[Dresden Files] Case File - Night Fears

[Cherrie]

“Dann sei bitte um 10:45 Uhr hier, ja?“ , ruft Beth ihm noch lachend nach, eine Unterschrift oder ähnliches wird nicht benötigt.

Es ist eine Minute vor sieben als Terry an Dani´s Tür klopft. Eine Klingel gibt es wirklich nicht, dafür ein Schild ´Bitte nicht stören´, was ihm aber erst hinterher auffällt als es zu spät ist.
Wenige Momente später öffnet sie dann auch die Tür, bereits fertig in Sportzeug gekleidet und lediglich die Schuhe noch in der Hand, rosafarbene Nike Air Max Jewell Premium, natürlich passend zu ihrem Sportdress, einer sehr kurzen Sporthose in gleicher Farbe die fast direkt unter dem Po endet und einem weißen Top, bauchfrei und große Ähnlichkeiten mit einem etwas breiteren und festeren BH habend.

“Guten Morgen Terry.“ Sie lächelt ihm müde zu und ja, sie ist genau so, wie Terry erst kürzlich festgestellt hatte, das er sie besonders mag: noch leicht benommen, die Haare etwas wuschelig und nur auf halber Kraft fahrend, kein Make-Up. Dani pur. Bis auf die Kleidung halt und einen Spüher an Deo, der ihm aber maximal unterbewusst auffällt. In Dani´s Zimmer duftet es immer etwas frischer und angenehmer als woanders im Haus und das selbe kann man hier bereits von ihrem Bungalow sagen.
“Gut geschlafen?“ Die Frage ist heute eher der Höflichkeit geschuldet und eine Floskel, manchmal fragt sie es ernsthaft, so wie nach der gemeinsamen Nacht in ihrem Zimmer vor zwei Monaten, manchmal sagt sie es nur leicht dahin, einfach weil man das so tut.

Sie joggen die ersten Hundert Meter bis an den Strand, dann stoppt Dani für ein Stretching. Heute ausgiebig und gründlich. Sie machen das manchmal beim gemeinsamen Joggen in L.A., aber nicht allzu oft. Dani scheint echt müde zu sein, kleine Augen, langsame Bewegungen. Und als sie dann nach fünf Minuten endlich wieder loslaufen, bleibt sie auch schon recht bald etwas hinter Terry zurück, wenn er nicht das Tempo drosselt.
Das Laufen auf dem Sand ist wirklich anstrengend, gar kein Vergleich mit Asphalt oder weichem Waldboden, statt der üblichen fünf Kilometer wird man heute wohl auf maximal drei kommen. Und statt einer halben Stunde werden es wohl eher 20 Minuten werden, da Dani schon nach ca. 10 Minuten vorschlägt zu drehen. “Echt nicht mein Tag heute zum Joggen“, keucht sie bereits leicht atemlos und macht dabei den Eindruck, als würde sie am Liebsten einfach nur zusammenbrechen. Aber sie ist Kämpferin, Aufgabe gibt´s nicht. Wenn auch eine recht abgekämpfte Kriegerin heute.

[Criosa]

"Geht es dir nicht so gut?" fragt Terry dann auch gleich besorgt und wird langsamer, damit sie aufschließen kann.

"Der Sand ist wirklich etwas hinderlich beim Laufen, aber das schaffen wir."

Er schenkt ihr ein aufmunterndes, völlig verliebtes Lächeln, aber wenn sie noch langsamer wird, bleibt er irgendwann stehen.
"Wir können auch ein bisschen im Sand sitzen und .. äh... situps machen oder so?" schlägt er alternativ vor.

[Cherrie]

“Nix da, jetzt wird gelaufen!“ Sie keucht es mehr als das sie spricht, aber ihr Blick ist weiter fest geradeaus gerichtet, so weit ist es ja auch nicht mehr bis zum Hotel. Es zieht sich nur durch den Sand wirklich in die Länge.
Terry, heute mit mehr Luft ausgestattet, kann sich derweil die Gegend anschauen: Auf der einen Seite gibt es Wasser, Wasser und noch mehr Wasser, in der Ferne sieht man eine weitere Vulkaninsel, aber das sind bestimmt etliche Meilen und Einzelheiten sind nicht auszumachen, nur der Schatten des Berges gegen den Horizont. Auf der anderen Seite gibt es einzelne Häuser, oft in größerem Abstand zueinander, die nach Pensionen oder Restaurants aussehen. Mal stehen ein paar zusammen, mal gibt es 100 oder 200 Meter gar nichts. Direkt am Wasser ist nichts gebaut, der Mindestabstand sind sicherlich 50 Schritt. Eine weitere Hotelanlage zumindest scheint es nicht zu geben.

