-Kruger-Präsident bezeichnet. :censored:
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sagista
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Re: Trump - jetzt gehts los

Ungelesener Beitrag von sagista »

@ GrisGris: Ich vermute da eher Methode hinter. Genauso wie ich auch dahinter Methode vermute, dass er den Eindruck erweckt, er sei nicht besonders clever sondern ziemlich dumm. Ich glaube nicht, dass er dumm ist. Ich würde ihn eher als extrem ignorant und narzistisch einschätzen, der sich herzlich wenig für andere und deren Belange interessiert. Dass ihn dann diejenigen, die sich ihm intellektuell überlegen fühlen, als dumm ansehen, spielt ihm doch eher in die Hände. Der Mann kommt aus der Geschäftswelt und ein Anfängerfehler in der Geschäftswelt ist es, den Gegenüber zu unterschätzen. Halte ich meinen Gegenüber für meinem Intellekt unterlegen, neige ich dazu, ihn zu unterschätzen und dann erwischt er mich. Und vor allem, so bleibt er durchgehend im Gespräch. Die ganze Welt interessiert sich für ihn und hängt an seinem Twitter-Account. Ich glaube, der lacht sich abends scheckig darüber, wie er alle Welt in Aufregung versetzt. Dass das jetzt nicht gerade etwas ist, was einen guten Präsidenten ausmacht, steht natürlich auf einem anderen Blatt.

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Sumaro
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Re: Trump - jetzt gehts los

Ungelesener Beitrag von Sumaro »

@ sagista

Ich hatte auch die Hoffnung, es sei nur Scharade und es gäbe zumindest einen evil masterplan. Bisher scheint das aber nicht so zu sein. Und wenn er ein Narzisst ist, wieso gefällt es ihm dann von der Welt als dumm verlacht zu werden? Ich glaube, wenn er narzisstisch ist, dann braucht er die Anerkennung der Leute.

Hmmm, schlau werde ich noch nicht aus ihm. Ich will mehr dahinter vermuten, aber Anhaltspunkte dafür gibt es kaum.
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Cifer
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Re: Trump - jetzt gehts los

Ungelesener Beitrag von Cifer »

@sagista
Ich glaube nicht, dass er dumm ist.
Ich ehrlich gesagt schon. Für alles andere hat er einfach an zu vielen Stellen Porzellan zerschlagen, das ihm in keinster Weise nutzt. Offizielles neues Feindbild ist ja jetzt China, aber gleichzeitig haben seine Aktionen zur Klimaleugnung China so effektiv wie nichts zuvor aus der globalen politischen Isolierung herausgeholt. Mexiko denkt offen drüber nach, sich stärker in Richtung EU zu orientieren, im Irak musste erstmal sein Verteidigungsminister beschwichtigen, dass da nicht gleich das Öl beschlagnahmt wird, und so weiter.

Jemand, der sich nur dumm stellt, würde denke ich eher in Pressekonferenzen den Deppen geben (und zum Beispiel erklären, was Uran ist und was für Sachen man damit machen kann), aber in der tatsächlichen Politik etwas weniger massive Fehler machen.
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sagista
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Re: Trump - jetzt gehts los

Ungelesener Beitrag von sagista »

Ich versuche lediglich, mögliche Erklärungen für diese, sagen wir mal, erratische Politik zu finden, die über ein, meiner Meinung nach, etwas zu stark vereinfachendes "Er ist halt dumm" hinausgehen.

Trump schafft ja merkwürdige Dinge, so ist mir rätselhaft, wie es ein Milliardär und Baulöwe schafft, dass ihn die sogenannten Abgehängten aus dem rust-belt als einen der ihren ansehen. Indem er die Aufmerksamkeit und die Attacken des sogenannten Establishments, insbesondere der Medien, auf sich zieht, gibt er anscheinend diesen Leuten das Gefühl, ihr Präsident zu sein. Und die Medien spielen das Spiel ja mit, sie sind ja längst nicht mehr neutrale Berichterstatter, sondern Teilnehmer des Spiels. Was vielen Europäern nicht bewusst zu sein scheint ist, dass die USA ein zutiefst zerrissenes Land sind. Sie bestehen eben nicht nur aus der hippen Ost- und Westküste, sondern auch noch aus einem großen Landesinneren. Da ticken die Uhren anders und wenn es ein New Yorker Bauunternehmer schafft, sich zu deren Hoffnungsträger aufzuschwingen, so denke ich schon, dass er nicht dumm ist.

