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[abgebrochen] [Wald ohne Wiederkehr 3] Scherbenhaufen

Beendete oder abgebrochene Abenteuer
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Xomasch
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Re: [Wald ohne Wiederkehr 3] Scherbenhaufen

Ungelesener Beitrag von Xomasch »

(Originalpost von Tork)

Hannah schaut zu Rika als sie angesprochen wird und es dauert einen Moment. Und noch einen Moment ... Und dann nickt sie leicht. Scheinbar ist die Frage nun auch bei ihr angekommen, denn Hannah lächelt leicht.

"In dieser ... Welt ist alle verdreht und ich wollte den Turm drehen, damit wir auch darunter schauen können, ob da noch etwas ist."

Dann kratzt sie sich am Kopf und blickt weiterhin Rika und Gilgram an während sie zusammen den Turm wegschieben. Irgendwie scheint die Magierin mit den Gedanken woanders zu sein. Dann tippt sie sich auf die Schläfe und hebt den Finger hoch in die Luft und schaut ihn an. Anschliessend beugt sie sich nach unten und schaut auf die Stelle, wo vorher der Turm lag und mustert den Anblick. Dann geht sie ruckartig nach vorne und greift nach den Büchern, die dort liegen und quietscht.

"Erste!"

Danach blickt sie zu Gilgram und Rika auf wie ein Kleinkind, dass gerade dem Bruder die Butter vom Brot geklaut hat. Wieder dauert es einen Moment und sie bricht wieder in schallendes Gelächter aus ... und nach einigen Momenten fasst sie sich an die Stirn, schüttelt ganz sanft den Kopf und holt zweimal ganz tief Luft um sie langsam wieder entweichen zu lassen

"Ich glaube, die Bücher müssen wir uns anschauen. Vielleicht geben sie uns neue Impulse."

Dann blickt sie zu den beiden wieder auf und zeigt auf die Körperteile, die sich unter dem Turm formierten.

"Das waren Dunklis Schergen."

Sie hält die Hand über die Körper und konzentriert sich auf ihre Magie. Erkennt sie etwas, was nicht auf den ersten Blick ersichtlich ist?

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Cherrie
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Re: [Wald ohne Wiederkehr 3] Scherbenhaufen

Ungelesener Beitrag von Cherrie »

Endlich gab der Turm seine Position frei und hob sich nach oben, auch wenn es nur wenige Spann waren, reichte es um die Achaz zu befreien. Erleichtert stieß Rika die Luft aus.

"Lauft nicht zu weit weg, wir wissen noch nicht, ob wir hier sicher sind", rief sie den sich verstreuenden Echsen halbherzig nach, doch diese schienen die Kriegerin gar nicht wahrzunehmen. Und sie konnte es ihnen nicht verübeln.

Der Hebel gab nach, das Bauwerk sackte erneut nach unten. Gab den Blick auf die Leichname frei, Dunklis Heerführer, auf die Bücher voll von schwarzer Magie, bestehend aus Wahnsinn und Tod. Ihr Gesicht verzog sich und Rika spuckte aus.

Erst als eine Art großer Wassertropfen vorbei schwebte, schaute sie auf. Blinzelte irritiert. Was sie sah stimmte ganz und gar nicht. Zu sehr war sie mit der direkten Umgebung beschäftigt gewesen, mit der Aufgabe, die überlebenden Achaz zu befreien, verspätet realisierte sie die seltsamen Auswüchse in ihrer Nähe. Mit ungläubigem Staunen in den Augen griff sie in die Wasserkugel und führte sie näher an sich heran, fuhr mit der Hand hindurch und nahm etwas von dem kühlen Nass in der Handfläche auf. Sie bemerkte sie wie durstig sie war, nahm ein paar Schlucke. Ihre Kehle fühlte sich rau an, als hätte sie seit Tagen nichts getrunken.

"Erst die fehlende Kraft von Sumu, jetzt fliegendes Wasser? Was geht hier vor?" Ihr Blick geht zu Gilgram, der noch viel ratloser dreinschaute als sie selbst, dann weiter zu Hannah. Bestimmt würde die Magierin eine einfache Erklärung haben.

Doch Hannah schien abgelenkt, ihr Augenmerk galt den unheiligen Büchern. Als sie sich unter, wie Rika fand unpassendem Kichern, eins davon schnappte und erwähnte sie studieren zu wollen, knurrte Rika grimmig auf.

"Lass es sofort los, hörst Du?" Ihr Stimme war kalt und schneidend. "Es verdirbt den Menschen der es besitzt, es kriecht in seine Gedanken, es lenkt und steuert ihn. Oder meinst Du, all die Magier hier", sie deutet in die Runde der halb mit dem Boden verschmolzenden Leichen, "meinst Du, sie sind alle freiwillig hier gestorben?"
Ihre Mimik lässt keinen Zweifel wie ernst sie es meint. Hannahs Verhalten in den letzten Momenten war auch wirklich nicht geeignet, ihre Meinung diesbezüglich zu ändern. Erst ihr freudiges Gequietsche, dann das schallende Gelächter, dann der erneut Stimmungsumschwung hin zur vermeintlichen Ernsthaftigkeit. Nein, sie würde nicht zulassen, dass sich die Bücher neue Wirtskörper suchen würden.

"Lass das Buch los, Hannah. Lass es los oder ich hole es mir."

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Xomasch
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Re: [Wald ohne Wiederkehr 3] Scherbenhaufen

Ungelesener Beitrag von Xomasch »

Das Wasser schmeckte nach Rost und Moder. Viel wichtiger war das es erfrischte und neue Kraft gab.
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Umgestürzter Turm.jpg

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Xomasch
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Re: [Wald ohne Wiederkehr 3] Scherbenhaufen

Ungelesener Beitrag von Xomasch »

Nach und nach erkundete Hannah die Welt mit ihrer magischen Sicht. Nur weniges blieb ihren Hellsichtszauber verborgen. Das Leben ging weiter und irgendwann gewöhnte man sich auch an die Gegebenheiten der neuen Welt.
Äpfel und Reis bildeten ab jetzt den Speiseplan. Verfeinert mit etwas von den Notreserven. Die Welt war tot. Nichts lebt hier. Alles verrostete oder verrottete.
Es hatten nur die Achaz auf der Turmspitze überlebt. Ansonsten gab es nur Leichen. Tellergroße Schmeißfliegen machten sich über die Kadaver her und legten ihre Eier. Es waren einfach zuviele Leichen um sie alle zu begraben.
Irgendwann mußtet ihr Aufgeben und schlafen. Mehr als für ein paar Boronräder und ein Gebet reichte die Kraft nicht. Die Schlacht und Verantwortung lastete schwer auf euch. Die Achaz lebten automatisch vor sich hin. Nachdem sie ein paar Äpfelbäume geplündert hatten kuschelten sie sich in Wohnraum zusammen und bewegten sich nicht. Damit sparten sie Kraft und mußten nicht so viel Essen.
Der Schlaf war seicht und von Alpträumen geplagt. Immer wieder kamen die Schreckensbilder des Kampfs hoch und drängten zur Verarbeitung. Ihr wußtet nicht wie oft ihr in den Träumen gestorben seit. Gilgram schlief wie ein Stein und war nur schwer zu wecken. Dafür schnarchte er wie ein Sägewerk. Es war wohl die Art der Zwerge das erlebte zu verarbeiten. Sein schlaf war so tief das selbst die Schreie der oftmals aufwachenden Achaz ihn nicht wecken konnten.

(2 Tag auf der Scherbenwelt.)
In der Früh wurden die Achaz begutachtet. Trotz ihres geistig verdorrten zustands gab es keine entzündeten Wunden die nachbehandelt werden mußten. Auch einige Knochenbrüche schienen sich gerichtet zu haben. Nachdem alles gebrochen geschient worden war ging es los.
Wasser drängte zur Eile und wurde zum Knappen gut. Auf Dauer würden die Äpfel ausgehen und ihr hattet genug von Saft. Das Wasser selbst was herum schwebte war für Menschen nicht genießbar. Nur Gilgram könnte davon trinken. Sein Magen parierte, währen Rikas rebelierte. Es war Grubenwasser, vermischt mit Rost und Schimmelstaub. Es half nichts, ihr mußtet euch auf die Suche nach Wasser begeben. Zu den schwebenden Gärten. Dort wo sich der Fluß durch die fliegenden Plattformen schlängelte. Es galt zu hoffen das das Wasser frisch dort war. Aus einer Meile wurden 10. Jeder Schritt wollte wohl überlegt sein. Ständig brach man in Hohlräume ein und mußte über Gerümpel klettern. Am ende eines geschätzten Tages hattet ihr den Ausläufer des Flußes erreicht. Das silberne Band des Wasser zog sich wie ein Schlange von der tiefsten schwebenden Plattform zu Boden. Dort zersprang es in tausend Kugeln die herumschwebeten. Wassertropfen verbanden sich mit anderen und wurden zu immer größern Flüssigkeitsblasen die herum schwebten. Wer nicht aufpasste geriet in solch eine und wurde so zu sagen zwangs gewaschen. Das Wasser war dort frischer, schmeckte allerdings immer noch nach Rost. Auf dauer war dies ungesund. Gilgram wußte dies, er hatte schon viele Minenarbeiter gesehen die bei solch Wasser erkrankten. Es gab einen guten Grund warum man nur Bier säuft. Hannah bat den Flußgeist ihre Astrahle Kraft zu nehmen und dafür ihnen sauberes Wasser zu schenken, beziehungsweise zu reinigen. In alten intakten Essig und Bierfässern lagerte ihr das lebensnotwenige Naß. Es war ein Vorrat für 20 Tage. Länger könnte man das Wasser so wie so nicht lagern. Es würde dann zu faulen beginnen und währe somit unbrauchbar. Ein kleiner Trost des Praiosgongs kam bei einen Fund zutage. Gilgram entdeckte ein altes Zwergenfaß Bier. Es war recht klein und war wie jedes Angroschhandwerk für die Ewigkeit gebaut. Durchs Wasser gekühlt hatte das Bier darin überlebt. Es war auch noch Starkbier und erweiterte den ach so kargen Speiseplan. Hoffnungsvolle Suche in Fäßern und Kisten brachte nur noch verfaultes zu Tage. Für diesen Tag war nichts mehr zu finden. Am Boden was es zu feucht. Ihr fandet Schutzt auf einen der Plattformen. Nachdem Rika und Gilgram sich ihrer Rüstung entledigt hatten konnten sie fast hinaufschweben. An faustdicken Tauen, die die fliegenden Plattformen an davonschweben hinderten konntet ihr Hab und Gut hinaufziehen. Nur Hannah hatte ein Problem. Sie war immer noch Magnetisch und somit so schwer wie Blei. Rika und Gilgram mußten all ihre Kraft aufbringen um sie mit zwei Tauen hinauf zu ziehen. Ein riskantes Unterfangen, da die Taue nicht mehr sehr vertrauenerweckend aussahen. Auf der Plattform befanden sich einst mal Gärten. Gespeist von den Fluß der der sie durchzog sollten sie eigentlich blühen und gedeihen. Nichts davon war zu sehen. Die Pflanzen und Bäume sind verdorrt und Tod. Nur Löwenzahn wuchs hier und hatte eine seltsame Rostbraune Farbe. Hannah hatte nur eine Vermutung. Das viele Eisen dieser Welt könnte die Pflanzen getötet haben. Ähnliche wie Quecksilber. Vielleicht sind es auch andere Gifte in Eisen, so ganz kann sie das nicht sagen. Nicht ohne Alchimielabor. Kaum das Zelt als Windschutz aufgestellt, schlieft ihr schon ein. Die Nacht verlief etwas ruhiger. Die Abstände wo jemand schreiend aufwachte verlängerte sich etwas. Die Achaz folgten euch wie Kücken ihrer Mutter. Gilgram hatte die Geschützmannschaft hinter sich und Rika den Rest. Sie wahren gut zu handhaben bis sie frisches Wasser witterten. Wie verdurste Kamele waren sie nicht davon ab zu bringen sich voll zu trinken. Und sie merkten sich genau wo ihr die Fässer versteckt hattet. Es war ein Kampf gegen Windmühlen den ihr aufgeben mußtet. Sie tranken sich voll bis sie sich übergaben. Aus gut geschätzten 20 Tag Wasserrationen wurden 17.

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Xomasch
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Re: [Wald ohne Wiederkehr 3] Scherbenhaufen

Ungelesener Beitrag von Xomasch »

3 Tag.
Die schwebenden Gärten waren mit Hängenbrücken verbunden. Über diese ging es hinauf zu den höchsten schwebenden Plattform wo sich ein Kuppelbauwerk befand. Wo hin das Auge auch reichte, sah man nur tote Pflanzen. Passend dazu hatte sich ein paar Raben in den verdorrten Bäumen eingenistet. Sie wahren kleiner als ihre Artgenossen und ihre Flügel waren verkümmert. Sie glitten mehr herum als das sie flatterten. Immer wieder kam die Rabenmutter und fütterte die Kücken mit frischen As. Die Gärten müssen wunderschön gewesen sein. Eine Allee von Kirschbäumen lud ein zum spazieren. Verdorrte Himmbeersträucher zur rechten Seite waren wie ein Zaun der vor dem hinabstürzen schützte. Brommbeersträucher auf der Linken Seite schlossen das Gesammtbild ab. Die Kleinplanzen waren kaum noch zu erkennen. Nur die Nußbäume konntet ihr noch bestimmen. Einige fleischfressende Planzen waren das neue Grün in dieser sonst verdorrten Landschaft. Sie sind an die zwei Schritt groß und ihn ihren Fallen zappelten dutztende tellergroße Fliegen. Zum speißeplan kamen noch ein paar Fliegenbeine dazu. Diese kulniarische Abscheulichkeit wurde dann wieder gestrichen. Man konnte nur hoffen das es so weit nie kommen müßte. Das Gerümpel hielt sich in Grenzen. Irgendjemand hatte hier einen Weg frei gehalten. Zumindest vor langer Zeit gepflegt. Einige Kisten und Fässer mußten dennoch beiseite geräumt werden. Heute fand ihr nur ein Essigfaß. Alle anderen Inhalte waren schon verdorben. Je näher ihr den Sonnenstein kamt desto Praioshafter wurden die Temperaturen. Bier und Wein brauchte aber eine kühle Lagerung. Das Einzige was noch nicht verdorben sein könnte währe Schnaps, Salz und Honig. In Kisten nach zu sehen hattet ihr schon längst aufgegeben. In Nachtkästchen befand sich nur der Pisstopf. Von Schmuck oder gar Gold war weit und breit keine Spur. Offensichtlich hat schon vor euch jemand die bekanntesten Verstecke geplündert. Je größer die Kisten sind, desto leerer waren sie. So hieltet ihr nur noch Ausschau nach kleineren Fäßchen und Truhen. Unter all den Zeug gab es viele Knochen. Das meiste war menschlicher Natur. Nur wenige stammten von Tieren. Sagen und Legenden berichten von Mahlströmen die Zauber in Schlachten erscheinen ließen. Gierige Strudel die ganze Armeen ins Nichts sogen. Alles was sie einsaugten scheint in dieser Welt angekommen zu sein. Waffen und Rüstungen waren verrostet und nicht mehr zu gebrauchen. Irgendwann fand sich eine steinere Pfeilspitze. Notfalls kann man die an einen Bolzen anbringen und damit einen Raben erlegen. Mit größter vorsicht überquert ihr die Hängebrücken bis hinauf zum Kuppelbauwerk.
Das Gebäude bestand aus fünf steineren Bogen die die Glasfenster trugen. 1000ende Rundgläser waren zu einer Lichtdruchlässigen Wand zusammengefügt. Die Kupel maß fünf Schritt höhe und hatte 10 Schritt Durchmesser in der Breite. Der Boden war aus einfachen Sandstein. Leichte Lüftchen, die durch Glaseinbrüche hindurchkamen, wehten kleine Pergamentfetzen herum. Draußen gluckerte der Wasserstrom friedlich vor sich hin. Hier mußte sich einmal eine riesige Bibilothek befunden haben. Zumindest was davon übrig ist. Hier hatten wohl Praiosanhänger und Feuer gewütet. Die drei Schritt hohen Bücherregale muß etwas ungeheuer kräftiges regelrecht zerissen haben. Solch Gewalt kann nur von einen Drachen kommen. Hannah meinte hier hätte ein Feuerball eingeschlagen. Vermutlich eine magische Falle damit die Bücher nicht in falsche Hände gerieten. Praiosanhänger haben wohl den Rest vernichtet. Überall waren die heiligen Sonnensymbole hingemalt. Auf den wenig verbliebenen Pergamenten standen lobpreisungen und Bittgesuche die um einen schnellen tot baten oder um ein Wunder das sie aus dieser Welt befreite. Als jede Hoffnung sank, wurden noch wütende Feindesverwünschungen angefügt. Von den Worten heraus zu Urteilen hat ein Magier sie auf diese Spähre geschleudert. Die Kuppel war an den Hügel angebaut. Bei den Ausläufern des Hügels stand eine Tür. Rechts fanden sich ein Haufen Rostspäne die sich auf einen Punkt konzentrierten und dort kleben blieben und links waren ein haufen Rätselschlösser angebracht. Jedes dieser Rätsel war schon gelöst worden und dennoch ging die Tür nicht auf. Hannah erkannte das die Tür magisch gegen gewaltsames öffnen gesichert war. Irgendwie müßte sie doch aufgehen. Gilgram reichte es. Er sah risse in der Mitte des kreisrunden Raumes und spürte darunter einen Hohlraum. Das typische Zeichen wenn sich eine Decke absenkt. Der weiche Sandstein hatte ihn nichts entgegen zu setzen. In einen Tag arbeit hätte einen Weg zum Raum hinunter gegraben. Ende des Tages hatte der Zwerg die hälfte seines Vorhabens geschafft. Rika mußte auf die Achaz aufpassen die ihren Weg zurück zu den Fleischfressenden Pflanzen fanden. Dort plünderten sie die gefangenen tellergroßen Schmeißfliegen und verspeißten diese mit Flügel und Härchen. Morgen wird Gilgram den Durchbruch schaffen. Hannah meinte darunter befindet sich etwas hochmagisches.

