[Dresden Files] Case File - Night Fears

[Criosa]

Frank erwischt Terry's Magengrube und der taumelt erstmal mit einem erstickten Schmerzenslaut zurück.

"Mann... warum... bist du so stur?" schimpft er und versucht sich etwas besser in Position zu bringen. Die Erkenntnis, das es eine ziemlich blöde Idee ist, sich mit einem Kerl zu prügeln, der definitiv mehr Muskeln und ganz sicher sehr viel weniger Skrupel hat tatsächlich zu treffen, sickert so langsam in Terry's Verstand.

Durch die Magenschmerzen aus dem Gleichgewicht gebracht - und natürlich auch, weil er einfach absolut keine Ahnung vom Faustkampf hat, verfehlt Terry auch den zweiten Schlag um gefühlt nen Meter - das er sich dabei nicht auf die Nase legt ist reine Glückssache. Frank's nächster Treffer treibt Terry dann schon kurz die Tränen in die Augen und die Luft aus den Lungenflügeln, aber aufgeben tut er trotzdem nicht. Gehetzt schaut er sich um und versucht dann mit einem schnellen Schritt zur Seite weg zu kommen. Schaut sich um nach irgendetwas, das ihm helfen könnte, den Kerl zumindest kurz abzuschütteln, um Hilfe zu rufen. Angreifen tut er jetzt nicht mehr, sondern verlegt alle Konzentration auf die Verteidigung.

[Cherrie]

Frank ist ruhig geworden, fast wirkt er etwas unbeteiligt. Die Schläge und Tritte kommen gefühlt automatisch, als habe er zu Denken aufgehört. Was in dieser Situation zweifelsohne ein Vorteil sein kann, er verschwendet keine Gedanken an das Nachher, das Warum oder das Was Wäre Wenn. Er schlägt einfach zu. Und auch wenn er noch keinen entscheidenden Treffer landen konnte, so erwischt er Terry doch immer wieder, während er selbst noch keinen Hieb einstecken musste.

[Criosa]

Terry spührt das er keine Chance hat. Mit dem Kerl ist nicht zu reden und alleine hat Terry auch keine Möglichkeit ihn dingfest zu machen. Wieso hat er nur Jamie und Chris alleine gelassen. Außgerechnet er, der ständig vom "Zusammenbleiben" redet?

Herr, bitte vergib mir meinen Übermut und hilf mir hier lebend herauszukommen.

Ein Gebet, dass absolut von Herzen kommt.
Den nächsten Schlag weicht er geschickt aus und schafft dabei eine schnelle seitwärts Rolle, nach der er mit Schwung wieder auf den Füßen ist.

"Ok ich gebe auf, ja? Hör auf..."

Er weicht wieder aus... zum Wegrennen fehlt ihm grade die Puste.

[Cherrie]

Terry hat gerade abwehrend die Arme gehoben, aber Frank scheint dies nicht zu reichen, er setzt nach.
Im Kampf haben sie gar nicht mitbekommen, wie das neue Fahrzeug näher gekommen ist und erst als Terry und Frank im Licht der Scheinwerfer stehen, bemerken sie das Auto und die Insassen.

"Hey, ich glaub ich sehe Gespenster!"
"Alter Falter. Das ist doch der Karate-Typ vom Hotel!"
"Kein Scheiss, Digga."

Es ist ein SUV der am Straßenrand bei ihnen gehalten hat und die vier Türen öffnen sich gleichzeitig, als ein Haufen Leute auf die Straße drängt.

“Verpisst Euch, Ihr Wichser!“
Na wenn das mal kein Fehler war. Frank scheint so auf Terry fixiert zu sein, dass er die Neuen gar nicht wirklich wahrnimmt.
Aber mit solchen Sprüchen kommt er bei den Engländern nicht weit.