Er schafft es, mit seiner Art und Weise zu reden und zu agieren, dass es etwas anrüchiges zu sein scheint, wenn man intellektuell ist. Indem man dann die Arroganz der sogenannten Elite herausfordert, sammelt man natürlich Punkte bei denen, die sich ebenfalls von der Elite verachtet sehen. Das Spiel der Polarisierung läuft immer weiter und die sogenannte Elite spielt das Spiel mit, anscheinend teilweise ohne es selbst zu bemerken. Ist letztendlich das gleiche Spiel, das wir auch in Deutschland beobachten können: AfD-Wähler = dumm und abgehängt. Kann man machen, bringt aber nichts, sondern bewirkt eher das Gegenteil.

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Re: Trump - jetzt gehts los

Ungelesener Beitrag von GrisGris »

Seine Politik unterstützt? Ich glaub er hat gar keine Politik. Er ist Populist.
Und genau diese Sichtweise, ohne Trump jetzt in Schutz nehmen zu wollen, ist für mich problematisch. Er erscheint dir als Populist ohne politischen Plan, als Polemiker und als egozentrischer Machtmensch. Ich hätte "er ist nur Populist" ohne Einwand stehen lassen, aber hier muss ich mich nochmal kurz zu Wort melden.

Populist zu sein bedeutet nicht keine politischen Ziele oder Strategien zu verfolgen, was wohl jeder ohne Frage unterschreiben würde. Da gibt es genügend prominente Beispiele in der Geschichte.

Populist zu sein, bedeutet jedoch auch nicht automatisch ein egoistisches Machtbestreben.

Gemäß dem Wortstamm ist es jemand, der dem Volk bietet, was es will, der will, dass die politische Veränderung vom Volk ausgeht und das Volk dazu nutzt.

Das mag in 80 Prozent der Fälle mit einer problematischen Methodik, einer für alle ungesunden Gier nach Macht und Lügen einhergehen, aber bei den restlichen 20 Prozent, die hehre und nicht realitätsferne Ziele verfolgen (wobei der Satz mitunter bei jenen mit hehren Zielen wesentlich niedriger sein mag) führt es mitunter zu einer geradezu tragischen Disqualifizierung derjenigen auf der politischen Bühne. Und dabei möchte ich auch den rechts gerichteten Parteien in Europa oder den Republikanern in den USA keinesfalls einen Vertrauensvorschuss geben. Es ist eben die rhetorische Methode der Polemik, die einen guten Gradmesser für das reine Machtinteresse der Beteiligten abgibt. Wenn ich diese Schablone auf die Rhetorik der Populisten anwende, erhalte ich relativ einfach einen halbwegs realistischen Einblick inwiefern es sich hierbei um eigennützige Machtmenschen mit Hang zu problematischen Ideologien handelt, oder eher nicht, wobei meist in rechten europäischen Parteien oft andere Handlungen herangezogen werden können.