4 Tag

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Xomasch
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Re: [Wald ohne Wiederkehr 3] Scherbenhaufen

Ungelesener Beitrag von Xomasch »

4 Tag.
Die Achaz hatten erst jetzt aufgehört die fleischfressenden Pflanzen zu plündern. Mit Kugelrunden Bäuchen kuschelten sie sich am trockensten Platzt der Kuppel zusammen. Wenn sie sich bewegten, dann nur um ein paar Pergamentfetzten unter ihr Nachtlager zu stopfen. Meist sehr zum Ärger von Hannah. Sie hatte schon versucht einiges an Wissen zu retten. Jetzt liegen die Achaz drauf. Es war als würden sie ein Zeichen setzten. Die Pergamentfetzten handelten von Mathematik, Baukunst und Waffenschmiede. Hochgeschätztes Wissen für Königinnen, denn es gäbe ihren Land einen Aufschwung in Armeewesen sowie auch Kultur. Es bestand wenig Hoffnung aus den Fetzten noch vernüftige Informationen zusammen zu tragen. Hannah mußte darauf bauen das in dem Raum hinter der Tür noch etwas zu finden ist. Gilgram arbeitete wie ein verrückter. Das vertraute Handwerk gab ihn stabilität und schärfte seinen Geist. Und vor allen wollte er hier weg. Wenn es einen Weg gibt, dann wird er ihn graben. Fast währe er zum Raum hinunter durchgebrochen. Nur das verräterische knirschen ließ ihn aufhören und mit der Stahlstange weiter arbeiten. Mit ein zwei Hammerhieben auf den Stab war es so weit. Krachen flogen die Brocken des Durchbruches in die Tiefe. Zum vorschein kam ein Kuppelraum. Er maß 10 Schritt in Durchmesser und 7 Schritt der Höhe. Der ganze Raum war von einen Pentagramm ausgefüllt. An dessen Ende waren Ausläufer von Obelisken. Das Gebäude war um diese herum gebaut worden. Sie bildenen die Stützsäulen für die obere Kuppel. Ab zwei schritt höhe fügte sich der Bogen der unterern Kuppel an die Obelisken an. In der Mitte des Raumes befand sich eine seltsamme art Drahtgestell. Es trohnte auf einem reich verzierten Sockel. Es sah aus als hätte jemand Fünfeckbälle zusammen genietet. Am Ende jeder Kannte war ein kleiner Punkt. Die Hoffnung stieg. Hannah erkannte das es sich hier um das gesuchte Portal handelte. Eine Tür die wieder auf Dere führte. Gemeinsam ließt ihr euch hinunter und erkundete den Raum. Anschließend zum Kuppelraum war der Wohnraum und gleichzeitig Arbeitszimmer des vermutlichen Erbauers dieses Gebäudes. Die Zeit verging und zermürbte einen. Die Hoffnung so kurz vor den Ziel zu stehen ließ einen fast auf und ab hüpfen. Hannah hatte alle mühe sich zu konzentrieren. Sie suchte einen Schalter, einen Auslöser mit denen sie das Portal aktivieren könnte. Was sie sah war nur ein Zauber der in dieses eigenartige Drahtgestell gewebt war. Das Pentagram war dann so zu sagen der Hebel um ein Loch in die Spähren zu reißen. Sie sah es deutlich. Hier war die das astrale Gefüge zerstört und geschwächt, gar fast aufgelöst. Mindergeister bedienten sich der hier angestauten Energie und schwirrten fast sichtbar herum. Einige schafften es sogar zu Irrlichter zu werden. Die Lichtkugeln waren wunderschön zum ansehen. Sie wollten auf sich aufmerksam machen. Vermutlich wollten die Geister wieder auf Dere oder sie schrien um Hilfe. Solch Irrlichter haben schon viele Unvorsichte ins tödliche Moor gelockt. Dort verstorben, leuchtete der neue Geist mit den anderen um Hilfe. Nur um dann noch mehr neugierige Kräutersucher an zu locken. Hier gab es eine andere Gefahr. Die Türsicherungszauber bewiesen es. Der Erbauer hatte sehr darauf geachtet das nichts so schnell von Portalraum in sein Privatzimmer kam. Die Tür war eine Spanndicke Granitplatte. Verstärkt mit Zauber die Gewaltsammes öffnen zur Gänze verhinderten. Gilgram erkannte das der Erschaffer keinen Sinn für solide Baukunst hatte. Der Sandsteinramen der Tür hätte in binnen eines Tages zertrümmert werden können. Phex sei dank war die Tür schon offen. Hannah mußt sich eingestehen das ihr Hellsichtszauber nicht ausreichte. Sie hatte nur einen groben Überblick. Die Obelisken waren Astralspeicher. Sie speisten das Pentagram was das Loch in die Spähren riß. Das Fünfeck des Symbols hielt den Riß in Grenzen. Ab da reichten ihre Fähigkeiten nicht. Der Zauber schien eine Art Tunnel zu bilden, aber er endete im Nirgendwo. Es ergab für Hannah keine Sinn. Sie bräuchte einen stärkeren Hellsichtszauber wie den Analysis um das Geheimniss dieses Portals zu lüften.
Schlaf und Arbeitsraum:
Das Zimmer war eher Zweckgebunden und erfüllte die nötigsten Bedürfnisse. Der Alchimistentisch war Kochstelle und Arbeitsplatz zugleich. Auch hier fand sich ein verbranntes und zerstörtes Bücherregal. Neben den Bett war ein ein Schreibtisch worauf Bücher und einige Pergamentrollen lagen.
Laken und Kissen waren voller vertrockneter Leichensüffe, gepaart mit Knochen eines Hinterbliebenen. Am Schreibtisch fand sich das Hesindetagebuch des Verstorbenen. Er war ein Magier namens Zaradundris. Sein wahrer Name wird wie bei jeden Zauberer für immer geheim bleiben. Die ersten Seiten des Tagebuch beschrieben den werdegang in der Armee. Er konnte sich nicht von Dienst freikaufen und mußte den Schlachtzug zu den Schwarzen landen begleiten. Als Unterstützung eines Banners kam es zu finalen zusammenstoß mit den schwarzen Söldnern. Angeführt von einen Borbaradianer. Während er den Truppen den nötigen Schutz vor Kampfzaubern bot konnte er nicht den eigentlichen taktischen Zauber verhindern. Ein Mahlstrom der fast zur Gänze alle Truppen einsog, einschließlich der eigenen schwarzen Söldner. Die Borbaradianer wurden ihren Namen gerecht. Sie opferten alles für den Sieg und sie bekamen ihn. Zaradundris wurde in den Limbus gesaugt. Es gelang ihn durch tiefe Meditation so lange zu überleben bis er auf dieser Scherbenwelt "strandete". Halb verhungert und verdurstet ging sein Überlebenskampf weiter. Am Anfang ging es noch. Er ernährte sich von Fliegen und anderen frisch „angespülten“ Versorgungsfäßern. Nebenbei versuchte er die Geheimnisse der Kuppel zu lösen. Die Rätsel der Türe waren nur Ablenkungen. Es dauerdte über eine Woche bis er sich das eingestehen mußte. Es war ein magnetischer Hebel der mit etwas Stahl durch den Stein hindurch bewegt werden konnte. Er fand dies nur durch Zufall heraus, als er aus Wut einen Helm gegen das Tor warf und dieser magnetisch hängen blieb. Mit schaudern betrat er die Kammer des Erschaffers dieser Welt. Seine Neugierde wurde ihn fast zu Verhängnis. Als er die Karte seiner Freiheit aus den Regal zog und öffnete, explodierte ein Feuerball. Es verbrannte fast der gesammte Regalinhalt. Halb verbrannt und betäubt konnte Zaradundris nur noch wenige Werke retten. Es war der Wälzer „Codex Dimensionus“ der ihn so sehr interessierte. Zaradundris war in Portalraum an seine geistigen Grenzen gestoßen. Egal wie sehr er die Portalmagie per Hellsichtszauber analysierte, er kam einfach nicht dahinter wie sie funktionierte. Die wenigen Pergamente die ihn zur Verfüngung standen wurden von ihn mit Thesen vollgeschrieben. Jeder Versuch entpuppte sich als Sackgasse. Zaradundris wollte herausfinden wo er Astrahle Kraft in den Zauber pumpen mußte damit das Portal funktioniert. Der Punkt war wie der Hebel der die Welt aus den Angeln hebt. Ohne dieses Wissen war zwar der bestehende Zauber nutzlos. Man konnte noch soviel Astrahlenergie in ihn hineinpumpen, es rührte sich nichts. Bei jeden Versuch mußte Zaradundris zwei Wochen warten. So lange dauerte es bis seine Astrahle Kraft wieder aufgeladen war. Die Obelisken sollten zwar die nötige Magie für die Portalöffnung zur verfügung stellen, doch sie waren verbraucht. Die Vermutung lag nahe das die Druiden sie durch weihen und Ritualle geladen hielten. Bei diesen Kraftsteinen war das schon lange nicht mehr der Fall gewesen. Zaradundris hatte bald andere Probleme. Die Nahrung ging schnell zu neige. Die Armee hatte so wie so nie genug Korn mitgenommen. Die wenigen Säcke die er fand reichten nur für ein paar Wochen. Es war die Feuchtigkeit die das Getreide verdarb. Zuerst sprießte es und dann verfaulten die Keimlinge. Alles was auf dieser Welt ankam mußte zuerst durch den Schutzschild aus Wasser und war damit schon mal für den Verfall vorgefeuchtet. Zaradundris verlor einige Säcke Korn weil er sie nicht rechtzeitig trocknete. Haltbare Lebensmittel fand der Magier in form von Bier. 10 Krüge an Tag trank er um nicht ab zu magern. Am Abend war er immer Sturzbetrunken. In Feierlauene zu sterben war ihn nicht vergönnt. Sein Magen überstand die 1 Woche Besäufnis und das 10 Eimer Faß leerte sich schneller als ihn lieb war. In dieser Zeit gingen die Studien kaum weiter. Bald lernte er den Gerstenbrei hassen den es Tag ein Tag aus gab. Die Suche nach Nahrungsmitteln hatte er schon aufgeben. Es machte ihn nur Hungriger. Das wenige was er noch Fand war den Aufwand nicht wert. Den verfall übstanden nur Schnaps und Honig. Solch Funde waren so selten das er regelrecht damit feiern ging. Immer mehr wurde die Jagt zur Tagesaufgabe. Sie hielt ihn von seine Studien ab. Seine Fallen wurden immer besser und die Raben immer vorsichter. Fleischfliegen gab es bald keine mehr. Die Leichen seiner Kameraden locken sie nicht mehr an. Nachdem sie ihre Eier abgelegt hatten, starben sie einfach. Sie zu finden verbrauchte die meiste Zeit. Nur wenige verfingen sich in den Fleischfressenden Pflanzen. Die Gärten waren tot und Zaradundris magerte immer mehr ab. Um seinen Hunger zu stillen trank er immer mehr Wasser. Er fand heraus das es ihn schleichend vergiftete. Er mußte regelmäßig einen Entgiftungszauber auf sich sprechen um bei klaren Verstand zu bleiben. Irgendwann war er so schwach das er nicht mehr aus dem Bett kam. Bis zu letzt glaubte er der Lösung des Rätsel so nah zu sein. Hannah studierte seine Aufzeichnungen. Alles beruhte auf den Analysiszauber den sie noch nicht kannte. Matrix und aufgezeichnet Symbole sagten ihr etwas. Die ersten Schritte waren einfach. Das Pentagramm aufladen und warten bis es ein Loch in die Spähren reißt. Nicht zu vergessen das 5eck auf dem Symbol aufladen damit der Riß begrenzt bleibt. Ansonsten findet man sich in den Niederhöllen wieder. Dann das Gerüst am Sockel aufladen, besser gesagt den Zauber der sich darin befand. Er bildete einen Weg durch die Spähren. Und dann kam die große Wand. Die Astrale Kraft verlor sich in Nirgendwo. Zaradundris scheiterte hier. Und er scheitere daran die Formeln in „Codex Dimensionus“ per Pergamentfetzten zu rekonstruieren. Hannah sah etwas was man die "Golde Sackgasse" nannte. Zaradundris hätte noch Jahre daran arbeiten können. Bei solch zerstören Formeln war Hopfen und Malz verloren. Der Magier machte sich die Sackgasse golden um noch weiter daran zu arbeiten und sah nicht das es Zeit war auf zu geben. Er hätte schon längst einen anderen Lösungsansatz wählen sollen. Den Brand überlebt hatten die "Lexika Magica A-B und T-Z". Darin fanden sich die Thesis von "Analysis" und "Transversalis Teleport". Hannah mußte erstmal das Portal und die geschriebenen Analysen in der Praxis verstehen. Es wird eine Woche dauern bis sie den Analysiszauber ansatzweise beherrscht und sicher noch länger bis sie ihn so gut kannte das das Portal die Geheimnisse preisgab. Notfalls hatte sie noch Plan T wie Teleport. Der Zauber war komplizierter. Ohne Lehrer der ihr die kleinen Tricks und Kniffe beibrachte wird sie im Selbstudium sicher ein Monat brauchen.

Tag 5-12.

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Re: [Wald ohne Wiederkehr 3] Scherbenhaufen

Ungelesener Beitrag von Cherrie »

"Das ist ein riesiger Friedhof."
Mit geweiteten Augen ging Rika durch diese Welt, folgte Hannah und Gilgram auf dem Weg zum Kuppelbauwerk, immer höher auf die schwebenden Plattformen.

"Alles ist tot und verdorrt. Verfault. Alles bis auf Borons Boten und Leichenfliegen. Und uns.", wie sie leise hinzufügte. Langsam wurde ihr klar, dass sie nicht mehr in ihrer Welt waren. Es war ähnlich, aber es war nicht Dere. Hannah bekräftigte sie mit entsprechenden Kommentaren in ihrer Meinung.

Anfänglicher Erkundungsdrang wich mit der Zeit der Resignation. Erklomm sie die Plattformen noch als erste und feuerte sie die Achaz an ihr zu folgen, so wurde ihr Enthusiasmus immer weiter gebremmst. Fehlende Lebensmittel, knappe Wasservorräte und am Ende die Enttäuschung in einem Raum zu landen, der wohl das Portal in die Heimat barg, aber sich ausgebildete Magier die Zähne dran ausgebissen hatten sorgten für einen Tiefpunkt nach dem anderen.

"Eine goldene Sackgasse also", wiederholte sie Hannah´s Worte. Auch wenn sie den Begriff nun wohl aus dem Zusammenhang riss, so traf er ihre Situation doch zu einem gewissen Maße. Hatten sie die Schlacht überlebt, um hier nun zu verhungern, zu verdursten oder dem Wahnsinn anheim zu fallen? Rika betete immer öfter und länger nun zu ihrer Göttin, verbrachte den Rest der Tage damit Lebensmittel und Getränke für die Gruppe zu suchen. Hannah war ihre Chance hier rauszukommen, sie musste bei Kräften bleiben. Rika verzichtete auf ihre eigenen Rationen, nahm sich nur das absolute Minimum heraus, gab ihren Teil an die Magierin weiter. Natürlich so, dass sie es nicht merkte, wie Rika hoffte.

Auch um Gilgram machte sie sich Sorgen, ihr Freund wirkte oft abwesend. Gab die Arbeit beim Durchbrechen des Bodens ihm noch eine Art Stabilität, so schien er ihr nun mehr und mehr fahrig. Vielleicht bildete sie es sich aber auch nur ein, immer öfter meinte sie, ihre Augen spielten ihr Streiche. Ließen sie Dinge sehen, die gar nicht da waren. Auch die Träume wurden unruhiger, düsterer...

