Das Erbe von Elderbog

Beendete oder abgebrochene Abenteuer
Fenia_Winterkalt
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Auf dem Markt

"Ich brauch noch ein paar Sachen, wo seid ihr untergekommen?" fragt Telfis kalt ohne sich umzudrehen. Richtig weglaufen tut sie aber auch nicht.

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Zyrrashijn
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Auf dem Markt

Tionnin streckt eine Hand nach Telfis' Schulter aus, zögert einen kurzen Moment, doch dann fasst er zu. "Telfis... wir sollten reden. Jetzt. Der Rest kann warten." Seine Stimme ist dabei keineswegs so sicher wie sonst.
- Wer dem Licht dienen will, darf die Schatten nicht scheuen -

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Auf dem Markt

Telfis mustert die Hand als wäre sie eine möglicherweise vergiftete Frucht, sie zuckt kurz als Tionnin sie auf ihre Schulter legt.. aber immerhin dreht sie sich nicht weg.. “Nein.. ich weiß nicht mehr.. ich habe das alles schon erzählt.. ich habe gar nichts mehr.. nichts! Ich brauche Sachen und ich muss raus aus der Stadt.. wir müssen.. raus..“ sagt sie und es wirkt als würde sie nur ihre Wut und ihr Trotz davon abhalten jetzt wirklich in Tränen auszubrechen. Sie flüchtet sich scheinbar in den Pragmatismus.. einen Plan.. organisieren.. etwas tun.. etwas in der Hand haben. Aber letzten Endes schiebt sie die Ursache damit nur weg, versucht sie wieder in die geheime Kiste unterm Bett zu stopfen wo sie hingehört. Doch die Kiste scheint auf einmal viel zu klein zu sein.


Garten des Perainetempels

“Ja er ist wunderschön, ich bin so dankbar das ich hier sein kann. Aber er ist auch nützlich, er wurde angelegt um die Stadt mit Nahrung zu versorgen, sollte sie belagert werden. Aber ich denke er ist auch gut für die Seele, man fühlt sich einfach gut wenn man hier ist.. vielleicht weil man Peraines Gaben in der Stadt selten auf diese Art so nah kommt.. hier riecht man Erde.. Leben..“ sie riecht an einer ausgegrabenen Eibischwurzel, die einer kleinen weißen Möhre ähnelt und säubert sie vorsichtig mit den Fingern von Erde. Dann schließt sie das Loch im Boden wieder. “Ich bin noch nie einer Elfe begegnet, bitte verzeiht wenn ich zu neugierig bin aber.. könnt ihr wirklich mit den Tieren sprechen?“ fragt sie neugierig und wird etwas rot.

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Cloverleave
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Garten des Perainetempels

Lysira lässt sich nach hinten ins Gras sinken und betrachtet den Himmel, während sie die angenehme Luft einatmet, auch wenn ihre Lunge, wie das Körperteil ja anscheinend heißt, sich noch ein wenig sträubt und sie zwischendurch husten muss.
"Natürlich kann ich mit Tieren sprechen, was sollte mich hindern? Aber ich nehme an du meinst, ob ich sie auch verstehe? Ja, ich kann ihre Gedanken sehen, aber dafür muss ich...Magie nutzen.", formuliert sie vorsichtig und bemüht sich, Worte zu finden, die auch für Menschen verständlich sind. Was hier nicht schwer ist, ihr ist diese Frage schon so oft gestellt worden.

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Garten des Perainetempels

"Oh ja natürlich fragte ich mich ob ihr sie versteht" bestätigt das Mädchen verlegen.. "Was.. was denken Tiere denn so?" fragt sie dann neugierig.

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Zyrrashijn
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Auf dem Markt

Tionnin verstärkt ganz leicht seinen Griff, um Telfis etwas Stütze zu bieten. Er schüttelt den Kopf und schaut die Holzfällerin unverwandt an. "Das meine ich nicht. Ich meine dich. Wir müssen über dich reden. Und über deine Freunde."
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Auf dem Markt

Telfis ist irritiert "Was für Freunde?" fragt sie etwas verdutzt aus ihren anderen Gedankengängen gerissen.

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Cloverleave
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Garten des Perainetempels

"Alles Mögliche...aber weniger als Elfen oder Menschen. Sie denken darüber nach, dass sie Hunger haben und wo sie Fressen finden. Oder wo sie sicher sind. Oder eben mit wem sie Kinder zeugen können. Aber nur, wenn es gerade wichtig ist. Im Winter denken sie nicht darüber nach, mit wem sie Kinder zeugen können, sondern wo sie Fressen finden.", erklärt Lysira bereitwillig. "Es ist so viel einfacher.", fügt sie an und klingt dabei nicht abschätzig sondern fast neidisch oder gar sehnsüchtig.

