[CoC]Blutwalzer

Beendete oder abgebrochene Abenteuer
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Zyrrashijn
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Re: [CoC]Blutwalzer

Ungelesener Beitrag von Zyrrashijn »

Café gegenüber des Hotels Kärntnerhof - Nachmittag

Dr. Gruber schüttelt den Kopf und nimmt seine Brille ab. "Das ist doch absurd. Der Mann handelt schließlich im offiziellen Auftrag der Kirche. Ich respektiere ihre Meinung, Siegmund," er senkt etwas seine Stimme, "aber das sollten sie nicht so öffentlich diskutieren."
- Wer dem Licht dienen will, darf die Schatten nicht scheuen -

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Sarafin
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Re: [CoC]Blutwalzer

Ungelesener Beitrag von Sarafin »

Café gegenüber des Hotels Kärntnerhof - Nachmittag

Tully hat Siegmund ein schmales, dankbares Lächeln geschickt. Dann zuckt er mit den Schultern.
"Sie versprachen die Hilfe, Sie entscheiden", erklärt er in Grubers Richtung und damit scheint das Thema für ihn erledigt zu sein. Er für seinen Teil setzt sich und scheint erstmal abwarten zu wollen.

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Farmelon
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Re: [CoC]Blutwalzer

Ungelesener Beitrag von Farmelon »

Restuarant gegenüber des Hotels Kärntnerhof - Nachmittag

"Ich erwähnte dies auch nur ihnen beiden gegenüber, ich bin mir bewusst das meine Meinung dazu nicht gerade......" Er überdenkt einen Moment. "......Gesellschaftstauglich ist. Das ist keinen Streit wert, auch weil ich ihn zu sehr respektiere.
Zuletzt geändert von Farmelon am 04.04.2017 10:56, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: [CoC]Blutwalzer

Ungelesener Beitrag von Zyrrashijn »

Café gegenüber des Hotels Kärntnerhof - Nachmittag

Als die Bedienung zu ihrem Tisch kommt, bestellt sich Dr. Gruber einen Kaffee und eine Portion Palatschinken mit Kompott. Dann beobachtet er gespannt die Gasse gegenüber.
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Re: [CoC]Blutwalzer

Ungelesener Beitrag von Fenia_Winterkalt »

Stephansdom Beichtstuhl

Der Priester, durch das Fensterchen zum Beichten kaum zu erkennen, atmet einmal tief durch „Ihnen auch Gruß Gott… also davon habe ich noch nie gehört. Dieser Stuhl hier dient zur Beichte. Versuchen sie es doch in einer öffentlichen Bibliothek, die werden sie schon an die kirchlichen verweisen falls sie meinen dass sie dort Informationen bekommen können. Wie lang liegt denn ihre letzte Beichte zurück?“ fragt er dann.

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Re: [CoC]Blutwalzer

Ungelesener Beitrag von Farmelon »

Restaurant gegenüber des Hotels Kärntnerhof - Nachmittag

Siegmund bestellt sich nur eine Melange, immerhin hat er seine kleine Zwischenmahlzeit schon zu sich genommen. Auch wenn er recht entspannt wirkt, hat auch er einen Teil seiner Aufmerksamkeit auf das Gegenüber, um mitzubekommen wenn besagter Herr entweder zu ihnen stößt oder andere Wege gehen will.
Zuletzt geändert von Farmelon am 04.04.2017 10:55, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: [CoC]Blutwalzer

Ungelesener Beitrag von Chephren »

Beichtstuhl
"Nun es soll ein kleiner Orden sein, für den wir uns interessieren, ergänzt sie. Und wir dachten einfach, dass die katholische Kirche mit Sicherheit Aufzeichnungen hat, die eine öffentliche nicht hat. Könnten sie mir nicht einen Tipp geben, wer sich bei ihnen mit solchen Orden auskennt?"
Dann erinnert sie sich wohl wieder an die Frage.
"Eine Weile ist es schon her. Weihnachten, wenn mich nicht alles täuscht."