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Xomasch
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Re: [Wald ohne Wiederkehr 3] Scherbenhaufen

Ungelesener Beitrag von Xomasch »

Tag 5-12
Die Achaz rühten sich nur noch um etwas zu trinken. Wenn sie durstig waren gingen sie zum Fluß. Immer wieder schlürften sie Wasser und spuckten es wieder aus. Das war das Zeichen das sie verzweifelt und durstig genug waren und das wieder eine Ration nötig war. Rika mußte sich in Selbstbeherrschung üben. Der Trick war es nicht ans Wasser zu denken. Wenn der Gedanke in den Sinn kam mußte sie sich stets auf neue überwinden und sich gegen einen kleinen Schluck entscheiden. Der Tägliche Apfel war auch ein bißchen durstlöschend. Mit den Früchten ließ es sich sicher ein paar Tage länger aushalten. Und mit den Achaz teilen mußten man auch nicht. Sie mieden die Äpfel wie die Duglumspest, denn sie bescherten ihnen schlimmes Magengrimmen. Stattdessen aßen sie Algen aus den Fluß und kauten Löwenzahnblätter. Sie taten keine Dummheiten und in die untere Kuppel trauten sie sich auch nicht. So lange man die Tür verschlossen hielt kamen sie nicht an die Vorräte. Sie suchten auch nicht danach. Sie merkten sich nur die Stellen wo sie etwas fanden und gingen dort erneut hin. Als sie schliefen brachtet ihr heimlich die Vorräte in das Arbeitszimmer. Ein bißchen Grips hatten sie schon noch. Irgendwann versuchten sie größeren Durst vor zu täuschen in dem sie aus den Fluß tranken und es wieder ausspukten. Um sie auseinander zu halten hatte Rika Nummern auf ihren Brustpanzer geschrieben. Da nicht sicher war wie lange Rika und Gilgram auf dieser Welt bleiben werden mußte die Ernte eingebracht werden. Die Reisähren wurzelten in Stein und würden verdorren. Wenn ihre Körner zu Boden fallen, verfaulen sie. Kurze Achazäxte erwiesen sich als nützliche Sicheln. Die Ernte und Trockung verbrauchten die meiste Zeit. Täglich sammelt einer das Fallobst von den Apfelbäumen brachte es zum Lager. Gilgrams Zeit als Wirt machte sich bezahlt. Er grub einen Erdkeller und sorgte für die richtige Lagerung der Lebensmittel. Er fand Honig und backte damit einen Reisapfelkuchen. Solch Leckerei hob gehörig die Stimmung. Nach solch Stück sah die Welt schon besser aus. Reis wurde zu Mehl vermahlen und mit Apfelsaft geschmorrt. Ein Deckel auf der Pfanne verhinderte das zuviel Feuchtigkeit verloren ging. Es war erstaunlich wie gutes Essen die Moral aufrecht erhielt. Nebenbei zimmerte ihr aus Achazäxten ein Wasserrad mit Hammerwerk. Das erleichterte das zerdrücken der Reiskörner. Für einige Monate ist genug Korn da. Nur vorher geht das Wasser aus. Hannah könnte den Flußgeist, in Austausch ihrer Astralen Kraft, bitten ihnen das kühle Naß zu reingen. Nur wird es diesmal weniger sein. Ihre überschüssige Astralkraft hatte Hannah letztens schon verbraucht und sie brauchte alle Energie für die kommenden Zauber und Übungen. Überlegungen wie der Wasservorrat gestreckt werden konnte wurden verworfen. Der Gedanke daran jemanden Opfern zu müssen und sei es nur einer der verrückten Achaz, kam gar nicht in den Sinn oder wurde weit weg geschoben. Sofern Gilgram es vertrug könnte er aus den Fluß trinken. Zwerge hatten eine gewisse Resistenz gegenüber mineralischen Giften. Zur Not könnte das Antitod die schleichende Vergiftung von dem ungenießbaren Wasser für einige Zeit aufhalten. Hannah trug es immer noch an den zweiten Kräutergürtel den sie von der Hohepriesterin bekommen hatte. Der Riemen war so weit das die Zauberin ihn über die Schulter hängen konnte. Erst jetzt war es Zeit die Beutel mit Belohnungen zu öffnen. 5 an der Zahl hängen an den Kräutergurt und waren schon für den Sieg von Chra zaa´t vorbereitet. Die Beutel waren recht klein, was nicht gerade erheiternd war. Drinnen befanden sich lupenreine Glassteine. Ihr fragte euch was das soll bis Gilgram damit ein ausgefallenes Rundglas zerschnitt. Das waren Diamenten. Alle Edelstein in allen Beuteln zusammengezählt hatten sie einen geschätzen Wert von 300 Goldstücke. Das waren Hundert Goldstücke für jeden. Vorrausgesetzt Gilgram hatte ein gutes Verkaufsgeschick. Für kurze Zeit wurde einen bei der Summe schwindelig. Vorsichtige Durchsuchungen der Taschen fördernten noch ein paar Kristallsplitter zu tage. Die müßte Gilgram beim Feilschen dann noch drauflegen. Fürs erste wart ihr Reich und konntet es nicht ausgeben. Dieser Umstand war zermürbend und erfreulich zugleich. Umso mehr drängte es einen von dieser Scherbenwelt zu entkommen. Hannah machte sich daran den Analysiszauber zu erlernen. Die Bücher waren in Nanduria verfaßt, eine Alchmistengeheimsprache. Hannah Kenntnisse daran waren schon etwas eingerostet so das sie viel Zeit damit verbrachte die Texte zu entziffern. Es waren nicht die Worte die ihr zu schaffen machten, sondern die Symbolik. Blei zu Gold verwandeln war immer in Geistlicher Natur gemeint. Mit diesen Codewörtern schützten die Alchimisten ihr Wissen vor Herrschern und Feinden. Der Analyszauber war eine Verbesserung des Odem Arcanum Hellsichtszauber. Da sie den Odem schon beherrschte konnte sie die Grundübungen getrost überspringen. Über die Basiskonzentrationsübungen wie „Geist leeren“ die immer und wirklich auch immer vor jeden Zauber standen ist Hannah schon erhaben. Es waren die wichtigsten Schritte die so sehr eingebläut wurden das keine fertige Adeptin sie jemals wieder sehen und hören konnte. Ohne diese Jahrlangen Übungen die den Geist schärften, währe Zaubern überhaupt nicht möglich. Der Trick bei diesen Zauber war es die Astralen Kraftfäden mit etwas Farbe auf zu laden. So zu sagen ein zu färben. Der Rest ist die Interpretation der gesehen Muster. Hannah übte wie eine Bessene. Ende einer Woche beherrschte sie die Grundlagen des Zaubers. Vielleicht geht es ja Morgen schon nach Hause. Für Heute mußte geschlafen werden. Morgen kommt der große Tag der Hoffnungen.

Tag 13-x

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Xomasch
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Re: [Wald ohne Wiederkehr 3] Scherbenhaufen

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Der Druck der auf Hannah lastete war groß. Alles verließ sich auf sie und ihr Können entschied darüber wie lange sie auf dieser Welt bleiben müßten. Versagte sie, würden bald große Probleme auftauchen. Der Wasservorrat hatte sich halbiert und schmeckte schon abgestanden. In 10 Tagen kommen neue Probleme auf sie zu. Hannah wußte nicht wie lange das Antitod ausreichen würde wenn sie ungenießbares Wasser saufen mußten. Rika und Gilgram standen bereit, nur falls etwas passierte. Hannah saß vor den Drahtgestell, machte es sich auf einen Haufen Kissen bequem und konzentriert sich. Die ersten Versuche schlugen fehl und lieferten wichtige Erkenntnise darüber wie man es nicht tat. Endlich konnte sie mit den Analyszauber etwas sehen. Es zeigten sich die ersten Kraftlinien als sie sie mit ihrer Astralenergie einfärbte. Mechanismen und sturkturen setzten sich in Bewegung und zeigten wie der Zauber funktionierte. Es war eine art Richtung, ein Strom, ein Weg der sich formte. Es war wie in den Aufzeichungen von Zaradundris beschrieben. Hannah hatte seine Studien aufmerksam gelesen und mit ihrer Kenntnis erkannte sie das das Ende des Wegs vermutlich das letzte Puzzlestück des Rätsels ist. Alles andere hatte Zaradundris schon ausreichend erforscht und dokumentiert. Praiosgong um Praiosgong vergingen. Immer wieder mußte Hannah Pausen machen und sich von der starken Konzentration erholen. Übung macht die Meisterin. Gegen Abend gelang es ihr endlich mehr von den Zauber zu sehen und zu erkennen. Sie wußte nicht wie viel Astrale Kraft sie schon frei gesetzt hatte, aber es reichte um die Mindergeister aufleuchten zu lassen. Jedes mal wenn Hannah der Zauber missglückte, entglitt die Energie aus den Nadelör in dem sie es zwängen wollte und verpuffte in der Umgebung. Das war immer ein gefundenes fressen für die Geister und sie straften dies mit gruseligen Spukerscheinungen. Leises wispern sie:“Hilfe. Ich will hier raus. Wo sind wir?“ Hannah erzählte lieber nicht das durch ihr kleinen Fehlschläge sich sogar schlimmeres Manifestieren, gar Materialisieren könnte. Gilgram war der Magie schon feindseelig genug eingestellt. Es war schon spät und alle wurden müde. Hannah wußte nun wie sich Zaradundris gefühlt haben mußte. Sie war so kurz davor das Geheimniss zu lüften. Am Ende des Astrahlstromes der von Portal ausging waren alle 6 Elemente in großer Konzentration vorhanden. Es war eine art Speicher, eine Zutatenregal um etwas zu formen. Ähnlich wie bei den Kampfzaubern bei dennen man das Element in eine materielle tötliche Form zwang und die Feinde mit einer alles versengenden Feuerlanze verbrannte. Nur dafür brauchte man nur eines der Elemente. Alle 6 Elemente ergaben keinen Sinn, zumal manche sich gegenseitig aufhoben oder zumindest schwächten. Hannah spürte das ihr Astralspeicher erschöpft war. Sie müßte sich erholen, wollte aber nicht aufgeben. Nicht so kurz vor den Ziel. Sie kam aus der Ruhe und verlor die Kraft in ihren Streben weil es sie aus der Gegenwart in die Zukunft riß. Ein Anfängerfehler, aber es reichte aus das fast ihre letzte Astralenergie wirkungslos verpuffte. Plötzlich waren die Niederhöllen los. Ein flinker Difar holte sich die freigewordene Astralenergie von Hannah und materialiserte sich damit. Der rostbraune Schleim zischte in der Kupel wie wild in Kreis und konnte nicht entkommen. Der Bannkreis der um das Pentragram gespannt war hielt ihn hier fest. Was ihn nicht daran hinderte wie wild an der Decke herum zu flitzen. Beim zuschauen wurde einen schwindelig. Mit der vierfachen Geschwindigkeit eines Pferdes war er schneller als alles was ihr jemals gesehen hattet. Ein paar Arbrustschüsse und Speerwürfe später hattet ihr das Problem endlich getötet. So schnell er auch war, der Difar konnte nicht allen Drei ausweichen. Damit war der Tag zu ende. Der Difar hatte die Kuppelhalle verpestet. Es stank gehörig nach faulen Eiern. Der Geruch ließ die Achaz bis zu der untersten Plattform flüchten. Bei den Gestank konnte sich keiner Konzentrieren. Entäuscht und wütend hieltet ihr Nachtruhe.

Tag 14.
Hannah mußte sich erholen. Sie ging in tiefe Meditation und holte alles aus sich heraus um für den morgigen Tag genug Kraft zu haben. Selbst einen kleinen Teil ihrer Lebenskraft wandelte sie in Astralenergie um.
Die Achaz waren nicht mehr dazu bereit die Kuppel zu betretten. So lange der geruch des Dämons in der Kuppel hing mieden sie diese wie die Duglumspest. Das sie gelegendlich ein herumschwebender Wassertropfen streifte störte sie nicht. Auf sie auf zu passen langweilig. Sie lagen zusammengekuschte in der Sonne und rührten sich keinen Finger breit. Ab und zu gingen sie zum leergeräumten Fliegenfängerplanze und versuchten ihr Phexspiel. Die vollgefressenen Bäuche waren leer und das knurren verlangte nach einer Essenration. In ihren Gesichtern spiegelte sich der Wiederwille als es nach dem so tollen Fleischfressgelage nur schnöden Reis und Algen gab. Gegen Abend gerieten die Achaz in Bewegung und schnupperten. Es roch nach Verwesung. 1000 Achazleichen fingen nun an zu stinken. Neben kochen und Wäsche waschen wurde auch im Portalraum eine Schlagfalle aufgehängt. Es war zermürbend. Einerseits dachte man immer daran das Morgen man vielleicht schon in einer Taverne sitzen würde und ein Kühles Bier trinken könnte und auf der anderen Seite drängten sich Überlebensgedanken auf. Dank strenger Rationierung und Äpfel reichte das Wasser noch für 10 Tage. Für Zwei Tage gäbe es zusätzlich noch Apfelsaft. Das währe nur für den Notfall. Die Äpfel brauchte es damit einen nicht wie bei den Seefahrern die Zähne ausfielen. Die Schleichende Vergiftung von ungenießbaren Wasser ließ sich dann für alle etwa eine Woche lang aufhalten. Der Gedanke die Achaz ihren Schicksal zu überlassen wurde plötzlich denkbar. In der Welt rührte sich praktisch nichts. In Kuppelraum hatte es angenehme frühpraiosliche Temperaturen und im Arbeitszimmer war es so warm wie in Großvaters überheizten Schreibstube. Herumschwebendes Wasser und Trümmer war das einzige was sich hier rührte. Einmal saht ihr eine Katze die vor den Erdkeller lauerte. Anscheinend hielt sie die Ratten fern die ihre Kötel in Reisfaß hinterlassen hatten. Diese namenlosen Kinder gab es wohl überall. Selbst hier machte die Plage nicht halt. Seit dem die Katze hier ist wurden keine neuen Hinterlassenschaften gefunden.

Tag 15
Nach ausreichend Schlaf sah die Welt schon besser aus. Nach einen Frühstück konnte Hannah sich erfrischt und aufgeladen der Portalstudie wittmen. Der größte Teil des Schwefelgestankes hatte sich schon verzogen. Nicht zuletzt dank Gilgram, der den größten Dreck von Difar beseitigte. 9 Tage Wasser noch. Hannah verschob den Gedanken und konzentrierte sich. Endlich gab der Portalschlüssel sein Geheimniss preis. Zumindest wußte sie nun wie der Zauber funktionierte, aber es ergab keinen Sinn. Am endes des Stroms bildete der Portalzauber aus allen 6 Elementen Grundbausteine. Hannah verglich es mit der Umgebung. Über 9 Zehntel der Materie bestanden daraus. Der Rest der Bausteine war das was ihrer Form festigkeit und Farbe gab. So etwas hatte sie bei den Dämon letztens gesehen. Es scheint eine art Materialsierungszauber zu sein. Aber es ergab keinen Sinn. Das war kein Hebel der ein Loch in die Spähren riß. Keine Explosion oder gewaltige Kraft die das Gefüge erschütterte. Zumindest eine Erkenntnis kam ihr. Zaradundris Astrale Kraft ging nicht ins Leere. Er verstand nur nicht das ungeheure Mengen nötig waren um den Zauber überhaupt zu aktivieren. Der Grund dafür war, daß die erschaffung von Materie so dermaßen viel Astralenergie brauchte, das Zaradundris glaubte sie würde sich verlieren. Hannahs Astralspeicher müßte gerade mal so ausreichen. Dafür müßte sie sich 3 Tage lang sammeln. Satinavs Ketten zogen sich immer enger.

Tag 16 bis 19
Hurra es gab es Löwenzahnsalat zum Reis. Gilgram hatte ein Weinfaß gefunden deren Inhalt zu Essig geworden war. Mit etwas Salz aus den Alchimistenzutaten bastelte er eine Salatwürze. Inzwischen habt ihr den Reis hassen gelernt. Er schmeckte einfach langweilig und das Beimischen von Trockenfrüchten besserte ihn nur geringfügig auf. Jede Abwechslung am Speiseplan war gerne willkommen. Das Schlachtfeld fing an erbärmlich zu Stinken. Die Achaz schnupperten immer wieder und schauten nach unten. Als es jeden Tag nur Reis gab wurden ihre Gesichter immer länger. Irgendwann reichte es ihnen und sie warfen mit Speeren nach Raben. Als sie tatsächlich einen erlegten flogen die anderen davon. Die Tiere waren schlau genug das sie nicht mehr in Schußreichweite der Achaz kamen. Die Raben verlegten sogar ihre Nester. Hannah meditierte zwei Tage lang. Am 3 Tag versuchte sie sich daran den Poralzauber entgültig zu Aktivieren. Sie konnte nichts versprechen. Nur eines wußte sie. Wenn das Portal geöffnet war mußten alle so schnell es geht mit Sack und Pack hindurch. Und sie wußte nicht wohin das Portal führen würde. Es war der Tag der großen Aufbruchstimmungen. Sachen wurden gepackt, die letzten Leckerein gegessen. Die Achaz zusammengekettet und in den Kuppelraum geführt. Mit gezückten Waffen standen Rika und Giglram erwartungsvoll da. Hannah konzentrierte sich und ließ die Magie in den vorgewebten Zauber des Artefaktes fließen. Astrahle Kraft formte die Elemente und die Elemente verschmolzen und formten Materie am Ende des astrahlen Stroms. Ein Mannhohes graues Wabern im Zentrum des Pentagramms entstand und blieb dort. Mutig griff Hannah hindurch und schaute sogar hindurch. Nichts rührte sich. Was hatte sie erwartet? Der Zauber tat das was er tun sollte. Er erschuf die Grundbausteine von Materie. Das Ergebnis war eine graue Ursuppe die wabernd vor sich hinzuckte. Die Portalbegrenzung ließ die neue Materie nicht entweichen. Wenigstens war die Kraft damit nicht verloren. Hannah hatte so zu sagen das Artefakt, das die Form eines riesigen Portalraumes hatte, nun vollständig aufgeladen. Es fehlte nur noch der Schlüssel. Hannah war Ratlos, ließ es sich aber nicht anmerken. Verzweifelt ging sie nocheinmal Zaradundirs Aufzeichnungen durch. Dabei ertappte sie sich das sie die gleichen Worte wie er dachte:“ So kurz vor dem Ziel, jetzt nur nicht nachlassen, fast geschafft.“ Schweren Herzen mußte sie sich eingestehen das sie in eine Falle lief. Jetzt wie Zaradundris anfangen in „Codex Dimensionuns“, einen Haufen zusammengefügten unverständlichen Pergamentfetzten, den Rest der Formel irgendwie zu erraten, währe Sinnlos. Zaradundris hatte es nicht geschafft und er war sehr gut und gründlich gewesen. Wie sollte da Hannah mit den selben Lösungsansatz erfolgreicher werden? Es war die viele Kraft und Energie die sie schon hineingesteckt hatte. Sie wollte es nicht wahr haben und loslassen. Schweren Herzen überwand sie sich und ging zu Plan T über. Sie rechnete das sie 1 Woche für die Grundlagen brauchen würde. Und mindestens eine Woche dafür das sie ihn ansatzeweise so gut beherrschte das sie sich aus der Dimension teleportieren konnte. Falls so etwas überhaupt möglich war. Für die Grundlagenübungen reichte noch das Wasser. Eine Woche lang würden sie mit den Antitod durchkommen und was dann? Die Achaz töten? Wenn sie all ihre Kraft für die Wasserreinigung aufbringt wird es Ewigkeiten brauchen bis sie den Teleport beherrscht. Abgesehen davon das es nie genug für alle währe. Hunger und Durst waren kein Problem. Viel zermürbender war es vor dieser Entscheidung einmal stehen zu müssen.

Tag 20-25

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Cherrie
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Re: [Wald ohne Wiederkehr 3] Scherbenhaufen

Ungelesener Beitrag von Cherrie »

Dunkel und trostlos waren die Träume geworden. Sie fand sich an deprimierenden, trostlosen Orten wieder. Alle Menschen die ihr im Traum begegneten waren farblos, emotionslos, nur auf sich selbst fixiert. Die ganze Atmosphäre war düster und bedrohlich, unheilschwanger, auch wenn nichts Offensichtliches da war, was Gefahr barg. Und alles strahlte Einsamkeit aus.

Ein Tag verging wie der nächste. Die täglichen Aufgaben wurden zur Routine, fast mechanisch erledigte Rika die Dinge wie die Suche nach Wasser oder Nahrung, schon sehr bald vernachlässigte sie die Sicherung des Lagers oder die Aufsicht über die Achaz, die ebenfalls von der Lethargie erfasst schienen. Ihr Glaube gab ihr Kraft. Immer häufiger wanderten ihre Gedanken zu den großen Kämpen und Helden der Leuin: Geron der Einhändige, Leomar von Baburin, Hlûthar von den Nordmarken, Thalionmel von Neetha. Alle waren tot.