Als man sich wieder dem eigenen Strandabschnitt nähert, erkennt Terry eine Gruppe von Gästen, die gerade unter einem offenen Pavillon, leicht an einen überdimensionierten Carport erinnernd und oben sowie an den vier Eckpfeilern mit weißen Tüchern abgehängt, Bodenmatten ausrollt und wohl gleich mit Gymnastik oder ähnlichem beginnt. Eine junge Frau in den Farben der Gästeanimation scheint als Vorturnerin zu agieren und gibt eben die Matten aus.

[Criosa]

Terry genießt die Aussicht, obwohl er gefühlte zehntausendmal die Minute zu Dani herüberschaut um ganz sicher zu gehen, sie auffangen zu können, sollte sie stolpern oder einfach zusammenbrechen. Jetzt macht er sich doch ehrlich Sorgen um sie. Gestern war sie doch noch fit und munter. Was hat sie denn nur die ganze Nacht gemacht, dass sie so fertig ist?

Als sie langsam wieder auf die Bungalows zusteuern, berührt er sanft ihren Unterarm.

"Die letzten Meter gehen, wir ok? Luft holen und die Muskeln lockern."
Er lächelt sie an.

[Cherrie]

“Ist gut.“ Dankbar für diesen überaus vernünftigen Vorschlag bremst sie postwendend ab und geht schnaufend in normalem Schritt weiter.
“Sand ist wohl doch nicht meins“ , murmelt sie irgendwann leise als Entschuldigung, vielleicht auch als Ausrede. “Ich glaube, ich gehe lieber gleich mal Duschen. Sehen wir uns dann beim Frühstück? Und dann sollten wir auch den Tag planen, wir haben eine Karen zu finden und brauchen dazu ein paar Ideen zum Ansetzen.“

Die Gruppe vor ihnen scheint nun fertig zu sein und beginnt gerade mit der ersten Übung, vermutlich Yoga.

[Criosa]

"Ähja... Karen... weißt du Dani...", entspannt ging Terry neben ihr, freundschaftlich Abstand haltend, auch wenn er lieber näher gewesen wäre.
"Kennst du eigentlich Amy? Sie lebt in einer der Mastersuiten und sie und ihr Vater sind schon seit zwei Wochen hier. Vielleicht hat sie etwas gesehen oder gehört über Karen? Ich meine... wo sie ja schon länger hier ist, meine ich."

Die Sache mit dem Raketenwissenschaftler wusste Terry ja noch nicht.

[Lifthrasil]

"Guten Morgen!" sagt Chris strahlend und küsst Jamie wach. "Suchen wir die anderen und gehen dann den Voodooladen unsicher machen? Oder wollen wir erst mal schwimmen gehen?"

[Cherrie]

“Ne, wer ist Amy? Die Tochter vom Mastersuite-Opa? Keine Ahnung, aber wir können sie gerne mal fragen. Woher kennst Du sie denn?“ Anscheinend ist sie Dani gestern auf der Party nicht wirklich aufgefallen, schließlich hat fast jeder mit jedem getanzt.
“Ich dachte, der Kerl wohnt alleine.“

[Criosa]

"Oh... hast du sie gar nicht bemerkt auf der Party, gestern?" wundert sich Terry.
"Wir haben ein bisschen getanzt zusammen, und uns unterhalten."

Aus irgendeinem Grund wird Terry gerade ziemlich rot.

"Sie ähm... ich bin mir allerdings nicht so ganz sicher, ob sie mit mir nochmal reden würde. Sie war etwas sauer auf mich gestern. Aber vielleicht möchtest du es mal versuchen? Ich glaube sie langweilt sich hier tierisch auf der Insel. Sie ist etwas jünger als wir. Ich glaube... vielleicht so um die sechzehn oder so?"