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Re: [CoC]Blutwalzer

Ungelesener Beitrag von Fenia_Winterkalt »

Beichtstuhl

"Weihnachten.. das ist aber schon ziemlich lang her meine Tochter." mahnt der Priester "Ich habe Theologie hier in Wien studiert und kann ihnen versichern das mir so ein Ordensname niemals untergekommen ist. Der soll hier in Wien gewesen sein? Der Name klingt nicht besonders kirchlich muss ich gestehen. Aber versuchen sie es doch an der theologischen Fakultät.. und jetzt möchte ich sie bitten den Beichtstuhl frei zu machen, außer sie möchten doch die Beichte ablegen" sagt er bestimmt.

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Re: [CoC]Blutwalzer

Ungelesener Beitrag von Sarafin »

Café gegenüber des Hotels Kärntnerhof - Nachmittag

Tully mag nur einen Kaffee haben und beobachtet ebenfalls. Seine Anspannung ist greifbar.

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Re: [CoC]Blutwalzer

Ungelesener Beitrag von Fenia_Winterkalt »

Restaurant gegenüber des Hotels Kärntnerhof - Nachmittag

Es gehen ein paar Leute ein und aus. Ein Telegrammbote. Ein älteres Ehepaar, er auf einen Stock gestützt, vermutlich Gäste. Aber niemand der aussieht wie der Mann in der Lobby oder Salvarezzi, den zumindest Gruber, schon einmal gesehen hat.
Das Essen und der Kaffee sind ausgezeichnet.

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Re: [CoC]Blutwalzer

Ungelesener Beitrag von Chephren »

Beichtstuhl
"Danke für ihren Rat, das werden wir versuchen."

Kurz zögert sie, vielleicht auch etwas länger, auf jeden Fall lange genug, dass man merkt, dass sie nachdenkt.

"Ich denke sie haben nicht unrecht Vater.
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen."

Sie beginnt die Beichte klassisch, wartet auf die rituelle Antwort des Priesters.

"Gott, der unser Herz erleuchtet, schenke dir wahre Erkenntnis deiner Sünden und Seiner Barmherzigkeit."

Liane holt kurz Luft, scheint tatsächlich nachdenken zu müssen, was sich lohnt zu beichten.
"Ich habe mich in letzter Zeit zu sehr von meinen Gefühlen treiben lassen. Gestern habe ich aus Zorn über ein Bild mein Telefon aus dem Fenster geworfen und mich mit meinen Eltern gestritten. Das alles wegen eines Mannes, den ich glaube ich liebe, aber unsere Verbindung wird allen Seiten vile Schwierigkeiten einbringen und trotzdem ist es mir egal. Ja ich würde sogar so weit gehen, dass ich mich für ihn von meinen Eltern lossagen würde, wenn es denn sein müsste. Und ist das nicht gegen die Gebote Gottes... Aber hat Gott uns nicht auch gleichzeitig die Liebe geschenkt, die uns erst zu einem ganzen werden lässt..."

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Re: [CoC]Blutwalzer

Ungelesener Beitrag von Fenia_Winterkalt »

Beichtstuhl

Sebastian merkt das Liane beginnt zu beichten. Offenbar hat sie ganz vergessen das er vor der Tür steht, oder es ist ihr schlichtweg egal.

"Ehre deinen Vater und deine Mutter. Dies meine Tochter, war Gott so wichtig das er es allen menschen gebot. Hat dieser Mann denn, wie es sich gehört, um deine Hand angehalten?" fragt der Priester.

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Re: [CoC]Blutwalzer

Ungelesener Beitrag von Sarafin »

Restaurant gegenüber des Hotels Kärntnerhof - Nachmittag

Tully trommelt immer wieder nervös mit den Fingern auf dem Tisch, hört aber jedes Mal auf, sobald es ihm selbst auffällt.
"Wie lange warten?" erkundigt er sich insbesondere bei Gruber, nachdem vielleicht 10 Minuten vergangen sind.

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Re: [CoC]Blutwalzer

Ungelesener Beitrag von Chephren »

Beichtstuhl
Sie räuspert sich. "Nun, also nicht direkt. Aber die Sache ist leider auch nicht so einfach. Aber nicht, dass sie denken wir würden... " Wieder eine Pause.
"Vielleicht war das doch nicht die beste Idee... Entschuldigen sie bitte. vielleicht später, wenn sich die Wogen beruhigt haben..." Dem Rascheln zu folge ist sie gerade wieder aufgestanden, wohl dabei den Beichtstuhl zu verlassen.