Sie waren im Kampf gefallen. Dieses Glück würde ihr nicht anheim fallen. Nicht hier. Hier würde sie schleichend sterben. Verhungern. Verdursten. Oder vielleicht doch den Weg in ihr Schwert finden. Gilgram würde ihr den Wunsch erfüllen, da war sie sich sicher. Doch konnte sie dies? War dies der Wille Rondras, ihrer Herrin? War es nicht feige, so die Welt zu verlassen, konnte man so in die Hallen der Löwin aufsteigen? Aber kraftlos dahinzusiechen war doch auch keinen rostigen Heller besser. Oder doch? War denn tot nicht einfach nur tot?

Kurzfristig keimte Hoffnung auf. Hannah erklärte in vielen Worten, wie sie es schaffen wollte den Mechanismus für das Portal auszulösen. Nichts passierte. Sie erschaffte ein wabbernes, graues Gebilde aus dem Nichts. Und wollte eine, vielleicht zwei weitere Wochen meditieren, studieren, forschen. Hurra. Rikas Stimmung kippte erneut und näherte sich dem Nullpunkt. Manchmal wurde sie agressiv, reagierte auf Kleinigkeiten über. Doch die meiste Zeit funktionierte sie einfach nur, wie eine Maschine.

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Xomasch
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Re: [Wald ohne Wiederkehr 3] Scherbenhaufen

Ungelesener Beitrag von Xomasch »

Tag 20-25
Rikas Selbsteinschränkung kam an ihre Grenzen. Nicht nur moralisch sonder auch Körperlich. Als der Urin schwarz wurde und sie dem Delierum nahe war mußte auch sie mehr trinken. Der Trost dafür war das Hannah mit ihren Arbeiten schneller voran kam. Gilgram hatte etwas bei den Achaz beobachtet das ihm sehr gelegen kam. Inzwischen meidet ihr alles was durstig machte. Darunter zählte auch Schnaps. Er fand mehr Anwendung in der Wundbehandlung als sonst etwas. Die Erkundung der Welt war gespickt mit rostigen hervorstehenden Schwertern und Kästen darüber in dennen man einbrach. Der Zwerg sah das die Achaz beim gefangenem Raben zuerst das Blut tranken. So etwas hatte er schon oft gehört. Die alten Seebären gaben solch Geschichten immer zum Besten. Jeder hatte angeblich Schiffbruch erlitten und trieb auf einen Holzstück im offenen Meer. Um nicht zu verdursten lockten sie Möven mit Fischköpfen an und erschlugen sie wenn sie zu nahe kamen. Mit dem Blut der Tiere retteten sie sich vor dem Verdursten. Gilgram hatte es nicht so mit dem Aberglauben. Ganz besonders wenn sein einzigen Götter Angroschim und Rondra seine Gemahlin (oder Tochter, da scheiden sich die Geister. Vor der Schlacht wurde zu fast allen gebeten was nur ansatzweise mit seinem Glauben vereinbar war.) war. Einen Raben zu erlegen soll angeblich Boron verärgern. Wie passend und ironisch, denn das Ableben dieses Viehs verlängerte das Eigene überleben. Das warme Blut des Tier schmeckte salzig, löschte aber den Durst. Der Magen parierte und gab davon nichts mehr her. Das war das letzte Jagtglück was Gilgram beschert war. Die Raben zeigten große schläue und waren nicht mehr zu erwischen. Sobald Gilgram den Tieren zu nahe kam krächtze der Wachvogel und warnte die anderen. Als ein Schuß ins Leere ging und der Bolzen nie wieder gefunden wurde entschied man sich lieber sich nicht all zu viel zu bewegen. Das sparte Wasser. Die Not machte erfinderisch. Als der Boden des Wasserfasses zu sehen war kramte Gilgram alles Wissen aus seinen Stammtischgeschichten zusammen. Als die Seebären mit ihren doch nicht so ganz falschen Seemannsgarn fertig waren, kamen die Söldner mit ihren Überlebensgeschichten. Damals als der halbe Trupp zum Feind übergelaufen war und sie nur mehr Sattel und Zaumzeugs zu Essen hatten. Sie schwärmten immer von den leckersten was sie jemals gegessen hatten, Madensuppe. Zu schwach vor Hunger ließen sie ihre verstorbenen Kammeraden einfach liegen. Ein paar Tage später bildeten sich schon die Maden die dann in den Kochtopf landeten. Wenn man kurz vor dem Verhungern stand war dies das größte Festmahl aller Zeiten. Maden gab es genug. Gilgram und Rika versuchten ihr Phexspiel. Auf jeder Achazleiche hatten die Biester ganze Arbeit geleistet. Fettgefressen hatten sie sich schon bis zu den Knochen durchgerabeitet. Die Maden sind faustgroß und wurdelten in den Kadavern um die Wette. Nachdem sie vom Leichengift gewaschen waren versuchte Rika ihr Glück und schnitt eine an. Das Blut schmeckte salzig und warm. Der metallische Geschmack fehlte. Der Magen parierte und Rika zeigte keine Vergiftungserscheinungen. Im Gegenteil, die viele Flüssigkeitszufuhr führte zu Entgiftungserscheinungen, ganz speziell bei Rika die so lange Durst schieben mußte. Zuerst dachtet ihr der Ausschlag währe eine Vergiftung, bis Hannah entwarnung gab und erklärte das das Gift nur seinen Weg über die Haut nach Draußen suchte. So etwas soll bei einen Entgiftungszauber passieren. Eine unangenehme Begleiterscheinung die gegenüber den Gifttot gerne in Kauf genommen wird. Von nun an war Madenblut am Speiseplan. Die Achaz waren ganz verrückt nach diesen Tierchen. Selbst das Fleisch stellte sich als zart und schmackhaft heraus. Gilgram hing gleich so viel wie möglich davon zum trocknen auf. Kisten voller Gedärm füllten sich. Dies war der ungenießbare Teil und wurde zum Rabenanlocken ausgelegt. Mit etwas Glück verfangen sich ein paar in den aufgestellten Fallen. Nur wie lange wird dieser neue Segen halten? Wenn die Maden fertig mit ihren Festmahl waren werden sie verschwinden. Ihr schätztet das vielleicht das ein zwei Wochen noch bleiben würden. Auf der Suche neben Skeletten fandet ihr ihre Kokons. Einige waren noch voll und Gilgram schlug sie mit einer Echsenaxt auf. Die halbfertig Fliege darin erwies sich Flüssigkeitsmäßig ebenso ergiebig wie die Larven. Zuerst dachtet ihr an eine schleichende Vergiftung, aber das Gegenteil erwies sich. Das Madenblut förderte die Gesundheit. Haare sprießten und würden glänzernder und die Nägel wuchsen schneller. Ihr mußtet nicht lange suchen. Neben jeden Skelett fanden sich unter dem nächstem Kasten dutzende Kokons. Damit könntet ihr Monatelang überleben, wenn nicht Jahre. Die Achaz fraßen so viel Fleisch das sie langsam Fett wurden. Ihr wußtet nicht wie sie es schafften so dermaßen viel in sich hinein zu stopfen. Ihr hattet schon mit den Madenblut mehr als genug. Die Ausgequetschten Tierchen bekamen die Echsenmenschen die sie zu ihrer Madenblutration auch noch mit hinunter würgten. Nur ein Rabe ging in eine Falle, ab dann erwiesen sie sich als sinnlos. Das Geflügel war eine willkommene Abwechslung auf dem Speiseplan. Nach drei Tagen Madenblut war Reis wieder sehr beliebt. Der Körper liebte die Abwechslung. Leichte Blähungen verkündeten das der Bauch für die Nahrungsumstellung noch etwas brauchen würde. Als das Überleben gesichert war schlieft ihr endlich etwas ruhiger. Das machte Hannahs Kopf etwas freier, so das ihr neue Einfälle kamen. Zuerst schaute sie ob sie irgendwelche Übungen überspringen konnte. Hier war dies nicht der Fall. Schon am Anfang verzichtete der Verfasser der Thesis darauf die üblichen Vorübungungen als Grundbausteine des Zaubers ins Vorwort zu schreiben. Stattdessen leitete er mit sorgfalt den unbedachten Leser auf die Gefahren des Teleportes hin. Der Schreiber betonte wie wichtig es war keine der Übungen zu überspringen, sondern diese Schritt für Schritt durch zu gehen. Eigentlich war das wie immer, nur das bei diesen der Verfasser auch den Grund und die Ergebnisse der Fahrlässigkeit nannte. Schon die erste Übung brachte die Gefahren des Teleportes zutage. Es gab nicht viele Meister des Transversalis und das aus gutem Grunde. Die Grundübung bestand darin sich auf die Astralen Muster der Umgebung ein zu stimmen und diese zu erkennen. Wenn man ersteinmal dematerialsiert war gab es nur noch Bewußtsein und das hatte eine vollkommen andere Wahrnehmung als der materielle Körper. Unachtsamme verstarben als sie sich in ein Bild hineinmaterialsiert hatten. Das Bewußtsein unterschied nicht zwischen Wirklichkeit und Traum. Wer den falschen Weg nahm schaffte es nicht mehr zurück nach Dere. Selbst große Transversalismeister verschwanden auf nimmer wiedersehen. Wer einmal die Grenzenlosigkeit des Bewußtsein zum spüren bekommen hatte, wollte nicht mehr zurück. Darum beschäftigte sich die zweite Übung mit den Lebenswillen und wie man einen guten Grund schuf um überhaupt auf Dere zu bleiben, bzw sich dort wieder zu Materalisieren. Der Körper war ein Werkzeug. Ohne ihn ist es fast unmöglich auf Dere einfluß zu nehmen. Selbst Götter bemächtigten sich der Körper ihrer Gläubigen um große Wunder zu erschaffen. Der Körper war notwendig um großes Heldentaten auf Dere zu vollbringen. Mit diesem Lebensinn war es möglich sich wieder zu Materalsieren. Weitere Gefahren war das man sich in eine Wand teleportierte und dort erstickte. Oder mit einen Tisch verschmolz der letzten noch nicht dort stand. Darum wählte man immer stets verlassene Orte auf die man sich einstimmte, hohe Bergspitzen, verlassene Keller oder das eigene abgeschlossene Privatzimmer. Einmal darauf eingestimmt konnte man immer wieder dorthin zurück kehren. Vorausgesetzt man schaffte es seinen Geist zu überlisten. Die dritte Übung beschäftige sich damit Raum und Zeit als Illusion zu sehen und als diese zu verstehen. Wer Dies meisterte konnte binnen eines Augenblickes ganze Meilen reisen. Der Trick war es Raum und Zeit gänzlich aus zu blenden bevor die tief verwuzelte Automatik des Geistes sich dessen wieder bewußt wurde. Kaum daran gedacht viel die Reise so schwer das aus Meilen nur noch Schritte wurden. Hannah seufzte, den Transversalis so weit zu verinnerlichen das sie damit zurück reisen konnte wird länger als eine Woche dauern, wenn nicht sogar Monate. Der gedanke daran war Grauenhaft. Und noch etwas kam hinzu. Sie konnte niemanden mitnehmen. Zumindest nicht am Anfang ihres Studiums. Falls es überhaupt möglich war mit diesem Zauber durch ganze Dimensionen zu reisen. Andere Chancen hatte sie derzeit nicht. Vielleicht konnte sie in ihre Akademie teleportieren und dort nach Hilfe fragen. Am Ende der Übung war eine Astrale Matrix aufgezeichnet und mit Notizten erklärt auf was es bei den Gefüge zu achten galt. Diese Muster hatte Hannah schon irgendwo mal gesehen. Sie stürmte in den Portalraum und sah ein weiteres ähnliche Muster in Sockel des Drahtgestell. Fein säuberlich war jedes kleinest Detail dort eingemieselt. Per Analysis überprüfte sie es. Das Muster am Sockel zeichnete haargenau den Astralraum der Portalkammer ab. Das war eine art Marktschild, das besagte was für ein Ort das ist, eine art Wegweiser. Hannah fragte sich was das zu bedeuten hatte. Wieder drängten sich die Gedanken auf was das alles zu bedeuten hatte. Sie fühlte sich so kurz vor den Ziel und hatte damit zu kämpfen nicht in die Falle zu gehen in die Zaradundris getappt hatte. Allmählich formte sich die Idee aus dem Teleport einen Portalzauber ab zu leiten. Vieles war ihr schon verständlich und wurde in Hinterkopf als dritte und Letzte Lösung abgespeichert. Die Zeit verging wie im Flug. Gemäß der Tradtion sollen die Adeptinnen sich nach den Übungen mit etwas sinnlosen ablenken. Wer stätig foranschritt kam nicht weiter. Der Geist brauchte seine Pausen um alles verarbeiten. In der Freizeit las Hannah die letzten verbliebenen Texte. Das Tagebuch von Zaradundris hatte sie zu Genüge durch. Blieben nur noch die langweiligen Vorwörter der Zauberbücher. Das interessanteste ist das von „Codex Dimensionus“ Es waren die einzigen Pergamentblätter die den Feuerball in der Mitte des Buches überlebt hatten. Wie bei jedem guten Thesiswälzer wurde als allererstes die Geschichte geehrt. Die Väter und Gründer der Magie, sowie die Lehrmeister und Sagen und Legenden wurden zu ehren werwähnt. Mündliche Überlieferungen aufs Pergament zu bringen war der erste Segen als es die Schrift gab und eine Dienst an Hesinde. Der Verfasser des Buches hatte Randnotizen an einige Schriftpassagen angebracht und einige Sätze unterstrichen. Anscheinend waren diese ihn wichtig gewesen. Hannah verglich die Handschrift der Notizen mit dem des Buchschreibers. Bei Hesinde, das waren Originalwerke. Der Schreiber war vermutlich der Magier der diese Welt erschaffen hatte. Damit hatten die verbleibenen Bücher den doppelten wenn nicht dreifachen Preis. Nicht das Hannah sie jemals verkaufen würde. Der Stolz und Vermögen einer Zauberin waren die anzahl der Bücher in ihrer Privatsammlung. Damit hatte sie nun zwei. Bei den „Codex Dimensionus“ Resten wird sie sich noch entscheiden müssen. Das Wissen war zu gefährlich um es einfach so ungeschützt herum zu tragen. So weit sie es verstand könnte überall ein Portal geöffnet werden. In Festungen, Burgen, Schatzkammern. Der Schreiber warnte davor das „Codex Dimensionus“ niemals in falsche Hände geraten zu lassen. Wenn die Borbardianer es erwischten steht ihnen in wahrsten Sinne des Wortes Tür und Tor offen. Sie jagten danach und sie werden es immer noch tun, selbst in Jahrhunderten nach den Borbardkriegen. Er bat darum sein Werk zu vernichten. Er selbst brachte es nicht übers Herz. Kein Wunder das dieses Buch hier in der Spähre versteckt wurde. Man bedenke welch Schaden angerichtet werden könnte wenn nur ein einziger Packtier diese Buch in die Hände bekommt und den Portalzauber beherrsche. Armee könnten ungehindert in dem Hof von Festungen spazieren. Jeder Stadtmauer währe kein Hindernis mehr. Keine Burg würde mehr standhalten. Anderseits könnte man mit diesem Wissen die Schwarzen Lande zurück erobern.
Es war schon spät. Hannah hatte die Grundlagen des Teleportes gemeistert. Morgen würde sie zu den Praktischen Übungen über gehen. Sie las noch etwas in Vorwort was unterstrichen war. Ausrechnete ein religöser Praiostext fand einzug in die Geschichtschreibung:“ Und ich sah wie Praios die Welt erschuf. Wie er Flüsse, Täler und Berge formte und sein Wächter sie auf Dere warf.“ Zum Wächter gab es eine Randnotiz die besagte:“Limbuswächter“. Dies lies Hannah keine Ruhe mehr. Sie las noch die nächste Übung von Transversalis, die Königsdisziplin, die Materalisierungsübung. Intersannterweise stimmten der Teleportzauber ziemlich mit den Portalzauber überein. Auch hier wurde zuerst die Ursuppe erschaffen und dann mit konzentration den Körper seine ursprüngliche Form gegeben. Aber das ergab keinen Sinn. Warum wurde Materie erschaffen wenn es doch darum ging ein Loch in die Spähren zu reißen? Überhaupt hatte der Transversalis ungewöhlich viele Paralellen mit dem Portalzauber. Rätselnd fiel sie in einen tiefen Schlaf. In der Früh kam ihr der Hesindes Geistesblitz. Ihr Herz schlug ihr bis zum Halse. Sie hatte mühe zur Ruhe zu kommen. In Portalraum überprüfte sie per Analysis ihre Vermutungen. Wenn das stimmte, müßten noch Spuren von Letzten Zauber vorhanden sein. Hannah war die Freude und Aufregung ins Gesicht geschrieben. Nach all den Wochen Entbehrung hatte sie nun endlich das Rätsel gelöst.
Die Achaz taten nichts und wurden auch noch Fett.

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Xomasch
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Re: [Wald ohne Wiederkehr 3] Scherbenhaufen

Ungelesener Beitrag von Xomasch »

(Originalpost von Tork)
Hannah blickt zu Rika auf als diese ihr das Buch entreissen will und stemmt sich mit ihrer Kraft, die sicherlich weniger groß ist als die von Rika ist. Als Rika ihr ganzes Gewicht einsetzt, lässt Hannah urplötzlich das Buch los.

„Magie ist nicht wirklich böse, außer man setzt sie für Böse Absichten ein. Aber das ist bei der Waffe doch genauso. Es liegt an einem immer selber, wie man etwas einsetzt.“

Hannah steht auf, klopft sich den Hosenboden ab und reicht dann Rika die Hand, falls sie wirklich gefallen ist. Danach wendet sie sich der Kuhle zu und begutachtet den neuen Fund nach und nach. Sie wendet sich zu Gilgram und Rika um.

„Fast alles Magische hier ist unbrauchbar mittlerweile. Zum Einen von der großen magischen Entladung, zum Anderen, da es sich um personalisierte Zauberutensilien handelte, die kein anderer nutzen kann.

