[Dresden Files] Case File - Night Fears

[Lifthrasil]

"Nicht das ich wüsste, ausser ihn abzuleisten. Wenn man sich einem Gefallen verweigert, macht man sich echt unbeliebt in der anderen Welt. Da sind die noch viel schlimmer als die Mafia." sagt Corbin. "Und es kommt noch schlimmer. Gefallen kann man handeln... falls Sie also einen noch schlimmeren Feind haben, könnte sie auf den Gedanken kommen, diesem den Gefallen zu verkaufen. Willkommen in der Welt der Fallen und Täuschungen!"
Er blickt Terry nachdenklich an "Streng genommen könnten Sie ihre Schuld natürlich auch handeln. Wenn sie jemanden finden, der 'mehr wert' ist als Sie, also mächtiger, kann der anbieten, den Gefallen an Ihrer Stelle zu leisten. - Ist dann nur die Frage, was sie DEM dann hinterher dafür schulden. Und bevor sie fragen: nein, ich werde die Schuld nicht übernehmen. Zum Einen können Sie mir gar nicht genug dafür zahlen und zum Anderen ist mein übernatürlicher Wert sowieso zu gering als dass das eine akzeptable Übertragung wäre."

[Criosa]

Trotz Corbins Einschränkung horcht Terry interessiert auf, als der Detektiv den Handel anspricht.

"Soetwas geht?"
Das war beunruhigender als er sich je ausgemalt hatte! Aber auch vielleicht ein Hintertürchen? Nur wo sollte er jemanden finden, der ihm diese Schuld abnahm?

"Wie merkt denn die schuldige Person, oder der äh Gläubiger, das so ein Gefallen weitergegeben wurde? Ich meine... sonst könnte ja jeder irgendetwas behaupten?"

[Lifthrasil]

"Man muss den Gläubiger informieren. Was den Schuldner angeht, der sollte sich bei seinem Hauptgläubiger rückversichern bevor er auf einen Ersatzgefallen eingeht. Allerdings, je nach Gläubiger, wird es niemand wagen einen solchen Handel zu behaupten, wenn es nicht stimmt. Wie gesagt, Gefallen werden sehr ernst genommen."

[Criosa]

Terry nickte nachdenklich. Er schien ein Talent dafür zu haben, gleich die riesigen Fettnäpfe einzusammeln. Erst ein Racheengel. Dann ein Gefallen für... ...wer auch immer Vilonetta war - oder wohin sie den verhandelte.

"Gibt es denn in anderen Städten Personen, bei denen man in solchen speziellen Fällen Hilfe erbitten kann?" fragte er dann noch.
"Oder vielleicht wo man lernen kann, sich zu wappnen gegen diese... Welt der Täuschung, wie Sie es ausdrückten?"

[Lifthrasil]

"Oh ja. Wappnen kann man sich. Immer etwas aus kaltgeschmiedetem Eisen dabei haben gegen Feen. Mentale Übungen machen um seinen Willen, Mut und Zuversicht zu stärken ... und nie unbewaffnet aus dem Haus gehen. Je größer das Kaliber, desto besser." antwortet der Detektiv. "Schusswaffen helfen zwar nicht gegen alle Wesen, aber vielen sind sie unangenehm und vor allem sind sie laut und Schüsse holen schneller die Polizei herbei als alle Hilferufe. Hilfe erbitten - na, genau das tut ihr doch gerade. Deshalb bin ich doch hier. Außerdem ist das Paranet groß und voller Informationen. Ansonsten gibt es noch die Kirche und die Magier. Erstere ist lahm in ihren Reaktionen. Bei zweiteren riskiert man, selbst zum Kollateralschaden zu werden wenn die ein Problem - und alle öffentlichen Erinnerungen daran - eliminieren."

[Sanja]

Jamie hatte Terry etwas ungläubig angesehen, als sie hört, dass dieser Vilonetta einen Gefallen versprochen hat. Was ist da nur vorgefallen?
Doch das Gespräch geht weiter und sie würde Terry und Dani später noch fragen können, was passiert ist.

