Fortsetzung von Schattentanz (Forentreffen)

[Cayenne]

Zafira schiebt Torbrand leicht voran in Richtung Hüttentür.

[Tiger]

Als Curthan winkt orientiert sich Hesindian wieder Richtung Tür, bleibt aber im Hintergrund.

[Janko]

Den massigen Torbrand zu schieben, würde wohl die Kraft eines Sturms oder die Geduld des Wassers erfordern, das Felsen mit der Zeit auszuhöhlen und so sprichwörtlich zu versetzen vermag.
Torbrand steht wie angewurzelt dort.

Arva folgt Curthan hinaus und schaut in die Richtung, in die Curthan mit suchendem Blick in die Dunkelheit schaut. Dort erblickt sie Torbrand und die Anderen.
Ihr Blick erstarrt und erneut scheint sie sich zu fragen ob es sich hier wohl um einen dieser vielen Träume handeln mag. Ist es eine von vielen Nächten, in denen sie weinend eingeschlafen war und sich seine Rückkehr erträumte? Würde sie wieder in einem leeren Bett erwachen und wieder das Haus nach einem möglichen Beweis durchsuchen, dass es doch möglich wäre, dass er eben noch neben ihr lag?

Zafira und Bran spüren wie die Beine unter Torbrand immer zittriger werden.
Warum sagt sie denn nichts?
Ich bin zurück. Es klingt mehr nach einer Entschuldigung, als nach einer Begrüßung. Er löst sich aus dem Griff von Zafira und Bran und macht drei unsichere Schritte auf Arva zu.
Ich bin zurück. Diesmal klingt es fester und fast nach einem Versprechen.
Es tut mir leid. Ich .. beginnt er zu erklären.

Arvas Blick trübt sich bei seinem zweiten Satz.
Ist es Wirklichkeit? Ein Strahlen stiehlt sich in den müden Blick. Unter den Augen haben sich dunkle Ränder gebildet und es scheint, dass sie keine Träne mehr weinen könnte, so viel haben die letzten Monde gefordert.
Und doch wirkt sie überglücklich, diese eben noch so gebrochen wirkende Frau.
Zumindest einen Moment.

Als sie die unsicheren Schritte Torbrands erkennt, macht sich Sorge in ihrem Blick breit und rascht macht sie ein paar Schritte auf ihn zu, ihn zu stützen.
Du bist es wirklich .. gibt sie besorgt von sich und ihre Augen suchen Torbrand nach Verletzungen ab, während eine Hand den wankenden Thorwaler stützt und die andere sanft über den wilden Bartwuchs streicht.
Was ist mit dir? Kommt herein! unterbricht sie seine Erklärungsversuche und schiebt ihn in Richtung Tür.

[Cayenne]

Während Torbrand in die Hütte bugsiert wird, nähert sich Zafira Hesindian. "Ich hole Jadwine, das geht schneller und ich traue Matthis auch nicht grade die nötige Diskretion zu. Ich bin gleich wieder da. Haltet nur Torbrand und Arva davon ab, den Jungen zu schicken." Damit huscht sie eilig davon in Richtung von Jadwines Hütte, Kasim auf ihrer einen Schulter, die Laute über die andere geschwungen.

[Sarafin]

Curthan bleibt die ganze Zeit bei der Tür stehen, den Türknopf in der Hand, und besieht sich das Wiedersehen. Er wirkt dabei etwas gehetzt. Aufmerksam blickt er sich um und hat für die rührselige Atmosphäre gerade keinen Sinn. Zu viel Sorgen macht er sich, dass die Szene beobachtet wird.

Als Torbrand es dann endlich schafft einen Fuß über die Schwelle des Hauses zu machen, lächelt der Zauberer dann aber doch.
Er wirft noch einen Blick hinaus. Als er Zafira davoneilen sieht, nickt er bestätigend, als würde er zur Kenntnis nehmen, dass sie wohl nicht ins Haus will. Mit einem Blick auf Bran und Hesindian und einer auffordernden und zugleich fragenden Geste erkundigt er sich, ob die beiden ins Haus folgen wollen. Je nach ihrer Reaktion schließt er die Tür des Hauses sofort oder erst, wenn die beiden es betreten haben.