So genau hatte Terry das gar nicht gefragt.

[Cherrie]

“Ach DIE Kleine war es. Hatte mich schon gefragt, wo sie herkommt. Ihr Papa sieht älter aus, ich hatte seine Tochter jetzt spontan auf 30 oder so geschätzt.“ Langsam wird auch Dani´s Atem ruhiger und sie wirkt wieder etwas fitter als zuvor, man ist auch schon fast an den Bungalows angekommen.

“Klar kann ich sie mal ansprechen, wenn sie nicht mehr mit Dir... äh... warum eigentlich?“ Zu allem Ärger dreht sie sich nun auch noch zu Terry um und als sie seine Gesichtsfarbe bemerkt, bleibt sie sogar noch stehen.
“Wie kann sie sauer auf Dich sein?“ Und nach einer kleinen Pause: “Ich kann mir kaum vorstellen, dass Du sie unsittlich begrabscht hast. Also, was war los? Ich sollte es wohl wissen, wenn ich nachher zu ihr gehe.“

[Criosa]

Als Dani das "begrabscht"-Wort fallen lässt, strafft Terry sich ein bisschen, trotzdem erinnert er ein wenig an einen Schuljungen, der gerade von seinem Dad ausgeschimpft wird.

"Äh nein. Natürlich habe ich das nicht!"
Eine kleine Pause folgt... Terry weicht leicht Dani's Blick aus... fast als wolle er warten, ob die Antwort ihr reicht. Aber sie guckt immer noch. Verdammt.

"Sie hat mich geküsst", sagt er dann leise. Irgendwie ist ihm das vor Dani zuzugeben hochnot peinlich gerade.
"Sie wollte *räusper*... mehr tun als das... unten am Meer? Und als ich, mehrfach, entschieden ablehnte ist sie wütend geworden und weggegangen. Jamie meinte, das wäre wohl schonmal so bei Teenies.

Aber eigentlich war sie wirklich nett. Vielleicht hatte sie auch nur irgendetwas getrunken oder so?"

Er hebt leicht die Schultern. Terry hat es noch nie erlebt, dass sich irgendeine Frau für ihn interessiert, also in sexueller Hinsicht. Wobei es durchaus sein könnte, das auch einfach noch keine dagewesen war, die sich getraut hätte ihm das zu sagen. Selbst merken würde er das vermutlich nichtmal. Auf diesem Auge war er vollkommen blind.
Bisher hat ihn das auch eher wenig gestört. Er hatte ja Gott... den Sheperd... ...Terry war wirklich ein Spätentwickler.

[Cherrie]

“Sie hat Dich geküsst? Sie wollte... mehr?“ So sehr sie sich auch Mühe gibt ein ernstes Gesicht zu halten, desto mehr versagt sie dabei bis sie am Ende ganz breit grinst.

“Tut mir leid. Tut mir echt leid.“ Sie versucht sich wieder einzufangen, kriegt einen kurzen Lachanfall und versucht dann erneut wieder ernst zu werden. “Hey, Terry, das ist... sorry... ich...“
Ganz langsam beruhigt sie sich wieder.

“Tut mir echt leid. Ich lache nicht über Dich. Echt jetzt. Es ist nur... die meisten Männer wollen genau das: Das man sie küsst und später mit ihnen rummacht, oft sind es die Männer, die das ´Mehr´ wollen. Aber Du bist wirklich sehr speziell da. Und nein, das meine ich nicht negativ jetzt.“ Tatsächlich ist sie inzwischen ernst geworden und der letzte Satz klingt glaubwürdig.