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Re: [CoC]Blutwalzer

Ungelesener Beitrag von Fenia_Winterkalt »

Beichstuhl

"Erkenne deine Schuld, bereue und gelobe Besserung. Dann wird Gott dich von deinen Sünden rein sprechen" gibt der Priester Liane mit auf den Weg.

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Re: [CoC]Blutwalzer

Ungelesener Beitrag von Zyrrashijn »

Restaurant gegenüber dem Hotel Kärntnerhof - Nachmittag

Dr. Gruber trinkt in Ruhe einen Schluck Kaffee und setzt die Tasse wieder vorsichtig auf dem Tisch ab. "Wir müssen geduldig sein, Mr. Tully." Er wendet sich an Siegmund. "Bitte berichten sie uns doch, was sie bereits herausgefunden haben, Siegmund. Wir treffen uns heute Abend mit Frau Peitner. Diese seltsame Geige scheint einen erheblichen Einfluss auf ihren Mann gehabt zu haben... Mr. Tully, sein sie doch so nett und berichten sie, was die Sekretärin von Herrn Demmel ihnen gesagt hat." Er schaut erwartungsvoll zu seinem Fahrer.
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Re: [CoC]Blutwalzer

Ungelesener Beitrag von Chephren »

Kirche
Liane scheint das ganze tatsächlich etwas in Gedanken zurückzulassen und so geht sie etwas gedankenverloren an Sebastian vorbei, der ihr mit sichtlicher Verwirrung folgt.
"Die theologische Fakultät wurde uns empfohlen. Das klingt doch wie ein Plan..." meint sie beim Verlassen der Kirche. "Dann machen wir doch noch einen kleinen Abstecher, vielleicht haben wir ja Glück und finden etwas."

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Re: [CoC]Blutwalzer

Ungelesener Beitrag von Farmelon »

Restaurant gegenüber dem Hotel Kärntnerhof - Nachmittag

Siegmund nickt leicht, probiert von seiner melange die ebenso gut ist wie die davor als er alleine hier war. Als Gruber sie bittet zu erzählen schaut er kurz zu Tully, um ihn nicht einfach zu übergehen, erst dann beginnt er die Informationen von stundenlanger Recherche zusammengefasst wiederzugeben.

"Stainer war Sohn eines Bergknappen. Er bekam von 1626 bis 1630 seine Ausbildung, eventuell auch Lateinunterricht durch den Schulmeister von Absam. Seine späteren Briefe und sein Schriftzug lassen auf eine gute Bildung und italienische Sprachkenntnisse schließen. Möglicherweise war er Sängerknabe im adeligen Damenstift in Hall in Tirol und am Innsbrucker Hof. Er absolvierte vermutlich in dieser Zeit eine Tischlerlehre. Geigenmacherlehrlinge mussten, wenn sie nicht Söhne von Meistern waren, zuvor eine Tischlerlehre abgeschlossen haben.
Zwischen 1630 und 1644 wurde Jakob Stainer zum Geigenmacher ausgebildet. Innsbruck und Füssen scheiden als Ausbildungsstätten wegen Unruhen auf Grund des Dreißigjährigen Krieges aus. Stainer erhielt seine Ausbildung offenbar in Italien, vermutlich in Venedig. Zu den fünf Jahren Lehrzeit kamen noch einige Wanderjahre hinzu. Einige Hinweise deuten darauf, dass dies zum Teil in der Werkstatt von Amati in Cremona gewesen sein könnte.