[Janko]

Im Inneren des Hauses flackert nur aus einem Nebenraum heraus ein Licht, das durch einen schmalen Türspalt zu sehen ist. Entsprechend sieht man kaum die Hand vor Augen.
Arva dirigiert Torbrand auf den mittig im Raum stehenden Tisch zu und drückt ihn auf einen Stuhl hinab. Mit aufmerksamen Blick und tastender Hand beginnt sie die Ursache für den Zustand ihres Mannes auszumachen und findet diese, als Torbrand unter ihrer tastenden Hand aufstöhnt und ihre Hand kurz vor dem Bolzen aufhält.
Ein Bolzen im Oberschenkel. Er lehnt sich zurück und atmet tief ein und aus.
Wo ist Matthis? will er begierig wissen und schaut sich im Dunkel um. Offenbar ist er sich nicht der späten Uhrzeit bewußt.
Er schläft. Ich schicke ihn rasch zu Jadwine und hole eine Lampe, etwas zum verbinden und Wasser.
Sie erhebt sich mit sorgenvollem Blick und wendet sich zum gehen um.
Doch dann wendet sie sich noch einmal um, schaut ob er noch immer dort sitzt und nimmt ihn erleichtert in den Arm.
Erst kurz darauf löst sie sich erneut und wendet sich zu einer Leiter nach oben um.

An dem Tisch in der Mitte stehen insgesamt sechs Stühle. Jeder von ihnen hat eigene Schnitzereien, so dass keiner wie der andere aussieht. Wellenlinien, verschieden Meereswesen, prächtige Schiffe mit gesetzten Segeln ..
Unter der Tischplatte gibt es flache Schubladen, die man an einer geschnitzten Walflosse heraus ziehen kann.
Von dem Raum geht ein Flur zur Küche ab, in der sich Holz- und Zinnbesteck und Geschirr stapelt. Außerdem gehen zwei Türen von dem Raum ab, eine davon offenbar zu dem Raum, in dem sie sich bis eben aufhielt.

Die Luft ist trotz geöffnetem Fenster irgendwie abgestanden.

[Tiger]

Auf Zafiras Bitte hin nickt Hesindian, und begibt sich, als Curthan die Tür offen hält, auch mit ins Haus. Bevor er hinein geht wirft er noch einen fragenden Blick auf Bran. Kommst du mit oder hältst du wache?, ist deutlich daraus zu lesen.

Nachdem alle drinnen angekommen sind und der Alte sich im Raum umgesehn hat gilt seine erste Aufmerksamkeit dem Fenster. Während Arva ihren Mann untersucht schließt Hesindian die Fensterläden, so ihn niemand aufhält. Ansonsten hält er sich im Hintergrund.

Auf Arvas Ankündigung Matthis zu wecken wechselt er einen Blick mit Curthan und geht dann auf die Frau zu. Als sie sich wieder ihrem Mann zuwendet wartet er geduldig hinter ihr, vorsoglich im Weg zur Leiter stehend, und spricht sie erst an, als sie sich erneut umdreht. Seine stimme ist ruhig, beschwichtigend, aber auch sehr eindringlich.
"Jadwine wird gleich hier sein Frau Arva, Zafira ist bereits auf dem Weg zu ihr, um sie zu holen."
Einen Moment schaut er, ob er sie ihm zuhört und versteht, was er sagt, dann spricht er weiter.
"Weckt den Jungen jetzt nicht. Die Lage ist ernst, der böse Zauberer ist noch in der Gegend und Euer Mann ist verletzt. Niemand darf merken, das Thorbrand wieder hier ist. Und vor allem darf es in Euerm Haus nicht laut werden mitten in der Nacht."
Aus seiner Gürteltasche holt der Geweihte den faustgroßen Gwen-Petryl, der das Zimmer in blaugrünes Licht von der Stärke eine Fackel taucht.
"Licht habe ich hier", fährt er mit Tatkraft in der Stimme fort. "Wir brauchen noch warmes Wasser und saubere Tücher bis Jadwine hier ist."

