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Online-Sucht bringt mehr ein als PC-Spiele!?

Für alles, was uns sonst noch so interessiert.
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Janko
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Online-Sucht bringt mehr ein als PC-Spiele!?

Ungelesener Beitrag von Janko »

DER SPIEGEL 27/2005

Weltweiter Umsatz mit PC-Spielen in Millionen Dollar:
2000 5.737€
2001 5.275€
2002 4.473€
2003 3.833€
2004 3.450€
2005 3.308€

Weltweiter Umsatz mit Online-Spielen in Millionen Dollar:
2000 81€
2001 385€
2002 862€
2003 1.443€
2004 2.360€
2005 3.758€

In 16 Tagen, 19 Stunden, 4 Minuten und 18 Sekunden Nettospielzeit hat ein Spieler es geschafft, die höchste Ebene von "World of Warcraft" zu erreichen! Leute versteigern Spielstände für mehrere 100€ bei Ebay (zukünftig werden solche Accounts vom Spielhersteller gelöscht!) oder ein Mord verübt weil dies nicht geschehen / eingehalten worden ist!

Ich bin kein Fan von Aufhetzerei und erwarte das auch nicht hier im Thread zu lesen! Mich interessiert was ihr darüber denkt! Lösen Online-Spiele die PC-Spiele ab? Woher kommt das hohe Interesse? Was bringt es hoch gespielte Charas zu kaufen? Wieso werden Spieler so schnell als "süchtig" abgestemmpelt?

Die Erfahrung zeigt, dass jemand, der viel Zeit an einem Onlinespiel verbringt, egal ob "World of Warcraft" oder ein RPG hier im Forum, schnell "Suchti" bezeichnet wird. Mich persönlich reizt es mit anderen Leuten zu spielen und nicht mit einer programmierten PC-Figur, was man auch dem Artikel des SPIEGELS entnehmen konnte. Hinzu kommt dass man den Vortlauf des ABs / Spiels beeinflußen und mitkriegen möchte! Auch möchte man die Spieler nicht all zu lange auf seine eigene Handlung warten lassen ... soweit meine Meinung!

Ein weiterer Punkt, der mich oftmals stört, ist der Abschluß-Satz des Artikels:
"Beziehungen werden heutzutage halt im Spiel geknüpft!, sagt der 20-Jährige.
Für mich eine klare Aussage und nicht unnormal! Im Spiel, im Internet, in der Bibliothek (jetzt ist mein Ruf dahin ...) - eigentlich ist es doch egal, wo man seine Kontakte knüpft, oder irre ich da?

Im Gegensatz zur Allgemeinheit, zumindest laut Presse, bin ich nicht der veralterten Meinung dass die jungen Leute vorm Rechner vereinsamen! Kann ich mir kaum vorstellen ... eine Peilung über den Daumen bringt gut 50 Leute, die ich im Netz kennengelernt habe.

Nun zu euch und eurer Meinung ...

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Amat von Lowangen
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Ungelesener Beitrag von Amat von Lowangen »

Tja, ich schätze mal, es ist die übliche Rollenspieler-, Gamer-, was-auch-immer-Hetze von Leuten, die davon keine Ahnung vom Thema haben und deren Fantasie bei einem anderen Grauton für ihre Hose aufhört.

Abern ganz ehrlich, auf der anderen Seite: Wer über Ebay Chars oder gar nur einzelne Gegenstände kauft, der muss schon wirklich tief im Spiel sein. Zu tief für meinen Geschmack, aber auch nicht gefährlich.
Zuletzt geändert von Amat von Lowangen am 04.08.2005 17:33, insgesamt 1-mal geändert.

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Janko
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Ungelesener Beitrag von Janko »

Aber ist es nicht typisch für Jemanden, der ins Spiel vertieft ist, dass dieser Jemand, den Stand selbst erreichen möchte und selbst spielen möchte? Sowas verstehe ich nicht wirklich unter Suchtis, das fällt eher unter "Ich will überall mitreden können und der beste sein und hab genug Geld das zu erkaufen!" oder laut SPIEGEL, Leute mit Zeitmangel ...

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Hesindian Fuxfell
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Ungelesener Beitrag von Hesindian Fuxfell »

Mal ein paar Sachen dazu, da ich auch öfter mal Online-RPG spiele (nur halt keine kommerziellen).