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Garten des Perainetempels

Die Novizin hängt an Lysiras Lippen, das scheint sie sehr zu faszinieren "Wie denken sie denn über uns? Mögen sie uns? Ich hab ein Lieblingshuhn, das läuft mir immer nach.. also ich weiß das es mich erkennt. Oder wenn man einer Katze in die Augen blickt.. dann hat man manchmal das Gefühl sie weiß irgendwas über einen selbst.."

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Garten des Perainetempels

"Sie denken nicht so viel über Dinge nach, die nicht in diesem Moment wichtig sind. Aber natürlich mag ein Tier dich, wenn du lieb zu ihm bist. Wie bei einem Menschen oder Elfen auch. Und sie erkennen natürlich auch Menschen und können sie auseinander halten. Aber sie nehmen die Welt anders wahr als ich oder ihr Menschen. Deshalb erkennen sie auch Dinge, die andere Menschen oder du selbst nicht erkennst." Sie setzt sich wieder auf und schaut die Novizin an. "Die meisten Tiere würden erkennen, dass das heißt, dass sie mich in Ruhe lassen sollen."
Die Elfe spannt sich an, als würde sie jeden Moment auf- und jemanden anspringen wollen und bleckt die Zähne. Und obwohl sie vorher so ruhig und entspannt wirkte, scheint sie jetzt eher raubtierhaft. "Die meisten Menschen verstehen das nicht oder nur wenn ich es so deutlich mache, wie jetzt. Ihr Menschen achtet auf Worte, ein Tier auf die Art wie ihr euren Körper bewegt. Eine Katze wird merken, wenn du Angst hast. Ein Mensch wird nur hören, dass du sagst du hättest keine."
Sie entspannt sich wieder und lässt sich erneut ins Gras sinken. Der Schwindel und ihr Hals erinnern sie daran, dass sie nicht so viel sprechen sollte.

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Auf dem Marktplatz

Tionnins Augenbrauen wandern in die Höhe. Stumm schaut er Telfis an.
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Auf dem Marktplatz

Telfis braucht einen Moment um zu verstehen.. sie senkt betroffen den Kopf “Ich wollte gar keine Freunde..“ sagt sie leise


Garten des Perainetempels

Die Novizin kippt vor Schreck halb nach hinten und hält die Wurzel wie einen Dolch vor sich vor Schreck als Lysira ihre rohe Instinktive Seite so plötzlich zeigt.
Die junge Frau braucht einen Moment um die Situation richtig einzuschätzen. Entspannt sich dann wieder... etwas “Ich glaube.. ich verstehe..“ sagt sie vorsichtig. Sie beobachtet das harte Schlucken der Elfe nach dem sprechen.

“Eibischwurzel hilft gegen die Schmerzen im Hals.. weil sie so schleimig ist.. sie schmeckt nicht stark.. wenn ihr wollt könnt ihr eine zum kauen haben.. bis der Sud fertig ist“ meint das Mädchen die wohl das lesen der Körpersprache gleich einmal angenommen hat. Sie nimmt ein kleines Messer aus dem Körbchen das sie mitgenommen hat und beginnt diene der Wurzeln abzuschaben um sie von Erde zu befreien.

Den Sud hat Lysira schon bekommen, der half wirklich. Lies nur irgendwann nach.

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Garten des Peraintempels

Lysira lächelt reuevoll. "Entschuldige, ich wollte dich nicht erschrecken.
Warum sagst du immer ihr? Ich weiß, ihr Menschen sagt das, aber es bin ja nur ich hier."
Sie beobachtet, wie das Mädchen die Wurzel abschabt, wobei die Elfe jetzt völlig ungefährlich wirkt: Entspannt, ein wenig erschöpft und offenbar darauf bedacht, das Mädchen nicht noch einmal zu erschrecken. "Danke. Und mach dir keine zu große Mühe, ich esse die Erde auch mit."

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Auf dem Marktplatz

"Aber manchmal schickt das Schicksal einfach welche vorbei." sagt Tionnin ebenso leise.
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Auf dem Marktplatz

Telfis schweigt kurz "Tja.. das Schicksal hat sich schon immer üble Späße mit mir erlaubt.." sagt sie.. und es hat einen leichten Beiklang von Humor.