Wahrlich bedauerlich ist es dann bei einem Sanders, der mit dem Vorwurf "Populist" und "Sozialist" für viele tabu wird, weil er ja zugegebenermaßen dem Wortstamm nach beide Begriffe abbildet, aber nicht die spezielle, in den Hirnen der breiten Masse kodierten Bedeutungen, die sie in den Wörtern fürchten. Er disqualifiziert sich nicht aufgrund seiner tatsächlichen politischen Ansichten oder Taten, sondern wegen einem furchterregenden Phantom, das jederzeit von Kritikern heraufbeschworen werden kann. Das führt wiederum dazu, dass es in Europa und Amerika beinahe unmöglich wird für das Volk und mit dem Volk zu arbeiten ohne als "Populist" gebrandmarkt zu werden, oder speziell in den USA dasselbe Spiel mit "Sozialist". Wenn wir aber problematische Politiker Polemiker nennen, ist der Pfad der Abschreckung aufgrund einer indifferenten Bildung und/oder Wahrnehmung so harmlos, dass alle nur die Schultern zucken ohne zu bedenken, dass es in der jüngeren oder vielleicht sogar der gesamten Geschichte nicht eine grauenhafte politische Erscheinung gab, die sich dieser Technik bediente und es übrigens noch immer tut. Auch der IS verwendet Polemik, ebenso wie Hitler, Stalin und all die Schreckgespinste, vor denen der gewöhnliche US-Bürger nichts als Verachtung übrig hat - bewusst ist es diesem jedoch quasi nie, was bei Populismus eben schon anders ausschaut...

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Re: Trump - jetzt gehts los

Ungelesener Beitrag von Denderan Marajain »

@Trump

Wenigstens hat er uns mit alternative Fakten den Witz des Jahres serviert. Das muss man sich erst auf der Zunge zergehen lassen....

Alternative Fakten...herrlich

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Talasha
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Re: Trump - jetzt gehts los

Ungelesener Beitrag von Talasha »

Dumm ist ein schwieriges Wort, ich würde tatsächlich arrogant und ignorant vorziehen. Er ist auf jeden Fall ein Marketingspezialist, wenn man sich ansieht wie er es geschafft hat seine diversen Pleiten aus dem Wahlkampf heraus zu halten, oder sein Vorgehen in Schottland. Einem ANwohner seines dortigen Golfplatzes der die Frechheit besaß ihm sein Grundstück nicht zu verkaufen hat er z.B. einen 10 Meter hohen Erdwall vor die Nase gesetzt und damit den schönen Meerblick ruiniert.

Trump ist für mich ein Zeichen das man im Rustbelts und in den Flyoverstates verzweifelt eine Änderung wünscht.
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Re: Trump - jetzt gehts los

Ungelesener Beitrag von Talron »

GrisGris hat geschrieben: Wahrlich bedauerlich ist es dann bei einem Sanders, der mit dem Vorwurf "Populist" und "Sozialist" für viele tabu wird, weil er ja zugegebenermaßen dem Wortstamm nach beide Begriffe abbildet, aber nicht die spezielle, in den Hirnen der breiten Masse kodierten Bedeutungen, die sie in den Wörtern fürchten. Er disqualifiziert sich nicht aufgrund seiner tatsächlichen politischen Ansichten oder Taten, sondern wegen einem furchterregenden Phantom, das jederzeit von Kritikern heraufbeschworen werden kann.
Was für ein Unsinn!
Sorry, aber das ist genau die art der """Linken"""" (drei Anführungszeichen, weil es wirklich zur reinen Selbstbezeichnung in Amerika geworden ist) alternativen Realität die Trump zum Sieg gespült hat.
Wäre Sanders Kandidat der Demokraten geworden, dann hätte Amerika sehr, sehr blau ausgesehen. Fakt ist, dass die DNC ihn u.A. mit Hilfe des undemokratischen Systems der Superdelegate abgesägt hat. (Sich bei so einem Vorwahlverfahren dann über das US Wahlsystem aufzuregen ist echt die Krönung der Selbstgerechtigkeit!)

Und dafür haben die Demokraten eben die Rechnung von den Arbeitern bekommen. Das war wahrlich deutlich (Urdemokratische Regionen gingen an Trump). Sie haben mit ihrem Verhalten eben gezeigt, was ihnen die Arbeiter wert sind, eben nichts. Und Trump hat dann zumindest ihre Existenz öffentlich zur Kenntniss genommen. Was mehr ist, als Hillary jemals getan hat. Und als dann die Nachricht kam, dass sich Trump mit Gewerkschaftsvertretern getroffen hat, gewürzt mit dem Hinweis, dass dies Obama in 8Jahren NICHT gemacht, bin ich ehrlich gesagt fast vom Stuhl gefallen, so surreal erschien mir das.