[Janko]

Arva stolpert fast in Hesindian hinein.
Überrumpelt bleibt sie stehen, nimmt wieder zwei Schritt Abstand von dem alten Geweihten und mustert ihn zwei Herzschläge lang. Es scheint einen Augenblick in Anspruch zu nehmen, bis sie die für sich wichtigsten Informationen heraus gefiltert hat und knapp nickt.

Als Hesindian den Stein heraus holt erschrickt die Thorwalerin etwas und weicht zurück.
Sie macht einen kleinen Bogen um den Geweihten herum und geht in die Küche. Sie hängt einen Kessel Wasser über ein Feuer und schlüpft durch den Türspalt hindurch ins Schlafzimmer.
Aus diesem kommt sie mit einigen Tüchern und einer Lampe zurück, die sie etwas heller einstellt.

Nun wird offensichtlich dass es der Gauklerin nicht gelungen ist das Bein ordentlich abzubinden. Der Thorwaler hat einiges an Blut verloren und sicherlich eine gut sichtbare Spur hinterlassen, wenn jemand im Tageslicht oder mit Beleuchtung danach Ausschau hält.
Torbrand ist blass und wirkt ein wenig schläfrig.
Doch seine Augen versuchen seiner Frau durch den Raum zu folgen.
Wer ist diese Zafira? versucht sich die Thorwalerin während der Wartezeit abzulenken und beginnt sich die Wunde näher anzuschauen.

@ Cayenne
Zafira erreicht die Hütte der Jägerin.
Sie liegt still und dunkel am Rand des Dorfes.
Auf ein sachtes Klopfen reagiert zunächst niemand.

[Cayenne]

Zafira klopft etwas energischer und ruft leise "Jadwine! Jadwine, bitte mach auf! Es ist dringend!"

[Janko]

@ Cayenne
Nach kurzem sind leise Schritte aus der Hütte zu vernehmen.
Die Tür wird einen Spalt geöffnet und Jadwine blickt verschlafenen Blickes in Zafiras Gesicht.
Oh, Ihr ..
Was .. was ist denn los?
Sie schaut ein wenig beunruhigt über Zafiras Schulter hinweg.
Ihr benötigt Hilfe? entnimmt sie Zafiras Stimmlage und zieht sich scheinbar nur mit einer Decke bekleidet ins Haus zurück, die Tür anlehnend.
Den Geräuschen nach zu urteilen enrfernt sie sich ein paar Schritte von der Tür und greift nach etwas zum Überziehen.

[Cayenne]

"Ja, dringend. Könnt Ihr euch ein paar Heilkräuter und Verbände mitnehmen und euren Jagdspeer, wenn Ihr einen habt?" flüstert Zafira in immer noch dringlichem Tonfall durch den Türspalt. Ungeduldig trommelt sie mit den Fingern auf dem Türrahmen herum. "Wir haben einen Verwundeten."

[Janko]

@ Cayenne
Einen Speer? entfährt es der Jägerin schlaftrunken und dann wird innen eine Lampe entzündet.
Was ist denn los? Wer ist verletzt? Müssen wir in den Wald? erkundigt sie sich, während sie einige Sachen zusammen sucht.

[Cayenne]

"Nein, es ist nicht weit. Ich führ dich hin. Du weißt doch, dass wir auf Bärenjagd waren..." flüstert Zafira ausweichend. Sie sieht sich draußen intensiv um, ob jemand oder etwas in der Nähe ist. "Wenn wir da sind, erklärt sich alles von selbst."

[Janko]

@ Cayenne
Das habe ich befürchtet .. darum die Frage, ob wir in den Wald müssen ..
In einen Mantel gehüllt, mit einer Umhängetasche, einem Speer und der Lampe in der Hand schlüpft Jadwine durch den Türspalt hindurch nach draußen und zieht die Tür eilig hinter sich zu.
Eiligen Schrittes folgt sie Zafira durch das Dorf.
Sorge steht ihr deutlich ins Gesicht geschrieben.
Wie schwer ist die Verletzung?
Die frische Luft scheint ihr beim wach werden zu helfen.