Garten des Peraintempels

"Das knirscht doch beim kauen.. ich mache sie lieber ab.. schon fertig" sagt sie und reicht die kleine Wurzel der Elfe. "'Ihr' mhm.. das ist eine Zeichen von Respekt...und von Höflichkeit. 'Du' sagt man nur zu Leuten die einem gut Vertraut sind, wie die Familie, oder beste Freunde.. oder Kinder. Zu Fremden würde ich das niemals sagen." erklärt die Novizin, die offenbar ein recht aufgeschlossenes Wesen hatte und gar nicht müde wurde etwas zu erklären.

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Tionnin schweigt einen Moment. Er schluckt den sarkastischen Kommentar, der ihm wie gewohnt in den Sinn kommt, unausgesprochen hinunter. "Lysira macht sich Sorgen um dich. Und... ich auch. Vorhin beim Tempel... da hatte ich das Gefühl du... wolltest uns was erzählen. Aber ich... ich habe mich nicht getraut es anzusprechen. Und dann... warst du plötzlich weg." Es ist wohl das erste Mal, dass Tionnin beim Sprechen ins Stocken gerät. Er schaut mit ehrlichem Bedauern Telfis ins Gesicht. Irgendwie scheint er ganz vergessen zu haben, dass sie hier von dutzenden von Leuten umgeben sind.
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Auf dem Marktplatz

"Ich wollte.. aber.. ich denke es ist keine gute Idee.. ich weiß nicht was ich mir dabei gedacht habe.. vergessen wir es einfach" sagt sie und will sich wieder unter Tionnins Hand wegdrehen. Ihr Blick wandert bis zu seinem Arm, aber nicht bis zum Gesicht.

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Garten des Peraintempels

Mit einem dankbaren Lächeln nimmt Lysira die Wurzel entgegen und beißt ein Stück ab. "Ja, das hat mir mein Freund auch schon erklärt, aber es macht keinen Sinn für mich. Dazu muss man wohl ein Mensch sein. Aber du kannst ruhig 'du' zu mir sagen, dass ist viel weniger verwirrend. Außerdem mag ich dich und wir sind keine Fremden mehr. Warum magst du die Unsterbliche so, dass du in ihrem Haus bleiben willst?" Sie schaut sich kurz um und lächelt selig. "Wobei ich sie ganz in Ordnung finde, wenn ich mir den Garten hier ansehe." Wobei die Menschen das auch haben könnten, wenn sie nicht alles mit ihren Häusern zu bauen würden und einfach in die Natur gehen würden. Aber das ist ein endloses Thema, dass sie nie verstehen werden...manche verstehen es...

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Auf dem Marktplatz

"Lauf nicht wieder weg. Das brauchst du nicht mehr." Er kaut unsicher an seiner Unterlippe, entschließt sich aber dann doch einen Schritt mehr zu machen. "Wie hast du das gemeint... dass du umgebracht wurdest?"
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Auf dem Marktplatz

Telfis schaut Tionnin an.. es wirkt fast so als würde sie diese Frage.. erleichtern.. dann schaut sie sich um.. "Es ist voll hier.." bemerkt sie zögerlich.

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Auf dem Marktplatz

Tionnin schaut sich um. Er scheint die Leute um sie herum völlig vergessen zu haben. "Du hast recht." Er ergreift ihr Handgelenk und zieht Telfis zum östlichen Rand des Jammers. Zum Ufer des Baches, wo es ein wenig ruhiger ist.
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Auf dem Marktplatz

Telfis läuft brav hinterher und wundert sich zum ersten mal über den Reiterschild.. sagt aber nichts dazu... wie sollte sie denn anfangen..

Sie hebt einen Kiesel auf und wirft ihn in den Bach "Hier hab ich als Kind manchmal gespielt.. wenn wir in Nordhag waren.." fängt sie einfach an und setzt sich auf einen der großen Steine am Uder "Meine Mutter kommt aus Nordhag.. mein Vater war Mittelreicher.. kein Adliger.. wie ihr vermutet habt.. ich muss euch enttäuschen.. zumindest.. nicht das ich wüsste, er hat nie von seiner Familie dort gesprochen.. er war Soldat.. sein bester Freund.. war ein Weidener Ritter.." sagt sie und schweigt an der Stelle und sammelt eine ganze Hand voll Kiesel auf mit denen sie rumspielt "Seine Burg ist.. nicht so weit von hier.. mein Vater blieb, heiratete meine Mutter.. sie bekamen drei Kinder.. ich bin die Älteste... der Ritter hatte keine Kinder.. er hatte eine Lebenschuld bei meinem Vater.. aber mein Vater verletzte sich und als klar war das er diese Schuld nicht auf dem Schlachtfeld würde ab bezahlen können, versprach er meinem Vater dafür sein ältestes Kind zur Knappin zu machen.." erzählt sie und ein Stein fliegt ins Wasser. Sie wundert sich selbst wie ruhig sie das erzählt, als wäre es nur irgendeine Geschichte..