Bezüglich des Buches … Nun, bevor man dieses anfängt zu studieren, sollte man einen Zauber sprechen, der einen vom bösen Gedankengut bewahrt. Und diese … Aura …“


Dabei wedelt sie mit der Hand gen Buch und setzt dann zu weiteren Worten an.

„Sie ist einfach abgrundtief schwarz, was aufzeigt, dass es durch und durch böse zu sein scheint. Und diesen Weg gehe ich nicht. Es widert mich eher an als dass es meinen Geist beflügelt. Also macht Euch besser im Moment keine Sorgen um mich.“

Sie gibt den beiden ein ehrliches Lächeln.

„Aber um sicher zu gehen … Nimm das Buch an Dich. Bis wir es wirklich uns ansehen, sollte wohl noch etwas Zeit vergehen. Doch irgendwann müssen wir es machen. Denn Dunkli ist immer noch da. Ich sehe ihn zwar nicht, aber ich spüre ihn. Wir müssen also aufpassen und unser Nachtlager magisch schützen, damit er nicht in einem schwachen Moment, wenn wir gerade am Schlafen sind, zu seinem Nutzen kehrt.“

Sie atmet nochmal tief durch und schaut wieder auf den Boden.

„Wollen wir die Wertsachen noch mitnehmen? Ich sehe da Ritualdolche, aber diese müssten wir erst prüfen. Nicht, dass das bloße in die Hand nehmen der Dolche uns korrumpiert. Desweiteren sehe ich da noch einige Goldbeutel. Wollen wir diese auch mitnehmen?“

Hannah schaut zu ihren beiden Leidenspartnern.

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Re: [Wald ohne Wiederkehr 3] Scherbenhaufen

Ungelesener Beitrag von Cherrie »

Als Hannah mit ihren Studien beschäftigt war, machte sich Rika ein weiteres mal auf zum zerborstenen Turm. Die Magierin hatte nicht unrecht als sie vor ein paar Tagen sagte, Magie selbst wäre nicht gut oder böse, es hänge immer von der Intention des Anwenders ab. Wie bei einem Schwert. Doch diese Bücher hier waren anders, sie waren durchtränkt von Beherrschungszaubern, sie unterdrückten den freien Willen, der selbst über Gut und Böse entschied. Und das war der Unterschied.

Bald darauf hatte sie alle Bücher auf einem kleinen Stapel gesammelt, dann zündete sie diesen an. Ja, es war das Beste für alle. Aus diesem Werken konnte nichts Gutes hervorgehen.

Ein einziges Exemplar schlug sie sauber in ein Tuch ein und stopfte es nach ganz unten in ihren Rucksack. Vielleicht hatte Hannah recht, vielleicht würden sie eins davon brauchen um Dunkli aufzuspüren. Eins. Aber zumindest kein Dutzend von den unheiligen Werken.
Dass die Magierin meinte, er wäre immer noch nicht fort, beunruhigte Rika etwas. Was trieb der Nekromant, während sie hier fest saßen?

Ihre Gedanken kreisten noch immer um Dunkli und sein Verbleiben, als die Kriegerin den Turm weiter absuchte und alle anderen Dinge, die sie als ´unheilig´ erachtete einsammelte und ebenfalls den Flammen übergab. Vielleicht hatten Hannah oder Gilgram ein paar Kleinode oder Ritualdolche eingesammelt, falls sie noch weitere Goldbeutel finden täte, würde Rika diese nun selbst einstecken und später mit den anderen teilen. Später, wenn sie diese Welt verlassen hätten. Sonst würde sie wenigstens wohlhabend sterben. Ein leises, freudloses Lachen kam ihr über die Lippen. Dann setzte sie ihre Arbeit schweigend fort.

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Xomasch
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Re: [Wald ohne Wiederkehr 3] Scherbenhaufen

Ungelesener Beitrag von Xomasch »

In den Turmräumen fand sich noch Stroh und Zunder. Damit kam war ein hübscher Scheitelhaufen aufgerichtet. Ein Funke genügte und die Leichen brannten mit sammt unverwertbaren hab und Gut lichterloh. Der Geruch von verbrannten Fleisch war unerträglich. Das Feuer fauchte unnatürlich in alle Richtungen. Nur mit etwas zufächern fraß es sich in das Brennmaterial. Die Bücher brannten nicht. Egal was man tat. Sie waren unzerstörbar. Nur die Feuer der Ingerimesse kann sie vernichten.
Die Giftfallen in den Goldbeuteln verbrannten gleich mit. So waren zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Zum Vorschein kamen Traviaamulette mit Eheversprechen. Es war meist das einzig Wertvolle das ein Bauer an sich trug. Einige Amulette passten ineinander, was bedeutete das es beide Ehepartner erwischt hatte. Gemäß Tradition vermachte der Witwer oder Witwe sein Amulett dem ältesten Kind. Viele Gravuren der Ahnen waren abgeschliffen und mit neuen Versprechen überschrieben. Rika ahnte schon woher das Gold kam. Als sie die Untotenarmee durchs Land in richtung Svelltsümpfe fraß haben sie vermutlich kein einziges Bauerndorf am Wegesrand ausgelassen. Das war Besitzerloses Gut und damit rechtlich Beute des Finders. Fürsten verlangten auf solche Funde einen Zehnt. Mache sogar weniger, damit überhaupt sich ehrliche Finder fanden. Die Adelsmänner verlangten auf so gut wie alles einen Zehnt. Und sie quetschten es dort heraus wo es kontrollierbar war. Alles andere war Willkür und es kam dadurch immer wieder zu Baueraufständen. Wo kein Kläger da kein Richter. In einen anderen Land verkauft schert sich keiner darum. Bei guten Verkaufsgeschick und der aufrichtigen Wahrheit woher die Beute kam könnten nochmal insgesammt an die 100 Goldstücke rausgeschlagen werden. Wer es sich mit den Göttern gutstellen will spendete diese Amulette dem Traviatempel. Diese werden dann die Amulette an frömmige arme Ehepaare weiter leiten.

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Cherrie
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Re: [Wald ohne Wiederkehr 3] Scherbenhaufen

Ungelesener Beitrag von Cherrie »

Die Bücher wollten einfach nicht brennen. "Hexenwerk!", grummelte sie leise und das Ergebnis führte nicht unbedingt zum Anstieg ihrer Laune.

Sollte sie Hannah um Rat fragen? Eher nicht. Gilgram? Der Zwerg kannte sich nun gar nicht mit solchen Dingen aus, er würde die Zwergenesse seines Gottes vorschlagen und damit vermutlich sogar recht haben, doch hier stand nun mal kein solches Schmiedefeuer. Vermutlich nicht in der ganzen Welt, wo sie waren. Und die dicken Wälzer mitnehmen war auch keine Alternative, wer wusste schon, wo sie rauskamen?

Verbuddeln? Verstecken? besser als nichts, aber am Ende würden die Bücher immer noch da sein. Und wer kann schon sagen, wie leicht es einem Magier fallen würde einen magischen Gegenstand auf magische Art aufzuspüren? Da half es kaum, einen Stapel Steine über sie zu legen.

Damit blieb doch nur Hannah. Rika sprach sie an. "Die magischen Bücher..." Sie stockte. Mist, warum hatte sie sich nur die Worte nicht vorher schon zurecht gelegt? Irgendeine Taktik entworfen, nach der sie fragen wollte? "Ich würde sie gerne vernichten." Sie sah Hannah fest in die Augen, versuchte eine spontane Reaktion aufzufangen, wie die Worte bei ihr wirkten. "Sie sind böse und verderben die Menschen, machen sie zu willenlosen Sklaven von Dunkli. Und die Bücher brennen nicht." Damit war eigentlich alles gesagt. Die Magierin würde die unausgesprochene Frage verstehen.

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Gaggy
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Re: [Wald ohne Wiederkehr 3] Scherbenhaufen

Ungelesener Beitrag von Gaggy »

Gilgram sah Rikas versuch zu die dicken Welser zu verbrennen, was ihr eher schlecht als recht gelingen mochte. Ingerimms Esse wäre da wohl die Recht Feuerstelle um dies zu bewerkstelligen. Doch Ingerimms Esse war an diesem Ort ferne den je.
Doch Gilgram wusste das es immer schwer war große Holzstücke zum brennen zu bringen solange das Feuer noch klein war und daher hackte man sie klein.
Erst wenn das Feuer groß heiß brannte, konnte man große dicke Holzscheite auflegen.

Zerreise sie und wirf sie stückweise aufs Feuer, dann brennen sie auch sofern sie nicht auf magische weise geschützt sind“.

Der Zwerg überließ die Arbeit gerne seiner Weggefährtin, ihm war alles Magische suspekt, vor allem diese Bücher denen oft nicht gutes entsprang. Hannah mochte in ihrem Herzen gütig und in ihrem Geiste helle sein, doch diese Bücher vermochten selbst das gütigste Herz und den hellsten Geist zu verderben.

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Xomasch
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Re: [Wald ohne Wiederkehr 3] Scherbenhaufen

Ungelesener Beitrag von Xomasch »

Nur die Seiten des halbfertigen „Dämonicons“ ließen sich zerreißen und da auch nur jene die unbeschrieben waren. Alle anderen Wälzer trotzten hartnäckig jeglicher Gewaltanwendung. Echsenaxtklingen zerbrachen an einfachen Pergament. Hier war mächtige Schutzmagie am Werke.

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Xomasch
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Re: [Wald ohne Wiederkehr 3] Scherbenhaufen

Ungelesener Beitrag von Xomasch »

Als Hannah wiedereinmal der Kopf rauchte nahm sie sich die wenigen verbliebenen Zeilen von “Codex Dimensionus” vor. Darin stand dick fett unterstrichen Limbuswächter.
Sie las noch etwas in Vorwort was unterstrichen war. Ausrechnete ein religöser Praiostext fand einzug in die Geschichtschreibung:“ Und ich sah wie Praios die Welt erschuf. Wie er Flüsse, Täler und Berge formte und sein Wächter sie auf Dere warf.“ Zum Wächter gab es eine Randnotiz die besagte:“Limbuswächter“. Dies lies Hannah keine Ruhe mehr. Grübeln schlief sie ein. Am nächsten Morgen hatte sie die Lösung. Gestern Nacht ging sie noch alles durch was sie über magische Wesenheiten wuste. Sie hatte schon den Schattendrachen studiert. Die Rattenintelligenz war schon erstaunlich. Noch erstaunlicher war wie schnell er lernte wer seine Feinde waren und wie er sie bekämpfen konnte. Als sie damals den Wasserdrachen bat das kühle Nass zu reinigen machte sich Hannah ein Grundprinzip zu nutze was vielen Magierinnen allgemein bekannt ist. Fast 9 Zehnt von Körper und Natur funktionierten automatisch. Und die Naturgeister hatten Aufgaben denen sie gewissenhaft nachgingen. Fast schon automatisch. In vielen Büchern wird genau erklärt wie so etwas funktioniert. In Hannahs Akademie spukte so ein Beispiel herum. Es war ein Windgeist der die Aufgabe hatte die Natur zu reinigen in dem er sie durchblies. Die Magister tricksten ihn aus in dem sie ihn weis machten das der Staub aus der Akademie hinausgeblasen gehört. Damit er seine Aufgabe gewissenhaft erfüllen konnte, luden die Lehrerinnen ihn regelmäßig Astral auf. Kein Novize mußte mehr kehren. Kein einziger Krümel Staub war mehr zu sehen. Nun solch Spitzfindigkeit hatte auch seine Nachteile. Der übereifrige Windgeist fegte durch die Korridorre und riß Pergamente, Notizen und gar die ganze Robe mit sich. Nacktheit war in der Akademie keine Schande sondern eher eine Gegebenheit. Wer sich dutztende Male zur Übung verwandeln mußte läst irgendwann das ständige aus und an ziehen bleiben. Ärgerlicher wurde es nur wenn man etwas in der Alchimstenkammer verschüttete. Der Windgeist macht keinen unterschied zwischen Salz, Schwefel, Asche eines Mörders oder anderen krümelartigten Zutaten. So schön der Segen auch war, so durcheinander brachte er auch alles. Als sich der Windgeist übereifrig in der Schreibstube des Akademieleiters austobte war er schneller verbannt als einen lieb war. Von da an hieß es wieder selber kehren. Den Adepten war es dann untersatzt Dienstgeister für eigene Zwecke zu mißbrauchen. Hannah durfte die Schreibstube des Akadmieleiters wieder aufräumen. Was sehr gelegen kam, denn einige Schubladen waren verschlossen und der alte Kauz schloss immer ein paar Pergamente dort weg wenn Hannah hineinkam. Als ob er dort etwas wichtiges verstecken wollte. Wie schon erzählt war dieses Geheimniss nicht lange vor Hannah sicher und brachte ihr das Wissen über die geheimen Studienen der Magieexplosion. Mal angenommen der Limbuswächter währe ein Naturgeist und hätte seine Aufgaben wie jedes andere magische Wesen, dann könnte jeder Magier diese Aufgaben für sich nutzen. Vorrausgesetzt der Limbuswächter läßt sich manipulieren. Und dann stand es im Buch “Codex Dimensionus” Der Wächter warf die Schöpfung auf Dere. Eins fügte sich ins andere. Hannah rätselte schon seit über einen Monat darüber warum der Portalzauber kein Loch in die Spähren riss. Endlich war ihr klar warum, es war nicht nötig wenn ein Wesen diese Aufgabe übernahm. Zaubersprüche arbeiten immer mit Tricks und Hebeln die sie irgendwo ansetzen. Anders währe es gar nicht möglich überhaupt so großen Einfluß auf Dere zu nehmen. Es würde einfach zuviel Kraft und Konzentration kosten. Hannah stürmte in den Portalraum und überprüfte mittels Hellsichtzauber ihre These. Es stimmte, hier war eindeutig einmal eine große Präsenz gewesen. Und noch etwas kam hinzu. Die Ursuppe von Materie hatte Spuren einer Raumvervollständigung. Form Farbe und alles was dazu gehört gab die Astrale Matrix. Jene die benötig wird um sich auf einen Teleportationsort ein zu stimmen. Das Portal war niemals ein Tunnel oder ein Werkzeug zum Türen einreißen. Es war ein Transporter, eine Lore, ein Wagen der nur darauf wartete von Limbuswächter getragen zu werden, denn es war seine Aufgabe die er, wie jeder andere Geist, gewissenhaft ausführte. Sie entdeckte sogar ein Geschenk, ein Angebot an den Limbuswächter damit er seine Aufgabe erfüllen konnte. Jetzt ergab alles ein Bild.
Die Graue Ursuppe, die Grundmateribausteine waren die Ladung des Artefaktes. Der Portalraum und sein Zauber war nur ein Hebel für den Magier der das Portal verwendete.
Der Zauberer gab das Ziel an in dem er die Materie zu einen Ort verwandelte den er bereisen wollte. Dafür legte er die Astrale Matrix über die Materiebausteine um diesen Ort zu erschaffen. Er erschuf eine Kopie von den Ort wohin man reisen wollte.
Dann wurde der Limbuswächter gerufen oder er kam von selbst. So genau wußte das Hannah nicht. Nur wußte sie das es schnell gehen mußte, wenn die Materie erschaffen war. Vielleicht sogar Augenblicklich. Wenn der Limbuswächter wirklich seine Aufgabe gewissenhaft ausführte und mächtig war würde das binnen eines Augenblickes geschehen. In den Transporter bzw Portal zu stehen währe dann Pflicht und noch mehr ein muß ist es nicht den Rand des Fahrstuhls zu berühren. Solch mächtige Wesen scheren sich nicht darum ob jetzt der eine odere andere Körperteil mitgenommen wird nur weil er außerhalb des Portals war.

Der Magierarbeits, Wohn und Schlafraum war taktisch gut angelegt. Da hatte jemand Kriegskunsttechnisch seine Hausaufgaben gemacht. Durch einen schmalen Gang der durch mehrere Fallgitter verriegelt werden konnte ging es in den 4 Schritt breiten und 7 Schritt langen Raum. In den ersten zwei Schritt befanden sich Kochstelle und Essenstisch. Die nächstens zwei waren Alchimielabor und Arbeitstisch. Die letzten zwei Schritt waren Bett und Schreibtisch. Jeder dieser Bereiche konnte nocheinmal mit Fallgitter verriegelt werden. Derzeit zeugte nichts in dem Raum von kommenden Kampf, Krieg oder Gefahr. Hier sagten sich Fuchs und Henne gute Nacht. Nach einen Mond war man sich sicher, hier gibt es nichts zu befürchten. Bettzeug und Kissen fanden unter den Arbeitstischen Platz. Gilgram hatte den Küchenbereich bezogen. Rika den Arbeitsbereich und Hannah den Schreibtisch, wo sie schon öfters in Sitzen dort eingeschlafen ist. Über den Herd und Leuchtsteine hatte Gilgram Fleisch zum trocknen aufgehängt. Ihn gingen die Schnüre aus und abenteuerliche Holzgestelle ächzten unter der Last der Schinkenscheiben. Der Schatten bot etwas kühle in dem sonst so überheizten Zimmer. Hier lagerten Fleisch für Monde. Längst hattet ihr mehr als genug, nur in den Köpfen war dies nicht angekommen. Der Gedanke ans drohende Verhungern und verdrusten mußte erstmal verdrängt werden. Am Küchentisch stand eine Kiste voll gewaschener Larven. Lebend hielten sie etwas länger und ihr Blut schmeckte besser. Ihre knurpsenden Geräusche hatten etwas beruhigendes an sich. Hannah hatte die Lösung.
Es war ein Irrglaube jemals als Mensch die Welten durchbrechen zu können. Stattdessen bediente man sich eines Trickes. Man brachte den Limbuswächter dazu etwas neu Erschaffenes auf Dere zu bringen. Die Beschreibungen von ihr waren kompliziert und ergaben für den Laien nicht viel Sinn. Einfach erklärt war das Portal eine art Fahrstuhl und der Limbuswächter war derjenige der die Kurbel bediente. Man mußte sich nur hineinstellen und das Stockwerk angeben. In dem Fall den Ort erschaffen zu dem man reisen wollte. Dafür brauchte Hannah nur die Astrale Matrix über die Materiebausteine im Portal legen. So zu sagen die Ursuppe zu den gewünschten Ort formen. Die passende Formel bot ihr dazu der Zauber Transversalis Teleport. In etwa einer Woche wird sie die Grundlagen beherrschen und den Versuch wagen können. Und da war das erste Problem.
Hannah brauchte Zeit für ihre Studien. Sie war sich ziemlich sicher das sie es schaffen würde, nur wird das Portal sehr klein werden. Ihr werdet nur das allernötigste Mitnehmen können. In einen winzigen Kreis alle Achaz und sich selbst unter zu bringen wird eine Herausforderung. Sicherlich brannten alle darauf die Welt zu verlassen, besser und sicherer währe es nicht in der ersten Woche los ziehen sondern noch etwas zu üben.
Etwa ein Monat. Dann könnte Hannah das Portal erweitern und es könnten Nahrung, Ausrüstung und andere Fundstücke mitgenommen werden. Die Aussicht darauf noch einen Mond lang in dieser Trümmerwelt fest zu sitzten betrübte einen schwer.
Ein weiteres Problem kam hinzu. Dunkli macht war zwar gebunden, aber er könnte immer noch seine verbleibenden Puppen benutzen. Orkoberhäupter, die Offziere und all die Armeen die ihnen noch gehorchen. Noch ist nicht Winter und die Truppen, selbst unter fragwürder Herrschaft, dessertieren normalerweise erst wenn sie hungern müssen.
Hannah müßte einen Weg finden Dunkli auf dieser Trümmerwelt für immer ein zu sperren. Sie hätte da schon Lösungsansätze, bräuchte dafür aber Monde an Übungszeit. Wenn nicht einen ganzen Götterlauf. Und sie müßten hier in dieser Trümmerwelt für die Zeit bleiben. Ist das Portal offen entkommt sonst Dunkli auf Dere und der einzige Weg der noch Bleibt ist seine Bücher "Dämonicons" in eine Angroschesse zu schmeißen. Den Rest erledigt hoffentlich die Boronspriesterin und er Seelenrabe.