"Schusswaffen. Können Sie uns helfen, an Waffenscheine zu kommen? Und was ist mit den üblichen Hilfsmitteln aus Filmen? Silberne Patronen, Knoblauch und was es sonst so im Kino gibt? Hilfreich?
Und die Magier... sind die wirklich alle so rücksichtslos, oder gibt es auch welche, die etwas freundlicher sind? Ich meine, sind doch trotz aller Magie am ende doch auch nur Menschen, oder?
Für das Paranet haben wir noch keine Zugangsdaten. Ich hoffe, dass wir das heute Abend beim Treffen ändern können."

[Lifthrasil]

"Das wird sich wohl heute Abend ändern. Gut dass Sie zu dem Treffen gehen. Waffenscheine sollten kein Problem sein, wenn Sie hier in LA einen Job und ein sauberes Führungszeugnis haben. Ich kann gerne für Sie bürgen. Die Hilfsmittel aus den Filmen sind so eine Sache. Da widersprechen sich die Informationen oft. Vor allem was Vampire angeht. Manche sagen, Dracula war ein Handbuch zur Vampirvernichtung. Andere sagen, dass all das überhaupt nicht hilft. Wieder andere sagen, dass es ganz verschiedene Arten von Vampiren gibt. Silber gegen Werwölfe ist aber ein allgemein akzeptierter Konsens. Ausprobiert habe ich es aber noch nicht, da ich noch nie Werwölfen begegnet bin und sowieso wohl nicht alle Werwölfe böse sind. Aber auch das mag Legende sein. Und gute Magier gibt es wohl. Die erste Paranet-Zelle in Chicago soll ja von einem besorgten Magier ins Leben gerufen worden sein und der Ostküsten-Wächter-Kommandant scheint, laut Margaret, auch recht zugänglich zu sein. Hier an der Westküste wüsste ich aber keinen, der sich um die 'kleinen Leute' schert."

[Sanja]

"Also haben wir uns hier genau die richtige Stadt ausgesucht. Toll.
Ähm, ich weiß nicht, ob man so eine Frage Stellen darf, oder ob es zu persönlich ist... Sie brauchen also nicht zu antworten aber... ich wüsste gerne wie ihre magische Begabung sich äussert... So rein neugierdehalber und um unsere eigenen Fähigkeiten besser einschätzen zu können."

[Lifthrasil]

"Die äußert sich gar nicht." antwortet Corbin "Ich habe nämlich keine. Ich bin durch und durch weltlich und habe nur zu viel gesehen um noch zu ignorieren, dass es die magische Welt gibt."

[Cherrie]

Na immerhin mal wieder EIN Vernünftiger, der nicht Fee, Magier oder sonst was ist.
Der Detektiv wird ihr gleich noch eine Spur sympathischer. Langsam glaubte sie nämlich, die einzig ´normale´ hier zu sein.
Irritiert verfolgt sie den Gedanken weiter. Nein, für ´normal´ hat sie sich bisher eigentlich noch nie gehalten. Dani war in ihrer eigenen Wahrnehmung immer etwas Besonderes gewesen. Aber gut, alles ist relativ, das hatte doch mal ein weiser, alter Mann gesagt. Konfuzius? Egal. Aktuell fühlt sie sich zumindest erstaunlich normal in ihrem Umfeld.

"Du musst nur ein unbescholtener Bürger sein, Jamie, das reicht hier", antwortet sie dann ihrer Freundin auf ihre Frage. "Du zeigst Deinen Führerschein beim Waffenkauf und die Knarre wird auf Dich registriert, Du bekommst eine Waffenbesitzkarte ausgestellt und fertig." Dani hatte sich wirklich damals informiert, wie es Kalifornien mit den Waffengesetzen handhabt, jeder Bundesstaat hatte da schließlich seine eigenen Gesetze und Regelungen. Und Kalifornien war da schon fast der strenge Vorreiter, immerhin durften man hier Leuten den Waffenbesitz untersagen, zumindest wenn sie nicht mehr als ´unbescholten´ gelten. Etwas, was z.B. in Texas unvorstellbar wäre und immer wieder für Kopfschütteln in jedem guten Schießverein gesorgt hatte.