"Jungs, hat der uns gerade Wichser genannt?"
"Ich hab´s auch gehört!"
"Witzig, erst wollten wir dem einen auf´s Maul hauen, jetzt tun wir es beim anderen."
Irgendwie hinterfragen die fünf Tommies absolut gar nichts. Vielleicht ist ihr Spatzenhirn schuld, vielleicht der Alkohol, den sie auch heute im Blut zu haben scheinen.
Fakt ist, 20 Sekunden später liegt Frank blutend und stöhnend im Dreck. Nein, besonders schön war es nicht, was da passiert und und besonders fair kann man es auch nicht nennen. Aber das Ergebnis bleibt das gleiche.

Dann kommen sie auf Terry zu, der ´Rädelsführer´ der Truppe ergreift zuerst das Wort: "Das war cool. Das hab ich jetzt echt gebraucht."
Sein Kumpel lacht ebenfalls auf. "Geile Nummer, ja. Stehen auf der Straße und prügeln sich. Einfach krass, dieser Typ."
"Alles OK mit Dir, Kleiner?" Dabei klopft einer tatsächlich Terry fast kumpelhaft auf die Schulter.

[Lifthrasil]

"Dein Auto. Nicht dass die noch wittern dass was nicht stimmt. Und unser Auto kann unser Kollege gebrauchen, wenn er mit Deinem Kollegen fertig ist." entscheidet Chris. "Sag unterwegs unserem Backup Bescheid." sagt er zu Jamie und und falls Jamie ihm nicht widerspricht, gehen sie zu dem Chrysler von Peter. Jamie fährt, Chris bewacht Peter auf der Rückbank.

[Criosa]

Atemlos und auch etwas erschrocken steht Terry da und hält sich den Bauch. Er hat noch nie gesehen, wie jemand zusammen geschlagen wurde. Also... im.Film vielleicht, aber nicht in "echt". Die mitfühlende Ader in ihm hätte fast eingegriffen... aber natürlich weiß er, dass er mit einem Arsch wie Frank kein Mitleid haben sollte. Er hätte genauso da liegen können.

"Ja....danke!" kommt es nun etwas verspätet, aber absolut von Herzen.

"Dieser Kerl da ist ein Verbrecher. Er wollte meine Freundin vergewaltigen!"

Terry atmet tief durch. Dann zückt er mit zitternden Händen sein Handy und schreibt an Chris und Jamie:

Bin an der Hauptstraße. Wo seid ihr? Wie geht es Dani?

[Sanja]

"Nicht so schnell... Wir können Dani nicht hier liegen lassen. Ausserdem würde ich gern nach Terry sehen bevor wir starten. Ich schreibe ihm kurz eine Nachricht. Dann können wir Dani auf den Beifahrersitz setzen und anschnallen bevor wir starten."
Kurzerhand greift sie dann nach ihrem Handy um Terry eine Nachricht zu schreiben. 'Alles OK bei dir?'
Doch gerade als sie auf Senden klicken will, kommt die Nachricht von Terry rein. Also ändert sie ihren Text nochmals. 'Wir sind in einer Minute bei dir.'
"Laden wir Dani in unseren kleinen Wagen und Peter nimmt auf dem Beifahrersitz seines eigenen Platz. Dann fahren wir mit zwei Autos und sammeln Terry unterwegs ein." Schlägt sie dann vor.

[Cherrie]

"Echt? So ein Penner!" Und man quittiert die Worte prompt noch mit einem weiteren Tritt auf Frank, aber nichts Lebensbedrohliches, nicht gegen den Kopf, sondern einfach nur in den Magen.
"Was sollen wir mit dem Typen machen? Zur Polizeiwache?"
"Spinnst Du? Wer sollte dahin fahren? Dann kann ja einer den Führerschein gleich abgeben."

Irgendwie bekommt Terry nun fragende Blicke. So richtig weiter weiß wohl keiner von ihnen.

[Criosa]

Terry hat inzwischen seine Fassung wieder, obwohl er ziemlich mitgenommen aussieht und immer noch die Hand an seinem Magen ruhen lässt.