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Xomasch
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Re: [Wald ohne Wiederkehr 3] Scherbenhaufen

Ungelesener Beitrag von Xomasch »

Hannah erklärte kurz und knapp wo ihr etwa hinreisen könntet. Die langen Erläuterungen hatte sie schon aufgeben.
Stadt der Schlangen.
Magierakadmie zur Halle der Verformungen in Lowangen.
Irgendwo in einen Keller in der Nähe von Gareth. So genau wußte sie es nicht.

In Rika Kopf tobte schon lange ein kleiner Krieg auf ihrer inneren Schlachtplan. Sie hatte es 100erte male durchgekaut. Der Kampf um die Stadt der Schlangen war von Anfang an verloren gewesen. Sie hätte nichts tun können. Selbst wenn die Achaz nicht losgestürmt währen, so hätten sie die Dunkelheit nur bremsen, aber niemals aufhalten können. Vielleicht währen ein zwei Schwarzmagier durch Glückstreffer getötet worden, aber niemals alle und ihre 100ertschafften von Untoten. Es gab nur die Radikalösung dieser magischen Explosion. Erneut eröffnete sich ihr der Schlachtplan. Diesmal etwas weiter. Es war die Karte des Sumpfes die noch immer in Raum der Karten aufgebreitet lag. Rika nahm sie mit und studierte sie. Angenommen Dunkli hätte noch Macht über seine Puppen, dann währen das die Offiziere von Wehrheim und ihre Armee. Währen schon mal 500 Mann. Falls nicht unterwegs nicht schon einige dessertiert sind. Nicht zu vergessen die Dezimierung um die Moral der Truppe zu stärken. Bleiben immer noch 450 Mann. Angeblich soll das Oberhaupt der Mokolasch auch kontrolliert sein. Sind nochmal 1000end oder mehr Orks dazu. Je nach dem wie viele Stämme so ein Feldherr unter sich vereinen, besser gesagt unterwerfen konnte. Falls die schwerverletzten in der Stadt der Schlangen überlebt haben rechnet Rika dort mit 100ert schwer demoralisierten Achaz. Selbst wenn in den trügerischen Sumpf noch ein Zehnt Feindlicher Armee auf der Strecke bleibt, sei es aus Hunger, Durst oder Krankheit. So ist immer noch mit einer 10 Fachen Übermacht zu rechnen. Rika setzte sich in Dunklis lage hinein. Seine Ziele waren klar, überleben. Er tat alles um Stärker zu werden damit ihn niemand mehr besiegen konnte. Die Stadt der Schlangen war sein Ziel. Er versagte dort. Nun geht es nur noch ums Nackte überleben für ihn. Er wird diese Bücher wollen. Sie sind seine Lebensversicherungen. Sind sie zerstört gibt es für ihn kein halten auf Dere mehr. Der Seelenrabe wird ihn nur all zu gerne abholen. Boron schenkt hartnäckigen Todesverweigeren gerne besondere Aufmerksamkeit. Der Sumpf würde die Truppen verlangsammen, aber auch die eigenen. Eine Flucht nach Norden, nach Riva währe Möglich aber riskant. Der Aufbrucht dürfte erst statt finden wenn die Truppen einen Tagesmarsch entfernt sind. Dann sind sie tief genug im Sumpf um keinen Landesvorteil zu haben. Es würde eine gnadenlose Hetzjagt beginnen die entweder im Tod oder vor den Toren von Riva endet. Gleich los zu ziehen währe zu riskant. Der Feind währe 5 mal so schnell auf Wiesen und Feld und kann auch wenn es ein großer Umweg ist, denn Sumpf umrunden und im Norden den Weg abschneiden. Selbst wenn der Plan des durchbrechens funktioniert währe da immer noch die Reiterer von Wehrheim. Die kommt ganz bestimmt nicht mit in den Sumpf, wenn Dunkli auch nur das Gespür eines taktischen Geschick hat wird er diese Truppen in Norden zum Abfangen postieren. Den Reitern ist nicht zu entkommen. Ihre Kampfkraft übersteigt das doppelte von dem was Rika hofft mit zu nehmen. Das Durchbrechen nach Norden viel schon mal weg. Selbst wenn die Achaz in Flußlauf weit weg von den Bögen und Belagerungsgerät blieben bleibt immer noch Tiefhusen und all die anderen von Orks kontrollierten kleinen Städte. Sie konntrollieren den Svellt und damit währe die Wasserstraße blockiert. Nur Riva trotzt noch den Schwarzpelzen und bis dahin auf den Landweg durch zu brechen ist wegen der Reiterei nicht möglich.
Blieb och Westen und Nordwesten mitten ins Gebirge zum Orkland. Dort wo die Zolochai und noch schlimmere Orkstämme wohnen. Nicht umsonst heißt der Kamm "Blutzinnen".
Ein sehr riskanter Plan währe nach Süden durch zu brechen. Irgendeinen weg durch das Thaschgebirge zu finden und durch die Messergrassteppe sich durch schlagen. Wo auch Orks herrschen. Das Land soll dort extrem Lebensfeindlich sein. Nun Orks sind zäher. Wer dort überlebt ist sicherlich ein Harter brocken. Rikas taktisches Geschick endet hier. Es bleiben nur noch die Vulkanhölen als Rückzugsort, eine Art Festung von Stollen die man jederzeit einstürzen lassen kann.

Gilgram wußte das es früher Zwerge in ganz Aventurien gab. Erst nach den Drachenkriegen war ihre Zahl überschaubar und konzentrierte sich auf das Kosch und Ambosgebirge. Es würde ihn nicht verwundern wenn seine Ahnen hier in den Vulkanhölen geschürft hätten. Dann währen ihren Stollen noch vorhanden und diese reichen weit bis zu den nächsten Bergen. Man müßte sie nur finden. Es sind zwar nur vermutungen, aber Gilgram hatte in den tiefesten Gängen die ausgebeuteten Adern erkundet. Sie waren meisterlich abgebaut worden und einige Eichenbalken deuten auf Zwergenwerk hin. So unwarscheinlich das auch unter der Echsenstadt sein mag, die Vulkanhöhlen könnten einst von Zwergen besiedelt gewesen sein. Und dann gab es immer Verbindungstollen zu den anderen Sippen. Streng gehütet und geheim, aber es gab sie. Gilgram konnte sich nicht vorstellen das seine Ahnen auch nur eine Vulkanhöle ausließen. Waren sie doch immer voll Gold und Edelsteinadern, sogar Diamanten fanden sich. Die Chance war gering solch Verbindungstollen zu finden, aber sie war da.

Lowangen war verführerisch. Dort gab es eine Ingerimmesse. Direkt aus der Akademie herausspaziert zum Angroschtempel. Das währe fast schon zu einfach. Das Problem ist nur das selbst wenn Dunkli weg ist bleiben seine Befehle an die Puppen immer noch bestehen. Lowangen gilt als Uneinnehmbar und wird sicher wiedereinmal nur belagert. Umringt von Orks und Wehrheimer Truppen währe man dort für lange Zeit eingekesselt. Keine netten Aussichten, dafür aber die Sichersten.

Der Keller irgendwo in der nähe Gareth war ein großes Fragezeichen. Ungewiss wo es dort hingeht war nicht sicher was einen dort erwartet. Nur eines war sicher, die Orks werden dorthin nicht durchbrechen können. Und auch die Königing würde nicht erfreut sein wenn Wehrheimer Truppen einfach so in ihr Land spazierten.

Der Blick schweifte über die Fleischbehangenen Schnüre. Nahrung wird bei Lowangen das zügelchen an der Waage sein. Nahrung währe ein Tribut für Orks. Sie lieben Fleisch. Damit könnte man sich den Weg durch die Messergrassteppe erkaufen. Niemand möchte gerne kämpfen wenn er auch so die Beute haben kann. Viele Verhandlungen laufen daraus hinaus. Man muß nur wehrhaft genug wie Lowangen sein und selbst Orks einigen sich auf einen Kompromiss. Sie müssen nur glauben das sie die Sieger dabei sind.
Zuletzt geändert von Xomasch am 18.04.2015 20:31, insgesamt 1-mal geändert.

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Cherrie
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Re: [Wald ohne Wiederkehr 3] Scherbenhaufen

Ungelesener Beitrag von Cherrie »

Nach der Phase der Gleichgültigkeit und Depression ging es erstaunlicherweise wieder bergauf. Wenn man schon hier sterben sollte, dann war es eben so. Selbstmitleid und Grübelei über den Sinn des Lebens halfen da auch nicht weiter. Rika begann erneut mit dem Training. Das Essen wurde besser, Kraft kehrte in den Körper zurück. Morgens war Fitness und Ausdauer angesagt, sie lief weiter und weiter, drehte ihre Runden durch die Welt oder wie immer sich der Ort nannte wo sie gestrandet waren. Entdeckte neue Plätze, neue Stellen. Nachmittags gab es Waffentraining, gerne mit Gilgram, wenn er Interesse zeigte. Sonst blieb es bei Schattenkämpfen, bei Hieben und Paraden gegen imaginäre Gegner. Stunde um Stunde verbrachte sie damit den Körper und die Reflexe zu schulen. Es gab ihr die benötigte Stabilität und auch ihr Geist entspannte sich langsam wieder, kehrte zur Normalform zurück.

Abends vor dem Einschlafen begann sie eine Liste zu machen. Von Dingen, die sie tun und erleben wollte, wenn sie jemals wieder zurückkehrten. Es reichte von einer ganzen Vielfalt an Essen über einen mehr als ausgiebigen Besuch in einem Badehaus samt Massage bis hin zu Menschen die sie treffen wollte, Orte die es zu bereisen galt, einer Pilgerfahrt zu Ehren Rondras und vielen anderen Dingen. Die Ziele taten ihr gut, ließen sie tief und fest schlafen.

Hannah schien auf einer neuen Fährte zu sein, verfolgte neue Ideen. Ab und an redete sie mit den anderen darüber, doch Rika verstand kaum ein Wort von den magietheoretischen Abhandlungen. Immerhin, die Augen der Magierin leuchteten dabei mit neuem Glanz. Entweder wurde sie wahnsinnig oder sie hatte wirklich einen Weg gefunden sie hier weg zu bringen. Als Hannah ihnen die finalen Optionen vorstellte, grübelte sie.

"Die Echsenmenschen zurück zu lassen ist keine Alternative", gab sie in die kleine Runde. "Damit scheidet die ganz schnelle Abreise aus."

"Nahrung, Ausrüstung und so weiter mitzunehmen ist kaum notwendig, aber ich will alle von uns da drinnen wissen. Sicher da drinnen wissen, keine ´abgeschnittenen Gliedmaßen´, wie Du so schön ausgeführt hast." Sie nickte Hannah zu. Viel zum Mitnehmen gab es eh nicht. Vielleicht hatte jeder ein paar persönliche Sachen, Ihr eigener Reitersäbel, vielleicht auch die Wertgegenstände die sie von der Hohen Mutter bekommen hatten, die Schmuckstücke die man hier gesammelt hatte. Rika hatte Schulden, hohe Schulden. Sie würde nicht für das Geld sterben wollen, wenn es eine Entweder-Oder-Entscheidung wäre, aber wenn es schon da ist, kann man es auch mitnehmen. Das würde laut den Aussagen der Magierin dann wohl einen Monat dauern. Nun gut, den täten sie auch noch überleben. Mit diesem Madenfleisch. Rika schüttelte sich.

"Was genau meinst Du mit ´Dunkli hier einsperren´? Ist er hier auf dieser Welt? Ich dachte, er wäre irgendwie... naja, da drüben halt... entkommen? Sollten man seine Präsenz hier nicht dann nicht irgendwie spüren? Hätte er nicht versucht an seine Bücher zu kommen? Hätten wir das nicht irgendwie bemerkt?

Sie konnte sich nicht mit dem Gedanken anfreunden, ein ganzes Jahr hier zu bleiben. Doch bevor sie hier eine Entscheidung für sich fällte, brauchte sie mehr Informationen. Die Bücher in Ingerimms Esse zu verbrennen hielt sie so oder so für eine gute Idee. Hier wären sie auch nicht auf ewig sicher, irgendwann würden neue Leute kommen und stranden. Und vielleicht würden auch sie einen Weg zurück finden, so wie Hannah es selbst für sich hoffte. Dann könnten die Bücher wieder auf Dere gelangen. Oder Dunkli gleich mit, wenn er denn wirklich hier war. Außerdem konnten sie selbst auf Dere noch einiges Gutes tun, das Jahr hier auszusitzen würde auch Schaden auf der anderen Seite produzieren, den sie nicht abwenden konnten.

Vielleicht suchte sie aber auch gerade nur Gründe, kein weiteren Götterlauf hier bleiben zu müssen.

"Wenn wir zurück gehen und den Ort frei wählen können, würde ich die Stadt der Schlangen nehmen", fügte sie noch laut an. "Wir sollten schauen, wie es sich dort entwickelt hat. Das sind wir den Achaz schuldig."

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Re: [Wald ohne Wiederkehr 3] Scherbenhaufen

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Gilgram war sehr ruhig geworden seit Sie alle hier in dieser merkwürdigen “Zwischenwelt“ gestrandet waren, er haderte immer noch mit seiner Tat und dem geschehenen.
Er sann über viele Dinge nach und so auch über die verschiedenen Möglichkeiten dieser Welt zu entfliehen.
Der Erste Gedanke der ihm dabei kam war Lowangen. Die Stadt war so gut wie uneinnehmbar und somit sicher, auch wenn die Stadt belagert würde konnte sie sehr lange widerstehen.
Das wichtigste waren die Bücher, sie mussten so schnell wie möglich unwiederbringbar vernichtet werden und das konnte nur mit einer Ingerimmesse gelingen und in Lowangen gab es eine.
Über einen Weg hinaus an der den Belagerern vorbei, konnte man sich dann immer noch Gedanken machen. Sie durften ihr eigentliches Ziel nicht aus den Augen verlieren, sonst wären alle Opfer umsonst gewesen, und derer waren es jetzt schon eindeutig zu viele. Alles andere würde warten können - müssen.

Gilgram stellt sich Rika nur all zu gerne als Trainingspartner zur Verfügung, auch er brauchte dringend Bewegung und Training mit Axt und Schild. Außerdem schwanden auf dieser merkwürdigen Welt die Kräfte zusehnts mangels fehlender Schwerkraft. Nur das Metall das man am Körper trug hielt einem am Boden.

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Cherrie
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Re: [Wald ohne Wiederkehr 3] Scherbenhaufen

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Stadt der Schlangen, Lowangen oder Gareth? Je mehr taktische Überlegungen Rika anstellte, desto mehr schied die Echsenstadt aus. Dabei wollte sie doch am Liebsten direkt dorthin zurück, an den Ort, wo sie gekämpft hatten, wo so viele von ihren Truppen gestorben waren. Irgendwie fühlte es sich richtig an, es gehörte sich einfach.

Doch die Vernichtung der Bücher war wichtiger. Wenn Hannah recht hatte, lag in ihnen Dunklis Anker zur Welt, trennte man diese letzten Seile, würde er in´s Jenseits gezogen werden, wo er zweifelsohne hingehörte. Blieben also Gareth und Lowangen.

Lowangen. Zwergenesse inklusive. Mehr als verlockend. Doch wo lagen die Gefahren bei dieser Wahl? Einmal gab es die Soldaten und Orks unter dem Bann des Nekromanten. Eine Belagerung war zwar zeitaufwändig, aber noch kein Ausschlusskriterium. Gab es vielleicht auch hier Spione in der Stadt, Verräter und Beherrschte, die Dunklis Willen folgten? Wäre es damit möglich, eine Belagerung zu entscheiden? Vermutlich, brauchte doch nur einer nachts das Tor zu öffnen oder an anderer, entscheidener Position zuzuschlagen. Anderseits war Dunklis Angriff auf Lowangen wohl überstürzt gewesen, ob da wirklich so viel Zeit für Vorbereitungen blieb? Nach einigem Grübeln nickte die Kriegerin langsam. Ja, Dunkli hatte sie oft genug überrascht. Es war sogar recht wahrscheinlich, dass er auch auf Lowangen vorbereitet war. Oder zumindest schnell genug improvisieren konnte.