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Am Ufer des Uder

Tionnin setzt sich einfach dazu und lehnt den Schild gegen den Felsen. Seine Mundwinkel zucken kurz, als sich das Puzzle im seinem Kopf als richtig erweist, aber er wagt nicht, Telfis zu unterbrechen.
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Am Ufer des Uder

“Ich war so glücklich.. das hatte ich mir immer erträumt.. vielleicht, dachte ich, gäbe es ja auch einen Weg selbst Ritter zu werden, auch wenn ich nicht von Adel bin.. ich hatte mir das so oft ausgemalt..“ sagt sie und ihre Gedanken hängen irgendwo in einer längst vergangenen Wirklichkeit “Mein Vater starb am Fieber.. im Bett.. es war schlimm für uns.. er war ein fröhlicher Mann.. mein.. Schwertvater.. er trank viel.. und da war niemand mehr der ihn bremsen konnte.. die beiden.. die haben sich irgendwie gebaucht.. ich konnte das auch nicht.. ich war doch noch ein Kind.. er freundete sich mit diesem Wulfen Bärfurt an.. wenn der da war lief es mir immer eiskalt den Rücken runter.. er hatte sowas an sich.. wir hatten viel zu kämpfen.. die Burg verfiel, es kam einfach nicht genug Geld rein.. vielleicht wenn mein Schwertvater mehr Turniere gewonnen hätte.. ich weiß es nicht.. ich habe nicht viel darüber nachgedacht.. aber eines Tages unterbreitete im Bärfurt ein Angebot.. ich habe sie belauscht.. ich „ sie knirscht etwas nachdenklich mit den Zähnen “Ich habe mir einfach nichts dabei gedacht.. es ging um irgendeine reiche Frau, die wollte das ihr Sohn einen Adelstitel bekommt, eine Witwe.. mein Schwertvater sollte den Jungen wohl adoptieren und zum Knappen nehmen.. das hat er aber abgelehnt, denn er hatte ja schon mich.. den Rest habe ich nicht mitbekommen weil jemand kam.. und ich nicht beim lauschen erwischt wurde.. die beiden haben viel getrunken an dem Abend.“

Noch ein Kiesel fliegt ins Wasser

“Am nächsten Tag ritten wir in den Wald, weil sich da wohl Orks rumtrieben.. die Grenzen sichern ist unsere Aufgabe gewesen.. wir waren nur zu Dritt, ohne die Bedeckung von Bärfurt.. das kam mir komisch vor. Ich hatte das Pferd meines Vaters.. Sie entdeckten die Orks und sagten mir.. sagten mir ich solle zurückbleiben.. das tat ich auch.. ich war 14.. gerade aus dem Pagenalter heraus, was hätte ich schon groß tun sollen? Dann war da ein surren und.. mein Pferd schrie auf.. Alrik.. und ich sah da steckte was in seiner Brust.. ein Bolzen.. ich verstand das nicht.. Orks haben gar keine Armbrüste.. Wulfen hatte eine.. Akrik sackte zusammen und begrub mich halb unter sich.. ich hörte Pferde wie sie an mir vorbeigaloppierten.. ich rief.. 'Hilf mir.. Hilf mir Vater!' denn er war wie ein Vater für mich.. ich hörte noch mehr im Unterholz.. ich wusste sie hatten die Orks aufgetrieben und die waren hinter ihnen her.. Da kam er zurück.. mein Schwertvater.. ich wusste.. wusste er würde mich retten.. Mein Pferd schrie vor Schmerzen und Angst.. er hob das Schwert und.. beendete sein Leiden.. dann gab er seinem Pferd die Sporen und verschwand... er hat dem Pferd mehr Gnade erwiesen als mir... sagt sie und starrt auf die Hand mit den Steinen.

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Tionnin starrt wie gebannt auf die träge vorbeifließenden Wasser des Baches. Seine rechte Hand ist so fest zur Faust geballt, dass die Knöchel weiß hervortreten. Es dauert einen Moment, bis er bemerkt, dass Telfis aufgehört hat zu sprechen. Er schaut vorsichtig zu ihr. "Was... was ist dann passiert?"
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"Ich.. ich.." bis hierhin hatte sie es halbwegs distanziert erzählen können.. aber jetzt gerät Telfis deutlich in Schieflage.. "ich .. sie haben.. haben.. ich..als ich ich.. mich gewehrt habe.. haben.. sie mir eine Axt durch Gesicht gezogen ich.. habe mich dann nicht mehr.."
Sie ballt die Faust um die Kiesel und stößt eine Art Schrei aus, so schlimm und wehklagend wie es wohl nur klingt wenn jemand an einem Schmerz fast zugrunde geht. Es ist kein Weinen, kein Protest es ist das verdammte Ende eines Lebens das an einem Tag vernichtet wurde.