"Meine Freunde werden gleich hier sein. Wie weit ist die nächste Polizeiwache denn von hier entfernt?"
Er sieht sich um, dann geht er zu Frank, vorsichtig... nicht das der doch nochmal ausholt, und schaut ob der eine Brieftasche, ein Handy oder noch mehr Waffen bei sich hat. Nicht um ihn zu beklauen, aber um mehr über ihn herauszufinden.

[Cherrie]

Rasch ist Dani auf den Beifahrersitz des Mietwagen gehievt worden, noch immer völlig apathisch und mit großen Pupillen. Immerhin hängt sie nicht völlig wie ein schlaffer Sack durch, ihr Körper ist schon noch irgendwo da und hilft bei der Bewegung, allerdings ist die eigene Kontrolle nicht vorhanden, was man als nächstes nun machen sollte. In einer Polizeikontrolle hätte man mit ihr jetzt einiges zu erklären, aber so lange keiner aus der Nähe auf sie schaut, sollte es gehen.
Auch Peter nimmt dann in seinem Chrysler platz, der Autoschlüssel passt und der Wagen startet problemlos. Chris fährt Peter, Jamie den Mietwagen.

Da sie wissen, in welche Richtung Frank und Terry gestartet sind, finden sie die beiden auch wenige Minuten später auf der Hauptstraße.


Terry hat derweil Franks Taschen durchsucht. Ein Smartphone, 150 Dollar, Kreditkarte auf Frank Miller, allerdings keinen Ausweis, eine leere Gürteltasche für das Messer. Auch hier keine K.O.-Tropfen.
DIe Engländer stehen immer noch im Kreis um sie herum, beobachten einfach nur und wissen nicht so genau, was sie tun sollen.
"Keine Ahnung, wo hier die Bullen sind."
"Warte, ich Goggle mal."
"Krass. Du googlest die Bullen. Gerade Du!" Einer von ihnen schmeißt sich weg vor Lachen, zwei andere stimmen ein.

"Hier, ich hab´s. In Kihei. 1110 Beach Drive. Ob die abends zu machen? Schlafen Bullen?"
Tery kennt den Ort, dort waren sie gestern shoppen, zusammen mit Amy.

Erneut kommen Fahrzeuge näher, dieses mal sind es zwei. Und beide halten neben ihnen.

[Lifthrasil]

Chris ist erleichtert, dass Terry noch steht und sich friedlich zu unterhalten scheint. Er bleibt aber im Auto, passt weiter auf Peter auf und überlässt es Jamie, Terry dazu zu holen und über den Stand der Dinge zu informieren.

[Criosa]

Terry nimmt das Telefon des Mannes an sich, zu Recherchezwecken, den Rest überlässt er ihm.
Erleichtert erkennt er Jamies Mietwagen und winkt herüber. Die Art wie er sich bewegt, zeigt deutlich, dass er in der Prügelei was eingesteckt hat, aber im Gegensatz zu Frank sieht er nicht wirklich verletzt aus.

"Danke nochmal. Den Ort kenne ich. Meine Freunde werden mir helfen ihn dahin zu bringen. Gott schütze Euch", sagt Terry zu den Engländern. Eigentlich sollte er sie vermutlich ermahnen, das alkoholisiertes Autofahren gefährlich und gesetzeswidrig ist, und das Zusammenschlagen von Leuten noch mehr, aber gerade ist er einfach nur heilfroh, das Gott den Weg dieser Kerle in seine Richtung gelenkt hat, um ihm zu helfen. Terry glaubt nicht an Zufall.

So kommt er erstmal näher an den Wagen, in dem Dani sitzt. Natürlich hat er auch Peter bemerkt, ist aber froh, dass der offensichtlich gut verstaut ist.

"Dani! Wie geht es dir?" fragt er sofort, als er die Tür von außen öffnet. Natürlich kann Dani nicht antworten, auch als Terry sanft über ihre Wange streichelt kommt kaum eine Regung. Terry zerreißt es das Herz, sie so zu sehen. Hastig wischt er sich die verräterische Feuchtigkeit aus den Augen und hält sich den schmerzenden Bauch.