"Das ganze mit dem Schutz gegen Übernatürliches klingt kompliziert, als muss man einen ganzen Rucksack mit Kram mit sich herumschleppen, um gegen alle Eventualitäten abgesichert zu sein. Gibt´s da nichts Allgemeingültiges? Irgendwas, was halt immer schützt? Ich meine, wenn es Magier gibt, was zaubern sie denn sonst so? Kann man da so was nicht kaufen?"
Das wäre doch viel praktischer.

[Lifthrasil]

"Nein. Kann man nicht. So weit ich weiß, gibt es nichts was immer schützt. Es mag irgendwelche verzauberten Artefakte geben, aber wenn, dann behalten die Magier die für sich. Ich glaube, es ist ihnen sogar verboten Magie in unkundige Hände zu geben - und die Gesetze der Magier sind sehr absolut und kennen nur eine Strafe. Aber so viel ist das doch gar nicht: eine Klinge aus kaltem Eisen und eine Schusswaffe. Fertig. Wenn man wirklich meint, gegen Werwölfe antreten zu wollen, dann halt noch ein Magazin mit Silberkugeln."

[Cherrie]

"Das nicht, aber ich kann ja schlecht gleich jeden Fiesling erschießen oder erstechen und später den Cops erzählen, er oder sie war ein Dämon."
Ein simpler Schutz wie heute gegen Vilonetta täte ihr eigentlich für den Anfang reichen. Die 22er mit den geweihten Silberkugeln hätte sie da im Büro eh nicht gezückt und drauf los geballert.

Aber gut, was nicht ist, ist nicht. Dani zieht sich wieder aus dem Gespräch heraus und wartet ab, bis die anderen zwei ihre Themen abgearbeitet haben.

[Criosa]

"Ich äh... kann auch gar nicht schießen", gibt Terry dazu noch zu bedenken.
"Und auch nicht mit Messern umgehen. Also, außer in der Küche."

[Sanja]

"Stimmt." Nickt Jamie. "Eine Pistole nutzt nichts, wenn wir wenn es darauf ankommt kein Scheunentor treffen. Ich meine, sicher gibt es hier irgendwo einen Schießstand auf dem wir üben könnten, aber im Ernstfall dann auch auf jemanden zu schießen ist nochmal eine ganz andere Sache.
Aber ich fürchte, dabei kann uns Mr. Meyers nicht helfen. Er kann uns ja kaum den ganzen Tag Händchen halten. Wir werden also selbst schießen lernen müssen und wenn es darauf ankommt mit unserem Gewissen ausmachen ob wir nun schießen oder nicht.
Vieleicht sollten wir es mal mit Paintball oder sowas probieren. So als Übung."

[Lifthrasil]

"Gute Idee." sagt der PI. "Und wenn das Treffen wirklich so ein problem ist, hilft eine abgesägte Schrotflinte. Die ist auch tragbar und damit trifft man alles, was ungefähr vor einem steht."

[Criosa]

Terry hebt leicht die Augenbrauen bei Mr. Meyers Vorschlag.
"Äh... ja."

Was soviel heißt wie: Eine abgesägte Schrotflinte ist auch zweifellos unauffälliger!

Schließlich nickt er dem P.I. jedoch zu.
"Ich denke ein Besuch beim Schießstand wird uns nicht schaden. Vielen Dank für die Hilfe Mr. Meyers. Können wir Sie kurzfristig telefonisch erreichen, sollte uns noch etwas einfallen?"

[Lifthrasil]

"Natürlich. Sie haben ja meine Nummer. Wenn sonst nichts mehr ist? " hier schaut er Dani fragend an. Sie ist ja schließlich diejenige, die ihn bezahlt - und hatte sie da nicht noch was?