Zum einen denke ich schon, dass Online-Spiele zumindest solange um sich greifen werden, wie so viele das mitmachen. Wenn man mal grob überschlagen möchte, was WoW pro Monat einbringt und was laufende Kosten betrifft, ist es die neue Art des Gelddruckens. In 3-4 Monaten bekommt der Hersteller den Preis eines Computerspiels pro Spieler, für dass 1-2 Jahre programmiert werden muss, was ausserdem entschieden aufwändiger ist, als die Wartung und die Hardware.

Desweiteren finde ich Spieler, die mit realem Geld virtuelle Dinge wie Accounts und ingame-Gegenstände kaufen wirklich über die Grenze der Sucht hinausgegangen. Wer wirklich einfach nur spielen will, dem ist der Hype (Ich will den Gegenstand unbedingt haben, sonst kann ich nicht mehr. Ich muss jetzt nen Lvlx Char haben, um weiter mitspielen zu können. etc.) egal. Ich kenne eine Menge Leute, die sich zumindest Zeitweise nicht im Griff haben und an der Schwelle zur Sucht stehen, aber soweit, sich Zeug per ebay oder sonst wie zu kaufen sind sie alle noch lange nicht. Ich denke, dass dies mindestens eine Stufe weiter ist und damit über die Schwelle hinausgeht.

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Mija
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Ungelesener Beitrag von Mija »

Für mich ist in diesem Zusammenhang wichtig, wie das restliche Leben des Menschen aussieht, bei dem ich beurteilen soll, ob sein Game-Konsum normal oder pathologisch ist. Gibt es ein restliches Leben? Finden Kontakte zu Realpersonen statt, die mit dem Game-Konsum nichts zu tun haben? Wenn sich mein Leben danach ausrichtet, wann und wo ich wieder am PC sitzen kann, wenn mein Wohlbefinden davon abhängt, welchen Score ich heute erreicht hab - dann sind wir wohl schon stark an der Grenze zum Krankhaften.
Darum finde ich übrigens die t-Online-Werbung so schrecklich, bei der dieses Pärchen aus dem Kino geht, weil der günstige Online-Tarif losgeht. Wenn so was beginnt, mein Leben zu strukturieren, dann grusel ich mich.

Ich würde dabei auch nicht sagen, PC-Games sind besser/schlechter/gefährlicher als Online-Games. Blizzard hatte da ne "wirtschaftlich gute" Idee, viele Leute sind bereit, das Geld zu zahlen und haben Spaß im Netz. Es gibt genug anderen Kram, für den Leute Berge von Kohle ausgeben und den andere wiederum für sinnlos halten. Und die Höhe der Summe, die ausgegeben wird, hat mit dem Wert des Krankmachens wohl eher nix zu tun.

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Feyamius
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Ungelesener Beitrag von Feyamius »

>> "Wenn mein Wohlbefinden davon abhängt, welchen Score ich heute erreicht hab - dann sind wir wohl schon stark an der Grenze zum Krankhaften."
-- Okay, ich bin dann wohl krankhaft. ;-)
Bei mir geht's jetzt nicht um WoW oder andere online-Computerspiele, sondern eher um Online-DSA in Chats. Wenn ich da nen richtig schlechten Tag (im Sinne von: ich spiele schlecht) habe, bin ich den Rest des Tages in real auch nicht mehr zu gebrauchen. Ich bin dann einfach schlecht gelaunt.

Genauso nagt es schon seit fast einem viertel Jahr an mir, dass ich letztens, als ich gemeistert habe, sowas von gar keine Improvisationsgabe hatte, gar nicht mich ausdrücken konnte, einfach sauschlecht geleitet habe, sodass wir's irgendwann gelassen haben. Dieser Abend macht mich ernsthaft fertig. Ich habe richtiggehend Angst, bald mit der G7 Kampagne anzufangen (sie zu leiten!) weil das für mich die Kampagne überhaupt ist - und wenn ich die vermurkse, dann gute Nacht.

Und genau wegen dieser verkrampften Einstellung weiß ich schon, dass die Chance gleich nochmal ein Stückchen größer ist, dass ich es "graad selähds" vermurkse... "self-fullfilling prophecy"!
Was es aber nicht unbedingt besser machen würde, dass ich das weiß.