"Jamie... dieser Frank braucht glaube ich medizinische Hilfe. Sollten wir einen Krankenwagen rufen? Oder ihn zur Polizei bringen? Ich... kann ich mit Dani sitzen hinten?"

Terry wirkt gerade ein bisschen, als wäre man mit einem Panzer über ihn drüber gefahren. Jetzt wo das Adrenalin nachlässt, haut ihn dieses Erlebnis von gerade doch noch ziemlich aus den Socken, auch wenn er sich natürlich nicht eingestehen möchte, da doch leicht unter Schock zu stehen.

[Sanja]

Dicht bei Terry und den vier Kerlen, die Jamie noch nicht kennt stoppt sie den Wagen und springt heraus. Ohne groß zu überlegen umarmt sie Terry.
"Das sind nur K.O. Tropfen. Sie wird bald wieder wach werden als wäre nichts gewesen.
Peter da drüben bei Chris im Wagen will uns zeigen wo sie Dani hin bringen wollten. Mit wäre wohler, wenn du bei ihnen mit fahren würdest. Falls Peter irgednwelchen Unsinn probiert.
Bei der Gelegenheit... Hatte Frank K.O. Tropfen bei sich?... Nein?... Scheiße. Dass bedeutet, dass noch jemand mit drin hängt. Vermutlich der Wirt und vermutlich hat der dann schon lange telefoniert. Einen Überraschungsbesuch können wir also vergessen. Naja. Dann müssen wir wenigstens nicht mehr so viel überlegen, wem wir nun trauen können."
Damit wendet sie sich an die Engländer.
"Würdet ihr Frank hier für uns zum Hotel bringen? Der Sohn des Managers heißt Marc. Relativ klein aber muskelbepackt. Erzählt ihm was passiert ist, ja? Jungs, ihr habt echt was gut bei uns...Vielen Dank dass ihr Terry geholfen habt."

[Criosa]

Terry hatte mehr oder weniger nur genickt und Kopf geschüttelt bei Jamies Fragen, lediglich bei der Bitte, doch im anderen Auto mitzufahren, zögert er länger. Seine Hand ruht auf Dani's Schulter und es ist deutlich zu sehen, dass alles an ihm sich sträubt sie alleine zu lassen.

"Der Wirt heißt Jack. Die zwei haben nicht bezahlt, als sie da waren und der Kerl hat ihnen noch nachgewunken. Die stecken auf jeden Fall unter einer Decke", murmelt Terry noch und sieht Jamie nach. Kurzes durchatmen.

"Vielleicht sollten wir Marc da lieber nicht reinziehen, Jamie? Und ich glaube die Jungs hier haben Hausverbot im Hotel, nachdem sie versucht hatten, mich auf der Party zu verprügeln."

[Sanja]

"Ihr wart das? Wow... Terry? Wenn wir Frank zur Polizei bringen, verbringen wir den Rest der Nacht auf dem Revier. Dann erreichen wir mit dem anderen Kerl nichts mehr. Ausserdem erfahren wir so, ob Marc irgendwie mit drin hängt... und das Hausverbot... ich bin sicher, dass Marc darüber hinweg sehen wird, wenn sie helfen den Kerl fest zu setzen, der Dani vergewaltigen wollte."

[Criosa]

Terry schluckt. Wieder wandert sein Blick zu Dani. Er hat keine Ahnung ob sie in ihrem Zustand irgendetwas mitbekommt, aber er versucht ihr irgendwie Ruhe zu vermitteln.

"Ok. Das Hotel ist ja nicht weit. Hat irgendwer Marcs Nummer? Der steht ja nicht am Tresen. Vielleicht ist er auch nachts tauchen oder so?"

Vielleicht sieht Terry das gerade viel zu kompliziert, aber er will Frank auch nicht einfach abhauen lassen.