[Cherrie]

Doch Dani schüttelt den Kopf. "Alles gut. Ich melde mich per eMail noch einmal wegen der Datei, die ich Dir rüberschicke. Und baldige Ergebnisse wären gut, gell?" Ein Dani-Lächeln folgt, was aber die Wichtigkeit des Nachsatzes nicht schmälern soll.

[Lifthrasil]

"In Ordnung. Ich melde mich, sobald ich Ergebnisse habe." sagt der Detektiv und verlässt das Haus.

[Criosa]

Terry reibt sich nachdenklich das Kinn, als Corbin das Haus verlässt. Dann setzt er sich und nimmt sich ein Muffin.
Leise seuftzt er.

"Gut, dass du hier bist Jamie. Wo ist Chris? Ist der noch unterwegs?"

[Sanja]

"Vielen Dank Mr. Meyers." Hatte sich Jamie noch von dem Dedektiv verabschiedet. Dann wendet sie sich den anderen Beiden zu.

"Chris kümmert sich um Jeanette. Früher oder später müssen wir die ja auch wieder los werden. Fängt ja schon heute Abend beim Paranettreffen an. Aber jetzt erzählt doch erstmal, was bei Vilonetta gelaufen ist."
Aufmerksam hört sie nun zu, wie Terry und Dani berichten und was sie hört, klingt überhaupt nicht gut.
Immerhin scheint derzeit am Filmset niemand mehr in unmittelbarer Gefahr zu sein, aber dass Terry sich dafür für einen Gefallen verpflichten musste ist alles andere als gut.
Großartig etwas beitragten kann Jamie dabei auch nicht. Im Endeffekt würden sie einfach abwarten müssen, was Vilonetta irgendwann von Terry fordern würde.
So ist dann auch bald alles dazu gesagt und Jamie berichtet von ihrem Treffen im Esoterikladen und dass die Besitzerin des Ladens am Abend nach dem Paranettreffen zu ihnen kommen und beim errichten der Schwelle helfen würde. Auch, dass sie dafür 150$ für das Material haben will. Was auch immer das für Material sein sollte. Margaret hatte nichts von Material gesagt.
Dann noch was sie über das Haus herausgefunden hatte.

Eine Weile wird noch über dies und das gesprochen und irgendwann schwenkt das Thema dann auch vom Übernatürlichen weg in Richtung der neuen Firma, wo ebenfalls noch ein paar Dinge zu besprechen sind.
So vergehen Stunden um Stunden und schließlich ist es dann auch langsam Zeit, sich für das Paranettreffen auf den Weg zu machen. Hoffentlich würde Chris auch auf tauchen... und hoffentlich würde er ohne Jeanette auftauchen...

[Cherrie]

Der Nachmittag verstreicht mit Gesprächen über Vilonetta, die Firma, die zu planenden Messen und Zahlen. Einzig eine Stunde am frühen Abend nutzt Dani noch, um mit den anderen die Nachbarn zu besuchen und ihnen persönlich eine Einladung für den kommenden Samstag auszusprechen. Dazu hat sie sich extra zurechtgemacht: Gedeckte Farben, artig geschlossener Ausschnitt, sauber und bürgerlich, dazu nur sehr wenig Makeup und das Haar zu einem lockeren Pferdeschwanz zusammengebunden. Kurzum, sie sah aus wie die Unschuld von Nebenan. Genau wie jemand, dem man später doch unmöglich die Polizei auf den Hals hetzen konnte, wenn es doch ein wenig lauter wird als ursprünglich geplant. Außerdem war man ja schließlich selbst eingeladen.
Auch Jamie, Terry und Chris bekamen einen Stapel an Einladungen, die sie nach Belieben verteilen oder weitergeben konnten, an wen auch immer. Chris griff sicherlich den größten Teil davon ab, aber natürlich stand es allen frei jemanden mitzubringen.