Und dann gab es noch die Magier der Akademie. Mit Hannah konnte sie darüber schlecht reden, aber sie weihte Gilgram in ihre Gedanken ein. Was würden die Magister wohl sagen, wenn sie mit einem ganzen Sack voll magischer Bücher zu Besuch kämen? Würden sie wirklich beim Tragen in den Zwergentempel helfen? Rika hatte da so ihre Zweifel...

Blieb Gareth. So neutral wie dieser Ort schien, war er vielleicht ihre beste Option. Wer rechnete schon mit ihnen in der Hauptstadt des Neuen Reiches? Und selbst wenn, wer würde sie dort stoppen können? Und einen Ingerimm-Tempel gab es dort bestimmt auch. Lowangen könnte sich selbst helfen, alles außerhalb von Lowangen schien den Bewohnern eh egal zu sein, warum sollte Rika nun das Schicksal dieser Stadt scheren?

Ganz so einfach war es dann leider doch nicht, Gareth kam ihr irgendwie ´feige´ vor, wie eine Flucht vor der Gefahr. Aber war nicht der praktische Aspekt wichtiger, der Erfolg der Mission? Aktuell tendierte sie zur Kaiserstadt. Mal schauen, was die anderen dazu sagen. Und auch die Achaz. Direkt fragen und einbeziehen wollte sie die Echsen nicht, fehlte ihnen doch der Gesamtblick auf die Lage und von daher würde ihre Entscheidung eher intuitiv und nicht taktisch erfolgen, aber zumindest musste Rika ihre Fürsorgepflicht für sie erfüllen. Ein Dutzend Achaz mitten in Gareth. Ob das gut gehen würde?

Vielleicht fiel auch noch einem ihrer Mitstreiter ein Ablenkungsmanöver ein. Die Frage ging in erster Linie an die Magierin, schließlich konnte sie wohl ein einzige darüber spekulieren, was Dunkli in seiner aktuellen Form und an seinem aktuellen Ort mitbekam, ob er ihren Plänen gar lauschen konnte, wenn sie sich unterhielten.

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Xomasch
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Re: [Wald ohne Wiederkehr 3] Scherbenhaufen

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Hannah veranschaulichte Dunkli als eine Abakuskugel die sie aus dem Rechenschieber entfernt hat. Sie benutzte die schwarze Holzperle und band an ihr 13 Gewichte drann. Diese Symbolisierten seine Bücher „Dämonicons“ die ihn auf Dere hielten. Das Ganze warf sie in eine halbdurchsichtige Schweinsblase und tat noch einmal 3 Rote Kugeln als Symbol für die Helden hinein. Sie drehte die Schweinsblase um und entkorkte sie. Das Zeichen dafür das das Portal geöffnet war. Die roten Kugeln die die Helden Symbolisierten kullerten hinaus. Hinter her kam die schwarze Perle und blieb an den schnüren Hängen. Die Gewichte die die Bücher darstellten verstopften den Flaschenhals. Theoretisch wird Dunkli seine Lebensanker nicht zurück lassen. Er würde auf der Scherbenwelt bleiben. Hannah zog fester an der Perle und die Schnüre dehnten sich etwas. Doch Dunkli könnte seinen Aktionsradius vergrößern, wenn er einen Weg findet zwischen den Spähren zu wandern. Es müßte schon reichen kurz durch das Portal zu kommen und er könnte seinen Puppen, also den kontrollierten Feldherren, neue Befehle geben. Hannah umwickelte die Schnüre und veranschaulichte damit was sie gedenkt mit ihrer Magie zu tun. Die dünnen Fäden wurden zu einen dicken Tauch was die Kugel nun fest im Flaschenhals hielt. Damit währe Dunkli auf immer in der Scherbenwelt gefangen. Er würde nie wieder einfluß auf Dere haben können. Die Bücher würden hier gut versteckt für immer begraben sein. Niemand würde sie finden oder gar bergen könnten. Er währe für alle Zeit gefangen in den Trümmern seines eigenen Schlachtfeldes. Hannah könnte die Fäden die Dunkli auf Dere halten in Ketten verwandeln. Ketten die ihn an die Büchern und ihren Unterbringungsort binden. Sie müßte nur den Zauber studieren und an der richtigen Stelle verstärken.

Hannah erklärte weiter. Dunkli ist immer in der nähe seiner Bücher. Nur versteckt er sich wie ein Ratte und ist für den Magielaien nicht sichtbar, doch spürbar. Er fühlt sich an wie ein Galgenbaum oder Richtblock. Lange nachdem er gegangen war ist die Umgebung noch von seiner bösartigen Aura vergiftet. Sorgen müßte man sich keine machen. Dunkli hat so viel einfluß auf Dere wie diese Dauenenfeder. Hannah blies Feder demonstrativ weg. Die Achaz haben mittels „grauer“ Magie seine Kräfte gebunden. Ihn praktisch sein Gewicht, seinen Einfluß auf Dere entfernt.
Nur die Puppen sind ein Problem. Hannah benutzte ein kleines Holzstäbchen und baute eine Hebelkonstruktion auf die das Tintenfast fast zum kippen brachte. Der Hebel sind die Dämonen in den Helmen die die Offiziere kontrollieren. Hannah drückte die Felder aufs Holzstäbchen und ließ das Tintefaß kippen. Mit diesen Werkzeug kann selbst ein schwacher Geist noch großen Schaden anrichten. Was auch immer er den Offizieren befehlen wird, es wird sicher nichts gute sein.

Hannah spielte sich noch einmal mit ihrer Veranschaulichung und zeigte was passiert wenn sie die Schnüre nicht manipuliert. Die Helden in Form von roten Kugeln fielen aus der Blase. Hannah postierte die Perlen unter das Tintenfaß. Dann schüttelte sie die Schweinsblase bis die schwarze Kugel rauskam und gegen den Hebel drückte. Dieser kippte das Titenfaß auf die roten Perlen.

Das Arbeitszimmer ist so zu sagen Abhörsicher. Es ist vor eindringen von bösen Wesenheiten magisch geschützt. Dunkli kann hier nicht lauschen oder gar rein. In den Portalraum kann er leider schon, dort ist er aber dann wie all die anderen Mindergeister dann gefangen. Nur ganz selten, in der Nacht, wenn er glaubt das Hannah schläft wagt er sich an den Arbeitsraum heran und hinterläßt eine Eiseskälte. Mehr als ein kalter Windhauch war nie zu spüren. So schwach ist er derzeit. Dunkli ist äußert vorsichtig, so wie viele böse Geister die es geschafft haben, so lange sich Borons Griff zu entziehen. Hannah schätzt nicht das sie ihn in einen Bannkreis sperren kann, geschweige denn jemals auch nur ansatztweise ihn magisch wieder sehen kann. Könnte sie das, kann sie auf ihn einen Schadenzauber sprechen und ihn damit zumindest für kurze Zeit schmerzen zufügen. Bewußtsein ist unsterblich, Dunkli währe nur sauer und würde sich sofort wieder erholen. Viel eher könnte man die Bücher dazu benutzen um Dunkli in einen Bannkreis zu zwingen. Nur solch Wissen ist ihr nicht zugänglich. Da währen die Kollegen von der Geistakademie gefragt.

Dunklis einziges Ziel ist es sein Leben zu retten. Seine Bücher in Sicherheit zu bringen. Ein Schritt durch das Portal auf Dere und seine Befehle sind klar und Deutlich. Er würde seine Armeen wie Schafherden vor sich hin treiben. Gegen Mauern, Abgründe und Dornenhecken. Er würde sie alle bis auf den letzten Mann verheizen. Für ihn sind lebende nur Werkzeuge, Puppen die er ins Feuer wirft um seine Bücher vor dem Feuer zu retten.

Die Magierin beendete ihre Erklärungsversuche.
Hannah hatte sich noch nicht entschieden. Sie hatte die alleinige Macht darüber wohin das Portal führen sollte. Doch wird sie diese schwere Entscheidung mit den anderen sicher Teilen.

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Cherrie
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Re: [Wald ohne Wiederkehr 3] Scherbenhaufen

Ungelesener Beitrag von Cherrie »

"Also wie ich das sehe, haben wir nun zwei Alternativen", teilte sie den anderen beiden mit. "Wir können die Bücher hier verstecken, dann wäre Dunkli an diese Welt gebunden. Wenn allerdings andere Leute nach uns herkommen und ihn befreien oder er einen anderen Weg zurück findet, geht das ganze Spiel von vorne los.

Die andere Möglichkeit wäre, die Bücher - mit Dunkli im Schlepptau - nach Dere zu nehmen und dort zu vernichten. Sobald wir angekommen sind, hat er erneut die Macht über seine Marionetten, wird sie gegen uns hetzen und alles versuchen unsere Tat zu verhindern. Wir müssen schneller sein als seine Puppen. Sind wir es jedoch, so vernichten wir seine Macht auf immer und ewig und Dunkli ist unwiderruflich Geschichte."


SIe blickte Hannah an. "Stimmt das so halbwegs? Falls ja, würde ich die zweite Alternative vorziehen. Was diesen Nekromanten betrifft, bevorzuge ich endgültige Lösungen..."

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Gaggy
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Re: [Wald ohne Wiederkehr 3] Scherbenhaufen

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Gilgram hörte sich geduldig Hannaths Ausführungen an.
Dann das was Rika dazu zu sagen hatte.

Dann gab der Zwerg seine Meinung zum Besten.

Ich bin ganz klar für Letztes, Lowangen.
Die Bücher müssen vernichtet werden!
Dunkli weiß nicht was wir planen und wenn wir schnell sind wird er die ganze Sache erst durchschauen wenn es für ihn zu spät ist um noch groß zu reagieren.
Deshalb sollten wie Lowangen wählen, dort wissen wir wo der Ingerimmtempel ist, in Gareth müssten wir erst umständlich um womöglich lange suchen, was Dunkli die nötige Zeit verschafft Gegenmaßnahmen zu ergreifen die es uns letztlich vielleicht unmöglich macht die Bücher zu vernichten
“.

Gilgram machte eine Pause und schaute seine beiden Gefährten eine kurze Weile an.

Wenn die Bücher erstmal weg sind und mit ihnen Dunkli, dann wird sich auch der Rest sicher einfacher klären lassen“.

Fügte er noch an.

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Xomasch
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Re: [Wald ohne Wiederkehr 3] Scherbenhaufen

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Die Tage vergingen wie im Fluge. Jetzt wo das Ziel vor den Augen stand kehrte die Kraft und Ruhe zurück. Die drohende Konfrontation mit Dunklis Puppen trieb zu Höchstleistungen an. Das Training war voller Ernst und Konzentration. Das eigene Leben hing davon ab. Jetzt noch konnten sie die Fehler ihrer Verteidung ausbessern. Gilgram brachte Rika zwergenbedingt bei auf ihre Beinarbeit zu achten. Nicht zu Letzt hatte ihre vernachlässigte Deckung bei den Füßen ihr beim Golemangriff fast das Leben gekostet. Rika brachte Gilgram bei auf Kopf und Brusttreffer zu achten.
In den Tagesablauf ist eine Routine eingekehrt. Früh Morgens, sofern man das bei ständigen Praioslicht vom Sonnenstein überhaupt so nennen kann sammelte Gilgram ein paar frische Maden ein und verteilte sie zum Ausschlürfen an die Achaz. Er bereitete das Essen vor und hielt die Bude sauber, wischte das Kodenzwasser von Decken und Wänden und beförderte es nach draußen. Eventuelle schwebende Gegenstände wurden wieder fest gebunden und mit Metall beschwert. Wenn noch Zeit neben dem Kochen war wurden Fleisch zum Trockenen aufgehängt. Dann war Rika von ihren Erkundungsreisen schon zurück. Die Kriegern wagte sich immer weiter vom Lichtkreis in die Dunkelheit und ihr Mut wurde belohnt. Dort wo Praios Antlitzt nicht mehr hinkam herrschte bittere Kälte und Eis hielt die Trümmer fest in ihren Griff. Einige Fässer sahen vielversprechend und in ordnung aus und Rika barg sie. Die Eisschicht war hartnäckig und gab nur wiederwillig ihren Schatz frei. Kleine Fässer voll mit Met, Bier und Wein kamen zum Speißeplan dazu. Gilgram zauberte mit etwas Madenfett herzhafte Wein und Biersoßen die den schnöden Reis verfeinerten. Aus dem Zwerg ist ein guter Koch geworden.

Nicht alle bekannten Verstecke waren von Vorgängern geplündert worden. Bei seinen Madenernten bekam Gilgram einen guten Riecher dafür wo noch etwas verborgen sein könnte. Wenn Gold in der Nähe war kribbelten seine Finger so lange bis er die verborgene Ader gefunden hatte. Rika merkte wie hart sie zu ihren Körper und sich selbst wurde. Ihre Selbstdisziplin beim Wassersparen hatte ihre Grenzen erweitert. Es war erschauderlich und gleich auch gut zu wissen das ihr Kampfgeist sogar den Überlebensinstink besiegen könnte.
Nach den Frühstücks und Essensvorbereitungen gab es Kampftraining. Am Abend war man dann so ermüdet das man endlich ruhig einschlafen konnte. So vergingen die Tage bis die Entscheidung fällig wurde. Hannah war so weit. Tagelang übte sie damit ihre Daumen zu demateraliseren und wieder zu erschaffen. Es war ein wichtiges Training. Sie mußte auf etwas verzichten das sie brauchte damit sie es wieder erschaffen wollte. So kam später der rechte Arm dran und am Ende wagte sie sogar einen kompletten Teleport. Das Leuchten in ihren Augen zeigte wie berauschend diese Macht war. Für den Bruchteil des Transversalis fühlte sie sich unglaublich frei und bei der Materalisierung kehrte die Bleischwere und Begrenzungen des Körpers zurück. Danach kam die Trauer über das verlorene Glück. Hannah erschauderte über diesen Zauber. Eines Tages wird sie nicht mehr wieder zurück wollen. Dann wird ihr nur noch eines gelingen, die Demateralisierung.

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Xomasch
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Re: [Wald ohne Wiederkehr 3] Scherbenhaufen

Ungelesener Beitrag von Xomasch »

Hannah hatte in diesen Monat zwei Vorkehrungen getroffen. Einerseits studierte sie die Materalisierung über den Transversalis und anderseit lud sie den Portalraum immer weiter auf. Nie war es genug. Alles was ihr an Können fehlte mußte sie mit brutaler Astraler Kraft ausgleichen. Im Portalraum schlugen vor lauter angestauter Kraft schon die Funken. Mehr ging nicht, Hannah mußte den Versuch wagen. Mehr sorgen machte ihre Unschlüssigkeit. Lowangen war sehr frohlockend. Alleine um das dumme Gesicht von Helmut zu sehen. Ihr dauerstudierender Konkurrent der kein Gelegenheit ausließ um sie beim Akademieleiter an zu schwärzen. Als ob er nicht selber sich dutzende male an Braquaz vorbeigeschlichen hätte. Welcher Novize besuchte nicht gerne die Taverne oder gar den Rahjatempel. Aber bei ihr mußte er es verraten. Nunja der Druck war Groß. Es gab Strafarbeiten ohne Ende bis der oder die Schuldige gefunden war der den Trunkenbold in ein Schwein verwandelt hatte. Wie jeden Götterlauf litt der Ruf der Akademie nur einige Zeit darunter.
Den verwöhnten Adelssporn die lange Nase zu zeigen währe eine Genugtung. Hannah verfluchte den Tag als Helmut sie bei der Freiwilligenmeldung nach vorne stieß. Vermutlich sitzt er jetzt auf ihren heißumstrittenen Lieblingsplatz in der Studierstube und kratzt ihre Initialien aus dem Lesepult. Sie konnte es förmlich schon sehen wie Helmut Gesicht einschlief wenn sie plötzlich vor ihn aus dem Nichts auftaucht. Zusammen mit 16 Echsenmenschen, 2 Gefährten und einen Haufen Ausrüstung. Sie könnte unliebsammen Magistern zeigen das sie sich in ihr geirrt hatten und in vielen ihrer Thesen. Und was sie alles zu erzählen hatte. Endlich könnte sie lehren und nicht immer belehrt werden. Andererseit währen da die Bücher. Sie müßten vernichtet werden. Zu schade darum. Wenigstens eine kleine Abschrift von den verbotenen Wissen währe ein Hesindesegen. Was man alles an Anitmagiezauber dagegen entwickeln könnte. Gareht frohlockte. Die Pilgerstadt, jeder sollte einmal dort gewesen sein und sie war zum greifen Nahe. Die Prunkbauten, die Akademien, der Hesindetempel und seine umfassende Bilbiothek. Die größte Stadt Aventuriens und Handelszentrum des Mittelreiches. Wo es Milch und Honig in Überfluß gibt. Stadt der Handwerker und der Königing. Die Neugierde darauf wuchs mit jeden Tag. Dort fand sich sicher auch ein Ingerimtempel. Der Weg ist vielleicht etwas länger dort hin, aber was soll schon in der Zeit passieren? Dunklis Puppen sind weit ab vom Feld in Lowangen. In der Stadt des Lichtes gab es sicher mehr als genug Hilfe. Gareth eine genau so sichere Wahl wie Lowangen.

Hannah verkündete ihre Entscheidung und erklärte wie gut es währe in der nähe Gareth hinaus zu kommen. Auch wenn es unsicher ist wo sich genau das Portalende befindet sind ihrer Meinung nach die Chancen am größten. Selbst Dunklis Kraft ist begrenzt. Er wird es niemals schaffen eine ganze Armee in nur einen Tag nach Gareth zu bringen. In dieser Zeit sind sie längst durch die Tore und beim Ingerimtempel. So gerne sie auch in Lowangen ihre Heimat zurückkehren würde, so sehr zog es sie auch nach Gareth. Hannah betonte das es wichtig war das ihre Entscheidung getragen wird. Die Verantwortung darüber wo es letzten Endes hingeht wollte und konnte sie nicht alleine Tragen. So etwas würde die Konzentration und damit den Erfolg ihres Zaubers stören.

Hannah blickte in Gilgrams sturen und entschlossenen Blick. Sie wurde unsicher. Der Zwerg hatte insofern recht. Lieber ein schnelles uns sicheres Ende.
Gareth konnte sie auch besuchen wenn alles vorbei war. Eine entgültige Lösung, das versprach Lowangen. Und sie sollte eigentlich ihrer Akademie, in der dunklen Stunde der Stadtbelagerung, beistehen. Lowangen braucht jede Magierien mehr denn je.