Ab 1644 begann die eigenständige Karriere Stainers als Geigenmacher. Er verkaufte seine Instrumente an Klöster und Höfe nach Salzburg, Innsbruck, München, Venedig, Kirchdorf, Bozen, Nürnberg, Kremsier und Meran. Er nahm keine Lehrlinge auf, so dass seine Kunst des Geigenbauens nicht weitergegeben wurde.
Am 26. November 1645 heiratete Stainer in Absam Margareta Holzhammer. Von nun an arbeitete er als Geigenmacher hauptsächlich in Absam, war aber sehr oft auf Reisen, um entweder Geigen zu verkaufen oder Materialien einzukaufen. Er lieferte 1646 sieben Instrumente an den Innsbrucker Hof. Ein Jahr darauf hielt er sich in Kirchdorf, Oberösterreich, auf und hinterließ Schulden, was 1667 zu einer Gerichtsverhandlung führte. Stainer war 1649 als Altist und Assistent des Pfarrchores in Meran tätig, drei Jahre darauf erhielt er erneut einen Auftrag für den Innsbrucker Hof.

Im Jahr 1656 wurde Stainer Eigentümer eines Hauses im Absamer Oberdorf, heute das sogenannte „Stainer-Haus“. Der Erzherzog Ferdinand Karl verlieh ihm zwei Jahre später den Titel eines „erzfürstlichen Dieners“, der mit dem Tode des Erherzoges 1662 erlosch; von Kaiser Leopold I. erhielt er 1669 den Titel „Kaiserlicher Diener“.
1668 begann ein Streit mit der Kirchenbehörde wegen des Besitzes „ketzerischer Bicher“. Stainer wurde nach Brixen, dem Sitz des Fürstbischofs, zitiert. Da er nicht erschien, wurde eine Hausdurchsuchung und geheime Inquisition angeordnet. Ein Jahr danach musste Stainer, der eigentlich recht wohlhabend war, wegen „besorgendter Entweichung“ und extremer Schulden in Innsbruck in Arrest. Von 1670 bis 1679 erhielt er dennoch Aufträge aus Meran, Salzburg, Schwaz, München und Nürnberg.
Ab 1680 litt Stainer zunehmend unter Depressionen. Im späten Oktober oder frühen November 1683 starb er in Absam verarmt und in geistiger Umnachtung.

Dazu habe ich mich zu seinen Werken informiert, so weit das möglich war.
Stainers Instrumente unterscheiden sich zwar deutlich von dem Baustil in Brescia, aber nicht grundsätzlich von den Baumerkmalen der Cremoner Amati-Zeit. Im Allgemeinen werden gegenüber Cremona folgende Unterschiede angegeben:
Hohe Wölbung von Decke und Boden – breiteres und kürzeres Format.
Während die Wölbung des Bodens in Längsrichtung kontinuierlich zur Mitte ansteigt, ist sie bei der Decke eher plateauartig konzipiert.
Erwähnenswert ist die Ausarbeitung der Platten, also Decke und Boden: Wegen der hohen Wölbung hält Stainer von oben nach unten in der Mitte die Deckenstärken am größten, um den Saitenzug in Längsrichtung abzufangen. Demgegenüber sieht das Konzept im Cremoneser Geigenbau nach 1700 (A. Stradivari, Guarneri del Gesù) vor, bei relativ flacherer Wölbung das „Klangzentrum“, im Bereich des Stegs, der ff-Löcher, am dicksten zu belassen.
Stilistisch steht Stainer damit Amati näher als den Cremoneser Geigenbauern des 18. Jahrhunderts.
Senkrechter stehende ff-Löcher, zierlich und kurz, die unteren Enden in kreisrunde Löcher auslaufend die Schnecken weit und bogig geschweift. Diese Hauptcharakteristika finden sich offenbar bei all seinen Werken so weit ich das verfolgen konnte.

Über schwarze Stainergeigen fand ich auf Anhieb leider nichts. Seine besonderen Fertigungsverfahren nahm Stainer mit in sein Grab, keine Nachfolger oder Lehrlinge denen er sie beigebracht hat. Offenbar gab und gibt es Fälschungen, vor allem zu den Zeiten wo Stainer-Geigen sehr begehrt waren oder sind, aber das sind nur mehr oder weniger gute Nachbildungen, kommen an die Originale nicht heran. Auch zu Prozess oder besagten Büchern konnte ich in der kurzen Zeit nicht mehr herausfinden, alles weitere würde mehr Informationen zur Eingrenzung vorraussetzen oder intensivere und vor allem längere Studien bedeuten."