Gegen Abend spricht sie dann Jamie an: "Was soll ich für das Paranet-Treffen anziehen? Wie laufen die da so rum?" Also entweder ist sie ganz in Gedanken oder wirklich verzweifelt, wenn sie Jamie um Styling-Tipps bittet.

[Sanja]

Tatsächlich ist Jamie von dieser Frage völlig überrumpelt. "Ähm, ich glaube nicht, dass die da irgend einen Dresscode haben... oder?... Also ich meine..." Kurz mustert sie Dani und blickt dann an sich selbst hinunter. Sie trägt noch immer das dunkelgraue Shirt mit dem Batmanlogo und den Jeansrock von heute morgen.
"Du siehst doch wie immer toll aus, Dani. Vieleicht sollte ich mich noch umziehen." Offenbar hat Dani es mit der einfachen Frage geschafft, Jamie zu verunsichern.

[Cherrie]

"Mh..ja... aber... Du hast doch nichts anderes."
Gut, immerhin wird klar, das Dani in Gedanken war und immer noch ist. Die letzte Antwort an Jamie ist weder gemein noch abwertend gemeint, einfach nur so dahin gesagt ohne sich einen Kopf zu machen. Vermutlich ist sie mit dem inneren Augen schon vor dem Spiegel oder geht ihren Kleiderschrank durch. Immer noch auf der Suche nach Ideen für Kleidungsstücke ihrer Kollektion, die Esoterik-Tanten strahlen lassen und als Türöffner durchgehen.

Am Ende entscheidet sie sich für eine etwas ältere Jeans von Stella McCartney, die unten einen recht großen Schlag im Hosenbein aufweist und an die Hippie-Mode der späten 60er angelehnt ist. Dazu einen roten Cashmere-Pullover der sehr weit geschnitten ist und ihre Figur versteckt, dafür unheimlich weich und kuschelig wirkt. Und ganz nebenbei auch ist.
Eine lange, silberne Kette mit einem fast wuchtigen Medaillon, ein paar passende Armreife die fast fortwährend leise gegeneinander klappern und große, einfache Kreolen als Ohrringe runden das Bild ab.
´Mystic Orient´ heißt ihr Perfüme für den Abend, eines was sie sonst nie trägt, da sie den Duft wirklich mit einer Hippie-Esotherik-Schlampe gleichsetzt. Es stammte aus einem kleinen Flacon, der ihr einmal von einem Freund, genauer gesagt von dessen Eltern, die sie dann ihrem Sohn gaben, der dachte damit bei Dani punkten zu können, aus Ägypten mitgebracht wurde. Schwer, süß, sinnlich. Marke: ´Arabischer Puff´, wie sie damals beim ersten Schnuppern laut sagte.
Die Beziehung endete vier Tage später. Kein Verlust in ihren Augen.

Vermutlich als letzte fertig, betritt Dani das gemeinsame Wohnzimmer.
"Können wir?"

[Lifthrasil]

Irgendwann kommt auch Chris nach Hause. Ohne Jeanette. "Frank hat angerufen und gesagt, dass jetzt alles anders wird. Da hat sie sich bequatschen lassen, noch mal vorbeizuschauen und ihm noch eine Chance zu geben. Also habe ich sie am Set abgesetzt. Ich hoffe, das war jetzt keine dumme Idee. Aber einsperren können wir sie ja auch schlecht."
Er sieht das alle aufbruchsbereit sind und wundert sich einen Moment. Dann fällt es ihm wieder ein. "Ach ja, wir wollten ja die hiesige Freakshow besuchen! Auf geht's!"

Diesmal müssen sie kein Taxi nehmen. Chris hat einen blauen, alten Pickup in dem sie alle Platz haben. ... Wenn Dani nicht lieber mit ihrem Auto fährt. Woher er den Wagen plötzlich hat, sagt er nicht.