Sie sammelt sich, schaut eine Weile runter zum Strand und dann wieder zurück zu Terry: “Also sie wollte Knutschen, Du hast sie abblitzen lassen. Und nun ist der kleine Teenie sauer auf Dich?
Ist gut, ich rede mit ihr. Krieg ich hin.“

[Criosa]

Terry wird ernsthaft blass, als Dani gegen den Lachanfall kämpft... und diesen Kampf kurzzeitig verliert. Natürlich versteht er das jetzt erstmal falsch. Er hat zwar eigentlich ein ziemlich gesundes Selbstbewusstsein, aber in Anbetracht der Tatsache, dass er ja schon weiß, das er Nullkommagarkeine Erfahrungen in dieser Materie hat - und sich von Herzen wünscht, Dani irgendwann davon zu überzeugen, das zu ändern - zieht sich bei Danis Lachen gerade eine sehr kalte Schlinge um sein Herz.
Sie glaubt auch nicht, das jemand dich haben wollen würde.

Er muss den Gedanken mit aller Kraft wegschieben, um seine Ruhe zu bewahren, während er lange Zeit gar nichts sagt und nur abwartet, bis Dani wieder ernst geworden ist.
Sein etwas kritischer Blick zeigt, dass er nicht so ganz überzeugt davon ist, dass sie es wirklich nicht negativ meint, dass Terry "speziell" ist.

"Ok", sagt er schließlich nur und nickt zögerlich. Dann atmet er durch und wirkt wieder ganz in sich ruhend, wie immer.
"Sie sagte, dass es so wenig Leute hier in ihrem Alter gäbe. Naja und jetzt sind wir ja alle hier. Vielleicht... keine Ahnung. War nur so eine Idee."

Er hatte einfach ein schlechtes Gewissen Amy den Abend versaut zu haben.

[Sanja]

Jamie hatte den Abend noch in vollen Zügen genossen und einige schöne Stunden mit Chris verbracht. Auf der Party, später noch allein am Strand und schließilch in ihrem Bungalow. So ist sie am Morgen dann noch ziemlich verschlafen, als Chris sie mit einem Kuss weckt.

"Hmmm... kann ich nicht einfach liegen bleiben?" Brummelt sie missmutig und streckt sich erstmal ausgiebig. Dann aber setzt sie sich doch auf und ringt sich ein Lächeln für Chris ab.
"Ist ja schon gut. Gehen wir frühstücken und sehen zu, dass wir ein bisschen was über Vooodo lernen." Meint sie schließlich und verschwindet dann erstmal im Bad. Eine Dusche später ist die müdigkeit verfolgen und Jamies Laune wieder hervorragend. Im Gedenken an den Voodo Laden entscheidet sie sich, sich nicht zu sexy zu kleiden. Ein Knielanger Rock und das längere der beiden Shirts von gestern wird es wohl tun. Etwas erstaunt blickt sie in den Spiegel. Der Rock ist schon etwas älter und sie hat ihn oft mit einem Shirt kombiniert getragen, aber aus irgend einem Grund wirkt er mit diesem Shirt erheblich edler. Was dieses Gefühl nun ausmacht, kann Jamie dabei überhaupt nicht ausmachen.
Ganz dezent schminkt sie sich noch und da Chris inzwischen auch fertig ist, geht es dann auch schon zum Frühstück, wo sie wohl hoffentlich Dani und Terry treffen würden. Vieleicht ja auch Amy. Jamie ist ziemlich gespannt, wie die Kleine heute drauf sein würde.

[Cherrie]

So sitzen sie bald alle vier beim Frühstück. Ein Koch bietet alle Variationen von Eiern an: Spiegelei, Spiegelei beidseitig gebraten, Rührei, Omelette und dazu noch alle möglichen Zutaten, die man aus kleinen Schüsseln wählen kann. Auch sonst kann man sich nicht wirklich über mangelnde Auswahl beschweren, das Buffet hat sie selben Ausmaße wie beim Abendessen und bis auf klassische Hauptgerichte gibt es eigentlich alles.
Ein Kellner bringt auf Wunsch frischgepresste Säfte, wo die ´blauen Armbänder´ Quittungen für unterschreiben müssen, bei euch ist dies alles inklusive.
Weder Amy noch ihr Vater scheinen anwesend zu sein.