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Tionnin hat keine Ahnung, wie es passiert ist, aber plötzlich hält er Telfis im Arm und drückt sie fest an sich. So fest, als wolle er sie nie mehr loslassen. "Es tut mir Leid." flüstert jemand immer wieder. Es ist seine eigene Stimme, beinahe erstickt von dem dicken Kloß in seinem Hals.
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“Nicht abbeißen.. einfach nur drauf kauen.. im Mundwinkel stecken lassen.. so“ die Novizin macht es mit dem Finger vor. Über die andere Frage muss sie etwas nachdenken... “Warum ich mein Leben Peraine weihen will fragt ihr? Ich denke.. weil sie anderen hilft.. ohne zu fragen.. es ist egal ob man Arm oder Reich ist, hübsch oder hässlich, ob man ein Mensch ist, ein Elf.. oder eine Katze. Sie belohnt diejenigen die Arbeiten und sie ist wie eine gute Mutter, ohne zu maßregeln...ihre Liebe reicht für alle... Tsa setzt dich in die Welt.. aber von da an sorgt Peraine für uns.. für Nahrung.. für Gesundheit.. und sie begleitet uns bis Boron uns eines Tages zu sich nimmt.. keine Krankheit stößt sie ab.. kein Leid ist ihr fremd und doch hat sie nur Liebe für uns.. ich denke.. ich denke ich möchte mal genauso sein!“ meint das Mädchen und erhebt sich. “Ihr .. Du kannst solange bleiben wie du willst. Danke für deine Hilfe, meine Arbeit wartet und Trödeln mag Peraine gar nicht“ sagt die Junge Frau lächelnd und beeilt sich zurück zum Tempel zu kommen.

Am Ufer des Uder

Telfis weint und zittert und weint.. und schluchzt.. lang.. schwer zu sagen.. Leute schauen, Leute reden, Leute gehen wieder vorüber. Der Uder fließt wie immer.. völlig ungerührt.

Irgendwann wird das weinen leiser.. das zittern weniger.. erschöpfter.. dann ist es eine Weile still. Telfis bewegt sich keinen Zentimeter aus dem Festen Halt der sie gerade umgibt..

“Ich konnte mich wegschleichen.. als sie schliefen..“ sagt sie dann, ganz plötzlich.. leise.. erschöpft und immer noch mit kratziger Stimme, aber sehr viel.. ruhiger.. “Ich habe alles zurückgelassen.. meinen Wappenrock.. mein Schwert.. mein Pferd haben sie gegessen.. ich bin einfach los.. ins dunkel.. ich erinnere mich kaum.. konnte kaum was sehen... ich war lange unterwegs.. sicher zwei Tage.. oder drei.. dann konnte ich nicht mehr.. ich war mehr tot als lebendig und als ich wieder einmal hingefallen bin bin ich liegengeblieben... das wars.. und es war auch gut.. ich wollte nicht mehr.. aber die Götter.. naja.. offenbar lag ich direkt an einer Straße.. ein Karren kam vorbei.. ein Händler.. und eine Geweihte Peraines die auf dem Weg nach Nordhag war.. sie hat mich gerettet.. mein Gesicht konnte sie nicht wirklich mehr retten.. aber mein Leben.. was davon noch da war. Als sie mich fragte wie ich heiße sagte ich Telfis.. und das war ich dann.. sie hat mich bis nach Baliho mitgenommen und mir dort Arbeit besorgt.. und ich habe diese Geschichte noch nie jemandem erzählt..nicht mal ihr.. schließt Telfis und eine Art Seufzen geht durch ihren sehnigen Körper, ein Seufzen der Befreiung.

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Am Ufer des Uder

Tionnin entlässt Telfis irgendwann aus der Umarmung. Schweigend sitzt er neben ihr auf dem Stein und schaut auf den Bach. Nach einigen Augenblicken springt der Albernier plötzlich auf und schlägt sich mit der flachen Hand vor die Stirn. "Gütige Götter! Jetzt habe ich völlig Ferdi Hammerling vergessen!"
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Am Ufer des Uder

Telfis schaut etwas verwundert auf "Wer ist das denn?" fragt sie. Ziemlich rot sind die Augen noch aber sie sieht nicht mehr traurig aus.

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