Wenig später (egal mit welchem Auto) sind sie in der Innenstadt. Das Gebäude in dem sie sich hier treffen ist kein privates Wohngebäude, sondern ein Geschäftsgebäude in einer Shopping-Straße. Das SHARE! (Self Help and Recovery Exchange) ist neben einem Planet Fitness über einem Laden für Sportbekleidung und ist eine Art Konferenzzentrum für Selbsthilfegruppen - als was das Paranet hier wohl zählt.

Als sie die Halle betreten, ist bereits ein Stuhlkreis aufgebaut und es gibt eine kleine Buffet-Bar mit Keksen und Getränken, wo man sich bedienen kann. Es sind etwa 20 Personen beiderlei Geschlechts da, wobei mehr Frauen als Männer anwesend sind. Zwei Personen kennen sie schon: den Privatdetektiv und die Ladenbesitzerin. Der Pater ist nicht da.

"Willkommen!" sagt die Ladenbesitzerin. "Freunde, das ist der Neuzugang, von dem Margaret uns erzählte." alle stehen auf und applaudieren. Chris reagiert darauf natürlich mit übertriebenen Verbeugungen in alle Richtungen.
Eine junge, schwarzhaarige Frau mit dicker Brille, Tardis-Pullover und fester Zahnspange (die aber sonst ziemlich gut aussehen würde, wenn sie was aus sich machen würde) geht strahlend auf die vier zu:
"Ihr seid also unser neues Troubleshooter-Team? Ist ja toll! Wie nennt ihr euch denn?"

[Cherrie]

Ihr erster Reflex: Nichts wie raus hier!
Nur mühsam und mit leicht gezwungenem Lächeln bleibt sie dann doch stehen und nickt höflich in die Runde.
In der Schule hätte man sie alle gemobbt! Bestimmt wurden sie das auch. Und haben sich hier zusammengerottet, eine Versammlung von Psychopathen und Esoterikern. Oh Mann!
Und das Schlimmste war: Sie waren freiwillig hier und brauchten sogar ihre Hilfe.

Einen innerlichen Stoßseufzer nach oben schickend, reicht sie der jungen Frau mit der Zahnspange die Hand, als die Reihe an ihr ist.
"Ich zumindest bin mal Dani", reagiert sie auf die Frage, wie sie sich nennen. "Das ist Jamie, dort ist Terry und hier Chris."
Hoffentlich hat sie nicht im ernst geglaubt, wir haben uns einen coolen Teamnamen gegeben. Außerdem, der Name ´A-Team´ ist ja schon belegt und alles andere käme eh nicht in Frage.

Als die Vorstellungsreihe weiterwandert und die Blicke von ihr weg zu den anderen gehen, schaut sie skeptisch drein, mustert noch einmal die Leute und den Raum. Nein, auch der zweite Blick macht es nicht wirklich besser für sie.

[Sanja]

'Du hast doch nichts anderes...' Der Satz war von Dani sicher nicht so gemeint, aber Jamie musste schlucken. Ja, es tat weh, soetwas zu hören. Aber sie lies sich nichts anmerken und so ging es wenig später in Chris neuem, alten Pickup los. Natürlich hatte Jamie gefragt, woher der Wagen kam, aber natürlich hatte Chris keine ernsthafte Antwort gegeben und Jamie vertraut einfach darauf, dass er ihn schon nicht gestohlen haben wird.
Vieleicht hatte er ihn ja auch schon länger und nur vorher nie erwähnt.
Und so war Danis unbedachter Satz schon wieder vergessen, als sie schließlich den Raum betreten, in dem sich das Paranet trifft. Die Ladenbesitzerin Grüßt und stellt sie vor... Moment? Margaret hatte sie angekündigt? Natürlich! Wie hatte Jamie nur auf die Idee kommen können, dass man sie nicht ankündigen könnte. Und sie hatten dem Dedektiv und auch der Ladenbesitzerin (deren Namen Jamie dummerweise wieder vergessen hatte) ausfühlich erklärt, wie sie an sie geraten waren. Dabei wussten die vermutlich schon Bescheid.
Wie auch immer...
Die junge Frau mit der Tardis auf dem Shirt kommt auf sie zu und Jamie kann nicht umhin kurz darüber nach zu denken, dass diese wirklich hübsch sein könnte, wenn sie etwas aus sich machen würde. Fast gleichzeitig wird ihr aber klar, dass diese junge Frau da fast ein Spiegel für sie sein könnte. Es ist genau der Stil sich zu kleiden, den auch Jamie trägt. Ob die Menschen bei ihr vieleicht das selbe denken? Könnte ja hübsch sein, wenn sie was aus sich machen würde?
Danis Satz kommt ihr wieder in den Sinn. "Du hast doch nichts anderes..." Kurz blickt sie zu Dani hinüber. Gestyled bis zum letzten. Nein. Das wäre nichts für Jamie. Aber vieleicht ein kleines bisschen mehr in die Richtung? Sie würde Dani später bitten, ihr zu helfen.
Doch im Augenblick ist dafür wohl nicht die Zeit.