“Also, wie ist der Plan für heute?“ Erwartungsvoll schaut Dani in die Runde.
Kaum hat sie ihre Frage zu Ende formuliert, als Kim auf den Tisch zutritt: “Guten Morgen, habt Ihr alle gut geschlafen? Wie war die erste Nacht auf Hawaii? Ich hoffe alles hier passt und Ihr seid zufrieden. Sonst bitte einfach Bescheid geben, nicht wahr?“ Sie strahlt euch an, wendet sich dann aber direkt an Terry: “Herr Alexejew lässt über mich anfragen, ob Du wohl nach dem Frühstück noch bei ihm vorbei schauen könntest? Er sagt, er würde sich sehr darüber freuen. Du hast wohl gestern schon seine Tochter kennengelernt.“
Ob der Satz mit dem ´sehr darüber freuen´ wirklich von ihm stammt, ist zumindest zweifelhaft, irgendwie klingt es mehr nach einer Redewendung, die Kim selbst häufig benutzt, aber so genau kann man das natürlich nicht wissen.
“Viel Spaß und einen herrlichen Tag im Four Seasons!“ Und damit verschwindet sie auch schon wieder lächelnd und popowackelnd, vermutlich unterbewusst und nur dem engen Rock geschuldet, der kaum etwas anderes an Bewegung zulässt.

Dani wirft Terry einen neugierigen Blick zu, als erwarte sie nun quasi eine ´Zweite Erklärung´.

[Criosa]

Terry schaut dem wackelnden Popo... also Kim... völlig perplex nach.

Ein eher ungutes Gefühl breitet sich in seinem Magen aus. Amerikanische Väter tendieren ja zumeist dazu, sehr besitzergreifend zu sein, wenn es um ihre Töchter geht. Das hat er zumindest mal gehört. Er wirft einen kurzen Blick in die Runde.

"Ähm... das... kam jetzt unerwartet. Was er wohl will?"

[Sanja]

Jamie zuckt mit den Schultern. "Hängt davon ab, was sie ihm erzählt hat. Kann von 'Lass deine dreckigen Pfoten von meiner Prinzessin!' bis hin zu 'Mein Schatz ist so einsam, kümmerst du dich bitte ein bisschen um sie.' so ziemlich alles sein.
Wie auch immer: er wird dir kaum den Kopf ab reißen.
Aber ganz von der Sache mit seiner Tochter abgesehen würde es micht nicht wundern, wenn Mr Alexewjew direkt oder indirekt mit dem Verschwinden von Danis Freundin zu tun hätte.
Der Kerl ist Raketen Wissenschaftler und arbeitet in seiner Suite an irgendetwas.
In so einem Hotel zu arbeiten kann eigentlich nur eines bedeuten: Er will das niemand etwas davon erfährt.
Wenn nun eine junge Frau herum schnüffelt und zu viel herausfinden..." Nun zuckt Jamie mit den Schultern.
"Raketen Wissenschaftler klingt für mich in erster Linie nach Militär und die sind so weit ich weiß Recht humorlos, wenn er um Spionage geht.
Dass der Kerl hier noch ist, spricht allerdings erstmal dafür, dass er nicht offiziell fürs Militär arbeitet.
Wie auch immer.. bitte Versuche nicht herum zu schnüffeln wenn du ja hin gehst, ja?"

[Criosa]

"Ich?" kommt es von Terry, als hätte Jamie ihm etwas völlig abwegiges gesagt.
"Sowas kann ich doch eh nicht. Aber... Raketenwissenschaft? Glaubst du wirklich, er hat etwas mit Karen zu tun? Weil dann müsste ich doch eigentlich nachfragen, oder?"

Nachdenklich nahm Terry einen Bissen Rührei.
"Wolltet ihr beiden", er blickt zu Chris und Jamie, "denn heute zu dem Voodooladen gehen? Ich wollte mir gerne heute noch etwas anschauen hier... also...", er wirkt leicht verlegen mit einem Male, als ihm auffällt, das er die Sache mit der Tauchschule gar nicht mit seinen Freunden und deren Plänen abgesprochen hatte.
"So gegen viertel vor 11. Dann gehe ich natürlich vorher noch zu diesem Herrn Alexejew. Oder ich komme heute Nachmittag mit zum Voodooladen?"

[Sanja]

"Ich denke, wir sollten sowieso nicht alle im Rudel in dem Laden aufschlagen. Ich würde vorschlagen, dass Chris und ich da hin fahren. Dann könnt ihr inzwischen hier die Stellung halten und sofern der Papa es wünscht Kontakt mit Amy aufnehmen. Falls der Kerl etwas mit Karen's Verschwinden zu tun hat, könnte sie vielleicht etwas mitbekommen haben."