Ein Teufelskreis! :devil:


Bye, Feyamius...
...der bestimmt durch die Vorbereitung der G7 Kampagne mindestens so viele graue Haare bekommt wie die Helden in AoE! :-)

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hexe
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Ungelesener Beitrag von hexe »

Ich halte das jetzt nicht für sonderlich verwunderlich, dass weltweit mehr Online-PC-Spiele spielt werden als 2000. Ich hätte auch schon 1990 gerne online mit anderen Leuten zusammengespielt, aber da waren die technischen Möglichkeiten einfach noch nicht für jederman gegeben. Aber mit Diablo (ja ich meine das erste) plötzlich online mit wildfremden Leuten zu spielen? Das war etwas völlig neues. Wir hatten das Spiel schon im LAN hoch und runter gedaddelt, also warum nicht auch online mit anderen Leuten? Wir haben uns damals öfter mit einem Koreaner getroffen, das gab es vorher einfach nicht.
Und jetzt ist China auch ganz groß dabei, was online spielen angeht. Die Chinesen kriegen Internet und schnelle Rechner, das sind Millionen von neuen Kunden. Ebenso scheinen amerikanische Firmen immer mehr den asiatischen Markt zu entdecken, WoW spielen schon 500.000 Chinesen.

Wen wundert es, wenn der Umsatz steigt? Außerdem kann man mit MMORPGs eben durch die monatlichen Grundgebühren immer etwas verdienen und hat nicht eine lange Entwicklungsphase und dann den kurzen Verkauf.


Mir persönlich würde es jedoch nie einfallen echtes Geld für irgendein Item auszugeben. Das war schon bei D2 völlig bekloppt, aber so lange es Leute gibt es etwas dafür zahlen, wird es jemanden geben der es verkauft. Wer mehr Geld in sein Hobby stecken möchte, der kann das ja tun, andere geben Vermögen für eine Angelausrüstungs aus und andere für Briefmarken (Vereinsamt angeln eigentlich nicht auch?). Ich hab mir für 117 Euro ein Kettenhemd gekauft und das trage ich auch nicht wirklich oft. Aber mir Designer Schuhe für 117 Euro zu kaufen würde mir in nie im Traum einfallen, auch wenn die wahrscheinlich nützlicher wären - zumindest im alltäglichen Gebrauch und nicht in der Schlachtreihe.


Und ja, ich spiele Online-Spiele. Es gibt ja nicht nur Rollenspiele, auch Ego-Shooter machen doch online sehr viel mehr Spaß. Und wenn ich heute nachmittag heimkomme, werde ich wahrscheinlich meinen Rechner anmachen und Guild Wars starten. Es gibt da nämlich ne Armor, die brauch ich unbedingt, sieht einfach schick aus. ;) Außerdem werden wir (mein Freund, ein Schwede, zwei Holländer und ein paar Engländer/Briten - so viel zur Vereinsamung) versuchen heute abend ein neues Pet für mich zu organisieren und JA, wenn das klappt dann freut mich das ungemein! Genauso, wie einen eben andere Dinge freuen, wenn man tolles Bild gemalt hat oder ein Tor geschossen. Ich freu mich halt, wenn ich ne Spinne überreden kann mir zu folgen. ;)

Und bin ich jetzt krank?
Vielleicht? Ich spiele Killerspiele, mache so böse Sachen wie P&P-Rollenspiele, habe wie jeder andere Nerd meinen Rechner selbst zusammengebaut und obendrein ziehe ich mir Kettenhemden an, um schwertschwingend Leute zu vermöbeln (und das mit 1,67m).

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Thorden
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Ungelesener Beitrag von Thorden »

Ich denke ein weiterer Grund für die Umsatzsteigerung bei Onlinespielen könnte die Tatsache sein, dass man Onlinespiele (ob das jetzt MMORPGs, Shooter oder Strategiespiele sind..) original, mit CD-Key haben muss, um sie spielen zu können. Alle anderen Spiele können gebrannt werden/heruntergeladen werden oder auf irgendeinem anderen Weg illegale Verbreitung finden. Bei Onlinespielen ist dies nicht möglich. Dadurch werden vermutlich auch mehr dieser Spiele verkauft als von reinen Solo-Games.

mfg,
thorden

Stigma
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Ungelesener Beitrag von Stigma »