[Tiger]

"Es gibt keinen Grund diesen Heiligen Stein des Efferd zu fürchten. Sein Leuchten ist göttlicher Natur", antwortet er auf Arvas erschreckte Reaktion. Trotzdem verstaut er den Stein wieder in der Tasche, nachdem sie die Lampe gebracht hat.

Als sie sich die Wunde im Licht der Lampe näher besieht, nutzt auch Hesindian die Gelegenheit den Schaden näher zu betrachten während er weiterspricht.
"Zafira ist die junge Bardin, die gestern im Gasthaus eine Vorstellung gegeben hat. Sie hat Torbrand auf dem Weg hierher gestützt und auch die Wunde im Wald abgebunden."

[Cayenne]

"Ziemlich schwer, soweit ich das beurteilen kann. Hoffentlich aber nicht lebensbedrohlich." Auch auf dem Weg behält Zafira die Umgebung aufmerksam im Auge. Zielstrebig eilt sie zu Arvas Hütte, klopft leise an und betritt dann die Hütte, Jadwine hinter sich herwinkend, ohne darauf zu warten, dass jemand öffnet. (nur sofern das möglich ist natürlich)

[Sarafin]

Der Zauberer zieht sich möglichst leise einen Stuhl unter dem Tisch hervor und stellt ihn in eine Zimmerecke, wo er nicht im Weg ist. Mit einem unterdrückten Seufzen lässt er sich auf dem Möbel nieder, nimmt den Hut vom Kopf und legt ihn auf seinen Schoß, nachdem er den Stab leise an die Wand gestellt hat. Seine Augen verfolgen müde das Geschehen um ihn herum und klimpern dabei immer wieder zu. Allein das fehlende Schnarchen verrät, dass der Magier nicht schläft. Er sitzt da und wartet ab. Das hält er für das Sinnvollste. Tun kann er hier ohnehin nichts mehr.

[Gilion von Gratenfels]

Auf Hesindians fragenden Blick, nickt Bran nur knapp. Um sich dann in den Schatten der Hütte zu hocken und den Rest des Dorfes so gut es eben geht zu beobachten bzw. auf verdächtige Geräusche zu lauschen. Unschlüssig ob eine mögliche Gefahr real ist, spannt er Zahn für Zahn seine Armbrust, das Klicken mit der freien Hand dämpfend, eher so als müssten die Hände etwas zu tun haben.

Die Ruhe vor dem Sturm, ich hasse das! Zur Untätigkeit verdammt...

[Janko]

Arva nickt schlicht auf die Erklärung des Geweihten, wer Zafira sei.
Die Erklärung zum Ursprung des Steins scheint sie nicht wirklich zu beruhigen.

Sie blickt kurz über ihre Schulter zurück, als auch Hesindian sich Torbrand nähert. Noch immer wirkt sie gänzlich von der Situation überrumpelt. Plötzlich erhebt sie sich und kommt kurz darauf mit einem Wollpullover und einer weiteren Decke zurück.
Liebevoll hilft sie Torbrand hinein, als es auch schon klopft und die zwei Frauen eintreten.

In der Küche beginnt das Wasser langsam zu köcheln.
Jadwine schlüpft durch die Tür, lehnt den Speer an die Wand und geht direkt auf den Tisch zu. Sie blickt zwischen Curthan und Torbrand hin und her, geht dann schließlich zu Torbrand und kniet sich seitlich von ihm hin.
Ein Bolzen? fragt sie überrascht, scheint aber mehr mit sich selbst zu reden. Sie öffnet ihre Umhängetasche und holt eine kleine Klinge, Nadeln und ein Fläschchen heraus.
Erhitzt die Klinge und ich brauche Wasser zum säubern der Wunde. Ohne jemand bestimmtes anzuschauen, reicht sie die Klinge nach hinten.
Was ist mit Euch? wendet sie sich an Curthan, falls er dies überhaupt mitbekommt und wendet ihren Blick zu dem Magier um. Erst als sie sich nach dessen Antwort wieder ihrem aktuellen Patienten zuwendet, schaut sie etwas nachdenklich zum Gesicht ihres Patienten auf und die Augen weiten sich.
Was zum .. ?
Wo kommst du her? Wo warst du die ganze Zeit? Jadwine wechselt einen fragenden Blick mit Arva, dann mit Hesindian und schließlich blickt sie wieder zu Torbrand.
Im Wald, antwortet der schläfrige Thorwaler wortkarg und lässt die Behandlung stoisch über sich ergehen.
Wie geht es den Leuten aus dem Dorf? will er schließlich wissen, nachdem man ihm von Hinrichtungen erzählt hat.
Ganz gut soweit, warum fragst du? Ihre Schatten sind fort.
Arva bleibt noch kurz stehen, wendet sich dann um, um das Wasser zu holen und die Klinge zu erhitzen, so niemand anderes danach gegriffen hat.