[Sanja]

"Sie sollen einfach am Empfang nach Marc fragen. Der Rest ergibt sich dann. Seid ihr dabei Jungs? Hey, mögt ihr Metal? Es gibt da eine kleine Bar mit geiler Live Musik. Da könnten wir doch wenn das alles vorbei ist Mal nen Abend abfeiern, wenn ihr mögt."

[Criosa]

"Wir könnten ihn auch mitnehmen, Jamie. Dann wäre er bei Peter. Die gehören doch zusammen... sozusagen?" schlägt Terry auch noch vor und mustert den blutenden Kerl auf dem Fußboden. Große Lust hat er nicht wirklich neben dem im Auto zu sitzen, aber ein Platz wäre ja auch noch frei bei Chris, wenn Terry mit in das Auto geht.

Er selbst widmet sich nochmal Dani und fühlt ihr den Puls.
"Und du bist wirklich sicher, das es ihr gut gehen wird? Was, wenn sie ihr zuviel gegeben haben.? Sie ist doch so zierlich..."

Die Sorge in seinem Blick war einfach nur purer Schmerz.

[Cherrie]

Dani sitzt weiter apathisch da und schaut geradeaus, ihre Atmung und ihr Puls ist halbwegs ruhig, nur geht alles andere komplett an ihr vorbei.

"Also gut, Karate-Kid, was ist nun? Sollen wir den Wichser mitnehmen und im Hotel abliefern?" Hilfsbereit sind sie ja jetzt, die Engländer. Ob es damit zu tun hat, dass sie Terry nun nach der Prügelei in´s Herz geschlossen haben oder ob sie Vergewaltiger nicht ausstehen können, bleibt jedoch ihr Geheimnis.
Im Gegenzug ist auch klar, dass diese fünf Männer nicht wirklich clever sind und vermutlich nicht verstehen, wie wichtig Frank´s Verwahrung sein kann. Vielleicht würden sie ihn auch einfach nur noch etwas treten und dann liegen lassen, Mission erfüllt. Wenn Frank wirklich an einer Flucht oder einer Kontaktaufnahme gehindert werden soll, sind diese Kollegen eher die falschen. Oder sie brauchen noch einiges mehr an Motivation dazu.
Einer von ihnen holt ein paar Bierdosen aus dem Auto und lässt sie kreisen, auch Terry und Jamie bekommen eine angeboten. ´Maui´s Best´. Würden sie sich mit Bier auskennen, täten sie es als echt grausame Plörre erkennen, handwarm und wirklich widerlich. Aber sie kennen sich halt nicht damit aus.

"´Ne Metall-Bar? Mit Live-Mucke? Krass."
"Jo, sonst spielen die nur diesen Humba Humba Scheiss hier. Beatles, Boney M. und diese drogensüchtige, diese Amy Whinehouse." Wie genau die nun alle zusammenhängen, leuchtet euch zwar nicht ein, spielt aber auch keine große Rolle gerade.
"Gib mal Deine Handynummer, Kleine. Ich ruf nachher mal an. Dann können wir was ausmachen, ja?"

Peter derweil hat sich etwas schräg auf den Sitz gesetzt und schaut Chris an, die Arme etwas seitlich um es bequemer zu haben.
“Wir sollten langsam in die Puschen kommen, mh?“

[Sanja]

Einen Moment lang mustert Jamie Terry und seufzt dann. Offenbar will er ihn nicht zurück lassen. Nun sieht sie sich Frank an. Verprügelt, aber so wie es aussieht, nichts wirklich bedrohliches.
"Nagut, wir nehmen ihn mit. Aber ich habe keinen Bock, dass er mir ins Steuer greift. Wir legen ihn in den Kofferraum und laden ihn später selbst bei der Polizei ab. Packt ihr kurz an, Jungs? Telefonnummer gebe ich euch gleich." Damit öffnet sie den Kofferraum.