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Re: [CoC]Blutwalzer

Ungelesener Beitrag von Sarafin »

Restaurant gegenüber dem Hotel Kärntnerhof - Nachmittag

Tully stutzt, als Gruber ihn auffordert zu erzählen. Die Zahnräder knirschen bedrohlich, als er beginnt sich Worte zurechtzulegen. Alles in allem kann diese Pause wohl als Aufforderung für Siegmund gewertet werden, zu sprechen.

Dem hört er dann auch aufmerksam zu, runzelt deutlich die Stirn bei dem Teil mit den Depressionen und Büchern.
"Depression, huh?" gibt er von sich.
"Vielleicht weil ... hat weggegeben ... die Geigen ... hm."
Der Ire grübelt einen Augenblick, setzt dann aber recht unvermittelt wieder ein.
Er erzählt in seinem holprigen Deutsch, dass Mr. Peitner aus den Philharmonikern geflogen ist und seine Professur an der Wiener Staatsakademie verloren hat. Alles seit er diese Geige besitzt.
Die Geige hat ihm Johann Demmel besorgt, der Bauunternehmer und Gönner vieler Künstler. Der Unternehmer hatte einen Privatdetektiv in London beauftragt auch international nach dieser Geige zu suchen. Demmel hat dann auch einen nicht unerheblichen Zuschuss zu der Geige geleistet, damit Peitner sie bekommt.
Nachdem Mr. Peitner die Geige aber eine Weile hatte, begann er sich merkwürdig zu benehmen. Als Absturz bezeichnet Tully das - merkwürdige Ausdrucksweise für ihn, das muss ihm jemand so erzählt haben.
Er wurde von den Philharmonikern entlassen, weil er darauf bestand auf dieser fürchterlichen - ja, das sagt er so - Geige zu spielen. Demmel besorgte ihm eine neue Geige, irgendwas italian, Tully weiß das nicht mehr so genau, war aber wohl ein großer Name. Peitner wollte aber nicht tauschen, ist ausgerastet und hat Demmel niedergeschlagen!
Demmel hat sich dafür eingesetzt, dass Peitner aus der Akademie geflogen ist.
"Mr. Demmel ist ... wütend. The Peitners ... haben gar nichts mehr. Mr. Peitner ist ... depressed. Mrs. Peitner ... trifft doctor Gruber heute Abend. Zu reden ohne ihr Mann", endet er.

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Re: [CoC]Blutwalzer

Ungelesener Beitrag von Fenia_Winterkalt »

Stephansdom

Sebastian hatte sich etwas vom Beichtstuhl entfernt und dort auf Liane gewartet.
„Wir sind schon ziemlich lange unterwegs, vielleicht würdest du mir erlauben dich auf ein kleines Mittagsessen einzuladen. Ein kleines Stück die Straße runter ist ein nettes Restaurant. Gutbürgerlich. Ich befürchte ich muss mich stärken bevor ich mich einer trockenen Recherche widme“ meint Sebastian höflich lächelnd

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Re: [CoC]Blutwalzer

Ungelesener Beitrag von Farmelon »

Restaurant gegenüber dem Hotel Kärntnerhof - Nachmittag

Siegmund hört aufmerksam zu, interessiert, neugierig, stellt aber keine Zwischenfrage und unterbricht auch nicht, lässt Tulöly in seinem Rhythmus erzählen. Hier und da nickt er leicht, so wie auch zum Schluss als Tully erzählt wie Herr Peitner sich verändert hat, wie er gerade drauf ist. "Das sind wirklich einige unangenehme Veränderungen, vor allem klingt es wirklich danach als gäbe es da eventuell einige merkwürdigen Parallelen. Falls das alles an der Geige liegt, ist es wirklich nicht undenkbar das Stainer Damals aus gleichen oder ähnlichen Gründen so abgestürzt ist." Dabei nutzt er das selbe Wort wie Tully, ganz bewusst. Falls, es gibt noch immer die Möglichkeit das der Herr Peitner einfach so durchgedreht ist. Ehrlich gesagt fürchte ich dass dies unwahrscheinlich ist, aber noch sollte ich es nicht völlig ausschließen.