Aber DAS ist amerikanische Realität. Die Amerikanische Linke ist Links für Superreiche. Kein Problem, das du (fast) keine Steuern zahlst und ca. 10 Villen besitzt, aber benutze doch mit immer das richtige Personalpronomen um niemanden zu verletzen. Sich als Links zu bezeichnung und für die finanziellen Vorteile von Trust Fonds zu kämpfen ist wahrlich bemerkenswert.

Damit mal wieder etwas produktives zur Diskussion beigetragen wird mal ein (in meinen Augen sehr guter Artikel) aus einer sehr linken Zeitung:
http://www.haaretz.com/haaretz-labels/laitman/1.773169

Tycho
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Re: Trump - jetzt gehts los

Ungelesener Beitrag von Tycho »

Mir kommt der Trump eher so vor wie ein Kind, angefangen vom "Ich sag euch meinen Plan für ISIS nicht, der ist geheim!!!"

dieser Artikel hier unterstreicht das schön:

Money Quote:
Leaving him alone for several hours can prove damaging, because he consumes too much television and gripes to people outside the White House.
Sprich, nicht zu lange alleine lassen den Kleinen, sonst macht er Unsinn...
und immer loben "Gut gemacht, Trump!" sonst fühlt er sich vernachlässigt...

Ich hoffe ja immernoch, dass der positive Nebeneffekt ist, dass Europa mal kolletiv den Kopf aus dem Arsch der Amerikaner nimmt und anfängt eigene Entscheidungen zu treffen.

Thargunitoth
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Re: Trump - jetzt gehts los

Ungelesener Beitrag von Thargunitoth »

Die Linke in den USA ist auch ganz besonders "humanitär" zu illegalen Einwanderern, weil diese die Löhne drücken und damit die Wirtschaft weniger für die Arbeit zahlen muss.


Sanders wurde von der eigenen Partei aus dem Rennen geworfen, deswegen haben die "wirklich" linken auch nicht Clinton gewählt, sondern gar nicht.

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Talasha
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Re: Trump - jetzt gehts los

Ungelesener Beitrag von Talasha »

Thargunitoth hat geschrieben:Die Linke in den USA ist auch ganz besonders "humanitär" zu illegalen Einwanderern, weil diese die Löhne drücken und damit die Wirtschaft weniger für die Arbeit zahlen muss.
Jop, dabei hat sogar der Blödbush mal den Vorschlag gemacht das sich Illegale die lange genug in den USA gelebt haben ihre Greencard kaufen können.
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Eulenspiegel
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Re: Trump - jetzt gehts los

Ungelesener Beitrag von Eulenspiegel »

Talron hat geschrieben:
GrisGris hat geschrieben: Wahrlich bedauerlich ist es dann bei einem Sanders, der mit dem Vorwurf "Populist" und "Sozialist" für viele tabu wird, weil er ja zugegebenermaßen dem Wortstamm nach beide Begriffe abbildet, aber nicht die spezielle, in den Hirnen der breiten Masse kodierten Bedeutungen, die sie in den Wörtern fürchten. Er disqualifiziert sich nicht aufgrund seiner tatsächlichen politischen Ansichten oder Taten, sondern wegen einem furchterregenden Phantom, das jederzeit von Kritikern heraufbeschworen werden kann.
Was für ein Unsinn!
Sorry, aber das ist genau die art der """Linken"""" (drei Anführungszeichen, weil es wirklich zur reinen Selbstbezeichnung in Amerika geworden ist) alternativen Realität die Trump zum Sieg gespült hat.
Wäre Sanders Kandidat der Demokraten geworden, dann hätte Amerika sehr, sehr blau ausgesehen.
Das eine schließt das andere ja nicht aus.
Selbst wenn Sanders mehrheitlich gewählt worden wäre, würde es dennoch viele Leute geben, die ihn deshalb nicht wählen, weil er ein "Sozialist" ist.