[Cayenne]

Zafira nimmt das Messer schweigend entgegen und hält es über eine Flamme, die sich anbietet - vermutlich die der Lampe - um es zu erhitzen. Ansonsten lauscht sie schweigend der Unterhaltung. Auch sie streift Curthan bei Jadwines Frage mit einem scheuen, aber besorgten Blick.

[Sarafin]

Curthan zieht müde beide Brauen hoch, als Jadwine ihn anspricht.
"Hm?" macht er.
Dann gähnt er hinter vorgehaltener Hand herzhaft.
"Alles gut, ich bin nur müde", bemüht er sich sie zu beruhigen. Sein Blick ist etwas wässrig, als er zuschaut, wie man Torbrand hilft. Das letzte bisschen Konzentration nutzt er aber nicht, um die Operation zu verfolgen, sondern um zuzuhören. Entsprechend sind seine Augen immer wieder zeitweise geschlossen.

[Janko]

Torbrand lässt sich von Arva und Jadwine erzählen was in der Zwischenzeit in Wiesenheain geschehen ist, während Jadwine routiniert den Bolzen entfernt. Arva lässt den Blick nicht von ihrem Mann, steht die ganze Zeit hinter oder neben ihm und tätschelt liebevoll seinen Nacken oder seine Schultern.
Arva reicht ihm ein Stück Leder zum darauf beißen, während Jadwine den Bolzen heraus zieht. Danach sackt der Thorwaler mehr oder weniger in sich zusammen und lässt die beiden Frauen mit reichlich Fragen zurück.

Gemeinschaftlich schafft man Torbrand ins Schlafzimmer, nachdem die Wunde gereinigt, desinfiziert, genäht und verbunden ist. Jadwine kehrt kurz darauf zurück und setzt sich gegenüber von Curthan hin.
Sie spricht allerdings eher mit Hesindian und Zafira, als mit Curthan selbst.
Hat er im Wald etwas gegessen? Kräuter oder Pilze? versucht sie sich weiter den schlechten Zustand des Magiers zu erklären.
Wozu der Speer? wendet sie sich danach an Zafira.

Kurz darauf kommt auch Arva zurück und lässt sich auf den Stuhl neben Jadwine sinken.
Was genau bedeutet das alles? wendet sich Jadwine an Arva. Diese hebt den müden Blick und zuckt unwissend mit den Schultern.
Was hat er im Wald getan?
Möchte noch jemand etwas trinken? fragt Arva, als sie sich ihrer Rolle als Gastgeberin gewahr wird und erhebt sich. Jadwine nickt.
Die Thorwalerin schaut jeden einzeln nacheinander an, wartet auf die Antwort und kehrt wahlweise mit Tee oder Schnaps zurück.

[Cayenne]