[Cherrie]

Wenig später stopfen fünf lustige Engländer Frank in den Kofferraum des Chryslers, der Mietwagen ist doch zu klein für ihn. Ein paar Fausthiebe wird er noch abbekommen, fast wirkt es ´ungewollt´ und ´versehentlich´, das der ein oder andere Schlag noch in seine Richtung geht und man alles andere als liebevoll ist, als es um das Schließen des Deckels geht.
"Gute Fahrt, Süße."

Man tauscht noch rasch die Nummern aus und dann steigen die Engländer auch schon wieder in ihren SUV, hupen noch ca. zehn mal zum Abschied und fahren dann weiter in Richtung ihrer Unterkunft.

Ihr habt im Prinzip den selben Weg, zumindest ein paar Minuten lang. Aber es dauert eine kleine Weile, die Autos zu wenden, so sind sie dann schon fast hinter der nächsten Biegung verschwunden, als ihr bereit seid.

[Criosa]

Terry atmet tief durch, verabschiedet sich noch kurz von Dani und setzt sich dann zu Chris ins Auto auf den Rücksitz.

Ein eiskalter Blick gilt Peter.

"Frank hatte keine K.o. Tropfen dabei", informiert er Chris und schnallt sich an.
"Vermutlich hat der Barkeeper sie... vergiftet."

[Sanja]

Nachdem die Engländer weg sind und Terry zu Chris in den Wagen gestiegen ist, lässt Jamie den Motor ihres Kleinwagens an. Kurz versichert sie sich nochmals, dass es Dani den Umständen entsprechend gut geht, dann wendet sie und folgt Chris.
Kaum sind sie unterwegs greift sie nach ihrem Handy. Zu blöd, dass der Wagen keine Freisprecheinrichtung hat, aber es muss eben so gehen.
Schnell ist die Nummer des Piloten gewählt. Hoffentlich geht er um diese Zeit noch an sein Telefon... Auf den Gedanken, dass er mit drin hängen könnte, kommt Jamie gerade nicht.

[Cherrie]

"Brad Walsh, SkyFly Services, was kann ich für Sie tun?", meldet sich Brad´s tiefe, angenehme Stimme nach dem zweiten Klingeln.

[Sanja]

"Guten Tag Mr. Walsh,
hier ist Jamie Collins. Sie haben mich und zwei Freunde vor zwei Tagen von Kahului zum Four Seasons geflogen. Mein Freund wollte vorne sitzen und hat sie zu allen Funktionen des Flugzeugs gelöchert. Sie erinnern sich?
Sir, wir haben ein problem und benötigen dringend Hilfe. Mir fällt niemand auf der Insel ein, den wir fragen könnten. Eine Freundin wurde unter Derogen gesetzt und sollte vergewaltigt werden. Eine weitere Freundin von ihr ist verschwunden. Die Polizei will nichts unternehmen. Können Sie uns helfen?"

[Lifthrasil]

"Um den kümmern wir uns später." sagt Chris. "Wenn wir Pech haben, hat er die 'Zentrale' schon gewarnt dass eine Razzia kommt. ... Das ändert aber nichts daran, dass Du mit uns zusammenarbeiten wirst, Peter. Wir werden sehen was wir noch finden."

[Criosa]

Peter spürt den ganzen Weg über Terrys kühlen Blick im Nacken. Hier im Wagen hat Terry seine Gefühle wieder im Griff. Er will sich vor dem Verbrecher nicht die Blöße von Schwäche geben.

"Habt ihr Karen auch vergewaltigt, bevor ihr sie weggebracht habt?"
Eine recht kühl gestellte Frage. Kaum ausgesprochen ist Terry sich schon nicht mehr so sicher, ob er das wirklich wissen will.

[Cherrie]

Eine Weile ist es still an der anderen Seite des Telefons, dann hört man aber wieder Brad´s Stimme, dieses mal etwas leiser und wie zu sich selbst: "Von Honolulu, nicht Kahului, aber ja, ich erinnere mich an euch. Hi Jamie."
Erneut ist eine kleine Weile die Leitung still.
"Das klingt übel. Wie kann ich denn helfen, was schwebt Dir vor?"