Na wozu gibts den solche Tools wie den Key Generator? Da kommt es oft genug vor das sich jemand ein Spiel kauft nur um festzustellen das sein Key bereits benutzt wird weil irgend ein (anders kann man es nicht sagen und die Leute verdienen keine andere Titulierung) ArschloXX (sorry) sich das Spiel fuer umsonst runtergeladen hat - sich n illigalen Key erschaffen hat und nun ist man als Besizter des Orginals der Angschimierte weil man sich mit dem Publisher rumschlagen muss das die einem den Key wider freischalten.
Sowiso ist jedes Spiel illigal zu haben - meist befor es im Laden steht -und die tollen Kopierschutz sachen taugen rein garnix. Deshlab ist man wenn man mit einem Orginal spielt heute schon echt ne Ausnahme. Die Kopierer machen den Markt kaputt und die Doofies die es immernoch machen muessen mehr fuer die Orginal bezahlen.

Sorry Thorden - aber die Aussage ist leider Gottes falsch -
es ist nur etwas schwieriger die Dinger zu brennen.

Ich denk mal die onlin Spiele sind ein Produkt unserer Zeit. Menschen wollten schon immer kommunizieren und mit dem Internet ist das leichter als jemals zuvor. Ich zum Biespiel sitzt am anderen ende der Welt und es ist fuer mich das normalste der welt hier was zu schreiben. Und zumsammen spielen macht immer mehr Spass als allein.

Thalon
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Ungelesener Beitrag von Thalon »

Also ich kenn Leute, die ab und an mal ein Spiel herunterladen (jaja, ^^), aber z.b. WOW bekommst nicht so einfach (bis fast gar nicht).
Da wird schon geschaut, dass sich die illegalen Kopien in Grenzen halten.

Zumal dort für jeden Key gezahlt werden muss. Wenn also wer nen Key per Generator erstellt kann er nicht spielen solange nicht jemand den Key freigekauft hat. Und der sorgt schon dafür, dass nicht noch wer mit dem Key mitspielt.

Ich hatte es auch schon, dass mein Key verwendet wird, aber das ist innerhalb weniger Tage vom Tisch gewesen (aber doch Tage...).

Online Games lassen sich deutlich besser überwachen als 'normale' und sind daher für viele Betreiber auch interessanter...
Die Einnahmen sind ja sicher nicht schlechter...

Ich bin aber froh, dass es sehr viele gratis Online-Spiele gibt, auch wenn man sich ab und zu mal über seine Mitkeyuser ärgern muss, aber regelmäßig zahlen wäre noch viel ärgerlicher...

Thalon

Elerion

Ungelesener Beitrag von Elerion »

Naja regelmäßig zahlt man mMn sowieso überall in irgendeiner Art und weise, ob ich nun monatlich Gebüren bei WoW zahle, dafür regelmäßig patche um das Spiel zu erweitern, GildWars spiele was sich über Erweiterungen des Spiels finanziert, oder ob ich nun bei DSA auf das nächste Regelbuch bzw auf die nächste Erweiterung von 4 auf 5 warte, alles kostet irgendwie Geld, auch wenn jetzt einige sagen werden "Hey bei Pen& Paper kann ich mir doch auch alles bei Freunden zusammenkopieren.", nur glaub ich lockt es doch schon den Liber Cantiones in echt zu haben als nur ne pdf-version von dem Ganzen auf der Festplatte...

Was mMn aber auffällt ist, das bei Onlinespielen die "Sucht" zu spielen ungebremmster ausgelebt werden kann, niemand ist da der sagen kann "jetzt lasst uns mal langsam Schluss machen", "...ich treff mich heute noch mit nen paar Freunden", "...muss morgen Früh raus", etc." Wo bei meiner Spielrunde jeden Sonntag Abend/Nacht das Gefeilsche darüber los geht, ob man nicht noch ne halbe Stunde spielen könnte, fällt das bei dem Onlinespieler weg und ich kann aus eigener Erfahrung sagen die Zeit vergeht dabei extrem schnell...

mfg
Elerion

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hexe
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Ungelesener Beitrag von hexe »

Sicher zum Online-spielen brauche ich nur meinen Rechner und muss nicht erst 5 Leute zusammentrommeln, die endlich mal alle an einem Tag Zeit haben müssen. Und man kann natürlich auch nur mal eben kurz online gehen, nur um zu gucken... das geht bei P&P nicht.
Und beim Online-spielen hat man natürlich das Problem, dass die amerikanischen Freunde mitten in der Nacht online kommen und dann will man ja nicht gleich gehen... :rolleyes:

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sephiroth
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Re: Online-Sucht bringt mehr ein als PC-Spiele!?