Hannah gab die Alternative Lowangen nocheinmal zum Gespräch. Die Wahl müßte einstimmig erfolgen. Wenn Rika mit dabei währe würde sie umstimmen und die schwerwiegende Endentscheidung liege bei der Kriegerin. Nun, die Wahl würde von allen getragen werden, nur währe es eine erleichterung nicht der ausschlagebende Punkt gewesen zu sein.

Ihre fragenden Blicke richteten sich auf Gilgram und Rika.

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Gaggy
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Re: [Wald ohne Wiederkehr 3] Scherbenhaufen

Ungelesener Beitrag von Gaggy »

Ganz klar Lowangen !
Ich will diesen Wahnsinn so schnell als möglich beenden. Lowangen ist sowieso schon von dem ganzen Wahnsinn betroffen, Gatreh hingegen nicht und das soll auch so bleiben.
Stellt euch vor wir schlagen dort mitten auf dem Marktplatz mit 15 halb irren Echsenmenschen auf, dann haben wir sofort die ganzen Garether Stadtgarde am Hals und glaube mir, die kaufen uns diese Geschichte in 100 Jahren nicht ab. Dann kann der Ingerimmtempel sogar in Sichtweite sein, wir würden ihm lange nicht erreichen, weil wir im Garether Kerker landen würden. Und bis wir da wieder raus sind
“.

Gilgram winkt ab und Speit auf dem Bode aus, dann schaute er in die Gesichter von Rika und Hannah.

Lowangen könnte gefallen sein, glaube ich aber nicht. Und selbst wenn ist der Überraschungsmoment auf unserer Seite. Die Magiere dort werden die Bücher nie zu Gesicht bekommen. Sie wissen ja nicht mal dass wir sie bei uns tragen. Und schneller als sie sich versehen können brennen sie in Igerimms Esse.
Alles Weitere wird sich dann finden
“.

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Xomasch
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Re: [Wald ohne Wiederkehr 3] Scherbenhaufen

Ungelesener Beitrag von Xomasch »

Es war schon irgendwie seltsam. Man hatte es sich hier heimelig gemacht und blickte jetzt fast etwas wehmütig zurück. Jetzt da es an nichts mangelte war es fast schon etwas angenehmes. Keinen Zehnt abgeben, keinen Herrscher oder Lehnsherr den man Rechenschaft schuldig ist, keine drohenden Kriege von Nachbarländer oder Hungersnöte. All das fehlte hier. Hier gab es nur Ruhe und naja Verwesung. Nochmal werft ihr einen Blick zurück. Die weichen Dauenendecken, Polster und Bettzeug werdet ihr zurücklassen müssen. Intakte Holzvertäfelungen zierten die Behausung, gleich neben eingerahmten Pergamenten die irgendetwas Magisches abbildeten. Die Tische unter dennen ihr geschlafen habt waren vollgeritzt mit euren Sprüchen und Gebeten. Wenn man viel Zeit hat und nicht einschlafen kann, kommt es zu merkwürdigsten Kreationen. Im Portalraum hat sich viel Unrat angesammelt, Dinge von dennen man dachte das man sie vielleicht noch einmal brauchen könnte. Verfaulte Holzpantoffel, Harke, Spitzhacke und Kleidertruhe. Zu weiteren Kleidungen ist es nie gekommen. Auch in dieser Welt gab es Motten und Schimmel.

Die Achaz waren leicht in den Portalraum zu locken. Für Essen konnten sie ohne weiteres ihre Scheu überwinden. Selbst das wabbernde Grau das sie umgab konnte sie nicht davon abhalten sich über den Haufen Maden zu stürzen den ihr als Lockmittel ausgelegt habt. Ohne zu Murren ließen sie sich an ihre Gürtel die Ketten anlegen. Das Symbol gab ihnen sogar Sicherheit und langsam und vorsichtig verkürzt ihr die Ketten bis ihr sicher wart das alle Achaz nicht mehr aus den Kreis auskonnten. Ihnen war es egal, bis sie fertig gefressen hatten werden einige Praiosgongs vergehen. Hannah hatte lange meditiert. Am Rand des Kreises stand die Ausrüstung. Wenn etwas mitkommt, ist es gut, wenn nicht ist es wenigstens nicht der eigene Arm oder Bein der dann nachher fehlt. Der Körper war angespannt als ihr euch in die graue Ursuppe in Portal stellen mußtetet. Hannah wird gleich diese Materiegrundbausteine in einen Raum verwandeln. Tagelang hatte sie davon so viel erschaffen wie möglich war. Magie knisterte und stellte einen die Haare auf. Es war so weit, es gab kein zurück mehr. Ihr stellet euch in die Mitte des Portals und saht nur noch grau. Hannah konzentrierte sich. Sie sagte das es recht schnell gehen wird.

Der Feste Entschluß von Gilgram gab der Zauberin halt. Sie würde nicht wanken wen es sie Magie wirkte. Solch Akt war immer mit Mut verbunden. Denn wer Mächte wirkte die Welten verändern konnten mußte sich seiner Taten und Absichten immer ganz sicher sein. Ein zögern, ein wanken und es manifestierte sich mit.
Hannah erinnerte sich an ihre Studierstube als währe es gestern gewesen. Jahre hatte sie darin gesessen und die Zauber gelernt. Sie konnte sich an jedes Detail erinnern. Der Dielenboden der so gut geölt war das man daraus fast immer ausrutschte. Und egal wie sehr er auch gepflegt wurde, was auch immer dagegen getan wurde, er knarrte. Die Schreib und Lesepulte an den Fenstern. Hölzerne Gestelle mit Schräge und Falz die die Bücher und Pergamente hielten. Sie waren immer besetzt, selbst in der späten Nachtstunde. Ihr Lieblingspult stand dort wo fast den ganzen Tag die Praios Antlitz hinfiel. Die wundervollen Gebilde von heruntergeflossenen Kerzenwachs die aussahen wie ein erstarrter Wasserfall. Standartwerke die in einen Regal standen. Von den üblichen 11 Götter Glaubenslehren bis hin zu der fast zerfallenen ezeklopedien Magica, Fauna, Flora und Alchimia. Die Wälzer wurden so oft benutzt das ihre Einband glatt geschliffen war. Hunderte male mußten sie auf die Lesepulte gelegt worden sein. Die Verzierungen waren darauf fast nicht mehr zu erkennen. Der Kronleuchter der nie brannte. Gemacht aus einen Wagenrad und darauf standen immer noch die Kerzen die niemals angezündet wurden. Solch Verschwendung konnte sich die Akademie nicht leisten. Wer in der Nacht lesen wollte sollte gefälligst seine eigene Kerze mitnehmen und runierte sich dabei die Augen. Die mit Kreide vollgekrizelten Wände. Magische Symbole und Matrixen die den Betrachenden die Augen und Geist verdrehten. Gefolgt von Strichlisten die die Übungserfolge und Abfolgen aufzeichneten. Ergraute und befleckte Sitzkissen auf denen meist einer Medierte. Angeblich sollen sich dort welche sogar erleichtert haben um ihre Übungen nicht zu unterbrechen. Von Geruch nach zu urteilen stimmte wohl dieses Gerücht. Es kann aber auch sein das sich jemand nicht ordentlich die Woche gewaschen hatte. Und das Zentrum des Raumes. Die Schale mit Duftöl die den Gestank der Stadt vertrieb. Einzig und alleine ein Schwein das draußen grunzte sorgte noch für Ablenkung. Es war ein Schuldner der nicht bezahlt hatte und nun sein dasein so lange als Mastschwein frißtete bis seine Familie ihn auslöste. Der Hof zu dem die Fenster zeigten war von der Akademiebau umgeben so das nur wenig von den Marktschreien ins innere drangen. Die Fenster waren so wie so fast immer geschlossen. Keine milchige Hornplatten sondern echtes Rundglas. Eingefaßt in einen reichverzierten Metallrahmen. Ein Runglas nach den anderen war nebeneinander eingefaßt so das es aussah als würden 1000ende Augen einen anschauen. Und da war noch die blutbespritzte Decke aus Eichenbalken. Schauergeschichten rankten sich darum, eine gruseligere als die andere. Lehrer und Magister erzählen den Novizen und Eleven eine hahnebücherne Geschichte nach der anderen. Manchmal sah man in ihren Gesichtern das sie sich das Lachen fast nicht verkneifen konnten. Auch dieses Geheimniss war vor Hannah nicht sicher. Es war nur einfache Farbe die ein Witzbold an die Decke geschmiert hatte. Vielleicht sogar der Erzmagus Elcarna Erillion höchstpersönlich um seinen ständig in den Wind geworfenen Warnungen etwas Rückenwind zu geben. Und die stetig offene verkeilte Tür. So oft man auch die Scharniere schmierte, sie knarrte unentwegt. Störendene Aspekte ziehen die Aufmerksamkeit des Magus aufsich und auf das was er sich konzentrierte, das verstärkte er. Die Türe knarrte sogar magisch wenn sie sich nicht bewegte. Mehrmals mußte sie deswegen schon ausgetauscht werden. An der Türinnen und Außenseite stand auf angehefteten Pergamenten:“Ruhe! Ruhe ist das fehlen jedlichen natürlichen so wie unnatürlichen geräusches. Darunter zählen: Schnaufen, Husten, Nießen, Rülpsen, Furzen, Prusten, Kichern, Rascheln und vor allem "Entschuldigung" sagen. Hier werden wichtige magische Übungen praktiziert, wer stört riskiert das es wieder Blutspritzer an der Decke gibt. Welche Definition von Ruhe verstehst du nicht?“ Übersetzt war dies noch in verschiedensten Sprachen. Auch in Orkisch, obwohl Braquaz nicht lesen konnte und wollte. Er hatte sogar die Gabe es wieder zu verlernen. Der Schwarzpelz sagte immer mit Stolz:“ Dummheit seien Segen. Leerer Kopf seinen Geschenk von Tairach. Dann können ohne Gewissen zuschlagen und immer im Kampf gewinnen. Wenn Denken, du hast schon verloren.“

Hannah konzentrierte sich und ließ ihre Astrale Kraft in ihre Erinnerung fließen. Diese legte sie über die Ursuppe, die Materiegrundbausteine taten was sie sollten und formten sich nach ihren Willen. Plötzlich standet ihr in einer leeren Studierstube. Nur schemenhaft waren noch die Wände des Portalraumes zu sehen. Jetzt hieß es schnell sein. Hannah hatte es schon geahnt. Ohne Wille oder Bewußtsein das die Materie aufrecht erhielt löste sie sich auf. Ecken und Kannten des Raumes verschwanden und die Grenzen des Portals kamen gefährlich näher. Hannah legte das Geschenk an den Portalwächter frei. Das mußte es gewesen sein. Die Zauberin öffnete die Augen.

Lowangen Mond Travia Herbst der 15ente.
Studios saßen in dicker Kleidung eingepackt auf Sitzkissen. Der Akademieleiter weigerte sich aus Kostengründen hartnäckig den Kamin befeuern zu lassen. Erst wenn das Wasser in der Tasse zu frieren Anfing würde auch er mürbe werden. Gelegentliches schlürfen von heißen Tee störte die Meditation, gefolgt von eine „psssst“ und einen noch störenderen Entschuldigungsflüstern.
Helmut hatte sich in seiner Decke eingehüllt und stand an Hannah Lieblingspult. Er schrieb sein Erfolgstagebuch was nur aus einen Pergament bestand. Vorsichtig blätterte ein Studios die Seite um und erzeugte in der Stille ein Rascheln so laut wie ein Blattwerk im tostenden Sturm. Die Bücher waren schon lange den Fluch der Magie anheimgefallen. Störende Geräusche wurden von unvorsichtigen Novizen unbewußt mit ihrer Astralkraft verstärkt. Mitten in der Studierstube standen wie aus den Nichts aufgetaucht Hannah, Rika und Gilgram sowie die 16 Achaz die gerade genüsslich Maden vor sich hin kauten und unentwegt schmatzten. Die Fässer um euch hatten es nicht geschafft. Von ihnen fehlte die Hälfte und ihr Inhalt schwappte rauschend über den Boden. So blieb nur noch das Fleisch für 6 Monde in den Ausrüstungsrucksäcken sowie die Werkzeuge die euch Praional einst geschenkt hatte. Helmut drehte sich erschrocken um. Den wohlbeleibten Adelssohn klappte die Kinnlade runter. Das pausbackige Gesicht schlief ein und starrte voller erstaunen auf euch. Sein Federkiel viel aus der Hand und das umgestürzte Tintenfaß ließ seinen ihnhalt ungehindert auf den Boden nieder. Verdutzte Gesichter wohin man nur schaute. Ein Novize ging auf Zehenspitzten an der Tür vorbei und sah ins Studierzimmer. Er zuckte mit den Schultern und ging zum nächsten Lehrzimmer. Vor der Tür stand auf einen Pergament:“ Nicht stören. Das heißt: nicht anklopfen, nicht entschuldung sagen, nicht husten oder sich auf andere art und weise bemerkbar machen, nicht die Tür öffnen oder gar die verschlossene Tür mittels Foramen wieder öffnen.“ Es war Sitte diese Warnungen stetts zu ignorieren, denn man störte so wie so immer. Der Novize machte die Tür zügig auf und ließ das donnerknarren verhallen. Der Lehrmeister Hofrax, Spezialist für Axxerlartus Blitzgeschwind, stand wütend vor den Novizen und fragte in einen hellen fast unverständlichen Augenblicklichen Satz:“ Warum stört ihr?“ Der Novize Antwortete:“Ihr sagte doch ich sollte alles Ungewöhnliche melden.“ Horfax verdrehte die Augen und die wirkung seines Beschleunigungszauber ließ nach, in etwas verständlicher langsamerer Stimme gab er den Befehl:“Nun sagt schon was ist so wichtig das ihr meinen Unterricht stört?“ Sein Blick glitt nach hinten wo die Studios sich in Zeitlupe bewegten. Ihre Zauber waren gerade gründlich Missglückt. Er seufzte und fügte hinzu:“ Und laßt euch Zeit, davon habe ich Dank euch jetzt genug“ Der Novize stammelte:“ Ich glaube ich habe einen Geist gesehen.“ Horfax stöhnte und belehrte:“ Seit wann ist das etwas Ungewöhnliches? Eine Akademie zieht Geister an. Sie wollen erlöst werden und zeigen sich all jenen die sie sehen können. Ignorier sie einfach, dann ziehen sie weiter. Und wehe du erlöst sie oder hörst sie an, weil dann haben wir gleich ein ganzes Dutzend am Hals.“ Der Novize druckste herum:“Nun ich habe mehrere gesehen... und eine Geist sah aus wie Hannah.“ Einen Augenblick später Stand Horfax vor den Studierzimmer und rieb sich die Augen. Der Wind den er in seinen Sprint erzeugt hatte ebbte ab. Als Magier lernt man als erstes das nicht alles immer so ist wie es scheint. Horfax kniff sich in den Arm um sich zu vergewissern das er nicht träumte. Dann Stubste er einen Achaz mit den Magierstab um zu sehen ob dies keine Illusion war und als letztes fragte er einen anderen:“Seht ihr das auch?“ Der Studio nickte. „Keine Hallunizaion“ murmelte der Magister. Horfrax fragte erstaunt:“Adeptin Hannah bist du es wirklich?“

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Cherrie
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Re: [Wald ohne Wiederkehr 3] Scherbenhaufen

Ungelesener Beitrag von Cherrie »

Also gut, die Wahl war auf Lowangen gefallen. Rika hoffte inständig, die Stadt hatte der Belagerung getrotzt, nichts war unglücklicher als inmitten der Feinde herauszukommen, mit genau dem Schatz im Gepäck, den ihr Widersacher über alles andere zurückverlangte.

Es ging schnell, fast zu schnell. Alles drehte sich und sie vermisste die Orientierung auf eine Art und Weise, die sie nicht einmal in Worte fassen konnte. Es fehlte ihr nicht nur an ´rechts´ und ´links´, sondern auch an´oben´ und ´unten´, selbst ihr Zeitgefühl war durcheinander und... ja, irgendwie war alles irgendwie verdreht. Die Teleportation war auf der einen Seite unkompliziert und rasch, aber es fühlte sich an wie eine Flasche Zwergenschnaps und ein Schlag in die Magengrube. Rika war übel.

Als sich die Umgebung langsam klarer zeigte und ihr Gefühl, körperlich wie geistig, langsam zurückkehrte, nahm sie die Raum und die Leute wahr.

Magier. Die Akademie. Bücher, Pulte, ein Studierzimmer. Keine Orks. Keine Wachen, keine Offiziere. Verblüffung in den Gesichtern der Anwesenden. Das war gut. Man hatte sie nicht erwartet.

Ein schneller Blick in die Runde: Alle waren da. Gilgram, Hannah und die Achaz. Letztere fraßen glücklich ihre Maden, die Kriegerin seufzte. Glücklich sind diejenigen, die in Hesindes Gunst weiter hinten stehen, ging ihr ein alter Vers durch den Kopf.

Sie mussten eine knappe Minute verharrt haben, dann sprach ein Mann sie an, dessen Kleidung und Alter ihn als etwas Höheres als einen Schüler auswiesen. Auch wenn er Hannah namentlich ansprach, ergriff Rika das Wort:

"Herr Magister", wählte sie den erstbesten Titel der ihr einfiel in der Hoffnung nicht allzu weit daneben zu liegen, "wir werden alles erklären. Wir werden Euch Rede und Antwort stehen und Euch Dinge berichten, für die ein jeder Magier in diesem Land ein paar Finger geben würde sie zu kennen. Aber jetzt MÜSSEN wir definitiv sofort zum Ingerimm-Tempel. Sofort. Alle Erklärungen später. Versteht Ihr? Es geht um Leben und Tod. Auch um Euer Leben."

Sie versuchte ihrer Stimme einerseits Ruhe und Autorität zu geben, anderseits aber die Betonungen so zwingend zu legen, das die Wichtigkeit ihrer Worte herausgestellt wurde. Würde der Magier ihren Wunsch verwehren, täte sie weitere Maßnahmen in Erwägung ziehen, aber noch hoffte sie auf sein Verständnis und Einlenken. Was hatte er auch zu verlieren?

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