[Lifthrasil]

"Das ist doch mal ein Ansatz." sagt Chris. "Ich muss mir nur gerade noch Makeup für den Voodooladen auflegen." sagt er und verschwindet im Bad. Wenig später ist er mit einem schwarz-weiß geschminkten Gesicht a la Baron Samedi wieder zurück.

[Sanja]

Da sitzen sie nun mitten im Frühstücks Saal des four Seasons und Chris Kommt im vollen Voodoo Mann Makeup an den Tisch. Jamie blickt ihn an und antwortet ihm mit völlig ruhiger und Trockener Stimme.
"Du hättest doch auch einfach sagen können, dass du lieber allein zu dem Laden gehen willst. Was ist es denn, was du geplant hast Terry. Vieleicht kann ich mich ja bei dir einklinken." Offenbar hat sie nicht vor mit Chris so irgendwo hin zu gehen. Aber sie versucht auch nicht, es ihm aus zu reden.

[Criosa]

Terry starrt Chris ebenfalls etwas fassungslos an, sagt aber nichts dazu. Sie kennen ja Chris inzwischen...

"Tauchen", sagt er stattdessen und wendet seine Aufmerksamkeit Jamie zu.
"Ich war heute Morgen schon ziemlich früh wach und naja... das klang sehr verlockend, was Beth da so erzählte. Ich... hoffe das ist ok? Ist erstmal nur eine Schnupperstunde."

Er wirft einen Seitenblick zu Dani.

[Cherrie]

Bei Chris Erscheinen muss sie kurz lachen, es sieht einfach zu köstlich aus, wie die anderen Gäste ihn anstarren. Und sie sind hier ja im Urlaub, vermutlich würde sie nie wieder einen von hier wiedersehen und Geschäftspartner waren auch keine dabei. Zumindest bisher. Von daher: Dani lässt ihm den Spaß.

“Dann nehmt ihr den Voodoo-Laden unter die Lupe, Terry checkt den Raketen-Fuzzi und ich schnappe mir das kleine Amy-Luder. Klingt nach einem Plan.
Alexejew, klingt russisch. Hoffen wir, dass er kein Freund von Vilonetta ist.“ Natürlich meint sie das scherzhaft, auch wenn sie bis heute wohl noch nicht genau weiß, warum diese altrussisch war.

“Hey, Tauchen ist echt prima“, stimmt Dani begeistert zu und nickt auch Jamie freudig zu. “Das solltest ihr alle mal probieren. Wenn wir Karen schnell genug finden, bleiben uns ein paar Tage Urlaub und wir können alle zusammen unter Wasser rumschwimmen!
Einen Tauchgang muss ich auch noch machen, aber ich habe den Termin extra noch offen gelassen, mal schauen wann das passt.“

Damit ist sie nun fertig mit dem Frühstück und bereit aufzubrechen. Also zumindest, wenn sich die anderen geeinigt haben, wer denn nun wo hingeht.

[Criosa]

Als Dani Vilonetta erwähnt, erschaudert Terry sichtlich.

"Erinnere mich lieber nicht an die. Sie hat mich gestern auf dem Flug angerufen und mir Schöne Grüße vom Shepherd bestellt."

Bei dem Gedanken alleine wird Terry blass und schiebt nach kurzem, nachdenklichen, vor sich hin starren seinen Teller ein Stück weg.

"Zusammen tauchen klingt toll. Machen wir uns an die Arbeit?"
Schneller Themenwechsel. Terry will jetzt nicht über Vilonetta reden. Er ist gespannt, was Amys Vater von ihm will.

Ordentlich wie immer stellt er seinen Teller auf eine Geschirrückgabestelle, wenn es so eine gibt, und macht sich dann auf den Weg zur Mastersuite. Lieber bringt er das schnell hinter sich, bevor er noch seinen Tauchausflug verpasst. Aber nervös ist Terry schon, als er irgendwann den Weg zur "M1" hinauf geht, wo er gestern Nacht Amy verlassen hatte.