Zafira beobachtet, wie Torbrand verarztet wird. Sie würde auch helfen, ihn ins Schlafzimmer zu bugsieren. Als sich Jadwine zu Curthan setzt, gesellt sie sich dazu und antwortet für den halb schlafenden Magier. "Nein, er hat nichts gegessen. Er ist nur erschöpft. Die Person, die den Dörflern ihre Schatten geraubt hat, hat Torbrand in einen Bären verwandelt, als er sie bei ihren finsteren Taten beobachtet hat. Adeptus Seehoff hat diesen Zauber aufgehoben, das hat ihn scheinbar seine ganze Kraft gekostet." Sie deutet in Richtung des Speers. "Deshalb habe ich dich gebeten, den Speer mitzunehmen. Wir wissen jetzt, wer der Täter ist, und wollen ihn noch heute abend stellen, bevor er weitere Schatten rauben kann oder herausfindet, dass wir Torbrand gerettet haben und nun seine Identität kennen. Sonst könnte er sich womöglich mit den Schatten von dannen machen und dann an einem anderen Ort weiter sein Unheil verrichten. Allerdings sind wir" sie deutet in die Runde, wobei sie stellvertretend für Bran die Eingangstür mit in die Bewegung einschließt, "aktuell nicht so grandios aufgestellt, um einem feindlichen Zauberer das Handwerk zu legen. Daher wollte ich dich fragen, ob du uns unterstützen könntest. Mit einem geübten Speer an meiner Seite würde ich mich erheblich sicherer fühlen." Sie wartet kurz Jadwines erste Reaktion ab und auch die von Arva. "Du brauchst dich aber keineswegs verpflichtet fühlen. Irgendwie würden wir das sicher auch alleine schaffen, wenn es sein muss." Auf die Frage der Thorwalerin nach Getränkewünschen hin erbittet sich Zafira einen Tee. "Torbrand wäre selbst gerne mitgekommen, aber du hast ja selbst gesehen, dass er in keiner geeigneten Verfassung ist."

[Tiger]

Der Alte wirft einen besorgten Blick auf den Magier, als dieser seinen Zustand als Müdigkeit abtut. "Leg Dich einen Moment hin Curthan. Es bringt nichts, dass Du hier sitzt in diesem Zustand, und falls wir heute abend noch etwas unternehmen wecke ich Dich. Arva kann Dir bestimmt eine Decke und einen ruhigen Platz anbieten." Er er schaut Arva fragend an und wendet sich dann wieder zu Curthan. "Du verpasst hier nichts, und Du brauchst dringend Ruhe.

Auf Arvas Frage hin entscheidet Hesindian sich ebenfalls für Tee, folgt schweigend Zafiras Erklärungen und beobachtet Jadwines und Arvas Reaktion, bevor er selbst etwas dazu sagt.

[Sarafin]

Curthan öffnet blinzelnd mit dem verwirrten Blick des Geweckten die Augen. Dann atmet er einmal tief ein und aus und wischt sich mit der rechten Hand über das Gesicht.
"Ich hatte gehofft, dass wir schneller zum Punkt kommen und alle schlafen gehen können", erklärt er sich unkonzentriert.
Arvas Angebot quittiert er mich einem Kopfschütteln und sieht sie stattdessen seinerseits fragend an, ob sie wirklich eine Ecke hat, in der er ein Nickerchen machen kann.

Dass Curthan Zafiras Erklärung zuhört, merkt man erst daran, dass er etwas sagt, als sie geendet hat.
"Schwarzkünstler", sagt er.
"Ich bin ein Zauberer. Dieses Aas ist ein Schwarzkünstler."
So schlecht kann es ihm auch wieder nicht gehen, wenn für Korrekturen noch Zeit ist. Oder es ist ihm wirklich sehr wichtig. Er gähnt nochmal herzhaft.
"Und vermutlich Paktierer, denkt daran," erinnert er dann noch.

[Cayenne]

Die Belehrung wiederum resultiert in einem verwirrten Blick von Zafira. "Ich dachte Magier sei die korrekte Bezeichnung für Euch. Aber gut, ich merke es mir." fügt sie gleich reumütig an, um den armen müden Magier nicht zu verärgern.

[Janko]

Jadwine schaut etwas unsicher von Curthan zu Zafira.
Ich soll mit meinem Speer einem Schwarzkünstler entgegen treten, der Schatten stiehlt und mich in einen Bären verwandeln kann, während der Herr Adeptus schlafen geht? gibt sie nochmal wieder und wirkt bei dem Gedanken nicht wirklich glücklich.
Wie wehrt man sich gegen derlei Zauberei? wendet sie sich an die Gruppe.
Scheinbar will sie ihre Hilfe nicht gänzlich verweigern, weiß sich aber nicht wirklich vorzustellen, wie sie helfen soll.