Gerade bei der älteren Generation, die den Kalten Krieg noch miterlebt hat, ist "Sozialist" ein ähnliches Schimpfwort, wie hier in Deutschland das Wort "Populist". Bei der U30-Generation sieht das anders aus. Bei der ist Sozialismus durchaus ein gangbarer Weg. Aber bei den älteren Generationen ist Sozialismus häufig ein Schimpfwort.

Was Wahlprognosen zu "was wäre wenn" anbelangt, wäre ich allgemein vorsichtig skeptisch. Hier kann man sich leicht irren, wie das letzte Jahr gezeigt hat.
Damit mal wieder etwas produktives zur Diskussion beigetragen wird mal ein (in meinen Augen sehr guter Artikel) aus einer sehr linken Zeitung:
http://www.haaretz.com/haaretz-labels/laitman/1.773169
Die Haaretz ist weniger links, sondern eher wirtschaftsliberal. Man kann sie am ehesten mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung hier in Deutschland vergleichen.
Wobei die genau Ausrichtung natürlich von Autor zu Autor schwankt.

GrisGris
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Re: Trump - jetzt gehts los

Ungelesener Beitrag von GrisGris »

Talron
Was für ein Unsinn!
Sorry, aber das ist genau die art der """Linken"""" (drei Anführungszeichen, weil es wirklich zur reinen Selbstbezeichnung in Amerika geworden ist) alternativen Realität die Trump zum Sieg gespült hat.
Wäre Sanders Kandidat der Demokraten geworden, dann hätte Amerika sehr, sehr blau ausgesehen. Fakt ist, dass die DNC ihn u.A. mit Hilfe des undemokratischen Systems der Superdelegate abgesägt hat. (Sich bei so einem Vorwahlverfahren dann über das US Wahlsystem aufzuregen ist echt die Krönung der Selbstgerechtigkeit!)
Hm? Ich kann kaum logische Schritte in deiner Argumentation erkennen. Ja, du schilderst Missstände, aber inwiefern ist das jetzt für eine Betrachtung von Sanders relevant, einem Politiker, der sich unabhängig hochgearbeitet hat, erstaunlicherweise bei fast allen problematischen Entscheidungen in Retrospektive den historisch weiseren Standpunkt vertreten hat, der selbst politisch für Benachteiligte in seinem Lebenslauf an der Front stand, der keine Angst davor hat diplomatisch und rational mit Angehörigen der Arbeiterklasse zu argumentieren und sich dabei nicht beschämt. Inwiefern ist das für meine Betrachtung der Begrifflichkeiten relevant? Ja, ich stimme mit dir überein, dass die USA von einem Sanders womöglich bedauerlicherweise noch mehr nach rechts gerückt wäre. Aber ist das nicht genau das Symptomatische, das ich hier ausgedrückt habe. Die weiße Unterschicht will, dass der Staat sich um sie kümmert, erzittern aber bei dem Wortgebrauch oder dem Vorwurf von "Sozialismus", weil sie es mit "Kommunismus" beinahe gleichsetzen.

Aber DAS ist amerikanische Realität. Die Amerikanische Linke ist Links für Superreiche. Kein Problem, das du (fast) keine Steuern zahlst und ca. 10 Villen besitzt, aber benutze doch mit immer das richtige Personalpronomen um niemanden zu verletzen. Sich als Links zu bezeichnung und für die finanziellen Vorteile von Trust Fonds zu kämpfen ist wahrlich bemerkenswert.
Das mag für die amerikanische Linke als Gesamtheit gesehen durchaus gelten, aber es gibt einzelne andere Kräfte in der demokratischen Partei, die das zumindest in ihrer Narrative nicht unterstützen und Handlungen fordern und keine Besserung der Präsentation. Dabei sind Sanders und Elizabeth Warren sind dabei für mich eben vorzeigbare Beispiele. Dass dabei eine große Kluft zu einer alten Garde besteht, darauf geht dieses Video ein. Ab ungefähr 4:05...