Vorsichtig klopft er an die Tür.

"Mister Alexejew?"

[Cherrie]

Als Terry an der Tür der Mastersuite klopft, dauert es eine ganze Weile und er will gerade schon wieder umdrehen, als Schritte erklingen und die Tür sich einen Spalt öffnet. Der Eindruck ´verwirrter Professor´ ist eine erste, durchaus mögliche Interpretation die einem kommen könnte: Der Mann ist vielleicht Mitte Fünfzig, hat graue, längere und wirklich ungeflegte Haare, als seien sie ihm eigentlich gar nicht wichtig. Dazu trägt er Kleidung, die erstaunliche Ähnlichkeiten mit Terry´s altem Kleiderkammer-Stil haben. Eine ausgebeulte Jeans die recht lustlos an seinen dünnen Beinen schlabbert, dazu ein langärmliges Hemd in schmuckem Karo-Muster und so verblichen, dass es auch schon zu Zeiten des Kalten Krieges getragen worden sein kann. Dazu Socken und Sandalen, immerhin könnten letztere von Birkenstock oder einer anderen, gute Marke sein, sie sehen fast neu aus.

"Terry? Danke für Ihr Kommen, treten Sie bitte ein." Irritierend ist die Tatsache, dass er eigentlich an Terry vorbei spricht, den Augenkontakt meidet und einen Punkt hinter ihm anzuvisieren scheint. Man ist fast versucht sich umzudrehen und zu schauen, ob da jemand steht.

Der Bungalow ist noch einmal größer als die Juniorsuiten, vor allem, da es einen zweiten Schlafraum gibt, auf der anderen Seite des großen Wohnzimmers und dem anderen gegenüberliegend. Ein Blick im Vorbeigehen hinein zeigt ein zerwühltes Bett und eine Kommode mit Schminkutensilien, dazu das Bild einer erwachsenen Frau mit langen, blonden Haaren, ordentlich und genau in der Mitte aufgestellt.
Dann ist man daran auch schon wieder vorbei und Mr. Alexejew führt Terry weiter zum großen Tisch, der links im Wohnzimmer steht und so gar nicht in der Juniorsuite auftaucht, da gab es nur einen kleinen und die Couchgarnitur in der Mitte.
Ansonsten ist der Bungalow aufgeräumt, es liegen weder Raketenteile herum noch irgendwelche Zünder, Aufkleber oder Warnhinweise auf Radioaktivität oder Berge von Büchern und Whiteboards voller Formeln. Es wirkt eher etwas steril.

"Setzen Sie sich", fordert er Terry auf, seine Stimme ist dabei erstaunlich neutral und man kann ihr nicht entnehmen, ob er nun herrisch, beherrscht oder gar gelangweilt ist, während er auf einen der freien Stühle deutet und sich dann auf Eck zu ihm Platz nimmt.

"Sie haben gestern meine Tochter Amanda kennengelernt. Was halten Sie von ihr? Und was machen Sie beruflich?"
Das mag eine seltene Fragekombination sein, aber es ist kein Zeichen von Humor in seinem Gesicht erkennbar, eigentlich zeigt es so gut wie gar keine Regung. Und erneut schaut er irgendwie an Terry vorbei beim Sprechen.

[Criosa]

Terry tritt ein und nickt, will dem Mann schon die Hand geben, aber dieser irritierende Blick lässt ihn das glatt vergessen.

"Ähm... ja, danke", sagt er dann, als er sich setzt und sich bemüht, sich seine Verwunderung über die Fragestellung nicht anmerken zu lassen. Terry sitzt gerade, mit Haltung, aber nicht verkrampft. Er wirkt ruhig, auch wenn er innerlich etwas nervös ist, so sieht man ihm das kaum an. Er strahlt Ruhe und Selbstbewusstsein aus.

"Nun, Amy ist eine sympatische junge Frau, Sir. Wir haben ein bisschen getanzt gestern. Sie ist jung und lebendig, in diesem Alter sind Teenager ja schonmal etwas emotional, habe ich mir sagen lassen. So gut kenne ich sie natürlich noch nicht, aber ich hoffe sie hat die Party genießen können?"