Ungelesener Beitrag von sephiroth »

Janko hat geschrieben:[...] Leute versteigern Spielstände für mehrere 100€ bei Ebay (zukünftig werden solche Accounts vom Spielhersteller gelöscht!) oder ein Mord verübt weil dies nicht geschehen / eingehalten worden ist!
[...]
Ich hab mit jetzt den rest vom Thread nicht durchgelesen, also sorry wenn es schon erwähnt wurde.

100 € ist erst der Anfang. In Amerika werden die Diablo 2 Spielstände und Charaktere auch verkauft, und das geht bis in die 1000er.
Was ich erhlich gesagt auch nicht so schlimm finde. Wer meint so blöd sein zu müssen und sich einen Account von jemmanden kauft, und so erst mal wieder platz in seinem Geldbeutel hat und sich den ganzen Spielspass nimmt, ist selber schuld. Auserdem ist man ja nicht verpflichtet einen Account zu kaufen, genauso wenig wie man verpflichtet ist sich ein Auto zukaufen.

Gruß
Sephiroth

Taratatan
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Ungelesener Beitrag von Taratatan »

OT: Freut mich, dass es nicht nur bei uns so ist, dass bei uns nie wer Zeit hat! Auch ohne das der SL im fernen Amerika weilt....

Elerion

Ungelesener Beitrag von Elerion »

Es ist doch immer wieder interessant wie aktuell alte geschichten sind, ich sage in dem Zusammenhang nur "Des Kaisers neue Kleider", ich meine wie viele Leute wirklich bereit sind Geld für Nichts zu bezahlen ist doch erstaunlich. Okay gleich wieder wird es jemanden geben der sagt sie kaufen doch etwas, aber ich sage wartet nur ab, wenn bei WOW jemand erwischt wird und ich habe gehört die überwachen Ebay regelmäßig, dann können diejenigen wirklich nichts genießen.
Was mich persönlich interessieren würde, wäre die rechtliche Frage, ich meine was ist wenn man 100 Goldmünzen oder ein imaginäres Schwert o.ä. bei verkauft und es demjenigen einfach nicht gibt...
Die Antwort fänd ich persönlich mal interessant, immerhin handelt man mit Daten die einem nicht gehören und an sich real so nicht greifbar sind...

mfg
Elerion

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Sir Random
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Ungelesener Beitrag von Sir Random »

Solange sich alles beweisen lässt, würde ich rein rechtlich mal von einem Werkvertrag ausgehen, bei dem eben auch eine geistige Leistung oder eine bestimmte Handlung als Erfolg geschuldet sein kann. Erbringt dieser die Leistung nicht, kannst Du ihn entweder auf Erfüllung verklagen - wobei ich jetzt die Probleme des Gerichtsstands und des anzuwendenden Rechts mal außen vor lasse - oder, wenn ihm die Erfüllung unmöglich ist, auf Schadensersatz. Ich wünsche Dir aber viel Spaß bei der Bezifferung desselbigen... :wink:

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Feyamius
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Ungelesener Beitrag von Feyamius »

@ Elerion:
"Des Kaisers neue Kleider"?
Kannst du das vielleicht erklären, ich kenne das Geflügelte Wort nicht.


Bye, Feyamius...
...mal nachhakend.

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Lokino vom Weidensee
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Ungelesener Beitrag von Lokino vom Weidensee »

Du kennst das Märchen "Des Kaisers neue Kleider" von H.C. Andersen nicht?

Kurzfassung: Zwei Betrüger gaukeln dem Kaiser vor, dass sie einen wunderbaren Kleiderstoff herstellen können, den nur kluge Menschen sehen können. Diesen Stoff gibt es natürlich gar nicht, aber weil der Kaiser (und auch der Hofstaat) nicht als Dumm gelten will, kauft er den Betrügern den Stoff ab, lässt sie Kleider daraus schneidern (was die beiden angeblich tun) und lässt sich auf einer riesigen Prozession vom Volk feiern.
Solange, bis ein Kind ruft, dass der Kaiser gar nichts an habe..., worauf der Schwindel auffliegt.
Die beiden Betrüger sind mit dem Geld des Kaisers aber längst über alle Berge. Sie haben sich den nicht vorhandenen Stoff und die Kleiderherstellung teuer bezahlen lassen.