Woran ich mich an der demokratischen oder konservativ-kritischen Narrative stark anstoße, ist die überzogene und fixierte Dämonisierung Russlands. Nicht, dass Kritik nicht unangebracht wäre, aber oft wird der Bogen überspannt, der Fokus zu stark gesetzt oder eine unschlüssige Argumentation angeführt (wie beispielsweise bei dem Interview Trumps über Russland, wo er zwar das Argument bringt "we got some bad people too", also grob und sinngemäß eine Relativierung der Folgen von Machtausübung im Sinne von Erhalt und Erweiterung auf diversen Ebenen, aber es ihm intellektuell nicht möglich ist diesen Standpunkt kohärent zu präsentieren, wobei man ihm auch unterstellen könnte, ob er mal nicht bei sich selbst anfangen sollte Nachforschungen anzustellen in der Hoffnung nicht zu viel rauszufinden - dennoch halte ich auch die Fragestellung des Interviewleiters dreist, ob denn nun die USA oder Russland eine höhere Moralität hätten, was den russischen Bürger fast schon plakativ so darstellt, als würde er morgens aufstehen und darüber nachdenken, wie er Böses anstellen könnte; ein einfaches Ja für die USA, wie es die Daily Show beispielsweise darstellt, ist da ebenso wenig hilfreich wie ein Nein, aber eben auch so wenig wie das haltlose, stichwortartige Argumentieren Trumps).

Man sollte in der Gesamtbetrachtung aber auch nicht außen vor lassen, dass viele potentielle Sanderswähler entweder aus Frust gar nicht an die Wahlurnen gingen, oder aber, wohl vornehmlich wenn jung, aus falsch verstandenem Idealismus und unzureichendem Durchblick dem anderen Antiestablishment-Kandidaten (oder zumindest jenem, der sich so präsentierte) ihre Stimmen gaben. Ich hatte bis vor Kurzem selbst einen solchen linksgerichteten Arbeitskollegen, der gelassen meinte, es werde sich sowieso nix ändern, wenn Trump das Präsidentenamt ausübe, weil eh alles immer gleich bleibt, aber dann mit jedem Tag seiner Amtszeit verkrampfter und verkrampfter wurde und mir nach einer Weile auch eingestand, dass er das wohl falsch sah. Dabei sind die Demokraten übrigens auch nicht schuldfrei, weil sie bei Bush schon Wolf schrien und es bei Trump keiner mehr ernst nimmt.

Zudem denke ich, dass du mit den Ansichten Sanders' nicht ausreichend vertraut bist - immerhin kritisiert/e er ähnliche Missstände, wie sie dein angeführter Artikel präsentiert (innenpolitisch), auch wenn er die darin enthaltene Argumentation einer möglichen, zerfallenden Weltordnung nicht an die Wand malt. Ich könnte mit der momentanen Agenda Trumps übrigens ein ähnliches Szenario malen...

Dass ein Mittelweg nicht nur praktikabel, sondern wohl nötig ist, scheint mir naheliegend. Das heißt sich nicht in Ideologien verfangen, sondern Standpunkte rational präsentieren und vertreten zu können. Es mag sein, dass Trump sich gegen die Medien und das Establishment stellen muss, aber er scheint mir in dieser Hinsicht in keiner Weise dafür qualifiziert. Er tweetet Berichterstattungen von Fox teilweise wörtlich weiter, kann gegebene Information nicht akkurat verarbeiten und/oder präsentieren (Stichwort Schweden), verfängt sich teilweise in einem Satz in Widersprüchen, offenbart sich selbst am Rednerpukt als Lügner. Der Respekt, der ihm im Ausland erbracht wird, scheint weniger aufgrund seiner Kompetenzen zu beruhen, sondern aufgrund des Staates, den er vertritt. Wie ein Erwachsener Respekt vor einem verhaltensauffälligen Kind mit einer Feuerwaffe in der Hand hätte...

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