Arva wirkt nicht wirklich anwesend.
Am liebsten wäre sie wohl im Nachbarraum, bei Torbrand, geblieben.
Dort schaut sie auch intuitiv hin, als nach einem Schlafplatz gefragt wird.
Ähm, .. ihr habt doch einen Schlafplatz bei Hilda? bringt sie überrumpelt hervor, lenkt aber sogleich ein:
Oben bei Matthis oder in der Werkstatt?
Sie stellt Tee vor Zafira und Hesindian ab und trinkt mit Jadwine einen Schnaps.

[Sarafin]

Curthan lächelt auf Zafiras Verwunderung und schüttelt dann ein wenig die Müdigkeit ab - offenbar möchte man ihn bei der Lagebesprechung ja doch dabei haben.
"Magier, Zauberer, Zauberkünstler ... das geht alles", erläutert er noch.
Er blickt dann kurz zu Arva.
"Das stimmt. Aber ..." Er seufzt.
"Es soll ja nur ein Nickerchen sein", sagt er und das schlechte Gewissen, sich überhaupt niederbetten zu wollen, wenn alle auf ihn zählen ist deutlich herauszuhören.
"Niemand spricht davon, dass ich schlafe, während ihr diese Person ... dingfest macht.
Lasst mich kurz überlegen."
Er schließt kurz die Augen und konzentriert sich.
"Ich hätte grundsätzlich einige Möglichkeiten ihn daran zu hindern Magie gegen uns einzusetzen. Aber die erfordern Kraft, die ich gerade nicht habe. Falls ... falls die Krämerin uns wohlgesonnen wäre und falls sie Heiltränke hätte, könnte ich daran vielleicht etwas ändern ... Ich fürchte aber, mit der Dame habe zumindest ich es mir nachhaltig verscherzt."
Curthan blickt unvermittelt kurz zu Zafira und dann wieder in die Runde.
"Was man profan - Verzeihung, ohne Magie - tun kann sind die folgenden Dinge:
Zunächst darf man ihm keine Zeit geben zu zaubern. Alles, was seine Konzentration stört, hilft und am nachhaltigsten stören seine Konzentration Verletzungen. Herr Nostrans Armbrust mag hier gute Dienste leisten ihm schnell erheblichen Schaden zuzufügen. Denn zudem gilt, je schwerer er verletzt ist, desto schwerer wird es ihm fallen zu zaubern. Wenn er erstmal bewusstlos ist, haben wir gesiegt.
Für diesen Fall sollten wir reichlich Metall zur Verfügung haben und seine Magie damit blockieren. Eine Praioskrause ist auch nicht mehr als ein schwerer metallerner Halsreif. Wenn wir es hätten, wäre ein Kettenhemd großartig, aber ich fürchte das einzige im Umkreis einiger Meilen hat mit dem Zwergen heute früh den Ort verlassen. Im Zweifel sollte das Metall sich um seinen Kopf - den Sitz des Verstandes und der Magie - konzentrieren. Ein Knebel und eine Augenbinde werden ebenfalls ihre Dienste leisten ihn am Sprechen und Fixieren des Ziels seiner Zauberei zu hindern. Selbstverständlich sollten wir ihn fesseln, damit er keine Gesten ausführen kann."
Der Zauberer überlegt einmal kurz, ob er etwas vergessen hat. Dann spricht er weiter:
"Weiterhin sollten wir sehen, ob wir Möglichkeiten finden, unsere geistige Schutzmauer gegen feindlich gesinnte Magie zu verstärken. Es gibt entsprechende Techniken, die ich jedoch leider nicht beherrsche. Hesindian, Du vielleicht? Aber das ist auch nichts, was man mal eben erlernen kann. Gibt es vielleicht eine Segnung der Herrin Hesinde, die uns da weiterhelfen kann?" wendet er sich an den Geweihten.
"Zuletzt können wir sein Wissen gegen ihn einsetzen. Er weiß nicht, dass ich kaum Kampfmagie beherrsche und auch keine Kraft mehr habe. Wenn ich entsprechende Gesten und Worte spreche, könnte ihn das dazu verleiten einen Angriff zu erwarten, der nicht erfolgt. Und wenn er sich gegen meine Magie zu verteidigen ersucht, kann er sich nicht zugleich gegen körperliche Angriffe schützen."
Dann schaut er zerknirscht drein, als ihm etwas anderes einfällt.
"Die Kugel ... wir wissen nicht, welche Ressourcen - pardon, Mittel - diese merkwürdige Kugel ihm liefert. Aus Torbrands Beschreibung konnte ich nicht ermitteln, um was es sich handelt. Darin könnte ein Dämon gebunden sein, genauso wie sie eine Paktgabe sein könnte - etwas, das ihm der Dämon, dem er seine Seele verpfändete, als Gegenleistung gab - und ihn nun schützt. Wir sollten versuchen ihn davon zu trennen, falls es möglich ist.
In jedem Fall sollte keiner von euch es mit bloßen Händen anfassen. Überlasst das Ding am besten Bruder Hesindian und mir."
Nochmal geht der müde Magier in sich.
"Ich hoffe ich habe nichts vergessen", murmelt er, "aber ich glaube das war alles, was mir spontan und ohne Vorbereitung einfällt."
Dann verzieht sich sein Gesicht.
"Ach Moment ... der Zauberstab. Falls der Mann wirklich ...", er knurrt, "die Gildenmagie beherrschen sollte ... wird er vermutlich einen Zauberstab haben. Ein Ziel sollte unbedingt sein, ihn davon zu trennen. Wenn man es kann, ist es möglich, darin große Mengen Kraft zu speichern, die dann sofort verfügbar ist, oder damit verschiedene Zauber zum Kampf durchzuführen. Manche können beispielsweise ihren Stab in eine Schlange verwandeln, die für sie kämpft ... Falls er also einen Zauberstab hat, sollten wir versuchen ihm diesen abzunehmen.
So ein Stab kann aussehen wie meiner", er deutet auf den Stab an der Wand, der etwa bis zu Curthans Augen reichen würde, wenn er steht, oben und unten silberne Kappen hat und in der Mitte mit einem schuppigen, wohl von einem Reptil stammenden, Leder umwickelt ist, "aber auch deutlich anders, auch kleiner." Vor der Brust zeigt er einen Abstand von etwa anderthalb Spann (30 cm).