Währenddessen fahrt ihr nach Norden, vorbei am Hotel und vermutlich auch vorbei an der Pension der Engländer, die entweder schneller als ihr unterwegs oder abgebogen sind, zumindest ist die Straße vor euch frei und nur ab und an kommt ein Wagen im Gegenverkehr vorbei.

“Nein, haben wir nicht. Hätten wir auch nicht bei eurer Freundin getan. Wir machen da immer nur Witze. Männerwitze“, antwortet Peter auf Terry´s Frage. Gut, kann man glauben, muss man aber nicht.

Es dauert keine zehn Minuten, dann deutet Peter auf einen kleinen Weg, der zu eurer Linken von der Küstenstraße abbiegt und gen Wasser führt. Nach einer weiteren Minute auf einer kleinen Sandpiste erreicht ihr ein paar Gebäude, die allesamt dunkel und verlassen aussehen, nicht wie Wohnhäuser, eher Lagerhallen und Schuppen.
Und es gibt einen alten Holzsteg der in´s Wasser führt, zwei Boote sind hier vertäut.

“Hier müssen wir umsteigen. Den Wagen lasse ich normalerweise hier stehen. Frank wäre im Normalfall mitgekommen“, merkt Peter an.

Das Boot, was für die Fahrt reserviert ist, hat eine Länge von ca. acht Metern, einen Außenborder, zwei Sitze an Deck und eine kleine Rückbank, dazu im vorderen Teil des Bootes eine winzige Kajüte, die mit ein paar Polstern, schmutzigen Decken und Sitzkissen ausgestattet ist. Vermutlich wäre dies der Ort, wo man die komatöse Damenwelt mit den eigenen männlichen Vorzügen beglückt hätte.

“Vollgetankt und startklar. Und damit müssen wir zur Insel raus nun.“
Keiner von euch hat Ahnung vom Bootfahren, zumindest nicht von der Steuerung. So wirklich kompliziert kann es nicht sein, es gibt ein Lenkrad und einen Gashebel, trotzdem ist wohl einiges mehr zu beachten, vor allem beim Starten, Ablegen und späteren Anlegen. Geradeaus Fahren kann dann wiederum fast jeder.

[Criosa]

Terry atmet tief durch. Irgendwie hat er gerade den Eindruck, dass es vermutlich schlauer gewesen wäre, den Wagen der beiden bis hierher zu verfolgen. Aber das konnten sie ja vorher nicht wissen.

Er nickt und steigt aus. Sein erster Blick geht in Richtung Dani.

"Wäre es nicht sicherer, sie in ein Krankenhaus zu bringen?"

Der Gedanke sie mitzunehmen macht ihn ganz krank im Moment.

"Und wie weit liegt diese Insel von hier entfernt?"

[Sanja]

"Wir haben einen der Typen die Dani schnappen wollten dingfest gemacht und er hat zugestimmt, uns zu zeigen, wo sie Karen hin gebracht haben. Dort sind wir gerade hin unterwegs. Fünf Minuten mit dem Auto nördlich vom Hotel soll ein Boot liegen. Von dort aus geht es knapp zwei Stunden auf dem Wasser weiter zu irgend einer Insel. Wir haben keine Ahnung, was uns dort erwartet, aber ganz, ganz sicher, werden wir dort Hilfe benötigen. Ich würde Ihnen gern GPS Daten von meinem Handy senden und sie könnten dann mit dem Flieger schnell dort sein... Ach... und wenn ich mich nicht völlig in Ihnen Irre haben sie irgend einen militärischen Hintergrund, oder? Vieleicht... vieleicht haben sie ja eine Waffe die sie mit bringen könnten... Mist... ich glaube wir sind gleich da... Ich habe nicht mehr viel Zeit zum telefonieren."