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Re: [CoC]Blutwalzer

Ungelesener Beitrag von Chephren »

Vor dem Stephansdom
Kurz überlegt sie, bevor sie zustimmend nickt. "Eigentlich eine hervorragende Idee. Ich vergesse mich immer und auch das Essen, wenn mich etwas Spannendes oder die Arbeit gepackt hat. Schauen wir doch, was das Restaurant so anbietet."

Sie folgt Sebastian zu dem von ihm angepriesenen Restaurant.

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Re: [CoC]Blutwalzer

Ungelesener Beitrag von Fenia_Winterkalt »

Vor dem Stephansdom > Restaurant

Sebastian bietet Liane keinen Arm an. Er wirkt etwas distanziert, ein bisschen unpersönlich seit ihrer Beichte. Immerhin hat sie in kauf genommen das er etwas mithört bevor er die Gelegenheit hatte sich zu entfernen. Ob ihre Liebesbeichte ihm wohl zugesetzt hatte? Wobei.. er war auch vorher schon recht passiv gewesen.


Restaurant

Es ist wirklich nur ein paar Meter weiter, gerade um die Ecke wo Liane geparkt hat.
Schon vor dem öffnen der Tür seht ihr euch, denn da sitzen doch tatsächlich Siegmund, Dr. Gruber und dieser Tully, so das sie alle gut hinaussehen können. Und da kommen Liane und Sebastian herein. Wien ist wirklich klein. Sebastian lächelt in die Runde "Spionierst du uns nach Siegmund?" fragt er ganz direkt, aber ganz offensichtlich im Scherz. Tully und Gruber nickt er grüßend zu.

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Re: [CoC]Blutwalzer

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Restaurant gegenüber dem Hotel Kärntnerhof - Nachmittag

Im ersten Moment ist er überrascht, das kann ihm ein guter Menschenkenner auch anmerken, dann jedoch liegt sein Blick einen Moment länger auf Liane und trotz des ernsten Theams schleicht sich ein warmes Lächeln auf seine Züge, das ebenso seine Augen erreicht.

Als die beiden dazu stoßen steht er auf, reicht Sebastian die Hand zum Gruß. "Natürlich, leider habt ihr mich erwischt. Dabei hab ich mir den Tag über so viel Mühe gegeben." Erwidert er,gibt er ohne zu zögern zu, mit einem leichten Schmunzeln, die letzten Worte gespielt gecknickt. Natürlich meint auch er es nicht ernst.

Danach grüßt er Liane angemessen, hilft ihr wenn nötig und erlaubt mit ihrem Mantel. Was führt euch hierher?"

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Re: [CoC]Blutwalzer

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Restaurant gegenüber dem Hotel Kärntnerhof - Nachmittag

Dr. Gruber nickt grübelnd, während er Siegmunds Bericht lauscht und auch Tullys Knappe erklärungen nocheinmal revue passieren lässt. "Beeindruckend, Siegmund, was sie in der Kürze der Zeit herausgefunden haben, wirklich. Ich frage mich jedoch..." Er schaut erstaunt auf, als Liane und Sebastian so plötzlich vor ihnen stehen und vergisst, seinen Satz zu beenden.
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Re: [CoC]Blutwalzer

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Restaurant gegenüber dem Hotel Kärntnerhof - Nachmittag
Liane lässt sich gerne aus dem Mantel helfen, nimmt dann Platz, natürlich nicht, ohne auch die Anwesenden zu begrüßen, wobei die Begrßung des Iren merklich kühler ist, als bei den anderen. Vielleicht trägt sie ihm den Schlag nach oder zeigt ihre soziale Stellung....
"Ohh wir wollten nur etwas zu Mittag essen, nachdem wir dem Stephansdom einen Besuch abgestattet haben. Wir hatten herausgefunden, dass diese Geige nämlich von einem Kirchenorden bewacht wurde, dem Orden de la tona discordante, oder so ähnlich. Sebastian hat alles genau mitnotiert. Nun auf jeden Fall wollten wir zu diesem Orden recherchieren, nachher vielleicht in der theologischen Fakultät bevor wir dem Anwalt der die Geige veräußern ließ ein Telegramm schicken."