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Feyamius
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Ungelesener Beitrag von Feyamius »

Hmm... der König hätte den Stoff auch nicht gesehen, wenn es ihn gegeben hätte...

Welcher König stellt sich vor einen gesamten Hofstaat in Kleidern, die nur kluge Menschen sehen können?

Der Kerl hat's verdient! ;-)


Bye, Feyamius...
...rigoros.

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Janko
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Ungelesener Beitrag von Janko »

Elerion hat geschrieben:Was mich persönlich interessieren würde, wäre die rechtliche Frage, ich meine was ist wenn man 100 Goldmünzen oder ein imaginäres Schwert o.ä. bei verkauft und es demjenigen einfach nicht gibt...
Ich denke da gibt es keinen großen Unterschied - die Rechtslage ist, wie in den meisten anderen Fällen - eindeutig! Der Verkäufer versprach Daten, der Käufer zahlte den vereinbarten Preis, um die Daten zu erwerben, hat jene aber nie erhalten! Es ist irrelevant ob der Kauf etwas mehr oder weniger illusionäres war oder nicht!
[Meine Meinung]

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Feyana
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Ungelesener Beitrag von Feyana »

Sobald man über öffentliche Wege einen mündlichen oder schriftlichen Kaufvertrag abschließt, wäre das zurückhalten der bezahlten Ware eine Straftat, genauer gesagt Betrug. So sehe ich das. Bin da der selben Meinung wie Janko.

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Sir Random
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Ungelesener Beitrag von Sir Random »

Jetzt mal ganz LANGSAM...
Wenn man Deine Auffassung zugrunde legt, müsste bald die Hälfte aller Händler im Knast sitzen! :rolleyes:
Zu Betrug bedarf es immerhin einer vorsätzlichen Täuschung, gefolgt von einem Vermögensschaden. (An alle Juristen: JA, ich kenne den TB genauer, denke aber, dass es für Laien nur auf die relevanten Schwerpunkte ankommt...)
Das Problem lässt sich, wie zuvor bereits von mir beschrieben, recht einfach über Werkvertragsrecht lösen.

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Feyana
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Ungelesener Beitrag von Feyana »

vorsätzliche Täuschung = "ich geb dir was für dein Geld"
Vermögensschaden = Käufer gibt Geld ohne erhalt des Warenguts
Ist doch alles erfüllt, oder nicht?

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Janko
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Ungelesener Beitrag von Janko »

So in Etwa sehe ich das auch!
Sobald der Tatbestand bewiesen werden kann ... (Zeugen, Schriftstücke)

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Aenur
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Ungelesener Beitrag von Aenur »

Also bei Dark Age of Camelot steht in den Endbenutzer Lizenzvereinbarung, dass Gegenstände NICHT in den Besitz des Spielers übergehen, sondern Eigentum von Mythic (Dem Distrinuter des Spiels) bleiben.

Wenn jmd. Gegenstände bzw. Geld im Internet (zB. Ebay) verhökert und dabei erwischt wird, kann er dafür gesperrt werden.

Und da die Gegenstände niemals im Besitz des Verkäufers waren, kann man denjenigen auch nicht vor ein Gericht zerren....

Edit: Ich hab die Passagen grad gefunden:
Sie haben daher logischerweise nicht das Recht, Spielercharaktere, Gegenstände, Geld aus dem Spiel oder urheberrechtlich geschütztes Material aus der Erweiterung zu verkaufen oder auf Auktionen feilzubieten. (...) Außerdem kann der Verkauf von Gegenständen und/oder Geld aus der Erweiterung unsere Urheberrechte verletzen und dem Herausgeber und dem guten Namen von Dark Age of Camelot Schaden zufügen. In diesem Fall steht es uns frei, sie zu einer Schadensersatzzahlung zu verpflichten. (...) Objekte, Spielfiguren oder virtuelle Zahlungsmittel des Spiels dürfen in keinem Fall zum Gegenstand einer gewerblichen Abtretung werden, in welcher Form auch immer. Alle Aktivitäten in diese Richtung führen zu entsprechenden Sanktionen bis hin zur Sperrung des Accounts.

Elerion

Ungelesener Beitrag von Elerion »

Ich hätte es nicht für möglich gehalten, aber schaut euch das mal an.
Hier hat einer so lange Computer gespielt bis er tot umgefallen ist...

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Elerion

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