Er mustert das Gesicht des Mannes um irgendwie herauszufinden, wie detailliert er sein "Assessment" von Amy denn bitte haben möchte und natürlich auch, weil es ihn schon interessiert, was Amy denn wohl ihrem Vater erzählt hat von diesem Abend, dann fährt er fort.

"Ich bin Student, Sir, an einer Universität in Los Angeles. Außerdem arbeite ich in einem Start-up Unternehmen und organisiere dort die allgemeine Verwaltung, Personalorganisation und alles mögliche, was sonst so anfällt, wenn meine Kollegen mich irgendwo brauchen. Wir stellen Verpackungen her, nach spezifischen Kundenwünschen."

Und natürlich hat er gerade total vergessen, eine Visitenkarte dabei zu haben. Das erzählt er vielleicht besser nicht Dani, sonst kann er sich noch was anhören.

[Lifthrasil]

"Wie? Du kommst nicht mit?" fragt Chris enttäuscht. "Na gut. Dann voodooniere ich halt alleine... äh, was genau wollte ich da noch mal rausfinden? Wo das Dings herkam, das in Karens Zimmer gefunden wurde, richtig? Hat jemand ein Foto von Karen? Vielleicht war sie ja selbst mal da."

Wenn er alles hat (Foto oder zumindest genaue Personenbeschreibung) macht er sich auf den Weg. Und ja, die Schminke ist echt, keine Illusion.

[Sanja]

Irgendwie läuft das gerade völlig anders als Jamie es sich vorgestellt hatte. Chris ist diese dämliche Schminke offenbar wichtiger als ihre Begleitung.

"Willst du das wirklich durchziehen, Chris? Ich meine... hälst du es für klug, dich mit dieser Schminke über den Voodoo Kult lustig zu machen wärend du zu jemandem gehst, der vermutlich echte Beziehungen zum Voodoo hat? Das ist die typiche Darstellung eines Laos aus dem Voodoo, wie sie in allen Filmen verwendet wird. Aber nur ein Lao von vielen die es im Voodoo gibt. Das ist die Hollywood Version von Voodoo. Wir wollen ernsthaft was rausfinden. Einen eventuell richtigen Voodoo Priester mit so einer trivialen halbwissenden Darstellung zu verärgern wenn man ihn um Hilfe bittet könnte eine ziemlich dumme Idee sein...
Ich weiß ja dass du deine Scherze liebst und ich kann damit leben... aber das hier halte ich für gefährlich... und gefährlich finde ich nicht lustig."

[Cherrie]

"Eine junge Frau." Er schweigt einen Moment, dabei weiterhin stur geradeaus schauend und ohne jede Regung. Ein wenig hat er gerade Ähnlichkeiten mit einem Cyborg, einem Schwarzenegger in Terminator, nur wegen der fehlenden Mimik.

"Meine Tochter langweilt sich hier auf der Insel. Ich möchte gerne, dass Sie sie ein wenig begleiten, zeigen sie ihr ein paar Sachen, machen Sie Teenie-Dinge oder was immer man hier so machen kann als junger Mensch."
Er greift einen auf dem Tisch liegenden Umschlag und schiebt ihn so weit zu Terry heran, dass er zwangsläufig mit den Händen zugreifen muss, sonst drückt er einfach nur gegen seinen Arm.

"Das war es dann schon. Danke für Ihr kommen."
Und damit erhebt er sich, von Terry offensichtlich das selbe erwartend.

[Cherrie]

Dani hat Chris derweil noch ihr Selfie mit Karen auf sein Handy geschickt, damit er im Laden nach ihr fragen kann. Ob sie das mit der Schminke für eine gute Idee hält, ist sie sich unsicher. Aber da Jamie schon so massiv auf ihn einredet und eine kräftige Meinung vertritt, hält sie sich heraus.

“Lucie oder Kim können Dir sicherlich einen Mietwagen besorgen, ich glaube sie haben auch Roller hier, aber das ist auf den Straßen gefährlicher und dauert länger“, versucht sie noch zu helfen wo sie kann.
“Marc´s Auto darf wohl niemand außer Marc fahren, selbst mich wollte er nicht an´s Steuer lassen. Sorry.“