"Hallo. Freut mich. Ich, bitte verzeiht. Ich bin etwas aus dem Konzept gebracht. Ich wusste nicht, dass wir schon erwartet werden.
Einen Teamnamen haben wir nicht. Vieleicht denken wir irgendwann darüber nach, wenn wir lange genug überleben." Troubleshooter... bisher würde Troublefinder besser passen.

[Criosa]

Terry hat sich nicht großartig umgezogen, aber er ist wie immer korrekt, wenn auch etwas altmodisch gekleidet und passt somit eigentlich super hier ins Bild. Um den Hals trägt er seine Kette mit einem Kreuz, die er immer bei sich hat.
Etwas verwirrt neigt er den Kopf, als die junge Frau sie mit Troubleshooter anspricht, reicht ihr aber trotzdem höflich die Hand.

"Terry Jefferson... es freut mich Sie kennenzulernen. Sollten wir... so einen Namen haben?"

Ein etwas fragender Blick wandert in die Runde seiner Gefährten. Irgendwie hat er gerade ein bisschen den Eindruck, das diese Leute vom Paranet Erwartungen an sie stellen, an die sie bisher noch gar nicht laut gedacht haben.

[Lifthrasil]

"Ja, solltet ihr!" findet die junge Frau.

"Dani's dashing Devils" schlägt Chris vor. "In Anlehnung an Charlie's Angels, natürlich, aber ein Engel bin ich bestimmt nicht. Kurzform DDD!"

Die Frau lacht. "Da muss man ja stottern. Wir schmeißen noch ein 'dangerous' in den Mix. Dani's dashing dangerous Devils, und ich nenne euch die 4D! Toll! Ich fühle mich schon viel sicherer. Chicago hat die Alphas, DC hat die MiB und wir haben jetzt die 4D!"

Chris und einige der anderen lachen, ein paar applaudieren noch mal. "Du bist also die Anführerin des Teams?" fragt die Frau Dani. "Hi, ich bin Elly. Computernerd, Verschwörungsspezialistin und Mathemagierin."

Und dann stellen sich alle der Reihe nach vor. Die Namen sind zu viele um sie sich alle zu merken. Manche nennen auch gleich ihre Begabung und manche nicht. Es gibt einen Pyrokineten, leichte telekinetische Begabungen, verschiedene ESP, Schamanen, Seher, ein Medium und was nicht alles. Der Detektiv und ein weiterer Mann stellen sich als 'Beobachter' vor.

[Criosa]

Terry runzelt wenig begeistert die Stirn bei dem Namensvorschlag.

"Ich finde es nicht passend, wenn wir uns nach vier Teufeln benennen würden", wendet er ein, wobei er das Wort "Teufel" mit unterschwelliger Verachtung ausspricht.
Fragend schaut er zu seinen Mitstreitern und erwidert natürlich die Begrüßung der anderen. Zu seiner Begabung sagt er nichts, solange niemand ihn direkt fragt.