[Cayenne]

Zafira lauscht Curthans Vortrag. Sie sieht unsicher aus. Vor allem, nachdem Curthan sie daran erinnert hat, dass der Bösewicht womöglich auch noch ein Paktierer ist, ist sie etwas blass geworden. "Vielleicht wäre es tatsächlich besser, wenn wir erst morgen den Za- Schwarzkünstler stellen? Dann könntet Ihr euch erholen und Bran hat es bestimmt auch leichter, ihn mit seiner Armbrust zu löchern, wenn es hell ist? Ich weiß, wir riskieren, dass noch jemand seinen Schatten einbüßt, aber wenn unser Versuch, den Mann zu stoppen, an schlechter Vorbereitung und Ausrüstung scheitert, dann hilft das auch niemandem." Sie sieht unsicher und beunruhigt aus und nicht sehr glücklich mit dem, was sie hier sagt. Einer Gegenargumentation wirkt sie definitiv aufgeschlossen gegenüber.
"Nur um sicherzugehen, dass wir überhaupt zur richtigen Person gehen, um ihr die Leviten zu lesen" wendet sie sich an Jadwine und Arva, "kennt eine von euch den Koch, der bei Hilda arbeitet, und kann uns etwas über ihn erzählen?"

[Tiger]

"Bevor wir hier noch länger beraten muss Curthan sich erstmal hinlegen," kommt der Alte einer Antwort auf Zafiras Frage mit bestimmtem Ton zuvor. "Wenn wir heute nacht oder morgen früh noch irgendeine Hilfe von dem Adeptus erwarten, muss er sich jetzt ausruhen - und natürlich wecken wir ihn bevor wir etwas unternehmen." Miene und Ton des Geweihten zeigen deutlich, dass ihm dieser Punkt wichtig ist.