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Re: [CoC]Blutwalzer

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Restaurant gegenüber dem Hotel Kärntnerhof - Nachmittag

Siegmund hängt sich ihren Mantel über den Arm, rückt ihr dann elegant den freien Stuhl ein Stück zurecht und kümmert sich dann auch weiter um ihren Mantel, wartet bis auch Sebastian sitzt ehe er sich selber wieder dazu setzt und zuhört. "Der Ordensname klingt nicht lateinisch, aber verwandt. Irgendetwas mit Tönen und Disharmonie?" Überlegt Siegmund nach der Erklärung laut, schaut auch zu Sebastian ob einer Bestätigung. Klingt als hättet ihr einige gute Ansätze gefunden um weiter vorzustoßen. Ich bin hier eher zufällig mit dem Herrn Doktor und Herr Tully zusammengestoßen. Ich hab eine Pause gebraucht um wieder einen klaren Kopf zu bekommen bei all meiner Recherche und habe hier ebenfalls eine Kleinigkeit zu mir genommen. Dieser Kirchenorden klingt interessant, vor allem da Stainer selber Probleme mit der Kirche hatte zu Lebzeiten, so weit ich das in der kurzen Zeit recherchieren konnte."

Dann schaut er auch wieder zu Gruber. "Verzeihung, die wollten gerade noch etwas sagen. Etwas das sie sich fragten...." Und überlässt es ihm, entweder fortzuführen oder das Thema erst einmal ad acta zu legen.

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Re: [CoC]Blutwalzer

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Restaurant gegenüber dem Hotel Kärntnerhof - Nachmittag
Sie nickt. "Ja das ganze macht einen mysteriösen Eindruck. Der Orden und auch der Anwalt sind wohl in Spanien. Wobei der Orden wohl den Auftrag hatte diese Geigen aufzusbewahren und der letzte Mönch hat diese dann dem Anwalt überlassen, damit er sie sicher verwahre. Dann landet sie in Wien und wir kurz darauf gestohlen... Daraus könnte man einen Groschenroman schreiben. Auf jeden Fall wollten wir diesen Orden untersuchen, vielleicht finden wir dann heraus warum man diese Geige stehlen sollte, ist sie doch nciht einmal besonders wertvoll."

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Re: [CoC]Blutwalzer

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Siegmund nickt leicht, muss trotz des Ernstes ein wenig schmunzeln. "Ein Groschenroman bei dem so viele Zufälle zusammenkommen das es schon unglaubwürdig wirkt." Stimmt er ihr zu, auch die Idee sich zu diesem Orden zu informieren findet er offenbar gut. Aber er wartet ja auch noch auf eine Reaktion des Herrn Doktors, weswegen er das nicht weiter ausführt.

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Re: [CoC]Blutwalzer

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Dr. Gruber lauscht zunächst dem Austausch von Siegmund und Lydia, bevor er den Faden wieder aufgreift. "Was ich gerade sagen wollte, ich frage mich, inwiefern das Wirken Stainers mit den Ereignissen der jüngsten Tage in Zusammenhang steht. Es hat den Anschein, als habe er mit der Kirche zu tun gehabt. Genauer, mit der heiligen Inquisition. Das ist eine mögliche Verbindung. Wenn diese Geige im Zusammenhang mit den damaligen Geschehnissen steht, erklärt das das Interesse der Kirche." Er schaut zu Lydia. "Ich stimme Ihnen zu, dass wir mehr über diesen mysteriösen Orden in Erfahrung bringen sollten. Gab es noch äandere solcher Instrumente? Oder wurde der ganze Orden gar nur wegen dieser einen Geige ins Leben gerufen?" Er zuckt ratlos mit den Schultern. "Jedenfalls glaube ich nicht, dass die Kirche sonderlich kooperativ bei der Klärung dieser Fragen sein wird." Sein Blick geht zu Tully. "Vielleicht kann ihr Freund - wie hieß er noch? Pater O'Fallon? - uns bei dieser Sache behilflich sein."
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